Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Klebeverbindung die sich "leicht" lösen läßt.


von Ste N. (steno)


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Ich benötige mal euer Schwarmwissen, eventuell hat ja der ein oder 
andere mit Klebetechnik zu tun.

Ich habe hier einen Glasfilter, welchen ich in eine Fassung aus 
Aluminium einkleben möchte. Luftspalt max. 0,1mm. Die Fassung hat aussen 
2-3 kleine Löcher, wo man dann den Glasrand des Filters sieht. Dort soll 
dann je 1 Tropen Kleber rein. Jetzt suche ich eine Klebeverbindung, die 
flexibel bleibt um Temperaturänderungen abzufangen und sich idealerweise 
wieder leicht entfernen läßt.

Gibt es so etwas? Sekundenkleber soll sich in 55-60° warem Wasser 
auflösen ist aber nicht besonders flexibel. So etwas in der Konsistenz 
wie Silikon wäre ideal.

Gruß, Steffen

von A. S. (Gast)


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Ste N. schrieb:
> So etwas in der Konsistenz wie Silikon wäre ideal.

Silikon hätte die Konsistenz von Silikon.

von Andreas R. (Gast)


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Kontaktkleber ist in Aceton löslich.

Heißkleber, Reste lassen sich mit Ethanol entfernen.

von turboholics (Gast)


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Dichtsilikon für z.B. Ölwannen am Auto. Kann wieder abgezogen werden, 
Reste wegrubbeln.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Andreas R. schrieb:
> Heißkleber, Reste lassen sich mit Ethanol entfernen.
Nicht nur die Reste. Ein Tropfen Ethanol oder Isopropanol auf die 
Trennstelle und das Zeug fällt fast von selbst ab. Lösen tut sich der 
Kleber selbst dabei nicht, das bezieht sich nur auf die Adhäsion.

von Clemens S. (zoggl)


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Wichtig bei optischen Filtern ist auch dass der Kleber nicht ausgast und 
sich dabei auf dem Filter abscheidet.

ceranacrylate sind da teilweise sehr schlimm. (Sekundenkleber)

für optiken habe ich meist den UV Kleber Loctite 4305 und als Lösemittel 
gibt es dafür den Sicomet D-Bonder. Der löst den Kleber wieder 
rückstandsfrei ohne Lösemittel auf (wie der chemisch genau funktioniert 
weiß ich leider nicht)

sg

von Klaus W. (mfgkw)


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Sugru könnte das Passende sein (sozusagen Silikon mit Maismehl 
vermengt).

von Ste N. (steno)


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A. S. schrieb:
> Silikon hätte die Konsistenz von Silikon.

:)
Ich meinte natürlich die Konsistenz im ausgehärteten Zustand.  Zur 
Verarbeitung darf er gerne möglichst flüssig sein.

Clemens S. schrieb:
> Wichtig bei optischen Filtern ist auch dass der Kleber nicht ausgast und
> sich dabei auf dem Filter abscheidet.
>
> ceranacrylate sind da teilweise sehr schlimm. (Sekundenkleber)

Sehr guter Hinweiß! Das darf nat. unter keinen Umständen passieren.

Clemens S. schrieb:
> für optiken habe ich meist den UV Kleber Loctite 4305 und als Lösemittel
> gibt es dafür den Sicomet D-Bonder. Der löst den Kleber wieder
> rückstandsfrei ohne Lösemittel auf (wie der chemisch genau funktioniert
> weiß ich leider nicht)

Das hört sich gut an, aber ich vermute das auch dieser Kleber, wie alle 
Sekundenkleber, steinhart wird?

Ich denke, Silikon ist wahrscheinlich wirklich die beste Lösung. Hab da 
jetzt mal ein wenig darüber gelesen. Da gibt es wohl auch spezielle 
Lösungsmittel zum entfernen. Es geht ja wirklich nur um ganz wenige mg, 
wenn überhaupt. Es gibt da sogar "Verdünner" damit man es besser
verarbeiten kann. Dürft dann ähnlich flüssig sein, wie das Silikon zum 
abformen.

Die Frage ist jetzt nur, essigvernetzt oder wasserlößlich? Welches gast 
denn weniger aus? Möchte ja nicht die Antireflexbeschichtung des Filters 
versauen.

von Udo S. (urschmitt)


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Ste N. schrieb:
> essigvernetzt

Essigvernetzend und Aluminium ist nicht gut.

von Clemens S. (zoggl)


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Ste N. schrieb:
> Das hört sich gut an, aber ich vermute das auch dieser Kleber, wie alle
> Sekundenkleber, steinhart wird?

Das sind UV Kleber.

Der Kleber wird relativ hart, ich hatte aber bis jetzt keine Probleme 
mit Termeraturwechseln.

Vitralit® 5140 bleibt zb flexibel und härtet unter Temperatur nach.

ober der D-bonder den auflösen kann weiß ich aber leider nicht.

sprich Optik einlegen, wenn die Position passt mit UV fixieren und 
danach noch bei etwas Temepratur im Ofen liegen lassen.

sg

von Moses (Gast)


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Ste N. schrieb:
> Konsistenz wie Silikon wäre ideal.

Silikonsistenz?

von Heimwerker (Gast)


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> Wichtig bei optischen Filtern ist auch dass der Kleber nicht ausgast und
> sich dabei auf dem Filter abscheidet.
>
> ceranacrylate sind da teilweise sehr schlimm. (Sekundenkleber)

In der Kriminalistik verwendet man Cyanacrylat (Sekundenkleber)
zur Sichtbarmachung von Fingerabdrücken. Es wird bei etwa 60°C
verdampft und legt sich auch über Fingerspuren, die sonst kaum
zu sichern wären.

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