Hallo, ich bin Ing für Elektrotechnik und möchte evtl. aus dem Ing-Beruf und der ganzen Firmenkultur aussteigen. Ich habe während des Studiums viel bei einem Elektriker gearbeitet, bei dem ich jetzt noch hin und wieder helfe. Er würde mich auch anstellen. Die Gehaltseinbuße wäre für mich in Ordnung. Meine Frage: Hat es Sinn, als Ing. einen Gesellen zu machen? Oder kann man direkt den Meister machen? Braucht man für den Meister eine bestimmte Berufserfahrung als Geselle? Danke, Thomas
Thomas S. schrieb: > Meine Frage: Hat es Sinn, als Ing. einen Gesellen zu machen? Oder kann > man direkt den Meister machen? Braucht man für den Meister eine > bestimmte Berufserfahrung als Geselle? Frag das doch mal den Berater bei der Handwerkskammer. Die sind generell froh, wenn ein neuer Beitragszahler zu ihnen kommt. Und alle anderen sind froh, wenn es einen neuen Handwerker gibt, der endlich mal die Jalousie hochfährt oder den Lichtschalter flickt. Google schrieb: > http://www.igfd.org/?q=elektromeister+vorraussetzungen Ergebnis: Meintest du "elektromeister voraussetzungen"? Aber ich bin mir völlig sicher, dass man da über eine persönliche Absprache vom Ingenieur her kommend einiges abkürzen und per Ausnahme regeln kann.
Thomas S. schrieb: > Braucht man für den Meister eine bestimmte Berufserfahrung als Geselle? Vor allem solltest Du so gut wie alle elektrotechnischen und physikalischen theoretischen Grundlagen vergessen - sonst fällst Du im Kreise der Meister auf!
Ein Ingenieur wird die Prüfungen für den Meister höchstwahrscheinlich nicht bestehen. Dafür werden die Prüfer schon sorgen. Der Ingenieur hat nicht den passenden Stallgeruch.
Walter K. schrieb: > Thomas S. schrieb: >> Braucht man für den Meister eine bestimmte Berufserfahrung als Geselle? > > Vor allem solltest Du so gut wie alle elektrotechnischen und > physikalischen theoretischen Grundlagen vergessen - sonst fällst Du im > Kreise der Meister auf! Vor Allem muß er die Arroganz fallenlassen, die ihn glauben läßt, der Größte zu sein! Insbesondere auf Baustellen, bei denen es um praktische Fertigkeiten und Kniffe geht, läßt ihn sonst jeder Geselle stehen, wie einen alten Regenschirm!
Arroganz-Detektor schrieb: > Vor Allem muß er die Arroganz fallenlassen, die ihn glauben läßt, der > Größte zu sein! > > Insbesondere auf Baustellen, bei denen es um praktische Fertigkeiten und > Kniffe geht, läßt ihn sonst jeder Geselle stehen, wie einen alten > Regenschirm! Arroganz war nie das meine. Und auf Baustellen fühle ich mich wohler als in Büros. Weiß zufällig jemand, wie es mit der Gesellenprüfung für Ingenieure aussieht? Klar werde ich auch bei der Handwerkskammer nachfragen.
Was ist das denn hier für einen Thread? Der typische Elektriker hat übrigens einen Hauptschulabschluss ;) @Mod Bitte diesen Troll-Thread zumachen, das tut beim Lesen weh....
Obwohl dieser Thread obertrollig daherkommt, ist hier der Hinweis der Handwerkskammer: Ein Einzelunternehmen kann in die Handwerksrolle eingetragen werden, wenn der Inhaber selbst oder der Betriebsleiter die Voraussetzungen (Meisterprüfung bzw. Ingenieurprüfung oder eine andere in § 7 HwO angeführte Voraussetzung) für die Eintragung in die Handwerksrolle erfüllt. Also wofür ein Gesellenbrief oder Meiaterbrief, vor allem wenn man schon ausgiebig in einer Elektrofirma gearbeitet hat? Dann wird man nach seinen (Resul-)Taten beurteilt.
Max schrieb: > Ein Ingenieur wird die Prüfungen für den Meister höchstwahrscheinlich > nicht bestehen. Dafür werden die Prüfer schon sorgen. Der Ingenieur hat > nicht den passenden Stallgeruch. Einfach im Blaumann zur Prüfung gehen und vorher noch ein paar Schürfwunden ins Gesicht. Da fühlen sich die Prüfer gleich wie zuhause.
