Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audioverstärker rms


von Amil A. (amilaris)


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Hi,

Hat jemand eine Idee, wie ich das rms von meinem Audio verstärker 
berechnen kann ohne ein oszi, Multimeter mit "true rms", oder einer 
1N4148 Diode?

Mfg

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Jein.

RMS könnte man durch: "(0.707*maximale 
Ausgangsspannung)^2/Lautsprechernennimpedanz" berechnen, aber das bringt 
geringere Werte als die Konkurrenz weil die mit hohem Klirrfaktor, also 
Übersteuerung, teils 10% rechnet.

rms ist also ohne gewünschten/erlaubten Klirrfaktor nicht berechenbar. 
Zudem schwankt die maximale (unverzerrte) Ausgangsspannung bei 
netzbetriebenen Geräten alle 1/100 Sekunde je nach Spannungsabfall des 
Siebelkos. Da tricksen kommerzielle Hersteller auch.

Dann hat ein Lautsprecher nicht immer seine Nennimpedanz, ja nach 
Frequenz misst man also eine höhere Leistung wenn bei der Frequenz wegen 
Impedanzminima ein höherer Strom fliessen kann. Daher wird mit 
Widerstandslast gemessen.

Siehe https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Amil A. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich das rms von meinem Audio verstärker
> berechnen kann
Du könntest einen Heizwiderstand daran anschließen, den in Wasser legen 
und über den Temperaturanstieg die eingebrachte Leistung berechnen. Dann 
waäre der Klirrfaktor irrelevant.


BTW:
nur dass du weißt, dass ich weiß... du weißt schon: Grüße an Leven G.

: Bearbeitet durch Moderator
von Andrew T. (marsufant)


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Amil A. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich das rms von meinem Audio verstärker
> berechnen kann ohne ein oszi, Multimeter mit "true rms", oder einer
> 1N4148 Diode?

Echt jetzt?

Nach der Formel Quadratwurzel aus Gewicht, dividiert durch Fallhöhe.

Ernsthaft: Ohne jeglich Mess-möglichkeit hast du keine Ausgangsdaten um 
zu rechnen. Da ist es nix mit Berechnen.
Du kannst es ABschätzen aus der aufgedruckten Leistungsaufnahme am Gerät 
, dividiert durch einen Faktor. Dieser ist so zwischen 2 bis 5, je nach 
Ehrlichkeit der aufgedruckten Angaben.

Was willst du wirklich?

von Amil A. (amilaris)


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> nur dass du weißt, dass ich weiß... du weißt schon: Grüße an Leven G.

Ja der grüßt zurück...

Aber weißt du das durch meine IP?

von Amil A. (amilaris)


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> Was willst du wirklich?

Die Leistung meines selbstgebauten Audioverstärkers herausfinden

von Andrew T. (marsufant)


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Amil A. schrieb:
>> Was willst du wirklich?
>
> Die Leistung meines selbstgebauten Audioverstärkers herausfinden
                      ==============
Und den hast du erfolgreich gebaut, ohne ein Multimeter oder Oszilloskop 
zu besitzen? Oder es auzuleihen?

So langsam kommen die Details.

Ja mei, da finde ich den Vorschlag von Lothar am besten,
Widerstand && Wasser&& Thermometer hat man in der Regel daheim :)

von Jens G. (jensig)


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Lothar M. schrieb:
> Du könntest einen Heizwiderstand daran anschließen, den in Wasser legen
> und über den Temperaturanstieg die eingebrachte Leistung berechnen. Dann
> waäre der Klirrfaktor irrelevant.

Dann mußt Du aber noch den Verlust des Wassertopfes an die Umgebung 
wieder abziehen ...

von Amil A. (amilaris)


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> Und den hast du erfolgreich gebaut, ohne ein Multimeter oder Oszilloskop

Oszi habe ich nicht, aber ein Multimeter


> So langsam kommen die Details.

Du kannst mich gerne Details fragen

von Andrew T. (marsufant)


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Jens G. schrieb:
> Dann mußt Du aber noch den Verlust des Wassertopfes an die Umgebung
> wieder abziehen ...

