Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Projektideen Analogbereich


von Blue (Gast)


Lesenswert?

Grüß Gott,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach Projektideen, am liebsten im 
Aanolgbereich(vor allem Funk, HF). Wäre auch gut, wenn man nicht allzu 
viele Sachen dafür bestellen müsste. Habe aber so das übliche zu Hause: 
Widerstände, Kondensatoren, Transistoren, Led‘s… .
Dazu besitze ich auch noch ein Oszilloskop, Funktionsgenerator und einen 
1.6 GHz Counter.

Kurz noch zu mir, bin im ersten Semester Elektrotechnik und war bisher 
eher im Mikrocontrollerbereich tätig, aber merke dass mich die 
Analogtechnik mehr als das Programmieren interessiert.

Ich würde mich sehr über ein paar Vorschläge und nette Kommentare 
freuen.

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Laser-Entfernungsmesser ?

Prinzip verstehen, Laser modulieren, mischen, Produkte zählen...

Funkt nicht, stört also auch keinen, und ist trotzdem Hf.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Inwiefern darfst du denn mit Radiowellen experimentieren? Bist du 
Amateurfunker oder hast du eine höhere Ausbildung?

Heutzutage gibt es nur noch wenige rein analoge Schaltungen. Viele teure 
Bauteile und aufwändige Schaltungen wurden durch digitale Elektronik 
ersetzt. Meistens geht es um analoge Sensoren die mit Mikrocontrollern 
ausgewertet werden.

Vielleicht hast du Spaß an einer diskret aufgebauten 
Lautsprecherendstufe mit selbst gebauten Lautsprechern. Das fand ich 
damals sehr spannend. Die Lautsprecher benutze ich heute noch jeden Tag, 
allerdings mit einer gekauften Endstufe von Yamaha.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich habe ein paar Ideen:
- Audioverstärker
- Uhr
- Analoge „Spielekonsole“ mit Composite Ausgang

von Blue (Gast)


Lesenswert?

Ne habe keine Lizenzen. Aber wenn man doch zB nur in seiner Umgebung 
funkt sollte das doch kein Problem sein oder? Wie zB diese ganzen 433MHz 
Module. Wäre es theoretisch möglich so ein 433MHz Modul selber zu bauen? 
Und dann zB im Garten einen Temperatursensor zu haben der dann per Funk 
die Werte raussendet.

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

Ein 10.5/24.5 GHz Dopplerradar.
Das Radarfrontend darfst du beim Chinesen kaufen.

Die im µV-Bereich liegende Dopplerspannung gilt es rauscharm
zu verstaerken, und mit Bandpassfiltern nebst Detektor
auszuwerten.
Das kann keine Digitaltechnik :-).

von Blue (Gast)


Lesenswert?

Das hört sich sehr interessant an.
Also quasi zum messen der Geschwindigkeit von bewegten Objekten?
Was nimmt man denn dafür am besten für ein Radar Frontend?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Wäre es theoretisch möglich so ein 433MHz Modul selber zu bauen?

Ich kann dir nicht empfehlen, etwas illegales zu tun.

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Das hört sich sehr interessant an.
> Also quasi zum messen der Geschwindigkeit von bewegten Objekten?
> Was nimmt man denn dafür am besten für ein Radar Frontend?

Du hast noch nicht verstanden das Dich da wer pflanzt....

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Was nimmt man denn dafür am besten für ein Radar Frontend?

Einfach bei ebay.com (auf das com kommt es an!) mal nach
"doppler radar module" suchen.
Entscheiden ist, dass das Modul einen "IF"-Ausgang hat.
(IF := Intermediate Frequency.)
Da liegt das Mischprodukt aus L.O. und reflektiertem Signal an.

Die kosten nur wenige Euronen.


> Du hast noch nicht verstanden das Dich da wer pflanzt....

Da hat aber jemand ueberhaupt keine Ahnung.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Also quasi zum messen der Geschwindigkeit von bewegten Objekten?
> Was nimmt man denn dafür am besten für ein Radar Frontend?

Garkeins. Wenn man schon Student ist und sich fuer Analog interessiert
dann sollte man es selber machen. Wobei ich vielleicht im 1Semester 
nicht
gerade mit Schaltungen >100Mhz anfangen wuerde. .-)

> Heutzutage gibt es nur noch wenige rein analoge Schaltungen. Viele teure
> Bauteile und aufwändige Schaltungen wurden durch digitale Elektronik

Das ist Unsinn. Jede Schaltung ist analog. Digital ist nur eine
Vereinfachung die umso schlechter funktioniert je schneller das Digitale 
wird.

An den OP, fang doch erstmal mit einem Schaltnetzteil an. Das ist 
erstaunlich analog wie du dann merken wirst und das was du lernst wirst 
du immer brauchen.

Olaf

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Wobei ich vielleicht im 1Semester nicht gerade mit
> Schaltungen >100Mhz anfangen wuerde. .-)

Das duerfte auch im letzten Semester etwas ausserhalb
des Bildungshorizontes deutscher Studenten liegen.
Aber einen Anfaenger zu Experimenten mit SNTs zu (ver-)leiten
ist schon grob fahrlaessig.

