Hallo, ich stehe vor dem Problem, dass ich herausfinden muss, was für eine Schutzklasse ein Gerät aufweisen würde. Die Elektronik ist unter einem Plastikgehäuse verborgen, jedoch wird sich auf der Unterseite zur Kühlung ein größerer leitfähiger Metallblock befinden. Intern wird eine Spannung von 250 VDC mithilfe eines galvanisch getrennten Spannungswandlers aus einem externen Niederspannungsnetzteil 24 V erzeugt. Dieses Niederspannungsnetzteil weißt Schutzklasse III auf und ist nicht in dem Gerät integriert. ------------------------------------------------------------------ Ich stehe leider etwas mit der Norm DIN EN 61140, hoffentlich die Richtige, auf dem Schlauch. Mein Gedankengang ist folgender: Schutzklasse I entfällt, da keine Erdung und kein direkter Netzanschluss Schutzklasse III entfällt, da eine interne Quelle vorhanden, die eine höhere Spannung als die Eingangsspannung erzeugt. Schutzklasse II nicht zu 100 %, da der Metallblock leiten kann und bei Kurzschluss an falscher Stelle und bei Berührung einer fehlerhaften Stelle z.B. am Kabel es theoretisch möglich wäre, dass ein Strom über den menschlichen Körper fließt (Doppelfehler). Daher handelt es sich meines Erachtens nicht um eine verstärkte Isolation. -------------------------------------------------------- Wie seht ihr das ganze?
Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Netzte
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Wenn deine sekundäre Spannung galvanisch getrennt ist, kann auf deinem Külkörper maximal 1 Pol kommen.
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Anselm 6. schrieb: > Wenn deine sekundäre Spannung galvanisch getrennt ist, kann auf deinem > Külkörper maximal 1 Pol kommen. Da muss ich dir recht geben, bei einem Doppelfehler droht meines Erachtens trotzdem Gefahr. Sobald Spannung auf dem Kühlkörper liegt und die galvanische Trennung defekt ist, wirds gefährlich. ------------------------------------------------------ Wie ist das denn mit der Schutzklasse? Grüße Stefan
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Mal eine blöde Frage: Welche Leistungen werden denn da gehändelt, und wozu dient überhaupt das Gesamtkonstrukt?
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Hallom es sind etwa 50 Watt, also recht wenig. Grüße Stefan
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Bei einem Doppelfehler besteht auch bei den anderen Schutzarten Gefahr. Bei 250V entsprechen 50 Watt 200mA -- das würde ich für sicherheitsrelevante Überlegungen nicht als "recht wenig" ansehen. Berührbare Metallteile und SK II-Geräte sind ja durchaus üblich und kein Widerspruch in sich. Die Frage ist, ob durch EINEN Fehler allein die berührbare Fläche des Kühlkörpers auf eine relevante Spannung gegenüber PE gelegt werden könnte.
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Achim H. schrieb: > Bei 250V entsprechen 50 Watt 200mA -- das würde ich für > sicherheitsrelevante Überlegungen nicht als "recht wenig" ansehen. Das denke ich auch, obwohl bei 250VDCevtl. harmloser als bei 50kV ist die Leistung schon mal nicht gering (und es könnte auch AC an den Ausgang und den KK im Fehlerfall, den Aufbau kennen wir sowieso nicht, weder Betriebsfrequenzen noch entladbare Filterkapazitäten oder sonst genauere Daten). Achim H. schrieb: > Die Frage ist, ob durch EINEN Fehler allein die berührbare Fläche des > Kühlkörpers auf eine relevante Spannung gegenüber PE gelegt werden > könnte. Obwohl es möglich wäre, Kleinspannung zu Kleinspannung nochmal galvanisch zu trennen. (Die Aufwand zu Nutzen Relation ist schlecht einschätzbar.) Dann müßte schon ein "Dreifachfehler" her, um ein gef. Potential gegen Erde zu erlauben - sehr wahrscheinlich wäre der ja nicht gerade.
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Stefan E. schrieb: > Norm DIN EN 61140, hoffentlich die > Richtige das ist eine Norm mit allgemeinen Anforderungen, auf die in den einzelnen Gerätenormen meistens verwiesen wird. In der speziellen Gerätenorm für dein Gerät kann aber auch was anderes stehen oder zusätzliche Anforderungen gestellt werden. Das kann aber niemand sagen, solange nicht bekannt ist worum es sich bei deinem Gerät handelt. Wenn dein Gerät für keine der Schutzklassen die Anforderungen erfüllt, ist es nicht zulässig. Ganz einfach. Mit deinen bisherigen Angaben lässt sich das nicht beurteilen
Re: Schutzklasse eines Gerätes mit interner höherer Spannung, betrieben an einem Schutzklasse III-Ne
Berührbare Metallteile und Schutzklasse I ist erstmal nichts verkehrt. Schutzklasse II erfordert eine doppelte Isolierung mit einer geforderten Spannungsfestigkeit. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du eine netzgetrennte 250VDC-Versorgung. Die wäre zuerst zu beurteilen. Wenn Du Dir Gedanken über die Schutzart machst, dann ist sicherlich auch eine schriftlich dokumentierte Fehlerbetrachtung sinnvoll, aus der tatsächlich hervorgeht, dass im Fehlerfall keine Gefahr besteht. Sinnvoll argumentieren ggf. Fehler herstellen und messen.
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