Hallo, bisher habe ich im studium (derzeit 3. semester elektrotechnik) schon ein wenig mit 8051-µCs gearbeitet, allerdings nicht privat und somit hab ich keine ahnung, was da preis/leistungsmäßig für den einstieg gut ist... ich bräuchte nen µC, bei dem folgende eigenschaften wichtig wären: - mind. 2 I/O-Ports (brauche 9 oder mehr I/O-Pins) - Counter/Timer (2 wären gut, 1 reicht aber auch) - möglichst viele interrupts (geht auch ohne aber wär leichter zu programmieren) - 9V-Block muss als spannungsversorgung reichen - am besten im paket mit platine zum beschreiben - preislich sollten µC und platine zusammen möglichst preiswert sein könnte mir da jemand was passendes empfehlen? hab mal irgendwo hier im forum gelesen, dass Atmel AVR ganz gut sein sollen für einsteiger aber welches modell und stimmt das überhaupt so? freue mich über jede antwort ;) also danke schonmal im voraus Gruß, Gernot
Über die Firma kann man streiten, je nachdem auf welchen Typ man sich 'eigeschossen' hat. Ich programmiere hauptsächlich die ATMEL AVR's in C und ASM, bin bisher mehr als zufrieden. Platinen gibt's meines Wissens im Web zu finden, ist aber meiner Meinung nach einfacher, diese der jeweiligen Anwendung anzupassen. Die AVRs haben alles was nötig ist 'onboard' und lassen sich im Zielsystem per ISP mit dem AVRISP (39) leicht programmieren. Bei ATMEL auf der HP gibt's 'ne Übersicht, welcher AVR was hat. Ich denke für Deine Zwecke wäre ein ATmega8 ideal.
Hallo Ich kann dir die AVRs nur empfehlen. Brauchen nur eine minimale Aussenbeschaltung, es gibt einfache Anleitungen für Parallelport-ISPs und die Dinger sind einfach zu programmieren - einerseits, weil AVR-Assembler sehr logisch aufgebaut ist, andererseits wegen der Verfügbarkeit des sehr guten AVR-GCC. Zudem sind die Geräte in DIPs verfügbar, haben genug Power, werden von zahllosen gut dokumentierten Projekten verwendet und sind günstig und überall zu bekommen. Gruss Michael
ich benütze auch avr von atmel! würde ich dir auch empfehlen! hier kannst du allgemeines über avr finden http://atmel.com/products/avr/ und hier hast du alle avr im vergleich zueinander da kannst du ganz leicht den finden wo du brauchst (mega8 find ich auch ideal für dich) http://atmel.com/dyn/products/param_table.asp?family_id=607&OrderBy=part_no&Direction=ASC mfg Karl
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-25968.html#new Vorteil: leicht selbst aufzubauen, kein Programmiergerät nötig (geht ja direkt über die UART). Peter
oh vielen dank für die vielen und schnellen antworten ;) hab mir grad mal im datenblatt die eigenschaften vom atmel mega8 angeguckt und der scheint echt ganz gut zu passen... tutorial um das programm auf den µC zu schreiben gibts ja auch hab ich gesehen... d.h. ich brauch dann also nur den mega8 und beschaltung... aber für die programmierung per uart bestimmt auch noch n kleines board oder?
