Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es Wasserstoff-Akkus?


von AndreasP (Gast)


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Hallo,

Wasserstoff steht im Periodensystem ja direkt über Lithium. H-Atome sind 
deutlich kleiner als Li-Atome, also müsste man damit eigentlich eine 
noch größere Energiedichte hinbekommen als mit Lithium.

Von Wasserstoff-Akkus habe ich bisher allerdings noch nie gehört, nur 
von Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzellen.

Ist Wasserstoff für normale Akkus ungeeignet?

von Stefan F. (Gast)


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gespeicherte Energie != Anzahl der Atome

von Achim H. (anymouse)


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Das einzelne Atom ist nicht so entscheidend. Wichtig ist die 
"Molekül"-Größe. Und da hat man bei Lithium das Metall-Gitter, beim 
Wasserstoff dagegen ein zweiatomiges Gas.

Der Dichteunterschied zwischen Feststoff (Metall) und Gas ist aber viel 
relevanter.

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> gespeicherte Energie != Anzahl der Atome

Das stimmt zwar, aber trotzdem ist die gespeicherte Ladung direkt 
proportional mit der Anzahl der Ionen/Atome.

Das Problem ist das Wasserstoff sich nicht so gerne in ein Gehäuse 
sperren lässt, und zwar mit einer Dichte dass da bei gleicher Größe mehr 
Ionen/Atome drin sind als bei Lithium.

von Jens G. (jensig)


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Die Größe des H-Atoms, und seine Gasförmigkeit ist ja nicht das einzige 
Kriterium, oder Problem. Seine Position in der elektrochemischen 
Spannungsreihe ist ja nun auch nicht so supergünstig, nämlich 
mittendrin. Da kann man höchstens 3V Systemspannung hinbekommen ...

von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:

> Das Problem ist das Wasserstoff sich nicht so gerne in ein Gehäuse
> sperren lässt, und zwar mit einer Dichte dass da bei gleicher Größe mehr
> Ionen/Atome drin sind als bei Lithium.

Man könnte es ja mal mit Wasserstoff in festem Aggregatzustand
versuchen. :-)

Beitrag #6779445 wurde von einem Moderator gelöscht.
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man braucht eine Reaktion,
die pro Atom oder Ion möglichst viele Elektronen
hin und her "schaufeln" kann.

Die Grösse der Atome fliesst letztlich nur ins Gewicht des Systems ein.
Wasserstoff hat auch immer noch das Problem,
dass es durch viele Stoffe diffundiert.
Allzu lange sollte es nicht gelagert werden.

Sperre H2 irgendwo als Gas ein,
nach einer gewissen Zeit wird schlicht nichts nennenswertes
mehr drin sein, während z.B. Stickstoff drin bleibt.
Man stelle sich dazu modellhaft
eine Schicht aus Billardkugeln (Blechwand) vor,
durch die man kleine Stahlkugeln schütten kann.

auch als H2"Hanteln" ist das alles noch klein genug

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Man könnte es ja mal mit Wasserstoff in festem Aggregatzustand
> versuchen. :-)

Dann guck mal ins Phasendiagramm - könnte etwas "unhandlich" werden.

von Werner H. (werner45)


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...an Wasserstoff läßt sich kein Kupferdraht löten.

von 2aggressive (Gast)


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AndreasP schrieb:
> Von Wasserstoff-Akkus habe ich bisher allerdings noch nie gehört
NiMH

von Interessierter (Gast)


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Hallo

Achim H. schrieb:
> Das einzelne Atom ist nicht so entscheidend. Wichtig ist die
> "Molekül"-Größe. Und da hat man bei Lithium das Metall-Gitter, beim
> Wasserstoff dagegen ein zweiatomiges Gas.
>
> Der Dichteunterschied zwischen Feststoff (Metall) und Gas ist aber viel
> relevanter.

Ich nehme mal an das du keinen Unsinn schreibst und das so alles stimmt.

Trotzdem verstehe ich (wohl nicht alleine) nur ein wenig mehr als 
"Bahnhof" - kannst du ein wenig (gerne aber auch sehr deutlich) mehr 
Kontext und Erklärungen liefern - gerne Links auf deutschspachige 
Erklärungen bzw. ebensolche solange sie in einfachen Englisch gehalten 
sind?
Und natürlich wie immer:

Videos (gute) sind natürlich favorisiert (Außer von den ewig gestriegen 
Textfanatikern...).

Ja das ist ein wenig richtung Anspruchdenken und ich könnte ja auch 
alles selbst recharieren - andererseits:
Wer sich hier mit (anzunehmenden) tieferen Kenntnissen freiwillig meldet 
muss hinnehmen das er gezielt angesprochen wird und als potentielle 
Informationsquelle und Lehrer genutzt wird.

Sorry das ist nicht böse gemeint sondern ist ein kleiner seitenhieb auf 
so manche immer wieder auftauchende zeitgenossen mit ihren ewig gleichen 
dummen Kommentaren (die Betroffenen werden schon erkennen das sie 
gemeint sind)

Interessierter

von H2OuH2^^Boom (Gast)


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AndreasP schrieb im Beitrag

> Wasserstoff steht im Periodensystem ja direkt über Lithium. H-Atome sind
> deutlich kleiner als Li-Atome, also müsste man damit eigentlich eine
> noch größere Energiedichte hinbekommen als mit Lithium.
>
> schnappst aber viel Sauerstoff! Nennt man Schnappatmung. Zuviel Wasserstoff 
macht boom! Die Dosis Sauerstoff, die du brauchst, um wieder normal zu werden? 
Riech mal am Knallgas!! Falls wenigstens weißt, was DAS ist und wofür DAS benutzt 
wird.

