Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spulengleichung - warum kein Minus?


von Dieter H. (kyblord)


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Mal ne Frage,

wenn ich ein Netzwerk berechne, z.B. Aufladen einer Spule über ein R 
dann ist ja die DGL der Spule:

U=L* di/dt

Aber nach der Lenzschen Regel gehört doch da noch ein Minus rein. Warum 
kann man das hier weglassen und es kommt am Ende trotzdem der richtige 
Verlauf für die Spannung und Strom an der Spule raus?

von Udo S. (urschmitt)


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: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Aber nach der Lenzschen Regel gehört doch da noch ein Minus rein. Warum
> kann man das hier weglassen und es kommt am Ende trotzdem der richtige
> Verlauf für die Spannung und Strom an der Spule raus?

Weil eben kein Minus reingehört.

Es kommt natürlich immer darauf an, wie du die Zählpfeile legtst. Aber 
mit der hier üblichen Betrachtung im Verbraucherzählsystem sorgt das + 
in der Formel dafür, dass sich der induktive Spannungsabfall der 
Stromänderung (und damit der Änderung des Magnetfelds) "entgegenstemmt". 
Passt also für die Lenzsche Regel.

Die Spule bleibt dabei aber ein Verbraucher. Wenn zuvor alles feldfrei 
ist und du die positive Spannung einschaltest, steigt ein positiver 
Strom an. Die Spule nimmt also Energie auf und speichert sie im 
Magnetfeld.

Wenn das Vorzeichen im Verbraucherzählsystem negativ wäre, dann würde 
eine positive Spannung zu einem negativen Stromanstieg führen. Die 
zunächst feldfreie Spule würde also beim Einschalten der Spannung 
Energie nach außen abgeben - was sie nicht macht.

von Dieter H. (kyblord)


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ja, verstehe es jetzt perfekt. danke für den tipp.

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