Hallo Leute, stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Aktuell bin ich IT Spezialist (techn. Analyse/SW-Architektur) in einem relativ sicheren Konzernjob seit 3 Jahren. Insgesamt 12 J. Berufserfahrung (Software Engineering, Consulting, Industrie, schon einiges gesehen). Die Kollegen sind eigentlich in Ordnung, die Aufgaben recht interessant, nur spielt viel Politik im Konzern mit und keiner fühlt sich für etwas zuständig (typisch Grossfirmen). Durch schlechte Projektplanung landen viele Aufgaben am Ende mit zu knapper Deadline bei uns (z.B. finale Interface Spezifikation in 2 Tagen erstellen etc.), Homeoffice wollen sie streichen, wenig Aufstiegschancen, dafür sicherer Job. Nun bin ich über Headhunter kontaktiert worden (LinkedIn) und wurde auf eine interessante Stelle als "Teamleiter IT operations" angesprochen. Habs mir angesehen und war 2x schon im Gespräch, nun beim 3. finalen Gespräch bald in der Firma mit höchstwahrscheinlich einem Angebot ca. 10% Lohnerhöhung, denke ich. Nur ist dies ein KMU mit ca. 20-30 MA in der Zentrale plus weitere MA, und sollte mehrere Teams auch online leiten, die auch in Europa verstreut sind (evtl. schwierig/Führung/Kultur etc.?). Auf meine Frage hin wg. Reisetätigkeiten wurde gesagt, evtl. paar Mal im Jahr ein Workshop oder so. Viele Aufgaben und Dynamik typisch für ein KMU, Aufstiegschancen sind da, Homeoffice für 2-3 Tage die Woche wirds geben. Wie würdet ihr euch entscheiden, sicherer Konzernjob bleiben (fachl. Expertise aufbauen) oder Wechsel in ein KMU mit Führungsjob und neuen/intnl. Möglichkeiten (auch mehr Risiko, passt das Team etc.)? Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Wolfgang
Wolfgang schrieb: > "Teamleiter IT operations" > 10% Lohnerhöhung, denke ich > Aufstiegschancen > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Allein bei diesen Punkten müssten bei dir alle Alarmglocken angehen. Deine Zweifel, Unbeholfenheit und Unfähigkeit zur Situationseinschätzung zeigen, dass du als Führungskraft auf ganzer Linie versagen wirst. Solltest froh sein, dass du überhaupt in einem Konzern bist und nicht gefeuert wirst...
Wolfgang schrieb: > Aufstiegschancen sind > da Wohin willst du da eigentlich aufsteigen, wenn du in einer 20-30 Mann-Klittsche bereits ein Team leiten sollst? Und warum soll so eine Frickelbude auf dein Konzerngehalt noch 10% draufpacken? Prinzip Hoffnung oder hast du deine Gehaltsvorstellung schon geäußert und der Cheffe ist nicht in Schnappatmung verfallen?
FH-Depp schrieb: > Deine Zweifel, Unbeholfenheit und Unfähigkeit zur Situationseinschätzung > zeigen, dass du als Führungskraft auf ganzer Linie versagen wirst. > Solltest froh sein, dass du überhaupt in einem Konzern bist und nicht > gefeuert wirst... Klingt hart, meinst du das ernst? Oder spricht der Neid ;-) Shorty schrieb: > Wohin willst du da eigentlich aufsteigen, wenn du in einer 20-30 > Mann-Klittsche bereits ein Team leiten sollst? > Und warum soll so eine Frickelbude auf dein Konzerngehalt noch 10% > draufpacken? Prinzip Hoffnung oder hast du deine Gehaltsvorstellung > schon geäußert und der Cheffe ist nicht in Schnappatmung verfallen? Gute Frage. Ja, bereits geäußert und sie wollen mich unbedingt für den Job haben - 3. Gespräch ist halt noch ausstehend - bin gespannt auf das wirklich finale Angebot.
Wolfgang schrieb: > Wie würdet ihr euch entscheiden, sicherer Konzernjob bleiben (fachl. > Expertise aufbauen) oder Wechsel in ein KMU mit Führungsjob und > neuen/intnl. Möglichkeiten (auch mehr Risiko, passt das Team etc.)? > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Indem man sie einfach fällt. In diesem Fall ist es extrem einfach: natürlich im Konzern bleiben. Wer freiwillig von dort aus in eine Klitsche wechselt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Führungskraft kannst du auch im Konzern werden, wenn dir das gefällt.
Ein echter Aufstieg kommt nur mit der Selbststaendigkeit. Alles andere sind nur "Angestelltenverhaeltnisse".
Wolfgang schrieb: > Homeoffice wollen sie streichen, wenig Aufstiegschancen, dafür sicherer > Job. Wie kommst du darauf? Entlässt ein Konzern nie Leute? > Viele Aufgaben und Dynamik typisch für ein KMU, Aufstiegschancen sind > da, Homeoffice für 2-3 Tage die Woche wirds geben. Willst du aufsteigen oder ist dir einfach nur die Feuerwehr-Tätigkeit im Konzern zu öde? Im KMU solltest du aber darauf gefasst sein, vielseitiger unterwegs zu sein (sein zu müssen) als im Konzern. > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Wie üblich: Eigene Ziele festlegen, faktische und mögliche Vor- und Nachteile aufschreiben und dann abwägen.
> von Senf D. (senfdazugeber) > 24.07.2021 21:23 > Wer freiwillig von dort aus in eine Klitsche wechselt, hat die Kontrolle über > sein Leben verloren. Gebe ich dir recht. Aber was erwartest du den von den meisten hier im Forum. Die können doch keine selbstständigen Entscheidungen treffen, haben vor dem eigenen Schatten angst, drücken sich vor den kleinsten Entscheidungen die sie Treffen sollen. Also jemand der vom Konzern zur Klitsche wechselt sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Wolfgang schrieb: > Habs mir angesehen und war 2x schon im Gespräch, nun beim 3. finalen > Gespräch bald in der Firma mit höchstwahrscheinlich einem Angebot ca. > 10% Lohnerhöhung, denke ich. Glückwunsch. Und lass dich nicht von den Versagern hier im Forum runterziehen. Das ist definitiv der Neid von den Coding Monkey Würstchen, die außerhalb des Forums Zuhause und im Beruf nichts zu melden haben. Wolfgang schrieb: > Die Kollegen sind eigentlich in Ordnung, die Aufgaben recht > interessant, nur spielt viel Politik im Konzern mit und keiner fühlt > sich für etwas zuständig (typisch Grossfirmen). Du kannst also schlecht nein sagen und machst gerne Überstunden, um dich reinzuhängen? Dich stört Zeit absitzen? Dann Wechsel. Sonst bleib im Konzern. Teamleiter Erfahrung ist übrigens der erste Schritt um in 3-5 Jahren wieder eine Anfrage bei linkedin, aber dann für eine Stelle als Abteilungsleiter, zu bekommen. Wolfgang schrieb: > Homeoffice wollen sie streichen Grosser Negativpunkt, wenn die andere Firma 2-3 Tage pro Woche bietet. Wolfgang schrieb: > Wie würdet ihr euch entscheiden, sicherer Konzernjob bleiben (fachl. > Expertise aufbauen) oder Wechsel in ein KMU mit Führungsjob und > neuen/intnl. Möglichkeiten (auch mehr Risiko, passt das Team etc.)? > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Das hängt 100% von dir ab und was du gerne beruflich machst. Ich würde ohne Zögern Teamleiter in KMU bevorzugen. Ich kenne aber auch Leute, die sich den ganzen Tag lustige YouTube Videos per Skype/Teams schicken und hier im Forum rumtrollen (95k p.a. Gehalt). Für letztere wäre so eine Teamleiter Position nichts, wo einem viel abverlangt wird.
Wolfgang schrieb: > FH-Depp schrieb: >> Deine Zweifel, Unbeholfenheit und Unfähigkeit zur Situationseinschätzung >> zeigen, dass du als Führungskraft auf ganzer Linie versagen wirst. >> Solltest froh sein, dass du überhaupt in einem Konzern bist und nicht >> gefeuert wirst... > Klingt hart, meinst du das ernst? Oder spricht der Neid ;-) Auf keinen Fall letzteres. "Deine Zweifel, Unbeholfenheit und Unfähigkeit zur Situationseinschätzung" FH-Depp hat eindeutig recht.
Senf D. schrieb: > In diesem Fall ist es extrem einfach: natürlich im Konzern bleiben. Wer > freiwillig von dort aus in eine Klitsche wechselt, hat die Kontrolle > über sein Leben verloren. Führungskraft kannst du auch im Konzern > werden, wenn dir das gefällt. Danke fürs ehrliche Feedback! Dual schrieb: > Ein echter Aufstieg kommt nur mit der Selbststaendigkeit. > Alles andere sind nur "Angestelltenverhaeltnisse". Guter Punkt! Reinhard S. schrieb: > Wie kommst du darauf? Entlässt ein Konzern nie Leute? Stimmt schon - sicher ist heutzutage nichts mehr. Reinhard S. schrieb: > Willst du aufsteigen oder ist dir einfach nur die Feuerwehr-Tätigkeit im > Konzern zu öde? Im KMU solltest du aber darauf gefasst sein, > vielseitiger unterwegs zu sein (sein zu müssen) als im Konzern. Aufsteigen. Und: ein etwas älterer Kollege im Konzern hatte einen Herzkasper wg. den vielen Feuerwehrtätigkeiten. Reinhard S. schrieb: > Wie üblich: Eigene Ziele festlegen, faktische und mögliche Vor- und > Nachteile aufschreiben und dann abwägen. Habe ich gemacht, nahezu Gleichstand. Etwas pro fürs KMU wg. Aufstieg aber alle verbundenen Nachteile (geh mal auf Urlaub als Teamleiter mit ein paar Mitarbeitern im Team, denke fast nicht möglich)...
Zocker_59 schrieb: > Aber was erwartest du den von den meisten hier im Forum. Die können doch > keine selbstständigen Entscheidungen treffen, haben vor dem eigenen > Schatten angst, drücken sich vor den kleinsten Entscheidungen die sie > Treffen sollen. Und warum? Weil sie im Konzern arbeiten und nie wirkliche Entscheidungen zu treffen haben, sondern vorgekaut bekommen.
Zocker_59 schrieb: > Also jemand der vom Konzern zur Klitsche wechselt sollte ärztliche Hilfe > in Anspruch nehmen. Tja.. evtl.. Realist schrieb: > Glückwunsch. Und lass dich nicht von den Versagern hier im Forum > runterziehen. Das ist definitiv der Neid von den Coding Monkey > Würstchen, die außerhalb des Forums Zuhause und im Beruf nichts zu > melden haben. Danke! Endlich mal ein ehrliches aber auch positives Feedback!! :-) Realist schrieb: > Du kannst also schlecht nein sagen und machst gerne Überstunden, um dich > reinzuhängen? Dich stört Zeit absitzen? Dann Wechsel. Sonst bleib im > Konzern. Teamleiter Erfahrung ist übrigens der erste Schritt um in 3-5 > Jahren wieder eine Anfrage bei linkedin, aber dann für eine Stelle als > Abteilungsleiter, zu bekommen. Das stimmt.. Realist schrieb: > Das hängt 100% von dir ab und was du gerne beruflich machst. Ich würde > ohne Zögern Teamleiter in KMU bevorzugen. :-)
Wolfgang schrieb: > aber alle verbundenen Nachteile (geh mal auf Urlaub als Teamleiter mit > ein paar Mitarbeitern im Team, denke fast nicht möglich)... Das muss möglich sein. Dafür gibts Stellvertreter und/oder eine ordentliche Übergabe. Ansonsten kannst du dir den Urlaub auch schenken. Tip: Firmenhandy während des Urlaubs einfach abschalten. Pro-Tip: Privathandy auch.
Konzern -> KMU ist ein Klassiker wenn der Aufstieg im Konzern nicht läuft. Es gibt genug die das gemacht haben. Sei dir bewusst das der umgekehrte Weg KMU -> Konzern sehr ungewöhnlich ist. Ist es denn die gleiche Branche? Denn das wäre wichtig. > Nun bin ich über Headhunter kontaktiert worden (LinkedIn) Pseudo-Headhunter. Versuch möglichst wenig mit dem Vermittler und möglichst viel mit der Firma abzuklären. Vermittler lügen wenn sie den Mund aufmachen. > mit höchstwahrscheinlich einem Angebot ca. 10% Lohnerhöhung, Zu wenig. Zwei Dinge sollten beim Wechsel Konzern -> KMU passieren. Deutlich höhere Position und deutlich mehr Gehalt. > und sollte mehrere Teams auch online leiten, die auch in Europa verstreut > sind Schwierig ohne allgemeine Leitungserfahrung und > (evtl. schwierig/Führung/Kultur etc.?). genau, schwierig wegen Kultur, Empfindlichkeiten, etc. Internationale Erfahrung wäre schon sehr hilfreich. Grundsätzlich, wenn du nicht mit Leuten kannst, sondern nur Technik, dann lass es. Wenn du meinst es reicht den Leuten eine Spezifikation auf den Tisch zu knallen, dann lass es. > Auf meine Frage hin wg. Reisetätigkeiten wurde gesagt, evtl. paar Mal > im Jahr ein Workshop oder so. Ähm, nein. Du musst dich besonders in der Anfangszeit alle paar Monate, besser alle paar Wochen, bei deinen Teams sehen lassen um Vertrauen aufzubauen, die "Vibes" zu spüren, dem Finger am Puls zu haben. Mit sehen lassen meine ich nicht, nur beim lokalen Boss zum Kaffeetrinken vorbei zuschauen, sondern wirklich in Kontakt mit denjenigen zu treten die die Arbeit machen. Die Teams sind ja nicht von Heute auf Morgen entstanden. Da gab es doch sicher Führungsversuche in der Vergangenheit. Versuch raus zu bekommen ob das gut lief oder ob die Kacke am Dampfen ist. Wo ist dein Vorgänger, was hat der gemacht? Was halten die davon, dass die Ansagen von einem Deutschen kommen? Überhaupt, sind die Mitglieder der Teams wirklich Angestellte der Firma oder ist das so eine Outsourcing-Kacke?
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Lieber Wolfgang, bist du sicher, dass du dir das antun willst? Du sprichst von Aufstiegsmöglichkeiten. Die Firma hat allerdings nur 20-30MA. Wohin willst du da aufsteigen? Oder wurde dir eine Beteiligung in der GF in Aussicht gestellt? Du sprichst von 10% mehr Gehalt. War das deine Forderung? Wiegt das auch alles auf was wegfällt? (Stempeluhr, bAV, Mitarbeiteraktien, T-Zug Tage,…) Du sprichst von internationalen Teams? Und das bei einem 20-30MA Unternehmen? Kommt das nur mir „spanisch“ vor? Die wichtigsten Fragen hast du hier im Thread noch gar nicht gestellt. Risiken? Wie abhängig ist das Unternehmen von einzelnen (großen) Kunden? Verkauft ihr Produkte oder seid ihr reiner Dienstleister? Wächst die Firma oder stagniert die? Aus welchem Grund wird überhaupt ein Temaleiter gesucht? Extrem wichtig! Wohin willst du aufsteigen? Gibt es bereits jetzt eine Stelle, die in einigen Jahren vakant sein könnte? Ist dir bewusst, dass die Deadlines in der Klitsche sportlicher sind als im Konzern und diese auf weniger Schultern verteilt werden? Was das fürs ich als Teamleiter bedeutet dürfte klar sein. Wie hoch ist die Fluktuation? Hohe Fluktuation bedeutet ständig Mitarbeiter anzulernen. Alle in allem wirken deine Fragen auf mich ziemlich unbedarft. Beste Grüße
Ex-KMU schrieb: > Du sprichst von internationalen Teams? Und das bei einem 20-30MA > Unternehmen? Kommt das nur mir „spanisch“ vor? Tippe auf "indisch". Vermutlich darf er eine Horde billiger Coder dressieren.
Wolfgang schrieb: > Dual schrieb: >> Ein echter Aufstieg kommt nur mit der Selbststaendigkeit. >> Alles andere sind nur "Angestelltenverhaeltnisse". > Guter Punkt! Falsch. Konzern wechseln (AT) oder zu einer Amibude gehen, dann hast du dieselben Karrieremöglichkeiten und Lohnstufen wie Führungskräfte. Und noch dazu angemerkt: Du schwankst hin und her, weißt nicht so richtig was du willst und läufst einer dir selbst erdachten Karotte hinterher. So richtig vor Selbstbewusstsein strotzt du auch nicht. Das wird dir alles als (vor allem internationale) Führungskraft fehlen! Wie gedenkst du denn deine potentiellen Inder, Chinesen, Polen oder Rumänen in Schach zu halten?
Wenn du die Führungsposition inhaltlich möchtest, dann mach es. Aber nicht für 10% mehr, das ist ein Witz. 20-30 müssen das schon sein für so ne Veränderung. Ich würde das nicht mit nem Teamleiter im Konzern vergleichen. Der macht das vielleicht für 10% mehr. In der Klitsche gibst du aber viele Konzernprivilegien auf. Bedenke, viel mehr (unbezahlte) Arbeitszeit, mehr Verantwortung und grade in einer kleinen Firma gerne mal Mädchen für alles und den täglich wechselnden Launen und bescheuerten Ideen eines allmächtigen Geschäftsführers ausgesetzt.
Hart was da ueber Kleinfirmen abgelaestert wird. Aufstiegschancen werden ueberschaetzt, da du eh der Einzige sein wirst. Dafuer hast du dann auch Gewicht. Deine "Helfer" sind nicht deine Untergebenen, sondern Zudiener, welch diesen Job als Backup nebendran schon gemacht haben. Die haben noch andere aufgaben. Das kann dann sein, dass du als Teamleiter zusammen mit dem Chef und dem Lehrling Computer aufsetzt. Der Lehrling ist oft nicht da, und der Chef macht's nur wenn's niemand anders macht. Und wenn du waehrend einer Kaffeepause erklaeren kannst weswegen du zB Dell willst, gibt's dann eben Dell. Ohne 20 Evaluationen. Weil die Wege kuerzer sind, kann dir eine Kleinfirma auch mehr bezahlen.
Handelt es sich bei dem KMU um ein Unternehmen, dass sehr zentral liegt? Beispielsweise in der Nähe einer Kirche :) ? Habe das Gefühl, dass ich weiß wovon du sprichst. Viele Grüße
von Martin (Gast) 25.07.2021 09:22 > Beispielsweise in der Nähe einer Kirche :) ? Nein, in der nähe eines Friedhofs ! > Habe das Gefühl, dass ich weiß wovon du sprichst. Ich habe das Gefühl das du nicht weißt wovon du sprichst !