Netzteile sind fuer Elektroniker wie Mathematik und Gehaeusebau.
Nur eine Hilfswissenschaft.
Interessant ist was anderes.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ihr wollt jetzt nicht ernsthaft einem Anfänger empfehlen, Radar-Geräte 
zu bauen, oder doch? Bin ich hier im Kindergarten?

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Bin ich hier im Kindergarten?
Wie ueblich zu dumm, die empfohlene Suche bei ebay.com
einfach mal laufen zu lassen.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Das erste größere Projekt ist (fast) immer ein Labornetzgerät. Und wenn 
man's gut genug baut, begleitet einen das bis zur Pension :-)

Auch lohnend: Signalformer, Meßtechnik. Einstrahlung, Temperatur, 
Bodenfeuchte, Regen, Luftdruck, pH usw. auf 0-5V bringen. Oder 4-20mA.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

PIClig schrieb:
>> Bin ich hier im Kindergarten?
> Wie ueblich zu dumm, die empfohlene Suche bei ebay.com
> einfach mal laufen zu lassen.

Es gibt da einen klitzekleinen Unterschied zwischen der Benutzung 
fertiger Radargeräte und der Konstruktion eigener Schaltungen.

Ich denke der TO hat deutlich formuliert, dass er die HF Schaltung 
selbst entwerfen will.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Das erste größere Projekt ist (fast) immer ein Labornetzgerät.

Oder eine dicke NF-Endstufe ...

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Signalformer, Meßtechnik. Einstrahlung, Temperatur,
> Bodenfeuchte, Regen, Luftdruck

Und was fängt man damit an, ohne digitale Weiter-Verarbeitung?

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Das Radarfrontend darfst du beim Chinesen kaufen.

> Was nimmt man denn dafür am besten für ein Radar Frontend?

> Ich denke der TO hat deutlich formuliert, dass er die HF Schaltung
> selbst entwerfen will.
Ach, hat er das? Wo steht das denn?


Ein taugliches mit IF-Ausgang ist z.B. dieses hier:
1
https://www.ebay.com/itm/261966618361

Mehr oder weniger wahllos herausgegriffen.

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

PIClig schrieb:
>> Was nimmt man denn dafür am besten für ein Radar Frontend?
>
> Einfach bei ebay.com (auf das com kommt es an!) mal nach
> "doppler radar module" suchen.
> Entscheiden ist, dass das Modul einen "IF"-Ausgang hat.
> (IF := Intermediate Frequency.)
> Da liegt das Mischprodukt aus L.O. und reflektiertem Signal an.
>
> Die kosten nur wenige Euronen.
>
>
>> Du hast noch nicht verstanden das Dich da wer pflanzt....
>
> Da hat aber jemand ueberhaupt keine Ahnung.

TO:
>> Habe aber so das übliche zu Hause:
>> Widerstände, Kondensatoren, Transistoren, Led‘s… .

Du:
> Die im µV-Bereich liegende Dopplerspannung gilt es rauscharm
> zu verstaerken, und mit Bandpassfiltern nebst
> Detektor auszuwerten.

Ich denke schon das ich da ein bischen eine Ahnung habe.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

PIClig schrieb:
>> Ich denke der TO hat deutlich formuliert, dass er die HF Schaltung
>> selbst entwerfen will.
> Ach, hat er das? Wo steht das denn?

Blue schrieb:
> Wäre es theoretisch möglich so ein 433MHz Modul selber zu bauen?

von Blue (Gast)


Lesenswert?

Ja ich denke ich werde mal ein bisschen mit diesem Radarsensoren 
rumexperimentieren, danke für den Vorschlag.

Aber auch danke an die anderen Vorschläge.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Ja ich denke ich werde mal ein bisschen mit diesem Radarsensoren
> rumexperimentieren, danke für den Vorschlag.

Hmm, den 433 Mhz Sender wolltest du noch selber bauen, jetzt benutzt du 
ein fertiges Radar Modul. Das ist eine ganz andere Hausnummer. Aber OK.

Eine Funkfernsteuerung auf Basis von fertigen analogen 433 Mhz 
Funkmodulen könnte interessant werden.

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Ich denke schon das ich da ein bischen eine Ahnung habe.

Dann wuesstest du, dass das Mischprodukt mehr oder weniger im
NF-Bereich liegt.
Ausserdem hat deine Aussage die grundsaetzliche Moeglichkeit
negiert, sich als Anfaenger damit zu beschaeftigen.

Du hast also doch keine Ahnung.

Und ein 433 MHz Funkmodul hat ja nun auch wenig bis nichts
mit einem Radarfrontend zu tun.


@ TO:

Du solltest der Versuchung widerstehen, das Abschirmblech aufzubiegen
um deine neugierige Nase da hineinzusteccken.
Du waerst nur enttaeuscht wie "scheinbar" einfach das gebaut ist.

