Hallo Leute, In den letzten Tagen sieht man in den Nachrichten immer wieder Autos die ca. 50cm tief im Wasser stehen. Können solche Autos eigentlich noch sinnvoll repariert werden, oder müssen die gleich verschrottet werden? Ich gehe mal davon aus, das Autos, die tiefer als 1 Meter im Wasser gestanden haben, sowieso verschrottet werden müssen.
das Problem dürften die vielen Steuergeräte sein die sicher nicht alle Wasserdicht sind. Ich hatte mal einen Espace, der hatte das Navi Steuergerät im Fahrerfussraum. Schiebedach offengelassen, Steuergerät unter Wasser, kaputt. Fehler gesucht und gefunden: eine Durchkontaktierung am Spannungsregler hatte als Sicherung gewirkt und war durch. Konnte ich flicken und es lief wieder. Das Auto war nicht Schrott (gut, es war ein Espace...), aber ein Reparatur wäre sicher sehr teuer geworden. Bei mehreren Steuergeräten die beliebig ausflippen können will man das sicher nicht repariert haben wollen.
Wenn das nicht zu lange und nicht innen ist, geht das. Außen muss man halt "ein wenig" sauber machen. Stehts Tage oder gar Wochen, rostets, dann wirds fummelig, ist aber durchaus noch machbar. Es gibt genug Geländefahrer, die ihre Karren mit Schnorchel ausrüsten und Wasser bis über die Haube haben, regelmäßig. Abkärchern und hier und da Fett o.ä. einfüllen dann passt das. Darf halt nur nicht zuuu viel Ekeltronik drin sein, dem Motor ist das Wasser außer in Körperöffnungen recht egal. Innen schimmelt dir in Tagen alles kaputt, das will man dann nicht mehr. Ob die Türdichtungen halten, wenn das Wasser außen Reifenhoch steht?
Jens M. schrieb: > Ob die Türdichtungen halten, wenn das Wasser außen Reifenhoch steht? Ich denke, eher nicht. Vor Jahren habe ich mal einen Artikel gesehen, wo wer einen Käfer zum Schwimmwagen umgebaut hat, Der hat wohl wirklich nicht viel mehr als die Türdichtungen verstärkt und die Ansaugung hochgelegt. Antrieb und Steuerung erfolgte über die Räder. Aber früher waren die Autos wohl ohne viel Elektronik doch etwas robuster
Die Autos kannst Du definitiv alle wegschmeißen. Da ist nichts mehr zu machen. Die gesamte Elektrik ist hin weil sie unter Wasser unter Strom stand, der Schlamm dringt in den Motor, lagert sich überall ab und lässt alles rosten und der Innenraum vergammelt. Mit genug Aufwand kriegt man natürlich alles repariert, aber das lohnt sich nicht mal bei einem Neuwagen. Selbst sowas wird abgeschrieben weil es billiger ist, ein neues Auto zu produzieren als in mühsamer Handarbeit alles zu zu zerlegen, abzuwaschen, zu reparieren bzw. neu zu besorgen und wieder zusammenzubauen.
wenn es mal nur Wasser wäre, das Wasser-Benzin-Öl-Chemie Gemisch hinterlässt sicher eine üble Duftnote.
Johannes S. schrieb: > wenn es mal nur Wasser wäre, das Wasser-Benzin-Öl-Chemie Gemisch > hinterlässt sicher eine üble Duftnote. Hinzu kommt noch die ganze Matsche aus Lehm und Fäkalien.
Wenn der Motor erstmal Wasser atmet wirds bestimmt teuer - ich habe das als doofer Jugendlicher mal riskiert und bin durch eine überschwemmte Unterführung gefahren. Ich hatte Deppenglück damals...
Es ist mir unbegreiflich, wie manche bewußt in überflutete Straßen fahren, tiefer als zum Bodenblech, auch wenn die Karre nicht stehenbleibt. Das ist halt cool. Die lernen dann auf die harte Tour, das der WIEDERVERKAUFSWERT ihres schönen Autos auf einen Bruchteil eines trocken gebliebenen Autos sinkt. Das ist dann gar nicht mehr cool...
Auf der B265 sieht das für mich so aus, als wären die da nicht reingefahren. Die sind einfach nicht mehr weggekommen als das Wasser von vorne kam.
