Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESP8266-01S Spannung fällt auf 1,5V - 2V


von Tuck I. (tuckito)


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Hi zusammen,

ich habe mir einen kleinen Versuchsaufbau zusammengesteckt:

- ESP8266-01S auf Steckbrettadapter
- LM1084 (Variante mit 3,3V Output, fester Wert 
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm1084.pdf?ts=1629267399656)
- Zwei 10uF Kondensatoren wie im Datenblatt des LM1084 beschrieben.
- Als Buchse eine Mini-B USB

Wenn der ESP nicht im Adapter steckt, werden mir an VCC/GND 3,28V 
angezeigt.
Stecke ich den ESP ein, dann sind es 2V bis 1,5V. Fängt hoch an und geht 
langsam abwärts.

Der ESP inkl Adapter funktionieren, wenn ich den ESP über einen FTDI 
Adapter mit 3,3V versorge.

Könnt ihr mir einen Hilfehappen zuwerfen?

von Stefan F. (Gast)


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Laut Datenblatt soll der Kondensator am Ausgang des Spannungsregler ein 
"Tantalum" Typ sein, das könnte hier der Knackpunkt sein. Zitat aus dem 
Datenblatt:

"Aluminum electrolytics are less expensive than tantalums, but their ESR 
varies exponentially at cold temperatures; therefore requiring close 
examination when choosing the desired transient response over
temperature. Tantalums are a convenient choice because their ESR varies 
less than 2:1 over temperature. The recommended load/decoupling 
capacitance is a 10-uF tantalum or a 50-uF aluminum. These values will
assure stability for the majority of applications."

Des Weiteren haben die Kontakte dieser Steckbretter oft erstaunlich hohe 
Übergangswiderstände, an denen Spannung verloren geht. Der ESP Chip 
nimmt zeitweise bis zu 430mA auf.

Ich habe mir angewöhnt, die Stromversorgung von ESP Module nicht über 
Steckbretter zu führen, sondern direkt an die Module anzulöten bzw. nur 
gelötete Platinen zu benutzen.

von Teo D. (teoderix)


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Das ist das Breadboard. Wackle mal an den Brücken, Bauteilen und schau 
was die Spannung dabei macht.

von Tuck I. (tuckito)


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Leier habe ich keinen Tantalkondensator (es steht ja sogar bei der 
"typical application" ganz oben.
Das Ändern eines Elkos auf 50uF (bzw 47uF weil nichts anderes da) 
brachte nichts.
Was tatsächlich endgültig hilft, ist die Leitungen zu verkürzen.
Was aber trotz langer Leitung (warum auch immer) funktioniert, ist das 
Einstecken des ESP ein paar Sekunden nach dem Einschalten.

Wackeln hat nichts gebracht, klingt aber vernünftig :-)

von Brain 2.0 (Gast)


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Stecke mal am Eingang  und Ausgang des Reglers einen keramischen 100nF 
Kondensator ran.
Dadurch werden evtl. Schwingneigungen unterbunden.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Laut Datenblatt soll der Kondensator am Ausgang des Spannungsregler ein
> "Tantalum" Typ sein, das könnte hier der Knackpunkt sein.

Hast du mal auf das Datum geguckt. Als die erste Version des Datenblatt 
1999 geschrieben wurde, waren Tantal-Kondensatoren noch hipp, wenn es um 
low ESR ging. In den letzten 22 Jahren hat sich die Welt weiter gedreht. 
Inzwischen haben wahrscheinlich SuperCaps schon einen geringeren ESR ;-)

Tuck I. schrieb:
> Das Ändern eines Elkos auf 50uF (bzw 47uF weil nichts anderes da)
> brachte nichts.

Der Gesamt-ESR verringert sich, wenn du mehrere Kondensatoren parallel 
schaltest.

von bronko (Gast)


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ich denke dass das netzteil zu schwach ist und dadurch die spannung 
zusammenbricht - nimm mal eins mit mehr strom

von Tuck I. (tuckito)


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5V 2,4A wird verwendet.

von mitlesa (Gast)


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Tuck I. schrieb:
> Der ESP inkl Adapter funktionieren, wenn ich den ESP über einen FTDI
> Adapter mit 3,3V versorge.
>
> Könnt ihr mir einen Hilfehappen zuwerfen?

