Hallo zusammen, Ich befinde mich derzeit bei meinen Schwiegereltern im Urlaub in Polen. Mir wurde berichtet das durch Zufall entdeckt wurde das der phasenprüfer an der Waschmaschine glimmt. Ich habe mit einem duspol gemessen und festgestellt dass am Gehäuse um die 90 Volt Spannung anliegen. Die Installation ist 2-adrig ausgeführt. Da ich mir nicht anders zu helfen wusste habe ich die betroffene Steckdose nachträglich klassisch genullt. Insgesamt gibt es für das gesamte Haus drei Sicherungen, Diazed aber zum ein und ausschalten, ka wie man die nennt. Jetzt mache ich mir Gedanken ob das eine gute Entscheidung war. Meine Schwiegereltern haben auf keinen Fall genug Geld um die komplette elektroinstallation zu erneuern. Wäre es sinnvoll alle Steckdosen nachträglich klassisch zu Nullen? Danke für eure Meinungen.
Thomas schrieb: > Wäre es sinnvoll alle Steckdosen nachträglich klassisch zu Nullen? Ist jedenfalls besser als nix. Vermutlich wurden die Steckdosen mal von Zweiloch auf Schuko getauscht, das ganze zu einer Zeit, als noch nicht so viele Geräte dicke Y-Kondensatoren eingebaut hatten oder die Geräte auch nur Euro- oder Zweilochstecker hatten... Wenn du dir Sorgen um die Sicherheit machst, setzt du halt vor potentiell gefährliche Geräte, wie die WaMa, ein FI-Zwischenstecker. mfg mf PS. Misst du mit Duspol Gehäuse gegen Wasseitung oder N auch noch 90V, wenn der Stecker andersherum drin steckt?
Kann den Stecker nicht drehen, da der Schutzleiter im Schukostecker nicht wie bei uns ist sondern ein starrer Pin der raussteht, dieser passt genau in die Runde Öffnung des Schukosteckers, der auch an deutschen geraten oft montiert ist.
Thomas schrieb: > Kann den Stecker nicht drehen, da der Schutzleiter im > Schukostecker > nicht wie bei uns ist sondern ein starrer Pin der raussteht, dieser > passt genau in die Runde Öffnung des Schukosteckers, der auch an > deutschen geraten oft montiert ist. Das ist eine französische Steckdose. Gibt es eine Wasser- oder Heizungsleitung in der Nähe? Zapfe die blank an und verbinde sie mit dem PEN. Lieber ein Strom über das Rohr, als durch den Körper...
Thomas schrieb: > Ich befinde mich derzeit bei meinen Schwiegereltern im Urlaub in Polen. > Mir wurde berichtet das durch Zufall entdeckt wurde das der phasenprüfer > an der Waschmaschine glimmt. > Ich habe mit einem duspol gemessen und festgestellt dass am Gehäuse um > die 90 Volt Spannung anliegen. Das ist in Polen wie im Eichsfeld - sie sind da so katholisch, dass selbst der Duspol schwindelt!
Thomas schrieb: > Da ich mir nicht anders zu > helfen wusste habe ich die betroffene Steckdose nachträglich klassisch > genullt D.h. der Schutzleiter der Schuko-Steckdose war gar nicht angeschlossen ? > Die Installation ist 2-adrig ausgeführt Das ganze Haus ? Dann auch ohne FI-Fehlerstromschutzschalter. Ja, dann solltest du den Schutzleiter der Steckdose an Null legen, und auch alle anderen Steckdosen überprüfen, soweit die gesamte Zuführung zur Steckdose fest installiert ist. Ist da irgendwo eine Steckverbindung, dann muss schon von dort der Schutzleiter getrennt geführt werden. Hat das Haus einen FI, wird die nachträgliche klassische Nullung nicht klappen, der FI fliegt dann oft raus.
Thomas schrieb: > Steckdose nachträglich klassisch genullt. Das mag zwar eine momentane Lösung sein, bete aber zu Gott, dass nie der blaue Draht unterwegs eine Unterbrechung bekommt. Sonst liegt Dein "Schutzkontakt" über irgendwelche weiteren angeschalteten Verbraucher auf 230V~. Bei alten Installationen mit vielen Abzweigdosen besteht da ein gewisses Risiko.
MaWin schrieb: > Hat das Haus einen FI, wird die nachträgliche klassische Nullung nicht > klappen, der FI fliegt dann oft raus. Wieso eigtl?