Harald W. schrieb: > Hallo Leute, > In den letzten Tagen sieht man in den Nachrichten immer wieder Autos > die ca. 50cm tief im Wasser stehen. Können solche Autos eigentlich > noch sinnvoll repariert werden, oder müssen die gleich verschrottet > werden? Ich gehe mal davon aus, das Autos, die tiefer als 1 Meter im > Wasser gestanden haben, sowieso verschrottet werden müssen. Theoretisch kommt es auf jeden Einzelfall an. Anfang der 80er wurde meine erste Filiale meines Elekronikunternehmens ~1,4m überflutet, natürlich ohne Elementarversicherung.. Fast alle Geräte liessen sich retten (natürlich mit Wertverlust!), aber in meinen Augen auch nur, weil sie dabei spannungsfrei waren und wir sachgerecht und schnell vorgegangen sind, bzw. dazu auch die Möglichkeiten hatten. Aber auch später haben wir immer wieder mit Überflutungsschäden kundenseitig zu tun gehabt und konnten in Bezug zum Zeit- oder erst recht Neuwert Hilfe leisten. Bei Elekro-/Elektronik, die längere Zeit unter Spannung und unter Wasser stand, ist das bedeutend schwieriger zu beurteilen. - Wer möchte ohne Eigennutzen da noch irgenwelche Gewährleistung/Garantie leisten, bzw. eine Verantwortung übernehmen? - Wer hat keine Teilkasko für sein Kfz, die für Elementarschäden haftet? (das ist dort ander "Norm", als bei Gebäude- und Hausratsversicherungen) - Ich habe/hatte habe diverse Fahrzeuge, wo sich eine Teilkasko aufgrund des Zeitwertes nicht mehr lohnt/e. Nach einem Moselhochwasser habe ich mal zwei Motoryachten/Boote billigst gekauft. Fast alles liess sich retten, ja auch die Elektronik.. Aber auch schon fast 20 Jahre her. Dennoch blutet mir teilweise das Herz, wie vorschnell viele überforderte Geschädigte ohne Versicherung alles auf den Müll schmeissen, "nur" weil es nass geworden und verdreckt ist.
Jens M. schrieb: > Ob die Türdichtungen halten, wenn das Wasser außen Reifenhoch steht? Im Fahrzeugboden gibts doch normalerweise Belüftungsöffnungen. Die Türdichtung hilft dann auch nichts mehr.
Ben B. schrieb: > Die Autos kannst Du definitiv alle wegschmeißen. Nö. Es ist die Rede von 50 cm. Fast alle Steuergeräte sitzen höher und sind doch teilweise Wassergeschützt.
Das unterscheidet den SUV vom echten Geländewagen: Waattiefe 700…900 mm sind da bei RangeRover, Mercedes G, Toyota normal. Trotzdem will man die Schlamm-Öl-Kloake nicht im Motorraum haben. Wenn aber erstmal Wasser in irgendeinem vitalem Kreislauf ist: vorbei Die Brühe in den Polstern vernichtet fast alles. Das zu renovieren kostet viel Lohn und ist oft über Zeitwert. So gesehen ist das die Chance für Händler alles was da ist zu verkaufen.
Würde da als erstes die Batterie abklemmen, damit möglichst wenig galvanische Korrosion an der Elektronik. Dann das komplette Auto einmal mit Feuerwehrschlauch o.ä. und Frischwasser+Seife durchspülen und danach gut trockenen lassen, d.h. paar Wochen mit offenen Türen und Ventilator drin irgendwo in die Sonne stellen. Wenns beim Motor Wasser im Zylinder hat, gibts Hydrolock, also Zündkerzen raus und paar mal von Hand durchdrehen, bis das Wasser draussen ist, dann ordentliche Ladung Kriechöl rein, gegen Korrosion. An der Ölwanne unten Wasser ablassen, bis Öl kommt. Wenn man das sofort und sorgfältig macht, fährt die Karre danach wahrscheinlich wieder. Wenn man die Karre ein paar Wochen/Monate mit angeklemmter Batterie im Wasser gammeln lässt, ists vermutlich vorbei, da Elektronik futsch und Motor festgerostet Einmal Spülmaschine ist bei mir bei versiffter gebraucht-Elektronik Standardprogramm, ohne Strom dran passiert da gar nix, ausser das die Ware nachher wieder sauber ist.
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...schön wärs, wenn das so ginge. Nicht mal eine Hohlraum-Versiegelung schützt vor Durchfressen des Rahmens, wenn der mal im Wasser stand. Das Wasser findet garantiert die Stellen, die der Versiegler nicht behandeln konnte. Der TÜV findet die Stellen auf der Bühne dann auch noch.
