Hallo, versuche gerade, ein 3-adriges Kabel (3x0.14qmm) mit 4mm AD abzumanteln. Schon ab Werk wurde in alle 3 Adern bis auf den Leiter eingeschnitten. Mit der Klinge schneide ich ebenfalls ein, eine Abisolierzange mit 2x V-Klingen beschädigt mir ebenfalls die Adern. Mir scheint, es ist gar nicht möglich, so ein Kabel abzumanteln, ohne die Isolierung der Adern zu verletzen. Kann aber irgendwie nicht sein - oder doch? Carlo
Bei ganz feinen Leitungen hilft mir immer dieser Trick: Messer mit der Klinge nach oben auf den Tisch legen, Leitung mit beiden Händen straff ziehen und dann über der Klinge zwischen den Finger drehen. So habe ich viel mehr Kontrolle über den Anpressdruck. Oder du spannst dir eine Cutter Klinge so in den Schraubstock, dass sie nur ganz knapp oben heraus schaut.
gefühlvoll mit dem Seitenschneider oder https://de.farnell.com/ck-tools/330013/abisolierwerkzeug-98mm-0-25-bis/dp/1364514
Tom schrieb: > gefühlvoll mit dem Seitenschneider oder > https://de.farnell.com/ck-tools/330013/abisolierwerkzeug-98mm-0-25-bis/dp/1364514 Es geht darum den 4mm Außenmantel zu entfernen, ohne die Isolierung der inneren Leiter zu beschädigen. Wenn es um kurze Kabelstücken geht, kann man mitunter die Innenleiter auf einer Seite heraus ziehen, auf der anderen Seite den Außenmantel abschneiden und die Innenleiter wieder hereinschieben. Ansonsten würde ich, wenn es vernünftige Abisolierzange nicht funktioniert, wie in Antwort zwei sehr behutsam einschneiden.
Tom schrieb: > gefühlvoll mit dem Seitenschneider oder > https://de.farnell.com/ck-tools/330013/abisolierwerkzeug-98mm-0-25-bis/dp/1364514 Er will nicht die Adern abisolieren sondern den Mantel entfernen (abmanteln). Carlo M. schrieb: > versuche gerade, ein 3-adriges Kabel (3x0.14qmm) mit 4mm AD abzumanteln. (...) > Mir scheint, es ist gar > nicht möglich, so ein Kabel abzumanteln, ohne die Isolierung der Adern > zu verletzen.
Für ein einzelnes Kabel... Da nehme ich den Cutter und ritze den Mantel sanft ein, Danach knicke ich das Kabel an der Stelle und schneide vorsichtig tiefer bis die Adern zum Vorschein kommen. Wenn der Mantel mit dem Fingernagel abgezogen werden kann ist gut. Sonst rund um das Kabel vorsichtig weiter einschneiden (mit Abknicken),
My 5 Cents schrieb: > Da nehme ich den Cutter und ritze den Mantel sanft ein, Danach knicke > ich das Kabel an der Stelle und schneide vorsichtig tiefer bis die Adern > zum Vorschein kommen. So mache ich es auch. Ich drehe den Mantel vorsichtig mit dem Daumen über eine scharfe Klinge (Skalpell) was ich in der Hand halte. Mit etwas Übung klappt das ganz gut. Es ist natürlich Vorsichtig geboten!
Vorsicht mit dem Feuerzeug den Mantel bei kleiner Flamme knapp vor der Stelle erwärmen die man entfernen möchte und Vorsicht mit den Fingernägeln abziehen. Danach mit der kleinen Flamme den Mantel wieder ein Stück "Zurückschmelzen". Mit etwas Übung geht das irgendwann ganz ordentlich.
Gezeigte Leitung DA 4,5mm, funktioniert wunderbar, sogar längs zur Leitung. Kleiner Tipp : den Mantel nur anritzen, nicht durchschneiden. Durch biegen und ziehen reißt der Rest sehr leicht durch.