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

PIClig schrieb:
>> Ich denke schon das ich da ein bischen eine Ahnung habe.
>
> Dann wuesstest du, dass das Mischprodukt mehr oder weniger im
> NF-Bereich liegt.
> Ausserdem hat deine Aussage die grundsaetzliche Moeglichkeit
> negiert, sich als Anfaenger damit zu beschaeftigen.
>
> Du hast also doch keine Ahnung.
>
> Und ein 433 MHz Funkmodul hat ja nun auch wenig bis nichts
> mit einem Radarfrontend zu tun.

Mir ist das egal was Du meinst über meine Kenntnisse beweisen zu können, 
ich halte eine saubere Verarbeitung von Nf-Signalen mit dem Zeug, das 
der TO als Inhalt seiner Grabbelkiste angibt (und auch nicht zukaufen 
will), nicht geeignet für solche Experimente. Daher ist es in meinen 
Augen eine Pflanzerei. Das es geht wenn man weiß wie - über diesen Punkt 
braucht man nicht weiterzureden, eh klar.

Aber egal, Du hast Deine Meinung, ich meine und wir werden trotz 
Austausch von Höflichkeiten auf keinen gemeinsamen Zweig kommen, daer 
EOD mit Dir.

von F. M. (foxmulder)


Lesenswert?

-Geigerzähler mit Photodiode als Sensorelement
-OPV aus Transitoren
-Pulsgenerator
-power rail Tastkopf

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Amateurfunker oder hast du eine höhere Ausbildung?

Was soll das heißen?
Es gibt keine "höhere" Ausbildung die einem die Berechtigungen eines 
Funkamateurs zuteilt.
Der Amateurfunkdienst ist der einzige, der Funkgeräte selber 
"zertifizieren" darf.
Das dürfen nicht einmal die Dr. Ings bei Boeing.

Der Funkamateur darf selber bauen und "sofort" senden, natürlich auf den 
vorgesehenen Frequenzen etc.
Jeder andere muss vorher durch die Zertifizierung.

Wobei das natürlich nie so eng ausgelegt wird, HF bezogene Prototypen 
zB. eine Richtfunkstrecke werden natürlich vorher mal am Parkplatz etc. 
getestet, solange da nichts stört (das stellen die Entwickler schon 
sicher) fragt da kein Schwein.

Gefährlich ist es nur als Laie ohne ordentliche Messtechnik 
herumzupfuschen,wenn man da versehentlich den Flugfunk stört (das ist 
mit falsch abgeglichen UKW Sendern etc. nicht so unwahrscheinlich) hat 
man da schnell ein Problem.

Wenn jetzt aber eine Firma ihre Funksensoren (die ja sowieso schon auf 
Regelkonformität entwickelt und getestet wurden) am Werksgelände für ein 
paar Tage betreibt, ist das in der Realwelt absolut kein Problem.

Ich kann die Amateurfunkprüfung nur empfehlen, schaden tuts nicht und 
als Etechnik Student ist es eh kein Problem.
Zumal in vielen HF lastigen Unternehmen eh fast jeder eine Lizenz hat.

mfG

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

F. M. schrieb:
> Der Amateurfunkdienst ist der einzige, der Funkgeräte selber
> "zertifizieren" darf.
> Das dürfen nicht einmal die Dr. Ings bei Boeing.

Interessant, das wusste ich noch nicht.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ihr wollt jetzt nicht ernsthaft einem Anfänger empfehlen, Radar-Geräte
> zu bauen, oder doch? Bin ich hier im Kindergarten?

Das war damals, während meiner Ausbildung, noch Klemptnerarbeit.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Wäre es theoretisch möglich so ein 433MHz Modul selber zu bauen

Nein.
Du kannst es zwar bauen, aber nicht messen.
Du weisst also nicht, ob es sendet, warum es nicht sendet, auf welcher 
Frequenz es sendet und wie hoch die Störaussendung neben deiner 
Sendefrequenz ist, womöglich höher im Pegel als dein Nutzsignal.

Du brauchst also erst deutlich teurere Messtechnik.

Ähnlich bei Audioverstärkern. Ob er schwingt, bekommt man noch mit einem 
Oszilloskop raus, aber wie hoch denn nur die Ausgangsleistung ist, wie 
gering der Klirrfaktor und wie niedrig die Intermodulationsverzerrungen 
erfährst du auch erst mit teurer zusätzlicher Messtechnik.

Daher sind solche Hf-Mischprodukte wie bei Laserentfernung oder 
Radargeschwindigkeit einfacher zu basteln. Man braucht dafür nur 
Transistoren, nicht unbedingt einen OpAmp.

von Blue (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mir jetzt ein Radarmodul bestellt(CDM324). Das funktioniert mit 
24GHz. Wie schaut es damit in Deutschland aus, darf ich das überhaupt 
betreiben oder mach ich mich dann direkt strafbar weil ich keine Lizenz 
habe?

von Alexander W. (Firma: AW-Elektronik) (alexanderwalter)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Ne habe keine Lizenzen. Aber wenn man doch zB nur in seiner
> Umgebung
> funkt sollte das doch kein Problem sein oder? Wie zB diese ganzen 433MHz
> Module. Wäre es theoretisch möglich so ein 433MHz Modul selber zu bauen?
> Und dann zB im Garten einen Temperatursensor zu haben der dann per Funk
> die Werte raussendet.