Thomas S. schrieb: > Weiß zufällig jemand, wie es mit der Gesellenprüfung für Ingenieure > aussieht? Klar werde ich auch bei der Handwerkskammer nachfragen. Ich habe einen Freund, der als Ingenieur die Meisterprüfung gemacht hat. Er hat dafür vorher die Meisterschule besucht. Irgendwann fiel auf, das er auch keine Gesellenprüfung hatte. Die konnte er aber als sog. Externprüfung ohne zusätzliche Lehre machen. Der Freund meinte, das er bei der Gesellenprüfung durchaus einige Probleme gehabt hätte, wenn er nicht vorher die Meisterschule besucht hätte.
Harald W. schrieb: > Der Freund meinte, > das er bei der Gesellenprüfung durchaus einige Probleme gehabt hätte, > wenn er nicht vorher die Meisterschule besucht hätte Ich erwarte, dass ein Ingenieur eine Gesellenprüfung nicht bestehen würde, es fehlen berufsspezifische Dinge.
Thomas S. schrieb: > ich bin Ing für Elektrotechnik Thomas S. schrieb: > Hat es Sinn, als Ing. einen Gesellen zu machen? Oder kann man direkt den > Meister machen? Braucht man für den Meister eine bestimmte > Berufserfahrung als Geselle? Du BIST Meister, dank EU. Du bist zum Eintrag in die Handwerksrolle als (Elektrofachkraft) Meister berechtigt und somit auch zum Führen einer Firma mit Meisterzwang. ABER: Du darfst (ähnlich einem Lehrling) nicht eigenständig an Elektroinstallationen rumfummeln, dazu musst du erst Fachkenntnis nachweisen. Die unterstellt man einem Gesellen wegen seiner Ausbildung, dir fehlen aber 3 Jahre Berufserfahrung (es sei denn dein Elektrikerkumpel attestiert sie dir). Du kannst sie aber nachweisen durch die TREI Prüfung und erwerben durch den 80-stündigen Kurs vorweg, wie es auch ausländische Elektriker müssen. Du darfst auch (noch) nicht ausbilden, dazu musst du erst den Ausbilderschein machen, geht auch an der Handwerkskammer, dauert glaube ich 4 Wochen Abendkurs.
Thomas S. schrieb: > Meine Frage: Hat es Sinn, ... Das ist durchaus auch ein sinnvoller Weg, den man einschlagen kann. Besser als später arbeitslos zu sein, weil der erste Beruf später zum Burnout führte.
Dieter schrieb: > Das ist durchaus auch ein sinnvoller Weg, den man einschlagen kann. > Besser als später arbeitslos zu sein, weil der erste Beruf später zum > Burnout führte. Wenn ein bequemer Bürojob zum Burnout führt, möchte ich nicht wissen, was ein ungemütlicher Job auf einer Baustelle immer auswärts und gegebenenfalls bei Wind und Wetter erst anrichtet. Nun, die Entscheidung steht jedem frei, was er tun will. Für mich wäre es absurd in einem ähnlichen Bereich eine niedriger qualifizierte Berufsausbildung machen zu wollen, wenn ich bereits den höher qualifizierten akademischen Grad erworben habe. Ich habe schon vom umgekehrten Fall gehört, dass beispielsweise ein Krankenpfleger Medizin studiert. Aber ein Arzt, der eine Ausbildung zum Krankenpfleger macht? Für mich wirkt das nicht nachvollziehbar. Nicht zuletzt auch wegen der Entlohnung, man bekommt doch nicht einmal ein Drittel dessen, was man als Ingenieur bekommt und sich dann noch die Hände schmutzig machen müssen? Die Suche nach einer ordentlichen Firma für einen anständigen Job als Ingenieur und gegebenfalls die Suche nach einem sehr guten Psychotherapeuten erscheinen mir zielführend.