Er bastelt sich ein Heim-Dewar-Gefäß,
indem er die Hundedecke zur Isolation drumrumwickelt.  ;-)

von Jens G. (jensig)


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Amil A. schrieb:
> Oszi habe ich nicht, aber ein Multimeter

Aha, plötzlich hast Du zumindest ein Multimeter. Aber das nützt Dir nix, 
denn einen Frequenzgenerator und 4Ohm-Leistungswiderstand (falls das ein 
4Ohm-Verstärker ist) hast Du vermutlich auch keinen, um eine sinnvolle 
Messung zu machen ...
Aber gut, man könnte ja auch eine entsprechende App auf dem Handy als 
Generator nutzen. Fehlt nur noch der Lastwiderstand, und ein 
Klirrfaktormeßgerät, um die Aussteuerungsgrenze einigermaßen bestimmen 
zu können (Oszi haste ja keins)

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Alternativ kann man natürlich auch grob die Leistung berechnen aus der 
Betriebsspannung, wenn man weiß, wie weit die Endstufe unter Last 
aussteuern kann (Dropspannung), und wie weit die Betriebsspannung dabei 
sinkt.

von MaWin (Gast)


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Amil A. schrieb:
> Die Leistung meines selbstgebauten Audioverstärkers herausfinden

Die exakte Bestimmung der Ausgangsleistung zum Vergleich mit anderen 
kommerziellen Angeboten kann nur durch genaue Befolgung der Mess-Norm 
erfolgen.

Je nach Land, Europa, Amerika, Japan brauchst du also die passende 
Messbeschreibung.

Üblicherweise nutzt man Audiomessplätze wie Neutrik A2 dafür, denn es 
geht um den Klirrfaktor. Auch sonstige technische Daten des 
selbstgebauten Verstärkers könnte man damit nachmessen, wie THD und S/N, 
so wie man überprüfen sollte, ob der eigene Aufbau nicht versehentlich 
schwingt.

Das mit Hobbymitteln nachzuvollziehen, also Messgeräten die billiger 
sind als der Verstärker, ist eher mühsam, so was wie Artalab und ein 
Laptop/PC mit guter Audiokarte sollte man haben.

Wenn du den angebotenen Link gelesen hättest, hättest du das gewusst.

von Achim H. (anymouse)


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Jens G. schrieb:
> Aha, plötzlich hast Du zumindest ein Multimeter.

Aber eben keines mit "true rms":

Amil A. schrieb:
> ohne ein oszi, Multimeter mit "true rms"

Andererseits ist "true rms" nur relevant, wenn es um nicht-sinus-förmige 
Wechselspannung/-ströme geht -- und dann sollte man auch auf den 
Frequenzbereich des DMM achten, nicht dass es schon bei wenigen 100 Hz 
falsch misst.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Amil,

und wenn du das dann weisst, ist die Welt in Ordnung.., bringt dich das 
weiter??
Ist es laut genug und der Klang (Sound) is ok? .. auch immer noch, wenn 
du etwas 'auf die Tube drückst' ?
Die 'Watts' interessieren doch nicht. An manchen Stellen sind ein paar 
Watt 'ohrbrüllend' an anderen sind ..zig wenn nicht hunderte Watts zu 
wenig.
Schön, wenn man es weiss, aber weiterbringem tut es einen nicht. 
..höchtestens zum Angeben.

73
Wilhelm

von Elektrofan (Gast)


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Für den Computer gibt es ja sowohl Oszilloskop- als auch
Signal-Generatorprogramme, für privat z.T. gratis.

Dann kann man mit entsprechenden Leistungswiderständen schon passabel
messen.  (Auf richtige Masseanschlüsse achten!)

von Rainer V. (a_zip)


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MaWin schrieb:
> Das mit Hobbymitteln nachzuvollziehen, also Messgeräten die billiger
> sind als der Verstärker, ist eher mühsam, so was wie Artalab und ein
> Laptop/PC mit guter Audiokarte sollte man haben.

Für einen ernsthaften Bastler ist das überhaupt nicht mühsam mit PC und 
z.B. ARTA. Und du glaubst nicht, wie mühsam es ist, den Umgang mit 
solchen Boliden wie von Audio Precision zu erlernen! Mein mittelmäßiges 
Mutterbrett hat ein Audiosystem drauf, das ARTA "gerade noch" für 
nutzbar ansieht und da kann ich quasi aus dem Stand "losmessen". Hatte 
bisher noch nicht den Wunsch, ein "besseres", externes Audiogerät zu 
kaufen...geht so alles prächtig und kostet quasi nix :-)
Gruß Rainer

von RuMmSeBoX (Gast)


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Amil A. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich das rms von meinem Audio verstärker
> berechnen kann

Damit Du weißt, was genau Du nun hinten draufschreiben solltest?
(Zu Verkaufszwecken / für Massenfertigung vorgesehenes Produkt)

Oder nur, um damit anzugeben? Dann suche nach PMPO Berechnung -
denn der reale Wert interessiert in dem Fall eh keinen.