Hallo nochmal, vielen Dank für die kritischen und ehrlich gemeinten Feedbacks - das hilft wirklich! Zusammenfassung: ja, ich bin extra etwas unsicher, da mir mein (Bauch)-Gefühl sagt, das es sich zu gut anhört. Und obwohl ich meine Lohnforderung von min. 10% mehr geäussert habe und auch extra meine Unsicherheit und ich mich in meinem aktuellen Konzern-Job wohlfühle, wollen sie wohl trotzdem ein Angebot machen. War noch gar nicht in der Firma, sondern erst 1-2 Gespräche online, und mal ein Kaffee in der Stadt, das 3. Gespräch habe ich extra verlangt, dass ich mir mal die Firma und die Software anschauen kann. Mein Gefühl, tendiert dass ich schon einiges an Sicherheit aufgebe wenn ich im Konzern aufhöre und dann nicht mehr so leicht zurück kann. Deswegen meine Unsicherheit, da ich schon mal schlechte Erfahrungen mit so schnellen Entscheidungen gemacht hatte. Hannes J. schrieb: > Konzern -> KMU ist ein Klassiker wenn der Aufstieg im Konzern nicht > läuft. Es gibt genug die das gemacht haben. Sei dir bewusst das der > umgekehrte Weg KMU -> Konzern sehr ungewöhnlich ist. > > Ist es denn die gleiche Branche? Denn das wäre wichtig. Ja ist die gleiche Branche, IT / Finanzsoftware. Hannes J. schrieb: > Pseudo-Headhunter. Versuch möglichst wenig mit dem Vermittler und > möglichst viel mit der Firma abzuklären. Vermittler lügen wenn sie den > Mund aufmachen. Ja das ist wahr, die wollen natürlich dass ich das Angebot annehmen, da sie dann wohl eine gute Prämie kassieren. Hannes J. schrieb: > Zu wenig. Zwei Dinge sollten beim Wechsel Konzern -> KMU passieren. > Deutlich höhere Position und deutlich mehr Gehalt. Danke für die Info. Es wäre erstmal eben die evtl. 10% Lohnerhöhung (noch nicht fix) und evtl. die Teamleiterrolle (mehrere Teams) übernehmen. Hannes J. schrieb: > Schwierig ohne allgemeine Leitungserfahrung und Das weiss ich nicht, ich habe fachl. Leitungserfahrung (Projekte, Change Manaegment von IT Vorhaben usw.) Hannes J. schrieb: > Ähm, nein. Du musst dich besonders in der Anfangszeit alle paar Monate, > besser alle paar Wochen, bei deinen Teams sehen lassen um Vertrauen > aufzubauen, die "Vibes" zu spüren, dem Finger am Puls zu haben. Ja, das sehe ich auch so. Ein paar Workshops im Jahr klingt unrealistisch. > Mit sehen lassen meine ich nicht, nur beim lokalen Boss zum > Kaffeetrinken vorbei zuschauen, sondern wirklich in Kontakt mit > denjenigen zu treten die die Arbeit machen. Das muss wohl so sein ja. > Die Teams sind ja nicht von Heute auf Morgen entstanden. Da gab es doch > sicher Führungsversuche in der Vergangenheit. Versuch raus zu bekommen > ob das gut lief oder ob die Kacke am Dampfen ist. Wo ist dein Vorgänger, > was hat der gemacht? Was halten die davon, dass die Ansagen von einem > Deutschen kommen? Hab auch das Gefühl, dass evtl. etwas im Argen ist. Der Vorgänger ist noch in der Firma will aber ins Ausland wechseln und dort das Geschäft weiter ausbauen (aus priv. oder geschäftlichen Gründen, wurde beides genannt). Es brennt anscheinend, sonst würden sie nicht so dringend einen Nachfolger brauchen, das Auftragsvolumen sei momentan sehr hoch. > Überhaupt, sind die Mitglieder der Teams wirklich Angestellte der Firma > oder ist das so eine Outsourcing-Kacke? Das ist das interessante. Ein Teil ist in Rumänien, aber ich habe dazu weder etwas im Internet finden können noch auf der Firmenwebsite. Ich nehme an und befürchte, dass die SW Entwicklung an solche Remote- Teams z.B. Leute in Rumänien, Indien etc. outgesourct sind. Ex-KMU schrieb: > Lieber Wolfgang, > bist du sicher, dass du dir das antun willst? Nein, deswegen.. meine Fragen und Unsicherheit (die ich extra zum Ausdruck bringe), evtl. weiss ich ja schon dass das nichts ist und suche eine Bestätigung. > Du sprichst von Aufstiegsmöglichkeiten. Die Firma hat allerdings nur > 20-30MA. Wohin willst du da aufsteigen? Oder wurde dir eine Beteiligung > in der GF in Aussicht gestellt? Denke nicht, kommt auf das Angebot drauf an (dass ich evtl. noch erhalte) > Du sprichst von 10% mehr Gehalt. War das deine Forderung? Wiegt das auch > alles auf was wegfällt? (Stempeluhr, bAV, Mitarbeiteraktien, T-Zug > Tage,…) Ja habe das mal als Verhandlungsbasis gefordert. Und nein, ich befürchte es wiegt das nicht auf. Stempeluhr, etc. etc. das wirds wohl dann nicht mehr geben. > Du sprichst von internationalen Teams? Und das bei einem 20-30MA > Unternehmen? Kommt das nur mir „spanisch“ vor? Genau - super Punkt! Ganz genau, das kommt mir nämlich auch spanisch vor. Ex-KMU schrieb: > Risiken? Firma gibts wohl seit ca. 25 Jahren, mit ungef. 20-25 MA (inkl. Mgmt.) > Wie abhängig ist das Unternehmen von einzelnen (großen) Kunden? ein paar grössere Konzerne sind wohl die Kunden > Verkauft ihr Produkte oder seid ihr reiner Dienstleister? Softwareprodukt / IT Lösungen > Wächst die Firma oder stagniert die? Wächst, Auftragsbücher sind angeblich voll Man findet aber sehr wenig Infos über die Firma im Internet, ausser eine Firmenwebsite. > Aus welchem Grund wird überhaupt ein Temaleiter gesucht? Extrem wichtig! Ganz genau, wie gesagt, TL will die Position verlassen und im Ausland was neues aufbauen (innerhalb der gleichen Firma), geschäftl. und priv. Gründe wurden erwähnt > Wohin willst du aufsteigen? Gibt es bereits jetzt eine Stelle, die in > einigen Jahren vakant sein könnte? Stimmt schon, glaub nicht dass man da noch gross aufsteigen kann (ausser evtl. eine Beteiligung) > Ist dir bewusst, dass die Deadlines in der Klitsche sportlicher sind als > im Konzern und diese auf weniger Schultern verteilt werden? Was das fürs > ich als Teamleiter bedeutet dürfte klar sein. Ja das ist mir bewusst, das grenzt bis an rund um die Uhr verfügbar sein. Die W/L Balance dürfte da nicht grossartig sein. > Wie hoch ist die Fluktuation? Hohe Fluktuation bedeutet ständig > Mitarbeiter anzulernen. Das weiss ich nicht, gibt angeblich sogar Mitarbeiter die seit Beginn an dabei sein. Frage: wieso befördert man nicht dort jemanden aus dem bestehenden Team zum TL? > > Alle in allem wirken deine Fragen auf mich ziemlich unbedarft. Ja, extra so, da wenn ich mich bei etwas nicht ganz sicher bin, unbedarfte Fragen habe. Andererseits möchte ich gern mal eine personelle Verantwortung übernehmen, müsste ja karrieretechnisch gut sein? > Beste Grüße dir auch... Shorty schrieb: > Tippe auf "indisch". Vermutlich darf er eine Horde billiger Coder > dressieren. Rumänisch, polnisch. QWERTZ schrieb: > Und noch dazu angemerkt: Du schwankst hin und her, weißt nicht so > richtig was du willst und läufst einer dir selbst erdachten Karotte > hinterher. So richtig vor Selbstbewusstsein strotzt du auch nicht. > Das wird dir alles als (vor allem internationale) Führungskraft fehlen! > Wie gedenkst du denn deine potentiellen Inder, Chinesen, Polen oder > Rumänen in Schach zu halten? Ja das kann sein, evtl. ist die Karotte selbst erdacht, ganz genau. Da ich noch nicht mal in der Firma war und die Software nicht kenne, schwanke ich eben hin und her. Im Konzernjob habe ich fachl. Verantwortung, ich weiss was zu tun ist, kein schlechter Lohn und mir machts eigentlich noch Spass, Kollegen sind auch in Ordnung. Trotzdem möchte ich irgendwann mal aufsteigen. MiWan schrieb: > Wenn du die Führungsposition inhaltlich möchtest, dann mach es. Aber > nicht für 10% mehr, das ist ein Witz. 20-30 müssen das schon sein für so > ne Veränderung. Ich würde das nicht mit nem Teamleiter im Konzern > vergleichen. Der macht das vielleicht für 10% mehr. In der Klitsche > gibst du aber viele Konzernprivilegien auf. Danke für die Info. Ja das könnte sein genau, TL im Konzern für 10% mehr. Richtig, in der Klitsche gebe ich viel auf. Aber: so eine Klitsche kann doch realistisch nie so einen Lohn zahlen? 20-30% mehr als mein Konzerngehalt? > Bedenke, viel mehr (unbezahlte) Arbeitszeit, mehr Verantwortung und > grade in einer kleinen Firma gerne mal Mädchen für alles und den täglich > wechselnden Launen und bescheuerten Ideen eines allmächtigen > Geschäftsführers ausgesetzt. ganz genau, werde wohl Mädchen für alles, hab auch so das Gefühl. Das Stelleninserat lautete, dass sie quasi einen Superheld suchen, der von Business Analysis, bis Implementierung, und Betrieb alles übernimmt, dazu das Team leitet, das internat. verteilt ist. Es steht zwar drin es wird auch Dienstreisen geben, aber seit Coronazeiten wird auch viel remote und Homeoffice möglich sein (?) Pandur S. schrieb: > Weil die Wege > kuerzer sind, kann dir eine Kleinfirma auch mehr bezahlen. Das war evtl. auch meine Überlegung, und da man direkt die Resultate sieht, an denen man gearbeitet hat und direkt das Geld verdient, wirkt schon sehr motivierend.. das alles in einer höheren Position mit halt ("nur"?) 10% mehr Lohn als im Konzernjob. Aber ja, was ich da alles aufgebe ist wohl nicht mehr so schön. Zocker_59 schrieb: >> Beispielsweise in der Nähe einer Kirche :) ? > > Nein, in der nähe eines Friedhofs ! Ja tatsächlich nicht so weit weg von einem Friedhof ;-) Viele Grüsse, Wolfgang
wirf ne Münze. bei Kopf alter Job bei Zahl neuer Job. ist die Münze gefallen weißt du was du willst btw. die Stelle wäre vorrangig dann interessant wenn du in 2-5 die nächste Stufe antreten möchtest. da kann man etwas nicht so optimales mal in Kauf nehmen. schwebt dir das nicht vor würde ich mir das wohl nicht antun. 10% mehr Lohn ist kaum der Rede wert, besonders wenn man mit ner konzernstelle konkurriert. die anderen Angaben lassen kaum eine "bis zur rente" tolle Stelle zu. da haben wir hier im Forum zu wenig ein Blick. könnte sich aber mit der zeit dahin entwickeln. aber, wenn du als Plan b nicht ein weiter ziehen in Betracht ziehst ist das Risiko schon groß
Wolfgang schrieb: > Im Konzernjob habe ich fachl. Verantwortung, ich weiss was zu tun ist, > kein schlechter Lohn und mir machts eigentlich noch Spass, Kollegen sind > auch in Ordnung. Trotzdem möchte ich irgendwann mal aufsteigen. Die Karriereleiter kannst du doch aber auch im Konzern hochklettern. Wirklich Alles spricht dafür, bei deinem jetzigen Arbeitgeber zu bleiben. Auf der anderen Seite sehe ich nur Nachteile und Risiken, die gegen einen Wechsel zu einem KMU sprechen.
Senf D. schrieb: > Die Karriereleiter kannst du doch aber auch im Konzern hochklettern. > > Wirklich Alles spricht dafür, bei deinem jetzigen Arbeitgeber zu > bleiben. Auf der anderen Seite sehe ich nur Nachteile und Risiken, die > gegen einen Wechsel zu einem KMU sprechen. Das ist wahr, denke Du hast Recht. Ich sehe auch viele Risiken und die Ungewissheit... Die (selbst erdachte?) Karotte des Führungstitels und ein bisschen mehr Macht (u. etwas mehr Geld) klingt halt gut, aber glaube auch nicht, dass das die Nachteile aufwiegt. Irgendwie habe ich eben schon seit Beginn ein etwas eigenartiges Gefühl. Danke fürs Feedback, werd in der nä. Woche jetzt mal schauen, wies weitergeht. Tendenz ist schon sehr stark, im Konzern zu bleiben.
Wolfgang schrieb: > Die (selbst erdachte?) Karotte des Führungstitels und ein bisschen mehr > Macht (u. etwas mehr Geld) klingt halt gut, aber glaube auch nicht, dass > das die Nachteile aufwiegt. Du bist keine Führungsperson, also ist das eigentlich schon das Ausschlusskriterium. Warum denken Leute, die keine Führungspersonen sind, darüber nach wenn man ihnen eine solche Stelle anbietet?
Shorty schrieb: > Du bist keine Führungsperson, also ist das eigentlich schon das > Ausschlusskriterium. Falsch, ich habe fachliche Führung. Zumindest jeder, der eine Ausbildung oder Studium abschliesst und Berufseinsteiger ist, ist mal keine Führungsposition (ok, ausser er gründet ein Unternehmen, oder steigt gleich irgendwo als Teamleiter ein - letzteres eher unwahrscheinlich) Ergo dürfte es in der Welt nur Leute geben, die mit einer Führungsposition zur Welt gekommen sind - Schwachsinn. > > Warum denken Leute, die keine Führungspersonen sind, darüber nach wenn > man ihnen eine solche Stelle anbietet? Aus Karriere- und Aufstiegsgründen, Lohnerhöhung, Verbreiterung des Aufgabengebiets, und und und.. gibt hunderte Möglichkeiten.
Wolfgang schrieb: > Shorty schrieb: >> Du bist keine Führungsperson, also ist das eigentlich schon das >> Ausschlusskriterium. > Falsch, ich habe fachliche Führung. Ja klar. Du langweilst dich in deinem Job und kommst nicht vorwärts ohne dass dich ein Headhunter anschreibt. Genau so stellt man sich eine Führungsperson vor. Wolfgang schrieb: >> Warum denken Leute, die keine Führungspersonen sind, darüber nach wenn >> man ihnen eine solche Stelle anbietet? > Aus Karriere- und Aufstiegsgründen, Lohnerhöhung, Verbreiterung des > Aufgabengebiets, und und und.. gibt hunderte Möglichkeiten. Tja, klarer Fall von habenwolllenabernichtleistenkönnen. Schön, dass die Leute gerne mit "Karriere" glänzen wollen und mehr Geld haben wollen, aber nicht gerade die schlaueste Idee, wenn man damit trotzdem nichts am Hut hat.
Skull schrieb: > Short wieder das beste Beispiel für verbitterte User Ich muss mich nicht anbiedern und das ist für den "Wolfgang" im Zweifel auch nützlicher.
Wolfgang schrieb: >> Warum denken Leute, die keine Führungspersonen sind, darüber nach wenn >> man ihnen eine solche Stelle anbietet? > > Aus Karriere- und Aufstiegsgründen, Lohnerhöhung, Verbreiterung des > Aufgabengebiets, und und und.. gibt hunderte Möglichkeiten. Ich kann das schon etwas verstehen. Erst einmal fühlt man sich vielleicht geehrt und gebauchpinselt, wenn man von einem Headhunter umgarnt wird, und einem Leute aus einem anderen Unternehmen offenbar neue, herausfordernde Aufgaben zutrauen. Mehr Einkommen klingt zunächst auch immer gut. :-)
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Die frage ist doch: Wllst Du wirklich Chef sein? gehalt und Aufstieg mal aussen vor. Wieviele Chefs kennst Du, die wirklich gut waren? Menschenführung ist unglaublich schwer, entweder Du kannst es oder nicht. Kritikgespräche, Motivationsgespräche, Zielvereinbarungen,Personalgespräche allgemein, vor Ort sein, mit den Leuten reden, nicht zu weich sein sondern straffe aber gerechte Führung, klare Grenzen ziehen... Kannst Du das? Glaub mal, das ist sehr schwierig. 10% Steigerung sind da ein Witz, eher 30-50%. Und Aufstiegschancen in ner Klitsche? ne, eher nicht. Du hast den Job oder nicht. Von KMU zum Konzern zurück wird ebenfalls sehr schwer. Überlege es Dir gut.
Ich liege ohne Führungsverantwortung in einem Konzern bei ca. 120k, inkl. durchschnittlichen, leistungsabhängigen Zahlungen. Ich kenne KMU Führungskräfte die haben weniger oder bestenfalls genauso viel, arbeiten meist viel mehr, tragen mehr Verantwortung und haben sehr viel mehr Stress als ich.
Konzernangestellter schrieb: > Ich liege ohne Führungsverantwortung in einem Konzern bei ca. 120k, > inkl. durchschnittlichen, leistungsabhängigen Zahlungen. Nur will das nicht jeder. Manche mögen es mehr Verantwortung zu tragen, gestalten zu können. Solchen Leuten muss keiner sagen wann man zu kommen und zu gehen hat. Die Stempeln nicht. Die könnten ihre Zeit gar nicht im Konzern mit Däumchen drehen absitzen, auch wenn das für viele andere, die einfach nur so viel Geld wie möglich für ne ruhige Kugel wollen, unbegreiflich erscheint.
Realist schrieb: > Nur will das nicht jeder. Manche mögen es mehr Verantwortung zu tragen, > gestalten zu können. Solchen Leuten muss keiner sagen wann man zu kommen > und zu gehen hat. Die Stempeln nicht. Die könnten ihre Zeit gar nicht im > Konzern mit Däumchen drehen absitzen, auch wenn das für viele andere, > die einfach nur so viel Geld wie möglich für ne ruhige Kugel wollen, > unbegreiflich erscheint. Beim Kommen und Gehen habe ich Dank Gleitzeit auch eine gewisse Flexibilität und auch Home Office wird es weiterhin in einem bestimmten Umfang geben. Däumnchen drehen tue ich sehr selten bis nie. Gestallten kann ich in meinem Verantwortungsbereich auch, aber es ist schon so, dass alles was darüber hinaus geht, bürokratischer, konzerntypicher Prozesse bedarf. Mir ist das egal, solang die Tätigkeit und Bezahlung in Ordnung ist und ich mich nicht kaputt arbeite. Ich arbeite um zu leben, nicht umgekehrt. Für mich ist Arbeit kein Selbstzweck und schon gar nicht Selbstverwirklichung.
Wer freiwillig bei einem KMU schafft muss auch privat auf Sado-Maso stehen. Aber gut, irgendwo müssen ja die ganzen Versager hin - der ÖD kann ja nicht alle aufnehmen. Wenn KMU, dann selbst gegründet oder die Tochter vom Geschäftsführer geheiratet - dann macht es Sinn.
Konzernangestellter schrieb: > Für mich ist Arbeit kein Selbstzweck und schon gar nicht > Selbstverwirklichung. Das ist der Unterschied und der Grund warum du im Konzern bleibst solange es ihn gibt. Eine Rolle mit Führungsverantwortung macht manchen viel Spaß. Die sehen das nicht als Arbeit. Nimm z.B. Trump als Beispiel. Das Präsidentengehalt war sicher null Anreiz für ihn. Und auch die Arbeitszeit wird nicht weniger geworden sein. Er wollte mit den anderen Präsidenten am Tisch sitzen und die Richtung vorgeben. Oder vergleich es meinetwegen mit Profifussballern, die den Verein für ein ähnliches Gehalt wechseln, weil sie eine andere Position spielen wollen. Ich kenne den Job als Bauteilverantwortlicher beim OEM und empfinde das nicht als große Verantwortung. Wenn du da von einen Tag auf den anderen verschwindest, tut es paar Monate weh, aber alles geht seinen gewohnten Gang. Ich habe aber auch schon einen Auslandsstandort für KMU mitaufgebaut und das war eine ganz andere Verantwortung. Da hat man die volle Bandbreite gesehen, was sich gegenseitig alles beeinflusst. Danach zurück in Deutschland ist OEM Arbeit die pure Langeweile. Viele gehen dann wieder, weil sie keinen Bock haben immer zu warten bis nur noch eine der Optionen möglich ist, weil alle immer Abwarten und nicht Schuld sein wollen oder es auf die Prozesse im Konzern schieben. Als Mädchen für alles, lernt man auch alles.
Aus echtem Interesse: - Welcher Konzern streicht Home Office? Bei uns waren vor Corona schon up to 40% remote work Standard. Nach Corona wird es natürlich nicht weniger werden. Dachte dass die 2 Tage HO Standard beim IGM Konzern ist mittlerweile....
Lieber Wolfgang, ich habe hier mal deine Gedanken für dich geordnet: Wolfgang schrieb: > relativ sicheren Konzernjob > seit 3 Jahren. Insgesamt 12 J. Berufserfahrung Wolfgang schrieb: > Kollegen sind eigentlich in Ordnung, die Aufgaben recht > interessant Wolfgang schrieb: > Nun bin ich über Headhunter kontaktiert worden (LinkedIn) Wolfgang schrieb: > KMU mit ca. 20-30 MA in > der Zentrale plus weitere MA, und sollte mehrere Teams auch online > leiten, die auch in Europa verstreut sind (evtl. > schwierig/Führung/Kultur etc.?) Wolfgang schrieb: > War noch gar > nicht in der Firma, sondern erst 1-2 Gespräche online, und mal ein > Kaffee in der Stadt, das 3. Gespräch habe ich extra verlangt, dass ich > mir mal die Firma und die Software anschauen kann. Wolfgang schrieb: > Es brennt anscheinend, sonst würden sie nicht so dringend einen > Nachfolger brauchen, das Auftragsvolumen sei momentan sehr hoch. Wolfgang schrieb: > Ein Teil ist in Rumänien, aber ich habe dazu > weder etwas im Internet finden können noch auf der Firmenwebsite. Ich > nehme an und befürchte, dass die SW Entwicklung an solche Remote- Teams > z.B. Leute in Rumänien, Indien etc. outgesourct sind. Wolfgang schrieb: > Firma gibts wohl seit ca. 25 Jahren, mit ungef. 20-25 MA (inkl. Mgmt.) Wolfgang schrieb: > evtl. 10% Lohnerhöhung > (noch nicht fix) und evtl. die Teamleiterrolle (mehrere Teams) Wolfgang schrieb: > Rumänisch, polnisch. Wolfgang schrieb: > Stelleninserat lautete, dass sie quasi einen Superheld suchen, der > von Business Analysis, bis Implementierung, und Betrieb alles übernimmt, > dazu das Team leitet, das internat. verteilt ist. Wolfgang schrieb: > Tendenz ist schon sehr stark, im Konzern zu bleiben. Mein Rat: Zostań w swojej grupie.
Heinzzz schrieb: > Glaub mal, das ist sehr schwierig. 10% Steigerung sind da ein Witz, eher > 30-50%. > > Und Aufstiegschancen in ner Klitsche? ne, eher nicht. Du hast den Job > oder nicht. > > Von KMU zum Konzern zurück wird ebenfalls sehr schwer. > > Überlege es Dir gut. Dieser Punkt hat mich auch sehr gewundert. Eigentlich hätte ich gesagt, dass das Lohnniveau von einem Angestelltem im Konzern mit dem einer Führungskraft im KMU in etwa übereinstimmt. Ich würde einen großen Bogen um KMUs machen, anstelle des TOs. Konzern oder vielleicht noch der öffentliche Dienst kommen für mich in Frage. Ich hatte in meinem Leben schon genug KMU...
Heinzzz schrieb: > Kannst Du das? > Glaub mal, das ist sehr schwierig. 10% Steigerung sind da ein Witz, eher > 30-50%. Das stimmt.. da hast du schon Recht.. aber ob das KMU 30-50% mehr als ein Konzern zahlen kann? Das würde mich echt wundern. > Und Aufstiegschancen in ner Klitsche? ne, eher nicht. Du hast den Job > oder nicht. > Von KMU zum Konzern zurück wird ebenfalls sehr schwer. > Überlege es Dir gut. Mache ich danke. Hab mitbekommen dass mein Vorgänger noch in der Firma arbeitet, aber auch am Sonntag Mails schreibt.. Konzernangestellter schrieb: > Ich kenne KMU Führungskräfte die haben weniger oder bestenfalls genauso > viel, arbeiten meist viel mehr, tragen mehr Verantwortung und haben sehr > viel mehr Stress als ich. Das kann realistisch, das glaub ich. Realist schrieb: > Die könnten ihre Zeit gar nicht im Konzern mit Däumchen drehen absitzen, > auch wenn das für viele andere, die einfach nur so viel Geld wie möglich > für ne ruhige Kugel wollen, unbegreiflich erscheint. Ich auch nicht. Zum Glück hab ich auch viele Aufgaben im Konzern, so wirds nicht langweilig. Realist schrieb: > Als Mädchen für alles, lernt man auch alles. Eben, das war mir auch immer wichtig, dass ich im Beruf viel Erfahrungen sammle & immer dazulerne. Man lernt ja bekanntlich nie aus. MuenchenIGM schrieb: > Aus echtem Interesse: > > Welcher Konzern streicht Home Office? Konzern im Banking ;-) Jürgen schrieb: > Mein Rat: Zostań w swojej grupie. Danke! Für die Sortierung und Rat. Gibts eine gute Methode mit der man Gedanken sortieren kann? Q.B.-Qwertzberater schrieb: > Dieser Punkt hat mich auch sehr gewundert. > Eigentlich hätte ich gesagt, dass das Lohnniveau von einem Angestelltem > im Konzern mit dem einer Führungskraft im KMU in etwa übereinstimmt. Ja das hätte ich auch gedacht. Viele Grüße, Wolfgang
Wolfgang schrieb: > Hab mitbekommen dass mein Vorgänger noch in der Firma > arbeitet, aber auch am Sonntag Mails schreibt.. Rote Fahne! Finger WEG!
Wolfgang schrieb: > Hab mitbekommen dass mein Vorgänger noch in der Firma arbeitet, aber > auch am Sonntag Mails schreibt.. Da sollten die Alarmglocken schrill in deinen Ohren klingeln.
Wolfgang schrieb: > Das stimmt.. da hast du schon Recht.. aber ob das KMU 30-50% mehr als > ein Konzern zahlen kann? Das würde mich echt wundern. Die werden keine 50% mehr bezahlen. 30% wenn du bereits ein erfahrener Teamleiter wärst, aber nicht jemanden der es noch lernen und sich beweisen muss. Wenn das deine Forderung ist, werden die dir wahrscheinlich Absagen. Wolfgang schrieb: > Mache ich danke. Hab mitbekommen dass mein Vorgänger noch in der Firma > arbeitet, aber auch am Sonntag Mails schreibt.. Anders geht es in Führungspositionen manchmal nicht. Wer das pauschal ablehnt, wird immer auf einer Stelle als Ingenieur verbleiben.
Realist schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Mache ich danke. Hab mitbekommen dass mein Vorgänger noch in der Firma >> arbeitet, aber auch am Sonntag Mails schreibt.. > > Anders geht es in Führungspositionen manchmal nicht. Das ist keine Führungsposition. Zudem ist das wahrscheinlich sogar illegal.
Das beste Konzernjob ist bei mancher KFZ-Herstellern wie DAIMLER/Mercedes. Nicht nur hat man vielen Kollegen und keine Politik in täglicher Arbeit, aber auch vielen guten und erfahrenen Kollegen aus CHINA. Du kannst dich sehr gut weiterentwickeln. (China ist die Zukunft, und großte Business-Partner unseres Landes.. Win-Win für Arbeitnehmer auch)
Shorty schrieb: > Das ist keine Führungsposition. Teamleiter kann je nach dem wie die Rolle in der jeweiligen Firma definiert ist, eine Führungsposition sein. Unabhängig wie es definiert ist, ist es aber der erste Schritt zum Abteilungsleiter und dann Bereichsleiter. Ein Kollege ist den Weg gegangen. Shorty schrieb: > Zudem ist das wahrscheinlich sogar illegal. Theorie und Praxis sind manchmal meilenweit auseinander. Wo kein Richter... Du kannst ja als Teamleiter sagen "Ich arbeite am Wochenende nicht ohne Genehmigung", völlig in Ordnung, aber für die zukünftigen Abteilungsleiter Position wirst du dann nicht berücksichtigt. So einfach ist das. Das war auch bei dem kleineren nach IGM zahlenden Zulieferer so, wo ich zuvor gearbeitet habe, aber selbst bei VW dem Konzern mit dem stärksten Betriebsrat der Welt, ist es ab Abteilungsleiter Ebene völlig normal bei Problemen (die es alle paar Wochen oder Monate mal gibt) auch am Wochenende zur Verfügung zu stehen. Gerade wegen Homeoffice kein Problem. Darum kriegt der Unterabteilungsleiter (Teamleiter Bezeichnung bei VW) etwa 30k Jahresbonus und der Abteilungsleiter 70k Bonus im Jahr (außer in schlechten Jahren). Auf so eine Position kommen Arbeitnehmer nicht, die sich vorher wegen einer Stunde Arbeit am Sonntag querstellen. Das natürlich völlig in Ordnung. Es können nicht alle aus dem gleichen Holz geschnitzt sein, nicht alle gleichzeitig Chef sein.
