Hallo liebe Freunde der angewandten Elektrotechnik, eigentlich sollte es etwas ganz Anderes werden, aber nun wird es eine Uhr mit mechanischen sieben Segment Anzeigen. Die größeren bistabilen Anzeigen für Stunden und Minuten haben pro Segment zwei Anschlüsse ( plus GND) jeweils zum ein- und ausklappen des Segmentes. Die Ansteuerung über Arduino und Schieberegister TPIC 6B595 N ist soweit geklärt und funktioniert auch schon ansatzweise. Die kleineren Anzeigen für die Sekunden haben nur eine Spule die jeweils umgekehrt bestromt werden muss um das Segment zu bewegen. Mein Gedanke ist jetzt, einen Pin der Spule auf eine gemeinsame Masse zu legen und jeweils abwechselnd +12V und -12V aufzuschalten, da H-Brücken noch aufwändiger wären. Die Schaltung dazu ist mir im Moment noch unklar. Möglicherweise Irgendwas mit Optokopplern. Gibt es hierzu schon Erfahrungswerte? Danke im Voraus. Leckstrom.
Vielleicht reicht ein zwischen 0V und 12V umschaltender Ausgang (L293D hat 4 davon), wenn die mit dem anderen Pol an Masse liegende Spule über einen Elko (100uF-1000uF, ausprobieren) mit dem Ausgang verbunden wird. Ansonsten würde ich ebenfalls 2 L293D benutzen, 7 Halbbrücken legen 0V oder 12V an die 7 Segmente, der 8. Ausgang schaltet die gemeinsame 'Masse: zwischen 0V und 12V um, so kannst du -12V an die Spulen legen ohne -12V Versorgung.
Falk M. schrieb: > Mein Gedanke ist jetzt, einen Pin der Spule > auf eine gemeinsame Masse zu legen und jeweils abwechselnd +12V und > -12V aufzuschalten, da H-Brücken noch aufwändiger wären. Halbbrücke und Kondensator nehmen. Miss ohmschen Widerstand und Induktivität der Spulen, und zwar in beiden Schaltzuständen.
dummschwaetzer schrieb: > Machst di halt ein halbes H. Ħ oder ħ ? [Plenk ist hier Absicht zwecks Deutlichkeit, nicht Modärger]
MaWin schrieb: > Ansonsten würde ich ebenfalls 2 L293D benutzen, 7 Halbbrücken legen 0V > oder 12V an die 7 Segmente, der 8. Ausgang schaltet die gemeinsame > 'Masse: zwischen 0V und 12V um, so kannst du -12V an die Spulen legen > ohne -12V Versorgung. EXAKT SO habe ich das vor Jahren bei einem ähnlichen Projekt auch gelöst, das klappt prima und Du kommst mit 2 billigen L293/Digit aus. Bischen aufpassen bei der Steuerlogik, dass immer NUR EINE Spule aktiv ist denn es wäre bei der Schaltung auch denkbar ALLE Spulen auf einmal zu schalten, dann kann die "gemeinsame" Halbbrücke überlastet werden.
An dieser Stelle zuerst einmal Danke an Alle für die inspirierenden Beiträge. Nun habe ich mir noch etwas völlig Anderes ausgedacht und beim Elektronik Versender des Vertrauens noch ein bisschen Material bestellt. Zum Einen will ich da nicht multiplexen zum Anderen sollen (wollen) die Spulen der Segmente nur beim Umschalten bestromt werden. Daher versuche ich jetzt mit jeweils zwei Ausgängen von 74HC595 einen TDA2030 als OPV Komparator zu schalten (mit +12V und -12V). wenn nach dem Umschalten ( der Segmente) die Ausgänge des 74HC595 wieder auf hochohmig gesetzt werden, sollte da am Ausgang vom TDA2030 auch kaum noch Spannung rauskommen. Wenn es denn geht, melde ich mich hier nochmal.