(Aber vielleicht ja nicht mal Dich selbst: Da Dir (gesagt hattest
Du davon jdfs. kein Sterbenswörtchen) vielleicht nicht mal klar
ist, daß die Angabe der nominalen Lastimpedanz davor kommen muß
um die nominale RMS-Leistung ermitteln zu können / übrigens auch
sinnerzeugenderweise immer dazugenannt werden müßte.)

von Amil A. (amilaris)


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> Damit Du weißt, was genau Du nun hinten draufschreiben solltest?
> (Zu Verkaufszwecken / für Massenfertigung vorgesehenes Produkt)

Hi,

Jemand, den ich kenne hat interesse an einem, möchte aber jetzt den rms 
Wert wissen, um den dann Vergleich zu können oder sonstwas... Ganz 
verstanden habe ich das auch nicht, weil entweder er findet es laut 
genug oder nicht... Aber naja, ich möchte ihm gerne den Gefallen tun.

von michael_ (Gast)


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Lese dort nach, wo du ihn nachgebaut hast.
Oder poste hier die Eckdaten deines Schaltungskonzeptes.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das geht recht einfach. Du hast also ein Meßgerät mit true-rms. Schau 
mal in das Datenblatt vom Messgerät, bis zu welcher Frequenz die Messung 
gehen kann.

Du brauchst einen 8 Ohm Leistungswiderstand. Ohne den geht es nicht. Du 
schließt diesen Widerstand als Last an. Du misst die Spannung an dem 
Widerstand im AC-Messbereich.

An den Eingang hängst Du ein Smartphone mit einer Tongenerator-App. Dort 
stellst Du als erstes ein 500 Hz Rechtecksignal ein. Du drehst die 
Lautstärke hoch bis die gemessene Spannung nicht mehr steigt. Du drehst 
dann sofort die Lautstärke wieder herunter.

Bist Du dabei zu langsam, ist die Messung für diesen Verstärker beendet.

Mit einem Rechtecksignal misst Du eine ungefähr um das doppelte zu hohe 
Leistung für den Verstärker.

: Bearbeitet durch User
von Amil A. (amilaris)


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Dieter D. schrieb:
> Das geht recht einfach. Du hast also ein Meßgerät mit true-rms.

Eben nicht!!

von michael_ (Gast)


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Und warum kann man mit einem Smartphone nicht gleich den üblichen 1KHz 
Sinus einstellen?
Den Einsatz, wo der Klirrfaktor exponentiell steigt, kann man hören.

Ist aber alles sehr ungenau.

von MaWin (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Für einen ernsthaften Bastler ist das überhaupt nicht mühsam mit PC und
> z.B. ARTA.

So so, dann beschreibe bitte das Setup und die Messung für rms 
Musikleistung.

https://www.rohde-schwarz.com/de/applikationen/tests-von-audioverstaerkern-in-uebereinstimmung-mit-standard-iec-60268-3-application-note_56280-15446.html

Reine Sinusleistung kann man noch messen:

Die offizielle Sinusleistung nach DIN 45500 (von 63 Hz bis 12,5kHz, 
heute DIN EN 61305, professioneller DIN EN 60283) wird über 10 Minuten 
gemessen mit 1kHz beider Kanäle bis 1% Klirrfaktor an rein ohmscher Last 
ausgesteuert.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Schon irgendwie seltsam, warum ist dazu ausgerechnet die Wald- und 
Wiesendiode 1N4148 notwendig?

Soll der TO mal erläutern...

Er hat ja auch weder Schaltung, noch "Bausatz-Typ", Best.-Nr. 
irgendeines China-DIY-Kits genannt, kein Foto, keinen "Elektor-Namen" 
einer Bauanleitung....

von Achim B. (bobdylan)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Schon irgendwie seltsam, warum ist dazu ausgerechnet die Wald- und
> Wiesendiode 1N4148 notwendig?