Wolfgang schrieb: > Mache ich danke. Hab mitbekommen dass mein Vorgänger noch in der Firma > arbeitet, aber auch am Sonntag Mails schreibt.. Vorgänger, der im Ausland was reißen will / möchte. Wo liegt das Problem? Wenn Du auch weiter nach oben möchtest, musst du das wohl auch machen, sonst eben nicht.
Wolfgang schrieb: > Habs mir angesehen und war 2x schon im Gespräch, nun beim 3. finalen > Gespräch bald in der Firma mit höchstwahrscheinlich einem Angebot ca. > 10% Lohnerhöhung, denke ich. Nur ist dies ein KMU mit ca. 20-30 MA in > der Zentrale plus weitere MA, und sollte mehrere Teams auch online > leiten, die auch in Europa verstreut sind (evtl. > schwierig/Führung/Kultur etc.?). Auf meine Frage hin wg. > Reisetätigkeiten wurde gesagt, evtl. paar Mal im Jahr ein Workshop oder > so. Bei unbeliebten Dingen wie der Reisetätigkeit wird im Vorstellungsgespräch auch gerne mal weniger angegeben als es am Ende ist, weil der Personaler weiß, dass die meisten das nicht wollen. > Viele Aufgaben und Dynamik typisch für ein KMU, Aufstiegschancen sind > da, Homeoffice für 2-3 Tage die Woche wirds geben. Also Homeoffice und Aufstiegschancen passen eigentlich nicht so rech zusammen, weil einen niemand sieht. Außerdem frage ich mich, was nach Teamleiter bei einem 30 Ma Unternehmen noch groß kommen soll. Der Chef wird seinen Posten wohl kaum räumen. Im Konzern hingegen sind städig viele Stellen ausgeschrieben und die werden meist lieber intern besetzt als extern. > Wie würdet ihr euch entscheiden, sicherer Konzernjob bleiben (fachl. > Expertise aufbauen) oder Wechsel in ein KMU mit Führungsjob und > neuen/intnl. Möglichkeiten (auch mehr Risiko, passt das Team etc.)? > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Für manche ist die Arbeit im Konzern einfach nichts, aber wenn man mal die Arbeitsbedingungen objektiv betrachtet, dann gewinnt eigentlich immer der Konzern haushoch.
Elektroniker schrieb: > Für manche ist die Arbeit im Konzern einfach nichts, aber wenn man mal > die Arbeitsbedingungen objektiv betrachtet, dann gewinnt eigentlich > immer der Konzern haushoch. Für den durchschnittlichen Ingenieur oder Bandarbeiter ist das richtig. Der Durchschnitt wird aber auch nicht Teamleiter oder hat damit auch nicht die Option aufzusteigen. Bei solchen Entscheidungen muss man tief in sich gehen und überlegen, wie man die nächsten Jahre leben will und was einen beruflich Spaß macht. Wenn man nicht weiß und nicht einschätzen kann, ob man mit osteuropäischen Softwareentwicklern zurechtkommt, sollte man es lieber sein lassen. Ich arbeite z.B. lieber mit Asiaten als Europäern, da wird nicht so viel Zeit vergeudet. Wenn die deutschen noch im Meeting diskutieren, warum das nicht geht, hat man mit Asiaten meist schon einen Prototypen am Laufen (oder auch nicht, was auch eine wertvolle Information ist) und kann mit den Daten argumentieren.
Ich würde es vor allem davon abhängig machen, ob Du die Arbeit wirklich bewältigen kannst. So wie es aussieht, wird die Software hauptsächlich mit externen Mitarbeitern aus Polen und Rumänien entwickelt. Diese Leute sollst Du anleiten. Kannst Du denn Polnisch oder Rumänisch, oder soll das Ganze in radebrechendem Pitchen-Englisch abgewickelt werden? Dazu noch regelmäßig Dienstreisen dorthin, um wieder radebrechend zu kommunizieren? Die Reisetätigkeit sollte nicht unbeliebt sein, sondern Dir Freude machen. Ebenso mit fremden Kulturen zusammenzuarbeiten. Möchtest Du Dir das wirklich antun? Wenn ja, dann mach' es einfach! > Führungskraft In dem KMU ist der Teamleiter wahrscheinlich auch gleich der Abteilungsleiter, man nennt es wegen der "flachen Hierarchien" nur nicht so. > ÖD Da gibt es eine unglaubliche Spannbreite: von der kleinen Kreisverwaltung mit 7 MA (= Kleinunternehmen) bis hin zur Bundesfinanzverwaltung, deren Hierarchien und Bürokratie jeden Großkonzern toppen.
Realist schrieb: > Das ist der Unterschied und der Grund warum du im Konzern bleibst > solange es ihn gibt. Eine Rolle mit Führungsverantwortung macht manchen > viel Spaß. Die sehen das nicht als Arbeit. Nimm z.B. Trump als Beispiel. > Das Präsidentengehalt war sicher null Anreiz für ihn. Und auch die > Arbeitszeit wird nicht weniger geworden sein. Er wollte mit den anderen > Präsidenten am Tisch sitzen und die Richtung vorgeben. > > Oder vergleich es meinetwegen mit Profifussballern, die den Verein für > ein ähnliches Gehalt wechseln, weil sie eine andere Position spielen > wollen. Das mag alles gut sein. Mir würde das Chef sein, um des Chef-sein Willens keinen Spass machen. Insbesondere nicht die Verantwortung und der Druck/Stress, der damit einher geht. Trump oder Profifussballer sind sehr reich. Die können irgendwas machen, einfach weil es Spass macht. Ich dagegen muss für meine Familie und mich selbst aufkommen. Daher ist mir ein sicherer, aber gut bezahlter Job im Konzern doch lieber. Mit diesem Job kann man gut leben und noch investieren, mir somit noch mehr Sicherheit aufbauen.
Und das ist auch völlig verständlich für die allermeisten, aber nicht für den Typ Chef. Auch wenn du für dich völlig richtig zu handeln scheinst, muss es beim Threadersteller nicht exakt so sein wie bei dir.
Realist schrieb: > Und das ist auch völlig verständlich für die allermeisten, aber nicht > für den Typ Chef. Auch wenn du für dich völlig richtig zu handeln > scheinst, muss es beim Threadersteller nicht exakt so sein wie bei dir. Lieber Realist, im Prinzip hast du recht, aber wie wahrscheinlich ist es, dass so ein Macher-Typ von Chef, den du hier skizzierst, in diesem Forum nachfragen würde? Eben, damit ist die Sache auch für den Threadersteller bereits klar.
Boah, das Thema taucht hier alle Paar Monate auf. Wie wäre es mit vorher Googlen?
Konzernangestellter schrieb: > Daher ist mir ein sicherer, aber gut bezahlter Job im Konzern doch lieber. Wieso sind hier so viele der Meinung, das ein Konzernjob pauschal sicher ist? Die schmeißen auch Leute raus.
Reinhard S. schrieb: > Wieso sind hier so viele der Meinung, das ein Konzernjob pauschal sicher > ist? Die schmeißen auch Leute raus. Nur sehr selten, und wenn, dann gibt es regelmäßig hohe Abfindungen. Sicherer als in einem KMU ist der Job allemal. Aber absolute Jobsicherheit gibt es freilich nur im Beamtenverhältnis. Wenn man von Stellenabbau bei Konzernen in der Zeitung liest, ist damit meistens nur das Nicht-Nachbesetzen von Arbeitsplätzen gemeint, der Rest ergibt sich durch natürliche Fluktuation.
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Shorty schrieb: > Rote Fahne! Finger WEG! Senf D. schrieb: > Da sollten die Alarmglocken schrill in deinen Ohren klingeln. Ja da hats geklingelt. Realist schrieb: > Die werden keine 50% mehr bezahlen. 30% wenn du bereits ein erfahrener > Teamleiter wärst, aber nicht jemanden der es noch lernen und sich > beweisen muss. Leitungserfahrung wie zB fachlich in Projekten aber auch im Team (Koordination) und auch mal Inbetriebnahme habe ich schon gesammelt, mir war nur noch keiner "offiziell " unterstellt. Aber ja ich weiss was du meinst. Elektroniker schrieb: > Bei unbeliebten Dingen wie der Reisetätigkeit wird im > Vorstellungsgespräch auch gerne mal weniger angegeben als es am Ende > ist, weil der Personaler weiß, dass die meisten das nicht wollen. Absolut, ja. kleiner Admin schrieb: > Möchtest Du Dir das wirklich antun? Wenn ja, dann mach' es einfach! Tja die Frage ist was kann ich gewinnen, was verliere ich. Hab das mehrmals durchgerechnet, für mich passt Kosten/Nutzen nicht. Senf D. schrieb: > wie wahrscheinlich ist es, dass so ein Macher-Typ von Chef, den du hier > skizzierst, in diesem Forum nachfragen würde? Naja, allein die Frage hier im Forum disqualifiziert mich noch nicht. Für mich stimmt einfach das Risiko/Ertrag Verhältnis (KMU/Konzern) nicht. Um dem auf den Grund zu gehen, ist es halt spannend, Meinungen darüber zu lesen. Wie schon erwähnt wurde, KMU oder Startup macht wohl am ehesten Sinn nicht nur als Angestellter, sondern eher als Gründer/ oder mit Beteiligung in der GF. Und klar sicherer ist der Job im Konzern allemal. Als KMUler trägst du oft das wirtschaftliche Risiko mit, wenns schlecht geht, müssen Lohneinbussen in Kauf genommen werden usw.
Realist schrieb: > Und das ist auch völlig verständlich für die allermeisten, aber > nicht für den Typ Chef. Auch wenn du für dich völlig richtig zu handeln > scheinst, muss es beim Threadersteller nicht exakt so sein wie bei dir. Genau, Chef die Verantwortung zu übernehmen, würde mir schon Spass machen, aber zu welchem Preis? All eure Kommentare haben hier das gut beschrieben. Inkl. Konzernprivilegien die man aufgibt, und W/L Balance ist man hier schnell im Minus im Vgl. zu der Konzernstelle..
Und noch eine Anm.: sogenannter "Vorgesetzt er" bzw. Teamleiter im Konzern zu sein ist viel einfacher, als im KMU. Dort kommt die volle wirtschaftliche Bandbreite zum Tragen. Wie erwähnt wurde, im Konzern wären 10% mehr ok für die Stelle, im KMU eben weit mehr, dies wird wohl nicht bezahlt werden. Vorgesetzt im Konzern kommt wirklich von "vorgesetzt". Schaurig, welche Leute da schon ewig arbeiten oder befördert wurden.. das ist halt die Kehrseite..
Wolfgang schrieb: > nur spielt viel Politik im Konzern mit Das ist beim KMU auf etwas andere Art auch der Fall. Du kommst als neue Sau die durchs Dorf getrieben wird, als neuer, externer Vorgesetzter zu einem eingeschworenen Team, das u.U. völlig in sich zerstritten ist. Einig sind die nur darin das DU ja mal garnicht gehst. Deren Respekt musst Du Dir verdienen und das wird dauern und Dir einiges abverlangen. Bei 30 Leuten sind die Aufstriegschancen überschaubar. GF = Eigner oder einer seiner Getreuen, der sich mit 2-3 Leuten umgeben hat, die voneinander zuviel wissen, als das da jemand Platz für Dich machen würde. Dann kommst schon Du und eine Belegschaft, die sich alle seit Jahren kennen, Dich aber als Fremdkörper wahrnehmen. Der Chef will einen Externen, weil er keine eigenen Leute hat, die er dazu aufbauen kann, was schon viel über die Führung aussagt. Oft sind diese Läden schon durch tiefe Täler gegangen und haben Ihre MA dabei mental verschlissen. Das der Laden nicht läuft, liegt daran das der gewachsen ist, seine Strukturen aber nicht. Du sollst jetzt alles richten, aber die Strukturen sind trotz anders lautender Beteuerungen nicht veränderbar. Du bist zwar Führungskraft, aber der der am leichtesten ersetzbar ist. Die Alten haben zuviel Know How und es ist zuwenig Dokumentiert und zuviel wild gewuchert, als das die wirklich ersetzbar wären. Dein potentieller Chef wird zwar markige Sprüche kloppen, aber wenn es hart auf hart geht, musst Du einknicken, weil ohne den alten Entwickler der Dich eiskalt auflaufen lässt eben nix geht. KMU kann sehr spannend sein. Ist auf jeden Fall ein Erlebniss das Dich persönlich verändern wird. Aber nicht jeder ist dafür gemacht. Der Druck verteilt sich auf wenige Schultern und das kann sehr hoch her gehen und wenn man das Team dann durch eine Konzernmässige Personalführung völlig demotiviert hat, geht nix mehr.
Zocker_59 schrieb: >> von Senf D. (senfdazugeber) >> 24.07.2021 21:23 > >> Wer freiwillig von dort aus in eine Klitsche wechselt, hat die Kontrolle über > > sein Leben verloren. > > Gebe ich dir recht. > > Aber was erwartest du den von den meisten hier im Forum. Die können doch > keine selbstständigen Entscheidungen treffen, haben vor dem eigenen > Schatten angst, drücken sich vor den kleinsten Entscheidungen die sie > Treffen sollen. > > Also jemand der vom Konzern zur Klitsche wechselt sollte ärztliche Hilfe > in Anspruch nehmen. Ihr seid schon arme Würstchen. Müsst immer noch arbeiten, um euren Lebensunterhalt zu verdienen. Dass ihr nicht finanziell unabhängig seid, kann man daran erkennen, dass ihr allein mit (vermeintlicher) Jobsicherheit im Konzern argumentiert. Und Qwertz schiebt trotz 110k sogar noch Überstunden, damit er sich ein paar Kröten dazu verdient. Aber klar, bei seiner Rendite ist es für ihn noch ein weiter Weg bis zur finanziellen Freiheit. Wäre der Threadersteller schon finanziell unabhängig, würde ihm die Entscheidung auch leicht fallen.
Wolfgang schrieb: > Dual schrieb: >> Ein echter Aufstieg kommt nur mit der Selbststaendigkeit. >> Alles andere sind nur "Angestelltenverhaeltnisse". > Guter Punkt! Auch als Selbständiger musst du im Hamsterrad strampeln. Mein früherer Vorgesetzter aus der Pleiteklitsche, der in die Selbständigkeit gewechselt ist, musste jede Woche zwischen Köln und Stuttgart pendeln, weil er in der Nähe kein Projekt gefunden hat. Anfangs hat er im Hotel gewohnt, später hat er sich eine Wohnung genommen. D.h. natürlich auch doppelte Mietkosten. Noch extremer war das bei einem Freelancer in der früheren Klitsche, der wöchentlich zwischen Hamburg und Stuttgart pendeln musste. War ein Einsteiger ohne Connections und musste deswegen wohl jeden Job annehmen.
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Wolfgang schrieb: > Danke für die Info. Es wäre erstmal eben die evtl. 10% Lohnerhöhung > (noch nicht fix) und evtl. die Teamleiterrolle (mehrere Teams) > übernehmen. Ich gebe dir einen Tipp, wenn du nur des Geldes wegen wechseln willst: Es gibt viel einfachere und schnellere Möglichkeiten, um nebenher reich zu werden. Du musst dann aber mit dem Neid der IGMler hier leben.
F. B. schrieb: > Du musst dann aber mit dem Neid der IGMler hier leben. Ich denke das die sich eher über die Aufschneiderei lustig machen. Wenn Du Deine Schäfchen im trockenen hast, warum ist es Dir dann so wichtig das das auch alle wissen? Hast Du mit der ganzen Kohle jetzt keine Aufgabe mehr, die Dich erfüllt?
F. B. schrieb: > Und Qwertz schiebt trotz 110k sogar noch Überstunden, damit er sich ein > paar Kröten dazu verdient. Die Überstunden mache ich nicht extra des Geldes wegen, die ergeben sich fast automatisch, wenn man Spaß an seiner Arbeit hat (das kennst du nicht, das ist mir vollkommen klar). Es ist doch nur fair, dass sie dann auch bezahlt werden. Darauf angewiesen bin ich natürlich nicht, aber so kann ich noch mehr investieren oder mir etwas Schönes gönnen (Letzteres kennst du nicht, das ist mir vollkommen klar). > Aber klar, bei seiner Rendite ist es für ihn > noch ein weiter Weg bis zur finanziellen Freiheit. Das ist nicht richtig, der Weg ist kurz, und mit meiner Rendite bin ich mehr als zufrieden. Ich möchte aber auf jeden Fall noch ein paar Jahre so weiterarbeiten wie jetzt, denn es läuft gerade so gut. Lieber etwas mehr finanzieller Puffer als weniger kann sicher auch nicht schaden. Ich visiere so um die 1,5 Millionen Euro an bevor ich tatsächlich kündigen würde.
Meine Erfahrung ist bisher, dass man aus dem Konzernjob nicht mehr rauskommt, weil beim KMU alle sofort einen Herzinfarkt bekommen wenn man seinen Gehaltswunsch angibt. Sogar wenn man großzügig 10% UNTER seinem aktuellen Gehalt bleibt. Es mag ja dann alles toll sein in der Firma, aber ohne Not größere finanzielle Abstriche? Also bleibt man da hängen.
100% Zustimmung. Unternehmen mit weniger als 10 Mrd Jahresumsatz kriegen direkt Schnappatmung. Nur im Ausland wurde mir sogar mehr als IGM Gehalt geboten (weniger Urlaub, deutlich niedrigere Lebenshaltungskosten). Dank der Investments in Immobilien und Aktien traut man sich dann solche Abenteuer eher als ohne. Wenn auch ohne Gehalt monatlich 3 Scheine ROI da sind (ohne Anteile zu reduzieren), dann erzwingt so ein Abenteuer falls es scheitert halt nur dazu letztlich die Frührente anzutreten (oder was ganz anderes Mal zu versuchen).
Wolfgang schrieb: > > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Auf keinen Fall würde ich die Entscheidung alleine treffen. Denn wenn die Entscheidung jemand anderes trifft, dann kannst du nachher mit dem Finger auf diese Person zeigen. Hast du schon mal Alexa nach ihrer Meinung gefragt?
FH-Depp schrieb: > Wolfgang schrieb: > >> "Teamleiter IT operations" >> 10% Lohnerhöhung, denke ich >> Aufstiegschancen >> Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? > > Allein bei diesen Punkten müssten bei dir alle Alarmglocken angehen. > Deine Zweifel, Unbeholfenheit und Unfähigkeit zur Situationseinschätzung > zeigen, dass du als Führungskraft auf ganzer Linie versagen wirst. > Solltest froh sein, dass du überhaupt in einem Konzern bist und nicht > gefeuert wirst... Dein von dir gewählter Name passt.😉
Hallo Leute, tja hab heute das finale Angebot vom CEO bekommen: Ich könnte aktuell erst mal als Senior Developer zum gleichen Gehalt wie im Konzern einsteigen (+0% Steigerung). Erst nach ca. 12-18 Monaten würde ich in die Position des TL wechseln (ca. +10%). Es wäre ja so, dass der aktuelle TL noch in der Firma bleibt und später in ca. 12-18 Monaten in eine Auslandsniederlassung zieht und dort versucht, das Softwarebusiness auszubauen (z.B. England). In den diesen ersten Monaten würde ich mich mit dem TL und dem Team, welches auch aus einigen ausländischen Freelancern besteht, einarbeiten und die Produkte & Business verstehen lernen. Würde auch noch ein Führungsseminar machen (Konflikte managen). Erst danach und wenn das Managementboard zustimmt, könnte ich dann final in diese TL Position wechseln. Dies sollte lt. KMU CEO kein Problem sein, da sie sehr überzeugt sind von meinem Profil. Prokrastinator, du hast das in deinem ganzen Beitrag echt gut zusammengefasst (nur ein Auszug davon): Prokrastinator schrieb: > Dann kommst schon Du und eine Belegschaft, die sich alle seit Jahren > kennen, Dich aber als Fremdkörper wahrnehmen. > Der Chef will einen Externen, weil er keine eigenen Leute hat, die er > dazu aufbauen kann, was schon viel über die Führung aussagt. Das denk ich auch.. Cyblord -. schrieb: > Meine Erfahrung ist bisher, dass man aus dem Konzernjob nicht mehr > rauskommt, weil beim KMU alle sofort einen Herzinfarkt bekommen wenn man > seinen Gehaltswunsch angibt. Sogar wenn man großzügig 10% UNTER seinem > aktuellen Gehalt bleibt. Sieht wirklich so aus.. Bin gespannt was ihr dazu meint ;-)
Sie sind halt sehr begeistert von meinen vielfältigen Branchenerfahrungen und wären froh, jemand mit Konzern Know-how zu bekommen.
Jaja und am Ende wirst du kein tl und hast den konzern für nichts aufgegeben. Wäre mir zu heiß
Skull schrieb: > Jaja und am Ende wirst du kein tl und hast den konzern für nichts > aufgegeben. > Wäre mir zu heiß Jep ists mir auch. Falls es mit dem Team nicht fkt. Einer ist während Mittags wortlos rausgegangen und hat wohl einen Spaziergang gemacht. Ein anderer vom Management Board hat sowas wie eine Übernachtungsmöglichkeit im Büro.
Wolfgang schrieb: > Ich könnte aktuell erst mal als Senior Developer zum gleichen Gehalt wie > im Konzern einsteigen (+0% Steigerung). Erst nach ca. 12-18 Monaten > würde ich in die Position des TL wechseln (ca. +10%). Wenn du jetzt noch die ausbleibende Konzern-Tariferhöhung von den 0% abziehst bekommst du also effektiv eine Gehaltskürzung. Bist du irgendwie devot?!
Jürgen schrieb: > Wenn du jetzt noch die ausbleibende Konzern-Tariferhöhung von den 0% > abziehst bekommst du also effektiv eine Gehaltskürzung. Bist du > irgendwie devot?! Klar. Nein, nein bin zwar katholisch erzogen aber auch Idealist. D.h. ich sehe in dem Job die Chance, in real noch etwas über "Führung" zu lernen. Dies könnte mir evtl. in einem übernächsten Job stark weiterhelfen. Natürlich ist das kein Angebot, auf das man zusagen sollte, und jetzt schon vom übernächsten Job denken zu müssen, steht unter einem schlechten Stern. Für mich hat sich das auch mal erledigt.
Wolfgang schrieb: > Erst nach ca. 12-18 Monaten würde ich in die Position des TL wechseln > (ca. +10%). Wäre mir zu unsicher.