Dein USB-DC-Adapter bekommt vermutlich vom US-Port deines
Vertrauens nur 100mA geliefert. Das ist zu wenig für den ESP8266.

von Brain 2.0 (Gast)


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Tuck I. schrieb:
> 5V 2,4A wird verwendet.

Hast du das denn mit den keramischen Kondensatoren probiert ?
Ich verwende einen AMS1117-3,3 als Regler für meinen Aufbau mit dem 
ESP8266-01 und das funktioniert problemlos.

von mitlesa (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Ich verwende einen AMS1117-3,3 als Regler für meinen Aufbau mit dem
> ESP8266-01 und das funktioniert problemlos.

Und dein Aufbau bzw. die Schaltung ist natürlich auch sonst
genau gleich wie beim TO, gelle?

von Brain 2.0 (Gast)


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mitlesa schrieb:
> Und dein Aufbau bzw. die Schaltung ist natürlich auch sonst
> genau gleich wie beim TO, gelle?

Warum sollte ich das machen.
Wenn ich etwas aufbauen, dann so, dass es funktioniert.

von Stefan F. (Gast)


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Ab wo ist denn der Spannungsabfall messbar?

Am Netzteil-Ausgang?
Am dazu entfernten Ende des USB Kabel?
Am Eingang des Spannungsregler?
Am Ausgang des Spannungsreglers?
Am Eingang des ESP Moduls?

Schließe auch die GND Strippe an der genannten Stelle an, wenn du misst.

von mitlesa (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Warum sollte ich das machen.

Weil es nur dann sinnvoll ist deine Schaltung mit der Schaltung des
TO zu vergleichen. Das gilt auch für die speisende Spannungsquelle.

von Brain 2.0 (Gast)


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mitlesa schrieb:
> Weil es nur dann sinnvoll ist deine Schaltung mit der Schaltung des
> TO zu vergleichen. Das gilt auch für die speisende Spannungsquelle.

Schreibst du jetzt hier um des schreibens Willen oder möchtest du dem TO 
helfen? Bis jetzt ist noch nichts hilfreiches zu diesem Thema von dir 
gekommen.

Wenn ich hier Alternativen anbiete, dann so, dass diese auch 
funktionieren. Hatte ich übrigens auch schon geschrieben.

von mitlesa (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Bis jetzt ist noch nichts hilfreiches zu diesem Thema von dir
> gekommen.

Wenn du lesen und verstehen könntest dann würdest du hier nicht
so einen Schrott schreiben.

von Brain 2.0 (Gast)


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mitlesa schrieb:
> Wenn du lesen und verstehen könntest dann würdest du hier nicht
> so einen Schrott schreiben.

Sorry, aber ich sehe immer noch nichts hilfreiches von dir.
Nur deine Anmache anderer Tippgeber und Helfer.

von Tuck I. (tuckito)


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Stresst euch doch nicht!

Heute 1x nicht funktioniert, danach immer ok...
Warum? Ich habe keine Ahnung. Ich habe wie gestern an allem gewackelt, 
aus- und wieder eingesteckt.
Es macht auch keinen Unterschied, ob ich die Keramikkondensatoren 
verwende oder nicht.
Der Spannungsabfall war messbar, je weiter ich die Messpitzen vom 
Spannungsregler in Richtung ESP wegbewegt hatte.
Morgen nehme ich mal ein anderes Breadboard...

Vor dem LM1084 hatte ich mal einen AMS1117 mit 3,3V auf einem Steckmodul 
ausprobiert.

von Brain 2.0 (Gast)


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Tuck I. schrieb:
> Vor dem LM1084 hatte ich mal einen AMS1117 mit 3,3V auf einem Steckmodul
> ausprobiert.

Ok und mit welchem Ergebnis?
Der AMS1117 wird von mir sehr oft eingesetzt, wenn es auf den 
Stromverbrauch und evtl. Wärmeentwicklung nicht ankommt. Den ESP8266-01S 
setze ich mit dem AMS in mehreren Projekten ein und habe da keine 
Probleme.

Bei deinem Problem tippe ich jetzt auch auf Kontaktfehler im Steckbrett.

von bronko (Gast)


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- spannung bricht zusammen wenn nicht genug strom geliefert wird

- 2.4A am netzteil heißt nicht dass die an deinem prozessor ankommen

- wo misst du strom und spannung?

