Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gab es Schaltnetzteile mit PL21?


von Helge (Gast)


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In SW-Fernsehern versorgte häufig der Zeilentrafo fast das ganze Gerät. 
Häufig gabs erst PL508 und später Thyristorschaltungen, bevor die 
bekannten Schaltungen mit BU208 und dergleichen aufkamen.

Ein SNT mit 2x PL21 wäre doch die offensichtliche Wahl gewesen, um 
Verluste zu verringern gegenüber PL508-PL509. Wurde sowas nicht gebaut? 
Warum nicht?

(zur PL21 hier viel Text und Beispiele 
https://www.rainers-elektronikpage.de/versuche-pl21 )

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Helge schrieb:
> zur PL21 hier viel Text und Beispiele

Pack doch das mal  in den Wiki ;-)

Es wäre mir nicht bekannt das dies auf dem Markt befindlichen Teilen 
verwendet wurde.
In CH und GB kam mir jedenfalls damals keins unter die Finger.
Hatte jetzt aber auch nicht die Zeit alles zu lesen hab's nur 
Überflogen.

von Peter R. (pnu)


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Einen Zeilentransformator benötigte jedes Bildröhrengerät. Da ist es 
sinnvoll, per Zusatzwicklung die weiteren Spannungen für das Gerät zu 
erzeugen. Weshalb sollte man da einen weiteren Trafo aufwenden, der 
evtl.mit seinem Streufeld die Steuerung des Zeilentrafo stört?

Alle Spannungen aus einem Trafo bringt auch den Vorteil, dass die 
Spannungen relativ zueinander einigermaßen fest bleiben. Bei 
Hochspannungserhöhung wird z.B. das Bild kleiner, aber die Spannung des 
Ablenkteils erhöht sich ebenfalls und gleicht so die Größenänderung aus.

Dazu kommt es noch, dass ein Sperrwandler wesentlich besser steuerbar 
ist als ein Gegentakt-Flusswandler und daher Spannungsschwankungen der 
Netzspannung locker ausgleichen kann.

Und wenn zwei Trafos von verschiedenen Steuerungen gesteuert werden, das 
gibt nur ein Durcheinander.

Die für die Gegentaktwandlung geeigneten Steuer-ICs gabs zur Röhrenzeit 
noch garnicht. Die kamen erst mit den Computer-Schaltnetzteilen in 
Gebrauch.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Helge schrieb:
> Ein SNT mit 2x PL21 wäre doch die offensichtliche Wahl gewesen, um
> Verluste zu verringern gegenüber PL508-PL509. Wurde sowas nicht gebaut?

Weil das Quatsch ist.
Bei Röhrenfernsehern wurde die Anodenspannung aller Stufen mit einem 
Selengleichrichter aus der Netzspannung erzeugt.

von Joachim B. (jar)


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Helge schrieb:
> In SW-Fernsehern versorgte häufig der Zeilentrafo fast das ganze Gerät.
> Häufig gabs erst PL508

Was denn das?

SW Fernseher und PL508 passt ja gar nicht zusammen!

Wenn ich mich zurück erinnere!
Das fing bei SW mit PL36 an, dann kam die PL504, die PL508 zuerst in 
FarbTV die dann von der PL518 abgelöst wurde!

Also Helge so ganz verstehe ich deinen Text nicht, da singt man eben 
wieder aus der Sesamstrasse: "Eines von diesen Dingen passt nicht zu den 
Anderen"

von Helge (Gast)


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der Sprung von PL508/509 mit relativ viel Wärme ging auf 
Thyristorwandler. Warum wurden Thyratrons ausgelassen? Die PL21 gabs 
doch schon lange vor Thyristornetzteile modern wurden. weniger 
Heizleistung und nur 6-8V statt 30-40V Verlust wie bei PL508 muß doch 
interessant gewesen sein.

von Joachim B. (jar)


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Helge schrieb:
> der Sprung von PL508/509 mit relativ viel Wärme ging auf

du lenkst von meiner Frage ab, wie kommst du mit PL508 auf SW TV?
Wieso unterschlägst du die PL36 und PL504?

von H. H. (Gast)


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von Helge (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Wieso unterschlägst du die PL36 und PL504?
Die PL36, PL504 hatten ca. 70V Verlust, die PL508 bei vergleichbarer 
Leistung nur noch 30-40V. Das war die letzte Entwicklungsstufe, da gab 
es die PL21 schon, und auch die Technik mit Lösch-Thyratron bzw. 
-Thyristor war entwickelt.

