Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Viel Strom m6 Verschraubungen


von Otto (Gast)


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Hallo
Kurze Frage Hochlast Usv Akku mit mehrere Bleigel 12v 24Ah Akkus mit 
Schraubterminals. Gehören da Federringe ran oder kann man die Schrauben 
ohne Festziehen?
Bislang waren da keine aber ein bekannter meinte die gehören da ran 
damit der Kontakt sich nicht lockern kann.

Liebe grüße

: Verschoben durch Moderator
von Stephan (Gast)


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Federringe nach DIN127(?) sind seit 2004(?) -wimre nicht mehr als 
Schraubensicherung zulässig: Du möchtest Zahnscheiben verwenden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Otto schrieb:
> Gehören da Federringe ran
Federringe sind als "unzuverlässig" eingestuft:
https://de.wikipedia.org/wiki/Federring
https://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherung

von H. H. (Gast)


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Stephan schrieb:
> Federringe nach DIN127(?) sind seit 2004(?) -wimre nicht mehr als
> Schraubensicherung zulässig: Du möchtest Zahnscheiben verwenden.

ACK!

https://de.wikipedia.org/wiki/Federring

von A. S. (Gast)


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Otto schrieb:
> Federringe

Federringe haben sich wohl als jahrzehntelanger Fake erwiesen.

von Wolfgang (Gast)


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von Stephan (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> DIN 6797

Ich korrigiere mich in dem Fall gerne selbst: vollkommen richtig;)

Nach u.A. dieser Quelle:
https://www.elektropraktiker.de/nachricht/korrekter-schutzleiteranschluss/

(Das kann man sicherlich generalisieren), ist auch nur ‚Spannscheibe’ 
zulässig…
Vg Stephan

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Wolfgang schrieb:
> Die DIN 6797 wurde ebenfalls zurückgezogen.

Aber irgend eine Federkraft muss unbedingt für eine kraftschlüssige 
dauerhafte Verbindung sorgen, sonst fängt die schlecht leitende M6 
Stahlschraube eines schönen Tages an zu glühen!

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Michael M. schrieb:
> Stahlschraube eines schönen Tages an zu glühen

Cool du hast soeben eine LED aus Stahl erfunden Gratuliere!

Ne Spaß beiseite, das Problem ist wohl bekannt und Federringe oder auch 
Zahnringe, sind ja Problematisch, wir verwenden da meist "Nord-Lock 
Scheiben"
die werden nicht plötzlich so zusammengedrückt, dass sie keine 
Sperrwirkung mehr haben und im Leistungssektor haben wir da die beste 
Erfahrung mit gemacht.

von nicht der echte Nichtverzweifelter (Gast)


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Konstruktionsfehler!!!

Verursacht durch BWLer!

von nicht der echte Nichtverzweifelter (Gast)


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A. S. schrieb:
> Otto schrieb:
>> Federringe
>
> Federringe haben sich wohl als jahrzehntelanger Fake erwiesen.

Du aber hast von der Materie überhaupt nichts verstanden und trollst 
hier nur dumm herum!

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Die Frage ist doch, was der TO genau meint. Will er eine nachstellende 
Federkraft, die auch dann noch wirkt, sollten sich Teile der Verbindung 
setzen? Oder will er verhindern, daß sich die Schraube löst? Das ist ein 
ganz feiner Unterschied...
Federringe, Zahnscheiben und sowas kann man wirklich vergessen. Da 
braucht man keine Warnungen zu lesen, sondern das erkennt man einfach. 
Meiner Meinung nach das Optimum stellen Spannscheiben dar, zur Not in 
Kombination mit einer Schraubensicherung (chemisch).
Aber bei den Spannscheiben auf keinen Fall Edelstahl verwenden, dieser 
federt praktisch kaum. Nein, altmodischen, rostenden Federstahl nehmen! 
Dank allgemeiner Verdummung sind diese leider regelrecht selten 
geworden...

von A. S. (Gast)


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nicht der echte Nichtverzweifelter schrieb:
> Du aber hast von der Materie überhaupt nichts verstanden und trollst
> hier nur dumm herum!

Dann erkläre es mir bitte. Als ich schrieb, gab es noch keine Antworten. 
Während ich sie früher als Schraubensicherung verwenden musste, sind sie 
(wie die anderen auch verlinkt haben) heute bei uns komplett 
verschwunden.

Wobei ich mich damals (80er) schon gefragt habe, worin deren Wirkung 
liegen soll, wenn sie ohne Kraft schon vollständig zusammengepresst 
sind. Ich habe mir dann sagen lassen, dass sie sich verkrallen (weshalb 
sie zwingend unter der Mutter liegen müssen) und das geglaubt. (Und 
nein, es waren keine Nordlock oder Sperrkant-Scheiben, sondern 
Federringe).

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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A. S. schrieb:
> Während ich sie früher als Schraubensicherung verwenden musste, sind sie
> (wie die anderen auch verlinkt haben) heute bei uns komplett
> verschwunden.

Wie ich schon geschrieben habe, verwenden wir da meistens "Nord-Lock
Scheiben", den wen durch Vibrationen beispielsweise bei E-Gabelstapler, 
sich die Muttern lösen würden, beginnt die Nord-Lock zu sperren da sie 
sich Spreizt beziehungsweise die Zähne regelrecht ins Kupfer reindrückt.
So konnten wir die Ausfälle von elektrischen Anschlüssen stark 
reduzieren.
Grad bei Gabelstapler die keine Federung besitzen sind die Vibrationen 
so extrem, dass sich normale Muttern früher oder später selber lösen, 
was auch schon zu Bränden der Leitungen geführt hat.
Federscheiben oder Zahnscheiben brachten da keine Lösung, da sich die 
Mutter einfach löste, weil das relativ weiche Kupfer einfach nachgab.