Wir stellen in der Firma viele Baugruppen her. Einige davon mit Funk.
Ich würde dir, falls du eine Amateurfunklizenz hast, das LoRaHAM-Modul 
für Amateurfunker empfehlen (ansonsten musst du es auf 10mW drosseln, 
was aber mit dem Sourcecode machbar ist).

Basiert auf einem ESP32 und einem RF-Funkmodul mit 1 Watt. Modulation 
LoRa und hat eine verdammt hohe Reichweite. Ein Funkfeund hat mit mir 
die Module getestet. Wir beide haben es auf dem Tisch mit einer kleinen 
SMA-Antenne betrieben. Er wohnt 10km weg von mir und wir konnten Daten 
problemlos austauschen. Das Modul hat einen Arduino-Formfaktor des 
Arduino UNO. Du kannst also Shields direkt aufstecken. Wichtig dabei: 
3,3V und nicht 5. Solch ein Modul verwenden wir nun auch offiziell für 
unser LoRa-Relais (wohl das erste überhaupt) mit dem Rufzeichen DB0ARD.

Gibt es auch Amateurfunker hier?

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Das war damals, während meiner Ausbildung, noch Klemptnerarbeit.

Aus Rechteckhohlleitern lassen sich auch prima Regale bauern.
Da staunt jeder Innenarchitekt.

von Nils (Gast)


Lesenswert?

ich hätte da noch eine nette Idee für Dich. Ist zwar nicht HF sondern 
NF, aber ich hatte eine Menge Spaß damit:

Bau Dir ein Gerät, welches Ultraschall Signale in den hörbaren Bereich 
verschiebt. Dann kannst Du den Fledermäusen zuhören. Wirst auch 
überrascht sein, was so alles im Ultraschall Bereich rumlärmt.

Das schöne dabei ist, das es im Prinzip dem Funkempfang sehr ähnlich 
ist. Du hast dort auch mit Mischern und lokalen Oszillatoren zu tun, 
aber alles bei viel tieferen Frequenzen als Funk. Das verringert die 
Chancen, das Du ausversehen einen Sender baust und Ärger bekommst.

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> CDM324

Damit hast du fuer einen froehlichen Ausflug in die Analogtechnik
eine Niete gezogen.
Was an "tauglich" hast du genau nicht verstanden?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:

> Heutzutage gibt es nur noch wenige rein analoge Schaltungen.

Andererseits arbeiten moderne Prozessoren im GHz-Bereich eher
Analog als Digital. Klassische Rechtecksignale sind da eher
selten.

> Lautsprecherendstufe mit selbst gebauten Lautsprechern.

So etwas hat mein Grossvater in den 1930er Jahren als Meisterstück
gebaut. :-)

von Blue (Gast)


Lesenswert?

PIClig schrieb:
>> CDM324
>
> Damit hast du fuer einen froehlichen Ausflug in die Analogtechnik
> eine Niete gezogen.
> Was an "tauglich" hast du genau nicht verstanden?

Was soll den an dem CDM324 so anders sein?
Nur dass er mit 24GHz sendet anstatt 10GHz was ja auf keinen Fall in DE 
legal ist.

von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> Was soll den an dem CDM324 so anders sein?

Der IF-Ausgang fehlt.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Ne habe keine Lizenzen. Aber wenn man doch zB nur in seiner
> Umgebung
> funkt sollte das doch kein Problem sein oder? Wie zB diese ganzen 433MHz
> Module. Wäre es theoretisch möglich so ein 433MHz Modul selber zu bauen?
> Und dann zB im Garten einen Temperatursensor zu haben der dann per Funk
> die Werte raussendet.

Ja. Es ist keine Hexenkunst. In den 80er Jahren baute ich mir in meinen 
jungen Jahren meinen eigenen Garagentoröffner mit ASK/OOK 
Datenmodulation auf 315MHZ (in Kanada Standard).

Der Sender war ein freischwingender Colpitts mit Platinen Schwingkreis 
und MPS-10 Oszillator. Key Kode mit 4000 Series CMOS. Heutzutage hätte 
ich es selbstverständlich mit uC gemacht. Auch wäre ein SAW Resonator 
heutzutage empfehlenswert. Alles Bauteile zu denen ich damals keinen 
Zugang hatte.

Der Empfänger war ein Pendelempfänger (Supergenerativ Prinzip) mit 
Dual-Gate MOSFET Isolationsverstärker um Pendelabstrahlungen zu 
vermindern bzw. zu verhindern.