Da das Gehäuse auf N liegt fließt der Strom dann auch teilweise übers Gehäuse und somit gegen PE ab. Funktioniert in der Theorie nur mit SK2 Geräten…
Thomas schrieb: > Ich befinde mich derzeit bei meinen Schwiegereltern im Urlaub in Polen. > Mir wurde berichtet das durch Zufall entdeckt wurde das der phasenprüfer > an der Waschmaschine glimmt. > Ich habe mit einem duspol gemessen und festgestellt dass am Gehäuse um > die 90 Volt Spannung anliegen. Du nimmst im Urlaub einen Duspol mit? Klingt eher nach einem hochohmigen MM. Bezahle lieber mit deinem Geld einen örtlichen Elektriker, welcher sich mit den Gegebenheiten auskennt.
Keine Ahnung wie das mit den Vorschriften in Polen aussieht... in Deutschland wäre eine komplette Neuverkabelung der Bude fällig wenn die Steckdosen getauscht werden. Viele Sachen haben hier zwar auch noch Bestandsschutz, aber was man da zuweilen sieht ist echt haarsträubend, im wahrsten Sinne des Wortes. Und wie schon gesagt wurde - klassische Nullung mit Nullleiterabriss... evtl. sind auch noch die guten Alu-Kabel in den Wänden, wo sowas durchaus mal passieren kann... naja, manche mögen ihre Schwiegermutter ja nicht besonders, das mußt Du selbst entscheiden.
michael_ schrieb: > Du nimmst im Urlaub einen Duspol mit? > Klingt eher nach einem hochohmigen MM. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ein "hochohmiges MM" mitnimmt, ist in etwa gleich hoch, dass er einen Duspol mitnimmt. Beides hat man normalerweise nicht gerade im Urlaubskoffer. Es sei denn, er hatte sowieso vor, nach der Hausinstallation zu schauen. Dann kann ich mir wiederum einen Duspol eher vorstellen...
warum sollte er explizit Duspol schreiben, wenn es keiner war? Ich habe auch immer einen im Auto liegen, auch wenn ich damit in Urlaub fahre.
Thomas schrieb: > ein starrer Pin der raussteht Das heißt, der PE-Kontakt ist da, aber ohne PE? Eine mörderische Täuschung.
Die Nachteile der klassischen Nullung wurden ja schon genannt. Du erhöhst die Sicherheit etwas, aber auch das Risiko eines Unfalls. Unterm Strich hebt sich das wohl auf. In meinem Haus hat ein findiger Vorbesitzer nachträglich den PE verlegt. Zu fast jeder Steckdose hat ein grauer Leiter geführt, teils über abenteuerliche Wege: Diagonal in der Wand, direkt unter der Tapete, in Ritzen von Dielen gepresst,... Keine Ahnung, wie die Vorschriften in Polen sind und wie groß das Haus ist, aber evtl. wäre es ja eine Möglichkeit den PE nachträglich zu legen? Wenn das sauber gemacht wird ist es sicher besser als klassische Nullung. Nerd_mit_Duspol schrieb: > Ich habe auch immer einen im Auto liegen, auch wenn ich damit in Urlaub > fahre. Ich eher einen Klappspaten. Jeder hat halt andere Pläne im Urlaub und mit Schwiegermutter...
Thomas schrieb: > aber zum ein und ausschalten, ka wie man die nennt. Das sind normale LS als Austausch für Diazed, kann man heute noch im gut sortierten Baumarkt kaufen.
Wie gesagt, die Steckdosen haben alle einen PE Kontakt, aber nicht angeschlossen. In der betroffenen Steckdose habe ich gesehen das ein Leerrohr mit zwei Einzeladern in der Dose ankommt. Das Haus ist groß und ich glaube nicht daß es ein Spaziergang wird in irgendeiner Weise einen Schutzleiter zu verlegen. Die betroffene Steckdose der WM lasse ich klassisch genullt. Habe ihnen erklärt das sie besser keine Geräte SK1 betreiben oder wenn nicht mit in Kontakt kommen und immer den Netzstecker ziehen. Natürlich gibt es hier keinen FInSchutzschalter. Und ja ich habe einen "Duspol" mit, da ich hier 8 LED Einbaustrahler montiert habe.