Michael schrieb: > Wenn ein bequemer Bürojob zum Burnout führt, möchte ich nicht wissen, > was ein ungemütlicher Job auf einer Baustelle immer auswärts und > gegebenenfalls bei Wind und Wetter erst anrichtet. Du hast da irgendwie das Thema "Verantwortung" aus der Rechnung herausgelassen. > Für mich wäre es absurd in einem ähnlichen Bereich eine niedriger > qualifizierte Berufsausbildung machen zu wollen, wenn ich bereits den > höher qualifizierten akademischen Grad erworben habe. Will Thomas ja auch nicht, sondern er fragt nach einer Abkürzung. > Nicht zuletzt auch wegen der Entlohnung Darum musst du dir doch keine Sorgen machen, denn Thomas S. schrieb: >>>> Die Gehaltseinbuße wäre für mich in Ordnung. > gegebenfalls die Suche nach einem sehr guten Psychotherapeuten > erscheinen mir zielführend. Es würde manch Anderem auch helfen, wenn er die Größe hätte, sich einzugestehen, dass er eigentlich mit dem Ingenieur auf der Karriereleiter eine Stufe zu hoch gestiegen ist und nun quasi Höhenangst hat.
Moin, vorweg wenn Thomas Geschichte so stimmt, dann kann ich Ihm nur Respekt zollen. Ingenieur sein und als Ingenieur arbeiten sind zwei verschiedene paar Schuhe. Insbesondere das deutsche Konzerndenken fördert dies nicht. Ich kenne mich da aus, praktische Arbeit wird häufig als niedrigere Arbeit abgetan. Da ist es wichtiger, dass alle Spezifikationen formal stimmen, die Stücklisten in SAP richtig gepflegt sind und alle Q-Anforderungen stimmen. Ob der Produktionsmitarbeiter jetzt aber nen Gardena-Drehstromadapter braucht um das zu dicke Kabel an den AWG28 Stecker anzulöten ist egal. Ich mochte es immer als Elektronikentwickler die Vorseriengeräte dann auch mal mit der Produktion aufzubauen. War immer sehr lehrreich und die Produktion war dankend. Aber auf Grund meiner Erfahrung bin ich dann auch eher in dem Bereich Verantwortung übernehmen, Spezifikatione schreiben, UANs betreueuen hingeschoben worden. Elektronik entwickeln die Absolventen. Man selber hat dadurch sogar Schwierigkeiten dem Stand der Technik zu folgen (z.B. neue SoC, FPGAs, etc.) was wieder zu schlechteren Spezifikationen führt. Jetzt kann man sagen, selbstgemachtes Leid, wärst mal da geblieben oder hättest gewechselt. Ich habe mir auch schon woanders die Sporen verdient, aber es gibt kaum irgendwo einen Ansporn für praktisch, erfahrene arbeitende Ingenieure. Sowohl vom Gehalt wie auch vom Standing in den Firmen. Von daher kein Wunder, dass viele als Berater oder Spezialsten von Firma zu Firma tingeln und als Freelancer, Dienstleister oder als Application Engineers arbeiten. Um auf Thomas Thema zurückzukommen: Ich hoffe Dich werden nicht irgendwann die Meinungen, Pläne, Besprechungen der Planer (TGA) und Architekten frustieren. Du bist dann nur noch ausführendes Organ und die TGA Planer kennen eine Steckdose und 5x10qmm nur noch aus Ihrem Tool und dort passt ja der Biegeradius. Vor Ort passt aber die Zuleitung nicht um die Ecke. Ein Bekannter arbeiter als Bauingenieur und musste letztens auch seiner Planerin erzählen, dass man nicht in der Toleranz +/- 5mm mauern kann und Ihr empfohlen im Baumarkt 5 Steine zu kaufen und erstmal zu vermessen. Das war nichtmal böse gemeint, sondern eigentlich ein Anreiz sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Hat sie leider nicht so verstanden und es gab ne Beschwerde und ordentlich Mecker vom Chef wie man so mit Externen umgehen könnte.
Freddy schrieb: > Ein Bekannter arbeiter als Bauingenieur und musste letztens auch seiner > Planerin erzählen, dass man nicht in der Toleranz +/- 5mm mauern kann > und Ihr empfohlen im Baumarkt 5 Steine zu kaufen und erstmal zu > vermessen. Ich kenne den so: Der Planer plant in mm. Der Betonwerker arbeitet in cm. Und der Maurer ist froh, wenn er auf dem Grundstück bleibt...