Falk M. schrieb: > Daher versuche > ich jetzt mit jeweils zwei Ausgängen von 74HC595 einen TDA2030 als OPV > Komparator zu schalten (mit +12V und -12V). wenn nach dem Umschalten ( > der Segmente) die Ausgänge des 74HC595 wieder auf hochohmig gesetzt > werden, sollte da am Ausgang vom TDA2030 auch kaum noch Spannung > rauskommen. > Wenn es denn geht, melde ich mich hier nochmal. Zeige doch mal die Schaltung die du dir vorstellst. Der 74HC595 kann die Ausgänge übrigens nicht auf hochohmig (High-Z) setzen. Entweder führen sie „L“ oder „H“. Falk M. schrieb: > Die größeren bistabilen > Anzeigen für Stunden und Minuten haben pro Segment zwei Anschlüsse ( > plus GND) jeweils zum ein- und ausklappen des Segmentes. Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wie soll dass mit 2 Anschlüssen funktionieren? Dann müsste doch auch umgepolt werden. Verlinke doch bitte auch mal Informationen (DB, Anschlussbild) zu den Anzeigen.
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Hallo Jörg, nach dem Datenblatt vom 74HC595 kann man die tree State Ausgänge nach dem "Durchschieben" und Schalten mit dem Master Reset anschließend wieder auf Hochohmig schalten. Wie gesagt noch nicht getestet. Ich bin aber optimistisch. Die großen Anzeigen haben 15 Pins eine gemeinsame Masse und pro Segment offensichtlich eine Spule zum Einklappen und eine Spule zum Ausklappen des Segmentes. Die Dinger wollte ich jetzt nicht zerlegen weil teuer. Ist schon spät. Ich stelle morgen noch ein paar sachdienliche Informationen ein. Danke und Gruß Falk.
Falk M. schrieb: > nach dem Datenblatt vom 74HC595 kann man die tree State Ausgänge nach > dem "Durchschieben" und Schalten mit dem Master Reset anschließend > wieder auf Hochohmig schalten. Entschuldigung;-) Das mit dem 3-State steht ja sogar im DB direkt oben auf der ersten Seite. Falk M. schrieb: > Die großen Anzeigen haben 15 Pins eine gemeinsame Masse und pro Segment > offensichtlich eine Spule zum Einklappen und eine Spule zum Ausklappen > des Segmentes. Es können auch Spulen mit Mittelanzapfung sein, so wie bei einigen bistabilen Relais.
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Danke für die Info, Irrung meinerseits, der Master Reset löscht nur die Daten im Register, der Output Enable sollte die Ausgänge dann wieder hochohmig machen. Die größeren Anzeigen sind von Bodet / Sgnalex, da gibt es mit Sicherheit zwei Spulen (Mittelanzapfung)??? Das funktioniert schon mal. Interessant wäre auf jeden Fall, ob man diese mechanischen Teile möglicherweise irgendwie "sanft" umschalten kann, es ist dann doch schon etwas laut! Danke und Gruß. Falk.
Falk M. schrieb: > Die größeren Anzeigen sind von Bodet / Sgnalex, da gibt es > mit Sicherheit zwei Spulen (Mittelanzapfung)??? > Das funktioniert schon mal. So stelle ich mir das Innenleben vor, das passt auch zu den 15 Anschlüssen. https://www.mikrocontroller.net/attachment/529413/E4AFA691-2288-440B-B498-63ECB787E709.jpeg Da es sich um Spulen handelt musst Du eigentlich noch Freilaufdioden vorsehen, je nachdem mit welchen ICs die Anzeigen angesteuert werden. ULN2003 o.ä. entfallen, denn die schalten nach GND. Ob meine Version vom Innenleben passen könnte kannst Du mit dem Ohmmeter messen. Segment a nach z.B b muss den doppelten Wert ergeben wie z.B. Segment a nach Masse, dem gemeinsamen Anschluss. Dabei würde ich nur auf einer Seite messen, also Set oder Reset. Die Spulen für die beiden Seiten müssen nicht denselben Wert haben. Aber auch das kannst Du ja mal messen. > Interessant > wäre auf jeden Fall, ob man diese mechanischen Teile möglicherweise > irgendwie "sanft" umschalten kann, es ist dann doch schon etwas laut! Hast Du ein einstellbares Labornetzgerät? Dann setze mal ein Segment darüber, durch langsam ansteigende Spannung. Wobei langsam heißt <1 Sekunde. Freilaufdiode nicht vergessen, vorsichtshalber. Es würde natürlich mehr Schaltungsaufwand bedeuten, sollte es funktionieren die Segmente so etwas leiser zu bekommen. Zudem schalten die Segmente langsamer um, was optisch evtl. stören könnte. Als Ansteuerung kann ich mir auch einen 1 aus 16 Decoder vorstellen, z.B. CD4515. Als Treiber dann PNP Transistoren. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4515b.pdf?ts=1630804891136&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.de%252F
