Hallo zusammen. Die Sicherung fürs Wohnzimmer hat mal wieder ausgelöst, diesmal aber nicht weil ich ein Schaltnetzteil eingeschaltet habe, sondern mitten im Betrieb. Und nicht nur das, diesmal hat die Sicherung sich komplett verabschiedet - lässt sich nicht mehr einschalten. Morgen für ruf ich den Vermieter an, sollte kein Problem sein. Was mich allerdings wundert ist, das ich nur 1000-1500W Verbrauch hatte - die Sicherung hat trotzdem überhitzt (merklich warm außen) und hat ausgelöst (@26°C Umgebungstemperatur). Altern die Dinger? Haben die vorherigen Auslösungen durch Schaltnetzteile dem Ding den Rest gegeben? Und zum Thema Schaltnetzteile: Ist das ein "flinker" Sicherungstyp den man durch was trägeres ersetzen könnte? Hab nach der Bezeichnung "Legrand 02206" gesucht, aber kein Datenblatt gefunden... vielleicht kennt jemand diesen Automaten.
Christobal M. schrieb: > Altern die Dinger? Ja. > Haben die > vorherigen Auslösungen durch Schaltnetzteile dem Ding den Rest gegeben? Kann dazu beigetragen haben. > Und zum Thema Schaltnetzteile: Ist das ein "flinker" Sicherungstyp den > man durch was trägeres ersetzen könnte? Hab nach der Bezeichnung > "Legrand 02206" gesucht, aber kein Datenblatt gefunden... vielleicht > kennt jemand diesen Automaten. Ganz normale Kennlinie B. Wenn die Leitung recht kurz ist, dann könnte man auch C einsetzen.
H. H. schrieb: > Christobal M. schrieb: > Ganz normale Kennlinie B. Wenn die Leitung recht kurz ist, dann könnte > man auch C einsetzen. Kennlinie B aus "B16" - OK. Ich hatte die Vermutung das die kleine "3" unten das Auslöseverhalten angibt. Ich wohne in einem Altbau, die Leitung dürfte zwar kurz sein (Sicherungskasten ist direkt nebenan), aber über die Leitungsqualität in den Wänden weiß ich nichts. Da muss der Vermieter herhalten :) Danke.
Christobal M. schrieb: > Ich hatte die Vermutung das die kleine "3" unten das Auslöseverhalten > angibt. Das ist die Energiebegrenzungsklasse.
Christobal M. schrieb: > Ich hatte die Vermutung das die kleine "3" unten das Auslöseverhalten > angibt. Meine Güte, was verstehst du nicht an "Auslösekennlinie"? B ist die Auslösekennlinie und die gibt an wann der Automat unter welcher Bedingung auslöst. Sieh' mal bei Wikipedia nach. Die "3" ist die Energiebegrenzungsklasse, was anderes bekommst du in DE nicht. Und bevor du denkst, 6000 steht für die Anzahl der Schaltspiele: Nein. Das ist der maximal schaltbare Kurschlussstrom...
Christobal M. schrieb: > Ich wohne in einem Altbau, die Leitung dürfte zwar kurz sein > (Sicherungskasten ist direkt nebenan), aber über die Leitungsqualität in > den Wänden weiß ich nichts. Da muss der Vermieter herhalten :) Nö, das misst der Elektriker, und wenn es für einen C-Automat reicht, dann baut der ihn auf Wunsch auch ein.
Sag dem Vermieter der soll das klären, ggf. Frag ob du dafür einen C13 bekommst so wie Hinz das vorschlägt. 'Nur 1500W' und 'löst dauernd aus' mit Chinanetzteilen klingt übrigens total vertrauenerweckend.
Christobal M. schrieb: > Ich wohne in einem Altbau, Uralte Alu-Installation? Dann sollte man ein prüfendes Auge in Dosen werfen. Manche ausgebrannte Abzweigdose könnte auch die Ursache des wundersamen Übels sein?
Aber im Haushalt würde ich C-Automaten nur einsetzen, wenn es gar nicht anders geht. Bis diese auslösen, kann es in einem defekten Gerät ganz schön "aufräumen". Ich selbst nutze viele 6A und 10A Automaten. Wenn noch Platz ist und Leitungen gelegt werden kann, würde ich die Last auf mehrere Sicherungen aufteilen. Ein Schaltnetzteil sollte einen B-Automat normal (wenn die Netzimpedanz nicht allzu klein und keine deutliche Vorlast vorhanden ist) nicht auslösen lassen. Ich schalte gerne einen Einschaltstrombegrenzer (2,5- oder 5,0-Ohm-NTC) dazwischen, schont alle beteiligten Bauteile (Schalter, Cs, Ds) und verlängert deren Leben. Man muss dann aber kleiner/flinker absichern, weil der schnellabschaltende Kurzschluss-Strom nicht mehr fließt. Gealterte (Vor-)Sicherungen hatte ich schon öfters, meist werden sie empfindlicher, d.h. lösen vorschnell aus.