Thomas schrieb: > lasse ich Man könnte auch gleich ein neues Kabel für die Waschmaschine ziehen und spart damit 1000 unsichere Klemmstellen, die unterwegs noch ausbrennen könnten.
Thomas schrieb: > Wie gesagt, die Steckdosen haben alle einen PE Kontakt, aber nicht > angeschlossen. Das Problem werden Entstörkondensatoren nach Gehäuse in der Maschine sein. Musst halt eine Entstörkombi für SK II einbauen. Da wo keine Erdung ist, sollte mach auch nur zweipolige Steckdosen einbauen. Es gibt sowieso kaum noch SK I Geräte, sich da die Mühe zu machen seltene Erden nachzuziehen, ist überflüssig. Übrigens sollten die auch da her laufen, wo die stromführenden Leitungen sind. FI kannst du selbstverständlich auch ohne Erdung nachrüsten, ich halte das führ sehr empfehlenswert. Ja, ich weiß, im Forum hier ist man da anderer Meinung. Du kannst auch auf dem Trödel einen Trenntrafo kaufen und vor die Maschine setzen.
oszi40 schrieb: > Man könnte auch gleich ein neues Kabel für die Waschmaschine ziehen und > spart damit 1000 unsichere Klemmstellen, die unterwegs noch ausbrennen > könnten. Früher gab es Klemmen in denen man von der Hauptleitung ohne Unterbrechung abzweigen konnte. Deshalb durfte man da auch nullen.
Gerade festgestellt Fernseher steht auch unter Spannung, inklusive angeschlossener Hifi Geräte.
Ben B. schrieb: > in Deutschland wäre eine komplette Neuverkabelung der Bude fällig wenn > die Steckdosen getauscht werden. Blödsinn. Thomas schrieb: > die Steckdosen haben alle einen PE Kontakt, aber nicht angeschlossen. Dann mit N verbinden. Thomas schrieb: > Natürlich gibt es hier keinen FInSchutzschalter Also auch kein Problem. Thomas schrieb: > Gerade festgestellt Fernseher steht auch unter Spannung, inklusive > angeschlossener Hifi Geräte. Nun haben Fenseher üblicherweise keinen Schutzleiter. Manch ein HiFi Verstärker aber schon. Und Antennenleitungen könnten auch geerdet sein.
Fridolin schrieb: > FI kannst du selbstverständlich auch ohne Erdung nachrüsten, > ich halte das führ sehr empfehlenswert. > Ja, ich weiß, im Forum hier ist man da anderer Meinung. Das hat nichts mit Meinung zu tun. So lange nir SK 2 Geräte ohne Schutzleiter angeschlossen werden (Eurostecker, festinstallierte Lapen) geht das. Wenn aber eine Schuko-Steckdose kommt, bei der man - wegen Lebensgefährlichkeit wenn man es nicht macht - natürlich PE mit N verbunden wird also klassische Nullung, dann fliegt ständig der FI raus, wenn man ein Schutzklasse I Gerät (Metallgehäuse) auch nur anfasst (oder gar auf die geerdete Heizung stellt). Also unbrauchbar. Es gibt aber genügend Leute, die von Elektrik nicht die leiseste Ahnung haben, aber trotzdem Tipps geben wollen.
Thomas schrieb: > Gerade festgestellt Fernseher steht auch unter Spannung, inklusive > angeschlossener Hifi Geräte. Na dann kauf eben ein paar Meter Kupfer und ein paar Nagelschellen. Sieht Sch.... aus, aber besser als lebensgefährlich.
Doch Fernseher hat nein Schutzleiter ist über ein Kaltgerätestecker angeschlossen. Samsung le40c650
Thomas schrieb: > In der betroffenen Steckdose habe ich gesehen das ein Leerrohr mit zwei > Einzeladern in der Dose ankommt. Dann zieh neue Draehte ein.
100m gnge Draht kosten <20€. Paar Dosenklemmen dazu machen auch nicht arm. Wenn eh alles good old style in Rohr liegt, so weit wie möglich Richtung Sicherungskasten dritte Ader einziehen.
Beitrag #6780520 wurde von einem Moderator gelöscht.
Helge schrieb: > Wenn eh alles good old style in Rohr liegt, so weit wie möglich > Richtung Sicherungskasten dritte Ader einziehen. Ja, solche Intallationen habe ich gefressen. Da suchst du später tagelang den Abzweig in dem genullt wurde. Hat man gerne in Anbauten so gemacht. Deutschland, nicht Polen.
