Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was ist das für ein Bauteil /-wert?


von Fer T. (fer_t)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten morgen zusammen,

ich habe hier ein Funkmikrofon, bei dem war der Schalter defekt, nach 
dem Tausch scheint es zwar prinzipiell zu funktionieren (immerhin 
erkennt der Empfänger dass es an geht, jedoch wird nichts übertragen.

Ich vermute das eventuell dieses Bauteil beim Auslöten der Halterung 
beschädigt wurde.
Ich vermute es könnte sich um eine Drossel halten(?), ich kann mir aber 
auf den Wert keinen Reim machen, die Beschriftung lautet "18" (ich habe 
noch das zweite Mikrofon bei dem man die Beschriftung besser erkennen 
kann, siehe Bild 2).

Vielen Dank :)

PS: der Lötzinnfleck auf dem Aufkleber kam so schon ab Werk^^

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

18nH Drossel

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Auf dem rechten Bild fehlt aber auch das Bauteil rechts neben der 
Drossel.

Oliver

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Das schwarze Ding, sieht wirklich wie ne Drossel aus, nur ob das 
fehlende Eckchen, gleich die ganze Antenne lahmlegt, glaub ich nich.
Ich würde mich erst um den fehlenden Kerko kümmern!

von Rainer D. (rainer4x4)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Auf dem rechten Bild fehlt aber auch das Bauteil rechts neben der
> Drossel.
Auf dem Linken Bild scheint da eine Lötbrücke zu sein, und ein C gegen 
Masse.
Ist das C auf der rechten Platine anstelle der Lötbrücke eingesetzt? 
Dann würde das die Fehlfunktion evtl. erklären.

von Christian F. (christian_f476)


Lesenswert?

Wieso ist denn auf dem linken Bild das Bauteil "überlötet" bzw. durch 
eine Zinnbrücke ersetzt?

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Ich würde mich erst um den fehlenden Kerko kümmern!

Der machts alleine auch nicht.

Zusammen ist das ein Tiefpassfilter und Anpassnetzwerk, und zwar für 
864MHz.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Christian F. schrieb:
> Wieso ist denn auf dem linken Bild das Bauteil "überlötet" bzw.
> durch eine Zinnbrücke ersetzt?

Nach dem man durch alle Funkzulassungstests gekommen ist, kann man 
wunderbar 2 Keramikkondensatoren weglassen, den einen weglassen den 
anderen überbrücken, merkt eh kein Schwein der Kundschaft und man wird 
von den gesparten 0.5ct schneller Millionär !!1elf

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Christian F. schrieb:
>> Wieso ist denn auf dem linken Bild das Bauteil "überlötet" bzw.
>> durch eine Zinnbrücke ersetzt?
>
> Nach dem man durch alle Funkzulassungstests gekommen ist, kann man
> wunderbar 2 Keramikkondensatoren weglassen, den einen weglassen den
> anderen überbrücken, merkt eh kein Schwein der Kundschaft und man wird
> von den gesparten 0.5ct schneller Millionär !!1elf

Und wenn man noch das Filter (C&Q) und die Drossel weglässt, dann 
reichts auch noch für eine Zweityacht...

Beitrag #6793277 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6793278 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Die Drossel ist eine NLV32T-018J-EFD von TDK.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

... und man kann sie leicht auf Funktion prüfen, in dem man sie einfach 
mal ohmsch durchmisst. Muss nahe 0 Ohm sein, also fürs Ohmmeter 
praktisch ein Kurzschluss sein.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Die Drossel könnte man einfach auf Durchgang prüfen. Der Wert selber 
wird sich da schon nicht so wesentlich geändert haben, daß dies zu 
Totalausfall führt.
Und selbst wenn das ganze Anpaßnetzwerk dadurch (oder durch den C (in 
der gebrückten Variante funktionierts ja)) total fehlangepaßt sein 
sollte, dann sollte zumindest in unmittelbarer Nähe zur DECT-Basis noch 
ein Kontakt herstellbar sein - irgendwas streut da immer aus der 
Sendestufe bzw. in den Eingang ...
Wenn da also immer noch nix empfangbar ist, würde ich den Fehler 
irgendwo anders vermuten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Die eigentliche Filterung passiert sowieso im integrierten 864MHz 
SAW(?). Der Rest vor der Antenne wird ein kleines Anpassnetzwerk sein, 
evtl. auch die Sendeleistung an verschiedene Märkte anpassen.
Wenn aber der TE sagt, das der Empfänger den Träger zwar erkennt, aber 
keine Modulation, dann ist da noch was anderes defekt. (Pilotsignal, 
Mikrofonkapsel oder Mikroverstärker bzw. Hubpoti).

Jens G. schrieb:
> in unmittelbarer Nähe zur DECT-Basis

Das ist kein Telefon, sondern ein Funkmikro auf 864MHz.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?


von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> in unmittelbarer Nähe zur DECT-Basis
>
> Das ist kein Telefon, sondern ein Funkmikro auf 864MHz.

Ach ja, stimmt - war irgendwie bei DECT ...
Gut, wenn also der Träger vom Empfänger erkannt wird, aber kein Ton 
durchkommt, dann fehlt offensichtlich die Modulation. Vielleicht hat der 
TO vergessen, die Mikrofon-Kapsel wieder mit einzubauen ;-)
Jedenfalls würde mich mal interessieren, was sonst noch auf der Platine 
hinten und vorne so drauf ist, denn am Anpaßnetzwerk liegt es mit 
Sicherheit nicht.
Ist das ein analoges Funkmikro, oder was digitales?

von Fer T. (fer_t)


Lesenswert?