Wolfgang schrieb: > ich sehe in dem Job die Chance, in real noch etwas über "Führung" zu > lernen. Dies könnte mir evtl. in einem übernächsten Job stark > weiterhelfen. Im KMU hast Du oft die Möglichkeit einen Job zu machen den ein Konzern Dir nicht geben würde. Einfach weil keiner der die Qualifikation mitbringt im Konzern aufzusteigen für das Gehalt diesen Druck aushalten will. Was den einen zermürbt, das erträgt der andere leicht. Der eine braucht das Regelwerk, der andere bricht andauernd die Regeln und kommt im KMU damit durch, weil das Ergebniss zählt und steigt gerade deswegen auf. Kritisch sind genau die KMUs, die in der Realität eine kleine Klitsche sind, aber so tun als seien sie schon Konzern. Wenn ich bei einer 30 Mann Klitsche von Management Board und Auslandsniederlassung höre, muss ich schon schmunzeln. Wenn ich für jede hochtrabende Versprechung 100€ bekommen hätte, wäre ich reich. Im KMU tauscht Du Gehalt gegen Handlungsfreiheiten. Mit den Wölfen heulen muss man überall aber man sollte sich darüber klar werden zu welchem Menschentyp man gehört. Ich bin seit Jahren selbstständig und arbeite für KMUs. Bin also einer dieser Freischaffenden mit denen KMUs ihre Spitzen abfedern oder ihr dauerhaftes Unvermögen gute Leute an sich zu binden. Habe mich für zwei Jahre sogar fest anstellen lassen und meine selbstständigen Mentalität kam auch super an. Bis ich dem Entwicklungsleiter aufs Dach gestiegen bin, weil das Maß an Chaos, Dummheit und Planlosigkeit einfach unerträglich wurde. Gerade noch mit unglaublicher Mehrarbeit das Team hinter mir versammelt und das Projekt gerettet und am nächsten Tag(!) begann der Druck, weil die Pfeife seine Fälle davonschwimmen sah. Es kam zum Showdown bei dem sich all das wohl klingende Gelaber des Chefs in Wohlgefallen auflöste, weil der Mann zuviel wusste von all den krummen Dingern und sein Posten niemals wirklich zur Disposition stand. Vor die Wahl gestellt ob mein Chef wirklich so weitermachen will, in 4J nicht ein Projekt abgeschlossen, defizitär bis zur Insolvenzverschleppung, oder jetzt seinen tollen Sprüchen auch Taten folgen lässt und wir auf meine Art weitermachen die die letzen Monate super funktioniert hatte, kamen nur die gleichen inhaltsleeren 'warte noch ein wenig, dann wird alles gut' Sprüche. Die Entscheidung ob ich einknicke oder erhobenen Hauptes per sofort ausscheide fiel mir nicht schwer. Wenn die Hälfte der Entwicklungsabteilung im Tal des Todes dahinsiecht, weil die sich zu irgendeiner Zeit mal irgendwas erlaubt haben und in Ungnade gefallen sind, nur noch wenig und dann Scheißarbeit bekommen und von allem abgeschnitten sind, muß man kein Genie sein um sich auszumalen wie die persönliche Zukunft in so einem Laden ist. Mir sind die Freiheiten wichtiger als scheinbare Sicherheiten und ich achte immer darauf die Rücklagen zu haben, um nicht im Elend verharren zu müssen weil ich finanziell keine Wahl habe. Es ist relativ leicht einen Laden zu durchschauen. Man muß sich nur die Leute ansehen, wie motiviert die sind und wie aktiv die an Prozessen mitmachen. Versteinerte Gesichter, die wortlos gehen und alleine sein wollen, weil sie den Schwachsinn nicht mehr ertragen können und sonst etwas sagen würden das ihnen noch leid tun würde, sind so ein Anzeichen auf das man achten sollte. Oder auch wie die GF über ihre Mitarbeiter spricht. Wenn es in einem so kleinen Laden keinen festen Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung gibt, liegt das nicht an den Mitarbeitern. Auch die, die frustriert, belächelt und abgeschoben irgendwo vor sich hinvegetieren waren mal gute Leute, die einfach verbrannt wurden. Auf die Fluktuationsrate der letzten Jahre achten. Es gibt immer die, die gehen weil es keine Sinn macht zu bleiben und die die bleiben obwohl es scheiße ist und nicht besser werden wird. Die Unzufriedenen sind eine super Informationsquelle wenn man wissen will was die Zukunft für einen bereithält. Es gibt Dinge die tut ein guter Chef einfach nicht. Auch nicht mit einem unbequemen MA. WENN er sie tut ist er kein guter Chef, weil ihm der moralische Kompass fehlt, was jeden Teamgedanken auf Dauer zerstören wird. Der Fisch fängt immer beim Kopf das stinken an und wenn das Chaos regiert, elemtare Prozesse nicht existieren und eine GF sich abgeschotte von der Realität, selbstreferenziert um sich selbt dreht und große Reden schwingt während das Haus in Flammen steht, ist was faul. Es gibt tolle KMUs, die wissen was sie sind, was sie können und das sie nur alle zusammen Erfolg haben können. Und es gibt die anderen, die eigentlich nur noch davon leben das sie irgendeinen gierigen Idioten finden der frisches Geld in immer überschäumendere Zukunfstpläne stopft. Ich kann jedes noch so große Finazierungsloch in einem stürmischen Wachstum verstecken. Ist ja klar das man so viel frisches Geld braucht, wenn man so stark wächst. Das dieses Wachstum ungesund ist, größer als der Bedarf, künstlich durch zu niedrige Preise herbeigeführt wird, die Prozesse nicht mitwachsen und man nur immer schneller immern mehr Geld verbrennt, läßt sich so lange kaschieren. Ist man erst in der Insolvensverschleppung hat man auch keine Wahl mehr. Solange der Laden noch irgendwie läuft kann man Geld rausziehen und darauf hoffen von jemanden übernommen zu werden. Selbst den Geldgebern ist das oft klar, aber wenn die den Geldhahn zudrehen werden die Verluste real. Solange alle so tun als sei der Laden nicht desaströs am Ende, stehen da gute Werte in den Büchern. Kennzeichnent für so einen Laden ist oft das der Besitzer nicht der GF ist. Der GF ist irgendein unfähiger Idiot, der ein tolles Gehalt dafür bekommt den Mund zu halten. Der lässt sich nie bei seinen Leuten blicken, bleibt im Büro und hofft darauf das er nicht in die Durchgriffshaftung gehen muss. Gehen kann er aber auch nicht, denn der Nachfolger könnte das Kartenhaus aus Lügen und Kreditbetrug zum Einsturz bringen. So sind alle verzweifelt an den Laden gekettet und das merkt man an der Stimmung. Echtes Wachstum entsteht aus Erfolg und Erfolg macht Menschen fröhlich und Leistungsfähig. Unter dem Damoklesschwert auf den Zusammenbruch zu warten macht etwas mit Menschen. Wer beides schon erlebt hat erkennt den Unterschied. Auch der Konzern ist nicht das einzig seelig machende. Ein guter Freund arbeite bei Airbus. Die wollen jetzt seine ganze Abteilung ausgliedern. Auf die Kernkompetenzen besinnen heißt das dann schönfärberisch. Im Firmensprech bedeutet Ausgliederung im nächtes Schritt auch den Verkauf. Der Verkauf bedeutet dann Lohnkürzungen und Entlassungen, was euphemistisch mit 'Synergieffekte nutzen' umschrieben wird. Mein Freund versucht jetz noch schnell innerhalb des Konzerns zu wechseln, weil er verstanden hat wie solche Läden funktionieren und er innerhalb des überbordenden Regelwerkes und der undurchschaubaren Hierarchien sein kompfortables Plätzchen gefunden hat. Meins wäre das nicht, aber ich ticke auch anders.
Wolfgang schrieb: > Skull schrieb: >> Jaja und am Ende wirst du kein tl und hast den konzern für nichts >> aufgegeben. >> Wäre mir zu heiß > Jep ists mir auch. Falls es mit dem Team nicht fkt. Einer ist während > Mittags wortlos rausgegangen und hat wohl einen Spaziergang gemacht. Wo ist da aber das Problem? > Ein > anderer vom Management Board hat sowas wie eine > Übernachtungsmöglichkeit im Büro. Ein KMU mit "Management Board" und CEO? Ist da jemand abgehoben oder hat die Firmen verwechselt?
Ich kenne Einzelunternehmer die CEO auf der Visitenkarte aus geprägten Büttenpapier haben. Fake it till you make it ;-)
Prokrastinator schrieb: > Ich kenne Einzelunternehmer die CEO auf der Visitenkarte aus geprägten > Büttenpapier haben. Meine sind mit Blattgold überzogen.
> von Abdeckerei + Seifenfabrik Meier (Gast) > 29.07.2021 09:48 > > Prokrastinator schrieb: > > Ich kenne Einzelunternehmer die CEO auf der Visitenkarte aus geprägten > > Büttenpapier haben. > Meine sind mit Blattgold überzogen. Meine so groß wie ein Toilettendeckel !
Würdet ihr an eurer Stelle diese Senior Position im KMU mit fast gleichem Gehalt wie in Konzerposition annehmen, dafür mit Aussicht auf Weiterentwicklung als TL mit 10% mehr? Die Headhunterin ruft immer wieder mal an, dass das so eine tolle Chance wäre, die ich mir nicht entgehen lassen kann. Ich wäre auch (aber eher selten) unterwegs mit dem Team, europaweit z.B. für ein paar Tage mal bei Kundenworkshops oder Messen. Klingt schon alles nach das "Blaue vom Himmel" Versprechen, was denkt ihr?
Wolfgang schrieb: > Würdet ihr an eurer Stelle diese Senior Position im KMU mit fast > gleichem Gehalt wie in Konzerposition annehmen, dafür mit Aussicht auf > Weiterentwicklung als TL mit 10% mehr? Niemals, nur über meine Leiche. Da kannst du mich auch genauso gut fragen, ob ich meinen Arm in eine laufende Kreissäge halten möchte. > Die Headhunterin ruft immer wieder mal an, dass das so eine tolle > Chance wäre, die ich mir nicht entgehen lassen kann. Klar, die ist scharf auf ihre Provision, sonst nichts. > Ich wäre auch (aber eher selten) unterwegs mit dem Team, europaweit z.B. > für ein paar Tage mal bei Kundenworkshops oder Messen. > Klingt schon alles nach das "Blaue vom Himmel" Versprechen, was denkt > ihr? Natürlich, die suchen halt einen, mit dem sie es machen können. Sei nicht dumm und tu dir den Stress nicht an. Mancherlei Erfahrung muss man in seinem Leben nicht machen, weil man bereits vorher sicher sagen kann, dass es zum Abreihern ist.
Darfst du denn dort auch die Klos putzen? Mit deiner Zahnbürste? Nackt?
Senf D. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Würdet ihr an eurer Stelle diese Senior Position im KMU mit fast >> gleichem Gehalt wie in Konzerposition annehmen, dafür mit Aussicht auf >> Weiterentwicklung als TL mit 10% mehr? > Niemals, nur über meine Leiche. Da kannst du mich auch genauso gut > fragen, ob ich meinen Arm in eine laufende Kreissäge halten möchte. >> Die Headhunterin ruft immer wieder mal an, dass das so eine tolle >> Chance wäre, die ich mir nicht entgehen lassen kann. > Klar, die ist scharf auf ihre Provision, sonst nichts. Denke ich auch.. >> Ich wäre auch (aber eher selten) unterwegs mit dem Team, europaweit z.B. >> für ein paar Tage mal bei Kundenworkshops oder Messen. >> Klingt schon alles nach das "Blaue vom Himmel" Versprechen, was denkt >> ihr? > Natürlich, die suchen halt einen, mit dem sie es machen können. Sei > nicht dumm und tu dir den Stress nicht an. Mancherlei Erfahrung muss man > in seinem Leben nicht machen, weil man bereits vorher sicher sagen kann, > dass es zum Abreihern ist. Ja hab auch das Gefühl. Hatte sogar schon mal so eine ähnliche Erfahrung, wo ich in einen Consulting Job gewechselt bin. Da durften wir nur 8h Arbeitszeit aufschreiben. Das war so ein "All-In" wie es in so Branchen üblich ist. Laut aktuellem TL macht er es auch so, er schreibt einfach seine 8h auf, da dies so "einfacher" ist.
> Kennzeichnent für so einen Laden ist oft das der Besitzer nicht der GF > ist. Eine absolut bemerkenswerte Feststellung mit höchstem Wahrheitsgehalt! Das habe ich schon oft beobachtet, aber bisher nur im Unterbewusstsein abgehakt. +1
Wolfgang schrieb: > Laut aktuellem TL macht er es auch so, er schreibt einfach seine 8h auf, > da dies so "einfacher" ist. Und da denkst du überhaupt noch drüber nach? Zusätzlich zu all den anderen Nachteilen? Die Versprechen Richtung Zukunft sind erst einmal nix Wert, das kann auch alles gelogen sein. Überhaupt, ohne Gehaltssteigerung vom Konzern in das KMU, da müsste schon inhaltlich viel geboten werden damit man darüber auch nur nachdenken kann. Was hast du denn sonst davon? In meinen Augen verlierst du hier nur.
Wolfgang schrieb: > Aussicht auf > Weiterentwicklung als TL mit 10% mehr? Und ein Pony, ein Haus aus Zuckerstangen und ein Umhang der unsichtbar macht. Klar. > Die Headhunterin ruft immer wieder mal an, dass das so eine tolle > Chance wäre, die ich mir nicht entgehen lassen kann. Gute Angebote verkaufen sich selbt, schlechte müssen aktiv verkauft werden. > Ich wäre auch (aber eher selten) unterwegs mit dem Team, europaweit z.B. > für ein paar Tage mal bei Kundenworkshops oder Messen. Also eigendlich eher ziemlich oft für lange weg. Leben aus dem Koffer als Reisehansel und Kundenbeglücker. Toll wenn mans mag, die Hölle wenn das nicht dein Ding ist. Kommst Du alleine auf Dich gestellt in feindlicher Umgebung, fremder Kultur und Sprache zurecht? Ich fands ja immer ganz spannend für ne Zeit, aber muss das heute nicht mehr haben. Entweder Du machst das weil Du aus Prinzip nicht mehr Konzern willst und das als Teststrecke für Dich siehst, oder Du lässt das sein. Da Du immer noch fragst, würde ich Dir den Konzern empfehlen. Du scheinst mit externen Vorgaben besser zurecht zu kommen als mit selbst getroffenen Entscheidungen. Ich hatte das unter 'welcher Typ ist man selbst' angeschnitten. Leute wie Dich frisst das KMU und scheißt die wieder aus. Ohne breites Kreuz und Durchsetzungsvermögen gehst Du unter. Einen Führungsposten bekommst Du so nur als willfähriger Erfüllungsgehilfe einer höhergestellten Person die einen Prellbock zwischen sich und der geknechteten Belegschaft haben will. Keiner aus dem Team tut sich das für die 10% an. Ist wie beim Poker. Wenn man nach 30min noch nicht weiß wer der Depp am Tisch ist, der ausgenommen wird, ist man es selbst.
MiWan schrieb: > Und da denkst du überhaupt noch drüber nach? Zusätzlich zu all den > anderen Nachteilen? Die Versprechen Richtung Zukunft sind erst einmal > nix Wert, das kann auch alles gelogen sein. Ja das kann sein. Hat mal ein Kollege auch gesagt: alles was nicht schwarz-weiss im Vertrag steht, tritt normalerweise auch nicht ein. MiWan schrieb: > Was hast du denn sonst davon? In meinen Augen verlierst du hier nur. Ja scheint sich nach verlieren anzuhören. Prokrastinator schrieb: > Leute wie Dich frisst das KMU und scheißt die wieder aus. > Ohne breites Kreuz und Durchsetzungsvermögen gehst Du unter. > Einen Führungsposten bekommst Du so nur als willfähriger > Erfüllungsgehilfe einer höhergestellten Person die einen Prellbock > zwischen sich und der geknechteten Belegschaft haben will. > Keiner aus dem Team tut sich das für die 10% an. Ich hätte ein breites Kreuz, aber eben hab auch so das Gefühl dass sich das nicht lohnt. Ich will auf keinen Fall ein Erfüllungsgehilfe / Prellbock sein und irgendwo zwischen drin sein. Dann lieber selbst diese Position oder GF sein, oder mit Anteil an GF und Erfolg! Stimmt schon, für 10% mehr lohnt sich das nicht, für solch eine Firma sich zu verausgaben.
Wolfgang schrieb: > Würdet ihr an eurer Stelle diese Senior Position im KMU mit fast > gleichem Gehalt wie in Konzerposition annehmen, dafür mit Aussicht auf > Weiterentwicklung als TL mit 10% mehr? > Die Headhunterin ruft immer wieder mal an, dass das so eine tolle > Chance wäre, die ich mir nicht entgehen lassen kann. > Ich wäre auch (aber eher selten) unterwegs mit dem Team, europaweit z.B. > für ein paar Tage mal bei Kundenworkshops oder Messen. > Klingt schon alles nach das "Blaue vom Himmel" Versprechen, was denkt > ihr? Grundsätzliches: Wenn man freiwillig die Firma wechselt, dann nur um sich zu verbessern. Du würdest einen relative sicheren Job gegen einen weniger sicheren tauschen bei gleichem Gehalt. Das ist eine Verschlechterung. Das was die das Kleinunternehmen in Aussicht stellt, ist für dich nur eine Hoffnung. Wenn das nicht klappt, dann ist das für dich eine große Verschlechterung. Entscheider eines neuen Arbeitgebers werden sich fragen, warum der Wechsel, woran ist er gescheitert. Nach der deutschen Mentalität ist ein Versager immer ein Versager. Deshalb werden Fehler immer auf andere abgewälzt. Mein Rat: (im Arbeitsvertrag wird Folgendes fixiert) Du bekommst ab Beginn an 10% mehr Gehalt. Das ist eine nachweisbare Verbesserung. Du startest offiziell als Stellvertreter des TL. Nach 12 Monaten wirst du TL, der jetzige TL wird für mind. weitere 6 Monate dein Berater - Entscheidungen triffst du aber alleine u. eigenmächtig. Deine Kompetenzen werden im Arbeitsvertrag benannt. Sehr wichtig - Weisungsbefugnis gegenüber deinen Mitarbeitern, sonst bis du denen ausgeliefert. Als Neuling ist das die größte Gefahr. "Was will denn der, der kann uns gar nichts." Sollte die Firma ihre Versprechen nicht einhalten, dann hast du Anspruch auf Entschädigung. Z.B. 6 Monate Gehaltsfortzahlung bei Arbeitsfreistellung bzw. Abfindungszahlung. Das Wichtigste: Dein Typus ist entscheidend. Bist du sicherheitsbedürftig, dann bleib wo du bist. Willst du mehr erreichen (und das höhere Risiko ist dir bewusst und es ist für dich vertretbar) dann nutze die Chance für einen Aufstieg. Mittelfristiges Ziel: Abteilungsleiter mit 20-50 MA. Längerfristiges Ziel: Geschäftsführer, Teilhaber oder Unternehmer. Zum Schluss: Laß dich nicht von Personen beeinflussen, die du nicht kennst. Wünsche Dir viel Glück bei der richtigen Entscheidung! Jo S.
PS Lade den TL zum Essen ein und frag ihm zu seinen Motiven / Karrierewünschen. Er wird dein wichtigster beruflicher Partner werden. Weise darauf hin, dass er, wenn er in einer ausländischen Geschäftstelle tätig sein wird, auch von dir abhängig sein wird. Win-Win Beim gemütlichen, entspannten Abendessen kann man sich am besten austauschen. 4 Augen, ohne Anhang. Alles Gute! Jo S.
Noch was ... :) Im Vertrag: Schulungsprogramm für TL Konflikte lösen ist zwar sehr wichtig. Aber das Ganze ist 30 Mal mehr. Ohne diese Voraussetzungen ist das Scheitern fast sicher. Sehr wichtig!
Jo S. schrieb: > Zum Schluss: Laß dich nicht von Personen beeinflussen, die du nicht > kennst. Also insbesondere nicht von dir, lieber Jo? SCNR
Wolfgang schrieb: > Ich will auf keinen Fall ein Erfüllungsgehilfe / Prellbock sein und > irgendwo zwischen drin sein. Dann lieber selbst diese Position oder GF > sein, oder mit Anteil an GF und Erfolg! Wir reden aber über die TL Position. TL ist von GF nur unwesentlich weniger weit entfernt als Putzfrau. TL IST der Prellbock, der selbst garnichts zu sagen hat. Keine Personalverantwortung, kein disziplinarischer Vorgesetzter, nix mit King of Kotelett. Ohne BWL, Wirtschaftsing. oder Tochter des Chefs schwängern ist Mitglied der GF mit Erfolgsbeteiligung so weit für Dich entfernt wie die Rückseite des Mondes.
KMUs sind nur was für echte Männer! Waschlappen wie Senf D. sind im Konzern besser aufgehoben.
Jo S. schrieb: > Mein Rat: (im Arbeitsvertrag wird Folgendes fixiert) > Du bekommst ab Beginn an 10% mehr Gehalt. Das ist eine nachweisbare > Verbesserung. Du startest offiziell als Stellvertreter des TL. Nach 12 > Monaten wirst du TL, der jetzige TL wird für mind. weitere 6 Monate dein > Berater - Entscheidungen triffst du aber alleine u. eigenmächtig. Deine > Kompetenzen werden im Arbeitsvertrag benannt. Sehr wichtig - > Weisungsbefugnis gegenüber deinen Mitarbeitern Und ein Pony!!!
Wir haben jetzt mal eine Weile den Internet-Traffic mitgeloggt. Bei einem bestimmten Mitarbeiter haben wir auffällig hohen Traffic auf die Seiten mikrocontroller.net, studis-online.de, wiwi-treff.de und p*rnhub.com festgestellt.
Das passt. Der Typ passt perfekt in unser Team. Bonus wird erhöht.
Siemens Healthineers Erlangen IT Chef schrieb: > Wir haben jetzt mal eine Weile den Internet-Traffic mitgeloggt. Bei > einem bestimmten Mitarbeiter haben wir auffällig hohen Traffic auf die > Seiten mikrocontroller.net, studis-online.de, wiwi-treff.de und > p*rnhub.com festgestellt. Krass dass Siemens meinen Traffic sehen kann. Passt aber haargenau!
Jo S. schrieb: > PS > > Lade den TL zum Essen ein und frag ihm zu seinen Motiven / > Karrierewünschen. > Er wird dein wichtigster beruflicher Partner werden. > Weise darauf hin, dass er, wenn er in einer ausländischen Geschäftstelle > tätig sein wird, auch von dir abhängig sein wird. Win-Win > > Beim gemütlichen, entspannten Abendessen kann man sich am besten > austauschen. 4 Augen, ohne Anhang. > > Alles Gute! > Jo S. Vielen Dank für Deine stets kompetenten und sachlichen Beiträge Jo! Diese Beiträge sind bisher zu dem Thema die wertvollsten. Beste Grüße Joe Joe
Bürovorsteher schrieb: > Mein Rat: selbständig machen und den Laden aufkaufen. Das ist eine gute Idee 💡! Jo S. schrieb: > Grundsätzliches: > Wenn man freiwillig die Firma wechselt, dann nur um sich zu verbessern. Völlig richtig, und ich habe das Gefühl, dass das keine richtige Verbesserung ist. > Du würdest einen relative sicheren Job gegen einen weniger sicheren > tauschen bei gleichem Gehalt. Das ist eine Verschlechterung. Das was die > das Kleinunternehmen in Aussicht stellt, ist für dich nur eine Hoffnung. Ja es scheint extrem, dass alles mögliche versprochen wird um mir das schmackhaft zu machen. Jetzt kommts: Habe sogar etwas probiert und gefragt: es könnte sein, dass ich in den nächsten 2-3 Jahren nach Thailand ziehe um von dort remote zu arbeiten bei gleichem Gehalt und so das Team zu führen und ab und zu ins Büro fliegen - ob denn das ein Problem wäre? "Nein gar kein Problem" meinten sie. Das klingt jetzt sogar für mich sehr nach Träumerei und extrem unrealistisch. Die wollen da wohl paradiesische Zustände verkaufen. > Wenn das nicht klappt, dann ist das für dich eine große > Verschlechterung. Entscheider eines neuen Arbeitgebers werden sich > fragen, warum der Wechsel, woran ist er gescheitert. Absolut. Jo S. schrieb: > Mein Rat: (im Arbeitsvertrag wird Folgendes fixiert) > Du bekommst ab Beginn an 10% mehr Gehalt. Das ist eine nachweisbare > Verbesserung. Du startest offiziell als Stellvertreter des TL. Nach 12 > Monaten wirst du TL, der jetzige TL wird für mind. weitere 6 Monate dein > Berater - Entscheidungen triffst du aber alleine u. eigenmächtig. Deine > Kompetenzen werden im Arbeitsvertrag benannt. Sehr wichtig - > Weisungsbefugnis gegenüber deinen Mitarbeitern, sonst bis du denen > ausgeliefert. Absolut genial! Genau so etwas ähnliches habe ich mir auch gedacht bzw. in den Sinn gekommen: Warum nicht mir wenigstens eine Stelle als Stv. TL anbieten mit mehr Gehalt und das genauso ab Tag 1 dem Team ankündigen. Und vertraglich absichern dass ich in 12 Monaten die Stelle als TL bekomme. Jo S. schrieb: > Willst du mehr erreichen (und das höhere Risiko ist dir bewusst und es > ist für dich vertretbar) dann nutze die Chance für einen Aufstieg. > Mittelfristiges Ziel: Abteilungsleiter mit 20-50 MA. Längerfristiges > Ziel: Geschäftsführer, Teilhaber oder Unternehmer. Das klingt zunächst gut. Irgendwie wärs für mich reizvoller in R&D zu gehen, oder ein Doktorat zu machen. > Zum Schluss: Laß dich nicht von Personen beeinflussen, die du nicht > kennst. Sehr guter Tipp und sowieso super Beitrag! Jo S. schrieb: > Lade den TL zum Essen ein und frag ihm zu seinen Motiven / > Karrierewünschen. > Er wird dein wichtigster beruflicher Partner werden. Vielen Dank für den interessanten und hilfreichen Beitrag! Jo S. schrieb: > Schulungsprogramm für TL > Konflikte lösen ist zwar sehr wichtig. > Aber das Ganze ist 30 Mal mehr. > Ohne diese Voraussetzungen ist das Scheitern fast sicher. > Sehr wichtig! Stimmt, ein Seminar reicht wohl nicht. Hatte aber sogar schon ein paar Management, Strategie & Controlling Vorlesungen. War auch sogar schon mal kurz im Consulting und auch auf Inbetriebnahme von Steuersystemen. Konnte mit ein paar Konflikten auch umgehen aber manchmal "reißt mir die Hutschnur". Prokrastinator schrieb: > Wir reden aber über die TL Position. > TL ist von GF nur unwesentlich weniger weit entfernt als Putzfrau. > TL IST der Prellbock, der selbst garnichts zu sagen hat. > Keine Personalverantwortung, kein disziplinarischer Vorgesetzter, nix > mit King of Kotelett. > Ohne BWL, Wirtschaftsing. oder Tochter des Chefs schwängern ist Mitglied > der GF mit Erfolgsbeteiligung so weit für Dich entfernt wie die > Rückseite des Mondes. Danke für den Beitrag, könnte wohl einiges an Wahrheit drin sein. Leider ..das klingt ziemlich dramatisch. vorausgesetzt die TL Funktion bietet wirklich nur das. Träume kurz davon dass ich da als IT TL der eben auch als Kundenbeglücker inkl. Team unterwegs ist und manchmal auch bei Messen , dass ich auch ein bisschen "Sales" machen kann d.h. die Software verkaufen und viell. prozentual am Erfolg beteiligt werde ? Scheint aber in dieser TL Position nicht so zu sein. Ich dürfte aber z.B. 10% meines Gehalts in das Unternehmen einsetzen, ist ein Risiko, aber lt. Aussage könnte ich evtl. 1-3× soviel zurück bekommen. Joe J. schrieb: > Vielen Dank für Deine stets kompetenten und sachlichen Beiträge Jo! Finde ich auch vielen Dank ! Und auch an alle anderen. Musste gerade das ursprüngliche Jobinserat nochmal lesen und schmunzeln - es klingt schon sehr reisserisch: Fangt irgendwie so an (sinngem.!!): "Du wärst als Superheld unterwegs und von Business und Requirement Analyse, bis Implementierung bis hin zu Support und auch vor Ort beim Kunden mit deiner Crew aus 10 Leuten die für breite technische und fachliche Kenntnisse bekannt sind und um sicherzustellen, dass die Mission erledigt wird. Ansonsten leitest du die Spezialisten von der HQ Zentrale aus. Als Projektleiter bringe ich auch Linux, und Scriptingkenntnisse mit, um das Projekt zum Erfolg zu führen. Moderne Technologien wie Continous Integration & delivery (Docker etc.) werden verwendet. Daneben reisen, Workshops, Messen etc. " Musste nochmal lachen, danke euch für die Tipps.