Zur Verzweiflung meines Ausbildungsmeisters habe ich immer schon den Seitenschneider zum Abisolieren benutzt. Man entwickelt ein Gefühl dafür... Leider hielten seine Argumente nicht meinem Geschick stand, die Kupferseele nicht einzuritzen. Ich durfte dann als Einziger weiter ohne Abisolierzange arbeiten und das brachte mir einen Wahnsinns Zeitvorsprung von 2 Stunden in der Abschlussprüfung (1.0) ein.
Thomas W. schrieb: > Gezeigte Leitung DA 4,5mm, funktioniert wunderbar, sogar längs zur > Leitung. Kleiner Tipp : den Mantel nur anritzen, nicht durchschneiden. > Durch biegen und ziehen reißt der Rest sehr leicht durch. Die ist super, die hab ich auch zum "Längsritzen" daumendicker Leitungen.
Hier lassen sich gut Tools einsetzen die eigentlich für HF Kabel entwickelt wurden.Einfach und präzise einzustellen. Hat sich seit mehr als 30 Jahren bewehrt. http://aseuro.in/tuikl-Abisolierwerkzeug-Neu-DE-Automatische-469008/Zangen/?_sm_pdc=1&_sm_rid=dq4QndH5M4VdBt3sBFdjMQQ3J3LPqBnd4Bk2sHH the Raccoon
Peter E. schrieb: > Hier lassen sich gut Tools einsetzen die eigentlich für HF Kabel > entwickelt wurden. Sicher nicht, denn ein HF-Kabel hat einen Schirm und der ist rund. Einen runden Adernaufbau abzumanteln, ist sicher keine Kunst. Ganz besonders dann, wenn sich zwischen Außenisolierung und den Adern eine dicke Schicht aus einer Kaugummi-ähnlichen Masse befindet, in die man herzhaft und ungestraft reinschneiden kann. Sondern es geht um die im Kleeblatt angeordneten 3 Adern eines rel. dünnen Kabels, wo man schon nach 2 Zentel in die Adern schneidet. My 5 Cents schrieb: > Da nehme ich den Cutter und ritze den Mantel sanft ein, Danach knicke > ich das Kabel an der Stelle und schneide vorsichtig tiefer bis die Adern > zum Vorschein kommen. So habe ich es am Ende auch gemacht, aber wenn man die Isolierung der Adern absolut nicht verletzen will, artet das in Gefäßchirurgie unter dem Mikroskop aus. Kann mir nicht vorstellen, dass in der Fertigung so gearbeitet wird. Will heute noch was bei Bürklin bestellen, wenn einer eine Empfehlung für ein praxiserprobtes Werkzeug zum ABMANTELN von dünnen Leitungen hat, dann her mit der Bestell-Nummer.
Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Wenn es kein besonders harter/dicker/geschirmter Mantel o.ä. ist, dann isoliere ich den Mantel mit einer normalen Jokari ohne Rücksicht auf Verluste ab. Dann nehme ich die Innenleiter und ziehe sie V-förmig auseinander. Dabei schneiden die Innenleiter den Mantel in der Regel auf einer Seite auf. Anschließend schneide ich den Mantel am Ende der "Aufrissstelle" ab und kürze die Innenleiter an der Stelle, an der sie durch die Zange beschädigt wurden, ab. Hat bis jetzt immer funktioniert und erfordert kein besonderes Geschick oder spezielles Werkzeug. Nachteil ist, dass man etwas an Kabellänge verliert. Voraussetzung ist, dass das Kabel ausreichend lang ist, sonst zieht man sich dabei die Innenleiter raus, statt damit den Mantel aufzuschneiden.
Zum Abmanteln benutze ich ein namenloses Teil, das zu irgendwas mal eine Beigabe war. Etwas sehr ähnliches gibt es hier: https://www.reichelt.de/netzwerk-auflege-und-abisolierwerkzeug-delock-18411-p179479.html Schwieriger ist das Abisolieren dünner Litzen. Dazu habe ich eine simple und brutale "Automatische Abisolierzange" (ähnlich https://www.werkzeuge-berlin.de/handwerkzeug/zangen/abisolierzangen/4078752/bgs-441-automatische-abisolierzange ) zerlegt und benutze das Klingenteil davon per Hand. Das funktioniert super.