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Falk M. schrieb: > Ich stelle morgen noch ein paar sachdienliche > Informationen ein. Schade, ich dachte wir bekommen noch etwas zu sehen🤔
Das mit der Spannung habe ich probiert. Entweder es schaltet sicher (oberhalb 10V) unsicher oder gar nicht. Wirklich leiser wird es mit geringerer Spannung nicht. Eine PWM Ansteuerung wollte ich dann eher nicht realisieren wegen des Aufwandes. Möglicherweise kann ich mit ein Wenig Filz da noch was machen, dazu müsste es erstmal funktionieren. Wenn es mir nicht gelingen sollte die OPV`s im quasi analog Betrieb in drei stabile Zustände zu schalten (+ 0 -), dann werden es dann doch Komparatoren und ich muss die "Masse" nach dem Umschalten abschalten. Leider ist das Material vom norddeutschen Elektronik Versender noch nicht da, da in der Bestellung auch ein paar Spezial Wiederstände sind, welche die offensichtlich selbst erst irgendwo bestellen mussten. Am 13.09 soll die Sendung rausgehen. Also Geduld, ein wenig Zeit ist noch. Komet Bennu schlägt erst 2300 auf der Erde ein.
Falk M. schrieb: > ... Die kleineren Anzeigen für die > Sekunden haben nur eine Spule die jeweils umgekehrt bestromt werden muss > um das Segment zu bewegen. In einem früheren Fred hatte ich ein ähnliches Problem, nur mit einem Relais. HildeK hat dafür eine sehr einfache Lösung vorgeschlagen, die wunderbar funktioniert. (Fred bitte zu Ende lesen) Beitrag "Re: Single coil latch relais ansteuern" Evt funktioniert das bei Dir ja auch.
Christoph S. schrieb: > Falk M. schrieb: >> ... Die kleineren Anzeigen für die >> Sekunden haben nur eine Spule die jeweils umgekehrt bestromt werden muss >> um das Segment zu bewegen. > > In einem früheren Fred hatte ich ein ähnliches Problem, nur mit einem > Relais. HildeK hat dafür eine sehr einfache Lösung vorgeschlagen, die > wunderbar funktioniert. (Fred bitte zu Ende lesen) > > Beitrag "Re: Single coil latch relais ansteuern" > > Evt funktioniert das bei Dir ja auch. Dein Relais ist ein „Single Coil“, also 2 Anschlüsse. Die Displays des TO haben 3 Anschlüsse, wobei einer gemeinsam für alle Segmente ist.
Jörg R. schrieb: > > Dein Relais ist ein „Single Coil“, also 2 Anschlüsse. Die Displays des > TO haben 3 Anschlüsse, wobei einer gemeinsam für alle Segmente ist. Die größeren Anzeigen haben 3 Anschlüsse, die kleineren nur 2. Der TO hat zwei unterschiedliche Anzeigen im Einsatz.
Beitrag #6816895 wurde von einem Moderator gelöscht.
Christoph S. schrieb: > Jörg R. schrieb: > >> >> Dein Relais ist ein „Single Coil“, also 2 Anschlüsse. Die Displays des >> TO haben 3 Anschlüsse, wobei einer gemeinsam für alle Segmente ist. > > Die größeren Anzeigen haben 3 Anschlüsse, die kleineren nur 2. Der TO > hat zwei unterschiedliche Anzeigen im Einsatz. Stimmt, da habe ich mich ja die ganze Zeit komplett auf die falschen Anzeigen konzentriert. Wenn man sich einmal verrennt..;-)
Karadur schrieb: > Wieviel Srom brauchst du denn? Evtl. Max232 o. ä. mißbrauchen. So ein Aktuator wird zum Umschalten eine bestimmte Energiemenge brauchen, d.h. es reicht prinzipiell, einen ausreichend großen Kondensator aufzuladen und im Schaltmoment auf die Spule zu schalten. Problem ist allerdings, dass die 7-Segment-Anzeigen nicht Gray-kodiert sind, sondern immer mehrere gleichzeitig umschalten. Mit einem separaten Kondensator für jedes Segment und Entkopplung über Dioden wäre das sicher machbar. Ladezeit max 1s für die Sekundenanzeige. Jetzt kommt es auf die Spulendaten an ...