Erst lange nach der Entwicklung der PL36 und ihrer Glassockel-Schwester 
wurden Transistoren in TV-Geräte integriert, zuerst in Tunern und 
Kleinsignal. Deshalb und wegen der aufwendigeren Kissenkorrektur der 
"Superflach" Bildröhren stieg der Leistungsbedarf aus dem Zeilentrafo 
an. Hochspannungs-Leistungshalbleiter wurden aber erst ab ca. 1972 
verwendet.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Die PL36, PL504 hatten ca. 70V Verlust, die PL508 bei vergleichbarer
> Leistung nur noch 30-40V. Das war die letzte Entwicklungsstufe, da gab
> es die PL21 schon, und auch die Technik mit Lösch-Thyratron bzw.
> -Thyristor war entwickelt.

Willst du jetzt die Geschichte der geröhrten Fernseher umschreiben?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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PL36...PL500....PL504 Zeilenendstufen

für energiehungrigere Farbbildröhren: PL509 und 519

508 war Vertikalendstufe Farbbildröhren und hat "oben" gar keinen 
Anschluss. Nur so zur Erinnerung 😄

Die Röhrengeräte brauchten überhaupt kein stabilisiertes Netzteil. Gar 
keins. Wozu also Hilfskonstrukte mit 2*PL21? Wäre sowieso zu schwach 
gewesen.

PL21 ist ein Thyrathron, keine Strahlbündel-Endstufen-Tetrode.
Thyratrons lassen sich ziemlich schlecht mit Zeilenfrequenz betreiben, 
für ein Schaltnetzteil bestand kein Bedarf. Der bestechende Vorteil der 
Röhrenschaltungen bestand in der Billigkeit des Netzteils: Kein Trafo, 
BY100, ein paar Mehrfachelkos, ein paar Siebwiderstände. Fertig.

Thyristorablenkkonzepte führten diesen Vorteil - kein stabilisiertes 
Netzteil notwendig - fort.

Erst die Zeilenendstufe mit Hochvolttransistor brauchte zwingend eine 
stabilisierte Versorgungsspannung. Da war PL21aber schon 15 Jahre tot.

von Joachim B. (jar)


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Helge schrieb:
> Die PL36, PL504 hatten ca. 70V Verlust, die PL508 bei vergleichbarer
> Leistung nur noch 30-40V.

du versuchst dich rauszureden!

Helge schrieb:
> In SW-Fernsehern versorgte häufig der Zeilentrafo fast das ganze Gerät.
> Häufig gabs erst PL508

Das war dein Beitrag und ich stellte fest das SW und PL508 nicht 
zusammengehören!

Bürovorsteher schrieb:
> Willst du jetzt die Geschichte der geröhrten Fernseher umschreiben?

offensichtlich!

von Helge (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Thyratrons lassen sich ziemlich schlecht mit Zeilenfrequenz betreiben

OK das ist ein Argument. Dachte, das geht bis 40kHz.

von Serge W. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> PL36...PL500....PL504 Zeilenendstufen
>
> für energiehungrigere Farbbildröhren: PL509 und 519
>
> 508 war Vertikalendstufe Farbbildröhren und hat "oben" gar keinen
> Anschluss. Nur so zur Erinnerung 😄

Kann ich bestätigen. Wobei sich mein Philips Goya von 1969 -den ich mit 
viel Liebe und Arbeit am Leben erhalte- sich gleich beide Röhren in 
der Horizontalendstufe gönnt (PL509 und 519), der Ballasttriode PD500 
sei Dank.

Farbfernsehen mit 28 Röhren, tausend Konvergenzregler und allerlei 
Besonderheiten, Philips eben... (nicht negativ gemeint). Arbeitet noch 
mit einer Ultraschall-Verzögerungsleitung, hat aber ein super stabiles 
Bild.
Fotos hab ich mal wo hier eingestellt.

Zum Thema: PL21 hab ich auch noch welche und seit langem schon möchte 
ich mir damit ein einfaches Trautonium bauen, bin nur bisher nicht zu 
gekommen.
Problem ist der Widerstandsdraht, unter anderem.

Funktion ist kurz und bündig hier erklärt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Trautonium

Grüße, Serge

von Joachim B. (jar)


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Serge W. schrieb:
> Wobei sich mein Philips Goya von 1969 -den ich mit
> viel Liebe und Arbeit am Leben erhalte- sich gleich beide Röhren in
> der Horizontalendstufe gönnt (PL509 und 519), der Ballasttriode PD500
> sei Dank.