Ralf X. schrieb: > Theoretisch kommt es auf jeden Einzelfall an. > Anfang der 80er wurde meine erste Filiale meines Elekronikunternehmens > [...] > recht Neuwert Hilfe leisten. Ich kenne auch div. Anlagen die durch eine fehlausgelöste Flutanlage abgesoffen sind. Die werden getrocknet und laufen dann wieder. Ob spätere Defekte dann Langzeitschäden durch das Wasser sind, oder auf Materialfehler zurückzuführen sind, lässt sich dann meist auch nur vermuten. Aber günstiger und schneller als der Komplettaustausch. Allerdings: Das Wasser ist dann doch eher sauber. Erfahrene Anwohner von Hochwassergebieten fluten bei Hochwassergefahr teils ihren Keller mit Trink-/Frischwasser. Nass wird der Keller so oder so, aber nicht mehr dreckig. Und dreckig heißt im Hochwasserfall "so richtig dreckig". Jens M. schrieb: > Ob die Türdichtungen halten, wenn das Wasser außen Reifenhoch steht? Hatte da Mercedes nicht Probleme mit den Käufern einer neueren G-Klasse weil die Türen zu dicht waren? Das Wasser ist zwar reingekommen, aber nicht mehr raus... In einem Top-Gear Special haben die einheimischen Begleiter mit der Schrotflinte Löcher in den Boden eines der Protagonistenfahrzeuge geschossen.
Man sehe sich das an. https://www.youtube.com/watch?v=KkwdfZ1TvT8 Geistiger Tiefflug. Sogar diesmal bis unter die Wasseroberfläche...
Also bei "nur" 50cm lässt sich evtl. noch was machen, kommt drauf an ob das Wasser seinen Weg in den Motor oder ins Getriebe gefunden hat. Die Bremsanlage bzw. die Achsen stecken das recht gut weg und so schnell fängt auch die Karossie nicht an durchzurosten. Den Teppich und die Sitze kann bei höherwertigen Autos auch austauschen und es lohnt sich immer noch (genau wie das Investieren der Arbeit für's Putzen und neue Bodengruppenversiegelung). Ich dachte er meint Autos, die man jetzt beim Hochwasser wieder gesehen hat, die 1..2 Tage komplett unter Wasser lagen. Bei denen geht nichts mehr, wie schon gesagt.
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Sebastian L. schrieb: > Das unterscheidet den SUV vom echten Geländewagen Ein SUV war und ist auch nie als besonders Geländegängig beschrieben worden. Und macht deshalb einem Geländewagen auch keine konkurrenz. Das scheint so ein gemeinsames Empfinden der SUV-Hater-Fraktion zu sein. SUV bedeutet im Endeffekt nichts anderes als ein Auto mit Platz für Sportzeugs. Was man auch immer damit meint oder gemeint hat, oder ob das bei den gängigen SUVs so stimmt, ich kann absolut keinen Bezug zu Geländegängigkeit erkennen.
Cyblord -. schrieb: > Ein SUV war und ist auch nie als besonders Geländegängig beschrieben > worden. wenn man mal so alte Filme sieht, ist selbst der Model-T Ford wesentlich geländegängiger gewesen ;-)
Cyblord -. schrieb: > Ein SUV war und ist auch nie als besonders Geländegängig beschrieben > worden. Also mir wollte der Autovermieter bei unserem Schottlandurlaub einen SUV wegen der besseren Geländefähigkeit für die Highlands aufschwatzen. Das scheint sich also nicht nur bei den SUV-Hatern so festgesetzt zu haben... Der Corsa war aber die bessere Wahl, mit dem konnte man sich an den Miet-SUV-Fahrern vorbeiquetschen die sich nicht getraut haben...
Matthias S. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ein SUV war und ist auch nie als besonders Geländegängig beschrieben >> worden. > > Also mir wollte der Autovermieter bei unserem Schottlandurlaub einen SUV > wegen der besseren Geländefähigkeit für die Highlands aufschwatzen. > Das scheint sich also nicht nur bei den SUV-Hatern so festgesetzt zu > haben... Ist das nun der Beweis dass es auch dumme Autovermieter gibt? Hätte ich auch vorher geglaubt. Wobei der sicher wusste dass die nicht besonders Geländegängig sind und eben auf dumme Kunden gehofft hat.
Falls ein SUV über diesen grün eingekreisten Ansaugschnorchel verfügt, kann er auch tiefer durchs Wasser fahren.
Michael M. schrieb: > Falls ein SUV über diesen grün eingekreisten Ansaugschnorchel verfügt, > kann er auch tiefer durchs Wasser fahren. das ja. aber selbst wenn die Karre genauso tief aber über 6 Stunden... 5 Tage eben solange bis man wirklich wieder ran kommt im Wasser steht, sieht das wohl doch noch anders aus
Michael M. schrieb: > Falls ein SUV über diesen grün eingekreisten Ansaugschnorchel verfügt, > kann er auch tiefer durchs Wasser fahren. Fahren schon. Den Motor solltest du im Wasser dennoch nicht abstellen. Bzw. wenn das Wasser in der Höhe um das Auto herum ist bevor der Motor läuft, hast du auch schlechte Karten. Und Geländewagen/SUV: Leg dich mal unter den "alten" Defender drunter, da werden dir die Augen aufgehen. Daher hat er auch nur eine Wattiefe von (ich glaube) 50cm. Die SUVs aus dem Tata Konzern haben da mehr.