Korbinian G. schrieb: > Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen :D, da mache ich sofort mit: Kabel zwischen Daumen und Zeigefinger drehen, dabei die zu trennende Stelle des Mantels rundherum mit dem Lötkolben erhitzen, dann kräftig (uU Einsatz des Daumennagels im heissen Brei) am Aussenmantel ziehen. Mit etwas Übung findet man bald die Ideale Arbeitsgeschwindigkeit, Ziel: nur den Mantel erhitzen, das Innenleben des Kabels soll aufgrung seiner thermischen Masse kalt und stabil bleiben. Wenn man nur einen Versuch hat dann eher vorsichtig mehrfach herantasten.
Kann man da nicht diese fertigen "Billig-Abisolier-plus-Crimp"-zange Dinger nehmen? Die haben Abisolieröffnungen bis 0,75 oder 0,5mm. Zwischen den Schneidezähnen einklemmen und entschlossen dran ziehen zählt wahrscheinlich nicht.
Also 4 mm Außendurchmesser ist schon sehr dick für 0,14 mm² Leitungen. Ist das so ne Art Telefonleitung? Eigentlich sollte sich dieses Werkzeug gut dafür eignen: https://www.reichelt.de/abisolierwerkzeug-fuer-cat-5e-cat-6-cat5-abisolierer-p37326.html Ist meist Bestandteil eines "Netzwerk-Installations-Kits", z.B: https://www.reichelt.de/netzwerk-werkzeug-etui-zur-installation-test-pc-netzwerk-kit-p99979.html Sollte man eh immer da haben. Ich hab z.B. bis jetzt nur 4 Ethernet-Dosen installiert, aber partout gleich bei einer die Adern vertauscht, was ich mit dem LAN-Tester sofort gemerkt hab. Auch kann man damit schnell die Anschlussbelegung von Trafos oder sonstigen Kabeln überprüfen ^.^
Also ich mache das alles mit einer speziellen Rasierklinge wie man sie auch in Balsa-Hobeln findet.Der Trick neben viel Gefühl beim rundum schneiden ist der, dass ich den Mantel so nach hinten Umlege,dass sich an der Schnittstelle ein Radius bildet. An dieser Stelle steht dann der Mantel unter einer mechanischen Spannung die bewirkt, dass sich der Mantel trennt noch bevor mit der Klinge ganz durchgeschnitten wird. Man muss dazu natürlich das Kabel drehen denn mit einem einzigen Schnitt kommt man ja nicht komplett herum. Verletzungen der Adern passieren mir so sehr selten. Man kann auch versuchen, rundherum einen dünnen Bereich stehen lassen und dann mit den Finger den Mantel abziehen.Das reißt dann auseinander...
Ich nutze dafür Abisolierwerkzeuge, z.B. KNIPEX 12 62 180. Funktioniert bei LIYY (TRONIC) 4x0,14mm² einwandfrei. Bei noch dünnwandigeren Kabeln nehm ich zur Not eine Knipex 12 40 200.