Ja, das würde mich auch interessieren... Also nicht, warum es 
ausgerechnet die 4148 sein muss, sondern wie, wo und warum er ÜBERHAUPT 
eine Diode reinfummeln will.

von Christoph K. (christoph_k314)


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Achim B. schrieb:
> Nichtverzweifelter schrieb:
>> Schon irgendwie seltsam, warum ist dazu ausgerechnet die Wald- und
>> Wiesendiode 1N4148 notwendig?
>
> Ja, das würde mich auch interessieren... Also nicht, warum es
> ausgerechnet die 4148 sein muss, sondern wie, wo und warum er ÜBERHAUPT
> eine Diode reinfummeln will.

Man könnte sich überlegen die Wechselspannung am Lastwiderstand damit 
gleichzurichten und über einen Tiefpass in eine der AC-Amplitude 
halbwegs proportionale DC-Spannug zu überführen. Allerdings ist das nur 
eine Vermutung meinerseits und Messtechnisch eher eine Hausnummer als 
sonst was.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Und warum meldet sich der TO gleich zweimal an, als "Ali" und sofort 
noch als "Leven"?

Weil er trollen will. Nichts weiter.

von Günter Lenz (Gast)


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von Amil A. schrieb:
>> Was willst du wirklich?
>Die Leistung meines selbstgebauten Audioverstärkers herausfinden

Sinuston, vielleicht so 800Hz oder 1000Hz auf den Eingang
geben. Den Ausgang mit einen Widerstand, der für den
Verstärker vorgesehen ist belasten. Den Verstärker so
weit aufdrehen, daß er noch nicht verzerrt, kann man
hören wenn der Widerstand ein Lautsprecher ist, oder mit
einem Oszillograf beobachten. Die Ausgangsspannung messen
und dann ausrechnen.

 P = U² / R

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Da gab es frueher so ein Verfahren, wie man die Groesse der Heizspannung 
einer eingebauten DY86 (in ganz alten Schwarzweissfernsehern war das die 
Gleichrichterdiode fuer die Bildroehrenanodenspannung, war also auf 
allen Beinchen irgendwie auf ein paar kV gegenueber Masse und wurde aus 
dem Zeilentrafo geheizt) grob messen/schaetzen konnte.
Dazu hat man eine 2. DY86 und ein einstellbares Netzeil gebraucht. Und 
man musste Orangetoene vergleichen koennen.

Dieses Verfahren muesste bei dem Verstaerker auch gehen. Dazu braucht 
man auch kein true-rms Voltmeter; nur passende Gluehlampen oder von mir 
aus auch Roehren mit passender Heizspannung/strom.

SCNR,
WK

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Amil A. schrieb:
> Eben nicht!!

Weißt Du überhaupt, was Du am Verstärker messen willst?

Die erste Messung an einer Endstufe ist, was diese bei Vollausschlag an 
8 Ohm kurzzeitig zu leisten vermag. Anhaltswert für Plausibilität für 
weitere Messungen.

Nebenbei weiß keiner um was für einen Audioverstärker es sich handelt. 
Es kann sein ein Vorverstärker, Mischpultausgang, Köpfhörerverstärker 
oder Endstufe für Lautsprecher.

von ich³ (Gast)


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Die ganze Diskussion ist doch hinfällig. Da wird ein Verstärker ohne 
hinreichende Messmittel zusammengeschustert, das Ergebnis dieser 
sinnlosen Bastelei ist also völliger Zufall. Da braucht man hinterher 
auch nicht mehr messen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Amil A. schrieb:
> Du kannst mich gerne Details fragen

Dann schreib doch mal was zu Deinem Verstärker. Oder, besser natürlich, 
einen Schaltplan. Zumindest ein paar Eckdaten (Konzept, Versorgung, 
ungefähre Leistung, etc). Sonst bleibt das hier beim Rätseln und da 
wirdst Du keine hilfreichen Tipps bekommen.

von Amil A. (amilaris)


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Vielen Dank @derguteweka

von Rainer V. (a_zip)


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Amil A. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich das rms von meinem Audio verstärker
> berechnen kann ohne ein oszi, Multimeter mit "true rms", oder einer
> 1N4148 Diode?