- mir ist unklar was die kondensatoren mit den spannungseinbrüchen zu 
tun haben sollen

von Stefan F. (Gast)


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bronko schrieb:
> mir ist unklar was die kondensatoren mit den spannungseinbrüchen zu
> tun haben sollen

Spannungsregler neigen zu Fehlfunktionen (unerwünschte Schwingungen), 
wenn sie nicht mit geeigneten Kondensatoren beschaltet sind. Welche 
geeignet sind, hängt vom Spannungsregler ab.

von Brain 2.0 (Gast)


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bronko schrieb:
> mir ist unklar was die kondensatoren mit den spannungseinbrüchen zu
> tun haben sollen

Das Problem wurde ja schon beschrieben. Und hier kann es bei falschen 
oder fehlenden Kondensatoren zu Spannungseinbrüchen sowie auch 
Erhöhungen kommen.
Da keramische Kondensatoren (100nF) fast nix kosten, sollte man die 
immer mit einsetzen.

von Tuck I. (tuckito)


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Mit einem anderen Steckbrett hatte ich auch keinen Erfolg.
Direktes Löten, kurze Wege, dicker Querschnitt, 1000u Elko und 100n 
Keramik hatten geholfen.
Ein AMS1117 auf einem Fertigmodul hatte auf dem Steckbrett nicht 
funktioniert.
Fertig verlötet nur mit zusätzlichen Kondensatoren.
Tantalkondensator zum Testen noch nicht eingetroffen, werde ich noch 
testen.

Mittlerweile nutze ich jedoch ein Mean Well 3,3V Netzteil...

von Brain 2.0 (Gast)


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Tuck I. schrieb:
> Mit einem anderen Steckbrett hatte ich auch keinen Erfolg.
> Direktes Löten, kurze Wege, dicker Querschnitt, 1000u Elko und 100n
> Keramik hatten geholfen.
> Ein AMS1117 auf einem Fertigmodul hatte auf dem Steckbrett nicht
> funktioniert.
> Fertig verlötet nur mit zusätzlichen Kondensatoren.
> Tantalkondensator zum Testen noch nicht eingetroffen, werde ich noch
> testen.
>
> Mittlerweile nutze ich jedoch ein Mean Well 3,3V Netzteil...

Dann machst du irgendwas falsch.
Ein ESP8266-01s mit einem AMS1117 und einem 100yF Elko funktionieren auf 
einem Steckbrett problemlos. Ein gutes 5V Netzteil vorausgesetzt.

von Stefan F. (Gast)


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Brain 2.0 schrieb:
> Ein ESP8266-01s mit einem AMS1117 und einem 100yF Elko
> funktionieren auf einem Steckbrett problemlos.

Auf meinem sündhaft teuren alten Steckbrett aus den 90er Jahren von 
Conrad habe ich auch keine Probleme, aber auf den neuen China-Boards 
schon.

Wer weiß schon aus welchen Konservendosen die jetzt ihre Kontakte heraus 
stanzen. Das die Chinesen gefälschte Mikrocontroller mit Pins aus 
rostigem Eisen und Netzkabel aus Aluminium verkaufen wundert mich gar 
nichts mehr.

von Brain 2.0 (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Auf meinem sündhaft teuren alten Steckbrett aus den 90er Jahren von
> Conrad habe ich auch keine Probleme, aber auf den neuen China-Boards
> schon.

Diese Qualitätsunterschiede kenne ich auch und habe von den schlechten 
Teilen schon einiges entsorgt. Aber grundsätzlich funktioniert es wie 
beschrieben problemlos.

von Tuck I. (tuckito)


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Ich hatte verschiedene Netzteile ausprobiert, das ist es ja.
Steckbretter von Funduino für knapp 3€ sind das.
Problemlos kann ich einen ESP8266-01S auf genau den beschriebenen 
Brettern mit einem FTDI Adapter betreiben, da sind die Leitungswege dann 
aber < 2cm.
Teuer = besser habe ich schon verstanden. Ich habe im Keller für die 
kommenden Wintermonate eine Kiste mit Bauteilen für einen 8Bit Computer 
versteckt. Wenn ich das nächste Mal rumwühle denke ich evtl daran die 
teureren Brettchen auszuprobieren.
Ich hatte den Tipp bekommen, für den 8 Bit Computer eben keine 
verbogenen, weichen 3€ Brettchen zu nehmen...

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