Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug DIY Spotwelder 18650 mit Schweißtrafo betreiben?


von No Y. (noy)


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Hallo Forum,
ich habe hier noch ein paar alte Laptop Akku Packs liegen wo nur 
einzelne Zellen kaputt sind die anderen aber noch gut.
Jetzt wollte ich selektieren und ggf. die guten neu zusammensetzen. Ob 
das mit dem Laptop Akku was wird weiß ich nicht wegen der Akku 
Sicherungs Elektronik..
Aber alternativ wollte ich die ggf. als Makita Akkupack zusammenbauen.

Jetzt brauch ich ja so einen Mini Spotwelder aber so richtig das 
richtige hab ich bei Ali noch nicht gefunden. Zumal in hier von einem 
Elektroden Schweißgerät den Trafo stehen hab (inkl. Gehäuse, Umschaltung 
usw..) da wäre nun dir Frage ob ich nicht den statt die Lipo / 
Kondensatorpacks nutzen kann für so mini Spotwelder quasi nur die 
Elektronik + Spitzen kaufen... Aber hab da bisher nur Elektroniken 
gefunden welche AC schalten wollen. Gibts da was fertiges vom Chinesen 
was ich an den Schweißtrafo klemmen kann zum Akkupacks punkten??

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Mit Laptop Akkus selektiert befüllen..

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Wenn das ein alter Trafo von anno dünnemal ist, wird man da den Strom 
nicht wirklich kontrollieren können, würde ich wahrschenlich nicht 
machen (zumindest, wenn die Not nicht allzu groß ist).

Aber einen moderneren Inverter kann man gut regeln.
Insbesondere WIG-Geräte sind gut zu mißbrauchen für alles, wo man 
ordentlich Strom braucht (Anlaßfarben wegätzen z.B.).
Ansonsten halt probieren und im Überlebensfall berichten...

von No Y. (noy)


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Denke da ist nichts mit Strom kontrollieren. Kann da an einem 
Stufenschalter was einstellen sonst nichts..
Dachte ja Strom und Dauer schaltet die Elektronik? Bei den China Dingern 
ist doch auch ein Lipo/ Kondensator verbaut der ja erstmal ungeregelt 
alles gibt was er kann. Bei mir wäre es halt der schweißtrafo..  Nur das 
der vermutlich deutlich mehr liefert als son Lipo..?

Weswegen es mit den Mini Spotwelder Elektroniken vermutlich Probleme 
gibt?

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Hi

Vergiss das mit den Zellen und Makita Akku. Dafür sind deine alten 
Zellen viel zu wenig Leistungsfähig! Es Sei denn Du willst nur einen 
kleinen Schrauber oder USB-Adapter damit betreiben.

Der Schweißtrafo könnte funktionieren, wenn Du die Sekundärwicklung mit 
weniger Windungen neu machst und das Streujoch entfernst.
Allerdings habe ich meine Zweifel ob die Steuerung die Einschaltströme 
des Trafos übersteht.
Ein Inverter ist völlig ungeeignet weil der die Spitzenströme die beim 
Punkten notwendig sind gar nicht liefern kann. Schon gar nicht so 
zeitgesteuert, dass lediglich 10 - 40ms Strom fließt. Beim Eisenschwein 
werden halt von der Steuerung ein paar Halbwellen durchgelassen.

von No Y. (noy)


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Erklärt das mal genauer..

Wenn ich mit dem Trafo dicken Stahl Elektroden schweißen kann wieso 
sollte ich den dann neu wickeln müssen??
Bumms muss der doch genug haben..

Und die Zellen naja sind halt 18650er aus original Thinkpad Akkupads.

