Hallo, für Opamp-Experimente würde ich mir gerne eine symmetrische Versorgung mit einstellbarer Strombegrenzung bauen, damit ich meine Schaltungen nicht gleich wegbrenne, wenn mal was schiefgeht. Laut Datenblatt kann man den LM317 (resp. LM337) zur Strombegrenzung nutzen, indem man Output und Adjust über Widerstand verbindet. Ich hab auch eine Schaltung gefunden, die ziemlich genau mein Problem abzudecken scheint: https://www.eeweb.com/adjustable-current-limit-for-dual-power-supply/ Was mich jetzt stört, ist, dass dieser Widerstand den gesamten Ausgangsstrom tragen muss. Ich brauche also einen sehr niederohmigen Hochlastwiderstand. Sowas hab ich nicht in meiner Sammlung und das scheint ziemlich teuer und klobig zu sein. Gibt es brauchbare Alternativen, die ohne Hochlastwiderstand auskommen, aber ähnlich simpel sind?
giselach schrieb: > Was mich jetzt stört, ist, dass dieser Widerstand den gesamten > Ausgangsstrom tragen muss. Ich brauche also einen sehr niederohmigen > Hochlastwiderstand. Sowas hab ich nicht in meiner Sammlung und das > scheint ziemlich teuer und klobig zu sein. Na da ein LM317 ist kann da gar nicht so viel Strom fließen das der Widerstand so gewaltig sein muss. Die Rechnung ist A: Wie viel Ohm hat der widerstand und B) wie fiel Amper(oder bei OpAmps eher mA willst du ziehen? Dan kann man die Watt Verlustleistung von R1 und R2 bestimmen :-) Es gibt da ein ganz schickes Programm das dir das alles Berechnet. Es nennt sich "Eletro-Calc 4.0.2" und ist Freeware ;-) Link: https://www.te1.com.br/2012/01/download-nova-versao-software-eletronica-eletro-calc-versao-4-0-calculadora/
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für einen einzelnen Opamp könnte ich das tatsächlich auf sehr kleinen Strom begrenzen. Aber ich würde eigentlich schon gerne bis auf 1A aufdrehen können, weil ich ggf. einige weitere Dinge damit versorgen will. Und das ist bei, sagen wir +-12V nicht wenig, was der Widerstand dann abkönnen muss.
giselach schrieb: > was der Widerstand > dann abkönnen muss. rund 2Watt nimst du 5Watt kannst du auch dauernd 1A ohne schlechtes Gewissen ziehen ;-) Allerdings bedenke das da die Spannungsregler einen guten Kühlkörper brauchen ;-)
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wenns nur um kleine Ströme geht nimm 78Lxx und 79Lxx die begrenzen bei 100mA und durch parallelschalten von Widerständen erreichst du die 100mA eben früher oder später.
Moin, giselach schrieb: > Gibt es brauchbare Alternativen, die ohne Hochlastwiderstand auskommen, > aber ähnlich simpel sind? Ganz klar und einfach: Nein. Gruss WK
giselach schrieb: > Aber ich würde eigentlich schon gerne bis auf 1A > aufdrehen können Dann ist aber nicht der Widerstand das Problem, sondern die riesigen Kühlkörper für die Linearregler. Die Regler pfeifen bei 1A auf dem letzten Loch und leben nicht mehr lange. Für große Ströme (>1W Verlust) nimmt man Schaltregler.
giselach schrieb: > Sowas hab ich nicht in meiner Sammlung und das > scheint ziemlich teuer und klobig zu sein. Kann man kaufne und kostet so ca. 0,40 bis 0,60 € > > Gibt es brauchbare Alternativen, die ohne Hochlastwiderstand auskommen, ja. Nenn sich Labornetzgerät mit tracking Ausgang. > aber ähnlich simpel sind? Je nach Deine Anforderungen an Stabilität und Genauigkeit: Ja und Nein.