Zur Datenextrahierung verwendete ich einen einfachen OPV Bit Splicer 
Schaltung. Der Empfänger hatte 1-3uV Ansprechenpfindlichkeit wie ich 
später messen konnte. Antenne war ein einfacher Dipol. Vom Auto aus war 
es möglich das Tor mit dem Handsender (ohne wirkliche Antenne) von 
mindestens 100m Entfernung zu öffnen.

Die Anlage war zwanzig Jahre zuverlässig in Betrieb bis ich den Öffner 
ersetzen mußte der mit digitaler Fernsteuerung kam. Nie mußten die 
Schwingkreise nachgestellt werden weile diese Empfängerart ziemlich 
breitbandig ist.

Du siehst, es ist möglich. Als Meßgeräte hatte ich in meinen jungen 
Jahren nur einen einfachen Eigenbau 7207 Intersil Typ Zähler mit 
Vorteiler bis 500 MHz zur Verfügung, einen Resonanz- Dipper (TR-15) und 
Eigenbau DMM (LD111A/110) und ein Heathkit IM-25 Transistorvoltmeter mit 
HF-Tastkopf.

Der Bau und Entwicklung machte keine besonderen Schwierigkeiten.

Heutzutage kann man durch Bestellung alles bekommen. Man muß nur 
zusammenstecken und etwas FW schreiben. Für 315/433/868 MHz kriegt man 
fertige Sender(SAW) und Empfängermodule. Wer es sich bequem machen 
möchte, kann auch die SW Modem-FW für Arduino runterladen und sich 
sofort auf die Anwendungs FW Erstellung konzentrieren. ( Das habe ich 
mit einen Thermoelement, MAX31856 Module, 433MHZ Sender Modul, Empfänger 
Einsteck-Modul mit Arduino P-M und LCD Anzeige gemacht).

Der Fantasie sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Vor 20 Jahren Jahren 
bauten mein Freund und ich einen Radio gesteuerten Fahrroboter. Machte 
viel Spass. Das Ding wurde vom Windows PC gesteuert. Im Robot werkelten 
ein paar PICs für die Mechatronik.

In derselben Zeit baute ich für seine Modelrakete einen Altimeter mit 
DIGI-Linx Radio Modulen und Datenlogger auf dem Boden. War auch recht 
toll.

Eine Teleskop Nachführung mit Funkfernsteuerung zur Teieskop 
Einrichtung.

Laß Deine Fantasie walten und Dir wird schon etwas selber einfallen. Laß 
Dich vom Internet inspirieren anstatt viel Zeit hier im Forum zu 
verschwenden und von Analyse-Paralyse hypnotisiert zu werden. Meine 
produktivste Zeit war eigentlich vor dem Internet Zeitalter. Heutzutage 
verschwendet nan viel zu viel Zeit mit YT und Co. und dem Internet 
wenngleich es natürlich auch eine sehr nützliche Ressource ist, 
vernünftig betrieben, vorausgesetzt.

: Bearbeitet durch User
von PIClig (Gast)


Lesenswert?

> nur einen einfachen Eigenbau 7207 Intersil Typ Zähler mit
> Vorteiler bis 500 MHz zur Verfügung, einen Resonanz- Dipper (TR-15) und
> Eigenbau DMM (LD111A/110) und ein Heathkit IM-25 Transistorvoltmeter mit
> HF-Tastkopf.

Was in der Summe deutlich mehr als nichts ist.
Gerade in der HF-Technik ist man bei der Entwicklung auf gute
Messtechnik angewiesen.
Mein 2 m TX hat mit einem freischwingenden Oszillator in der
1. Stufe, auch nur ganz zufaellig den Eingabekanal des oertlichen
Relais gertroffen :-).

Die Beschaeftingung mit den vielen kleinen und fuer die Funktion
wichtigen Details eines Aufbaus geht dem heutigen Nachwuchs doch
voellig ab. Was bei "drei" nach dem "Zusammenstecken" nicht O.O.B.
funktioniert landet umgehenst und ohne weitere Pruefung in der
Restekiste.

Wie man sieht, faellt selbst genaues Lesen schon schwer.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Andererseits arbeiten moderne Prozessoren im GHz-Bereich eher
> Analog als Digital. Klassische Rechtecksignale sind da eher
> selten.

Das ist nicht das, was der TO mit analog versus digital meint.

von Blue (Gast)


Lesenswert?

Nils schrieb:
> ich hätte da noch eine nette Idee für Dich. Ist zwar nicht HF
> sondern
> NF, aber ich hatte eine Menge Spaß damit:
>
> Bau Dir ein Gerät, welches Ultraschall Signale in den hörbaren Bereich
> verschiebt. Dann kannst Du den Fledermäusen zuhören. Wirst auch
> überrascht sein, was so alles im Ultraschall Bereich rumlärmt.
>
> Das schöne dabei ist, das es im Prinzip dem Funkempfang sehr ähnlich
> ist. Du hast dort auch mit Mischern und lokalen Oszillatoren zu tun,
> aber alles bei viel tieferen Frequenzen als Funk. Das verringert die
> Chancen, das Du ausversehen einen Sender baust und Ärger bekommst.

