Moin! Ja, es ist wieder so weit. Der Maschinenbauer und Hobby-Elektroniker hat eine Frage ;-) Nachdem ich erfolgreich(!!) meine ATtiny85 Schaltung hinbekommen habe (Zeitsteuerung eines 12V 30A Relais), stellt sich mir jetzt die Frage, ob man es "kleiner" und schlanker hinbekommt, da ich zunächst auf ein komplettes Relaismodul zurückgegriffen habe. Über "Gockel" habe ich den PSMN1R1-30PL gefunden. Ist der geeignet, um über den Ausgang von 85er 12V und 30A zu schalten? Passt der Schaltplan? Was muss ich noch beachten? Als Leistung habe ich 1,8W ausgerechnet, was vmtl. einen Kühlkörper erforderlich macht. Die Schaltdauer liegt bei max. 4-5 Sekunden. Danke und Gruß der "Stefan"
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Schau mal nach was der FET für eine Gatespannung brauch den du da verwenden willst. Da wahrscheinlichkeit ist groß dass der ATtiny zu wenig Spannung bringt um den FET durchzuschalten. (hatte leider selber keine Zeit das Datenblatt zu suchen und nachzuschauen) Sonnst schaltet der nicht sauber durch und wird Heiß. Im Zweifelsfall nimmst du einen ProFET den kann man direkt mit dem ATtiny ansteuern.
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... danke für die schnelle Antwort. Ja, .... da fängt es schon an ... auf welchen Eintrag im Datenblatt muss ich schauen? ;-) https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/PSMN1R1-30PL.pdf Ich lese da als Gate-Source SPannung -20 bis 20 Volt. Stefan
Stefan N. schrieb: > Ist der geeignet, um über den Ausgang von 85er 12V und 30A zu schalten Kommt drauf an, ob die 30A Nennstrom oder Spitzenstrom sind. Stefan N. schrieb: > Passt der Schaltplan 1k nach Masse ist Quatsch, um das Gate auf GND zu halten während der Pin ein Eingang ist tun es 100k. Ohne Frerilaufdiode. Na ja, wenn die Last keine Induktivität hat, kann das gehen. Kurzschlussgeschützt ist der Ausgang nicht, aber vielleicvht das Netzteil.
Stefan N. schrieb: > Die Schaltdauer liegt bei max. 4-5 Sekunden. ... und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute? Jeder Salamitaktiker kann ein Relais durch Halbleiter ersetzen, sollte aber wissen, dann geschmolzenes Silizium meist leitend wird (bevor die Bonddrähte wegbrennen). https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode
MaWin schrieb: > Stefan N. schrieb: >> Ist der geeignet, um über den Ausgang von 85er 12V und 30A zu schalten > > Kommt drauf an, ob die 30A Nennstrom oder Spitzenstrom sind. > ... für die 5 Sekunden gehe ich von Nennstrom aus (ist mit 30A abgesichert). ... stimmt. Freilaufdiode muss noch rein. Stefan
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Stefan N. schrieb: > Ja, .... da fängt es schon an ... auf welchen Eintrag im Datenblatt muss > ich schauen? > ;-) VGS Schau dir mal die Tabelle Fig.6 auf der Seite 7/14 an. Dort siehst du die Tabelle. Auf der Seite 1 4. Quick reference data zeigt bei 10V VGS dass er bei 25° Typisch 1.1mOhm hat
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Patrick L. schrieb: > Af der Seite 4. Quick reference data > zeigt bei 10V VGS dass er bei 25° Typisch 1.1mOhm hat Er steuert aber nur mit 5V an, 4.5V. Immerhin nutzt er vom PSMN1R die 30PL LogicLevel Version und nicht BS Standardversion. Stefan N. schrieb: > ... für die 5 Sekunden gehe ich von Nennstrom aus (ist mit 30A > abgesichert Tja, dummerweise kommt es auf den Spitzenstrom an, liegt der über 120A, reicht er nicht mehr.
MaWin schrieb: > Er steuert aber nur mit 5V an, 4.5V. Immerhin nutzt er vom PSMN1R die > 30PL LogicLevel Version und nicht BS Standardversion Jep ist richtig und der ATtiny hat 5V Betriebspannung womit er ja sauber durchschaltet ;-) Typ Max VGS = 4.5 V; ID = 25 A; Tj = 25 °C; 1.2mΩ 1.4mΩ Fig. 12 Aber ohne Freilaufdiode wohl Problematisch wird, wen's eine Induktive Last ist.. Was wir leider nicht wissen.
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Welche geheime Last könnte das sein, die bei 12V 30 A zieht? Eine Heizung im weitesten Sinne? mfG
Christian S. schrieb: > Eine Heizung im weitesten Sinne? Ja wahrscheinlich Aber: Eine Heizung kann je nach aufbau sowohl nur Resistive Last sein (Heckscheibenheizung) die zwar auch einige Amper zieht, aber fast kein Peek hat. Oder ein Quarzstrahler sein der am Anfang kurz bis das 6 Fache zieht und sich fast wie eine Induktive Last verhält. Da ist der TO nun gefordert.
