Hallo zusammen, ich würde zu einem Problem gerne mal eure Meinung hören. Die Meisten Fehlerstrom-Schutzschalter kommen ja mit der Empfehlung diese einmal monatlich zu testen. Wenn ich diesen Test durchführe führt das ja dazu, dass alles Nachgelagerte dann Spannungsfrei ist. Dieser Spannungsausfall kann aber ja dann wiederum für Hardware mit Status (z.B. ein Raspberry Pi) dazu führen, dass diese Beschädigt werden. Konkret ist bei mir jetzt der Fall eingetreten, dass ich mir die Zentrale meiner Hausautomation über so einen FI Test zerschossen habe. Die Startet nicht mehr und durch die Fehlenden Baupläne kann ich noch nachvollziehen, dass 5 Volt reingehen aber irgendwann verläuft es sich dann in den verschiedenen Layern der Platine. Ich habe über das ganze jetzt nochmal etwas nachgedacht. Da Fallen mit ja auch noch andere Dinge ein (z.B. meine Heizung). Da würde ich es auch nur sehr überschaubar lustig finden, wenn diese entsprechend nicht mehr geht, zumal ich hier sicher bin, dass dann die Aussage kommt, dass die schon so alt ist und keine Ersatzteile mehr verfügbar sind und daher ganz neu muss (das Spiel lässt sich ja durchaus weiter auf andere Geräte ausweiten). Ich bin mir bewusst, dass es auch sonst mal zu Spannungsschwankungen kommen kann, aber ein FI-Test (ggf. noch in Verbindung mit einem AFDD-Test) sorgen dann ja jeden Monat für ein bis zwei Spannungsausfälle und damit für eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit. Damit bin ich gefühlt bei einer Gretchenfrage angekommen: Wie haltet ihr es mit dem FI-Test? Ich fand bis dato ja die Idee Sicherheits-Einrichtungen regelmäßig zu testen sehr sinnvoll, aber wenn die Konsequenz dann Hardwareausfall an anderer Stelle ist macht es mich nachdenklich und jetzt noch mehrer USVs anzuschaffen (Heizung, Fritzbox, Hausautomation, …) kann es ja auch nicht sein ;-) Wie ist also hier eure Meinung / Einstellung? .andre
Gibt auch RCDs die unterbrechungsfrei getestet werden können: https://www.doepke.de/de/produkte/schuetzen/fehlerstromschutzschalter-rccb/fehlerstromtyp-a/mit-selbsttest-restart/
Andre S. schrieb: > Die Meisten > Fehlerstrom-Schutzschalter kommen ja mit der Empfehlung diese einmal > monatlich zu testen. Monatlich oder jährlich? Bei Jährlich würde ich vorher drauf achten, dass so etwas nicht passiert, d.h. problematischere Sachen vorher kontrolliert herunterfahren. Andre S. schrieb: > Dieser Spannungsausfall kann aber ja dann wiederum für Hardware mit > Status (z.B. ein Raspberry Pi) dazu führen, dass diese Beschädigt > werden. Das wiederum sollte eigentlich nicht passieren. Ein Stromausfall kann immer eintreten; den sollten eigentlich Geräte mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben -- Echte Datenfehler auf einer Festplatte, wenn der Strom während des Schreibens ausfällt, sollten bei moderneren Dateisystemen auch nicht mehr oder nur ganz selten auftreten. EDIT: Ich finde zur Frequenz Empfehlungen von "2x im Jahr". Dazu kann man auch mal die Rechnersysteme kontrolliert herunterfahren.