K6? (spart auf jeden Fall Heizung im Herbst und Winter!)
Wahnsinnsklopper, ich war ja eher Fan vom K9(i) bevor ich zum Grundig 
Fan wurde wegen PAL/SECAM/NTSC und AV in für den apple2+

: Bearbeitet durch User
von DK7SK (Gast)


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Ehrliches "Danke"! (Von einem gelernten R-TV Tech.)

Nichtverzweifelter schrieb:
> PL36...PL500....PL504 Zeilenendstufen
>
> für energiehungrigere Farbbildröhren: PL509 und 519
>
> 508 war Vertikalendstufe Farbbildröhren und hat "oben" gar keinen
> Anschluss. Nur so zur Erinnerung 😄
>
> Die Röhrengeräte brauchten überhaupt kein stabilisiertes Netzteil. Gar
> keins. Wozu also Hilfskonstrukte mit 2*PL21? Wäre sowieso zu schwach
> gewesen.
>
> PL21 ist ein Thyrathron, keine Strahlbündel-Endstufen-Tetrode.
[...]
>  die Zeilenendstufe mit Hochvolttransistor brauchte zwingend eine
> stabilisierte Versorgungsspannung. Da war PL21aber schon 15 Jahre tot.

von DK7SK (Gast)


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Philips K6... 63 kg ... nein, nicht die Truhe, das Tischgerät.

von Joachim B. (jar)


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DK7SK schrieb:
> Philips K6... 63 kg ...

gehörte doch zu den eher leichten Geräten ;)
Nordmende Jumbo (der mit den 4 Bildröhren 1x Farbe und 3x SW) 100kg
https://www.alamy.com/stock-photo-broadcast-television-tv-set-type-typ-nordmende-spectra-color-studio-18089841.html

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Und erst die 5 Tonnen schweren Reichs-Nipkowscheiben, die wir damals in 
Stalingrad vor die Flakscheinwerfer tragen mussten; nur mit unseren 
kleinen Fingern; bei -5000 Grad. Ja, genauso war das...

Zu Roehrenzeiten hat's ueberhaupt keine Schaltnetzteile gebraucht, weil 
Netztrennung des TV-Chassis voellig ueberfluessig war. Das wurde erst 
interessant, als TVs mit Videoeingaengen ausgestattet wurden.

So billig wie ein weiterer Zementwiderstand und Elko waere man nie im 
Leben an eine weitere Spannung aus einem Schaltnetzteil gekommen - mit 
was haette man die denn preiswert und verlustarm gleichrichten sollen?

SCNR,
WK

von Serge W. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> K6? (spart auf jeden Fall Heizung im Herbst und Winter!)
> Wahnsinnsklopper, ich war ja eher Fan vom K9(i) bevor ich zum Grundig
> Fan wurde wegen PAL/SECAM/NTSC und AV in für den apple2+

Genau Chassis K6N ;)

DK7SK schrieb:
> Philips K6... 63 kg ... nein, nicht die Truhe, das Tischgerät.

Das stimmt. Hab mal in einem anderen THread geschrieben, dass man es im 
Sommer wirklich kaum aushält wenn die Kiste in Betrieb ist. Dank 
Ballasttriode verbraucht er eben immer 400 Watt und setzt die gut in 
Wärme um.

Aber wie ich auch damals schrieb: Wer den K6(N) reparieren kann, den 
schreckt so schnell keine andere Röhrenschaltung mehr. Aber schönes 
Stück Technikgeschichte. Welcher Aufwand da betrieben wurde, nur um 
Farbe ins Bild zu bringen erstaunt mich immer wieder.

Grüße, Serge

von Rainer V. (a_zip)


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Serge W. schrieb:
> Wobei sich mein Philips Goya von 1969 -den ich mit
> viel Liebe und Arbeit am Leben erhalte- sich gleich beide Röhren in
> der Horizontalendstufe gönnt (PL509 und 519), der Ballasttriode PD500
> sei Dank.