Cyblord -. schrieb: > Siemens Healthineers Erlangen IT Chef schrieb: >> Wir haben jetzt mal eine Weile den Internet-Traffic mitgeloggt. Bei >> einem bestimmten Mitarbeiter haben wir auffällig hohen Traffic auf die >> Seiten mikrocontroller.net, studis-online.de, wiwi-treff.de und >> p*rnhub.com festgestellt. > > Krass dass Siemens meinen Traffic sehen kann. Passt aber haargenau! Ui, das mit dem wiwi-treff wäre mir aber peinlich.
Shorty schrieb: > Ui, das mit dem wiwi-treff wäre mir aber peinlich. Ach was, da kann man super trollen.
Zusammengefasst: danke für eure Tipps. Und man kann sagen: nicht nur "guten Leuten muss man absagen", sondern auch "solchen Jobangeboten". Jo S. schrieb: > Mein Rat: (im Arbeitsvertrag wird Folgendes fixiert) > Du bekommst ab Beginn an 10% mehr Gehalt. Das ist eine nachweisbare > Verbesserung. Du startest offiziell als Stellvertreter des TL. Nach 12 > Monaten wirst du TL, der jetzige TL wird für mind. weitere 6 Monate dein > Berater - Entscheidungen triffst du aber alleine u. eigenmächtig. siehe bisschen weiter oben - auf dies wollten sie nicht eingehen - da mir die "Führungsverantwortungs-Erfahrung" fehlt. Aber seien wir doch ehrlich - welche Führungserfahrung hat z.B. jemand im Konzern? Richtig, ist doch eher Administration (Urlaubsplanung mit den Mitarbeitern abmachen), Aufwandsplanung, Excel, Powerpoint und immer wieder täglich in Meetings erzählen dass in seinem Team alles super läuft (auch wenns nicht so ist), plus Konzernpolitik (interne Grabenkämpfe) aushalten. Prokrastinator schrieb: > Wir reden aber über die TL Position. > TL ist von GF nur unwesentlich weniger weit entfernt als Putzfrau. > TL IST der Prellbock, der selbst garnichts zu sagen hat. DAS wäre eben schade in so einem KMU! Denn wenn ich als TL zu Messen muss und mein Unternehmen vertrete (und sogar evtl. Aufträge an Land hole!) dann möchte ich auch am Erfolg beteiligt sein! Übrigens, das Angebot (mit plus 0% mehr Gehalt in Senior Position ins KMU einsteigen und nach ca. 12-18 Monate 10% mehr in TL Position wechseln (wenn alles passt ) gab es nur mündlich, ich habe nichts schriftliches vorliegen. Wolfgang
Wolfgang schrieb: > Übrigens, das Angebot (mit plus 0% mehr Gehalt in Senior Position ins > KMU einsteigen Das sagt im Grunde schon alles. Die suchen einen dummen, der so dumm ist, dass er sogar für das gleiche Gehalt den Job wechselt.
Siemens Healthineers Erlangen IT Chef schrieb: > Wir haben jetzt mal eine Weile den Internet-Traffic mitgeloggt. Ihr? Dafür musste ihr doch erst nen Externen suchen der das kann. Siemenser sind m.E. zu doof zum Scheissen. Ein leitender Entwickler dort wollte mal nen Klatschschalter daheim in seiner Bude selber einbauen, hat er nicht hinbekommen, musste ein Elektriker machen, dabei hat der selbst angeblich mal Elektriker gelernt.
Wolfgang schrieb: > plus Konzernpolitik (interne Grabenkämpfe) aushalten. Das ist weit schwieriger als die meisten denken. Man muss ein Gespür dafür haben was realistisch ist, denn die eigenen Konzerndrohnen werden immer den Teufel an die Wand malen. Was die andere Seite wirklich wann braucht, ist auch ein unbekannt, denn die bauen auch ordentlich Pufferzeiten ein, weil die ihre Meilensteine absichern wollen. Dann gibt es ordentlich Druck. Leute die immer alles perfekt sofort fertig machen wollen, halten das nicht lange aus. Man braucht einen langen Atem und darf kein Sensibelchen sein. Wolfgang schrieb: > Urlaubsplanung mit den Mitarbeitern Mit deutschen Mitarbeitern ist das schon ein Kampf. Da bist du froh, wenn die bei einem Problem nicht wie sonst um 15 Uhr in der Woche gehen. Ausnahmen bestätigen die Regel! Wolfgang schrieb: > Denn wenn ich als TL zu Messen muss und mein Unternehmen vertrete (und > sogar evtl. Aufträge an Land hole!) dann möchte ich auch am Erfolg > beteiligt sein! Gewöhnlicherweise gibt es dafür den Vertrieb. Ich kenne jedenfalls keinen Teamleiter in der Entwicklung, der Provision bekommt. Wolfgang schrieb: > gab es nur mündlich Das ist normal. Wozu sich die Mühe machen und einen Vertrag aufsetzen, wenn du schon mit den grundsätzlichen Punkten nicht einverstanden bist? Und so kleine Buden wissen genau wen sie da einstellen und dass die Erfahrung fehlt, aber die nehmen z.B. auch lieber einen Absolventen für 40k, zahlen dem 2-5 Jahre später immer noch unter 60k und fallen 2-3mal auf die Fresse, als dass die einen Senior für über 75k einstellen und es direkt läuft. Da kommt über die Jahre einiges zusammen. Learning by doing ist normal bei Billigheimern. Wenn die Handwerker mir 8000€ Angebote für das Pflastern hinter dem Haus machen (Material 1000€, 1-2 Tage Arbeit zu Dritt), dann mache ich es auch lieber selbst. Zwischen dem Sitzen im Homeoffice tut etwas Bewegung gut.
Abdeckerei + Seifenfabrik Meier schrieb: > Ein leitender Entwickler dort wollte mal nen Klatschschalter daheim in > seiner Bude selber einbauen, hat er nicht hinbekommen, musste ein > Elektriker machen, dabei hat der selbst angeblich mal Elektriker > gelernt. Unsinn.
Realist schrieb: > Gewöhnlicherweise gibt es dafür den Vertrieb. Ich kenne jedenfalls > keinen Teamleiter in der Entwicklung, der Provision bekommt. Ich auch nicht, aber bei so kleinen Klitschen ist sicher alles möglich. Da macht der Entwickler nebenbei auch noch Vertrieb und Kundenbespaßung, und in der Mittagspause bestellt er Bohnerwachs und putzt die Toiletten. Der Euphemismus dafür: Mädchen für alles.
> von Realist (Gast) > 31.07.2021 09:28 > > Abdeckerei + Seifenfabrik Meier schrieb: > > Ein leitender Entwickler dort wollte mal nen Klatschschalter daheim in > > seiner Bude selber einbauen, hat er nicht hinbekommen, musste ein > > Elektriker machen, dabei hat der selbst angeblich mal Elektriker > > gelernt. > Unsinn. Sehe ich auch so.
Shorty schrieb: > Das sagt im Grunde schon alles. Die suchen einen dummen, der so dumm > ist, dass er sogar für das gleiche Gehalt den Job wechselt. Das kann sein, sie versuchen es halt mit der Karotte vorn aufzuzäumen: quasi eine "Führungsposition" in Aussicht. "Wahnsinnige Karrierechancen". Die Headhunterin meinte nur, das darfst du dir nicht entgehen lassen. Die suchen einen Helden der das Potential hat, das hat nicht jeder. Ab und zu mit dem Team unterwegs, manchmal auf Messen, dort sogar Menschen kennenlernen & Kontakte knüpfen dürfen. Nebenbei das Team leiten, von Requirement Analysen, bis Entwicklung, Implementierung und Support alles machen. Ist ein schöner "Hands-on-job". Realist schrieb: > Das ist weit schwieriger als die meisten denken. Das könnte sein evtl. habe ich das auch unterschätzt. Bestimmt nervenaufreibend. Realist schrieb: > Mit deutschen Mitarbeitern ist das schon ein Kampf. Da bist du froh, > wenn die bei einem Problem nicht wie sonst um 15 Uhr in der Woche gehen. > Ausnahmen bestätigen die Regel! Ja normalerweise werden die Deutschen immer sehr stark in Arbeitsmoral gesehen. Kommt natürlich drauf an. Realist schrieb: > Gewöhnlicherweise gibt es dafür den Vertrieb. Ich kenne jedenfalls > keinen Teamleiter in der Entwicklung, der Provision bekommt. Tja.. das ist halt das demotivierende für mich.. als TL dann ohne irgendeine Beteiligung am Geschäftserfolg oder Bonus, nur mit Fixgehalt.. für was sich dann anstrengen? Realist schrieb: > Das ist normal. Wozu sich die Mühe machen und einen Vertrag aufsetzen, > wenn du schon mit den grundsätzlichen Punkten nicht einverstanden bist? > Und so kleine Buden wissen genau wen sie da einstellen und dass die > Erfahrung fehlt, aber die nehmen z.B. auch lieber einen Absolventen für > 40k, zahlen dem 2-5 Jahre später immer noch unter 60k und fallen 2-3mal > auf die Fresse Ja das ist so. Was ich mich frage, ist es doch nicht viel billiger für die Firma einen Profi zu nehmen? als immer wieder auf die Fresse zu fallen? Senf D. schrieb: > Ich auch nicht, aber bei so kleinen Klitschen ist sicher alles möglich. > Da macht der Entwickler nebenbei auch noch Vertrieb und Kundenbespaßung, > und in der Mittagspause bestellt er Bohnerwachs und putzt die Toiletten. > Der Euphemismus dafür: Mädchen für alles. Hab mich schon gefragt, ob die Mitarbeiter im KMU sich mit dem Toiletten putzen abwechseln, um evtl. die Putzfrau zu sparen.
Wolfgang schrieb: > Ja das ist so. Was ich mich frage, ist es doch nicht viel billiger für > die Firma einen Profi zu nehmen? als immer wieder auf die Fresse zu > fallen? Ne, nicht unbedingt. Letztlich so ähnlich wie Ausbilden. Überteuerte Low-Performer, die im Konzern auf stop stehen, können erfolgreiche KMU auch nicht gebrauchen. Was genau man bekommt, das weiß man erst hinterher. Wie weiter oben schon geschrieben: Wer nach vielen Jahren vom Konzern zum KMU wechselt, der hat typischerweise schon wesentliche Gründe oder irgendetwas ist komisch. > Senf D. schrieb: >> Ich auch nicht, aber bei so kleinen Klitschen ist sicher alles möglich. >> Da macht der Entwickler nebenbei auch noch Vertrieb und Kundenbespaßung, >> und in der Mittagspause bestellt er Bohnerwachs und putzt die Toiletten. >> Der Euphemismus dafür: Mädchen für alles. > Hab mich schon gefragt, ob die Mitarbeiter im KMU sich mit dem > Toiletten putzen abwechseln, um evtl. die Putzfrau zu sparen. Putzfrau ist viel billiger, aber nur wenn sie nicht im IGM angestellt ist, Gewerkschaftsmitglied ist und 30 Jahre Betriebszugehörigkeit hat.
abc schrieb: > Ne, nicht unbedingt. Letztlich so ähnlich wie Ausbilden. Überteuerte > Low-Performer, die im Konzern auf stop stehen, können erfolgreiche KMU > auch nicht gebrauchen. Was genau man bekommt, das weiß man erst > hinterher. Das stimmt schon. Und High-Performer im Konzern würden wohl nicht in ein KMU wechseln, nehme ich mal an - oder doch? Tja man weiss es erst hinterher - aber da ist doch noch die Probezeit bzw. betriebsbedingte Kündigung in einem KMU. Bin schon der Meinung, es gibt viele Möglichkeiten sich einen Mitarbeiter loszuwerden - und einfacher noch in einem KMU? > Wie weiter oben schon geschrieben: Wer nach vielen Jahren vom Konzern > zum KMU wechselt, der hat typischerweise schon wesentliche Gründe oder > irgendetwas ist komisch. Das würde bedeuten das fast jeder der von einem Konzern freiwillig in ein KMU wechselt, a. etwas an der Waffel hat oder b. aufgrund widriger Umstände im Konzern dazu "gezwungen" wird (Mobbing, drohender Abstieg etc.), c. oder (vermeintlich?) hevorragende Karrierechancen geboten werden (deutlich höhere Position & Gehalt...? Richtig?
Ich wiederhole es nochmal: Wenn du dir den gesamten, in der Stellenanzeige genannten, Zirkus antun willst, dann gründest du besser dein eigenes Unternehmen. Da bist du dann ganz nebenbei sofort an die Spitze aufgestiegen.
Wolfgang schrieb: > Die Headhunterin meinte nur, das darfst du dir nicht > entgehen lassen. Das ist ja besonders mies. Aber wer sich von so einer "Person" sagen lässt, dass er sich das nicht entgehen lassen darf, der ist auch zweifelsfrei der richtige für den Job.
Bürovorsteher schrieb: > Ich wiederhole es nochmal: > Wenn du dir den gesamten, in der Stellenanzeige genannten, Zirkus antun > willst, dann gründest du besser dein eigenes Unternehmen. Da bist du > dann ganz nebenbei sofort an die Spitze aufgestiegen. Absolut. Wenn schon "all-in" (d.h. rund um die Uhr fürs Unternehmen da) dann nicht den ganzen Zirkus für 10% mehr Fixgehalt als im Konzern machen, sondern als "CEO" oder Mitglied der Geschäftsleitung mit Anteil am Erfolg. Dann ist man auch motiviert. Finde das halt einfach lustig, wie aggressiv der Job beworben wird und welche Anglizismen eingesetzt werden um das Ganze schmackhaft zu machen: Die Firma ist schon seit 25 Jahren global unterwegs mit ca. 15-30 Leuten (inkl. osteuropäische Freelancer) als "Superman" für ihre Kunden im Bereich Ebanking. Sie suchen einen "Hero" der Leadership-Potential hat um die "Super-Crew" zu leiten. Dieser wird zum Kunden reisen und sorgen, dass die Mission erledigt wird. Daneben auf "Trade Fairs" Messen usw. coole neue Leute kennenlernen. Interaktionspunkt (zentriert) zwischen Kunde, Team und Firma in die Mangel genommen. Rund um die Uhr Erreichbarkeit. Es werden einfach maximal 8h/Tag aufgeschrieben, weils einfacher ist. Wenn mal am Freitag eine Anfrage reinkommt, dann mal schnell einen coolen Prototypen über das Wochenende zusammenstellen, aber das geht easy, weil die Software auf dem "Best-of breed" basiert und latest stage of Technology ist. Tools wie Container-Technologie (Docker etc.), Bash scripting beherrsche ich und setze es "gegen das Böse" ein (wirklich so formuliert. Mit Superkräften unterstütze und führe ich als gestandener Leader mit Projektleiter Erfahrung neue Projekte von Requirement Analyse, Implementierung bis zu Support. Reisen als Kundenbeglücker mit (und mal ohne) Team zum Kunden, zu Messen in EU. Ok, dann beende ich das Thema jetzt besser ;-)
Shorty schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Die Headhunterin meinte nur, das darfst du dir nicht >> entgehen lassen. > Das ist ja besonders mies. Aber wer sich von so einer "Person" sagen > lässt, dass er sich das nicht entgehen lassen darf, der ist auch > zweifelsfrei der richtige für den Job. So drastisch viell. eher nicht formuliert (eher glaub ich mit "kann"), da sie der Meinung war, dass selbst sie so ein Angebot selten vermitteln kann wo einfach alles passt (menschlich von der Firma her, fachlich und das Gehalt auch super ist). Sollte es mir gut überlegen. Aber ich lass mich von Frauen auch oft weichkochen, das stimmt. Hier muss ich aber mal absagen.
Bürovorsteher schrieb: > Ich wiederhole es nochmal: > Wenn du dir den gesamten, in der Stellenanzeige genannten, Zirkus antun > willst, dann gründest du besser dein eigenes Unternehmen. Da bist du > dann ganz nebenbei sofort an die Spitze aufgestiegen. Ja. Als Freelancer ist er besser dran.
Wolfgang schrieb: > So drastisch viell. eher nicht formuliert (eher glaub ich mit "kann"), > da sie der Meinung war, dass selbst sie so ein Angebot selten vermitteln > kann wo einfach alles passt (menschlich von der Firma her, fachlich und > das Gehalt auch super ist). Ich hab mich mit meiner Formulierung zurückgehalten. Leute, die einem erzählen, was man sich nicht entgehen lassen soll, die arbeiten normalerweise beim Teleshopping! Die ehrliche Formulierung wäre gewesen, wenn sie gesagt hötte, das du IHR diese Chance nicht entgehen lassen solltest, da sie ja läppische 3-4 Monatsgehälter für die Vermittlung einstreicht.
Was mir noch dazu einfällt->>Einkaufen von State-of-the-Art-Tech ist natürlich auch gängige Praxis im KMU. Du zimmerst denen die Technologie hin und gehst wieder weil Du unzufrieden bist(zB Versprechen nicht eingehalten), alle anderen sind danach Anwender. Who cares? Übrigens(Offtopic): Gemittelt ist der Lohn bei einem Greenhorn über 5 Jahre betrachtet wieder deutlich niedriger als bei Erfahrenen Entwicklern-selbst wenn der Anfänger sich einen guten Lohn erkämpft nach ein paar Jahren im KMU. Und viele sind dann doch bequem und bleiben und arbeiten für ein KMU Gehlat. Das sind nicht grad wenige. Deutschland != Einzugsgebiet München+Stuttgart. Nicht überall haben sich Konzerne mit Tarifbindung niedergelassen. Für die KMUs lohnt sich die Investition allemal die Leute immer wieder von neuem auszubilden. Arm dran ist mal nur als TL weil man sich mit den Gegebenheiten arrangieren muss und immer wieder geben muss, oft ohne wirklich etwas zurück zu kriegen
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Joe J. schrieb: > Nicht überall haben sich Konzerne mit Tarifbindung niedergelassen. Für > die KMUs lohnt sich die Investition allemal die Leute immer wieder von > neuem auszubilden. Kann ich so auch bestätigen. Aber daran sind die Leute auch selbst Schuld.
Wolfgang schrieb: > lt. Aussage könnte ich evtl. 1-3× soviel zurück bekommen. Also eventuell bekommst Du das zurück was Du eingesetzt hast. Vielleicht aber auch nix, oder ne Handentspannung vom Haumeister. Hört sich ja toll an. Ich hab da ein super Angebot von einem afrikanischen Prinzen, der gerade an seine Millionen nicht herankommt und Deine Hilfe braucht. Du mußst dem nur 10K€ überweisen, damit er den Papierkram regeln kann, dann überweist er Dir sofort 100K zurück. > "Du wärst als Superheld unterwegs und von Business und Requirement > Analyse, bis Implementierung bis hin zu blablablub Gesucht wird also der übermotivierte Hans Dampf in allen Gassen. Jung, dynamisch und erfolglos. Die eierlegende Wollmilchsau die all die losen Enden aufsammeln soll die durch Missmanagement überhaupt erst entstanden sind. Also maximaler Stress für 10% mehr, die Du aber in die Lostrommel wirfst. Super! Wir braucher mehr Fachkräfte die sich für kleines Geld für Dumm verkaufen lassen.
Prokrastinator schrieb: > Also eventuell bekommst Du das zurück was Du eingesetzt hast. > Vielleicht aber auch nix, oder ne Handentspannung vom Haumeister. > Hört sich ja toll an. Haha, vielen Dank für die erheiternden Kommentare. Ja es ist erstaunlich aber eigentlich auch lustig, wie die Firma versucht, da eine One-Man-Army bzw. einen Typen "one-fits-all" anzulocken. Etwas erstaunlich ist, dass dasanfangs sich alles noch ziemlich gut anhörte. Prokrastinator schrieb: > blablablub > Gesucht wird also der übermotivierte Hans Dampf in allen Gassen. > Jung, dynamisch und erfolglos. > Die eierlegende Wollmilchsau die all die losen Enden aufsammeln soll die > durch Missmanagement überhaupt erst entstanden sind. > Also maximaler Stress für 10% mehr, die Du aber in die Lostrommel > wirfst. > > Super! > Wir braucher mehr Fachkräfte die sich für kleines Geld für Dumm > verkaufen lassen. Genau ;-) Es wurde verkauft mit als meine Möglichkeit mal den nächsten Schritt zu machen und aufzusteigen (erstmal nur 0% Erhöhung und als Senior Typ wie vorher im Konzern), nur mit krassen Möglichkeiten dann als "Head of.." und 10% mehr. Cooles Team leiten, Messen, Workshops, Leute kennenlernen und sowieso der "Allrounder für alles" Mir kommt langsam vor, dass ich dann eher ohne Head, also kopflos in dem KMU untergehen würde.. Ein Abstieg und dazu noch eine Lotterie..
Naja so verkehrt ist ja der Ansatz nicht, einer der alles kann - den zahlt man gut, der Rest ist ersetzbar. Kann aber aus Sicht des KMU auch mal ein Eigentor werden. Prokrastinator hat eig. ganz gute Punkte aufgeführt, sich eine eigene Meinung bilden ist aber auch wichtig. Es hat allerdings nicht immer - so wie hier dargestellt - alles nur Nachteile. Wichtig ist, sich bewusst dafür oder dagegen zu Entscheiden. Ein bischen Glück gehört natürlich auch dazu. Wertvolle Erfahrungen gibts auch nicht für umme, rechtzeitig die Kurve kratzen halt...