Christian F. schrieb: > Nur 1500W' und 'löst dauernd aus' mit Chinanetzteilen klingt übrigens > total vertrauenerweckend. Aber betreffend das ältere Teil. Das ist halt gealtert, glücklicherweise in die richtige Richtung, er wird empfindlicher, und löst dann halt früher als aufgedruckt aus. Ein neuer B16 wird das Chinaschaltnetzteil schon händeln können, die Leitungen ebenfalls
Nö, das sind keine Chinaböller sondern Markennetzteile... die aber wohl auch aus China kommen. Den gleichen Mist hatte ich aber auch schon mit meinem Bosch Akkulader fürs Fahrrad. Kommt aber wohl auch aus China.
Da habe ich bei einem von meinen Automaten auch Schiss. Seit dem die hier in der Gegend am Mittelspannungsnetz basteln haben wir gelegentlich so 2..3 Minuten Stromausfall. Ich hab nicht wirklich viele PC-Netzteile an den Zimmersteckdosen, aber alles zusammen reicht aus, daß der B16 jedes Mal bei Netzwiederkehr erstmal eine in die Fresse kriegt. Beim Wiedereinschalten dann meistens gleich nochmal (beim zweiten Mal bleibt er drin), außer ich krauche erst überall hinter und schalte die Netzteile ab bzw. ziehe die Wandwarzen raus.
Ben B. schrieb: > außer ich krauche erst überall hinter und schalte die > Netzteile ab bzw. ziehe die Wandwarzen raus. Ich hab von Brennenstuhl FI Schutzschalter die bei Stromausfall die Geräte von der Dose trennen - genau deswegen. Da kann man dann wenn der Strom wieder da ist alles nacheinander wieder scharf schalten.
Diese im Bild jedenfalls altern. Einer der kleinen hebel innendrin hat die Neigung, irgendwann abzubrechen. Das kann einem auch bei sehr alten, stärker belasteten Sienems-Automaten passieren und bei den neueren FI-LS von Eaton. Allgemein dazu: Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit kann das Päckchen Bimetall beginnen zu rosten, das spreizt sich dann und löst schneller aus. Dann sind statt 16A Dauerstrom nur noch 5A oder 10 möglich. Häufiges Auslösen oder Staub kann zu erhöhtem Kontaktwiderstand führen, was den Automat erwärmt und die Belastbarkeit senkt. Meistens hat der ausgebaute Automat dann eine braune Stelle an der Seite im Schließerbereich.
Hallo FI's altern auch. Ein Grund weshalb man die gelegentlich testen sollte. Wir haben das in der Arbeit regelmässig -pflihtbewusst- gemacht und hatten alle paar Jahre einen, der nicht mehr funktioniert hat. Gruß Gerhard
Christobal M. schrieb: > Und nicht nur das, diesmal hat die Sicherung sich komplett verabschiedet > - lässt sich nicht mehr einschalten. Hi, evtl. beim Einschalten hat ausgelöst, und Du hast den Knopf noch festgehalten. Dann kommt Freiauslösung. Und damit wird Verschleiß enorm beschleunigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Freiausl%C3%B6sung Also bei mir war oft schon nach einer "Freiauslösung" finito. ciao gustav
Christobal M. schrieb: > - die Sicherung hat trotzdem überhitzt (merklich warm außen) alle Schrauben fest? Bei einem Freund war eine Schraube des Automaten lose und es waren schon "Anlassfarben" auf dem Metall zu erkennen. https://de.wikipedia.org/wiki/Anlassfarbe
Karl B. schrieb: > Christobal M. schrieb: >> Und nicht nur das, diesmal hat die Sicherung sich komplett verabschiedet >> - lässt sich nicht mehr einschalten. > > Hi, > evtl. beim Einschalten hat ausgelöst, und Du hast den Knopf noch > festgehalten. > Dann kommt Freiauslösung. Und damit wird Verschleiß enorm beschleunigt. Wie schon geschrieben benutze ich FI Wandwarzen die Geräte vom Netz trennen wenn der Strom ausfällt. Der Automat war beim Einschalten also unbelastet.
