Hi :D Ich möchte gerne einen Filter wie im Betreff genannt bauen. Die Überlegung wäre ein SK mit 2 fixen Kondensatoren. Mit einem 4-Pol potentiometer wäre es kein Problem den Filter mit einem cutoff poti auszustatten, dass die Grenzfrequenz bei gleichbleibenden Q verschiebt. Ich hätte allerdings auch gerne einen Resonanzregler, welcher sozusagen bei vorgegebener fg nur das Q ändert. Ich komme bisher nur auf digitalpotis und digitales Interface für diese. Das erscheint mir aber ziemlich overkill bzw. frage ich mich, ob es denn dafür nicht eine rein analoge Lösung gibt bzw eine „einfachere“, „elegantere“. Vielleicht hat sich der eine oder andere ja mal die selbe Frage gestellt :) Lg Shru Uti
Moin, Nimm kein Sallen/Key sondern ein State variable filter. Gruss WK
Danke Bratan! Das klingt nach dem was ich gesucht habe 😳
Shru U. schrieb: > Danke Bratan! > Das klingt nach dem was ich gesucht habe 😳 Klingt so? Dann musst Du Dir aber mal die Dimensionierungs-Formeln ansehen. Sooo selbstverständlich ist die simple Ein-Element-Steuerung dabei nämlich nicht. Es gibt mehrere Varianten für diese auf Integratoren basierenden Zustands-Variablen-Strukturen. An welche denkst Du denn?
Ich hab mal etwas nachgedacht und in relevanten Büchern gesucht: Also, mit den Zustands-Variablen-Strukturen wirst Du keinen Erfolg haben. Es gibt aber spezielle HP-Strukturen (mit 2 OPVs), bei den die Polfrequenz mit einem Widerstand durchgestimmt werden kann - bei unveränderter Polgüte (Dämpfung), also ohne die Form der Durchlasskurve zu ändern.
Ich lese mich zu den SVFs gerade selbst noch ein :) Deine Recherche macht mich neugierig, hast du da mehr Infos zu deiner entdeckten Schaltung ? Lg Shru
Shru U. schrieb: > Ich lese mich zu den SVFs gerade selbst noch ein :) > Deine Recherche macht mich neugierig, hast du da mehr Infos zu deiner > entdeckten Schaltung ? > > Lg Shru Generell ist es nicht einfach, Schaltungen für Filter (und auch Oszillatoren) zu finden, bei denen man die interessierende Frequenz (Polfrequenz) variieren kann, ohne die anderen Eigenschaften (Filter-Charakteristik, Polgüte, Schwingbedingung) zu beeinflussen. Ich will mal versuchen, die Schaltung abzufotografieren der neu zu skizzieren. PS: Bei den klassischen SVFs muss man immer (wie auch bei allen anderen klassischen Aktiv-Filtern) zwei Parameter zugleich durchstimmen, um die oben angesprochene Unabhängigkeit zu ermöglichen. Mir ist nicht ganz klar - war das Dein Hauptanliegen? PS: Ich kann die Schaltung auch ganz gut in Worten beschreiben. * Du kennst wahrscheinlich die klassische Sallen-Key-Struktur für den Hochpass mit zwei seriellen Kapazitäten und einem geerdeten R (vor dem positiven OPV-Eingang) und einem Rückkoppulngs-Widerstand. Der dabei eingesetzte OPV hat den positiven Verstärkungswert +V1 (manchmal V1=+1). * Schaltungserweiterung: An den Ausgang des OPV wird eine invertierende OPV-Schaltung (-V2) angeschlossen, deren Ausgang über einen dritten Kondensator auf den gleichen Knoten zurückgeführt wird, an dem schon der Rückkopplungswiderstand der Original-Sallen-Key-Stufe angeschlossen ist. Man kann sicher erwarten, dass die 3 Kondensatoren und die beiden endlichen Verstärkungswerte bestimmte Abstimmumgsbedingungen erfüllen müssen, um die Tuning-Bedingungen zu erfüllen. Das müsste man der Übertragungsfunktion entnehmen können. * Das ist alles. Die Übertragungsfunktion ist in dem Buch nicht angegeben ("Active Network Design with Signal Filtering Applications", Chap. "Tunable Highpass Filters", von Claude S. Lndquist).