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Christian S. schrieb: > Welche geheime Last könnte das sein, die bei 12V 30 A zieht? > Eine Heizung im weitesten Sinne? > > mfG ... die "geheime" Last ist ein Magnetschalter von einem Anlasser ;-) Also defintiv eine Induktivität. Was der wirklich zieht weiß ich nicht. Nur, dass er mit 30A abgesichert ist. Aber danke schon mal für die Antworten. Stefan
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Stefan N. schrieb: > ... die "geheime" Last ist ein Magnetschalter von einem Anlasser ;-) > Also defintiv eine Induktivität. Dan ist eine Freilaufdiode zwingend ervorderlich, sonst hat dein FET keine lange Überlebenschance ;-)
Der Magnetschalter wird über seinen Masseanschluss eingeschaltet? http://www.zeichnung.benzinmotorshop.de/mtd/e3-07635b-02.png eigentlich hängt der mit einem Bein an Masse und braucht einen "Kräftigen Plus", um anzuziehen. Wenn Du die Möglichkeit hast, das umzuverdrahten, dann geht das so. Ich würde zwei Fets parallel schalten - einfach so. eine Freilaufdiode muss, denke ich auch rein. Der Fet kann nur 30V. Du könntest beim Abschalten eine kleine Zeitkonstante einbauen, um dem einwenig entgegenzuwirken. 100R ins Gate und parallel zu Gate.Source einen kleinen 10nF Kondensator. Dann springt die Spannung beim ausschalten nicht ganz so arg hoch, der Fet durchfährt zwar kurz seinen linearen Bereich, kann er aber ab. Ein 30V-Fet wäre mir, in dieser Umgebung, zu knapp. -- Wenn Du nicht umbauen kannst, wird's ein klein wenig aufregender. Ich habe fürs Glühkerzenrelais einer Webasto-Standheizung mal einen Ersatz gelötet, weil der Fahrer ständig wach wurde, wenn er mit dem KFZ nachts irgendwo rumstand und schlafen wollte. Allerdings mit 12V, nicht mit "nur" 5V in der Ansteuerung. IRF4905, zwei parallel auf so kleinen, dicken TO220-Kühlkörperchen, die nicht viel größer waren, als der FET selbst. Da wird überhaupt nichts warm, hatte ich aber vermutet. Schaltung kann ich mal raussuchen, wenn Du doch "von oben kommend" Schalten musst. Ist aber hier im Forum auch schon hunderte Male erläutert worden.
25A sind für Magnetschalter ein realistischter Wert. Und da das mehr oder weniger eine stinknormale Spule ist gibt es auch keinen höheren Anlaufstrom wie bei einem Motor Mit deinem Monster-FET bist du also weit auf der sicheren Seite. Mit 5V Gatespannung liegt der RDSon bei rund 1,5mR, Verlustleistung absolut vernachlässigbar. Freilaufdiode ist unverzichtbar, sonst ist dein MOSFET vielleicht schon beim ersten abschalten hinüber. Die Diode muss auch den vollen Strom vertragen.
Stefan N. schrieb: > die "geheime" Last ist ein Magnetschalter von einem Anlasser Der zieht zu Beginn 25A ohne höheren Spitzenstrom, hat er den Strom zum Anlasser durchgeschaltet nur noch so 8A, das wird erreicht in dem er nicht nach Masse, sondern nur die Hälfte direkt nach Masse, die andere Hälfte über den Motor nach Masse angeschlossen wird, dadurch kommt aber die ganze Sauerei eines laufenden Reihenschlussmotors als Spannung auf die Leitung. https://youtu.be/bQQOdfidam0 Daher wird beim Magnetschalter Plus geschaltet, dein MOSFET nach Masse nützt da genau gar nichts. Du brauchst einen BTS550
Axel R. schrieb: > Der Magnetschalter wird über seinen Masseanschluss eingeschaltet? > ;-) Den Fehler hatte ich auch erst "später" erkannt. Ja, ich brauche ein P-Kanal MOSFET. Entschuldigt bitte für die Verwirrung. Ich werde die Schaltung nochmal aktualisieren. Danke bis hierhin Stefan P.S.: BTS550 klingt schon mal gut. P.P.S.: Wobei mir der eigentlich schon 2 Beine zu viel hat :-D :-D
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Stefan N. schrieb: > Als Leistung habe ich > 1,8W ausgerechnet, was vmtl. einen Kühlkörper erforderlich macht. Abgesehen von allen anderen Beiträgen. Was hast du da gerechnet? Wie bist du auf 1,8W gekommen?