Beitrag #6780555 wurde von einem Moderator gelöscht.
Thomas schrieb: > Insgesamt gibt es für das gesamte Haus drei Sicherungen, Diazed aber zum > ein und ausschalten, ka wie man die nennt. Schraubautomat, Diazed-LSS usw. Gibt's noch immer für 10, 16 und 20A, allerdings nur mit L-Charakteristik.
Lars R. schrieb: > Gibt es eine Wasser- oder Heizungsleitung in der Nähe? **Vorsicht** : Wasser- und Heizungsleitungen müssen nicht durchgehend metallisch sein und stellen dann keine gute Erdung zur verfügung. Aus diesem Grund hat es schon Tote gegeben.
Gerald K. schrieb: > Lars R. schrieb: > >> Gibt es eine Wasser- oder Heizungsleitung in der Nähe? > > Vorsicht : Wasser- und Heizungsleitungen müssen nicht durchgehend > metallisch sein und stellen dann keine gute Erdung zur verfügung. Aus > diesem Grund hat es schon Tote gegeben. Eh egal, die Rohre als Erdung zu verwenden ist eh untersagt - sicher auch in Polen
Serge W. schrieb: > Schraubautomat, Diazed-LSS usw. > Gibt's noch immer für 10, 16 und 20A, allerdings nur mit > L-Charakteristik. Schraubautomaten sollten nicht verwendet werden. Nur mindest zweipolige LS einsetzen! Grund : löst nur der Schraubautomat am Nullleiter aus, dann liegt der Nullleiter über Verbraucher an Phase.
Gerald K. schrieb: > löst nur der Schraubautomat am Nullleiter aus, Der PEN darf nicht geschaltet werden!
also das sicherheitskonzept basiert jetzt darauf, dass im fehlerfall wenn spannung auf dem Gehäuse liegt, der Strom über den N abgeleitet wird. Falls man anfasst, dann auch primär über den N und möglichst nicht über den Körper? D.h. nur die 16A Sicherung kann da fliegen? Aber 16A fließen da eh nicht über das WaMA Gehäuse... Und wenn der N unterbrochen ist, dann bildet der Mensch den einzigen Strompfad und wird gegrillt.
Macht euch nicht ins Hemd. Auch in Deutschland haben fast alle Einfamilienhäuser der Baujahre um 1965-1970 oder älter an den Steckdosen klassische Nullung. Und oh Wunder, die Bewohner dort leben noch und die, die gestorben sind, sind meistens nicht wegen eines Elektrounfalles gestorben.
Und wenn es dort noch ein 220V Netz ist. Wo auf beiden Anschlüssen Phase ist? Finger weg! Wenn etwas passiert, ist der Letzte, der da was gemacht hat der Dumme. Außer man ist eingetragener Elektro-Meister.
Fridolin schrieb: > solche Intallationen habe ich gefressen. lol wenn du unterschreiben mußt, machst du eh jede Steckdose und jede Verteilerdose auf.
Titel: "Nachträglich nullen". Das untersagen so einige EVU schon seit Jahrzehnten (in D).
Gerald K. schrieb: > Schraubautomaten sollten nicht verwendet werden. Nur mindest zweipolige > LS einsetzen! > Grund : löst nur der Schraubautomat am Nullleiter aus, dann liegt der > Nullleiter über Verbraucher an Phase. Was ist denn das für ein Unsinn. Schraubautomaten sitzen ebenso wie Schmelzsicherungen in L, nie in N, schon gar nicht bei Drehstrom (bei normalem Wechselstrom in einem Gerät als Feinsicherungersatz kann er je nach Steckrichtung des Schuko in N sitzen, dort tritt aber kein Problem auf). Zweipolige LS sind in Österrreich üblich, aber N wird nacheilend getrennt. Hier in D trennt ein LSS nur Phase (ausser in Kindergärten und Krankenhäusern). Alf schrieb: > Macht euch nicht ins Hemd. Auch in Deutschland haben fast alle > Einfamilienhäuser der Baujahre um 1965-1970 oder älter an den Steckdosen > klassische Nullung. Wenn sie nicht schon längst grundsaniert sind. > Und oh Wunder, die Bewohner dort leben noch und die, > die gestorben sind, sind meistens nicht wegen eines Elektrounfalles > gestorben. Allerdings ist die Anzahl der an Stromunfällen gestorbenen Leute rückläufig, AUCH WEIL die Installationen immer besser werden (Schutzleiter, FI, Kindersicherung).