Ja (Verzeihung) Affengeil. Habe 71 in Krefeld mein Praktikum als 
Studienanfänger gemacht. Vadder hatte sich mit Reparatur der ollen 
SW-Geräte herumgeschlagen (fachfremder Bastler...) aber die Farbgeräte 
von Philips damals waren dagegen der Hammer. Jeden Freitag hatten wir 
Theorie mit einem der Entwickler dieser Schaltungen und wenn dieser 
Mensch mal in Fahrt kam...verstanden habe ich natürlich so gut wie nix 
damals, aber trotzdem...(hab ich schon mal geschrieben, mußte jetzt aber 
sein...)
Gruß Rainer

von Serge W. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ich war ja eher Fan vom K9(i) bevor ich zum Grundig
> Fan wurde wegen PAL/SECAM/NTSC und AV in für den apple2+

Ja, bei mir hat ein Grundig-Stereo-TV im Jahr 1983 den Philips Goya 
abgelöst/ersetzt. Einen Apple2 hatte ich nie, dafür aber einen 
Videorekorder und der wurde mittels 6pol. DIN Verbinder angeschlossen. 
Clever von Grundig gelöst: Die AV-Buchse diente beim TV-Empfang als 
Ausgang für den VCR, und beim Abspielen sendete der VCR eine 
Steuerspannung mit und somit wurde der AV-Ausgang zum AV-Eingang. Das 
war, bevor SCART erfunden wurde ;)

Modell weiß ich nicht mehr vom Grundig-Fernseher, war aber Chassis 
CUC741, den Schaltplan hab ich noch. Der brauchte ja wegen der AV-Buchse 
auch erstmals Netztrennung, also Schaltnetzteil.

Grüße, Serge

von Serge W. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Jeden Freitag hatten wir
> Theorie mit einem der Entwickler dieser Schaltungen und wenn dieser
> Mensch mal in Fahrt kam...verstanden habe ich natürlich so gut wie nix
> damals, aber trotzdem...(hab ich schon mal geschrieben, mußte jetzt aber
> sein...)

Danke Rainer :)

Da wäre ich gerne dabeigewesen damals, ehrlich.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Clever von Grundig gelöst: Die AV-Buchse diente beim TV-Empfang als
> Ausgang für den VCR, und beim Abspielen sendete der VCR eine
> Steuerspannung mit und somit wurde der AV-Ausgang zum AV-Eingang.

Nicht von Grundig, sondern von allen Herstellern. Die 6-polige DIN-AV 
Buchse war der damalige Standard.

von Rainer V. (a_zip)


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Serge W. schrieb:
> Da wäre ich gerne dabeigewesen damals, ehrlich.

Ich weiß ja nicht, wie weit du damals schon warst, aber ich als 
Studienanfänger habe echt (fast) nur Bahnhof verstanden. Vadder habe ich 
erwähnt, weil ich durch ihn und seine Hobbys - Fernsehreparieren war nur 
eins - doch ein gewisses Grundverständnis in Elektronik hatte. Aber wenn 
der Entwickler Freitags abgehoben hat, dann war nix zu machen...Trotzdem 
wäre ich nie auf die Idee gekommen, da irgendwie frustriert 
herumzusitzen, im Gegenteil, da habe ich die Fähigkeit gelernt, mit 
gegenseitigem Respekt Wissen zu teilen. Denn respektiert hat uns der 
Mensch, auch als blutige Deppen! Das ist heute deutlich anders!!
Gruß Rainer

von Joachim B. (jar)


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Serge W. schrieb:
> Der brauchte ja wegen der AV-Buchse
> auch erstmals Netztrennung, also Schaltnetzteil.

nix da der Grundig BTX TV hatte den fetten Kerntrafo um 150W zur 
Netztrennung oder so
Gibt auch noch Bilder
https://www.pic-upload.de/view-19031360/IMG_0018.jpg.html

die Telepilot Fernbedienung und es gab einen Einschub für Videospiele 
oder BTX

die Telepilot Fernbedienung Uhrtaste nahm ich dann zur Relaisumschaltung 
von PAL/Secam auf NTSC

Ich finde aktuell kein Bild mehr vom Innenleben mit dem fetten Trafo

https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/16075-Super-Color-TELE-SPIELE-von-Grundig-ohne-Grundig-TV-betreiben-aber-wie/
https://www.ebay.de/itm/292922326897

In dem Einschub wo man die FB parken konnte nahm der Gundig Video 
Spielkassetten auf oder das BTX Modul

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> In dem Einschub wo man die FB parken konnte nahm der Gundig Video
> Spielkassetten auf oder das BTX Modul

In dem Fach konnte man die Fernbedienung oder ein primitives 
Telespielmodul (mit AY-3-8500 von General Instruments) einstecken. BTX 
gab es da noch überhaupt nicht.

