Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehzahlregler für Kappsäge


von Johannes S. (Gast)


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ich möchte ein paar Winkelprofile aus Stahl auf Gehrung sägen. Erste 
Versuche mit Ständer für eine Flex mit 125 mm Blatt lieferten 
bescheidene Ergebnisse.
Ebenfalls vorhanden ist eine Kappsäge und ich habe gefunden das es dafür 
auch Metallsägeblätter gibt, von Bayerwald. Die möchten aber max. 2000 
U/min, sonst sind die schnell stumpf. In dem YT Video in dem dies 
gezeigt wurde ist auch ein Link auf einen Drehzahl'regler', der sieht 
mir aber sehr teuer aus für wie es aussieht einen einfachen Triac 
Drehzahlsteller. Hat der noch weitere Magie was diesen Preis 
rechtfertigt? Von Ali habe ich einfache Triac Module die evtl. nur einen 
stärkeren Triac (und einen Snubber?) brauchen.
https://www.amazon.de/gp/product/B01EJF3OMW
https://www.amazon.de/gp/product/B086CC2GCN

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Es gibt direkt Kappsägen für Metall. Schau mal, wie langsam die drehen!
Alles darüberhinaus dürfte Pfusch sein, da weit jenseits irgendeiner zu 
Stahl passenden Geschwindigkeit.
Davon abgesehen wirst du für einen korrekten spanabhebenden Vorgang viel 
mehr Kraft brauchen. Es fehlt deiner Säge also grundsätzlich ein 
Getriebe.

von MaWin (Gast)


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Tja, es wird dich überraschen, aber es gibt Kappsägen mit 
unterschiedlichen Motoren die dann auch unterschiedliche Drehzahlregler 
brauchen.
Da du es aber billigst suchst, wird es auch eine billige Kappsäge mit 
lautem Handbohrmaschinen-Reihenschlussmotor sein, der sich gut mit den 
von dir ausgesuchten TRIAC Drehzahlregler runterregeln lässt. Aber im 
Gegensatz zu Getrieben nimmt dabei das Drehmoment nicht zu, deine 
Kappsäge wird also leistungsschwach.

Ob es damit immer noch für Stahl reicht, wirst du merken. Der 
Kappsägenständer wird auch nicht stabiler,  mehr Drehmoment hält der 
also sowieso nicht aus.

Man kann Eisenprofile übrigens auch mit der Bügelsäge per Hand sägen.

von Johannes S. (Gast)


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das es keine Profilösung wird ist mir klar, ich rede von ein paar 
Profilen und gelegentlichen Einsatz. Eine schöne Bosch Kaltkreissäge 
kostet knapp 600€ und würde die meiste Zeit neben der vorhanden Kappsäge 
rumstehen.
Die Bayerwaldsägeblätter gibt es mit kleineren Durchmessern und die 
vertragen höhere Drehzahlen als die großen wie auf einer Kaltkreissäge 
mit 350 mm Blättern. Deshalb würde mir der Kompromiss reichen.

https://www.youtube.com/watch?v=ev2dCypD4lQ
nur die 160 € für ein bisschen Triac Steller sind mir zu happig.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Ich denke, welchen Drehzahlregler auch immer, kaufst du umsonst. Wenn 
eine solche getriebelose Säge für Stahl geeignet wäre, hätten die 
Hersteller längst den einen Extra-Euro für eine Regelung ausgegeben, und 
würden durch die Eignung für Stahl locker 50 Euro mehr einstreichen.

von Walter K. (walter_k488)


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Du bekommst das zu trennende Werkstück weder vernünftig gekühlt ( ein 
paar Tropfen emulsion oder Öl reichen da bei weitem nicht ) - noch in 
irgendeiner Form fachgerecht eingespannt!

von Arriba! Ándale! (Gast)


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Johannes S. schrieb:
>.... der sieht
> mir aber sehr teuer aus für wie es aussieht einen einfachen Triac
> Drehzahlsteller. Hat der noch weitere Magie was diesen Preis
> rechtfertigt?

Die "Magie" besteht darin, daß das ein DrehzahlREGLER ist, der im 
Gegensatz zum Steller die Drehzahl bei Belastung konstant hält. So etwas 
funktioniert über die Gegen-EMK des Motors und ist nicht ganz einfach zu 
bauen.

Deshalb kostet das auch ein bisschen Geld.

von Johannes S. (Gast)


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auf dem Bild im Amazon Link sieht man ja auch das Innenleben, danach 
sieht es nicht nach einer aufwändigeren Controllerlösung aus, wenn es 
nicht auf der Unterseite der Platine versteckt ist. Deshalb frage ich 
ja.

von Ryven (Gast)


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Naja wenn man sich die Trennjäger ansieht oder die Metallhandkreissägen 
gehen mit HM sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten. Gekühlt wird da gar 
nicht.
Bei den Handkreissägen sollte man halt dem Vorschub dezent sein. Da 
überlasten man schnell den Motor.
Die Trennjäger gibt es auch in größer.

Das einfachste ist aber Bandsäge.

Die Schnittkraft nimmt parabel förmig mit der Geschwindigkeit zu und ist 
über halb der Schallgeschwindigkeit in dem Werkstoff wieder sehr klein. 
Dann kann man auch HSS verwenden ohne das die Schneiden groß leiden.
Sollte aber schon ne stabile Maschine sein mit Einhausung. Gekühlt wird 
da über die Späne. Werkzeug und Werkstück bleiben da kalt.

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