Beitrag #6781518 wurde von einem Moderator gelöscht.
Alf schrieb: > Macht euch nicht ins Hemd. Auch in Deutschland haben fast alle > Einfamilienhäuser der Baujahre um 1965-1970 oder älter an den Steckdosen > klassische Nullung. Nein, nur in sogenannten "Nullungsgebieten", z.B. die Stadt Nürnberg. In anderen Gebieten (legte das jeweilige regionale EVU fest) eben nicht. Also nix mit "...fast alle". Nullung war die "besondere Ausnahme", nicht der Regelfall!
Beitrag #6781840 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nichtverzweifelter schrieb: > Alf schrieb: >> Macht euch nicht ins Hemd. Auch in Deutschland haben fast alle >> Einfamilienhäuser der Baujahre um 1965-1970 oder älter an den Steckdosen >> klassische Nullung. > > Nein, nur in sogenannten "Nullungsgebieten", z.B. die Stadt Nürnberg. > > In anderen Gebieten (legte das jeweilige regionale EVU fest) eben nicht. > > Also nix mit "...fast alle". Nullung war die "besondere Ausnahme", nicht > der Regelfall! Wieder viel Behauptungen mit viel Unwissen hier im Forum von Nichtverzweifelter und von anderen. Der Schutzleiter ist nach VDE erst seit 1970 vorgeschrieben (wenn man VDE als Vorschrift sieht). Häuser älteren Baujahres haben also im Regelfall keinen Schutzleiter und deshalb klassische Nullung an den Steckdosen. Und weil damals nur wenige Elektriker die Sache so ernst genommen haben wie die Berufsbedenkenträger hier im Forum, hat es auch noch ein paar Jährchen nach 1970 gedauert, bis das die meisten in der Praxis realisiert haben. Einfamilienhäuser im Eigennutz werden auch nicht alle 50 Jahre Kernsaniert. Die alte Verkabelung findet sich da deshalb noch heute. Häufige Sanierungen gibt es eher in Mietwohnungen um die Mietpreise hochhalten zu können und weil sich vermietete Objekte schneller abnutzen als Eigengenutzte. Durch Mieterwechsel ist eine Sanierung auch leichter möglich als bei einem Eigenheim. Der Eigentümer will ja während der Sanierung nicht auf der Straße leben und die Möbel müssen auch irgendwo zwischengelagert werden. Diesen Aufwand betreibt fast keiner, wenn er nicht unbedingt muss.
Nichtverzweifelter schrieb: > Nein, nur in sogenannten "Nullungsgebieten", z.B. die Stadt Nürnberg. > > In anderen Gebieten (legte das jeweilige regionale EVU fest) eben nicht. > > Also nix mit "...fast alle". Nullung war die "besondere Ausnahme", nicht > der Regelfall! Ich hab ja schon viel Stuss gelesen. Die in Deutschland üblichen Netzformen sind TN-C und TT, in Industrie und Arealnetzen auch mal TN-S. Bei TN-C wird in der modernen Elektroinstallation ab HAK als TN-S weitergefahren, bei TT gab es schon immer einen Schutzleiter, auch wenn der nicht vom Netzbetreiber kam sondern als eigener Erder für die Anlage realisiert wurde. Im TN-C kann man nullen, im TT nicht! Im TN-S würde es theoretisch gehen, ist aber praktisch verboten, weil ein mal getrennt nie wieder zusammengeführt werden darf. Wo Nullung nun die besondere Ausnahme sein soll?
Eigentlich wurde alles schon gesagt. Wahrscheinlich hat der TO in der Zwischenzeit schon eine neue Leitung zur Waschmaschine gezogen oder einen polnischen Elektriker gefunden, der dann schuld ist? Eine Waschmaschine ohne funktionierenden Schutzkontakt finde ich jedenfalls bedenklich. So mancher alte Heizstab könnte auch einen schönen Gehäuseschluss bekommen...
Alf schrieb: > Der Schutzleiter ist nach VDE erst > seit 1970 vorgeschrieben (wenn man VDE als Vorschrift sieht). So ein Unsinn! Im TT-Netz gabs den schon lange vorher, und bei TN ist er seit dem 1. Mai 1973 Pflicht, in den neuen Bundesländern erst seit dem 3. Oktober 1990.