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Eine GF die Dich nur als Asset begreift, wird eben Assetmanagement machen und Dir erzählen was Du hören möchtest, ohne sich dabei vertraglich festzulegen. Arbeitsverträge sind Mietverträge also Kaufverträge auf Zeit. Die mieten Deine Lebenszeit und wer, was, zu welchen Konditionen gegenseitig zu erbringen hat, steht da drin. Wie bei jedem Kaufvertrag versucht man die zugesicherten Leistungen so schwammig wie möglich zu halten, dabei aber den Eindruck zu vermitteln das der Käufer hier ein echtes Schnäppchen macht und eine ganz reale Chance hat richtig fett abzusahnen. Verträge wie 'bis zu 100MBit' ... Also im Klartext: Unter gar keinen Umständen mehr, aber mit was man im schlechtesten Fall rechnen muß, wird nicht mal erwähnt. Wie gesagt: Das KMU, auch dieses im speziellen, kann tatsächlich Dein kometenhafter Aufstieg in neue Regionen sein. Wenn Du das Zeug dazu hast, denen Geld zu verdienen und Dir dabei genug die Finger schmutzig machst und genug schmutzige Geheimnisse kennst, das sie Dich weder fallen lassen können, noch wirklich etwas von Dir zu befürchten haben solange sie Dich an ihrem Trog mitfressen lassen. Du scheinst bisher relativ behütet und gut versorgt über die Runden gekommen zu sein. Du hast also etwas zu verlieren. Manch anderer, der nicht den guten Konzernjob hat, hungrig ist und zur Not auch über Leichen geht, ist vielleicht recht gut bedient mit dem Job. Das ist eine klassische Nutzen, Risiko Analyse, die jedem Geschäft zugrunde liegen sollte. Wenn Dich Dein Konzernjob madig macht und Du Dir ncht vorstellen kannst das ewig zu machen, gäbe es persönliche Motive ein Risiko einzugehen. Für alles was Du tust bezahlst Du einen Preis. Für alles was Du nicht tust, aber auch.
Joe J. schrieb: > Prokrastinator hat eig. ganz gute Punkte aufgeführt, sich eine eigene > Meinung bilden ist aber auch wichtig. Es hat allerdings nicht immer - so > wie hier dargestellt - alles nur Nachteile. Wichtig ist, sich bewusst > dafür oder dagegen zu Entscheiden. Ein bischen Glück gehört natürlich > auch dazu. Wertvolle Erfahrungen gibts auch nicht für umme, rechtzeitig > die Kurve kratzen halt... Absolut, echt gute Punkte von Prokrastinator und insgesamt sehr interessante Diskussionen hier. Wie ich dort im KMU mal zu Besuch war, waren ca. 10 Leute da, CEO ausgeflogen. Im erwähnten KMU wurde dann auch noch extra die tolle Zusammenarbeit erwähnt. So im Wortlaut ca.: Es kann sogar durchaus mal vorkommen, dass sich hier im Grossraumbüro in der gemütlichen Lounge-Ecke am Teppichboden sogar der CEO direkt mit dem Senior-Entwickler bzw. Consultant zusammen sitzt und über neue Ideen oder ein Projekt brütet bzw. austüftelt. Dann hab ich mir nur gedacht, Mann was da alles für coole Leute zusammenarbeiten dürfen(!) Ist ja der Hammer...
Wolfgang schrieb: > Es kann sogar durchaus mal vorkommen, dass sich hier im Grossraumbüro > in der gemütlichen Lounge-Ecke am Teppichboden sogar der CEO direkt mit > dem Senior-Entwickler bzw. Consultant zusammen sitzt und über neue Ideen > oder ein Projekt brütet bzw. austüftelt. ... und es gibt genug Techdeppen die das toll finden, deshalb finden diese Kindergärten auch immer wieder Leute sonst wären solche Kindergeburtstage schon längst passé.
Wolfgang schrieb: > echt gute Punkte von Prokrastinator Danke für die Blumen. Vorausgegangen sind diesen Erkenntnissen ungezählte wirklich dumme und überstürzte Entscheidungen, oft genug aus genug Wut und Enttäuschung heraus. Einige haben dazu geführt das ich eine harte Landung hingelegt habe, andere haben sich als die beste Entscheidung überhaupt herausgestellt. Alle zusammen haben mich zu dem geführt wie ich heute lebe und da bin ich überaus froh drüber. Ich würde alles, auch die dummen Dinge, wieder machen, wenn das alles dazugehört um nicht nur zu warten bis meine Uhr abläuft. Also mein Rat ist, nicht in einem Zustand zu verharren, der Dich unzufrieden macht und nicht aufzugeben wenn das mal schief geht. Mißerfolg bedeutet auch immer wertvolle Erfahrungen und wenn es mal richtig eng wird, wirst Du feststellen mit wie wenig Du auskommen kannst und wie Leistungsfähig Du bist, wenn der Abgrund Dich anlacht. Das Leben fickt Dich nur, wenn Du unten bist und nicht mehr aufstehst. Dann bleibt es doof. In jedem anderen Fall: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel Es ist eine erhebende Erfahrung mit ein paar vollberuflichen Aufschneidern und Roßtäuschern zusammenzusitzen, die Dich gerade kräftig einseifen wollen, still in sich hineinzulächeln und sich zu sagen: 'Netter Versuch, aber nicht dieses mal meine Herren!'
Prokrastinator schrieb: > Eine GF die Dich nur als Asset begreift, wird eben Assetmanagement > machen und Dir erzählen was Du hören möchtest, ohne sich dabei > vertraglich festzulegen. Ja sie versuchen alles blumig wie möglich zu versprechen und alles zu sagen was ich hören möchte - das ist mir auch so vorgekommen. Wenn es dann um den Vertrag in Schwarz-weiss geht steht da plötzlich nur mehr drin "das Gehalt was ich jetzt schon habe", "All - in keine Stundenerfassung", "Senior Position", aber kein "Head of..". usw. Dazu noch ist die Klitsche 1,5h mit dem ÖV entfernt (ein Weg) Prokrastinator schrieb: > Verträge wie 'bis zu 100MBit' ... > Also im Klartext: Unter gar keinen Umständen mehr, aber mit was man im > schlechtesten Fall rechnen muß, wird nicht mal erwähnt. Ja das sagt leider niemand. Wenn die wenigstens einmal ehrlich wären. Prokrastinator schrieb: > Das KMU, auch dieses im speziellen, kann tatsächlich Dein kometenhafter > Aufstieg in neue Regionen sein. > Wenn Du das Zeug dazu hast, denen Geld zu verdienen und Dir dabei genug > die Finger schmutzig machst und genug schmutzige Geheimnisse kennst, das > sie Dich weder fallen lassen können, noch wirklich etwas von Dir zu > befürchten haben solange sie Dich an ihrem Trog mitfressen lassen. Ja darum war ich als erstes auch eigentlich guter Dinge von dem Angebot, mir gings erst mal drum diese ganzen Erfahrungen in einem KMU zu sammeln und wer weiss, vielleicht würde das mir das enorm viel geldlich bringen und auch an Status? Das Risiko Kosten/Nutzen ist mir einfach zu heiss (0% Erhöhung des Gehalts, TL Posten nicht sicher (obwohl 100% versichert durch KMU), nahezu unbegrenzte Arbeitszeit - anscheinend haben die keine Stempeluhr, man schreibt einfach 8h und fertig (wahrscheinlich sind wohl Überstd. vertraglich abgegolten.) Die 10% mehr dann als TL dürfte ich dann wohl in die Firmen-Lotterie einsetzen (siehe vorige Beiträge). Prokrastinator schrieb: > Du scheinst bisher relativ behütet und gut versorgt über die Runden > gekommen zu sein. > Du hast also etwas zu verlieren. > Manch anderer, der nicht den guten Konzernjob hat, hungrig ist und zur > Not auch über Leichen geht, ist vielleicht recht gut bedient mit dem > Job. Ja ich hätte was zu verlieren. Richtig, wenn ich in schlechter Lage wäre, würd ichs mir eher noch überlegen. Prokrastinator schrieb: > Das ist eine klassische Nutzen, Risiko Analyse, die jedem Geschäft > zugrunde liegen sollte. Wenn Dich Dein Konzernjob madig macht und Du Dir > ncht vorstellen kannst das ewig zu machen, gäbe es persönliche Motive > ein Risiko einzugehen. > > Für alles was Du tust bezahlst Du einen Preis. > Für alles was Du nicht tust, aber auch. Genau, in dem Fall ist mir das Risiko zu gross. Aber was werde ich verlieren? Die ganzen Erfahrungen gemacht zu haben? Evtl. Zukunftspositionen (selbst erdachte Karotten?) wie CTO etc. ? Da sind halt Leute mit 20 Jahren oder min. 10 Jahren im KMU die halten wohl zusammen und kennen allerlei Geheimnisse und alles was so gelaufen ist (wie vorher schon geschrieben wurde) und dann komm ich als Neuer.. dieser ist am leichtesten zu ersetzen - dann stehe ich da - denn in Konzern komme ich dann wohl nicht mehr so einfach. Dazu kommt, dass ich mich mit so einer Klitsche / KMU nicht richtig festlegen / identifizieren will. Mehrere Jahre sollte ich ja dann schon dort bleiben, kann ja nicht gleich wieder kündigen. Rheinischer Grosskapitalist schrieb: > ... und es gibt genug Techdeppen die das toll finden, deshalb finden > diese Kindergärten auch immer wieder Leute sonst wären solche > Kindergeburtstage schon längst passé. Ja da gibts leider zuviele Deppen die so einen Startup/Kindergarten toll finden Prokrastinator schrieb: > Danke für die Blumen. > Vorausgegangen sind diesen Erkenntnissen ungezählte wirklich dumme und > überstürzte Entscheidungen, oft genug aus genug Wut und Enttäuschung > heraus. > Einige haben dazu geführt das ich eine harte Landung hingelegt habe, > andere haben sich als die beste Entscheidung überhaupt herausgestellt. Gerne, ja solche Erfahrungen gemacht zu haben sind einfach unbezahlbar.
Zusammengefasst sagen wir mal so: Angenommen, ich würde in einer anderen Klitsche arbeiten mit weit weniger Gehalt und noch mieseren Bedingungen dann wäre diese angebotene Senior-Stelle tatsächlich ein Aufstieg gewesen. Aber nicht der Wechsel vom Konzern her, anscheinend.
Wolfgang schrieb: > Wie kriegt man da ne gute Entscheidung hin? Begründet auf wissenschaftlicher Basis würde ich folgden Ansatz wählen Define Entscheidung ... Entscheidung = 'gut'; ...
Wolfgang schrieb: > Aber nicht der Wechsel vom Konzern her, anscheinend. Nicht nur "anscheinend". Das ist so klar wie Kloßbrühe. Ich wundere mich nur, warum hier im Thread überhaupt noch diskutiert wird. Ich würde so ein "Angebot" von einem KMU nicht einmal eines Blickes würdigen, reine Zeitverschwendung. An den Threadersteller: Wolfgang, warst du zunächst wirklich so naiv? Wenn ich im Eröffnungsbeitrag lese "stehe vor einer schwierigen Entscheidung". Ja, wirklich sehr, sehr schwierig... nicht.
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Senf D. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Aber nicht der Wechsel vom Konzern her, anscheinend. > > Nicht nur "anscheinend". Das ist so klar wie Kloßbrühe. Ich wundere mich > nur, warum hier im Thread überhaupt noch diskutiert wird. Ich würde so > ein "Angebot" von einem KMU nicht einmal eines Blickes würdigen, reine > Zeitverschwendung. Gut zu wissen. Ja in der Tat ist es interessant, dass nicht nur ich so denke, mich hat auch die Firma an sich und die Menschen dahinter interessiert. Was ich mich interessiert hat: warum sind die so interessiert jemanden wie mich aus dem Konzern (mit durch aus fachlichen Führungskenntnissen z.B. Projektleiter, aber halt noch keine direkte Personalverantwortung) abzuwerben? Lt. deren Aussagen sind meine Erfahrungen die ich gesammelt habe interessant. Mich im Gegenzug hat es erstmal interessiert, Personalverantwortung zu übernehmen das hat mich an dem KMU interessiert. Aber wie das ganz besonders von der Headhunterin beworben wurde und am Schluss ist das Angebot "mit Einstieg in Senior Position mit 0% Steigerung" herausgekommen - da bin ich dann skeptisch geworden. War immer die Rede davon eine "Head of IT operations" Rolle mit wenigstens 10% Gehaltssteigerung zu übernehmen. Aber auch da: viele Punkte, die mich skeptisch machten. Aber das konnten wir ja hier super diskutieren, hoffe es hilft auch anderen. > An den Threadersteller: Wolfgang, warst du zunächst wirklich so naiv? > Wenn ich im Eröffnungsbeitrag lese "stehe vor einer schwierigen > Entscheidung". Ja, wirklich sehr, sehr schwierig... nicht. Ja tatsächlich war ich etwas naiv. Wer wird schon so umschmeichelt (zuerst von einer weiblichen Headhunterin, danach wird einem auch Honig um den Bart geschmiert vom KMU, welch tolle Erfahrungen ich gemacht habe etc.). Ja, da kann es einem durchaus passieren, ich weiss, ich muss da etwas vorsichtiger sein. Gerne möchte ich mal evtl. eine Chefrolle übernehmen, auch wenn man gute Leistung im Konzern zeigt, ist das halt leider noch lange kein Garant. Daher dachte ich mir im KMU ist das eher noch der Fall.. wurde schon etwas geblendet, gebe ich auch zu. Wolfgang
Senf D. schrieb: > Ich würde so > ein "Angebot" von einem KMU nicht einmal eines Blickes würdigen, Das gilt dann für Dich. Du scheinst im Konzern ganz happy zu sein. Das geht aber nicht jedem so. Im KMU ist die persönliche Leistung besser sichtbar und gerade weil KMUs nicht den besten Ruf haben und Mitarbeiter mit tadellosem Lebenslauf, hoher nachweisbarer Qualifikation und Karrierewünschen eher den Konzern wählen, sind KMUs oft gezwungen Jobs an jemanden zu vergeben bei dem nicht ganz klar ist was man sich da eigentlich gerade einkauft. Die einen entpuppen sich dann als mittelmäßig trotz toller Zeugnisse und andere, denen man das vielleicht garnicht zugetraut hätte, starten steil durch. Im Konzern ist das Regelwerk und die undurchdringbare Hierarchie oft wichtiger als der Output. Wer da eigentlich die ganze Leistung bringt, geht schnell unter und es gibt Vorgesetzte die haben beeindruckende Fähigkeiten erreicht sich mit den Leistungen anderer zu brüsten und ihre Fehler anderen in die Schuhe zu schieben. Das KMU ist zu klein, als das sowas nicht auch einem halbwegs gutem Chef auffällt. Wenn man selbst erst genug die Schnautze voll hat von Idioten die einen kleinhalten und zum Kamel degradieren auf dem sie zum Erfolg reiten, kann ein KMU plötzlich sehr aktraktiv wirken, auch wenn die erforderliche Leistung oft nicht im Verhältniss zum Gehalt steht. So wie es den Pauschaltouristen gibt, der eingebetten und umsorgt in einer 24/7 Betreuung sein Urlaubsglück findet, gibt es auch den Backpacker, der sich alleine durchschlägt und erschöpft aber glücklich unvergleichliche Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt hat, die sich der Pauschaltourist nicht mal in seinen wildesten Albträumen vorstellen mag. Ich gehe in der Eintönigkeit und dem starren Regelwerk eines Konzerns ein. Ich mag wenn es mal eng wird, alle in Schockstarre verharren wie das Kaninchen vor der Schlange und ich in diesem Chaos navigieren kann, weil ich das schon so viele Jahre mache, das ich weiß was man schaffen kann, wenn man die Regeln aussetzt, einen kühlen Kopf behält, Vorgesetze übergeht, Entscheidungen schnell und folgerichtig trifft, ohne Befugnisse und selbst die Organisation übernimmt, die der Vorgesetze nicht mehr hinbekommt. Das Team wird folgen. Das tun die immer, wenn die nicht schon völlig abgestumpft sind und noch Interesse daran haben gute Arbeit zu machen. Jeder weiß das ein versauter Auftrag das Ende bedeuten kann, weil der Markt klein ist und der Ruf ruiniert wird. Die lassen einen alle machen, weil die Panik haben, das das Ding an die Wand fährt. Man macht seine eigene Leistung sichtbar und ein Chef der nicht völlig verblödet ist, wird wissen wer da eigentlich den Karren aus dem dreck gezogen hat und wird nicht zulassen das man im Nachgang dafür von den Deppen geschlachtet wird, die das in der Führung verbockt haben. DAS sind die Aufstiegschancen im KMU. Nicht das flauschige 'Wir gehen mit dem ganzen Team auf Klassenfahrt, halten uns an den Händen und singen Kumbaya' Das KMU ist oft kein nettes kleines Refugium in dem man seine Bleistifte anspitzt und Anträge ausfüllt. Das ist auch oft genug ein menschenfressender Fleischwolf in dem nur die Starken überleben. Im Konzern macht man Starke oft klein, da sie den Ablauf stören. Im KMU kann man nicht auf die verzichten, auch wenn die mal unbequem sind. Des einen Eule ist des anderen Nachtigal 🤷♀️
Prokrastinator schrieb: > Senf D. schrieb: >> Ich würde so >> ein "Angebot" von einem KMU nicht einmal eines Blickes würdigen, > > Das gilt dann für Dich. > Du scheinst im Konzern ganz happy zu sein. > Das geht aber nicht jedem so. So schlecht wie Senfs Trollversuche in letzter Zeit sind nehme ich ihm die gut bezahlte Konzerntätigkeit nicht mehr ab. Das Niveau der meisten seiner Beiträge lässt tief blicken... Er ist maximal ein kleiner Sachbearbeiter. Wahrscheinlich noch nichtmal Entwickler.
Genervt schrieb: > So schlecht wie Senfs Trollversuche in letzter Zeit sind nehme ich ihm > die gut bezahlte Konzerntätigkeit nicht mehr ab. Das Niveau der meisten > seiner Beiträge lässt tief blicken... Was für Trollversuche? Ich trolle nicht, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern hier im Unterforum. Ich schreibe nur meine ehrliche Meinung, und die ist gegenüber KMUs eben negativ. Ob dir das nun passt oder nicht, ist mir egal. Aber du brauchst mich nicht als Lügner hinstellen, was meinen Beruf angeht.
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Prokrastinator schrieb: > Senf D. schrieb: >> Ich würde so >> ein "Angebot" von einem KMU nicht einmal eines Blickes würdigen, > > Das gilt dann für Dich. > Du scheinst im Konzern ganz happy zu sein. > Das geht aber nicht jedem so. Dem stimme ich voll zu. Ich habe in einem Konzern aus Oberkochen gearbeitet und war dort auch nicht besonders glücklich. Wöchentliche Meetings, ein Gruppenleiter, der versuchte die Väterliche Rolle einnehmen undsw. Ausserdem ist jeder dafür prägnestiziert, in einem grossen Team zu arbeiten, manche sind eben Einzelgänger, so wie ich es bin. Ich habe zu KMU gewechselt und bin bis jetzt glücklich über meine Entscheidung. Ich habe auch ein Angebot vom Siemens gehabt aber mich dort einzugliedern schien mir noch schwieriger.
Russe schrieb: > Ich habe in einem Konzern aus Oberkochen gearbeitet und war dort auch nicht besonders glücklich. Wöchentliche Meetings, ein Gruppenleiter, der versuchte die Väterliche Rolle einnehmen undsw. Klingt doch super. Was gefällt dir denn daran nicht? > Ausserdem ist jeder dafür prägnestiziert, in einem grossen Team zu > arbeiten, manche sind eben Einzelgänger, so wie ich es bin. Was soll das genau bedeuten? In einem KMU wirst du doch auch mit anderen Menschen zusammenarbeiten müssen, oder nicht? Auch wenn das Team kleiner ist, haben es Einzelgänger eigentlich immer schwer. Wenn du das möchtest, müsstest du dich schon selbständig machen. > Ich habe zu > KMU gewechselt und bin bis jetzt glücklich über meine Entscheidung. Ist doch schön, wenn jeder Topf seinen Deckel findet. Damit bist du allerdings ein seltenes Exemplar, denn die meisten Leute gehen nur zu einem KMU arbeiten, weil sie nichts besseres gefunden haben. > Ich > habe auch ein Angebot vom Siemens gehabt aber mich dort einzugliedern > schien mir noch schwieriger. Was soll denn daran schwierig sein? Die Leute dort beißen nicht, ganz im Gegenteil.