Das hört sich auch sehr interessant an. Ist aufjedenfall auf meiner 
Liste.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> Projektideen, am liebsten im Aanolgbereich(vor allem Funk, HF)

Bau Dir keinen Sender, das kann nach hinten losgehen.

Ein analoger Empfänger ist ein schönes Projekt. Langsam anfangen, mit 
einem Geradeausempfänger. Mit den Erfahrungen kannst Du beginnen einen 
Superhet zu bauen ... wenn das nicht reicht einen Doppelsuper.

Alleine über den Mischer könntest Du Abhandlungen schreiben. Also lesen. 
Schaltpläne von Radios studieren und verstehen. Immer weiter verbessern, 
verfeinern. Bis Du einen Spitzen-Empfänger hast.

Jetzt werden manche sagen 'och, altmodisch' oder 'gibt doch SDR', usw. 
Aber mit dem Bau eines Radios lernst Du die gesamte Analogelektronik 
kennen, außerdem die Meßtechnik dazu. Und kaufen kann jeder.

Aber das ist natürlich ein Projekt für Monate ...

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Heutzutage gibt es nur noch wenige rein analoge Schaltungen.

Betonung auf rein! Analoge Elektronik wird es natürlich immer geben. 
Hinzu kommt - was sich auch hier im Forum widerspiegelt- daß es immer 
weniger Leute gibt die echt Ahnung von analoger Elektronik haben. Für 
einen Studenten im 1. Semester vielleicht eine Option in die Zukunft?!

von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Für
> einen Studenten im 1. Semester vielleicht eine Option in die Zukunft?!

Ganz bestimmt!! Ich kenne einige Firmen, die händeringend Entwickler 
suchen, die wenigstens noch gehört haben, dass es sowas wie 
Analogtechnik gibt :-)
Gruß Rainer

von Maik .. (basteling)


Lesenswert?

Zum Radioempfänger noch eine Anregung - vielleicht erstmal abkürzen?:

Während meines Studiums gab es ein Wahl(pflicht)Fach zum Thema PLL - 
Technik.
Dort sollten wir dann etwas unserer Wahl im Nachgang zur vorgetragenen 
Theorie realisieren.

Als schönes Bespiel habe ich mir ein fertiges abstimmbares UKW 
Analogtunermodul (Temic von Pollin aus meinem privatem Bastelbestand) 
auf eine Lochrasterplatine gebraten - und die PLL drumherumgebaut. In 
dem Fall mit einem alten parallel ansteuerbarem Motorola PLL Baustein im 
DIL Gehäuse mit ein paar DIP-Schaltern für das Teilerverhältnis dran. 
War alt, aber man konnte schnell per quick and dirty was dran lernen. 
Heutzutage dann vielleicht lieber mit serieller Programmierung per uC.

Alles aus bedrahtetem Kram- der in meinem Raco-Kasten lungerte.

Und dann die PLL Optimierung - auch des analogen Schleifenfilters - auf 
bestimmte Eigenschaften zusammen mit dem Prof, der soetwas zuvor für 
Meßsender beruflich gemacht hatte. Den Phasendetektor hatte ich glaube 
ich aus einem cmos Gatter extern aufgebaut.

Bei sowas braucht dann auch keiner Angst vor selbstgemachten 
Funkstörungen und freilaufenden Bedenkenträgern haben.

Am Schleifenfilter kann man schön mit einem (Analog) Oszilloskop 
messen...
Und wie viele Mess- Schaltungstipps fürs spätere Berufsleben innerhalb 
weniger Stunden im Labor dabei herauskamen. Das war wirklich gut.

Und man kann damit auch Radio hören. Wobei ein komplet selbstgebauter 
Empfänger natürlich die Königsklasse ist. Aber hiermit hätte man nicht 
soviele Baustellen auf einmal.

vg

Maik

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Mit dem PLL hats du mich gerade an etwas cooles erinnert, was ich 
während meiner Ausbildung baute:

Eine Stereoton-Übertragung mit Infrarot, FM moduliert, Empfänger mit 
PLL. Hatte ich damals für einen Kopfhörer benutzt.

Auslöser war, dass wir eine einfache AM modulierte Übertragung (direkt 
NF, ohne Trägerfrequenz) bauen sollten. Unter den Leuchtstoffröhren 
funktionierte das erwartungsgemäß nicht. Als ich mich darüber beklagte, 
dass Leute mit Dr. Titel sich so einen Scheiß ausdenken können und es 
trotz Nicht-Funktionierens über Jahre hinweg im Lehrprogramm lassen, 
meinte der Ausbilder trocken:

> Halt die Klappe wenn du es nicht besser kannst.