Habe das schlampig überlesen, bzw. auch wieder mal das gelesen, was ich 
lesen wollte :-) Die ganze Frage ist natürlich Blödsinn!
Gruß Rainer

von Arno H. (arno_h)


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Dergute W. schrieb:
>
> Dieses Verfahren muesste bei dem Verstaerker auch gehen. Dazu braucht
> man auch kein true-rms Voltmeter; nur passende Gluehlampen oder von mir
> aus auch Roehren mit passender Heizspannung/strom.
>
> SCNR,
> WK

Bunsen lässt grüßen: https://hytta.de/info/fettfleck/
oder moderner https://de.wikipedia.org/wiki/Fettfleck-Photometer

Arno

von Markus (Gast)


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Passenden Lautsprecher dranhängen, mit LT-Spice, Audacity oder sonstigen 
Tools Sinussignale mit unterschiedlichen Frequenzen generieren, und am 
Verstärker mit dem Multimeter die Spannung messen. Wenn's ein billiges 
ist, kann's auch nur RMS und liefert besonders schlechte Messwerte bei 
höheren Frequenzen. Aus den Werten kann man eine Hausnummer abschätzen, 
die für das eigene Interesse sicherlich ausreicht.

von Elektrofan (Gast)


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> Passenden Lautsprecher dranhängen, ...

Besser Lastwiderstand:
1.) Lautsprecher sind meist alles andere als rein ohmisch,
    und stark frequenzabhängig.
2.) Bei Mehrwegsystemen vertragen die Mittel-/Hochtöner weniger Leistung
    als auf dem Lautsprecher draufsteht, die können sich also schnell
    verabschieden. Vorher ist das oft auch reichlich laut.

von DANIEL D. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> Für einen ernsthaften Bastler ist das überhaupt nicht mühsam mit PC und
>> z.B. ARTA.
>
> So so, dann beschreibe bitte das Setup und die Messung für rms
> Musikleistung.
>
> 
https://www.rohde-schwarz.com/de/applikationen/tests-von-audioverstaerkern-in-uebereinstimmung-mit-standard-iec-60268-3-application-note_56280-15446.html
>
> Reine Sinusleistung kann man noch messen:
>
> Die offizielle Sinusleistung nach DIN 45500 (von 63 Hz bis 12,5kHz,
> heute DIN EN 61305, professioneller DIN EN 60283) wird über 10 Minuten
> gemessen mit 1kHz beider Kanäle bis 1% Klirrfaktor an rein ohmscher Last
> ausgesteuert.

+1

So macht man das, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich habe arta 
bisher zwar nur für den Lautsprecherbau genutzt, aber mittels loopback 
Messung kann man die Qualität seiner Soundkarte, und nötigenfalls auch 
eines an der Belastungsgrenze betrieben Verstärkers bestimmen.

von Elektrofan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wobei 1% Klirrfaktor verursacht durch Verstärker-Begenzung bei mittlerer 
Frequenz (z.B. 1 kHz) schon hörbar ist.
Auf dem Scope sieht das dann aus, wie in der Anlage.

von MaWin (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> So macht man das

Bloss misst man dabei Sinusleistung, nicht RMS oder Musik.

Klar ehrlicher, aber die ehrlichen Angaben findet man bei kommerziellen 
Verstärkern nicht, wie will man da vergleichen ?

von H. H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> So macht man das
>
> Bloss misst man dabei Sinusleistung, nicht RMS oder Musik.
>
> Klar ehrlicher, aber die ehrlichen Angaben findet man bei kommerziellen
> Verstärkern nicht, wie will man da vergleichen ?

Mit einem Kalorimeter! Selbstverständlich wird der gesamte Verstärker 
verbrannt, binnen einer einzelnen Sekunde.

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Klar ehrlicher, aber die ehrlichen Angaben findet man bei kommerziellen
> Verstärkern nicht, wie will man da vergleichen ?

Das ist der Kundinnen und Kunden eigene Schuld, wenn diese zum Angeben 
mit der Leistung auf dem Datenprospekt das Produkt mit den gemogelten 
Angaben vorzogen zu kaufen.

von roehrenvorheizer (Gast)


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Amil A. schrieb:
> Hi,
>
> Hat jemand eine Idee, wie ich das rms von meinem Audio verstärker
> berechnen kann ohne ein oszi, Multimeter mit "true rms", oder einer
> 1N4148 Diode?
>
> Mfg

Hallo,

Du nimmst einfach mittels elektromechanischem Messschreiber ein 
Sinussignal von sinnvoller Frequenz auf Papier auf und kannst dann durch 
Abzählen der Kästchen und Anwendung eines Messchiebers alle relevanten 
Rechnungen ausführen, wenn Dir schon die letzte 1N4148 beim Aufbauen 
durch den Rost gefallen ist.

mfg

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Amil A. schrieb:
> ohne ein oszi, Multimeter mit "true rms", oder einer 1N4148 Diode?