Das ist wieder so Joachim-Käse, BTX ist ein kompletter Computer und die 
Modems dafür (ausschliesslich Bundespost) hätten nicht mal in den 
Schacht gepasst. Sollte "von dem Schacht aus" dann ein Telefonkabel 
baumeln, so als super Stolperfalle?

Ist wie mit Deiner PL518. Die hat es auch nie gegeben.

Das Einzige was stimmt, Grundig baute in die Oberklasse einen Trenntrafo 
ein, nur dann durfte man die AV-Buchse "freilegen", die sonst mit einem 
knallroten Plastikteil VDE-gerecht verschlossen war. 
(Tuner-ZF-Kombinationsmodul)

von Georg A. (georga)


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CUC741 hatten wir auch als "Monolith" mit Stereoton und der komischen 
Glasscheibe vor der Röhre. Gekauft so 1981/82 rum. Der hatte ein 
Schaltnetzteil, es gab zwei BU208. Habe ich als angehender Frickler 
immer wieder repariert (öfter Standby-Relais-Kontakt für die LS-Amps 
verkokelt, Elkos im Tuner kaputt, BU208 im SNT geplatzt, diverse 
Lötstellen...) und so 2008 dann engültig entsorgt. Also gute 25 Jahre. 
Der Nachfolger (Samsung LE40N87) lebt aber auch immer noch und da habe 
ich die üblichen Elkos noch gar nicht tauschen müssen...

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ist wie mit Deiner PL518

ich hatte mich zwar geirrt mit der 508/509 aber als erwähnt wurde das 
der 508 der Anodenclip fehlte fiels mir wieder wie Schuppen aus den 
Haaren.

Joachim B. schrieb:
> die PL508 zuerst in
> FarbTV die dann von der PL518 abgelöst wurde!

ja du hast Recht, der Fehler entstand weil es die 509 war die mit 519 
ersetzt wurde, aber die 508 ohne Anodenclip war mir eben auch noch im 
Gedächnis und wie wir neu lernten:

Nichtverzweifelter schrieb:
> 508 war Vertikalendstufe Farbbildröhren und hat "oben" gar keinen
> Anschluss.

war die im K6?
mir war sie auch im Gedächnis, aber nach so langer Zeit

Die ganze Serie PL 36, 504, 508 ohne Anodenclip, 509, 519 mussten ja 
öfter gewechselt werden.

Ich grübel immer noch wo die 508 noch verbaut war, IMHO in mehr als 
einer Marke, aber momentan fällt mir nur Philips ein (K6 90° Ablenkung 
oder auch im K8? hatte der nicht sogar schon 110° und deswegen erhöhten 
Leistungsbedarf?)

Nichtverzweifelter schrieb:
> Joachim-Käse

das war mein Senf zum Käse, ein Glück das es hier viele Aufpasser gibt 
egal ob bei Standart/Standard oder Tippfehler und anderes.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Serge W. schrieb:

> Clever von Grundig gelöst: Die AV-Buchse diente beim TV-Empfang als
> Ausgang für den VCR, und beim Abspielen sendete der VCR eine
> Steuerspannung mit und somit wurde der AV-Ausgang zum AV-Eingang. Das
> war, bevor SCART erfunden wurde ;)

SCART war die französische Antwort auf die deutsche DIN-Buchse. Um RGB 
erweitert, aber sonst das Gleiche.

Nachdem man die 819 Zeilen nicht mehr als Alleinstellungsmerkmal hatte, 
kam halt dieses Ding. Alle Importgeräte mussten diese Buchse haben.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Soul E. schrieb:
> SCART war die französische Antwort auf die deutsche DIN-Buchse. Um RGB
> erweitert, aber sonst das Gleiche.

Ääääähh, nein!

Bei der Scartbuchse sind alle Ein- und Ausgänge getrennt herausgeführt, 
DIN-AV benutzt dagegen gleiche Pins in abwechselnder Richtung.

Scart hingegen kann "gleichzeitig". Daher konnte man auch das damals 
noch analoge, aber verschlüsselte "Premiere" im Kabelfernsehen mit dem 
TV empfangen, an Scart ausgeben Richtung Decoder und über dieselbe 
Buchse wieder decodiert zurückgeben und vom TV darstellen lassen.

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