Bis jetzt hat es ja "nur" deine Hausautomation nicht überlebt, meine kritische Infrastruktur im Haus wird per online USV´s gepuffert (Server,NAS, Haussteuerung) Ich mache den FI Test 1x im Jahr, bis jetzt ohne Ausfälle
Ich muss zugeben, dass ich jetzt auch nur von halbjährlichen bzw. quartalsweisen Tests etwas finden konnte. Da war ich wohl etwas zu gründlich. Ich mache das jetzt auch schon einige Jahre mit den Tests und jetzt ist das erste Mal etwas passiert. Aber grundsätzlich kann ich verstehen, dass hier ein System aussteigen kann. durch Zufall war ich vor ein paar Wochen über einen passenden Artikel bei heise gestolpert (https://www.heise.de/ratgeber/Anleitung-Raspberry-Pi-mit-schreibgeschuetztem-Linux-betreiben-6143863.html). Der Punkt jetzt alle FIs auszutauschen ist natürlich keine wirkliche Option, zumal ich auch Teils mit Absicht /aus der Not FIs mit einer Einheit breite verbaut habe. Ich vermuete, dass ich da wohl ein paar der FIs einfach vom Test ausnehmen werde und ggf. auch mal über eine kleine online USV nachdenke. Bin hier noch etwas unschlüssig. Da Fritzbox und Hausautomation alle auf Kleinspannung laufen hatte ich hier auch mal immer über eine passende Lösung zum kurzen Überbrücken direkt auf der Ebene überlegt. Vllt. ist das also auch das nächste Bastelprojekt ;-)
Schaltnetzteile funktionieren oft ewig, auch wenn sie schon kaputt sind. Aber wenn dann einmal der Strom weg ist, fahren die Netzteile nicht mehr hoch.
Das war eine meiner ersten Ideen, aber da kommen noch ordentliche 5 Volt raus (auch mit verbundener Elektronik, also unter Last)
> Die Meisten Fehlerstrom-Schutzschalter kommen ja mit der Empfehlung > diese einmal monatlich zu testen. Wenn ich diesen Test durchführe > führt das ja dazu, dass alles Nachgelagerte dann Spannungsfrei ist. Nit mööglich ... Abhilfe: Nicht mehr testen. Stattdessen bis zum nächsten Gewitter mit Naheinschlägen warten!
Andre S. schrieb: > Dieser Spannungsausfall kann aber ja dann wiederum für Hardware mit > Status (z.B. ein Raspberry Pi) dazu führen, dass diese Beschädigt > werden. Konkret ist bei mir jetzt der Fall eingetreten, dass ich mir die > Zentrale meiner Hausautomation über so einen FI Test zerschossen habe. Wenn Deine Elektronik wegen einem Spannungsausfall "zerschossen" wird, dann ist das keine gute Elektronik! Normal wäre es, dass Elektronik wegen Überspannung "zerschossen" wird, aber auch dann wäre das eine schlechte Elektronik! Andre S. schrieb: > Damit bin ich gefühlt bei einer Gretchenfrage angekommen: Wie haltet ihr > es mit dem FI-Test? FI-Test ist gut, wird aber kaum gemacht, und wenn Deine Elektronik wegen einem Netzausfall stirbt, dann ist das wiederum eine schlechte Elektronik! PS.: Auch wenn Du hunderte Male die Stromversorgung kappst, dann darf bei richtiger Auslegung des Netzteil und der restlichen Elektronik kein Fehler entstehen, wie Du das beschreibst...
Gerade in gewachsenen DIY Hausautomationen gibt es unzählige Komponenten die keinerlei Berechtigung haben sollten ans Netz zu gehen. Der Schaltaktor für 2,50 kann einfach nicht so designt sein wie der 22,50. Sobwird es bei billigst-Schaltnetzteilen und anderen Geschichten auch sein. Eine Geräteprüfung wie in Gewerbebetrieben üblich wäre da sicherlich sehr aufschlussreich. Ansonsten ist herunterfahren und vorheriges Abschalten der empfindlichen Geräte immer eine gute Idee. Letztlich sogar besser. Bei Messungen des Fehlerstroms sollte man eigentlich alle Endstromkreise trennen, da der FI durch Fehlerströme aus der Anlage vorbelastet sein kann und deswegen bessere Werte aufweist, als er eigentlich hat.
