Hallo, ich habe eine Frage zu Verdrillung. Es handelt sich um eine ähnliche Schaltung wie in diesem Artikel beschrieben (oder siehe Bild): https://circuitjournal.com/how-to-use-a-p-channel-mosfet-with-an-arduino Dabei wird über einen Arduino ein P-Channel MOSFET geschaltet, der die Spannungsversorgung einer Last (in diesem Beispiel ein Motor) pulsweitenmoduliert. Die 5V des Arduino werden dabei mit den 12V der Motorversorgung verbunden, der Ground des Arduino entspricht also nicht dem Ground der Motorversorgung und beide sind daher nicht verbunden. Ich würde nun gerne den Leiter zwischen dem Arduino Pin und dem MOSFET Gate (also das 5V PWM Signal, blaue Linie im Bild) vor Störungen schützen, indem ich ein verdrilltes Kabelpaar verwende. Aber womit muss ich den Leiter verdrillen? Normalerweise würde ich den Ground des Arduino nehmen, aber der ist ja an nichts angeschlossen. Kann bzw. muss ich stattdessen die Arduino 5V (= Motor 12V) nehmen? Danke für eure Hilfe.
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Nimm doch MotorMasse, den Schirm auf aduino-Seie nich verbinden.
Du wirst dir bei dieser Schaltung noch ganz hübsch die Augen reiben. Denn natürlich hast du die GND der beiden Versorgungen da durchaus auch verbunden, und zwar implizit über die Versorgungsspannungen. Das kann ganz hübsch Funken, wen. Du da dann mal einen weiteren GND anschließen willst (z. B. einen USB am Arduino und ein Oszi am Motor). Ansonsten ist es bei dieser Schaltung irrelevant, was da mit wem verdrillt wird, solange du nur einen kleinen Teil betrachtest. Um zu wissen, was am Besten womit verdrillt werden sollte, muss man die Gesamtschaltung (mit Stromquellen) und die Strompfade betrachten. Denn jeder Strom, der irgendwo herkommt MUSS dorthin wieder zurück. Und diese Stromkreise müssen eine kleine Fläche haben, um wenig Störungen aus- oder einzukoppeln.
Florian B. schrieb: > Die 5V des Arduino werden dabei mit den 12V der Motorversorgung > verbunden, der Ground des Arduino entspricht also nicht dem Ground der > Motorversorgung und beide sind daher nicht verbunden. D.h. du hast 2 galvanisch getrennte Netzteile und verbindest nur +5V des Arduino mit +12V der Motorversorgung. Ja, dann liegt GND des Arduino ca. 7V über GND der 12V. Florian B. schrieb: > Ich würde nun gerne den Leiter zwischen dem Arduino Pin und dem MOSFET > Gate (also das 5V PWM Signal, blaue Linie im Bild) vor Störungen > schützen, indem ich ein verdrilltes Kabelpaar verwende. Unsinn, verdrillen hilft gegen induzierte Störungen bzw. dämpft ausgesendete Störungen die durch STROM passieren. In der Gate-Leitung fliesst praktisch kein Strom. Also nutzlos. Zudem ist sie niederohmig am Arduino Ausgang angeschlossen, das blockt Störungen gut ab. Verdrillen wurde man die Zuleitung zum Motor, wenn die länger ist. Zudem sollte der Motor eine Entstörung bekommen.
1 | +--47uH--+---+---+ |
2 | | | | | |
3 | | | 47nF | |
4 | ----------------+ | | | |
5 | verdrillte Zuleitung 47nF +--(M) |
6 | ----------------+ | | | |
7 | | | 47nF | |
8 | | | | | |
9 | +--47uH--+---+---+ |
Dass du 5V des Arduino mit dem Source des PMOSFETs verbindest und nicht mit + des 12V Netzteils ist gut. Hast du auch einen LogicLevelPMOSFET der den Anlaufstrom=Blockierstrom des Motors übersteht ?
Wenn man die Ansteuerung unbedingt verdrillen will, dann wären das die Source- und Gateleitung, da der Bezug des MOSFETs die Source ist, bzw. die Gate-Source Spannung den MOSFET steuert. Mit einem niedrigeren Gatewiderstand würde das Signal auch robuster werden. Den Motor zu entstören und seine Leitungen zu verdrillen ist aber wichtiger.
Hallo MaWin, ich dachte, dass Verdrillung bei niedrigen Stromstärken die Empfäglichkeit für Störungen reduziert, und bei hohen Stromstärken das Aussenden von Störungen. Mir geht es bei meiner Frage nur um die Störungen, die auf die Gate Leitung einwirken. In meiner Schaltung ist es kein Motor, sondern ein Peltierelement, dem noch ein LC Filter 4ter Ordnung vorgeschaltet ist um zu vermeiden, dass davon Störungen ausgehen. Verdrillt werden die Leitungen dort auch. Die maximal zu erwartende Stromstärke ist 2A, wenn man nach dem Datenblatt des Peltierelements geht. Ich habe den IRF4905 ausgewählt, und die Schaltung in LTSpice getestet, in der Simulation passt es.
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Hallo asdf, danke, ich verwende gar keinen Motor, sondern ein Peltierelement, siehe meinen vorigen Beitrag. Source und Gateleitung verdrillen heißt, dass ich mit der Verbindung zwischen den 5 und 12 V verdrille, wie ursprünglich vorgeschlagen, richtig? Es kann durchaus sein, dass es kein praktisch relevantes Problem gibt. Ich möchte es nur möglichst vorher ausschließen. Über den Arduino werden mehrere Peltierelemente PID geregelt, und sowohl Gate- als auch Versorgungsleitungen sind mindestens einen Meter lang.
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Florian B. schrieb: > Source und Gateleitung verdrillen heißt, dass ich mit der Verbindung > zwischen den 5 und 12 V verdrille, wie ursprünglich vorgeschlagen, > richtig? Ja genau. Die Steuer- und Leistungsleitungen sollten nach Möglichkeit auch nicht all zu lange parallel verlaufen. Bzw. falls sie es müssen, sollte die Verdrillung einen unterschiedlichen Schlag haben. Hat es einen speziellen Grund, dass die Mosfets irgendwo in der Mitte hängen? Wenn die nahe am Arduino sind und die Leitung zum Peltier entsprechend länger wird, brauchst Dir darum weniger Sorgen machen. Bei Peltiers ist aber zu beachten, dass ein Konstantstrom effizienter ist, als eine PWM-Steuerung (Wärmestrom ist proportional zu I, Verlustleistung im Peltier zu I^2). Wenn Deine Filterung entsprechend ausgelegt ist, passt das aber auch schon. Die Freilaufdiode parallel zum Verbraucher kannst du dir sparen, wegen der langen Leitungen inkl. Filter, brauchst du aber evtl. etwas, um den Mosfet beim Abschalten vor Spannungsspitzen zu schützen. z.B. eine Zenerdiode parallel (gleiche Richtung wie die Bodydiode/Anode an Drain, Kathode an Source, Wert höher als die 12V, kleiner als U_DSmax deines Transistors)
Florian B. schrieb: > ich dachte, dass Verdrillung bei niedrigen Stromstärken die > Empfäglichkeit für Störungen reduziert, und bei hohen Stromstärken das > Aussenden von Störungen. Mir geht es bei meiner Frage nur um die > Störungen, die auf die Gate Leitung einwirken. Verdrillung ist nur relevant bei symmetrischen Leitungen! Sobald eine der verdrillten Adern auf Ground liegt, ist sie nichtmehr symmetrisch und somit ist die phasenbedingte Auslöschung der Störsignale hinfällig.
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