Forum: Offtopic China E-Auto: BYD Yuan Pro


von Daniel R. (sparker)


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Nachdem chinesische E-Autos (vor allem Kleinwagen) vom Design her sagen 
wir mal gewöhnungsbedürftig sind, habe ich mal ein neueres Modell 
gefunden, das preislich und optisch und von der Reichweite (mit 
entsprechendem Akku 400 km) gar nicht so schlecht aussieht.

https://china-auto.news/post/byd-yuan-pro-kompakter-elektrischer-suv/

https://www.youtube.com/watch?v=OYnTRasNhHY

Wenn die unter 10000 Euro hier verfügbar wären (und nicht die meiner 
Meinung nach aktuell vollkommen überteuerten Modelle, die man sonst hier 
angeboten bekommt), würde ich es mir doch glatt überlegen.

Was meint ihr?
(Möge der Shitstorm beginnen! ;-)

von Bernd T. (bastelmensch)


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Kauf das Ding, fahr es 1 Jahr und schreib dann einen Bericht hier im 
Thread.

Bin gespannt.

von DANIEL D. (Gast)


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Wenn der funktioniert wie ein normales Auto warum nicht. Also wenn das 
Ding Garantie hätte und es Werkstätten gibt die es im Zweifel 
reparieren. Würde ich das einem deutschen Auto auf jeden Fall vorziehen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Willst du das selber in die EU importieren und dich um eine 
Typenzulassung und CE Kennzeichnung bemühen?
Sich irgendwelche Chinamodelle anzuschauen kann müssig sein. Sooo 
einfach ist die Zulassung nicht, wenn du damit auf die Stasse willst.

Chinesische Hersteller drängen langsam und überlegt auf den EU Markt.
BYD macht sich bei Stadtbussen gerade einen Markt.
SAIC hat die MG Marke und vertreibt den Maxus e-deliver 3 in Teilen der 
EU.
Alles andre: schauen wir mal was kommt

Ohne funktionierende Ersatzteillogistik kann das schnell spassbefreit 
sein. Banaliteten wie ein solider Steinschlag im Scheinwerfer oder ein 
Parkrempler und schon fällst du bei der HU durch. 
Verschleissteillogistik braucht es aus.
Die BYD Busse die hier rumfahren wurdenzusammen mit einem Wartungs- und 
Servicepaket gekauft. Das SLA ist recht lang.
Tesla hat hier in Dk Direktvertrieb einer Partnerschaft mit Ford 
Werkstätten geschlossen. Anfangs waren das 3 (drei!) Werkstätten. Die 
Teile kamen aus NL.
08-15 Teileverkäufer liefern bis zu 3 mal täglich an die Werstatten. Aus 
NL hast du vor “morgen” kein Teil.

mal schauen was kommt.

von H-G S. (haenschen)


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Ich sah mal einen youtube-Test von solchen chinesischen E-Autos. Wenn 
man in der Kurve das Gaspedal trat, dann kam soviel Schub auf die 
Vorderachse dass es auszubrechen drohte. Das war zB. in der 
Autobahn-Einfahrt unangenehm.

von Ralf X. (ralf0815)


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H-G S. schrieb:
> Ich sah mal einen youtube-Test von solchen chinesischen E-Autos. Wenn
> man in der Kurve das Gaspedal trat, dann kam soviel Schub auf die
> Vorderachse dass es auszubrechen drohte. Das war zB. in der
> Autobahn-Einfahrt unangenehm.

Was denkst Du, wie das vor ESP, etc. bei den deutschen Fronttrieblern 
mit hoher Leistung (Drehmoment) ausgesehen hat?
Oder auch bei Hecktrieblern, halt nur anders..
Was sind eigentlich "solche" Autos"?
Auf YT gibt es auch gute Videos, warum die Scheibenerde wahrscheinlicher 
als die Hohlerde ist.

von Andreas B. (bitverdreher)


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H-G S. schrieb:
> Wenn
> man in der Kurve das Gaspedal trat, dann kam soviel Schub auf die
> Vorderachse dass es auszubrechen drohte