Ich konnte. Material und Zeit bekam ich wie üblich gestellt. 
Zugegebenermaßen erforderte dies noch einen Besuch in der Stadtbücherei, 
und ich habe eine Menge dabei gelernt. Von PLL hatte ich bis dahin z.B. 
nichts gehört. Hat Spaß gemacht.

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

PIClig schrieb:
> Der IF-Ausgang fehlt.

den haben die low cost Module, da kommt dann je nach Geschwindigkeit 
etwas im NF Bereich bis einige kHz raus. Dieses Modul hat nur keinen 
getrennten I/Q Ausgang, damit lassen sich also nur bewegte Objekte 
erfassen. Und mit einem einfachen 2 stufigen OPV für etwa 70 dB 
Verstärkung war es dann auch schon mit analog. Danach wird es 
interessant wenn es digitalisiert, gefiltert und die Frequenzen 
analysiert wird. Wo man schon wieder in digitaler Signalverarbeitung 
gelandet ist.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?


von Blue (Gast)


Lesenswert?

Nix besseres zu tun?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ein Blitzdetektor für Unwetter wäre ultra mega cool.

von René F. (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Inwiefern darfst du denn mit Radiowellen experimentieren?

Als ob das die meisten Bastler daran hindern würde zu funken, ich 
schätze mal 99% aller ESP8266/32 Bastler interessiert das nicht.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Es ist schon etwas anderes, eigene Sender zu entwerfen, als fertige 
Module zu benutzen.

von oerks (Gast)


Lesenswert?

> eigene Sender zu entwerfen

Da droht keine Gefahr. 99.9 % der Aufbauten von irgendwelchen
A*uinojongleuren auf ihren lustigen Brotbrettchen duerfte
kaum nennenswert HF absondern.

Und wenn, dann voellig unabsichtlich und auf einer Frequenz
die mangels jedweder Messtechnik im dunklen bleibt.

von Lauscher (Gast)


Lesenswert?

Blue schrieb:
> ich bin zur Zeit auf der Suche nach Projektideen, am liebsten im
> Analogbereich(vor allem Funk, HF (...)

Leistungsstarker breitbandiger Störsender im Bereich TETRA (BOS).
Den kann man beispielsweise vorteilhaft einsetzen bei überraschenden 
Polizeikontrollen. :-)

von René F. (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es ist schon etwas anderes, eigene Sender zu entwerfen, als fertige
> Module zu benutzen.

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit geringer bei erprobten oder sogar 
zertifizierten Modulen jemand anderes zu stören, mit entsprechender 
Sachkenntnis kann eine Person aber auch nicht störende Sender bauen ohne 
eine Funklizenz zu besitzen, nur darf er ihn eigentlich nicht betreiben.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

René F. schrieb:
> ... nur darf er ihn eigentlich nicht betreiben

Aber ist nicht gerade das der Sinn eines Senders so weit wie irgendwie 
möglich empfangen zu werden?

Als Junge auf 104MHz mit 1W ECC85 TX hat mich das eigentlich gar nicht 
gestört...

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Der berühmt-berüchtigte 1W-UKW-Gegentaktsender hatte sich bis in die 
niedersächsische Provinz herumgesprochen. Da ich aber an die ECC85 nicht 
herankam, mußte ein BC109-Sender in Verdreifacherschaltung herhalten. 
Der brachte bei ca 0,6W input an die 100mW HF-output, gemessen mit einem 
kleinen Modelleisenbahn- Glühbirnchen. Ja ja, so war das, kurz nach dem 
Kriege.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6812167 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Mark S. schrieb:
> mußte ein BC109-Sender in Verdreifacherschaltung herhalten.
> Der brauchte bei ca 0,6W input an die HF-100mW output

Also, das ist aber regelrechtes Transistorquälen;-)

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Oh ja, den konnte man im Betrieb nicht anfassen. Mit mir hatten die 
Transistoren eine schwere Zeit! War ein echter Rüpel!

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Mark S. schrieb:
> Oh ja, den konnte man im Betrieb nicht anfassen. Mit mir hatten
> die
> Transistoren eine schwere Zeit!

Das habe ich mir fast gedacht;-) Aber das gehört dazu. Bei mir war es 
der gute alte 2N3866 und früher 2N2218/19 die dann und wann den 
Heldentod sterben mußten.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

UKW geht auch gut mit einer EL84 :-)

Wer hat nicht solche Jugendsünden begangen? Als Jugendlicher habe ich 
einen UKW-Sender gebaut, mit dem ich meine Eltern verblüffen konnte, und 
die Nachbarn vermutlich auch.

Aber meine Sender liefen immer nur kurzzeitig.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> UKW geht auch gut mit einer EL84 :-)
>
> Wer hat nicht solche Jugendsünden begangen? Als Jugendlicher habe ich
> einen UKW-Sender gebaut, mit dem ich meine Eltern verblüffen konnte, und
> die Nachbarn vermutlich auch.
>
> Aber meine Sender liefen immer nur kurzzeitig.

Aber wenn ich den Fernseher störte, gab es mächtig Schelte...