Hier im Forum sind viele AVR-Fans. Das musst Du wissen, wenn Du hier die Diskussion um einen CPU-Typen anstößt. Deine Anforderungen alleine sind kein gutes Auswahlkriterium, denn es sind keine besonderen Features gefragt. Ich meine: Fast alle MCUs sind dafür geeignet - nicht nur AVR ;-). Ein Vergleich von populären Architekturen ist auf dieser Site: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_PIC_51-Vergleich. Entscheidender ist was Du in deinem Projekt erreichen willst. Wenn's vorrangig um's Lernen geht ist es sicher eine gute Idee mit einem MCU zu starten, bei dem Du bereits Grundwissen angesammelt hast. Du kommst damit auch schneller ans Ziel, als wenn Du mit einer vollkommen neuen Plattform startest. Als Basis könnte dann Peter's (PeDa) Demoboard herhalten. Da Du im Studium bereits mit '51ern Kontakt hast, sind sicher auch Freunde zum Erfahrungsaustausch und auch zum Weiterhelfen nicht weit. Gerade bei Einsteigerproblemen ist es schön wenn einem geholfen wird. Das Forum hier ist da keine echte Alternative. Es reagiert auf Probleme von Rookies oft wenig aerodynamisch. Mit Blick in die Zukunft führt kein Weg an ARM vorbei. Zusammen mit einem Demoboad z.B. von Olimex und mit einem JTAG-Adapter ist der Einstieg auch leicht zu bewerkstelligen. Gerade die ARMs haben Platz für größere Projekte. Da ARMs von mehreren Herstellern kommen bist DU auch nicht auf einen Hersteller und dessen Willkür bei der Produktabkündigung festgelegt. In diesem Punkt soll gerade ATMEL nicht so zimperlich sein. cu
> Hier im Forum sind viele AVR-Fans. Das musst Du wissen, wenn Du hier > die Diskussion um einen CPU-Typen anstößt. Hehe...das stimmt, ja. Um ganz ehrlich zu sein: Andere Prozessoren kenne ich nur vom Hörensagen. Bisher hatte ich aber auch nie das Bedürfnis, etwas anderes auszuprobieren - ich bin schlicht und einfach völlig zufrieden mit den AVRs. Und ich behaupte jetzt mal, dass die AVRs in der Kategorie der kleinen Controller den state-of-the-art definieren. Man darf mir gerne widersprechen ;-)
@DerElektrischeReiter "Mit Blick in die Zukunft führt kein Weg an ARM vorbei." Das ist Quatsch mit Soße. Die 8051/AVR haben ihr Anwendungsgebiet und die ARM ein völlig anderes. Es ist allein schon eine erhebliche Kostenfrage, ob ich ne Steuerplatine in einer Kaffemaschine einseitig mit nem DIP machen kann oder 4-lagig mit nem BGA machen muß. Also immer schön auf dem Teppich bleiben. Die 8-Bitter sind für Steuerungsaufgaben unschlagbar einfach und unkompliziert, d.h. man spart auch bei der Softwareentwicklung viel Zeit. Die ARM sind nur dazu gut, wenn man den Benutzer bei jedem Einschalten erstmal unnötig mit langweiligen Animationen auf nem Grafikdisplay ärgern will. Peter
@gernot86, "...aber für die programmierung per uart bestimmt auch noch n kleines board oder?" Der Bootloader über die UART ist nur in den entsprechenden 8051-ern drin. Die AVRs brauchen dagegen ein extra Programmierboard. Einfache Versionen benutzen den LPT-Port (echter LPT, kein USB-Adapter !), haben aber auf einigen PCs und Betriebssystemen so ihre Schwierigkeiten. Nennt sich auch STK200-Programmer. Kugelsichere Versionen sind das STK500 oder der AN910-Programmer, der eine kostet, der andere muß einmalig programmiert werden. Peter
Ich klinke mich nun auch noch in den Controller Strein ein um Dich noch total zu verwirren; Der MSP430 von TI ist auch ein guter Controller um erste Erfahrungen zu sammeln. Es gibt sehr günstige Hardware, er ist einfach zu programmieren und es gibt ebenfalls einen kostenlosen GCC. Selbst begann ich mit einem H8 von Renesas (damals noch Hitachi), diese können zwar "alles" und sind super, jedoch ist man als Anfänger damit zimelich schnell überfordert. Ein Mitgrund liegt auch im rel. schlechten Englisch in den Manuals. Falls Dir bereits grössere, sehr umfangreiche Projekte mit grafischen LCD's vorschweben, dann würde ich ebenfalls die ARM Schiene in Betracht ziehen. Die AT91SAM Serie von Atmel scheint mir hierfür sehr geeignet zu sein. Viel Glück beim Start Johnny
> DerElektrischeReiter: > Hier im Forum sind viele AVR-Fans. Das musst Du wissen, wenn Du > hier die Diskussion um einen CPU-Typen anstößt. Korrekt. Bei der Auswahl eines µC im Hobby-Bereich oder als Lernsystem in der Ausbildung ist die Nutzergemeinde ('Community') IMHO ein bedeutender Punkt. Frickelt man lieber mit seinem Exoten-µC zuhause alleine vor sich hin (Erster ;-) oder will man lieber auf eine Vielzahl von Projekten oder Helfer bei Problemchen zurückgreifen...