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Senf D. schrieb: > Klingt doch super. Was gefällt dir denn daran nicht? Das er dieses psychologische Spielchen, 'ich mach einen auf Papa, wenn Du mein braves Söhnchen bist', nicht besonders schätzt vielleicht? Ich mag den Kontakt auf Augenhöhe. Wer mein Vorgesetzter ist, das weiß ich schon, aber das bedeutet noch lange nicht, das ich ehrfurchtsvoll mit feuchten Augen an seinen Lippen hänge. Der muß Kritik abkönnen und das ich andere Überzeugungen vertrete und wenn der dann nicht weiter weis und auf seine gottgegebene Kompetenz Kraft des ihm verliehenen Titels herumreitet, nehm ich den nicht mehr ernst. Wir beide machen einen Job und werden vom gleichen Typen dafür bezahlt. DAS ist unser beider Chef und wenn ich meine Arbeit nicht machen kann, weil mein Vorgesetzter seine nicht beherrscht, dann zieh ich mir nicht dieses Hobby Psycho Geschwurbel rein und nehme die defensive Opferhaltung ein, wenn er mich väterlich ermahnt. Für den Scheiß bin ich zu alt und dafür habe ich auch schon zuviel gemacht. Senf D. schrieb: > In einem KMU wirst du doch auch mit anderen > Menschen zusammenarbeiten müssen, oder nicht? Auch wenn das Team kleiner > ist, haben es Einzelgänger eigentlich immer schwer Das Projekt das in einem Konzern von 5 Leuten gemacht wird, ist im KMU teilweise eines von 5 Projekten das von einem gemacht wird. Damit entfällt viel von den ewigen Abstimmungsorgien und den endlosen Sitzungen. KMU zieht Einzelgänger an und das sind oft harte Knochen. Wenn ich denen sage, 'das machst Du jetzt, Basta' dann dreht der sich um und läßt mich auflaufen, wenn ich Pech habe. Da der aber als einziger einen Haufen Dinge kann ohne die es nicht geht, kann der sich das erlauben. Schliesslich habe ich nicht 200 Leute aus unterschiedlichsten Fachbereichen, sondern vielleicht 3 wirklich gute, die alles mögliche können und mit dem ständigen Gespringe in die gerade am höchsten lodernden Probleme zurechtkommen. Also muss ich den Menschen dahinter sehen und muss herausfinden was den antreibt, warum der rumbockt und wie ich die Abwehrhaltung aufbreche ohne das jemand sich als Verlierer fühlt. Das kann auch richtig hoch hergehen, aber darin liegt die Würze und die Kraft eines KMU. Jeden Dickschädel solange aufs Maul zu hauen bis der Dienst nach Vorschrift macht, killt das Unternehmen. Nein, man muss nicht zwangsläufig ein Teamplayer sein im KMU. Die sogenanten Teamplayer sind nämlich oft nur die Laberbacken, die gerne lange um ein Problem herunmreden, aber nicht den Mut haben eine Entscheidung zu treffen mit der sie auch falsch liegen könnten. Statt dessen malen die Powerpoint, machen Exel Listen und reporten bis mir die Ohren bluten, dabei sollen die ihren fucking Job machen in dem sie doch viel tiefer drinstecken als alle anderen. Arbeiten sind auch nicht beliebig auf viele Schultern zu verteilen. bei 5 leuten habe ich mindestens 5 Schnittstellen an denen alles mögliche schiefgehen kann und wird und dann habe ich 5 kleine Kinder die sich gegenseitig die Schuld daran geben und sich mit Sandförmchen bewerfen. Auch der Einzelgänger ist nicht fehlerlos, aber der hat schneller ein akzeptables Ergebniss und ich muss nicht permanent sein Händchen halten. Ich betrachte mich als kompetent in meinem Bereich und ich hasse es einem Verwalter meiner Arbeit lang und breit meine Arbeit erklären zu müssen, damit er dann eine Entscheidung trifft, die dumm und kurzsichtig ist, weil er es nicht ertragen kann mir bestimmte Entscheidungen zu überlassen, aber eben nicht die Kompetenz hat das klug zu entscheiden. Da es den anderen Einzelgängern genauso geht, lässt man die lieber arbeiten und steuert nur behutsam. So funktionieren die viel besser, fühlen sich ernst genommen und sind glücklich. Senf D. schrieb: > Was soll denn daran schwierig sein? Sich in einem bestehenden sozialem Unfeld einzugliedern fällt manchen Menschen sehr schwer. Aber gerade weil die auf der sozialen Ebene Defizite haben, sind die oft im Job so gut. Alle herausragenden Leute sind gleichsam auch Exentriker. Ob man den Arschloch oder Genie nennt, ist oft nur einen dämlichen Vorgesetzen weit entfernt. Wird er selbst damit reich ist es immer das exentrische Genie. Werden andere damit reich, hängt es davon ab wie man den nennt. Geht das alles völlig in die Grütze, weil sein Vorgestetzer ständig gegen ihn gekämpft hat, statt den so einzusetzen wie der am besten funktioniert, wird er immer das Arschloch sein der es verbockt hat. Ich habe schon mal mit angesehen, wie nach Übernahme konsequent jeder Dickkopf aus dem Laden geekelt wurde, weil das nicht ins Managementkonzept passte. Bis von einem innovativen Entwicklungsbetrieb nichts mehr übrig war, der zur verlängerten Werkbank wurde, bis man den liquidiert hat. Aussage GF: Wir haben alles versucht, aber die Leute, der Markt, das intergalaktische Spagettimoster und die Illuminaten haben einen wirtschaftlichen Betrieb leider unmöglich gemacht. Nö, kaputtgeprügelt habt ihr das, weil ihr zu dumm wart zu begreifen was ihr da eigentlich gekauft habt und warum wir eine herausragende Stellung auf einem extrem schwierigen Markt hatten. Denn wir waren schnell, schneller als jeder andere, weil wir unkonventionel gedacht und gehandelt haben. Als wir dann 40% unserer Zeit im meetingraum geknechtet wurden und mehr Papier in der Hand hatten als Technik, war eben schnell vorbei mit schnell und innovativ. Was mir an Konzernmenschen oft aufgefallen ist, ist das sie keinen Bezug zwischen der Qualität ihrer Arbeit und dem Fortbestand des Unternehmens herstellen. Qualität ist dabei auch der Termin und was am Ende des Projektes tatsächlich übrig geblieben ist. Haben sie die Regeln eingehalten, spüren sie keinen Druck mehr. Die Vorstellung Regeln zu brechen, sich dem Risiko auszusetzen Druck zu bekommen, weil es einfach verdammt noch mal das einzig richtige in dieser Situation ist, ist denen meist vollkommen fremd. Den verbissenen Einzelkämpfer im KMU wirst Du, wenn es eng wird, oft noch am Wochenende und bis spät in die Nacht sehen. Wenn das Team funktioniert, werden teilweise Kollegen auf den zukommen und fragen was sie ohne Anweisung, ohne äußeren Druck, abnehmen können weil sie sehen das der am Limit ist. Im Konzern habe ich das noch niemals erlebt. Ausserdem ist einem Einzelgänger sehr wohl bewusst das er ein Einzelgänger ist. Der leidet darunter und wäre auch oft gerne so wie die anderen, denn niemand eckt gerne ständig an und ist sozial isoliert. Nur haben die nicht die Wahl, weil sie nunmal sind wie sie sind und das auch nicht ändern können. Dem zu sagen: 'Einzelgänger haben es überall schwer', ist zum einem natürlich völlig unsensibel und zum anderen eine Binsenweißheit. Das ist als ob Du einem Blinden sagts: 'Ist kein Wunder das Du überall gegenrennst wenn Du nicht hinsiehst' Der 'Normale' sagt, 'Warum bist Du so? Sei anders!' ist aber selber nicht in der Lage sich in den anderen hineinzuversetzen. Das schafft der nur bei Leuten die rein zufällig ähnlich geprägt wurden und das hält er dann für Sozialkompetenz. Der Einzelgänger ist meist besser in der Lage die sozialen Regeln zu lernen die er instinktiv nicht beherrscht, als der Normale in der Lage ist mit einem menschen umzugehen dessen Reaktionen er nicht versteht. Beide sind festgefahren. Nur der Normale sagt ich bin normal weil viele andere so sind wie ich. Dabei ist auch der Einzelgänger der Normalste der Welt, wenn es eben viele davon gibt und deswegen sammeln die sich in bestimmten Jobs, wo sie super reinpassen.
Prokrastinator schrieb: > Was mir an Konzernmenschen oft aufgefallen ist, ist das sie keinen Bezug > zwischen der Qualität ihrer Arbeit und dem Fortbestand des Unternehmens > herstellen. Qualität ist dabei auch der Termin und was am Ende des > Projektes tatsächlich übrig geblieben ist. > Haben sie die Regeln eingehalten, spüren sie keinen Druck mehr. > Die Vorstellung Regeln zu brechen, sich dem Risiko auszusetzen Druck zu > bekommen, weil es einfach verdammt noch mal das einzig richtige in > dieser Situation ist, ist denen meist vollkommen fremd. > Den verbissenen Einzelkämpfer im KMU wirst Du, wenn es eng wird, oft > noch am Wochenende und bis spät in die Nacht sehen. > Wenn das Team funktioniert, werden teilweise Kollegen auf den zukommen > und fragen was sie ohne Anweisung, ohne äußeren Druck, abnehmen können > weil sie sehen das der am Limit ist. > Im Konzern habe ich das noch niemals erlebt. Ich habe beide Welten gesehen, war auch im Ausland und kann das so unterschreiben. Im Konzern ist die Arbeit besser bezahlt und sicherer, aber die Chance auf eine Führungsposition sind deutlich niedriger und die Arbeit ansich viel langweiliger. Einem Absolventen würde ich immer erst KMU empfehlen, damit man es lernt, bevor es in den Konzernruhestand geht.
Prokrastinator schrieb: > Senf D. schrieb: >> Klingt doch super. Was gefällt dir denn daran nicht? > Das er dieses psychologische Spielchen, 'ich mach einen auf Papa, wenn > Du mein braves Söhnchen bist', nicht besonders schätzt vielleicht? > > Ich mag den Kontakt auf Augenhöhe. > Wer mein Vorgesetzter ist, das weiß ich schon, aber das bedeutet noch > lange nicht, das ich ehrfurchtsvoll mit feuchten Augen an seinen Lippen > hänge. > ........................ Bravo! Besser kann man nicht zusammenfassen! Lieber Senf D, warum so herablassen über KMU äussern? KMU liefert Innovationen - nehmen wir Siemens PLM als Beispiel: (Daran verdient Siemens sehr viel Geld) Die Kernkomponenten kommen von ehemaligen KMU: - Parasodid, 3D Kernel KMU Product aus USA - D-Cubed, Geometric constraint solver - KMU Product aus UK ... Oder was hätten Bosch Rextoth, Schneider, Beckhoff, ABB usw. ohre 3S Software gemacht?
Realist schrieb: > Im Konzern ist die Arbeit besser bezahlt und sicherer, aber die Chance > auf eine Führungsposition sind deutlich niedriger und die Arbeit ansich > viel langweiliger. Ja, besser bezahlt definitiv, und zwar um Welten in Relation zur Arbeitszeit, und sicherer ist der Job auch. Zum "aber": Der erste Punkt mit den Chancen ist sicher richtig, aber nicht jeder strebt überhaupt nach einer Führungsposition. Ich zum Beispiel habe gar keine Lust auf Personalgespräche, Budgetplanung und 100% Verwaltungskram. Sicherlich können das viele andere technik-affine Ingenieure ebenfalls nachvollziehen. Was den zweiten Punkt angeht: Ich finde meine Arbeit im Konzern nicht langweilig. Klar ist auch viel Routine dabei, aber das ist für mich eher angenehm. Es gibt aber auch immer wieder Projekte, die neue Herausforderungen bieten. Auf "Feuerwehr-Einsätze" und am Wochenende "die Welt retten" verzichte ich dagegen lieber. > Einem Absolventen würde ich immer erst KMU empfehlen, > damit man es lernt, bevor es in den Konzernruhestand geht. Naja, ich weiß nicht so recht. Sicherlich weiß man den Himmel eher zu schätzen, wenn man vorher in der Hölle geschwitzt hat, aber empfehlen würde ich es trotzdem nicht. Man muss nicht jede Erfahrung im Leben selbst gemacht haben, um zu wissen, dass sie schlecht ist.
Prokrastinator schrieb: > Den verbissenen Einzelkämpfer im KMU wirst Du, wenn es eng wird, oft > noch am Wochenende und bis spät in die Nacht sehen. Darauf kann ich aber auch gut verzichten. Arbeit ist nicht alles, egal ob Konzern oder KMU. Da muss man schon eine ziemlich übertriebene Bindung zur Firma und eine schlechtere Bindung zum sozialen Leben/Familie/Freizeit haben, um sowas zu machen.
Reinhard S. schrieb: > Arbeit ist nicht alles, egal ob Konzern oder KMU. Da muss man schon eine > ziemlich übertriebene Bindung zur Firma und eine schlechtere Bindung zum > sozialen Leben/Familie/Freizeit haben, um sowas zu machen. Stimmt schon. Ich meine die Leute dort in dem KMU waren nett, die Headhunterin und die Firma versuchten mir "Honig um den Bart" zu schmieren, ob ich nicht das Angebot mit 0% Gehaltssteigerung für die ersten 12 Monate annehme, wo ich danach nach Abstimmung der GL- was angeblich kein Problem wäre - in den eigentlichen Posten des TL mit 10% mehr Gehalt wechseln würde. Ihr seht schon, viel hätte und wäre. Könnte mich irgendwie nicht so identifizieren mit dem Produkt und dem KMU um viele Wochenenden und Jahre zu opfern.., da für mich am Ende evtl. auch nur ein Nachteil rauskommen könnte! War ja auch dort und hab mir das angeschaut. Sie hätten auch schnell eine Entscheidung gebraucht, was man auch in Verhandlungen lernt (den Verhandlungspartner unter Zeitdruck setzen) - da laut deren Aussage " die Hütte brennt" . Die Headhunterin korrigierte noch, das KMU meinte natürlich wegen den vielen Aufträgen.. 8-10 Projekte gleichzeitig laut aktuellen TL, der bald nach England (?) gehen/auswandern möchte. Bin momentan in meinem Konzernjob (noch) schon ziemlich zufrieden mit den Kollegen, Tätigkeiten und Gehalt, aber weiss, hoffe das ändert sich nicht so schnell..
KMU ist nicht gleich KMU. Ich arbeite auch in einem KMU, das sich 1:1 am IGM-Vertrag orientiert, mit allen Vorteilen eines Konzerns. Wenn man den Namen des Unternehmens hört, würde man das nie vermuten. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen.
KMU Versager schrieb: > das sich 1:1 am > IGM-Vertrag orientiert 35h? 13,25 Gehälter + TZUG (umwandelbar in 8 UT)?
KMU Versager schrieb: > KMU ist nicht gleich KMU. Ich arbeite auch in einem KMU, das sich 1:1 am > IGM-Vertrag orientiert Minus 2 bis 3 Stufen allerdings. Man man man ganz schön viel Bewältigungsmechanismus hier von Leuten, die es im Konzern (bzw. in den Konzern) nicht geschafft haben. Fehlt noch der linke Spinner mit "aber ab 60k€ merkt man eh kein Unterschied, Geld ist sowieso unwichtig" und dann ist das Phrasenschwein hier voll. Was sagt ihr Klitschenliebhaber eigentlich zu großen Unternehmen, die ihre Produkte selbst entwickeln? Die bleeding edge sind und eigene Forschung betreiben? Sachsen Paule schrieb: > Wenn KMU, dann selbst gegründet oder die Tochter vom Geschäftsführer > geheiratet - dann macht es Sinn. So ist es und nicht anders. Selbst gründen und solche Vögel wie hier auspressen bis auf's Letzte.
KMU Versager schrieb: > KMU ist nicht gleich KMU. Ich arbeite auch in einem KMU, das sich 1:1 am > IGM-Vertrag orientiert, mit allen Vorteilen eines Konzerns. Ne das ist grundsätzlich alles Schmu. WENN die sich 1:1 daran orientieren wollten, würden die einfach nach Tarif zahlen und einen Tarifvertrag machen. Wollen die aber nicht. Warum wohl? "Daran orientiert" heißt nichts gutes. Meistens ist das 40h und 1-2 Stufen runter. Und ohne UG/WG und T-ZUG. Dass du am Ende gleich viel hast als ein echter IGMler kannst du deinem Frisör erzählen.
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Innere Mongolei schrieb: > Was sagt ihr Klitschenliebhaber eigentlich zu großen Unternehmen, die > ihre Produkte selbst entwickeln? Die bleeding edge sind und eigene > Forschung betreiben? Gibt es sicherlich, aber je größer desto seltener ist es. Mir hat die Arbeit beim kleinen Zulieferer viel mehr Spaß gemacht als beim OEM. Beim OEM renne ich von Meeting zu Meeting, schreibe die Spec und koordiniere andere. Beim Zulieferer hat man deutlich weniger Meetings und dafür mehr richtige Entwicklung. In der Regel kriegt der Zulieferer auch ein besseres Produkt hin, wenn man nur die Schnittstellen, nicht funktionalen Anforderungen und Use Cases vorgibt.
Realist schrieb: > Gibt es sicherlich, aber je größer desto seltener ist es. Mir hat die > Arbeit beim kleinen Zulieferer viel mehr Spaß gemacht als beim OEM. Beim > OEM renne ich von Meeting zu Meeting, schreibe die Spec und koordiniere > andere. Genau, man hat was zu sagen. Kann das größere ganze betrachten. > Beim Zulieferer hat man deutlich weniger Meetings und dafür mehr > richtige Entwicklung. Ja du machst was dir der OEM Hansel sagt.
Cyblord -. schrieb: > Ja du machst was dir der OEM Hansel sagt. Dem OEM Hansel kann man in den allermeisten Fällen sonstwas erzählen, der glaubt es, schon ist mehr Zeit da und ein CR muss beantragt werden. Die Entwickler Arbeit habe ich jedenfalls als viel erfüllender wahrgenommen.
Senf D. schrieb: > Was für Trollversuche? Ich trolle nicht, ganz im Gegensatz zu vielen > anderen Teilnehmern hier im Unterforum. Ich schreibe nur meine ehrliche > Meinung, und die ist gegenüber KMUs eben negativ. Ob dir das nun passt > oder nicht, ist mir egal. Aber du brauchst mich nicht als Lügner > hinstellen, was meinen Beruf angeht. Du schreibst wie die absolute Urform von "Karohemd und Samenstau" das KANN einfach nicht echt sein...
> das KANN einfach nicht echt sein...
Mietmaul und Jubelperser des Unternehmerverbandes?
Hallo Wolfgang, danke auch an Prokrastinator für die klasse Beiträge! Ich habe beide Seiten kennengelernt - und jede hat ihre Vor- und Nachteile, was natürlich stark von den persönlichen Vorlieben abhängt. Ich bin vor einiger Zeit aus einem KMU in einen Konzern gewechselt. Aus dem KMU bin ich weg, weil es eher ein Handwerksbetrieb war und ich der einzige Elektronik-Entwickler. Wie du schon beschrieben hast, hat man dort viele Freiheiten und Entscheidungsbefugnis. Den Chef interessiert im Endeffekt nur das Ergebnis, wie man dahin kommt ist ihm egal. Insgesamt waren es spannende Tätigkeiten und abwechslungsreiche Arbeit, von der Planung zusammen mit Lieferanten, über Entwicklung bis zur Inbetriebnahme und Problemlösung beim Kunden, alles dabei. Mein Problem war nur, nach ein paar Jahren so ganz ohne fachliche Kollegen vereinsamt man und stumpft ab - die Projekte waren dann irgendwie doch immer gleich. Also wollte ich was Neues sehen - Elektronikentwicklung in einem Konzern klingt schon hochinteressant. Und es gibt ja auch mehr Kohle ;-) Aber von Elektronik sieht man nur noch wenig. Meetings noch und nöcher - wegen Corona alles Digital, man sitzt nur noch vor der Kiste und springt von einem Online-Meeting ins nächste, schiebt sich gegenseitig Listen zu und klärt wer noch welche E-Mails schreiben muss. Dazwischen ein paar Power-Points erstellen und Abstimmungen mit möglichen Lieferanten, die dann letztendlich die eigentliche Entwicklung machen. Aber entschieden wird nichts, das macht der Einkauf... Dass da am Ende tatsächlich Produkte rauskommen ist schon faszinierend, aber der ganze Overhead ist echt frustrierende Blindleistung. Meiner Ansicht nach sollte man sich klarmachen, welche Selbstwirksamkeitserwartung man an die eigene Arbeit hat. Will man wirklich was bewirken, Ergebnisse seiner Arbeit sehen und Geld spielt die untergeordnete Rolle, ist man im KMU besser aufgehoben. Wem das egal ist und wer lieber Dienst nach Vorschrift ohne Verantwortung machen möchte - oder auf das mehr an Geld angewiesen ist - der sollte seine Zeit im Konzern absitzen. Übrigens: "Sicherheit" sehe ich nicht als Argument pro Konzern. Da kann es dich (gerade zur aktuellen Zeit) genauso schnell kosten wie beim KMU. Mittlerweile reift bei mir die Erkenntnis, dass ich meine Zeit am liebsten eigenverantwortlich verplanen würde und z.B. auf selbständiger Basis für andere entwickeln oder mit eigenen Projekten Geld zu verdienen. Da tue ich mich allerdings noch etwas schwer, weil die Verantwortung für meine Familie an meinem regelmäßigen Einkommen hängt...
@Prokrastinator: Spiegelt alles meine Erfahrungen wieder mit KMU und Konzern, so wie Du das schreibst. Würde ich glatt alles so unterschreiben. Ich würde jetzt behaupten, jeder sucht sich das aus was ihm gefällt. Nur finde ich das etwas fragwürdig, wenn man das eigene Leben ausschließlich auf die Arbeit reduziert. Manche Leute sind vll auch einfach von der Stelle, auf der die sizten abhängig(gibt ja verschiedenste Gründe). Sowas nutzen die KMUs gerne auch aus. Und ich glaube, die Frage ob man die eigenen Mitarbeiter fair und gerecht bezahlt stellt sich ein Unternehmer kaum - oder erst dann, wenn ihm die Leute davon laufen. Und in diesem Punkt würde ich Dir widersprechen: Das ist völlig unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Selbst wenn ein Unternhemen in einer Niesche ein ruhiges Plätzchen gefunden hat und gut davon lebt und kaum oder wenig Konkurrenz hat und NICHT davon auszugehen ist, dass hier zeitnahe mit großer Konkurrenz zu rechnen ist und die Gewinne dahinschmelzen, ist für einen Unternehmer IMMER zu wenig, was für ihn am Ende über bleibt. Deswegen ändert dieser seine Praktiken auch nicht und hebt lieber den tollen Gründer-Spirit und die hippe Firmenkultur hervor und erzählt den Leuten was von den tollen kostenlosen Leistungen - Wasser oder Äpfel im Winterhalbjahr. Fallen ja genug Leute drauf rein.
Es gibt, wie schon weiter oben geschrieben ja auch so ein Mittelding KMU/Konzern. Irgendwelche Läden, die aufgekauft wurden und die Benefits von den Großen Konzernen bringen aber genügend Vorteile aus dem KMU.....
Genervt schrieb: > Du schreibst wie die Urform von "Karohemd und Samenstau" das > KANN einfach nicht echt sein... Keine Ahnung was du damit genau meinst, diese Umschreibung wurde für Maschinenbaustudenten mit sozialen Defiziten erfunden. ;-) Nichts davon trifft auf mich zu. Aber konkreter geht es von deiner Seite anscheinend auch nicht. Glaub ruhig, was du möchtest, aber ich bin real so wie ich bin und werde im Forum weiterhin schreiben wie mir der Schnabel gewachsen ist. Jetzt möchte ich auch mal eine Vermutung anstellen: Du arbeitest unterbezahlt für eine Klitsche und kannst es nicht ertragen, dass andere Leute im Konzern beruflich mehr erreicht haben. Es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf.