Was heißt die haben zu wenig Leistung? Wohl kaum die Kapazität gemeint. 
Du meinst den Strom den die können?

von Uli S. (uli12us)


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Dein Schweisstrafo liefert, wenns einer mit Lichtstrom ist. maximal so 
etwa 150A. Ein Punktschweisser dagegen etwa 1000A.

von Michael B. (michael_b528) Flattr this


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Für Werkzeugakkus nimmt man bevorzugt Zellen mit kleinem 
Innenwiderstand, da diese sich zum einen weniger stark selbst erwärmen 
und zum anderen quasi Spannungssteifer sind (weis ned ob der Begriff 
hier richtig passt, kenne den hauptsächlich von Trafos). Aber mit einem 
Labornetzteil oder guten Modellbaulader kannst du den messen zum 
selektieren.

https://batteryuniversity.com/article/bu-802a-how-does-rising-internal-resistance-affect-performance


Und wenn man Akku-Zellen punktschweißen möchte macht man das in der 
Regel um die thermische Belastung an der Verbindungsstelle geringer zu 
halten als beim Löten, damit die Akku-Chemie nicht so leidet.
Das heisst dass man die zum verschweißen (Metall aufschmelzen) nötige 
Energie in einem möglichst kurzen Zeitraum einbringen will um sie durch 
die Trägheit der Wärmeausbreitung möglichst lokal zu begrenzen 
(industriell wird zum Teil auch gelasert).
Dafür braucht es Ströme im 0,5 ... 2,5 kA Bereich je nach Blechstärke 
(so wie von Uli schon angedeutet), ein Schweiß-Inverter ist eher so 
gebaut um über eine längere Zeit einen Lichtbogen aufrecht erhalten zu 
können und eine Naht ziehen zu können, wo es kein Problem ist wenn die 
Schweißstelle munter vor sich hin glüht und heiß wird. Um diesen 
möglichst hohen "Kurzschluss-" Strom zu bekommen wählt man ne 
Sekundärwicklung mit möglichst großem Querschnitt und möglichst wenig 
Windungen, eher so 1 ... 3.
Hier im 2. Link gehts eher um die anderen Randbedingungen beim 
Punktschweissen, da sind aber auch ein paar Stromkurven vom 
Punktschweissen mit drinnen.

https://www.researchgate.net/profile/Dirk-Sauer-2/publication/322394238_Parametric_Study_of_Spot_Welding_between_Li-ion_Battery_Cells_and_Sheet_Metal_Connectors/links/5a58c3cc0f7e9b5fb383f07a/Parametric-Study-of-Spot-Welding-between-Li-ion-Battery-Cells-and-Sheet-Metal-Connectors.pdf


Hier im Forum wurde auch schon einiges dazu geschrieben, leicht zu 
finden mit der Suchfunktion, lies dich am besten mal ein wenig dazu ein 
;D

von Peter R. (Gast)


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Bei einem Schweißtrafo dosiert man den Strom fürs  Punktschweißen auf 
der Primärseite des Trafo. Das hat bei Fehlern auf der Sekundärseite wie 
Kleben der Elektrode den Vorteil, dass das Abschalten auf der 
Primätseite leichter geht.

Mit einer Elektronk-Platine wird ein TRIAC gesteuert, das für eine oder 
mehrere Perioden des Netzstroms (jeweils 20ms bei 50Hz) die Netzspannung 
an den Trafo schaltet.

Bei Ali gibts da so etwas mit zwei Ziffern Anzeige für Periodenzahl und 
zwei für Phasenanschnitt von 00 bis "99" Prozent. Es gibt Versionen mit 
40A-Triac und welche mit 100A  bestückt.

Da bei dieser Platine auf keinerlei Schutz vor der Netzspannung geachtet 
ist, sollte man beim Aufbau eines solchen Geräts wissen wie man vor 
Berührung der 230V-Seite schützt. Also eher etwas für den 
Elektro-Fachmann

Der Stromimpuls sollte bei Li-Zellen kurz sein, die Obergrenze liegt bei 
ca 10 Perioden.

Bei längeren Impulsen wird sich die Hitze zu weit in die Zelle 
ausbreiten und die Zelle wird geschädigt.

Die Stromstärke wird durch das Streujoch des Trafo eingestellt, sie 
sollte möglichst groß sein: Ziel: möglichst kurzer Impuls, der gerade 
für die Schweißung ausreicht.

Allerdings sind die Elektroniken eher für Mikrowellentrafos gedacht, ob 
sie  mit dickeren Schweißtrafos zurecht kommen, die beim Einschalten die 
Netz-Sicherungen werfen? ich habs nicht ausprobiert.

von Digitalzähler (Gast)


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No Y. schrieb:
> Meine sowas: € 7,21  18%OFF | BL1890 Li-Ion Batterie Fall PCB Lade
> Schutz Platine Shell Box BL1860 Für MAKITA 18V 3,0 Ah 9,0 Ah aufkleber
> Label Haus
> https://a.aliexpress.com/_vc2N1b
>
> Mit Laptop Akkus selektiert befüllen..