Freddy schrieb: > Das war nichtmal böse gemeint, sondern eigentlich ein Anreiz > sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Hat sie leider nicht so > verstanden und es gab ne Beschwerde und ordentlich Mecker vom Chef Die war sicherlich gleich zur Gleichstellungsbeaurtragten gerannt und sich über das "mansplaining" beschwert. Das ist auch der Grund, warum es bei uns im Westen technologisch nicht mehr so erfolgreich weiter geht. Dieser weibliche Teil der Beschäftigten zieht nähmlich dadurch das Nivau in der Firma nach unten und verschlechtert deren Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt.
Lothar M. schrieb: > Ich kenne den so: > Der Planer plant in mm. > Der Betonwerker arbeitet in cm. > Und der Maurer ist froh, wenn er auf dem Grundstück bleibt... ~ 1cm Toleranz kommt auf dem Bau für das meiste hin.
Michael schrieb: > Für mich wirkt das nicht nachvollziehbar. Nicht zuletzt auch wegen der > Entlohnung, man bekommt doch nicht einmal ein Drittel dessen, was man > als Ingenieur bekommt und sich dann noch die Hände schmutzig machen > müssen? Wenn er sich selbstständig macht kann er als Handwerker deutlich mehr verdienen. Es gibt Leute die machen sich gerne die Hände schmutzig anstatt jeden Tag in Anzug und Krawatte hauptsächlich vor dem Computer zu sitzen und Powerpoints zu basteln, oder in Meetings zum 10mal das Gleiche mit wieder anderen Leuten zu präsentieren oder diskutieren. Wenn man sich auch mal die Hände schmutzig macht, dann sieht man in der Regel auch ein Ergebnis. Und nein ich bin kein Handwerker sondern Dipl. Ing.
Udo S. schrieb: > Wenn man sich auch mal die Hände schmutzig macht, dann sieht man in der > Regel auch ein Ergebnis. Genau so ist es und sichtbare/fassbare Ergebnisse brauche ich als Ausgleich für meinen "Kopf-Beruf" auch. Den TO kann ich gut verstehen. Da wird ein Tapetenwechsel mehr helfen als eine Psycho-Therapie. Und worauf er sich einlässt, weiß er aufgrund seiner häufigen Mitarbeit bei seinem befreundeten Elektriker. Einziges Problem: Wenn er länger aus dem Beruf raus ist, ist der Zug für die Rückkehr möglicherweise abgefahren. Andererseits bieten sich mit einem Meister neue Perspektiven. Handwerksbetriebe können sich aktuell vor Aufträgen kaum retten, zumindest in meiner Gegend gilt das.
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Hallo Thomas, Lothar, Walter, Max und Michael Thomas S. schrieb: > Hallo, > ich bin Ing für Elektrotechnik und möchte evtl. aus dem Ing-Beruf und > der ganzen Firmenkultur aussteigen. Ich habe während des Studiums viel > bei einem Elektriker gearbeitet, bei dem ich jetzt noch hin und wieder > helfe. Er würde mich auch anstellen. Die Gehaltseinbuße wäre für mich in > Ordnung. > > Meine Frage: Hat es Sinn, als Ing. einen Gesellen zu machen? Wozu? Er will Dich doch auch so einstellen? Ansonsten ist tatsächlich so, das man in Deutschland für alles irgendeinen Schein braucht. Von daher gesehen ist es sehr sinnvoll. Jedenfalls solltest Du nicht zusehr den Ingenieur raushängen lassen, das führt nur dazu, dass Du gemobbt wirst. Erzähl also möglichst wenig davon. > Oder kann > man direkt den Meister machen? Braucht man für den Meister eine > bestimmte Berufserfahrung als Geselle? Man muss für den Meister mehrere Jahre Berufserfahrung als Geselle vorweisen können. Vieviele genau kann ich so auch nicht sagen. Es gibt nach EU irgendeinen speziellen Kurs und Prüfung, dann wärest Du einem Meister fast gleichgestellt. Ob das aber sinnvoll ist, bezweifle ich, weil es fehlt schon etwas an Erfahrung. Und möglicherweise Begabung, denn in Punkto kaufmännisches Denken, Organisationstalent, Stressbelastbarkeit und Softskills sind sich Ingenieur und Meister ähnlich. Du könntest aber den Schein erst einmal machen, damit Du ihn in der Tasche hast, und dann klangheimlich Erfahrung sammeln. Vieleicht vergeht Dir ja auch beim Erfahrung sammeln die Lust. Wenn Du die Ingenieurstätigkeit aus Stressgründen drangegeben haben solltest - beim Meister ist es genauso. Du kämst vom Regen in die Traufe. Lothar M. schrieb: > Meintest du "elektromeister