H. H. schrieb: > und bei TN ist er seit dem 1. Mai 1973 Pflicht, in den neuen > Bundesländern erst seit dem 3. Oktober 1990. Na dann passt doch die Aussage, dass es noch viele Häuser ohne Schutzleiter gibt.
Nichtverzweifelter schrieb: > Alf schrieb: >> Macht euch nicht ins Hemd. Auch in Deutschland haben fast alle >> Einfamilienhäuser der Baujahre um 1965-1970 oder älter an den Steckdosen >> klassische Nullung. > > Nein, nur in sogenannten "Nullungsgebieten", z.B. die Stadt Nürnberg. > > In anderen Gebieten (legte das jeweilige regionale EVU fest) eben nicht. > > Also nix mit "...fast alle". Nullung war die "besondere Ausnahme", nicht > der Regelfall! Ahnung scheinst Du keine zu haben.
oszi40 schrieb: > Eigentlich wurde alles schon gesagt. > > Wahrscheinlich hat der TO in der Zwischenzeit schon eine neue Leitung > zur Waschmaschine gezogen oder einen polnischen Elektriker gefunden, der > dann schuld ist? Eine Waschmaschine ohne funktionierenden Schutzkontakt > finde ich jedenfalls bedenklich. So mancher alte Heizstab könnte auch > einen schönen Gehäuseschluss bekommen... Wie hoch ist denn dann die Gehäusespannung?
Jaja, und die dreiadrigen Stegleitungen schwarz-rot-grau hat es natürlich auch nie gegeben.
nicht der echte Nichtverzweifelter schrieb: > Wie hoch ist denn dann die Gehäusespannung? Wenn die Waschmaschine läuft und auf Gummifüsschen steht auf jeden Fall spürbar beim Anfassen. Das hatte ich mal erlebt.
Am Ende ist das kribbeln beim Berühren der Waschmaschine weniger gefählich, solange das Gerät in Ordnung ist. Wenn es aber zu einem Fehler kommt, bei dem dann das komplette Gehäuse auf unter Spannung steht...
Sven L. schrieb: > Am Ende ist das kribbeln beim Berühren der Waschmaschine weniger > gefählich, solange das Gerät in Ordnung ist. 3,5mA Ableitstrom sind zulässig, und da kribbelts schon ziemlich deutlich.
Beitrag #6782810 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich habe jetzt nur an das kribbeln durch den Netzfilter gedacht, der in der Luft hängt. Aber egal wie, wenn ein funktionierender Schutzleiter da ist, dann darf da garnichts kribbeln. Und wenn ein Gerät einen Schutzleiter hat, dann muss die versorgende Steckdose diesen auch bereitstellen!
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782810: > Falsch. > > Das ist eine Waschmaschine. Die hat ein Heizelement. Da sind maximal > 10mA zulässig. > > Ja, das ist Idiotie -aber so ist nun mal der VDE. Wenn eine Waschmaschine üblicherweise einen Schutzleiterstrom von 3mA hat, aber eine einzelne Wama 5mA. Dann ist die mit 5mA nach VDE 701-702 trotzdem durchgefallen. Dazu muss man aber die VDE verstehen und deshalb dürfen solche Prüfungen nur Fachkräfte durchführen. > 3,5mA Ableitstrom sind zulässig, und da kribbelts schon ziemlich > deutlich. Es ist ein Berührungsstrom von maximal 0,5mA zulässig.
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782810: > Falsch. > Das ist eine Waschmaschine. Die hat ein Heizelement. Da sind maximal > 10mA zulässig. > Ja, das ist Idiotie -aber so ist nun mal der VDE. Waschmaschine=ortsveränderlich, daher max. 3,5mA Für Heizstäbe gilt 1mA pro 1 kW , Deine Waschmaschine müsste also 10kW Heizleistung haben, damit Deine 10mA zulässig wären. Über einen Schukostecker? Du willst bloss stören/trollen.
Beitrag #6782831 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bevor das hier hochkocht, es ging glaube ich um eine Elektroinstallation in einem Wohngebäude mit einer "normalen" Schutzkotaktsteckdose und nicht um blaue oder rote CEE-Dosen
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782831:
> Das kommt Dir nur so vor, weil Du keine Kennung hast.
Jaja, Du hast auch "keine Kennung", dazu bist Du auch noch ein
ausgezeichneter Idiot.