QQE03/12 geht noch besser;-) Die hatte so schöne Backen zum Gluehen

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Tatsächlich hatte der BC109 durchaus auch mal eine Stunde ununterbrochen 
senden müssen, wenn ich mit dem Fahrrad und dem Blaupunkt Derby unter 
dem Arm die Reichweite ermittelte. Mit dem einfachen Faltdipol auf dem 
Dachboden kam ich bis inś nächste Dorf - etwa 2km bei freier Sicht. Die 
Kumpels haben in der Zeit ihre NSU Quickly hoch frisiert.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Mark S. schrieb:
> Tatsächlich hatte der BC109 durchaus auch mal eine Stunde
> unterbrochen
> senden müssen, wenn ich mit dem Fahrrad und dem Blaupunkt Derby unter
> dem Arm die Reichweiter ermittelte. Mit dem einfachen Faltdipol auf dem
> Dachboden kam ich bis inś nächste Dorf - etwa 2km bei freier Sicht.

Beachtlich, daß der BC109 das aushielt. Wenigstens hatte der ein 
Metallgehäuse was etwas besser die Wärme abführte wie ein TO-92 Typ.
2N718 war auch nicht schlecht.

Bei mir war es auch so. Mein Freund und ich radelten aus der Stadt 
heraus weil der ECC85 TX mit 300 Ohm Faltdipol noch in der ganzen Stadt 
in 10kM Entfernung hörbar war. Das schockierte uns so sehr, daß wir dann 
zwei Wochen Funkstille übten - so sehr ging uns das in die Knochen. 
Aber, dann ging es vorsichtig weiter. Die Versuchung war 
unwiderstehlich...

P.S. Das sind die Jugenderinnerungen der alten Leute;-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Mark S. schrieb:
> NSU Quickly

Was ist das?

Weiss schon - Ein Moped. Ich hatte eine KTM.

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


Lesenswert?

Mark S. schrieb:
> Die
> Kumpels haben in der Zeit ihre NSU Quickly hoch frisiert.

Ich nicht...aber gerne für ein halbes Jahr zum Praktikum nach Mannesmann 
gefahren!

Gerhard O. schrieb:
> P.S. Das sind die Jugenderinnerungen der alten Leute;-)

Aber mal ehrlich...wer sonst könnte Jugenderinnerungen haben :-
Gruß Rainer

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Rainer V. schrieb:
> zum Praktikum nach Mannesmann gefahren!

So klein ist die Welt ;-) ich bin mit dem Fahrrad zu Mannesmann 
geradelt. NSU Quickly konnte ich mir nicht leisten - aber dann später 
mit dem Geld von Mannesmann eine fabrikneue Kawa Z200 (für unglaubliche 
DM 2900).

Senderbau scheint ja in der Jugend Spaß zu machen, bestimmt spielt das 
illegale eine nicht unerhebliche Rolle. Sender bauen und dann 
hinausradeln um zu schauen wie weit er sendet.

Von off-topic zum TE:
Nach Sender/Empfänger sind Verstärker die zweite Domäne der 
Analogelektronik. Einen guten HiFi-Verstärker zu bauen ist schon eine 
Herausforderung.

Meine ersten Basteleien nach Radios waren Verstärker. Angefangen mit 
Vorverstärkern mit BC107/108. Mangels Platine mußte eine 
Pertinax-Tischplatte herhalten.

Und auch heute noch baue ich analoge Verstärker und Effektgeräte, 
allerdings für Gitarre.

Gerhard O. schrieb:
> Jugenderinnerungen

Ja, aber das Problem 'was könnte ich bauen?' hatten wir damals nicht. 
Ideen hatten wir genug, das Problem waren eher Unterlagen/Datenblätter 
und vor allem die Bauteile selber. Heute, dank Internet, leben wir im 
Zeitalter der Über-Information und vielleicht ist gerade das 'über' ein 
Problem?

Weitere Ideen:

- Bat-Detektor (wurde ja schon angesprochen, ich würde die Frequenz 
nicht durch Gatter sondern durch Mischen herabsetzen, damit die 
Amplituden erhalten bleiben).

- Metalldetektor, einfache Variante nach dem BFO-Prinzip, wenn man den 
gut baut, wird er erstaunlich empfindlich.

- Labornetzteil, braucht man immer.

'DIY electronics' in die Suchmaschine eingeben und sich inspirieren 
lassen.

von Josef L. (Gast)


Lesenswert?

Ideensammlung:
Schau dir http://sites.prenninger.com/elektronik/home/basteln
an, dort zB die Inhaltsverzeichnisse der Elektor-Halbleiterhefte der 
Jahre 1977-1999, und wenn du meinst in einem gibt es genug Ideen, besorg 
dir das übers netz, wo auch immer du das angeboten bekommst.

von Josef L. (Gast)


Lesenswert?

Elektor-Hefte als PDF (allerdinge englisch, französisch oder 
italienisch) auf

https://worldradiohistory.com/Elektor.htm

zB Book '75 - schon da würde ich einiges finden!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.