Na ja, wenn man halt nicht fahren kann, sollte man es besser lassen.
Aber ich habe ja meinen Führerschein noch ohne dieses ganze 
elektronische Klimbim gemacht.
Für die Stadt reicht übrigens ein Microlino.
Diese ganzen Elektroautomanie finde ich ziemlich unsinnig, solange die 
Leistungen immer weiter hochgeschraubt werden. Irgendwie pervers, das 
Ganze.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Auch die aktuellen Preiskracher aus China fallen durch eklatante 
Sicherheitsmängel auf: kein ESP, keine Knautschzone:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/auto/suda-sa01/

von Walta S. (walta)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Auch die aktuellen Preiskracher aus China fallen durch eklatante
> Sicherheitsmängel auf: kein ESP, keine Knautschzone:
>
> https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/auto/suda-sa01/

Was jetzt nichts neues ist. Das kam auch bei den billigen Verbrenner aus 
China immer wieder vor. Irgendwie müssen sie ja den Preis schaffen.

walta

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bei fraglicher Ersatzteillage müsste man
mindestens 2 Fahrzeuge stehen haben.
eines sozusagen als Backup und beide fährt man täglich wechselnd.

aber umweltfreundlich/nachhaltig ist das dann auch nicht.
so wie E-Autos allgemein auch nur SEHR bedingt umweltfreunlich sind.

BTW musste ich in 30Jahren des Fahrens von Verbrennern
vielleicht 2 mal von der Tanke wieder weg,
weil was defekt war und es einmal den Sprit nicht gab.
Wieviele nicht lesbare Karten/Chips etc gibts da wohl heute überall...?

Und das war beides mal NICHT unsere Dorftanke.
-an der BTW kann ich auch immer noch anschreiben lassen...

sowas und der restliche soziale Umgang wird mit E-Autos
auch nicht mehr möglich sein

von (prx) A. K. (prx)


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● Des I. schrieb:
> Bei fraglicher Ersatzteillage müsste man
> mindestens 2 Fahrzeuge stehen haben.

Bei EU-weit maximal 1000 Fahrzeugen pro Jahr wird sich die auch kaum 
ändern. Mehr gibt die etwas fragwürdige Zulassungsmethode nicht her.

von Matthias S. (dachs)


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Aus dem verlinkten Beitrag: ...38,9-kWh-Akku mit einer Reichweite von 
301 km

Macht also 12,9 kWh/100km --> * 0,30 EUR/kWh --> 3,87 EUR/100km, nur für 
die Fahrenergie - vor der Einführung eines Mineralölsteuernachfolgers, 
der kommt/kommen muss.
Wenig schöne Aussichten.

Matthias

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Macht also 12,9 kWh/100km --> * 0,30 EUR/kWh --> 3,87 EUR/100km, nur für
> die Fahrenergie - vor der Einführung eines Mineralölsteuernachfolgers,
> der kommt/kommen muss.

Der Strompreis besteht bereit mehrheitlich aus Steuern, Abgaben und 
Umlagen. Das schenkt sich gegenüber dem Benzinpreis nicht viel.

Aber als Förderprogramm für Solardächer wär der Ansatz nicht schlecht. 
Wobei man natürlich diesen Strom gelb einfärben könnte, um ihn vom 
EVU-Strom unterscheiden zu können.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Walta S. schrieb:

>> 
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/auto/suda-sa01/
>
> Was jetzt nichts neues ist. Das kam auch bei den billigen Verbrenner aus
> China immer wieder vor. Irgendwie müssen sie ja den Preis schaffen.

Ja, notfalls auch um das Leben des Fahrers willens, in China hat man ja 
genug davon .

Dagegen fragt man sich im Arzikel, wie dieses Vehikel überhaupt eine 
Zulassung erreichen konnte, nicht nur wegen des fehlenden ESP m(nicht 
nur bei Schnee, ne feine Sache).

von Matthias S. (dachs)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der Strompreis besteht bereit mehrheitlich aus Steuern, Abgaben und
> Umlagen. Das schenkt sich gegenüber dem Benzinpreis nicht viel.

Stand heute.
Aber soviel ist sicher: der Mineralölsteuernachfolger wird obendrauf 
kommen.

Matthias

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Aber soviel ist sicher: der Mineralölsteuernachfolger wird obendrauf
> kommen.

Die Frage ist, wo obendrauf. Es würden sich generell CO2, Schadstoffe 
und Umweltsünden anbieten. Oder klingt das zu grün?