Ben B. schrieb: > kommt drauf an ob > das Wasser seinen Weg in den Motor oder ins Getriebe gefunden hat. Wie soll da Wasser reinkommen? Dann müsste das Öl ja auch rauskommen können, was es nicht tut. (Außer beim Differential meines Opel Rekords, aber das ist eine andere Geschichte...)
Ich hoffe du meinst das Getriebe ;-) Ein Motor hätte mehr als genügend Öffnungen. Allerdings liegen die auch relativ hoch...
Das Wasser findet seine Wege wenn man ihm etwas Zeit dafür lässt. Die meisten Getriebe haben eine Ausgleichsbohrung oder wie man das nennen will, damit sich da drin kein Druck oder Unterdruck aufbaut. Wenn man so ein Auto komplett versenkt, liegt die natürlich auch unter Wasser. In den Motor geht's ganz schnell über den Auspuff und den Ansaugtrakt, die Kurbelwellengehäuseentlüftung... der ist binnen Minuten randvoll mit Wasser, der Dreck ist sofort mit drin und nach kurzer Zeit hat man genug Rost, daß das Ding ohne komplette Überholung keinen Mucks mehr macht.
Achim B. schrieb: > (Außer beim Differential meines Opel Rekords, aber das ist eine andere > Geschichte...) Dann sollte man da auch differenzieren, richtig!
Harald W. schrieb: > Hallo Leute, > In den letzten Tagen sieht man in den Nachrichten immer wieder Autos > die ca. 50cm tief im Wasser stehen. Können solche Autos eigentlich > noch sinnvoll repariert werden, oder müssen die gleich verschrottet > werden? Ich gehe mal davon aus, das Autos, die tiefer als 1 Meter im > Wasser gestanden haben, sowieso verschrottet werden müssen. Ein VW-Käfer Bj. 1950 würde ich mit klaren Wasser reinigen und nur das Öl wechseln (Motor und Getriebe) und den Tank mal komplett entleeren. Zündkerzen raus und Batterie tauschen, und dann mal 3.Gang rein und mal langsam schieben. bis def, kein Wasser mehr objektiv noch Schaden anrichten kann. Danach einen kompleten Service und mal im getrokneten Zustand langsam und mit bedacht wirder in "Betrieb" setzen. Einen Golf 8 würde ich dagen 1:10 als Totalschaden ansehen. Die CU (Control Unit) der div. Teilbereiche dürften ziemlich geschrottet sein je länger der Wagen in einer "Schlammbrühe" von 1m Höhe gestanden ist!
Ben B. schrieb: > In den Motor geht's ganz schnell über den Auspuff und den Ansaugtrakt, > die Kurbelwellengehäuseentlüftung... der ist binnen Minuten randvoll mit > Wasser, der Dreck ist sofort mit drin und nach kurzer Zeit hat man genug > Rost, daß das Ding ohne komplette Überholung keinen Mucks mehr macht. Stimmt, nur haste auch noch Öl im Motor und beim "Abschwemmen" des Öl`s bleibt ein Film auf dem Metall zurüch das für gewisse Zeit es Schützt. U-Boote der Kreigsmarine aus dem 2. Weltkrieg wurden nach 10 Jahren wieder der "Selbstversekung" wieder flott gemacht um bei der jungen Bundesmarine wieder eingesetzt zu werden. Also soschnell "verreckt" ein Motor nicht. Problematisch sind ehrer die Steuergeräte!
Wahrscheinlich glaubst Du auch an den Weihnachtsmann. Bei einem Großdiesel mag das vielleicht funktionieren, auch wenn ich nicht dran glaube, daß man einen U-Boot-Diesel ohne "verdammt großen Service" wieder flott bekommt, nachdem der ein paar Wochen in Salzwasser gelegen hat. Beim Automotor kannste das aber sowas von knicken... der Dreck macht sofort Schäden an Laufbuchse und Kolbenhemd wenn Du das Ding durchdrehst, Ergebnis ist hinterher entweder ein hoher Ölverbrauch oder wenig Kompression, wahrscheinlich beides. Oder gleich ein Kolbenfresser nach kurzer Zeit. Oder Öl-Schutzfilm, der das Metall eine Weile unter Dreckwasser vor Rost schützt... das sind Märchen aus Tausendundeiner Werbung!
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