Also ich finde ja der R8C ist der ideale Controller und nur wenn man den programmiert kommt man in den Himmel. :-) Man muss entscheiden zwischen privaten Vorlieben wo jeder nehmen kann was er will, oder einem potentiellen <BG> ET-Ingenieur der spaeter einen Controller nach bestimmten Vorgaben auszuwaehlen hat ganz egal was dabei letzlich fuer eine Familie herauskommen soll. So haben z.B die MCS51 den grossen Vorteil das sie von mehreren Firmen pinkompatibel hergestellt werden. Andere Controller sind dafuer besonders energiesparend, wieder andere sind besonders billig. Olaf p.s: Ausserdem wuerde ich erwarten das jeder der schonmal einen Controller programmiert hat, nach spaetestens einen Tag jeden beliebigen anderen programmieren kann, auch wenn man dafuer sicher die erste Woche stets das DAtenblatt aufgeschlagen auf dem Tisch hat.
Also ich finde die PIC´s aus der 18F Familie sehr gut, man findet auch im Netz unzählige Seiten und Source-Code dazu... Aber wie schon oft gesagt, ich will keine Grundsatzdebatte auslösen, jeder hat seine Vorlieben! Mike
ok jetzt bin ich allerdings etwas verwirrt... aber ich hab jetzt mal wenigstens nen überblick, was so in bratracht käme und werd mich mal im bekanntenkreis auch etwas umhören, wer mir was empfehlen kann... also danke nochmal an alle und jetzt diskutiert mal ruhig weiter, is interessant ;)
Hallo, wenn du schon mit 8051 er gearbeitet hast, kann ich dir zum Einstieg den AT89LP2052 wärmstens empfehlen. Ist ein pinkompatibler Nachfolger des Klassikers AT89C2051, aber durch den neuen 1 Cycle-Core mit max. 20 MHZ = 20 MIPS schnell wie eine Rakete. Ich habe mir vor ein paar Tagen einen Programmer, Controller und ein Eval-Board gekauft. Tolle Sache! Schau mal hier vorbei: http://www.gms2000.de/minimikro/index.htm Da findest du sehr preiswert alles was du brauchst, incl. einer email-Adresse, bei der dir auch mit Sonderwünschen weitergeholfen wird. Soll jetzt keine Werbung sein und ich bekomme auch keine Provision, aber ich habe gute Erfahrungen gemacht. Eine hervorragende Einführung in die Programmierung von 8051 ern findest du hier: http://www.erikbuchmann.de/ und hier: http://batronix.de/ Grüsse
@Peter Dannegger: Setzte Du noch 4bitter ein z.B. MARC4? Für Kaffeemaschinen oder Taschenlampen sind die Dinger geradezu ideal. Da braucht's kein 8bit ;-) Mit "Mit Blick in die Zukunft führt kein Weg an ARM vorbei." habe ich gemeint, das in Zukunft die ARM-Architektur weiter an Bedeutung gewinnen wird. ARM hat meiner Meinung nach gute Chancen zum Pentium der Mikrokontroller zu werden. Ganz klar, so wie 4bitter heute noch eigesetzt werden, werden auch in einigen Jahren 8bitter noch eine Daseinsberechtigung haben. Es wird aber auch so sein, das sich der preisliche Abstand zwischen den 8- und 32bittern weiter verringert. Damit dringen die ARMs auch in typische Bereiche der 8bitter ein. Wie sich die Zukunft entwickeln wird, und mit welche Anteilen '51, PIC und Co in einigen Jahren noch am Markt sind, kann ich (leider) nicht sagen. Da jedoch die Zukunft bunt und animiert ist, sieht der Markt für 32bitter aber rosig aus. cu
Hallo Wenn du dich nicht entscheiden kann, dann rate ich dir nochmals etwas nachdrücklicher zu den AVRs. Es mögen alle anderen Controller auch ihre grossen und guten Vorteile haben, aber beim AVR sind die Vorteile sehr ausgewogen: Er ist ein flinker 8-Bitter, er ist sehr einfach handzuhaben (DIP, einfacher Programmer, einfach zu Programmieren, einfach zu bekommen, es gibt AVR-GCC) und es gibt eine grosse Community sowie zahllose Projekte im Internet. Du wirst also bei keiner Eigenschaft einen Fehlgriff machen, wenn du dich für AVR entscheidest. Jedenfalls dann, wenn du mit der Leistung der 8-Bitter zufrieden bist. Wenn nicht, dann musst du sowieso eine Klasse höher, teurer und komplizierter einsteigen (ARM). Aber in nen AVR passt viel, z.B. einfache Bilderkennung oder S/W-Videospielkonsole wären da zwei meiner letzten Projekte. ;-) Gruss Michael
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