Zum Beispiel aus dem Schaltplan ist dies schon relativ gut möglich zu 
berechnen. Der Fehler liegt meistens im Bereich von 10-20%. Mit LTSpice 
simuliert wird es noch etwas besser (Fehler ca. 5-10%).

Wenn Du nur ein simples Digitalmultimeter mit AC-Messbereicht hast, dann 
mißt das nur die Mittelwerte. In dem Falle mußt Du berechnen, welche 
Abweichung das Messgerät bei den drei Formen Rechteck, Sinus, Dreieck 
anzeigt und rückwärts rechnen.

Beitrag #6789337 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim B. (bobdylan)


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Elektrofan schrieb:
> Auf dem Scope sieht das dann aus, wie in der Anlage.

Das ist mehr als 1%. 1% sind gerade so sichtbar, wenn man die 
entsprechende Übung hat. Das gildet auch für hörbar.

von Elektrofan (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Das ist mehr als 1%.

Nein.
"Das ist alles ausgerechnet", s. Anlage.

Mit einem (von mir geschriebenem) Programm, das auch bei anderen
Signalformen, wie z.B. Dreieck, Rechteck etc. ... immer genau das
liefert, was in Tabellen zu finden ist.

Anlage:
B1: die Signalform: Sinus beidseitig gekappt auf das 0,97-fache des
    Spitzenwertes= ±Wurzel(2)*0,97
B2: Ausgabe des Programms
B3: Tabelle der Teilschwingungen bis #21

von MaWin (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Das ist mehr als 1%

Elektrofan schrieb:
> Nein.

> "Das ist alles ausgerechnet", s. Anlage.

Zeig mal den 10% er, wie von vielen Verstärker-IC-Herstellern genutzt 
wird.

von Elektrofan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bei 10% sieht's schon krass aus.
Wenn der Verstärker dann genauso weit aussteuern könnte, wie
bei "reinem" Sinus, hätte er die (1,136)²-fache Leistung,
fast 30% mehr (Grundschwingung + Oberschwingungen).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Elektrofan schrieb:
> Bei 10% sieht's schon krass aus.

Schon klasse, und ich hätte nicht gedacht daß man die 1% Klirr beim 
Sinus so eindeutig sehen könnte.

Allerdings ist dies ja nur eine spezielle Verzerrung: Abschneiden des 
Sinus bei einer bestimmten Amplitude, also hin zum Rechteck. Wäre 
interessant zu sehen wie ein anderweitig verzerrter Sinus (ohne gerade 
'Kanten') bei 1% aussieht.

von Rainer V. (a_zip)


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Mohandes H. schrieb:
> Allerdings ist dies ja nur eine spezielle Verzerrung: Abschneiden des
> Sinus bei einer bestimmten Amplitude, also hin zum Rechteck. Wäre
> interessant zu sehen wie ein anderweitig verzerrter Sinus (ohne gerade
> 'Kanten') bei 1% aussieht.

Ja, ich habe jetzt im Moment auch keine Idee, wo das hingehen soll. Und 
was ist denn jetzt gemessen und was ist gerechnet? In LT-Spice bekommt 
man bei einer FFT die ganze Liste mit den Amplituden der 
Frequenzen...aber wozu dient das hier?? Auch in der Simulation kann ich 
die Stufe übersteuern (und sehen was ich davon habe :-)
Gruß Rainer

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Sättigung tritt aber nicht schlagartig bei einer bestimmten Spannung 
ein, sondern folgt eher einer tanh-Kurve...

von MaWin (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Bei 10% sieht's schon krass aus

Ja, das verschweigen IC Hersteller gerne. Es hört sich auch krass an.

von Zeno (Gast)


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@Mohandes:
Habe Deine Nachricht im Detektorthread gelesen und freue mich auf Deine 
Nachricht.
Im Detektorthread mag ich nicht nicht mehr schreiben, weil der 
Psychopath Edi nunmehr völlig am ausrasten ist.

Ich weis das dieser Beitrag hier völlig OT ist - bin deshalb auch schon 
wieder weg.

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