Wenns billiger wird, den Stromer am heimischen Dieselgenerator 
aufzuladen, statt am PV-Dach, ist irgendwie der Sinn weg.

von Soul E. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:

> Ja, notfalls auch um das Leben des Fahrers willens, in China hat man ja
> genug davon .
>
> Dagegen fragt man sich im Arzikel, wie dieses Vehikel überhaupt eine
> Zulassung erreichen konnte, nicht nur wegen des fehlenden ESP m(nicht
> nur bei Schnee, ne feine Sache).

Andere Länder, andere Sitten. Auch hier gab es eine Zeit, wo Autos ohne 
Sicherheitsgurt, ohne Airbag, ohne Sekurit-Scheiben, ohne ABS, ohne ESP, 
ohne TPMS und ohne eCALL unterwegs waren. Damals hatten wir noch 25.000 
Verkehrstote im Jahr und fanden das normal. Heute sind wir bei 2700 (im 
Jahr 2020), und die Journaille ereifert sich immer noch darüber, wie 
lebensgefährlich der Straßenverkehr doch sei. So steigen die Erwartungen 
mit den Möglichkeiten.

von Matthias S. (dachs)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Frage ist, wo obendrauf.

Hier: Oben auf den jetzigen Strompreis.
Geht ja auch gar nicht anders, von irgendwas muss die 
Verkehrsinfrastruktur ja bezahlt werden, wenn die Einnahmen aus der 
Mineralölsteuer anfangen zu sinken.

Matthias

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na das ist doch nichts einfacher als das.

Im ersten Schritt wird das Aufladen von Elektroautos zuhause verboten. 
Aus zwei Gründen. Erstens sind so große Batterien ja verdammt gefährlich 
und man kann es ja nicht verantworten, wenn sich die Generation Doof 
damit elektrisiert oder alle 20 Jahre in Deutschland mal ein Auto beim 
Laden abbrennt. Zweitens muß man unserer besser-als-bestverdienenden 
EVU-Lobby ja weiterhin unter die Arme greifen: Die Netze schaffen die 
heimische Aufladung überhaupt nicht und den Ausbau wollen sie natürlich 
auch nicht bezahlen. Da wird also wieder etwas Lobbyarbeit fällig, die 
Politik wirds den Doofdeutschen schon irgendwie unterjubeln.

Im zweiten Schritt stellt man fest, daß sich zuviele nicht an das Verbot 
halten. Dann kommen technische Maßnahmen wie "verschlüsselter Autostrom" 
oder so, das teuer erkaufte eigene Auto nimmt dann nur noch Ladestrom 
entgegen, wenn es von einer staatlich kontrollierten Ladestation 
versorgt wird. Kosten: paar Euro pro kWh, alles wird gut.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Geht ja auch gar nicht anders

Steuern sind per Definition nicht zweckgebunden. Es geht also auch 
anders als über den Strompreis, zumal der nicht nur von Autofahrern 
gezahlt wird. Maut hingegen geht und passt obendrein exzellent zur 
Sache. Die Infrastruktur dafür wird längst vorbereitet. Man sollte sich 
nicht darauf verlassen, dass jeder Verkehrsminister so bescheuert ist, 
wie der Amtsinhaber.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> 38,9-kWh-Akku mit einer Reichweite von
> 301 km

ist immer die Frage wieviel davon im Winter übrig bleiben.
aber auch ob die Ladezeiten von Sommer zu Winter unterschiedlich sind.

Das wäre auch noch mal interessant.
So als Gegenüberstellung von Auto-/Akkuherstellern,
wie da so die jahreszeitlichen Abweichungen sind.

und plötzlich sieht man: der oder der
ist ja mal total aussen vor...

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Im ersten Schritt wird das Aufladen von Elektroautos zuhause verboten.

Nicht verboten. Nur verdongelt. Natürlich darf man noch zuhause laden, 
aber nur an der zertifizierten Wallbox, damit eben die Fahrstromsteuer 
addiert werden kann.
Heizöl tanken konnte man ja auch verbieten. Man definiert den aktuellen 
Strompreis als subventionierten Strom und den Fahrstrom als 
unsubventioniert mit 70% Steuer.

> Im zweiten Schritt stellt man fest, daß sich zuviele nicht an das Verbot
> halten. Dann kommen technische Maßnahmen wie "verschlüsselter Autostrom"

Das wird direkt so kommen weil sowieso jeder 2. ne Wallbox hat und man 
ein Verbot für das Laden an der normalen Steckdose ganz einfach 
nachschieben kann.

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