giselach schrieb: > Gibt es brauchbare Alternativen, ... Die Hausaufgabe, wie das zu loesen waere, wurde als Link im englischsprachigem Forum gepostet. Schlagwort Stromspiegel.
giselach schrieb: > für einen einzelnen Opamp könnte ich das tatsächlich auf sehr kleinen > Strom begrenzen. Aber ich würde eigentlich schon gerne bis auf 1A > aufdrehen können Dann taugt der LM317 nicht. Denn du bräuchtest ein Leistungspoti, das auch noch 1A Schleiferstrom verkraften müßte. Oder du verabschiedest dich davon, das "aufdrehen" zu wollen und nimmst Festwiderstände und einen Schalter. Hast dann eben nur Stufen. Warum nimmst du nicht wie der Rest der Welt ein Labornetzteil mit 2 getrennt geregelten Spannungen?
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Axel S. schrieb: > Warum nimmst du wie der Rest der Welt ein Labornetzteil mit 2 getrennt > geregelten Spannungen? Weil die Abgebildete Schaltung 4 Spannungen macht und ein Labornetzteil mit 4 Spannungen, nicht mehr für rund 20 € zu bekommen ist, was die Schaltung in etwa kosten würde. Zumindest denke ich das dies das Argument ist ;-)
Verzichte auf die Strombegrenzung, die ist sowieso bei 1 A. Ist schnell aufgebaut und hat sich bei vielen bewährt.
Werner H. schrieb: > Verzichte auf die Strombegrenzung Wenn er das aber nun mal haben will, kann er sich so was doch bauen, dass dein Leben faul und asketisch ist muss doch nicht für jeden so gelten. Ich find die Schaltung zwar krude, aber wenn sie ihm gefällt... LT3080 oder LT3032 (1.2-20V 150mA DFN4x3-15) und TPS7A39 (1.2-30V 150mA WSON3x3-10) notfalls mit externem Transistor verstärkt wenn einem der Strom nicht reicht.
MaWin schrieb: > LT3080 oder LT3032 (1.2-20V 150mA DFN4x3-15) und TPS7A39 (1.2-30V 150mA > WSON3x3-10) notfalls mit externem Transistor verstärkt wenn einem der > Strom nicht reicht. Oder 4xMC34063 plus 4 x(L) und 4 x Dual-Digitalpoti, einen haufen Hühnerfutter und das ganze wäre auch noch per Kontroller einstellbar. Kühlkörper und große Leistungswiederstände entfallen. Wirkungsgrad auch zig fach besser als mit Linearregler. Aber das wahr wohl nicht die Frage :-)
Ich sagte nicht, dass die Schaltung mir gefällt, die war nur das einzige Beispiel, das ich gefunden habe, das die Strombegrenzungskonfiguration aus dem Datenblatt auf eine symmetrische Versorgung überträgt. Ich brauche auch keine 4 Ausgangsspannungen, nur eine, z.B. +-12V. Das Labornetzteil (bzw. 2 in Reihe) als Alternative ist denkbar (und hatte ich auch in Erwägung gezogen), aber ja: der Kostenfaktor spielt für mich da eine Rolle, weshalb ich es selbst bauen will. Die Begrenzung ist für mich ein - ich sag mal - naiver Sicherheitsfaktor, weil ich relativ unerfahren bin und so hoffe, meine Schaltungen beim ersten Anschließen nicht gleich zu rösten, wenn ich Kacke gebaut habe. Dass ich die 1A ausreizen will, ist keine harte Anforderung und dass das gekühlt werden muss, ist klar. War aber davon ausgegangen, wenn 1,5A im Datenblatt steht, 1A nicht ausgeschlossen sind. Ich will aber z.B. auch einen µC und LEDs und wer weiß was mit versorgen, nicht nur einen einzelnen OP. Deshalb wäre eine harte Begrenzung auf 100mA oder so ungünstig. Wenn es sinnvoll und gefordert ist, da einen Hochlastwiderstand zu nehmen, dann ist das ok und ich kauf mir einen. Ich wollte halt einfach nur fragen, ob es auch anders geht. Das mit dem Stromspiegel werde ich mir ansehen. Danke. Über Schaltregler hab ich auch mal nachgedacht, hab aber mal gelesen, dass das frequente Gehäcksel da drin ggf. zu viele Störungen einstreut, was z.B. für Audio schlecht sei. Aber fürs Austesten von Schaltungen ist das vielleicht auch egal, keine Ahnung.
