Hallo, Ich plane einen passiven RC-Tiefpass 1. Ordnung zu bauen. Gibt es da eine Bestimmte Reihenfolge, nach der ich die Komponenten wähle? Z.B. Kondensator zuerst, und Widerstand passend dann zur Grenzfrequenz? Oder umgekehrt? Wird der Spannungsabfall nach der Grenzfrequenz durch die Größe des Widerstandes beeinflusst, sodass man einen passenden Spannungsabfall wählt und dann darauf folgend den Kondensator? Danke schon Mal für Antworten, Grüße Johan
Da gibt es doch endlos Webseiten zu. https://www.mikrocontroller.net/articles/Filter https://electronicbase.net/de/tiefpass-berechnen/#rc-tiefpass-funktionsweise
Also ist der Spannungsabfall über einen Tiefpass unterhalb der Grenzfrequenz nahe Null?
Nino schrieb: > Also ist der Spannungsabfall über einen Tiefpass unterhalb der > Grenzfrequenz nahe Null? Das kommt drauf an, was hinter dem Tiefpass kommt (Last)
Nino schrieb: > Kondensator zuerst, und Widerstand passend dann zur Grenzfrequenz? Oder > umgekehrt? Meistens genau umgekehrt. Man passt den Widerstand an die Umgebungsimpedanzen an und danach wird der Kondensator zur gewünschten Grenzfrequenz berechnet.
Nino schrieb: > Also ist der Spannungsabfall über einen Tiefpass unterhalb der > Grenzfrequenz nahe Null? aus Erinnerung (+ haut mich nicht tot wenns nicht stimmt) 1 Ordnung ~ 6 dB
Blord schrieb: > aus Erinnerung (+ haut mich nicht tot wenns nicht stimmt) 1 Ordnung ~ 6 > dB Das scheint wohl schon wirklich lange her zu sein. Die Steigung wird in dB/Oktave oder dB/Dekade angegeben. Und ein Tiefpass zeichnet sich dadurch aus, dass unterhalb der Grenzfrequenz die Steigung asymthotisch zu 0 wird.
Nino schrieb: > Also ist der Spannungsabfall über einen Tiefpass unterhalb der > Grenzfrequenz nahe Null? So ungefähr. ;-) Das ist dann nur der Spannungsabfall am Widerstand. Es ist ja ein frequenzabhängiger Spannungsteiler und weit genug unter der Grenzfrequenz geht alles durch den Widerstand und die Schaltung hinter dem Filter. Je höher die Frequenz wird desto geringer wird Impedanz des Kondensators. Probier das am besten mal aus oder mal Dir einen Graphen mit Berechnungspunkten auf. Also z.B. Du sagst Du nimmst einen 68Ohm Widerstand, Grenzfrequenz ist 100kHz also 23,4nF Kapazität. Reales Bauteil Kondensator hat 22nF dann ist die Grenzfrequenz bei ~106kHz, passt uns noch.
Michael M. schrieb: > Man passt den Widerstand an die Umgebungsimpedanzen an und danach wird der Kondensator zur gewünschten Grenzfrequenz berechnet. Kann man die vernachlässigen? In meinem Fall hängt nach dem Tiefpass bloß noch ein Thyristor der eine weiter Schaltung ansteuert, und die Frequenz müsste relativ genau auf +- 1Hz landen (genauer gesagt 113Hz), wo sich Widerstände in Reihe einfacher machen würden (und ich hab auch keine Ahnung, wie man Impedanzen berechnet, geschweige man sie misst, da der "Schwingungserzeuger" eine ziemliche Blackbox ist)
> In meinem Fall hängt nach dem Tiefpass bloß noch ein Thyristor Dann darf der Widerstand aber nicht zu hoch sein - ein Thyristor braucht schon etwas Strom ... > die Frequenz müsste relativ genau auf +- 1Hz landen (genauer > gesagt 113Hz) Hast du dir schon jemals den Plot eines RC-Filters angeschaut? Scheinbar nicht, denn sonst wäre dir aufgefallen, dass deine +/- 1Hz ziemlicher Quatsch sind - ein Rennwagen aus Pappmaché.
113Hz mit einem Kondensatortiefpass und dann so eine Güte ist schon mehr als sportlich. Das geht Richtung (mehrerer) LC-Filter mit hohen Induktivitäten.
Nino schrieb: > In meinem Fall hängt nach dem Tiefpass bloß noch ein Thyristor der eine > weiter Schaltung ansteuert, und die Frequenz müsste relativ genau auf > +- 1Hz landen (genauer gesagt 113Hz), Jetzt wird es spannend. Vielleicht verrätst du mal, was dein wirkliches Problem ist. Ein Tiefpass mit einer auf 1% genauen Grenzfrequenz ist jedenfalls nicht die Lösung.
