Ist das vielgepriesene Projekt "Freifunk" tot oder zumindest im Koma? Ich habe auch so einen Router aufgestellt, wollte auf der Website nachsehen. Zertifikat abgelaufen. Verwüstete Flutgebiete brauchen Netz und Hilfe und auf der Freifunkseite werden Grillfeste angekündigt. Spontanität? Eher nicht.
Was erwartest du? Freier Zugang zum Netz ist nicht erwünscht, siehe beispielsweise https://heise.de/-4782816 – das beharrliche Bedrohen solcher Aktivitäten sorgt nunmal dafür, dass sich das kaum jemand antun möchte. In einem Land, in dem freie Menschen frei kommunizieren können, hätte das Netz aufgrund der zahlreichen Teilnehmer wohl schon lange gestanden. Will man hier halt nicht.
Oliver S. schrieb: > Verwüstete Flutgebiete brauchen Netz Dafür ist WLAN nun aber die völlig falsche Technik. > Spontanität? Eher nicht. Geh zur Telekom und/oder THW.
Jack V. schrieb: > Was erwartest du? Freier Zugang zum Netz ist nicht erwünscht, siehe > beispielsweise https://heise.de/-4782816 – das beharrliche Bedrohen Also echt. Erst lesen dann basteln. Freifunk tunnelt zu einem Freifunk-Node und tritt als Provider auf.
Reinhard S. schrieb: > Geh zur Telekom und/oder THW. Gerne. Aber WLAN-Richtfunk schafft schon ein paar Kilometer.
War vor ein paar Wochen in Winterberg und Umgebung, da ist überall Freifunk, teilweise sogar als WLAN-Mesh um Ferienwohnungen zu versorgen; die haben dann nur einen Router stehen, kein DSL o.ä. Das war der FreiFunk Rheinland e.V., der scheint sehr aktiv zu sein. An meinem Wohnort gibt's Freifunk nur punktuell, einige wenige Leute und Geschäfte haben ihren DSL-Anscluss geteilt. Es gibt wohl verschiedene Herangehensweisen, wie die Vernetzung bei FF läuft, in WTB hatte ich z.B. eine 10.er IP, extern aber eine öffentliche, die dem e.V. gehörte, also quasi Carrier grade NAT. Ich konnte massenhaft andere Clients mittels Portscan sehen, aber keine Verbindung aufbauen. Zuhause dagegen scheint man per VPN nach Timbuktu geleitet zu werden...
Reinhard S. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Verwüstete Flutgebiete brauchen Netz > > Dafür ist WLAN nun aber die völlig falsche Technik. Die große Stunde und gratis Publicity für Elons Starlink: https://www.welt.de/wirtschaft/article232671619/Starlink-Fluthilfe-aus-dem-All-So-hilft-Musk-deutschen-Hochwasser-Opfern.html
Icke ®. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Oliver S. schrieb: >>> Verwüstete Flutgebiete brauchen Netz >> >> Dafür ist WLAN nun aber die völlig falsche Technik. > > Die große Stunde und gratis Publicity für Elons Starlink: > > https://www.welt.de/wirtschaft/article232671619/Starlink-Fluthilfe-aus-dem-All-So-hilft-Musk-deutschen-Hochwasser-Opfern.html Die Österreicher haben sich ja auch gewundert, wieso die Deutschen keine mobilen Base Stations zum Deployment im Krisengebiet bereithalten wie sie selbst durch eine Kooperation ihres Heeres mit dem Carrier A1...
Jens J. schrieb: > Die Österreicher haben sich ja auch gewundert, wieso die Deutschen keine > mobilen Base Stations zum Deployment im Krisengebiet bereithalten wie > sie selbst durch eine Kooperation ihres Heeres mit dem Carrier A1... Gibt es aber. Spannenderweise sieht man die aber mehr im "Regelbetrieb" neben vollen Funkmasten oder an strategisch sinnvollen Standorten, um der BNetzA die nötigen x % Abdeckung melden zu können. Nichtsdestotrotz geh ich doch stark davon aus, das mindestens T & VF da auch noch einige auf Halde haben. Aber wenn die Masten schon da sind braucht man ja auch nicht unbedingt neue mobile Masten, nur neue Aktivtechnik, Strom und/oder Richtfunk, wenn die Glasfaser abgeschmiert ist.
Oliver S. schrieb: > Ist das vielgepriesene Projekt "Freifunk" tot oder zumindest im Koma? Nein, das Projekt ist nicht tot. https://freifunk.net/ Auf lokaler Ebene jedoch kann das anders aussehen. Hier z.B. gibt's vor allem in der Innenstadt etliche Knoten. > Verwüstete Flutgebiete brauchen Netz und Hilfe und auf der Freifunkseite > werden Grillfeste angekündigt. Spontanität? Eher nicht. Naja, wenn Verwüstet ist, dann wird auch Freifunk nicht helfen, da die FF-Router für gewöhnlich erstmal Internet in irgendeiner Form brauchen. Da bietet sich wohl eher Starlink an - sofern man halt auch die Menge an Strom aufbringen kann, denn das Equipment von denen braucht wohl was größer als 100 Watt permanent.
Bonsi S. schrieb: > Da bietet sich wohl eher Starlink an - sofern man halt auch die Menge an > Strom aufbringen kann, denn das Equipment von denen braucht wohl was > größer als 100 Watt permanent. Was mag dann wohl besser sein: ’zig Starlink-Stationen mit je über 100W Leistungsaufnahme (hab ich nun mal so übernommen, nicht nachgeprüft), oder 1×Starlink an ’ner günstigen Position, oder auch eine Richtfunkstrecke zu einer Netzanbindung, und zur Verteilung ein WLAN-Netz, dessen einzelne Nodes mit entsprechenden Akkus einige Tage laufen könnten, und mit dem sich die heute üblichen Endgeräte direkt verbinden können? Viel schöner wäre sowieso, wenn die Provider entsprechend mobile Mobilfunkinfrastruktur vorhalten würden – aber freiwillig werden sie’s wohl nicht machen, da es zu normalen Zeiten gebundenes Kapital ist. Vorgaben müssten also vom Gesetzgeber kommen, aber der war grad noch damit beschäftigt, die Uploadfilter/Zensurinfrastruktur schönzureden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.