Hinz hat Recht.
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782831:
> Warum nicht?
Deine Antwort auf meine Frage "10 Kilowatt über einen Schukostecker"!
Hieran sieht man, dassDu ein Troll/Störer bist.
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782831:
> Es sind nicht MEINE 10 mA -es sind die des VDE (DIN VDE 0701-0702)
Und genau dort in der Fundstelle steht 1mA Ableitstrom pro 1kW
Heizleistung zulässig, max. 10mA. Die 10mA aber eben erst bei satten
10kW Heizleistung, was über einen Schukostecker gar nicht geht.
Du bist ein blöder Troll.
Beitrag #6782865 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hi, auf dem Waschmaschinenentstörer steht 2 x 20 nF drauf. Und der Energiekostenanzeiger zeigt mir beim Einstecken des Netzsteckers 6 mA an. Das ist voll im Bereich der Zulässigkeit (SKI). ciao gustav
Der blöde (mit "ö") Troll schreibt im Thread "windows.auch nicht mehr so einfach" unter dem Namen michael_ , der Fragesteller solle das doch jemanden machen lassen, der "Kennung hat". Genau wie hier im Thread. Soso, michael_ ist also der Troll "Redaktör".
Karl B. schrieb: > Und der Energiekostenanzeiger zeigt mir beim Einstecken des Netzsteckers > 6 mA an Ja, den angeblichen "Verbrauch" eben. Zwischen L und N. Den Ableitstrom über PE zeigt Dein "Energiekostenmessgerät" sicher nicht an.
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782810: > H. H. schrieb: >> Sven L. schrieb: >>> Am Ende ist das kribbeln beim Berühren der Waschmaschine weniger >>> gefählich, solange das Gerät in Ordnung ist. >> >> 3,5mA Ableitstrom sind zulässig, und da kribbelts schon ziemlich >> deutlich. > > Falsch. > > Das ist eine Waschmaschine. Die hat ein Heizelement. Da sind maximal > 10mA zulässig. Nein, da sind nur 3,5mA zulässig! > Ja, das ist Idiotie -aber so ist nun mal der VDE. Der Idiot bist wohl ehr du.
Karl B. schrieb: > Hi, > auf dem Waschmaschinenentstörer steht 2 x 20 nF drauf. > Und der Energiekostenanzeiger zeigt mir beim Einstecken des Netzsteckers > 6 mA an. Mist gemessen! > Das ist voll im Bereich der Zulässigkeit (SKI). Nein.
Beitrag #6782896 wurde von einem Moderator gelöscht.
So ist das halt mit "Energiekostenanzeigern" vom Aldi für 20 Euro. Die werden auch Langzeitarbeitslosen von der Arbeitsagentur in die Hand gedrückt und die Herrschaften dann als "Energieberater" auf die Menschheit losgelassen. Kostenpflichtig natürlich, als ABM...
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782896:
> Lies die VDE, Du Tölpel!
Jaja, michael_ alias Redaktör, lies mal selbst. Ortsveränderlich=3,5mA
Du Depp! Aus, fertig.
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782896: > H. H. schrieb: >> Redaktör (mit ö) schrieb: > >>> Das ist eine Waschmaschine. Die hat ein Heizelement. Da sind maximal >>> 10mA zulässig. >> >> Nein, da sind nur 3,5mA zulässig! > > Lies die VDE, Du Tölpel! Ich kann nichts dafür, dass du so dumm bist.
Redaktör (mit ö) schrieb im Beitrag #6782865: > Solche Koniferen wie Du sind für den guten Ruf dieses Forums > unerläßlich. Redaktöre brauchen wir hier jedenfalls nicht. Geh zurück in dein Altersheim.
Karl B. schrieb: > Und der Energiekostenanzeiger zeigt mir beim Einstecken des Netzsteckers > 6 mA an. Oh yep. Fällt mir auch gerade auf. Natürlich nicht zwischen PE und L. Was die "Messung" zeigt, ist der Strom über den X2-Netzparallel-Kondensator. Und was sagt der schlaue Rechner: Etwa 1,6 mA fließen da. Über den Y-Kondensator. ciao gustav
Beitrag #6783607 wurde von einem Moderator gelöscht.
Redaktionator schrieb im Beitrag #6783607: [den üblichen Schwachsinn] Ach Psycho-Paule, du merkst gar nicht mehr wie lächerlich du dich ständig machst. Du solltest dich in ärztliche Behandlung begeben.