voraussetzungen"? > Aber ich bin mir völlig sicher, dass man da über eine persönliche > Absprache vom Ingenieur her kommend einiges abkürzen und per Ausnahme > regeln kann. Eher nicht. ;O) Jedenfalls haben Leute wie er (oder ich) selten das Verhandlungsgewicht da irgend etwas heraus zu hohlen. Ansonsten werden Ingenieure aus der Sicht der Handwerksmeisters immer sehr misstrauisch betrachtet. Walter K. schrieb: > Vor allem solltest Du so gut wie alle elektrotechnischen und > physikalischen theoretischen Grundlagen vergessen - sonst fällst Du im > Kreise der Meister auf! Das gilt für Handwerksmeister. Weil die brauchen wenig Physik im Job. Dafür aber Kaufmännische und Organisatorische Fähigkeiten und die "Softskills" für den Umgang mit Kunden. Bei Industriemeistern ist das aber schon etwas anders gewichtet. Max schrieb: > Ein Ingenieur wird die Prüfungen für den Meister höchstwahrscheinlich > nicht bestehen. Dafür werden die Prüfer schon sorgen. Der Ingenieur hat > nicht den passenden Stallgeruch. Diese Gefahr ist tatsächlich nicht unerheblich. Michael schrieb: > Wenn ein bequemer Bürojob zum Burnout führt, möchte ich nicht wissen, > was ein ungemütlicher Job auf einer Baustelle immer auswärts und > gegebenenfalls bei Wind und Wetter erst anrichtet. Vieleicht hat er damit weniger Probleme als mit dem Stress eines Bürojobs. Es gibt halt Leute, die sind von Natur aus Wetterfest. > Für mich wäre es absurd in einem ähnlichen Bereich eine niedriger > qualifizierte Berufsausbildung machen zu wollen, wenn ich bereits den > höher qualifizierten akademischen Grad erworben habe. Mache ich doch auch. Zwar nicht ganz freiwillig, aber in meiner Leistungsklasse bekomme ich nunmal in Deutschland keinen Job mehr als Ingenieur, weil das alles in Indien, China, Malaysia und neuerdings auch Afrika gemacht wird. Ok, ich hatte den Facharbeiterbrief vor dem Studium gemacht. Zu Studieren war die idiotischste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Ich bereue es. > Für mich wirkt das nicht nachvollziehbar. Nicht zuletzt auch wegen der > Entlohnung, man bekommt doch nicht einmal ein Drittel dessen, was man > als Ingenieur bekommt und sich dann noch die Hände schmutzig machen > müssen? Nicht alle Ingenieure bekommen soviel Geld. Viele beziehen lediglich ein, zwar sehr gutes, Facharbeitergehalt. Sie arbeiten dann auch nicht als Ingenieur und tauchen darum in der Statistik nicht als Ingenieure auf. So entsteht der Eindruck, Ingenieure würden viel verdienen. > > Die Suche nach einer ordentlichen Firma für einen anständigen Job als > Ingenieur Es gibt halt zuwenig Jobs für Ingenieure. Die, die einen suchen und keinen finden haben halt zu hohe Ansprüche. > und gegebenfalls die Suche nach einem sehr guten > Psychotherapeuten erscheinen mir zielführend. Du machst Dir zu viele Illusionen, was eine Psychotherapie bewirken kann. Eine Psychotherapie kann auf keinen Fall eine problematische Persönlichkeit "umbauen". In einer Psychotherapie lernt man ein paar Entspannungstechniken um besser mit Stress klar zu kommen. Speziell in der Verhaltenstherapie lernt man, sein Verhalten selber zu betrachten, zu analysieren und andere Verhaltensmuster zu trainieren. Dazu lernt man dann noch ein paar Taschenspielertricks. Weniger um andere zu manipulieren, sondern um sich selber zu manipulieren. Wenn Deine Persönlichkeit aber nicht zum gewünschten Verhalten passt, beseitigt das nicht den grundsätzlichen Konflikt. Du hast nur ein paar Handwerkszeuge um Problemen ein wenig auszuweichen und kannst dadurch Deine Belastung etwas vermindern. Wenn das langt, hattest Du vorher nicht wirklich ein Problem. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Udo. Udo S. schrieb: > Wenn er sich selbstständig macht kann er als Handwerker deutlich mehr > verdienen. Wenn er sich aber selbstständig macht, hat er den gleichen Ärger als wäre er Ingenieur geblieben. Ausserdem hast Du geschrieben "kann er". Tatsächlich gehen von 4 Selbstständigen 3 pleite und von dem Rest fragen sich 9/10 hinterher, ob es das wert war.... Du musst als Handwerker auch rechtzeitig den Absprung schaffen, bevor die Knochen kaputt sind. Schau Dir die Handwerker doch mal an. Alles junge Leute. Nur der Chef und der Altgeselle sind älter. > Wenn man sich auch mal die Hände schmutzig macht, dann sieht man in der > Regel auch ein Ergebnis. Und wenn man das nicht mit Powerpoint präsentieren kann, dann ist man selber auch der einzige, der es sieht. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Jedenfalls solltest Du nicht zusehr den Ingenieur raushängen lassen, Hier gab es einen Motorrad-Vertragshändler mit Werkstatt, von Herrn Diplom-Ingenieur F****. Das war der größte Idiot in der Gegend! Bei einem anderen bin ich mir nicht sicher, ob dessen Werkstattschrauber überhaupt eine einschlägige Ausbildung hatte - aber der hat eine überegional bekannt ordentliche Arbeit geliefert.
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Hallo Bernd, herzlichen Dank für Deine Worte! Bernd W. schrieb: > Vieleicht hat er damit weniger Probleme als mit dem Stress eines > Bürojobs. Ja, so ist es. Ich glaube, die Kombination von Stress und dabei auf meinem Hintern sitzen ist Gift für mich. Auf der Baustelle gibt es natürlich auch Stress, aber ich kann auf der Baustelle herumrennen. Und die Elektriker gehen um fünf heim, Stress hin oder her. > Es gibt halt Leute, die sind von Natur aus Wetterfest. Danke für den Spruch, den merke ich mir. >> Für mich wäre es absurd in einem ähnlichen Bereich eine niedriger >> qualifizierte Berufsausbildung machen zu wollen, wenn ich bereits den >> höher qualifizierten akademischen Grad erworben habe. > Ok, ich hatte den Facharbeiterbrief vor dem Studium > gemacht. Zu Studieren war die idiotischste Entscheidung, die ich je > getroffen habe. Ich bereue es. Ja, ich auch. Meine Entscheidung war ein Produkt der Höher-Schneller-Weiter-Neuer-Propaganda, der wir täglich ausgesetzt sind. >> Für mich wirkt das nicht nachvollziehbar. Nicht zuletzt auch wegen der >> Entlohnung, man bekommt doch nicht einmal ein Drittel dessen, was man >> als Ingenieur bekommt und sich dann noch die Hände schmutzig machen >> müssen? Alles Geld der Welt entschädigt nicht für eine unglückliche Existenz. Die Büroarbeit macht mich unglücklich. Baustellenarbeit macht mir Spaß. >> und gegebenfalls die Suche nach einem sehr guten >> Psychotherapeuten erscheinen mir zielführend. > > Du machst Dir zu viele Illusionen, was eine Psychotherapie bewirken > kann. Ja, ganz genau. Psychotherapie kann helfen, mit Unglück besser zurecht zu kommen, zum Beispiel durch Verhaltenstherapie. Viel besser ist es allerdings, die Lebensumstände, die einen unglücklich machen, zu ändern. Das kann der Psychologe allerdings nicht, nur der Patient selber. Der Patient muss also Verantwortung übernehmen und sich etwas neues aufbauen. Als Ingenieur mache ich Inbetriebnahme von Elektromotoren. Die Motoren werden dann an irgendeinen Auto-Konzern geliefert. Als Handwerker kann ich schwerhörigen Rentnern eine neue Gegensprechanlage mit lauterer Klingel an die Wand dübeln. Ich denke auch, daß sich Deutschland momentan in der Deindustrialisierung befindet. Ich vermute, daß, in der Welt in die wir gehen, Handwerker eher als Ingenieure gebraucht werden. Viele Grüße, Thomas
Joa ihr habt es so gewollt. Das wird dann gelöscht, auf die wahren Dinge wird nicht eingegangen. Sorry aber das rächt sich alles, wer die Front verlässt, und fegellein macht. Spätestens im Altenheim wird das Verhalten bezahlt. Ich würde mir halt überlegen, warum man in der Industrie so miteinander umgeht, dass man die Reife für die Irrenanstalt bekommt. Löschen bringt nichts... Aber das Verhalten hier spricht eine deutliche Sprache und auch das Trollen hier hinterlässt eine klare Botschaft. Evtl. sollten manche eigenartige Menschen vom Arbeitsmarkt genommen werden, da diese ein schädliches Verhalten aufweisen. Klar wollen das die Verursacher nicht wahrhaben, diese Störungen nehmen diese eh nicht wahr. Tja man sollte die Hauptschule und Realschule wieder zu einer Schule machen, die dazu führt, dass Firmen ausbilden. Nach nach dem Abitur und einem Studium...