Christobal M. schrieb: > Wie schon geschrieben benutze ich FI Wandwarzen die Geräte vom Netz > trennen wenn der Strom ausfällt. Nicht FI, sondern DI.
Beitrag #6792413 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ottomat schrieb im Beitrag #6792413: > Ich habe mal einen ganz alten Sicherungsautomaten kennengelernt. > Er lag > auf einer Parkbank und rauchte. Er erzählte mir, daß er aus seiner > Verteilung rausgeflogen sei, weil er eben auch dort schon geraucht > hatte. Das wurde dort nicht geduldet. Nun ist er ganz entspannt, weil > seine Feder ausgeglüht und er für Schnellauslösungen ohnehin zu alt und > ungelenk geworden ist. > > Also nahm er seinen Hut von der Schiene und Abschied von seinen > Kollegen. :)))
Karl B. schrieb: > evtl. beim Einschalten hat ausgelöst, und Du hast den Knopf noch > festgehalten. > Dann kommt Freiauslösung. Und damit wird Verschleiß enorm beschleunigt. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Freiausl%C3%B6sung > > Also bei mir war oft schon nach einer "Freiauslösung" finito. Die Freiauslösung ist keine separate "Ausschaltfunktion" sondern durch den mechanischen Aufbau des Schaltschlosses automatisch gegeben und bei jeder Auslösung aktiv. Was den LS wohl eher stresst sind hohe Einschaltströme.
Warum wurde der völlig harmlose Beitrag #6792413 gelöscht? kopfschüttel
Christian F. schrieb: > Sag dem Vermieter der soll das klären, ggf. Frag ob du dafür einen > C13 > bekommst so wie Hinz das vorschlägt. > 'Nur 1500W' und 'löst dauernd aus' mit Chinanetzteilen klingt übrigens > total vertrauenerweckend. 1500W bei 26°C im Wohnzimmer klingt weder koscher noch angenehm. Ein z.B. 42-Zoll-Fernseher darf maximal 80W brauchen, die Beleuchtung vielleicht 20W (was grotesk hell wäre...), und mit 50W kommt eine moderne Stereoanlage locker aus - wenn man voll aufdreht, so dass der Putz von den Wänden bröckelt. Hinweis: Wir reden von echten Watt, nicht Musik"leistung". Selbst wenn es ein grotesker Monsterfernseher ist, und man Hanfpflanzen züchtet, wo sollten da 1500W gebraucht werden?!? 200 vielleicht, aber keine 1500...
Örks schrieb: > Ein z.B. 42-Zoll-Fernseher darf maximal 80W brauchen, die Beleuchtung > vielleicht 20W (was grotesk hell wäre...), und mit 50W kommt eine > moderne Stereoanlage locker aus Bei der Stereoanlage stimme ich dir zu, aber es gibt noch Leute mit 500W-Halogen-Deckenflutern, die sind nicht so hell wie gewohnt (jaja die Augen werden schlechter im Alter). Mein alter PC (Quad Pentium HT auf nem X79-Board) lötet sich locker 150W rein im Standby mit zwei Glotzen, wenn er was zu tun hat auch das doppelte. Ein billiges TV alter Kajüte lacht über deine 80W. Ein Laserdrucker mit 25W im Standby und 1000E Aufheizleistung ist jetzt auch nicht so nonstandard. also, 1500W ist eine Heizung, das stimmt, aber so weit weg von einem vollgeräumten Technikzimmer nicht.
Tester schrieb: > den mechanischen Aufbau des Schaltschlosses automatisch gegeben und bei > jeder Auslösung aktiv. Hi, probier es mal aus. Wenn LS beim Betätigen des Knopfes direkt wieder auslöst, weil Kurzschlussursache nicht beseitigt. Das mag die Mechanik garnicht. Irgendwann lässt sich der Knopf - wie ich den Thread hier verstehe - nicht mehr mechanisch in die Ein-Stellung einrasten. Manchmal "schlabbert" der Knopf dann nur noch rum. Sogar wohl so beabsichtigt. Damit man sich das merkt: Keine irgendwie geartete "Gewaltanwendung" bei der Betätigung des Schaltknopfes. Bei den "alten" Stotz Kontakt reichte oft eine einzige Freiauslösung aus bei festgehaltenem Reindrücken des Knopfes, und es muss ein neuer LS her. ciao gustav
Christian F. schrieb: > 'Nur 1500W' und 'löst dauernd aus' mit Chinanetzteilen klingt übrigens > total vertrauenerweckend. An welchem Punkt wurde eigentlich aus "Schaltnetzteil" ein "böses Chinanetzteil" ? einen alten B16 zum fliegen zu bringen schaffe ich auch wenn ich meinen Schreibtisch einschalte (Gaming tauglicher PC und 3 Monitore) ...