Apropos Labornetzteile. Ich habe welche gefunden, die Plus-, Minus- und GND-Anschluss aufweisen. Die Datenblätter geben mir aber keinerlei Hinweise darauf, dass die Pole ggü. GND symmetrisch wären. Deswegen vermute ich mal, dass das nicht gewährleistet ist und ich am Ende dann doch 2 Netzteile brauche. Oder seh ich das falsch?
giselach schrieb: > Ich habe welche gefunden, die Plus-, Minus- und > GND-Anschluss aufweisen. GND oder PE?
H. H. schrieb: > giselach schrieb: >> Ich habe welche gefunden, die Plus-, Minus- und >> GND-Anschluss aufweisen. > > GND oder PE? Also z.B. hier steht was von GND: https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-0-30-v-0-5-a-stabilisiert-kd3005d-p148149.html?&trstct=pol_2&nbc=1
giselach schrieb: > Ich habe welche gefunden, die Plus-, Minus- und > GND-Anschluss aufweisen. Welche denn genau? Die Labornetzteile mit mehreren Ausgängen, die ich kenne, haben galvanisch getrennte Ausgänge. Da kann man die Ausgänge parallel und in Reihe schalten, wie man lustig ist. Die gehobene Kategorie erlaubt es auch, zwei Ausgänge logisch zu koppeln, um dann mit einem Drehregler beide Kanäle gleichzeitig zu steuern. Außerdem gibt es eine FUSE-Funktion, die im Falle eines Überstroms beide Kanäle abschaltet.
giselach schrieb: > H. H. schrieb: >> giselach schrieb: >>> Ich habe welche gefunden, die Plus-, Minus- und >>> GND-Anschluss aufweisen. >> >> GND oder PE? > > Also z.B. hier steht was von GND: > > https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-0-30-v-0-5-a-stabilisiert-kd3005d-p148149.html?&trstct=pol_2&nbc=1 Ist aber PE. Und das Netzteil hat auch nur eine einzige Ausgangsspannung, potentialfrei zu PE.
Sowas wie Du Dir es vorstellst, habe ich mal vor Jahren mit Operationsverstärkern und zwei Darlingtons und Referenzzpannungsquelle gebaut. Ein Poti für die gemeinsame Spannung und eins für die gemeinsame Strombegrenzung. Nur ohne niederohmige "Stromfühlwiderstände" wäre auch das nicht möglich gewesen. mfG
Hallo und Frohe Weihnachten. Für die Stromversorgung von OPamp-Schaltungen suche ich auch eine einfache Lösung. Mache das sonst nur mit 2 Netzteilen, aber der Kabelsalat und die Einstellungen von Strom und Spannung an jedem Netzteil ist mir zu umständlich. Wollte mal fragen ob das alte symmetrische NT von Elektor brauchbar ist. Ja ist nur mit LM317 und337 aber reicht vollkommen. An der Schaltung würde ich natürlich noch was verändern. (Referenzspanung ….usw.) Die LED für die Strombegrenzung kann man ja mit einem weiteren OP realisieren. Wenn Elektor nach ü30 Jahren wegen dem Copyright meckert kann man das ja wieder löschen. Aber die sollen mal froh sein, dass der alte Käse mal aktualisiert wird :-) Gruß Thomas B. PS: Dachte erst auch an eine aktiven Spannungsteiler. Aber bei einem 30V Netzteil komme ich da nur auf max +- 12V. Das ist mir zu wenig. Und den Kabelsalat gibt es gratis dazu.
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