Was nimmste als Laderegler?

von No Y. (noy)


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Den Makita Lader??

von Jemand (Gast)


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Hallo

Obacht:

Zumindest mir ist eine professionelles Makitaakkuwerkzeug extrem Negativ 
im den Sinne aufgefallen das die Akkus (als ganzes) nur mit den 
Originalladegerät "reden" wollen.
Falls Makita den Mist auch bei dein Gerät macht ist es nebenbei sehr 
wahrscheinlich das ein "einfacher" Tausch der Zellen nicht (!) zu einen 
funktionierenden Akku führt - "gerne" (wegen der Sicherheit... wer es 
glaubt...) schaltet die Akkuelektronik vollständig ab wenn diese 
feststellt das die Spannung (zum Teil nur einer einzigen Zelle) mal 
unter einen bestimmten Wert war.

Irgendeine Art von Reseten ist meist nicht möglich bzw. nicht 
Dokumentiert
...
Jeder "Billigchinese" ist da deutlich Kundenfreundlicher

Übrigens:
Selbst mit einer Externen Spannungsquelle bzw eines Zusammengebauten 
Akkus war es nicht möglich meinen professionellen (na ja...) 
Makitaschrauber zu betreiben - Akku und Schrauber scheinen miteinander 
zu Kommunizieren...

Makita? Nie wieder bzw. überhaupt

(Mein "Profi" Makitaschrauber war zum Glück ein "Erbstück" wo aber der 
Lader fehlte welcher übrigens als Nachbau nicht aufzutreiben war und wo 
auch die suche nach einen Orginalersatz so aufwendig wurde 
-normalerweise gibt es dutzende Suchtreffer bei einer 
Werkzeugladegesuche aber nicht bei diesen einen "Profischrauber" bzw. 
dessen speziellen Akku- das eine Nachfrage direkt bei Makita wegen des 
zu erwartenden exorbitanten Preis unterblieb).



Jemand

von No Y. (noy)


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Ja die reden miteinander. Wenn der Lader 3 mal eine Unterspannung / 
defekt erkennt dann sperrt der das Akkupack scheinbar:

(Mit Google gefunden: Das man die Ladeelektronik nicht von den akkus 
trennen darf ist übrigens quatsch. Die Akkus haben einen integrierten 
Zähler. Wird der akku 3 mal im Ladegerät als defekt erkannt wird ein bit 
ins eprom geschrieben und die Platine deklariert den akku für immer als 
defekt.
Solange dieser Zähler nicht bei 3 steht kann man die Zellen beliebig 
tauschen. Wird der Akku beim nächsten laden wieder als funktionsfähig 
erkannt, wird der Zähler zurückgesetzt. Man hat dann wieder 3 Versuche.)

Bei den IBM Laptops ebenfalls. Bei den IBM Laptops ist ein TI (IBM 
spezifisch) Baustein der das Flag im EEPROM setzt und das scheinbar 
sogar verschlüsselt..

Ob meine Maschine mit dem Akkupack auch kommuniziert weiß ich nicht. 
könnte natürlich zu Problemen führen wenn das bei dem China Bausatz 
nicht ebenfalls geht. Aber bei den China IBM Akku Nachbaus geht es ja 
auch am Laptop (meißtens.. ;-))

Ist halt spielerei weil ich nicht weiß was ich sonst mit den Zellen 
machen soll die noch ok sind. Hatte den IBM Akku mit einem Modellbau 
Lader direkt hinter der Platine angekelemmt und geladen sogar mit 
Balancer usw. hat alles funktiniert aber der Akku wird trotzdem nciht 
vom Laptop als OK erkannt..
 Und was mach ich nun mit den Zellen? Wollte halt nen Makita Akku draus 
bauen weil ich sonst nix mit Akku habe..

Aber meinen Schweißtrafo will ich nicht umwicklen dafür. Dann kauf ich 
son Lipo China Spot Welder oder lass es sein.. Sind die China Spielzeuge 
nutzbar? So 20-30€ Klasse?

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