Redaktionator schrieb im Beitrag #6783607: > Das ist eine Waschmaschine. Die hat ein Heizelement. Da sind maximal > 10mA zulässig. Ich habe versucht, die VDE-Normen im Original-Text zu finden, das ist mir bis jetzt nicht gelungen. Auf dieser Seite https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/schutzleiterstrom-elektrischer-arbeitsmittel-mit-heizelementen wird es so wiedergegeben, dass für Geräte bis 3,5 kW Gesamtleistung der Ableitstrom max. 3,5 mA betragen darf. Bei Geräten über 3,5 kW sind es 1 mA je kW Gesamtleistung, max. aber 10 mA. Bei einer normalen Haushaltswaschmaschine sollte die Gesamtleistung < 3,5 kW betragen, mithin darf der Ableitstrom unabhängig von der tatsächlichen Gesamtleistung (Hauptsache < 3,5 kW) 3,5 mA betragen. Bei z.B. einer gewerblichen Waschmaschine hängt es von der tatsächlichen Gesamtleistung ab, sofern sie über 3,5 kW beträgt. Beträgt die Gesamtleistung beispielsweise 6 kW, so darf der Ableitstrom 6 mA nicht überschreiten.
Rainer Z. schrieb: > Bei z.B. einer gewerblichen Waschmaschine hängt es von der tatsächlichen > Gesamtleistung ab, sofern sie über 3,5 kW beträgt. Beträgt die > Gesamtleistung beispielsweise 6 kW, so darf der Ableitstrom 6 mA nicht > überschreiten. Die ist aber sicher nicht über Schuko am Netz.
Ben B. schrieb: > Keine Ahnung wie das mit den Vorschriften in Polen aussieht... in > Deutschland wäre eine komplette Neuverkabelung der Bude fällig wenn die > Steckdosen getauscht werden Nein, muss man nicht, das ledigliche Austauschen eines Betriebsmittels (Steckdose - evtl sogar gegen eine Doppelsteckdose für eine UP Dose oder Lichtschalters) ist zulässig aber sobald auch nur eine Steckdose zusätzlich hinzukommt (egal ob AP oder UP) muss diese eine neuer Steckdose über eine 30mA Fi laufen...
pnp schrieb: > Beides hat man normalerweise nicht gerade im Urlaubskoffer. Lerneffekt. Nachdem ich in Spanien die Abzugshaube vom Herd angefasst hatte, nahm ich beim nächsten Urlaub ein Messgerät mit. So ein China-Zwerg passt immer rein.
MaWin schrieb: > Fridolin schrieb: >> FI kannst du selbstverständlich auch ohne Erdung nachrüsten, >> ich halte das führ sehr empfehlenswert. >> Ja, ich weiß, im Forum hier ist man da anderer Meinung. > > Das hat nichts mit Meinung zu tun. > > So lange nir SK 2 Geräte ohne Schutzleiter angeschlossen werden > (Eurostecker, festinstallierte Lapen) geht das. > > Wenn aber eine Schuko-Steckdose kommt, bei der man - wegen > Lebensgefährlichkeit wenn man es nicht macht - natürlich PE mit N > verbunden wird also klassische Nullung, dann fliegt ständig der FI raus, > wenn man ein Schutzklasse I Gerät (Metallgehäuse) auch nur anfasst (oder > gar auf die geerdete Heizung stellt). Also unbrauchbar. na ja, ein 30mA FI darf erst ab 9 mA (bei pulsierernden Gleichstrom) bzw. 15 mA bei reinem Wechselstrom auslösen. Anfassen reicht da (bei intaktem Gerät) auf keinen Fall. Das mit der Heizung könnte eher funktionieren wenn man alles schön metallisch blank macht, denn auch Heizkörperlack isloliert... Aber: laut VDE darf der PEN also Nulleiter nicht geschalten werden FI bei Nullung ist also verboten (auch wenn genau das (Übergangsweise FI bei Nullung einbauern) Anfang der 90er von der VDE empfohlen wurde
da Miche schrieb: > aber sobald auch nur eine Steckdose > zusätzlich hinzukommt (egal ob AP oder UP) muss diese eine neuer > Steckdose über eine 30mA Fi laufen... Dafür gibt es Steckdosen sogar mit intergriertem Fi, sind aber teuer.
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