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Lutz V. schrieb: > Also, mit den Zustands-Variablen-Strukturen wirst Du keinen Erfolg > haben. Das ist Blödsinn. Wenn, dann gerade State-Variable-Filter...man muß die natürlich verstehen...Mit einem State-Variable-Filter kannst du alle Filterparameter separat einstellen und hast außerdem HP, TP und BP zugleich. Mit einem weitern OP kannst du auch noch ein hochwertiges T-Filter realisieren. Ich gebe zu, dass Literatur dazu nicht einfach zu finden ist und State-Variable-Filter höherer Ordnung sind noch mal eine Liga. Aber warum versteifst du dich auf SK-Filter?? Bei TI gibts Online-Filter-Tools, wo du erst mal schauen kannst, was es gibt und was du wirklich brauchst! Viel Spass... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Lutz V. schrieb: >> Also, mit den Zustands-Variablen-Strukturen wirst Du keinen Erfolg >> haben. > > Das ist Blödsinn. Wenn, dann gerade State-Variable-Filter...man muß die > natürlich verstehen...Mit einem State-Variable-Filter kannst du alle > Filterparameter separat einstellen und hast außerdem HP, TP und BP > zugleich. Mein Gott - kannst Du nicht mal sachlich werden bzw. bleiben? Wenn Du mit etwas nicht einverstanden bist oder es nicht verstehst, musst Du doch nicht gleich schon wieder von "Blödsinn" reden.. Ich kenn mich schon mit den SVFs aus - sogar mit Varianten, von denen Du noch nie was gehört hast....der Fragesteller hat doch nichts davon, wenn er HP, TP und BP zugleich zur Verfügung hat. Das war doch gar nicht sein Problem - lies Dir doch noch mal seinen ersten Beitrag durch. Er sucht - soweit ich sein Problem verstanden habe - ein Hochpass-Filter, bei dem er die Grenzfrequenz durch Tuning eines Wertes verändern kann, ohne die Polgüte zu beeinflussen. Und Du meinst also, das ginge mit SVF? Dann zeig uns das mal! Ach ja - was Du mit "State-Variable-Filter" höherer Ordnung meinst, wird wohl ewig Dein Geheimnis bleiben....kannst Du mir mal eines zeigen?
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Shru U. schrieb: > Ich lese mich zu den SVFs gerade selbst noch ein :) > Deine Recherche macht mich neugierig, hast du da mehr Infos zu deiner > entdeckten Schaltung ? > > Lg Shru Ja, dann mach mal...gutes Werk ist Williams/Taylor 'Electronic Filter Design Handbook'. Ich will damit nicht angeben...aber Kunst kommt von Können...if you see what I mean! Lutz V. schrieb: > Ich kenn mich schon mit den SVFs aus - sogar mit Varianten, von denen Du > noch nie was gehört hast... Weist du, ich kenne das vom Kickern! (Ist aber sonst sicher auch Usus) große Klappe und dann trübe Verzweiflung. Wenn du nicht "ziehen oder drücken oder beides beliebig" kannst, dann sitzt du auf dem Klo!! Sorry, regt mich manchmal doch auf..."Varianten, von denen ich noch nichts gehört habe" Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > "Varianten, von denen ich noch nichts > gehört habe" Ja, kann mich wirklich auf den Baum bringen...Sorry
Moin, Neben der natuerlich immer wichtigen Frage, ob Seattle Karate besser ist als L.A. Karate oder nicht, waere vielleicht noch interressant, worauf es denn dem Filtererbauer tatsaechlich ankommt: a.) Die Filtergrenzfrequenz mit nur einem 2 poligen Bauteil (einfaches Poti) durchstimmen zu koennen. b.) Unabhaengig voneinander Filtergrenzfrequenz (z.b. mittels eines Stereopotis) und Guete (mit einem anderen Poti) einstellen zu koennen. c.) irgendwas ganz anderes... Gruss WK
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Rainer V. schrieb: > > Weist du, ich kenne das vom Kickern! (Ist aber sonst sicher auch Usus) > große Klappe und dann trübe Verzweiflung. Wenn du nicht "ziehen oder > drücken oder beides beliebig" kannst, dann sitzt du auf dem Klo!! Sorry, > regt mich manchmal doch auf..."Varianten, von denen ich noch nichts > gehört habe" > Gruß Rainer Liest sich ja alles toll und unheimlich originell - nur der Fragesteller hat nicht sehr viel davon. Wie wäre es denn mal mit einem technisch-sachlichen Beitrag, der einfach begründen kann, wieso meine Aussage "Blödsinn" ist? Wird Dir als Filter-Fachmann doch nicht schwerfallen...