Jens M. schrieb: > also, 1500W ist eine Heizung, das stimmt, aber so weit weg von einem > vollgeräumten Technikzimmer nicht. Kommt hin. Bild um die wilden Spekulationen zu beenden. 1000W waren es sicher, aber ich schätze 1500W wären auch möglich.
Karl B. schrieb: > Bei den "alten" Stotz Kontakt reichte oft eine einzige Freiauslösung aus > bei festgehaltenem Reindrücken des Knopfes, und es muss ein neuer LS > her. Wenn man weiß, dass dieses Produkt so schrottig gewesen ist, wieso baute man es erneut ein? Das klingt wenig plausibel.
Lars R. schrieb: > Wenn man weiß, dass dieses Produkt so schrottig gewesen ist, wieso baute > man es erneut ein? Das klingt wenig plausibel. Hi, wer redet da von heute. Damals gab es nur Stotz-Kontakt. Und die mit dem schalterähnlichen Knopf waren schon eine "Weltneuheit". Die hatten serienmäßig auch durchgeschleifte N-Klemmung. (Und der "genullte" Metallkasten ...arghh.) ciao gustav
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Rainer Z. schrieb: > Warum wurde der völlig harmlose Beitrag #6792413 gelöscht? > kopfschüttel Wenn's denn nur der wäre ...
Na ja, LSS altern nicht einfach so, nur bei häufigen Kurzschlüssen mit Sofortauslösung verschleißt die Mechanik mit der Zeit. Wenn man überlegt, wie viele Häuser oder Wohnungen noch mit Schraubautomaten oder LSS mit H-Charakteristik ausgestattet sind und alles funktioniert, dann leben die schon eine Weile. Ich hab bei mir noch überall die Diazed-Schraubsicherungen drin, eine Ersatzpackung je 10/16/25 A liegt seit Jahren neu und unbenutzt im Zählerschrank. Ausnahme ist die Heizungsanlage, die hat einen 3x B16 Kombiautomat. Hab ich aber auch schonmal geschrieben. Wenn ich Automaten hätte, würde ich eben C statt B nehmen bei Schaltnetzteilen. Diazed hingegen lassen sich durch sowas nicht beeindrucken, daher hab ich die noch immer. Ach so, FI-Schalter für Badezimmer und Außensteckdosen (Hybridautos aufladen) sind natürlich da. Grüße, Serge
Ob C möglich, entscheidet sich nach dem Prüfen der Abschaltbedingungen.
Serge W. schrieb: > Na ja, LSS altern nicht einfach so, nur bei häufigen Kurzschlüssen mit > Sofortauslösung verschleißt die Mechanik mit der Zeit. > > Wenn man überlegt, wie viele Häuser oder Wohnungen noch mit > Schraubautomaten oder LSS mit H-Charakteristik ausgestattet sind und > alles funktioniert, dann leben die schon eine Weile. Ich hab mir vor so 20 Jahren mal die Mühe gemacht ein Dutzend H-LS von Siemens zu prüfen. Eingebaut wurden die Ende der '60er, ausgebaut weil der Staubsauger einen davon zuverlässig durch seinen Anlaufstrom auslöste. Die waren alle deutlich gealtert, lösten zu früh aus.
H. H. schrieb: > Die waren alle deutlich gealtert, lösten zu früh aus. Besser als zu spät! Gibt es eine Vorschrift / Norm, die vorschreibt, wann LS-Automaten ausgetauscht werden sollten oder müssen?
Ich schon wieder schrieb: > Gibt es eine Vorschrift / Norm, die vorschreibt, wann LS-Automaten > ausgetauscht werden sollten oder müssen? Nein, aber es gibt die Erkenntnis das ein Teil nicht mehr die Parameter hat die es am Anfang hatte und wenn es dann obendrein schon zehn Jahre länger hielt als die vom Hersteller angepriesene Standzeit .... Es gibt übrigens auch leider keine Norm dafür Toilettenpapier zu benutzen oder das zu erneuern wenn es aufgebraucht ist.
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Ich würde den Thread gerne zu machen. Meine Fragen wurden beantwortet.
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