Rennen hier überall solche Pfosten rum? is ja krass. Schlimmer geht 
nimmer. oh man

von Walter K. (walter_k488)


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AndreasP schrieb:
> Wasserstoff steht im Periodensystem ja direkt über Lithium. H-Atome sind
> deutlich kleiner als Li-Atome, also müsste man damit eigentlich eine
> noch größere Energiedichte hinbekommen als mit Lithium.
> …
> Ist Wasserstoff für normale Akkus ungeeignet?

Du solltest unbedingt in die Forschung gehen!
Kleiner Tipp am Rande:
In meinem Auto ist ein Akku, bei dem mitunter sogar Wasserstoff 
entweicht.
Wenn Du das nun mit Deinem Ansatz kombinierst, bekommst Du einen Akku 
der seine Kapazität selbst vergrößern wird!

von Andreas R. (Gast)


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von Radion (Gast)


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Die Wasserstofftechnik ist fast so alt wie das Universum.

Vor 100 J. spekulierte Eddington korrekt über die physikalische 
Wasserstoffusion in der Sonne.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Stanley_Eddington

Zur chemischen Speicherung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Metallhydridspeicher

zur Energiewandlung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle

KfZ gibts übrigens auch schon einige Jahrzehnte.

von my2ct (Gast)


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Interessierter schrieb:
> Trotzdem verstehe ich (wohl nicht alleine) nur ein wenig mehr als
> "Bahnhof" - kannst du ein wenig (gerne aber auch sehr deutlich) mehr
> Kontext und Erklärungen liefern - gerne Links auf deutschspachige
> Erklärungen bzw. ebensolche solange sie in einfachen Englisch gehalten
> sind?
> ...
> Ja das ist ein wenig richtung Anspruchdenken und ich könnte ja auch
> alles selbst recharieren - andererseits:
> Wer sich hier mit (anzunehmenden) tieferen Kenntnissen freiwillig meldet
> muss hinnehmen das er gezielt angesprochen wird und als potentielle
> Informationsquelle und Lehrer genutzt wird.

Das sind elementare Grundlagen, die normalerweise im Schulunterricht 
vermittelt werden.
Das Boyle-Mariottesche Gesetz ist z.B. Bestandteil des Schulunterrichts 
der neunten Klasse Realschule. Dichte und Avogadro-Zahl dürften in dem 
Zusammenhang auch auftauchen.

von Jemand (Gast)


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Hallo

my2ct schrieb:
> Das sind elementare Grundlagen, die normalerweise im Schulunterricht
> vermittelt werden.
> Das Boyle-Mariottesche Gesetz ist z.B. Bestandteil des Schulunterrichts
> der neunten Klasse Realschule. Dichte und Avogadro-Zahl dürften in dem
> Zusammenhang auch auftauchen.

Steile These...

Über welche Schulform sprichst du? Gymnasium mit naturwissenschaftlichen 
Schwerpunkt?
In der Realschule dürften die Namen und was grob dahintersteht 
vielleicht mal in den 1 oder 2 Wochenstunden Chemie (wenn den der eine 
Fachlehrer nicht erkrankt ist...) kurz erwähnt worden sein aber von kaum 
einen (wie auch bri den wenigen Minuten...) verstanden worden sein.

Wie viel Schüler haben das je wirklich verstanden (nicht nur für einen 
Test auswendig gelernt)und vor allem nach Abschluss der Schule noch 
verwertbar in Erinnerung?
10% oder eher dann doch 5% - halt die welche irgendwie im Bereich Chemie 
und Biologie gehen bzw. die noch kleiner Minderheit die das nicht macht 
aber einfach interessiert ist.

Frag mal (ist mehr rhetorisch gemeint - aber im Freundes und 
Bekanntenumfeld  ist das eventuell tatsächlich realisierbar) 
irgendwelche Leute auf der Straße, den Behördenmitarbeiter, den 
Handwerker ja selbst einen Englisch oder Deutschlehrer was das 
Boyle-Mariottesche Gesetz ist - einige bringen eventuell Boyle noch 
irgendwie mit Chemie in Zusammenhang (Genau wie ein Herr Ohm irgendwas 
mit der Elektrizität zu tun hat) viel mehr wird da aber selten herum 
kommen.
Klar wenn du bei der BASF in einen Labor arbeitest und dort viele deines 
Freundes und Bekanntenkreis herstammen wird das Ergebnis deutlich anders 
ausfallen.
Ist aber bei vielen die hier im Forum unterwegs sind genauso was die 
E-Technik anbelangt (Da haben Maschen nicht automatisch was mit den 
Stricken zu tun und bei Kirchhoff denkt nicht "jeder" sofort an ein 
altertümlich in leicht falsch geschriebenes Wort für einen Friedhof).
Aber frag so was mal den eben schon erwähnten Personenkreis...

Jemand

von Stanley Tweedle (Gast)


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Wasserstoffakkus werden aus Lizium und Kobolden gemacht und
haben einen Wirkungsgrad von 200 %.

von AndreasP (Gast)


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Danke für die vielen Antworten. Verfolge den Beitrag mit Interesse.
(leider ist er teilweise etwas polemisch, aber sei's drum)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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in jedem Bleiakku ist Wasserstoff an der Reaktion beteiligt.

von Peter K. (Gast)


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Wie oben schon erwähnt, NIMH Akkus

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