Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rechteck, Harmonische, Artefakte


von schlauti (Gast)


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Hallo Forum,

als ich gerade etwas durch das Forum streifte, fiel mir ein alter Thread 
auf Beitrag "Vergleich Osz R&S RTB2004 vs. Siglent SDS5034X"

Dort ist bei einem Oszilloskop mit sin(x)/x Interpolation ein Rechteck 
dargestellt, was offenbar Artefakte zeigt durch diese Interpolation. Ich 
hoffe der Link zeigt auf den richtigen Post - 18.4. 8:31 wird das 
erklärt.

Dazu habe ich aber jetzt eine Frage. Als Indikator wird angeführt, dass 
sich bei beiden Flanken des Rechtecks, diese Schwinger aufbauen. Klar, 
das kommt mir auch nicht direkt physikalisch vor, aber in Wikipedia 
https://en.wikipedia.org/wiki/Square_wave kann man bei dem gezeigten 
Rechteck mit begrenzten Oberwellen sehen, dass das eigentlich genauso 
aussieht... Kann mir da jemand etwas Erklärendes zu sagen? Irgendeinen 
Tiefpass bildet ein Oszilloskop unvermeidlich, also fehlen irgendwann 
Harmonische, warum sollte das Rechteck, was das Oszilloskop misst nicht 
so aussehen wie im Wikipedia?

herzlichen Dank

von Georg A. (georga)


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Warum sollte etwas so aussehen, wie es vermutlich auch nicht aussieht? 
Die Interpolation soll ja eigentlich nur die sparsamen Datenpunkte 
auffüllen. Mit der eckigen linearen Interpolation ist es intuitiv klar, 
dass da Information fehlt, bei sinx muss man sich schon anstrengen, das 
nicht zu vergessen und falsche Schlüsse zu ziehen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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So wie in Wikipedia sähe ein Rechtecksignal auf einem Oszi genau dann
aus, wenn dessen Eingangsverstärker ein Tiefpass mit rechteckiger
Übertragungsfunktion und linearer Phasenverschiebung wäre. Von diesem
Ideal ist aber jedes reale Oszi meilenweit entfernt.

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