Habe mir vor einiger Zeit 3 Kompass-Sensor-Module HW127 gekauft. Bei der Beschreibung war angegeben dass nicht das HMC5883 Sensor IC verbaut ist sondern ein alternative Version. Die alternative Version heist QMC5883 ein chinesischer Hersteller der das in Lizenz von Honeywell produziert. Register und I2C Adresse unterscheiden sich gewaltig vom Orginal. Hab das aber zum laufen bekommen nachdem ich das Datenblatt vom QMC5883 gefunden habe. Ich benutze nicht die Adruino IDE Librarys sondern lese nur die X Y Z Register ermittle einen Durchschnittswert aus 8 Messwerten und rechne dann aus X und Y die Kompass-Richtung 0-359° aus. Ergebnis die angezeigte Richtung flackert ca. +-7°. Ist also sehr unstabil. Ja ich weiß man muß das kalibrieren, aber wenn das jetzt schon so rumeiert erscheint mir das sinnlos. Meine Fragen: Ist das einfach ein unbrauchbares Sensor-IC? Oder haben die einfach Ausschuß-IC auf das Modul gemacht? Ist ja nur für Bastler. Oder mach ich was falsch in der Konfiguration? Funktioniert das mit den Adruino IDE Librarys besser? Vieleicht hat ja jemand Erfahrungen mit sowas.
Versorgungsspannung und Abblockkondensatoren überprüfen.
RumGewurstel schrieb: > Meine Fragen: > Ist das einfach ein unbrauchbares Sensor-IC? Vergleiche dein gemessenes Rauschen mit den Datenblattangaben. > Ja ich weiß man muß das kalibrieren, aber wenn das jetzt schon so > rumeiert erscheint mir das sinnlos. Dein Rauschproblem hat mit kalibrieren nichts zu tun.
Abdul K. schrieb: > Versorgungsspannung und Abblockkondensatoren überprüfen. Habe das mit Batterie (keine Netzstørungen) probiert. Abblockkondensator 100n. Macht keinen Unterschied. Das Modul hat einen Spannungsregler LDO und Pull-Up Widerstænde für I2C. Vieleicht ist das nicht richtig dimensioniert.
Wolfgang schrieb: > Vergleiche dein gemessenes Rauschen mit den Datenblattangaben. > Zum Rauschen steht nix im Datenblatt. Kønnte das auch nicht messen. Aber: QMC5883L enables 1° to 2° compass heading accuracy. Kommt bei mir nicht hin. >> Ja ich weiß man muß das kalibrieren, aber wenn das jetzt schon so >> rumeiert erscheint mir das sinnlos. > > Dein Rauschproblem hat mit kalibrieren nichts zu tun. Sehe ich auch so. Habe das nun mit dem Arduino IDE und den QMC5883L Librarys getestet. Sieht so aus als ob das jetzt viel stabiler læuft.
Ich kann dir aus gesicherter Quelle sagen, dass der HMC5883 sogar in manntragenden Luftfahrzeugen den magnetischen Steuerkurs ermittelt und die Primäranzeige des Piloten füttert. Eine gewisse Filterung ist notwendig, aber der Wert (ohne Nachkommastellen) ist absolut stabil. Grundsätzlich liefert der HMC5883 also die notwendige Performance für eine Kompass-Anwendung. Sind denn die Performance-Angaben in den Datenblättern HMC/QMC vergleichbar? Es scheint sich ja nicht um eine exakte Kopie zu handeln, wenn die Adressen unterschiedlich sind. Ansonsten tippe ich auf Störquellen auf deinem Basteltisch - bei mir funktioniert es nicht gut in direkter Nachbarschaft zu meinem Laptop, PC und Messgerätepark. Mit 5m Kabel am anderen Ende des Raumes sind die Ausgänge deutlich ruhiger.
Ich glaube diese Magnetresistive Sensoren werden meist in Mobil-Telefonen verwendet. Massenware die sich scheinbar auch in etwas anspruchsvolleren Navigations-geræten einsetzen læsst. Seit es GPS gibt ist ein mag. Kompass ja nur ein veraltetes Navigationsmittel für den Notfall an Bord. Würde mich mal interessieren ob der QMC wirklich schlechter ist als der HMC von Honeywell wie im Internet oft behauptet. Habe das Modul jetzt nochmal mit den Arduino QMC-librarys getestet. Kompass-Richtung heist da Azimuth und flattert rund 3 grad. Mit der smooth Funkion nur 2 grad allerdings braucht die "Kompassnadel" da etwas Zeit bis sie bei Richtungswechsel eingeschwungen ist. Stromversorgung via USB mit NodeMCU Board. Also durchaus brauchbar. Warum das mit PIC Mikrokontroller nicht so gut ist muss ich noch herausfinden.
GPS kann einen Kompaß gar nicht ersetzen. Stationär liefert GPS keinerlei Richtungsinformation.
Abdul K. schrieb: > GPS kann einen Kompaß gar nicht ersetzen. Stationär liefert GPS > keinerlei Richtungsinformation. Stimmt so ohne weiteres geht das nicht bei einem ruhenden Fahrzeug. Da brauchts 2 GPS Antennen in møglichst grossem Abstand.
RumGewurstel schrieb: > Stimmt so ohne weiteres geht das nicht bei einem ruhenden Fahrzeug. > Da brauchts 2 GPS Antennen in møglichst grossem Abstand. Ne, gerade nicht in möglichst großem Abstand. Klar, man könnte den Winkel zwischen den beiden ermittelten Positionen ausrechnen - dafür wäre dann ein großer Abstand nötig. Aber für eine sinnvolle Kompassanwendung auf einem Fahr- oder Flugzeug mit begrenzter Größe ist die praktische Genauigkeit nicht ausreichend. Es gibt GPS-Kompass-Anwendungen, die funktionieren aber anders - und zwar durch Auswertung der GPS-Rohdaten und Phasenlage zweier Antennen. Dafür ist es hilfreich, wenn die Antennen nicht viel weiter als die Wellenlänge des GPS (ca. 20 cm) auseinanderliegen, um Mehrdeutigkeiten der Phasenlage möglichst zu verringern. Der magnetische Kurs ist in der Fliegeri immer noch eine primäre, wesentliche Information für den Piloten, trotz Flächennavigation und anderem modernen Schnickschnack.
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