Wolfgang schrieb: > Nino schrieb: >> In meinem Fall hängt nach dem Tiefpass bloß noch ein Thyristor der eine >> weiter Schaltung ansteuert, und die Frequenz müsste relativ genau auf >> +- 1Hz landen (genauer gesagt 113Hz), > > Jetzt wird es spannend. Vielleicht verrätst du mal, was dein > wirkliches Problem ist. Ja, das wäre mal spannend. Andererseits ist es sicher Bullshit. Die Last ist "bloß noch ein Thyristor" - lächerlich. > Ein Tiefpass mit einer auf 1% genauen Grenzfrequenz ist > jedenfalls nicht die Lösung. Vor allen Dingen ist es vollkommen unrealistisch. Selbst wenn man das auf 1% abgleichen würde - 10 Grad wärmer und der Zündstrom des Thyristors hat sich so weit verschoben, daß es nicht mehr paßt.
Ich vermute dass der denkt so ein Filter ist so gut obwohl er für seinen Fall gar nicht notwendig ist?
Entschuldigt bitte meine Inaktivität. Also: Mein ursprünglicher Plan war, dass ich an einer Kondensator-Entladungs-Zündung (auch unter dem Namen CDI geläufig) einen Simplen Drehzahlbegrenzer anbauen kann. Für die Leute, die nicht mit dem Prinzip bekannt sind, hier die Kurzfassung: Ein Hochapannungs-Kondensator wird über einen Hsp.-Generator (400-800V ca.) aufgeladen. Der Kond. ist dann über einen Thyristor mit einer Spule verbunden, welche dann einen Zündfunken (bis 14000V ca.) erzeugt, wenn im richtigen Moment der Thyristor gezündet wird. Nun wollte ich mit dem RC-Filter den Pickup (der Impuls für den Thyristor, max ca 18V) gegen Fahrzeugmasse abschalten, was mMn. sogar problemfrei geht, da der Hsp.-Generator, der Pickup-Geber und die Zündspule alle nicht potenzialfrei sind. Ja, ich bin Elektronik-Anfänger, da ich sonst nur mit Arduino-Programmen und Motorentechnik beschäftige. Vermutlich hab ich wieder gedacht, dass es so einfach geht...
Nino schrieb: > Also ist der Spannungsabfall über einen Tiefpass unterhalb der > Grenzfrequenz nahe Null? Die Grenzfrequenz ist nicht irgendeine Schwelle ab der etwas schlartig umschaltet. Der Spannungsabfall verändert sich kontinuierlich zusammen mit der Frequenz. Nino schrieb: > Mein ursprünglicher Plan war, dass ich an einer > Kondensator-Entladungs-Zündung (auch unter dem Namen CDI > geläufig) einen Simplen Drehzahlbegrenzer anbauen kann. Das geht nicht so einfach, weil der Tiefpass zu einer Drehzahlabhängigen Verzögerung der Zündzeitpunkte führt. Und zwar genau falsch herum, als es der Motor erfordert. Je schneller du fährst, umso mehr wird verzögert. Tatsächlich muss es aber anders herum laufen. Je schneller du fährst, umso früher muss gezündet werden. Mit einem einfachen R/C Filter lässt sich das gar nicht realisieren.
Dann habe ich es vermutlich nicht genau genug erklärt. Es ist möglich einen Drehzahlbegrenzer zu realisieren, indem man mit den Zündzeitpunkt arbeitet, also stark nach spät schiebt, um künstlich einen Leistungsabfall zu erzeugen. Ich wollte aber, dass der Zündfunke erst gar nicht generiert wird, also der Kondensator im Zündmodul nicht entladen wird, was bedeutet, dass der Thyristor ab einem Punkt nicht mehr genügend Strom zur Verfügung gestellt bekommt, als er bräuchte zum Zünden.
Nino schrieb: > Ich wollte aber, dass der Zündfunke erst > gar nicht generiert wird, Das dachte ich mir schon, nur erreicht man das nicht mit einem R/C Tiefpass. Auch nicht mit irgendeinem anderen passiven Filter.
Nino schrieb: > Dann habe ich es vermutlich nicht genau genug erklärt. Es ist > möglich einen Drehzahlbegrenzer zu realisieren, indem man mit den > Zündzeitpunkt arbeitet, also stark nach spät schiebt, um künstlich einen > Leistungsabfall zu erzeugen. Ich wollte aber, dass der Zündfunke erst > gar nicht generiert wird, also der Kondensator im Zündmodul nicht > entladen wird, was bedeutet, dass der Thyristor ab einem Punkt nicht > mehr genügend Strom zur Verfügung gestellt bekommt, als er bräuchte zum > Zünden. ...und was macht der Motor dann mit dem zündfähigem Gemisch? Er schiebt es in den Auspuff. Dort hat das Gemisch dann zwei Möglichkeiten: 1. Es zündet im Auspuff und räumt ihn allmählich aus 2. Das Gemisch gelangt in die Umwelt (ganz schlecht). Moderne Zündanlagen machen in dem Fall bewusst Spätzündung, um die Vorgaben zur Kohlenwasserstoff-Emissionen einzuhalten.
Nur fahre ich einen Ostdeutschen Zweitakter von 1987. Der hat weder eine verstellbare Zündung, noch einen Kat im Blechauspuff welcher aus ein paar Platten besteht, und verbrennt munter Öl im Zylinder.
Kann man für 16 Euro fertig kaufen. https://www.ebay.de/itm/232786014443 Das Thema gehört übrigens in den Bereich Fahrzeugelektronik.
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