Cyblord -. schrieb: > Ja du machst was dir der OEM Hansel sagt. Stimmt nicht. Der OEM Hansel hat nämlich oft überhaupt keinen Plan was er genau will und wie er das erreichen kann. Dafür sitzt der schon viel zu lange, viel zu weit von der Technik weg. Wenn ich schön höre 'ich koordiniere die Zulieferer' wird mir schlecht. Die Koordination sieht doch meist so aus, das die Jungs 2/3tel des Zeitbudgets im Meeting verbringen, tolle Flipcharts malen und mit unendlicher Liebe zum Detail eine Spec verbrechen, in der dann wesentliche Fragen nicht geklärt sind, anderes aber widerum in einer überbordenden Kleinteiligkeit geregelt ist, das es den Preis völlig unnötig massiv nach oben treibt. Kaum hat man in ewigen Diskussionen den Molloch auf etwas runtergebrochen das sinnvoll und eindeutig ist, geht auch schon das Generve los: 'Wann seit ihr denn endlich fertig?' Tja, mein Freund, jedes Mal wenn Du mir 20min das Ohr abkaust, verschiebt sich das 1Std nach hinten. Die Zeit wird in den ersten 80% des Projektes verbraten, bei denen noch keiner irgendeinen Zeitdruck spürt, weil das noch so ewig hin ist. Auf den letzten 20% soll der, der den ganzen Quatsch letztlich entwickelt, die Zeit wieder aufholen. Den 'erfolgreichen Konzernmenschen' die nur Spott, Häme und Herabsetzung für Menschen übrig haben, die lieber im KMU Arbeiten auch wenn das mehr Druck für weniger Geld bedeutet, kann ich nur eines sagen: Es fällt Euch leicht, Euch in ein Korsett pressen zu lassen, in dem allzuoft Idioten und menschliche Totalausfälle an den Hebeln der Macht sitzen. Ihr geniesst den Zustand, das es immer jemanden über Euch gibt, dem Ihr die Entscheidung überlassen könnt, Dir Ihr Euch nicht zu treffen wagt. Bei Euch gibt es das Team, das Gremium, die Abteilung, die Anweisung, das Management, aber nie die Verantwortung des Einzelnen jeden Tag daran mitzuwirken das der Laden läuft und das Produkte rechtzeitig in ausreichender Qualität beim Kunden reale Probleme lösen. Wenn Ihr denn überhaupt jemals ein KMU von innen gesehen habt, seid Ihr an dem Druck gescheitert und versteckt Euch lieber in der anonymen Masse des Konzerns in der jeder irgendwie mitgeschleppt wird. Ihr zieht den regelmäßigen feierabend, in einem unregelmäßigen Geschäft und die Sozialen Leistungen der Freude vor, an etwas mitzuwirken bei dem Eure Leistung im Ergebniss sichtbar ist. Sichtbarkeit gegenüber der Führungsetage macht Euch Angst. Die Vorstellung das plötzlich der Boss der Bosse an Eurem Tisch steht, Euch über die Schulter sieht und auch das eine oder andere private Wort gewechselt wird, ist für Euch beängstigend, weil Ihr vor großen Köpfen das große Schlottern bekommt. Dabei ist das ein Typ wie Ihr, der auch ne nervende Alte zuhause hat, oder Kids die gerade was tolles gemacht haben. Der in guten Momenten Einblicke gewährt aus einer Welt, die Ihr vielleicht nie betreten werdet. Ich wünsche Euch allen die Erfahrung, dem dreischicht Betrieb zugestimmt zu haben, dem Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld, um die dringend benötigte Maschine anzuschaffen, der unglaublich hohen Krebsrate in der Belegschaft weil Betriebsstoffe verwendet werden die mehr als fragwürdig sind, man sich aber durch stumpfe Erpressung mit Arbeitsplätzen die Kooperation der zuständigen Behörden gesichert hat. Und dann das unsanfte Erwachen, wenn die Maschine ins Niedriglohnausland verschafft wird, 'aber keine Sorge, gehören tut die noch uns'. Nur das jetzt eben nicht mehr Eure Kollegen daran arbeiten. Das ganze Werk wird abgewickelt, der Betriebsrat gekauft und alle die da nicht drin sind gehen wegen einer Betriebsvereinbarung die von keinem Arbeitsgericht so entschieden worden wäre, mit einer lächerlichen Abfindung nach Hause. Nur die, die man noch haben will, bekommen einen Vertrag zu schlechteren Konditionen in dem Nachfolgebetrieb, der eins zu eins, weitergeführt wird, in der gleichen Halle, den gleichen Maschinen, aber weniger Mitarbeitern, die sich dann die nächsten 6 Jahre ansehen können wie auch der Rest Stück für Stück nach Polen geht. Der gleiche Laden, der Konzernbereiche eingliedert, wenn sie gutes Geld verdienen, das abschöpft, um defizitäre Bereiche zu stützen, bis die Substanz aufgezerrt ist, den Bereich dann ausgliedert und sagt. 'Wieso Geld? Ihr macht Minus, warum sollten wir euch Geld geben. Saniert Euch erstmal aus eigener Kraft, dann sehen wir weiter' Ja,sehen wir, weil man dann wieder eingegliedert wird um das Spiel von vorn zu spielen. irgendein BWLer kommt dann auf die glorreiche Idee eine ganze Abteilung, die das KernKnow How darstellt, samt dem Know How zu verkaufen und nur noch das Produkt wieder einzukaufen. Die Alten werden geschasst, gehen in Frührente, bis dann passiert was selbst dem kleinsten Geist noch völlig klar war, nämlich das der neue Bestitzer der Cash Cow, jetzt die Preis kräftig anzieht und plötzlich starke Konkurrenz entsteht die vorher an unser Know How nicht rankamen. Dann geht das Gebettel los, 'Denk doch an Deine alten Kollegen, sei doch Solidarisch, und reiß Dir erneut den Arsch für uns auf. Wir haben Dich doch erst einmal so richtig verarscht und einmal ist keinmal'. Ein Konzern der einmal einer der größten Arbeitgeber in DE war, heute keine 5000 MA mehr hier beschäftigt, aber noch >75T Weltweit. Das ganze Unternehmen zerfetzt, zersplitter, ausgebeutet und je nach momentaner Stimmungslage in die ganze Welt verkauft. Ein Laden der dafür bekannt ist, unliebsame MA in einem leeren Büro kaltzustellen, bis sie mental fertig genug sind von alleine zu kündigen. Alle paar Jahre wird die nächste Sau durch Dorf getrieben und ein ganz tolle neue Idee mit viel Geld und viel Druck durchgepeitsch die schon vor 8, vor 13 und vor 18 Jahren nicht funktioniert hat und es natürlich auch jetzt wieder nicht tut. Alle paar Jahre dann die nächte Umstellung auf dieses oder ein anderes System, eingliedern, ausgliederm, umstellen, neu ordnen, rauswerfen, gesundschrumpfen, Mehrarbeit, Schichtbetrieb, Verkauf und immer flankiert von ganz tollen Sprüchen die immer Leidensbereitschaft und Mitarbeit von der Belegschaft fordern, die man mit Füssen tritt, verarscht, verunglimpft und kaltstellt, wenn die einfach die Schnautze voll haben sich so behandeln zu lassen. Ja, liebe Freunde, auch das sind Konzerne! Euer Arbeitsplatz wankt nicht, weil Ihr keine Gewinne erwirtschaftet. Euer Arbeitsplatz wankt, weil dem Shareholder Value einfach alles geopfert wird und in Indien, China, Bangladesh eben NOCH höhere Gewinne zu erzielen sind, oder gerade beim Verkauf völlig legal gigantische Summen in andere Taschen geschoben werden, die sich in eine Machtposition manovriert haben, in der sie das tun können. Da lobe ich mit das KMU, das im Wohnort des Chefs liegt, der den Sportverein unterstützt, im gleichen Rewe einkauft wie ich und der einen Bezug zu seinem Unternehmen und seinen Mitarbeitern hat.
Senf D. schrieb: > Keine Ahnung was du damit genau meinst, > > Jetzt möchte ich auch mal eine Vermutung anstellen: Du arbeitest > unterbezahlt für eine Klitsche und kannst es nicht ertragen, dass andere > Leute im Konzern beruflich mehr erreicht haben. Es kann nicht wahr sein, > was nicht wahr sein darf. Deine Beiträge sind pures rechthaberisches Krümelkacker-Gehabe was ich nur vom Menschenschlag Entwicklerfachidiot ohne echtes Leben kenne... Bin selbstständig und habe mir von meinen BTC Gewinnen schon Anfang 2018 ein Haus gekauft. ;)
Prokrastinator schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ja du machst was dir der OEM Hansel sagt. > > Stimmt nicht. > Der OEM Hansel hat nämlich oft überhaupt keinen Plan was er genau will > und wie er das erreichen kann. > Dafür sitzt der schon viel zu lange, viel zu weit von der Technik weg. Tja das gilt halt nicht für alle. Ich z.B. mache sehr technische Vorgaben und überwache deren Einhaltung. > Ich wünsche Euch allen die Erfahrung, dem dreischicht Betrieb zugestimmt > zu haben, dem Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld, um die dringend > benötigte Maschine anzuschaffen, der unglaublich hohen Krebsrate in der > Belegschaft weil Betriebsstoffe verwendet werden die mehr als fragwürdig > sind, man sich aber durch stumpfe Erpressung mit Arbeitsplätzen die > Kooperation der zuständigen Behörden gesichert hat. Man beugt sich also nicht nur solchen unglaublichen Bedingungen sondern wünscht sie allen Anderen? Wünsch dir doch bessere Bedingungen für alle. > Da lobe ich mit das KMU, das im Wohnort des Chefs liegt, der den > Sportverein unterstützt, im gleichen Rewe einkauft wie ich und der einen > Bezug zu seinem Unternehmen und seinen Mitarbeitern hat. Da wird mir gleich übel...
Genervt schrieb: > Deine Beiträge sind pures rechthaberisches Krümelkacker-Gehabe was ich > nur vom Menschenschlag Entwicklerfachidiot ohne echtes Leben kenne... Sehr schön, danke für die Blumen. Du magst mich also nicht, damit kann ich leben. Wo ich angeblich getrollt haben soll, hast du aber immer noch nicht konkretisiert, aber da wird auch nichts mehr kommen. Vorhin hast du übrigens noch bezweifelt, dass ich ein Entwicklerfachidiot bin: Genervt schrieb: > Er ist maximal ein kleiner Sachbearbeiter. Wahrscheinlich noch nichtmal > Entwickler. Aber das ist jetzt nur wieder Rechthaberei von mir, was deine These bestätigt. Nur gut, dass es als Gegengewicht Leute wie dich gibt, die dank ihrer großen Menschenkenntnis selbst in einem anonymen Internetforum sofort erkennen, wer "echt" ist. > Bin selbstständig und habe mir von meinen BTC Gewinnen schon Anfang 2018 > ein Haus gekauft. ;) Jetzt bin ich wirklich beeindruckt, das hast du fein gemacht. Meinen herzlichen Glückwunsch für diese Entscheidung (wenn es denn wahr ist).
Unentschlossener schrieb: > Den Chef interessiert im Endeffekt nur das Ergebnis, wie man dahin kommt > ist ihm egal. > Insgesamt waren es spannende Tätigkeiten und abwechslungsreiche Arbeit, > von der Planung zusammen mit Lieferanten, über Entwicklung bis zur > Inbetriebnahme und Problemlösung beim Kunden, alles dabei. War bei mir auch so, aber ohne Vereinsamung, weil wir fast immer je Projekt und Domäne ein Team hatten. Manchmal musste man in zwei oder drei Projekten arbeiten, aber in der Regel arbeitete man in einem Projekt. Unentschlossener schrieb: > Also wollte ich was Neues sehen - Elektronikentwicklung in einem Konzern > klingt schon hochinteressant. Und es gibt ja auch mehr Kohle ;-) > Aber von Elektronik sieht man nur noch wenig. Meetings noch und nöcher - > wegen Corona alles Digital, man sitzt nur noch vor der Kiste und springt > von einem Online-Meeting ins nächste, schiebt sich gegenseitig Listen zu > und klärt wer noch welche E-Mails schreiben muss. Dazwischen ein paar > Power-Points erstellen und Abstimmungen mit möglichen Lieferanten, die > dann letztendlich die eigentliche Entwicklung machen. Aber entschieden > wird nichts, das macht der Einkauf... Dass da am Ende tatsächlich > Produkte rauskommen ist schon faszinierend, aber der ganze Overhead ist > echt frustrierende Blindleistung. Es gibt auch beim OEM eine wenige Ausnahmen gibt, wo man noch richtig entwickelt, aber die allermeisten Abteilungen machen genau was du beschrieben hast. Das sagt dir so offen im Vorstellungsgespräch nur meist niemand.
da kam der Leibhaftige und sagte: "streitet euch nicht.." ;-) Spass beiseite: Ich fand das Angebot des KMUs "etwas" verlockend da ich Aufstiegschancen sah.. im Vgl. zum Konzern, da wartet man fast solange bis jemand in Rente ist. Zusammengefasst, was wären die Vorteile gewesen: + Aufstiegschancen evtl. 12 Monate später zum Titel "Head of.." / TL und 10% mehr Gehalt befördert (die man evtl. in die KMU Lostrommel wirft), wenn das Managementboard zustimmt, sollte aber angeblich kein Problem sein + Chance, Führungserfahrung zu sammeln (wertvoll?) + mehr Freiheiten (?) mit eigenem Team, teilweise davon 2-3 Freelancer in Polen/Rumänien + flache Hierarchien, nette Leute, was ich so gesehen habe (kann auch vorerst gespielt sein, dann nach Vertragsunterzeichnung schnappt die Falle zu), per Du mit "Management Board" + international (EU) auf Messen, Workshops, Kunden Nachteile: - als Einstieg nur 0% Steigerung und ähnliche "Senior-Position" wie im Konzern - weniger Leute, weniger Sicherheit, wie erwähnt wurde, mehr Last muss auf den Schultern getragen werden - Sales Leiter hat anscheinend aufgehört (Software ist seit ca. 15 Jahren auf dem Markt) - evtl. schwer verkäuflich? - Aktueller TL möchte auch weg, ins Ausland dort helfen, eine Niederlassung aufzubauen. Nicht schlecht, aber wie wird das Team reagieren. Warum will TL nicht jemand vom existierenden Team machen, oder wurden sie nicht gefragt? Komische Konstellation mit altem / neuem TL in der Firma. Bin mal neu und dann wohl evtl. der leichtest (?) ersetzbare - viel Reisen, Messeauftritte, kann man auch als Nachteil sehen - lt. Aussage "brennts" aber nur wg. den vielen Aufträgen - mit ÖV bis zu 1,5h pendeln / einfachen Weg zum KMU, mit Auto ca. 40-60+ min. - evtl. Stempeluhr fällt weg, d.h. All in, 8h wird aufgeschrieben und fertig (aktueller TL meinte ist einfacher), evtl. Wochenend-Arbeit wenns dringend ist, denke nicht dass ich da ein Zeitkonto hätte.. - man kennt und sieht sich immer innerhalb des kleinen Teams und ist oft zusammen und fliegt eben auch mal zu den Workshops, Messen, was evtl. anstrengend sein kann - wirtschaftliche Unsicherheit (?) Glaube aber nicht, da sie auch noch 2 weitere Leute einstellen werden - ... was sonst noch oben so diskutiert wurde... Wolfgang
Unentschlossener schrieb: > Mittlerweile reift bei mir die Erkenntnis, dass ich meine Zeit am > liebsten eigenverantwortlich verplanen würde und z.B. auf selbständiger > Basis für andere entwickeln oder mit eigenen Projekten Geld zu > verdienen. Da tue ich mich allerdings noch etwas schwer, weil die > Verantwortung für meine Familie an meinem regelmäßigen Einkommen > hängt... Wenn Du keine eigenen Produkte entwickelst, was organisatorisch aufwendig ist und eine sehr geschickte Hand erfordert, dann bist Du als Selbständiger letztlich auch auf die Kundenprojekte angewiesen. Tendenziell kann mehr hängen bleiben als bei einer Anstellung und Du hast mehr Auswahl. Am Ende sind es aber prinzipiell "die gleichen" Projekte. Realist schrieb: > Es gibt auch beim OEM eine wenige Ausnahmen gibt, wo man noch richtig > entwickelt, aber die allermeisten Abteilungen machen genau was du > beschrieben hast. Das sagt dir so offen im Vorstellungsgespräch nur > meist niemand. Tja... schwierig schwierig.
Wolfi's Konzern-Tagebuch Update: Wetter kühl, Frisur ok. Heute schon früher parat als normal, da es heute Nacht (oder Frühmorgens wie man es sieht) Software Release gab. Noch kein offizieller "Head of.." aber das macht nix. Mir kommt sowieso vor, dass viele "Head ofs.." ziemlich kopflos hier in den Konzernbüros rumlaufen.
Ich mache mir inzwischen mehr Sorgen um den Prokrastinator. Sein Hang dazu, alles in der Arbeitswelt abzuwerten und so überschwänglich und ausführlich als beschissen darzustellen finde ich besorgnisserregend. Das ist für mich ein Paradebeispiel dafür, dass jemand gern Verantwortung für ANDERE übernehmen möchte aber nicht für sich selbst und die eigene Zufriedenheit. Solche Kollegen mag ich besonders, zwei Jahre im gleichen Büro und dann kommen einem bestimmt Selbstmordgedanken....;-)
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Prokrastinator hat gar nicht so Unrecht, wenn man bestimmte Konzerndrohnen beobachtet, ist es schon extrem, wie viele da Dienst nach Vorschrift machen, sich in stundenlangen Meetings langweilen, Manager Bauerpoint Folien mit glänzenden Inhalten präsentieren, die aber am nächsten Tag vergessen sind.. Im KMU lastet halt auch der finanzielle Druck auf wenigen Schultern und man lernt ziemlich viel wie schon beschrieben wurde, da Personal mehr Rollen auf einmal ausführen muss. War nach dem Studium mal in einer Auslandsniederlassung eines Unternehmens im Mittelstand, da waren viell. auch nur max. 40-50 Leute (Automatisierungstechnik). War stressig, interessant und viel gelernt. Dafür ist im Konzern jetzt die W/L Balance und das Gehalt etwas besser und kann meine Erfahrung einsetzen.
Joe J. schrieb: > Ich mache mir inzwischen mehr Sorgen um den Prokrastinator. Sein Hang > dazu, alles in der Arbeitswelt abzuwerten und so überschwänglich und > ausführlich als beschissen darzustellen finde ich besorgnisserregend. Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Im Gegenteil. Ich habe selten jemanden gesehen, der seine Umwelt so objektiv wahrnehmen und so gut beschreiben kann. Auch wenn es Ausnahmen gibt, kenne ich viele Kollegen im Konzern bei denen seine Beschreibung passt. Da wird sich Monate um ein Problem gedreht, aber nichts entschieden, bis von 3 Optionen zeitlich nur noch eine möglich ist und die Entscheidung so gefallen ist, weil alle ihren Arsch an die Wand gehalten haben. So funktioniert kein KMU. Die würden den Auftraggeber verlieren und irgendwann pleite gehen.
Realist schrieb: > So funktioniert kein KMU. Die würden den Auftraggeber verlieren und > irgendwann pleite gehen. Wieso gehen dann Konzerne nicht pleite?
Ultimate Diesel schrieb: > Realist schrieb: >> So funktioniert kein KMU. Die würden den Auftraggeber verlieren und >> irgendwann pleite gehen. > > Wieso gehen dann Konzerne nicht pleite? Das ist eine gute Frage. Evtl. liegts dran, dass viele "too big to fail" sind oder es dort auch gute Mitarbeiter in Projekten gibt, die gut laufen. Oder schlichtweg, weil sie auf eine längere Dauer "ausharren" können, und da sie so gross sind, leichter Zugang zu Fremdkapital haben aufgr. höherer Kreditwürdigkeit (und höherem Anlagevermögen etc.), so Durststrecken einfacher kompensieren können als KMUs. Auch, da sie z.B. erfahrene, gute Leute von KMUs rekrutieren können und Aussichten geben können auf bessere W/L Balance, Gehalt usw. Dies sind nur ein paar Beispiele.
Wolfgang schrieb: > oder es dort auch gute Mitarbeiter in Projekten gibt, die gut laufen Definitiv, das ist so. Freilich gibt es auch diese erwähnten Bullshit-Jobs im mittleren Management, aber das sind nur wenige faule Äpfel im Korb, die auf das positive Gesamtergebnis kaum Einfluss haben.
Senf D. ist in Wahrheit Werbetexter und entwirft Sprüchekalender. Hier habt ihr es zuerst gelesen!
Weich W. schrieb: > Senf D. ist in Wahrheit Werbetexter und entwirft Sprüchekalender. Hier > habt ihr es zuerst gelesen! Was ein Unsinn. Ich habe nicht mal konkret ein Unternehmen benannt, ich schreibe hier nur über meine Erfahrungen.
Senf D. schrieb: > Weich W. schrieb: >> Senf D. ist in Wahrheit Werbetexter und entwirft Sprüchekalender. Hier >> habt ihr es zuerst gelesen! > > Was ein Unsinn. Ich habe nicht mal konkret ein Unternehmen benannt, ich > schreibe hier nur über meine Erfahrungen. Das war ein Kompliment. Mit was für einer Eloquenz und Überschwenglichkeit du deine Erfahrungen darlegst. Wie bei so einer Doku im Bayerischen Rundfunk, wo ein verschlafenes Dorf gezeigt wird und dann ein Opa am Mittagstisch völlig euphorisch von seinen 5 Schweinen erzählt.
Ultimate Diesel schrieb: > Realist schrieb: >> So funktioniert kein KMU. Die würden den Auftraggeber verlieren und >> irgendwann pleite gehen. > > Wieso gehen dann Konzerne nicht pleite? Weil die Endkunden haben und die Margen entsprechen hoch sind.
Wenn man aufsteigen will wechselt man auf eine entspr. Position, da wartet man nicht Jahre darauf in einem Betrieb. Da kann sich evt. was ergeben idR geht das mit einem Wechsel schneller.
Und wie habt ihr das eigentlich so erlebt mit Kundenbesuche, Workshops, Messen? Spannend, noch erträglich oder hat man schon nach ein paar wenigen Monaten genug? Generaldirektor Heinrich Haffenloherich schrieb: > Wenn man aufsteigen will wechselt man auf eine entspr. Position, da > wartet man nicht Jahre darauf in einem Betrieb. Da kann sich evt. was > ergeben idR geht das mit einem Wechsel schneller. Ja aber das Angebot vom KMU war, zuerst in dieselbe/ähnliche fachliche Senior Position wechseln ähnlich die ich jetzt habe mit ca. fast gleichen Gehalt und wenn sie dort zufrieden sind evtl. nach 12 Monaten in eine "Head of" Position aufzusteigen mit max. 10% mehr Gehalt, mit allen Vor- und Nachteilen eines KMUs.
Hallo Leute, Und wie geht's inzwischen? Würde jetzt noch irgendjemand Interesse haben, Führungserfahrung zu sammeln bezgl. dieser Stelle im KMU? Auch wenn es nicht so rosig klingt, hab mir das echt oft überlegt als z.B. Sprungbrett für einen übernächsten Job. Die Leute dort sind wirklich nett, aber sie würden schon erwarten, dass ich min. 5 Jahre bleibe, falls ich zusage, haben sie damals gesagt. Etwas leid hat es mir schon getan, auf der persönlichen Ebene hätte es wohl schon gepasst (ausser es war alles vorgespielt, was ich nicht recht glauben kann). Ich kann innerhalb so kurzer Zeit keine Entscheidung treffen, die mich 5 J. stark beeinflusst, und da schon an die übernächste Stelle zu denken wäre Schwachsinn.. wie soll ich Verantwortung etc. übernehmen, wenn ich nicht selbst überzeugt bin? Das war mein Credo. Bekomme im Konzern denselben Lohn, wenn nicht schon bald sogar ein bisschen mehr. Sie wollten, dass ich Ende Juli kündige (innerhalb von Tagen war das..), das konnte ich nicht. Sie suchen jetzt wieder nach neuen Kandidaten, scheint schwierig zu sein, solche Fachkräfte mit Führungserfahrung zu finden, oder die den Willen haben, solche Verantwortung zu übernehmen. Wolfgang
Könntest du deine Obsessionen bitte woanders ausleben? Das Thema scheint dir ja wie Hundekacke am Schuh zu kleben. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Joe J. schrieb: > Es gibt, wie schon weiter oben geschrieben ja auch so ein Mittelding > KMU/Konzern. Irgendwelche Läden, die aufgekauft wurden und die Benefits > von den Großen Konzernen bringen aber genügend Vorteile aus dem KMU..... Alternativ die Nachteile aus beiden Welten.
Bürovorsteher schrieb: > Könntest du deine Obsessionen bitte woanders ausleben? > Das Thema scheint dir ja wie Hundekacke am Schuh zu kleben. > Hätte, hätte, Fahrradkette. Ja es hat mich emotional beeinflusst. Du musst ja nicht mitlesen ;-)
Liebe Leute, bitte nicht streiten. Wir sind in einer zivilisierten Gesellschaft und dementsprechend kann auch ein angemeßener Umgangston an den Tag gelegt werden. Mfg, Dieter
> Ja es hat mich emotional beeinflusst. Du musst ja nicht mitlesen ;-)
Weshalb lässt du dich weiterhin von Ereignissen treiben, die du
zumindest nach außenhin bereits abgeschlossen hast?
Wenn du starke Emotionen sinnvoll ausleben willst, wird es Zeit, dass du
dich selbständig machst. Da kannst du die ganze Palette haben, von
tiefschwarzer Verzweiflung bis hin zum regenbogenfarbenen Einhornfurz.
Dieser Tage habe z.B. einen innerlichen Vorbeimarsch erlebt, als mir das
Finanzamt fast 21 k€ vorausgezahlter Steuern erstatten musste. Jaja, so
ist es, das Leben!
Bürovorsteher schrieb: > Dieser Tage habe z.B. einen innerlichen Vorbeimarsch erlebt, als mir das > Finanzamt fast 21 k€ vorausgezahlter Steuern erstatten musste. Meinen herzlichen Glückwunsch, lieber Bürovorsteher! Gönn dir was Schönes davon.
Senf D. schrieb: > Bürovorsteher schrieb: > >> Dieser Tage habe z.B. einen innerlichen Vorbeimarsch erlebt, als mir das >> Finanzamt fast 21 k€ vorausgezahlter Steuern erstatten musste. > > Meinen herzlichen Glückwunsch, lieber Bürovorsteher! Gönn dir was > Schönes davon. Danke. Anzeige ist raus. War angenehm dich kennenzulernen.
> Danke. Anzeige ist raus. War angenehm dich kennenzulernen.
Besten Dank, lieber Stellvertreter, ich hätte es selbst nicht besser
formulieren können. Zumal ich um 7.14 Uhr in der Frühe noch nicht
handlungsfähig bin.
Glückwunsch zur Steuererstattung? Was ist denn das für ein Hirnriss?
Werner Engelhorn schrieb: > Glückwunsch zur Steuererstattung? Was ist denn das für ein > Hirnriss? In Deutschland das höchste der Gefühle. Sparen, sparen, Häusle baue.
Werner Engelhorn schrieb: > Glückwunsch zur Steuererstattung? Was ist denn das für ein Hirnriss? 21k€ haben oder nicht haben. Ist ähnlich mit der Nebenkostenrückzahlung :)
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