Mani W. schrieb: > Wenn Deine Elektronik wegen einem Spannungsausfall "zerschossen" wird, > dann ist das keine gute Elektronik! > > Normal wäre es, dass Elektronik wegen Überspannung "zerschossen" wird, > aber auch dann wäre das eine schlechte Elektronik! In meinen Augen ist es gerade im Consumerbereich eine fast völlig normale Begleiterscheinung einer harten Netztrennung, dass da immer wieder mal an sich "unschuldige" Geräte mit in den Abgrund gezogen werden. Oft eben durch die dabei auftretenden Überspannungen aufgrund von Induktivitäten. Viele dürften den Überspannungsknall z.B. im Lichtschalter noch kennen, wenn der Kondensator in alten Leuchstoffleuchten mit KVG defekt war/ist.
Andre S. schrieb: > Wenn ich diesen Test durchführe führt das ja dazu, > dass alles Nachgelagerte dann Spannungsfrei ist. Bei 08-15 RCB ja. Es gibt welche die das umgehen (ein Produkt wurde schon genannt). Die kosten mehr Geld. > Dieser Spannungsausfall kann aber ja dann wiederum für Hardware mit > Status (z.B. ein Raspberry Pi) dazu führen, dass diese Beschädigt > werden. Ja und Nein. Gut aufgebaute Elektronik und selbst eine NAS mit modernem Dateisystem sollte eine harte Netztrennung aber überstehen. Harte Netztrennung ist im Consumer Bereich die Regel. > Konkret ist bei mir jetzt der Fall eingetreten, dass ich mir die > Zentrale meiner Hausautomation über so einen FI Test zerschossen habe. selbstgelötet oder eine PLC? > (z.B. meine Heizung) Besonders Heizungssteuerungen müssen so etwas überleben. Ein HSLK'er ist kein Elektrikker. Der GaWaSch ist verpflichtet nix mit >50V anzufassen. Der zieht daher den Stecker oder unterbricht am Sicherheitsschalter. Das ist eine harte Netztrennung. > zumal ich hier sicher bin, dass dann die Aussage kommt, dass die > schon so alt ist und keine Ersatzteile mehr verfügbar sind Bei üblichen Markenherstellern bekommst du die Steuerung normal noch etwa 10 Jahre nach Produktabkündigung. Zu welchem Preis steht auf einem anderem Blatt. Ich habe vor ca 2 Jahren einem Bosch Gasheizkessel ein neues Gehirn eingesteckt. Die CPU dadrauf ist ein Intel 486er (aber dann doch keine Desktop Variante). Da habe ich dann doch gestaunt. > (das Spiel lässt sich ja durchaus weiter auf andere Geräte > ausweiten). Eben. Daher sollte man mal eine Inventur in seinem Elektronenzoo machen und Kritikalität bewerten. Uhren können ein Problem sein. Nicht nur das alte Radiowecker ihre Urzeit vergessen. So mancher Herd will heute nicht wenn die Uhr nicht gestellt ist. > jetzt noch mehrer USVs > anzuschaffen (Heizung, Fritzbox, Hausautomation, …) Geräte die neu angeschafft werden, werden dem Test "harte Netztrennung" in der Garantiezeit unterzogen. Mir kam mal ein Netgear Router unter der bei harter Netzwerktrennung einen Factory Reset gemacht hat - das geht gar nicht oder genauer gesagt: Das geht zurück. > Wie haltet ihr es mit dem FI-Test? Vertrauen ist gut. Kontrolle ist besser. Test is best.
Bei mir ist genau aus diesem Grund die Hausautomation/Server/Solarpumpe nicht per FI sondern nur per Sicherung abgesichert.
Naja, bei mir ist das Problem halt nach 5 Jahren, also > 100 Netztrennungen zum ersten Mal passiert... Wie singt Klaus Lange so schön: "Tausendmal berührt, Tausendmal ist nix passiert..." Ein paar Sachen ohne FI würde ich auch am besten finden, aber dafür in einem Altbau alle Wände wieder aufzureißen steht halt in keinem vertretbaren Verhältnis...
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