Dergute W. schrieb: > ....... waere vielleicht noch interressant, worauf > es denn dem Filtererbauer tatsaechlich ankommt: > a.) Die Filtergrenzfrequenz mit nur einem 2 poligen Bauteil (einfaches > Poti) durchstimmen zu koennen. > b.) Unabhaengig voneinander Filtergrenzfrequenz (z.b. mittels eines > Stereopotis) und Guete (mit einem anderen Poti) einstellen zu koennen. > c.) irgendwas ganz anderes... Ja - genau DAS ist nämlich das Problem, welches der Fragesteller hat. Und es ist nun mal leider so, dass alle "klassischen" Filter-Strukturen (S&K, Zweifach-GK, GIC-Stufen und eben auch State-Variable /SVF) diese Unabhängigkeit beim Durchstimmem entweder nicht besitzen oder es müssen zwei Widerstände/Kapazitäten parallel durchgestimmt werden. Man muss schon auf ganz spezielle Strukturen zurückgreifen, um mit einem Bauteil dieses bewerkstelligen zu können. Eine Möglichkeit dafür hab ich zuvor ja angesprochen und beschrieben.
Lutz V. schrieb: > Generell ist es nicht einfach, Schaltungen für Filter (und auch > Oszillatoren) zu finden, bei denen man die interessierende Frequenz > (Polfrequenz) variieren kann, ohne die anderen Eigenschaften > (Filter-Charakteristik, Polgüte, Schwingbedingung) zu beeinflussen. Ich > will mal versuchen, die Schaltung abzufotografieren der neu zu > skizzieren. Man muss nur wissen wo: https://www.springer.com/de/book/9783540717379 Er beschreibt die ganzen Filter sehr ausfuehrlich mit herleitung der Formeln.
Helmut L. schrieb: > Man muss nur wissen wo: > > https://www.springer.com/de/book/9783540717379 > > Er beschreibt die ganzen Filter sehr ausfuehrlich mit herleitung der > Formeln. Danke für die (ungewollte) Reklame, aber für das ganz spezielle Problem des Fragestellers ist darin auch nichts zu finden....
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Lutz V. schrieb: > Danke für die (ungewollte) Reklame, aber für das ganz spezielle Problem > des Fragestellers ist darin auch nichts zu finden.... Habe ich doch gerne fuer dich gemacht, habe dein Buch seit einigen Jahren schon.
Ich empfehle das aktive Filter Kochbuch von Don Lancaster. ISBN 3-88322-007-8 aus dem IWT Verlag. Das Buch ist sogar in Deutsch. Dort sind neben den Sallen&Keys Filter auch zustandsvariable Filter als auch biquadratische Filter beschrieben. Undzwar sowohl die mathematische Herleitung , als auch für den nicht so mathematisch vorbelasteten Hobbyisten Dimensionierungsregeln, welche ebenso zum Ziel führen. Weiterhin wurde in dem Buch Handbuch der Audio-Schaltungstechnik Autor Skritek Franzis Verlag ISBN 3-7723-8731-4 auf Seite 177 ein Filter knapp beschrieben, bei welche man Güte Mittenfrequenz unabhängig voneinander einstellen kann. Ralph Berres
Lutz V. schrieb: > aber für das ganz spezielle Problem > des Fragestellers ist darin auch nichts zu finden.... Es ist halt insofern ein spezielles Problem, als wie schon gesagt wurde, normalerweise immer mehrere Komponenten eines Filters gleichzeitig geändert werden müssen. Auch bei Oszillatoren z.B. wird mit ganz speziellen Schaltungen die Frequenzeinstellung mit nur einem Poti realisiert. Und auch dabei muß man sehen, was für Kompromisse einzugehen sind. Deshalb schlage ich vor, den TO erst mal die Literatur sichten zu lassen. Zur Zeit wird es ihn kaum interessieren, wenn wir "Spezialisten" uns gegenseitig vorführen. Ich warte also auf weitere Fragen des TO... Gruß Rainer
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