Grüße und viel Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Wie ich schon geschrieben habe, verwenden wir da meistens "Nord-Lock
> Scheiben", den wen durch Vibrationen beispielsweise bei E-Gabelstapler,
> sich die Muttern lösen würden,

Ich kenne die Nord-Lock-Scheiben. Ein Kollege (bzw. Projektleiter) 
führte die bei uns vor ein paar Jahren ein. Meine Frage bezog sich auf 
"nicht der echte Nichtverzweifelter", der die jahrzehntelange 
Fehl-Funktion von Federringen abstritt.

von Mani W. (e-doc)


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A. S. schrieb:
> Federringe haben sich wohl als jahrzehntelanger Fake erwiesen.
>

Federringe und mechanische Schwingungen (Vibrationen)können mit der Zeit
die Verschraubungen lösen - Zahnscheiben "verkrallen" sich auf beiden
Seiten, wobei eine Beilagscheibe zwischen Zahnscheibe und Mutter
eher kontraproduktiv wirkt...

von Christian F. (christian_f476)


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Das Bild ist sehr gut. Ich frage mich bei sowas immer wieso die nicht 
die Schraubklemmen z. B. von Hager für 3€ nehmen die genau dafür gedacht 
sind auf Kupferschienen angebracht zu werden und bis 16mm2 Leitungen 
direkt mit klemmtecnik zu verbinden.

von Heinrich A. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> ... sonst fängt die schlecht leitende M6
> Stahlschraube eines schönen Tages an zu glühen!

Wie kann es sein, dass die Mutter im Bild glüht?
Denn selbige wird doch gar nicht vom Strom durchflossen.

von MaWin (Gast)


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Heinrich A. schrieb:
> Denn selbige wird doch gar nicht vom Strom durchflossen.

Woher weißt du das?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Heinrich A. schrieb:
> Wie kann es sein, dass die Mutter im Bild glüht?
> Denn selbige wird doch gar nicht vom Strom durchflossen.

Wenn der Kupfer auf der Unterseite der Öse und der Oberseite der Kupfer 
Schiene durch die Hitze Oxidiert,
Fließt der Strom über die Mutter, dann über die Schraube, auf die Untere 
Seite der Kupfer Schiene.
Dann wird die Schraube so lange durchflossen bis die Unterseite des 
Kupfers auch zum Isolator Oxidiert.
Da das Kupfer aber sehr gute Wärmeableitung hat, Glüht es nicht, im 
Gegensatz zu der Oxidierten Verbindung wo die Stahl-Schraube nur wenig 
Wärme übertragen kann.
Das nennt sich Physik.

Irgend wann glüht dann nichts mehr

von A. S. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> sonst fängt die schlecht leitende M6
> Stahlschraube eines schönen Tages an zu glühen!

Das Bild ist bei mir nun bei Facebook aufgetaucht. Allerdings um 90° 
gedreht. Da findet es die Bildersuche bei Google mehrfach, die Version 
hier dagegen nicht.

von Ralph P. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Das Bild ist bei mir nun bei Facebook aufgetaucht. Allerdings um 90°
> gedreht. Da findet es die Bildersuche bei Google mehrfach, die Version
> hier dagegen nicht.

Mir scheint, das Bild ist ein Fake. Denn die Mutter glüht rechts mehr 
als links. Da hat einer von rechts die Flamme drangehalten und dann 
schnell ein Foto gemacht.

von MaWin (Gast)


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Ralph P. schrieb:
> Denn die Mutter glüht rechts mehr als links.

Gerade bei lockeren Verbindungen wird der Kontakt nur noch punktförmig 
sein.
Ich sehe auch keinerlei typische Anzeichen für Erwärmung mit einer 
Flamme.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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MaWin schrieb:
> Ich sehe auch keinerlei typische Anzeichen für Erwärmung mit einer
> Flamme.

Und ich habe dies schon Live bei Gabelstapler gesehen wir haben da 
nachher überall die Kabel und Ösen ersetzt,
so wie die Kupferschiene von Kupfer IV Oxyd befreit.

Nachträglich haben wir dann die Muttern mit Nord-Lock Scheiben 
gesichert.
Hatten dann kein Ausfall mehr.

von H. H. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Kupfer IV Oxyd

Das gibt einen Nobelpreis!

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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H. H. schrieb:
> Patrick L. schrieb:
>> Kupfer IV Oxyd
>
> Das gibt einen Nobelpreis!

Sorry sch Handy Grmpf
Gut haben wir unseren H.H. der ist wie s Ajax in der Schweiz "Butzt grad 
aläs"
Das sollte ein (II) sein hab's nicht geachtet das da ein IV draus wurde.

PS: @ H.H. Aber das Geld für den Nobelpreis nehme ich gerne ;-)

: Bearbeitet durch User
von Tester (Gast)


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Die Verbindungen vorher auf jeden Fall mechanisch reinigen, bis das 
Kupfer glänzt (z.B.. 
https://at.rs-online.com/web/p/multifunktionswerkzeug-zubehor/7722956). 
Dann die Verbindngen schmutzfrei verschrauben. Hier sollten die 
Schrauben eine breiten Kopf haben, und es aufs richtige Drehmoment an. 
Über eine M6 Verbindung sollten mindestens 500A drübergehen. Zumindest 
auf unseren Prüfständen für Inverter funktioniert das.

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