Dieser Koaxabmantler könnte auch funktionieren, den gibt es in verschiedenen Ausführungen: https://de.farnell.com/ideal/45-162/abisolierer-koax-kabel-bis-3-2mm/dp/2291528
Ich mache das meist ähnlich wie schon von Korbinian beschrieben. Ich schneide den Mantel einfach von der Stirnseite beginnend in längsrichtung ein, meistens ganz simpel mit einem kleinen Seitenschneider oder mit 'nem Cuttermesser; das gelingt meistens ganz problemlos sogar ohne die Isolierung der Einzeladern zu beschädigen, wobei selbst das auf den ersten paar mm keine Rolle spielt, da selbige dort ohnehin entfernt werden muß. Wenn dann der Mantel mal auf einer Länge von 5-10mm eingeschnitten ist teile ich die entweder die Adern in 2 etwa gleiche Bündel auf und ziehe sie auseinander bis der Mantel auf der gewünschten Länge geöffnet ist; alternativ kann man auch einerseits aller Adern zusammen und andererseits den Mantel auseinanderziehen. Korbinian G. schrieb: > Voraussetzung ist, dass das Kabel ausreichend lang ist, sonst > zieht man sich dabei die Innenleiter raus, statt damit den > Mantel aufzuschneiden. Auch dafür kann man diese Methode problemlos abwandeln: einfach den Mantel mit einem weitern Längsschnitt in 2 Hälften teilen, die man dann auseinander zieht. Das klappt unabhängig von der Kabellänge und selbst bei besonders dünnen oder empfindlichen Adern ohne diese zu belasten. Nachdem diese Abmantelungstechnik offenbar kaum verbreitet ist, würde es mich jetzt aber umso mehr interessieren und möchte deshalb in die Runde der Profis und weitaus erfahreneren Bastler die Frage stellen, ob ich dabei irgendwelche Nachteile oder mögliche Probleme übersehe? Die meiner Ansicht nach ohnehin ziemlich offensichtlichen Vorteile nochmal zusammengefaßt: Zum einen klappt das Einschneiden von der Stirnseite her - auch ohne viel Übung, Erfahrung oder Gefühl - praktisch immer problemlos ohne die Isolierung der Einzeladern zu Beschädigen. Andererseits ist der Schaden, falls doch mal etwas danebengeht unmittelbar auf die ersten 5-10mm des Kabels beschränkt und damit der 'Verlust' in jedem Fall minimalst. Wohingegen bei der klassischen Methode (Mantel radial ein mal rundherum anschneiden), falls man die Isolierung oder sogar die Litze einer Innenader verletzt, der Schaden in Grunde immer maximal ist. Denn das verschnittene Kabelstück ist in jeden Fall genauso lang, wie man Abzumanteln beabsichtigt hat.
My 5 Cents schrieb: > Für ein einzelnes Kabel... > > Da nehme ich den Cutter und ritze den Mantel sanft ein, Danach knicke > ich das Kabel an der Stelle und schneide vorsichtig tiefer bis die Adern > zum Vorschein kommen. > Wenn der Mantel mit dem Fingernagel abgezogen werden kann ist gut. Sonst > rund um das Kabel vorsichtig weiter einschneiden (mit Abknicken), So mache ich das auch, das geht sogar mit extrem dünnen Leitungen z.B. von Kopfhörerkabeln. Wenn man es richtig beherrscht muss man nichtmal abknicken, sondern gleich mit dem Fingernagel abziehen. Das geht auch wunderbar bei "Teflon" Koaxleitungen.
mIstA schrieb: > Nachdem diese Abmantelungstechnik offenbar kaum verbreitet ist, würde es > mich jetzt aber umso mehr interessieren und möchte deshalb in die Runde > der Profis und weitaus erfahreneren Bastler die Frage stellen, ob ich > dabei irgendwelche Nachteile oder mögliche Probleme übersehe? Zeitaufwand? Auch wenn es jeder für sich selbst verdrängen möchte, allen erfahreneren Bastleratoren hier rinnt die Restlebenszeit davon. Im Prinzip gut, aber einen echten Nachteil der Bananenschältechnik sehe ich tatsächlich: fetter Zeitaufwand, und kurz vor dem Ende einmalig verschnitten/verrissen; alles zerronnen, nix gewonnen.
Abisolierzangen, die man manuell einstellen kann, sind nie zu 100% sicher. Gerade bei heiklen Abisolierarbeiten wie z. B. in der Luftfahrt, setzt man nur exakt geformte Klingen ein, damit keinesfalls eine Ader verletzt wird. Das sieht man von Auge sowieso nicht immer. Eine oft verwendete Zange ist z. B. die Stripmaster von IDEAL.
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