Erstaunlich, wie die zunächst irrelevante Art der unbekannten Last nach dem Lüften ihres wohl gehüteten Geheimnisses doch so eine tubulente Brisanz entwickeln konnte. Hätte bloß niemand danach gefragt, wäre es spannender geblieben... mfG
Martin schrieb: > Wie > bist du auf 1,8W gekommen? Vielleicht die Verlustleistung im FET bei 1,4mΩ ? (rund 360W)
... so, wider Erwarten hat der Maschinenbauer den ersten Testaufbau hinbekommen. Dank weiterer Recherchen im www und hilfreichen Tutorials auf YT habe ich mich entschlossen einen IRF4905 für mein Projekt zu nehmen. Da es ein P-Kanal MOSFET ist, steuere ich diesen über einen BC547B an. Den Taster habe ich im Testaufbau noch "simuliert". Auch einen 30A Verbraucher konnte ich nicht auf die Schnelle auftreiben ;-) Aber mit dem Ergebnis bin ich als Anfänger zufrieden. der "Stefan"
Patrick L. schrieb: > Vielleicht die Verlustleistung im FET bei 1,4mΩ ? (rund 360W) rund 360W? eher rund 1,3W (1.4 mR @ 30A), wobei man eher von etwas höherer Umgebungstemperatur im Fahrzeug ausgehen sollte , da sind 2mR realisticher bei 35 Grad, was dicht bei 1.8w ist die der TE angibt.
Stefan N. schrieb: > Auch einen 30A Verbraucher konnte ich nicht auf die Schnelle auftreiben > ;-) Die 30A dürftem dem Steckboard auch eine "heißes" Ableben bescheren :-)
Stefan N. schrieb: > ... so, wider Erwarten hat der Maschinenbauer den ersten Testaufbau > hinbekommen. Deine Batterie ist falschherum: der lange Strich ist Plus, der kurze Minus. Merkregel: den langen kann man Zerbrechen und ein Plus aus den Teilstücken legen. ;)
Stefan N. schrieb: > P.S.: BTS550 klingt schon mal gut. > P.P.S.: Wobei mir der eigentlich schon 2 Beine zu viel hat :-D :-D Deine Schaltung hat deutlich mehr Beinchen als die 5 des Profets. Und ob die Schaltung mit den Störimpusen zurechtkommt, die man in einem KFZ Bordnetz so haben kann ist auch noch mal ein anderes Thema. MaWin weis warum er dir den BTS550 empfohlen hat. Siehe auch: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Udo S. schrieb: > Stefan N. schrieb: >> P.S.: BTS550 klingt schon mal gut. >> P.P.S.: Wobei mir der eigentlich schon 2 Beine zu viel hat :-D :-D > > Deine Schaltung hat deutlich mehr Beinchen als die 5 des Profets. > Und ob die Schaltung mit den Störimpusen zurechtkommt, die man in einem > KFZ Bordnetz so haben kann ist auch noch mal ein anderes Thema. > MaWin weis warum er dir den BTS550 empfohlen hat. > > Siehe auch: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 ... absolut. "Leider" ist der BTS550 scheinbar überall "ausverkauft", oder um den Faktor 10 teurer, als ein MOSFET. Aber ich werde diesen Einwand/Hinweis selbstverständlich im Hinterkopf behalten ;-) der "Stefan" P.S.: Gibt es zum BTS550 noch eine andere Alternative?
H. H. schrieb: > Stefan N. schrieb: >> P.S.: Gibt es zum BTS550 noch eine andere Alternative? > > Nur in SMD. .. okay. Aber dazu mal noch eine andere Frage ...., die aber auch dazu gehört. SMD Bauteile, die 90A vertragen!?!?! Und wie sieht das mit den Leiterbahnen auf der PLatine aus? :-o Danke und Gruß der "Stefan"
Stefan N. schrieb: > SMD Bauteile, die 90A vertragen!?!?! Die sind ja nicht winzig kein. > Und wie sieht das mit den Leiterbahnen auf der PLatine aus? Breit, und dicker als 35µm.
Andrew T. schrieb: > Patrick L. schrieb: >> Vielleicht die Verlustleistung im FET bei 1,4mΩ ? (rund 360W) > > rund 360W? Ja die Totalleistung 12V x 30A = 360W ;-) Daraus entstehen bei 1.2mΩ die genannte Verlustleistung.
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Patrick L. schrieb: > Ja die Totalleistung 12V x 30A = 360W ;-) > Daraus entstehen bei 1.2mΩ die genannte Verlustleistung. Natürlich nur ein Witz, die Leitverluste sind I² * R_DS(ON).
Kanalarbeiter schrieb: > die Leitverluste sind I² * R_DS(ON). Was die ungefähren 1.08W ~ 1.26W ergibt Aber es werden viele froh um die Formel sein die du gepostet hast ;-) Habe ich gar nicht daran gedacht aber gute Idee diese hier zu schreiben. ...Danke...
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