Hallo zusammen!

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!

Teo D. schrieb:
> Das schwarze Ding, sieht wirklich wie ne Drossel aus, nur ob das
> fehlende Eckchen, gleich die ganze Antenne lahmlegt, glaub ich nich.

Also ob ich die Drossel beschädigt habe oder ob es Werksseitig so war, 
kann ich nicht sagen, immerhin ist die an der selben Stelle bei dem 
anderen (nicht angefassten) auch leicht angebrutzelt.

Rainer D. schrieb:
> Auf dem Linken Bild scheint da eine Lötbrücke zu sein, und ein C gegen
> Masse.
> Ist das C auf der rechten Platine anstelle der Lötbrücke eingesetzt?
> Dann würde das die Fehlfunktion evtl. erklären.

Den Teil habe ich nie angefasst, daher das war wohl bei den beiden von 
Werk so (verschieden).

H. H. schrieb:
> Die Drossel ist eine NLV32T-018J-EFD von TDK.

Vielen Danke! Ich teste nochmal auf Durchgang ansonsten ersetze ich sie 
einfach mal.

Matthias S. schrieb:
> Wenn aber der TE sagt, das der Empfänger den Träger zwar erkennt, aber
> keine Modulation, dann ist da noch was anderes defekt.

möglich aber es wundert mich, da es bis auf den Schalter funktionierte.
Um den zu wechseln musste ich die Platine auslöten (der dicke Lötpunkt 
auf dem Bild ist einer von zwei Batteriepolen mit denen die Halterung 
befestigt ist) und dann den Schalter.
Mikrofonkapsel habe ich übrigens auch nie angefasst.

Jens G. schrieb:
> Ist das ein analoges Funkmikro, oder was digitales?

Ich habe nichts digitales erkennen können, ist wohl rein analog. Ehrlich 
gesagt wird es wohl ein ~120€ Mikrofon-Paar sein.


Also nochmal vielen Dank ich werde es wohl nochmal zerlegen und gucken 
ob ich noch was finde.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Fer T. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Auf dem Linken Bild scheint da eine Lötbrücke zu sein, und ein C gegen
>> Masse.
>> Ist das C auf der rechten Platine anstelle der Lötbrücke eingesetzt?
>> Dann würde das die Fehlfunktion evtl. erklären.
>
> Den Teil habe ich nie angefasst, daher das war wohl bei den beiden von
> Werk so (verschieden).

Dann lass das so. Hat schließlich vorher so funktioniert.

> H. H. schrieb:
>> Die Drossel ist eine NLV32T-018J-EFD von TDK.
>
> Vielen Danke! Ich teste nochmal auf Durchgang ansonsten ersetze ich sie
> einfach mal.

Selbst mit kaputter Drossel: da Du offensichtlich Empfang hast, aber nur 
keine Modulation hast, wird es an der Drossel nicht liegen, denn die 
trägt nicht zur Modulation nicht bei ...

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Lesenswert?

Kontrollier nochmals den Schalter, da der nicht nur ein/Aus sondern auch 
"Stumm" schaltet ;-)
Und du hast exakt den Selben Schalter (Gleiche Beschaltung)?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

@Fer T.: Mach doch mal ein Foto des anderen Platinenendes. Ich nehme mal 
an, das man da die Anschlüsse der Mikrokapsel und den Vorverstärker 
sehen kann.

Wie erwähnt, wenn der Empfänger das Mikro schon mal empfängt und du auch 
sicher den Audioausgang des Empfängers abhörst, muss was im Eingang faul 
sein. Käbelchen abgerissen, Muteschalter auf Dauer-Ein oder so ähnlich.

von Fer T. (fer_t)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,
ich habe die Fehlerquelle gefunden, der Poti auf dem Bild rechts neben 
dem Schalter ist defekt.
Unendlich Widerstand (in der Mitte gebrochen).

Leider ist er beim funktionierenden verklebt, ich konnte nur die 
statischen Werte ablesen:

o----2,62 kOhm--\
|                \
1,79 kOhm         O
|                /
o----2,34 kOhm--/


Ich schätze es handelt sich um ein 3kOhm Trimmer.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Fer T. schrieb:
> Ich schätze es handelt sich um ein 3kOhm Trimmer.

Den Werten nach vermute ich eher einen 5k Trimmer.

von Fer T. (fer_t)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Fer T. schrieb:
>> Ich schätze es handelt sich um ein 3kOhm Trimmer.
>
> Den Werten nach vermute ich eher einen 5k Trimmer.

Weder noch, da ich nur in der Schaltung messen konnte waren die Werte 
bisschen abweichend, mit einem 5k Trimmer komme ich auf
1
o----1,7 kOhm--\
2
|                \
3
1,5 kOhm         O
4
|                /
5
o----1,6 kOhm--/

Ohne Trimmer hat man zwischen den zwei linken Polen etwa 2,18kOhm, wenn 
ich das als parallelen Widerstand berücksichtige und mein Ziel die 
1,8kOhm sind sagt mir die Mathematik ich es muss ein 10k Trimmer sein :)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.