Wolfgang schrieb: > Karadur schrieb: >> Wieviel Srom brauchst du denn? Evtl. Max232 o. ä. mißbrauchen. > > So ein Aktuator wird zum Umschalten eine bestimmte Energiemenge > brauchen, Wenn die kleinen Anzeigen des OT die im verlinkten Datenblatt sind: https://flipdots.com/wp-content/uploads/2016/10/electromagnetic_small_7segment_display.pdf braucht es 335mA bei 16V für 1ms
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Ich hatte noch so ein Kippdisplay in der Ecke liegen und das Beitrag "Re: Spannung umpolen" mal auf dem Steckbrett ausprobiert: Einen Pol aller Spulen auf GND, die anderen 7 Pole an je einen 470µ Elko. Die andere Seite der Elkos jeweils entweder auf GND bzw. +12V. Beim Umstecken von GND nach +12V und zurück schaltet das jeweilige Segment um. Die Schaltung von HildeK funktioniert also auch bei den Kippdisplays. (MaWin hatte oben Beitrag "Re: Spannung umpolen" das Gleiche vorgeschlagen)
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M. K. schrieb: > Warum nicht so formschicke H-Brücken-Sachen wie einen L293D dazu > missbrauchen? Schließt sich bei meiner Schaltung nicht aus, im Gegenteil: Es macht Sinn die Elkos mit nem L293D anzutreiben. Der Vorteil ist: Mit Elkos braucht frau/man 2 L293D pro Display (7 Kanäle, der L293D hat 4). Ohne Elkos braucht es 4 L293D. Jedes Segment braucht dann 2 Kanäle, macht 14 Kanäle pro Display, sind also 4 Stück.
Einige Elektromagneten und Relais funktionieren auch mit AC und haben trotzdem 'nur eine definierte Richtung'. Will sagen: Vielleicht funktioniert das auch, wenn du die Segmente anders herum polst, und kannst dann doch zwei ULN2003 pro Digit verwenden. Und die Mittenanzapfungen der Segmente / Digit ans Pluspol. Der Einfachheit halber... Edit: oh passt wohl doch nicht. Gruß tsx
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Wahrscheinlich gelöst! Ich habe jetzt mal alle guten Ideen aus beiden Welten kombiniert. Der TDA2030 arbeitet als Komparator und schaltet jeweils + oder - 12V. Am Ausgang reicht ein C mit 15 müF um die Segmente sicher zu bewegen. Der + Eingang liegt permanent auf +5V vom Board, der - Eingang hat einen 100k pullup nach +5V. Das Board schaltet dann entsprechend auf Masse bzw. +5V. Irgendwie fließen da permanent 10 mA pro TDA, das scheint aber normal zu sein. Im Datenblatt habe ich dazu leider nichts gefunden.
Der TDA2030 ist eine über 30 Jahre alte Audioendsufe, die ihren Ruhestrom braucht. Denkbar das Ungeeignetste, was man für diesen Zweck verwenden kann. Braucht auch noch Kühlkörper, hat relativ hohe Restspannung auch bei voll durchgesteuertem "oberen" oder "unterem" Endtransistor. Gegenüber einer ebenso alten, aber rein digital arbeitenden Schaltstufe wie den genannten L293 nur Nachteile.
Datenblätter gibt es dazu von verschiedenen Herstellern, der ursprüngliche hiess SGS, später SGS-Thomson, dann ST. Erhältlich dürfte heutzutage nur noch die Version TDA2030A sein. Quiescent current heisst die "gesuchte" Datenblattangabe.
Christoph S. schrieb: > Ohne > Elkos braucht es 4 L293D. Jedes Segment braucht dann 2 Kanäle, macht 14 > Kanäle pro Display, sind also 4 Stück. Da kann man auch 2 ULN 200x nehmen.
Volker S. schrieb: > Christoph S. schrieb: >> Ohne >> Elkos braucht es 4 L293D. Jedes Segment braucht dann 2 Kanäle, macht 14 >> Kanäle pro Display, sind also 4 Stück. > > Da kann man auch 2 ULN 200x nehmen. Leider nein. ULN200x kann nur sinken, nicht sourcen.
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