Thomas S. schrieb: > Ja, so ist es. Ich glaube, die Kombination von Stress und dabei auf > meinem Hintern sitzen ist Gift für mich. Auf der Baustelle gibt es > natürlich auch Stress, aber ich kann auf der Baustelle herumrennen. Der Stress ist anderer Art. >> Ok, ich hatte den Facharbeiterbrief vor dem Studium >> gemacht. Zu Studieren war die idiotischste Entscheidung, die ich je >> getroffen habe. Ich bereue es. > Ja, ich auch. Meine Entscheidung war ein Produkt der > Höher-Schneller-Weiter-Neuer-Propaganda, der wir täglich ausgesetzt > sind. Will uns das sagen, dass Du vor dem Studium einen Abschluß als Elektriker gemacht hast? Wenn ja, frage ich mich, was Dein Thread dann soll. > Als Handwerker kann > ich schwerhörigen Rentnern eine neue Gegensprechanlage mit lauterer > Klingel an die Wand dübeln. DAS kann ich Dir in etwa nachfühlen. Ich habe viele Jahren geplant, gelötet, gebohrt und hatte am Ende ein fertiges Gerät auf dem Tisch. Ich wurde dann über die Jahre immer mehr von der Hardware weg geschoben, Telefon, PC- / Server-Software und Besprechungen. Ich habe mir dabei nicht die Nüsse geschaukelt und die Kaffeehersteller reich gemacht, aber wusste meist am Ende des Tages trotzdem nicht, was ich nun eigentlich "erschaffen" hätte. Daraus ergibt sich eine Unzufriedenheit mit seelischem Stress, es war früher einfach toll, auf etwas zeigen zu können "das habe ich gebaut", eine geradegerückte Software oder so kann man nicht anfassen. Ich habe im Urlaub eine Skizze erstellt, drei Tage Profileisen geschnitten und geschweißt, an die Garage geschraubt, mit Biberschwanziegeln eingedeckt ... Wenn es regnet, tropft mir kein Wasser mehr in den Kragen, aber: "Gucke mal, das habe ich komplett gebaut", nicht "ich habe es entworfen und Firma xy hat er mir angefertigt" - den Unterschied verstehst Du, Dir geht es ähnlich!
Peter G. schrieb: > Aber das Verhalten hier spricht eine deutliche Sprache und auch das > Trollen hier hinterlässt eine klare Botschaft. Das ist der Unterschied zu Deinem Geschwafel, in das ich trotz gutem Willen keinen Sinn interpretieren kann.
Dann sind wir uns ja gegenseitig auch mal einig, das hat schon was. Tja sonst könnte der Proganorist ja auch ein Studium der sozialen Arbeit machen. Oder evtl. eine durchs Arbeitsamt geförderte Umschulung zum Tischler innerhalb der 50 % Fälle Werkstatt. Oli sagt 12 Euro Bruttogehalt zu. Evtl. entspricht das ja scheinbar doch eher seiner ansehnlichen Fasson, welche er sie es hier deutlich verteidigt.
Beitrag #6820734 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn man noch sein "Werk" in den Händen halten will - empfehle ich dann eher den im Gegensatz zum großen Konzern i.d.R. etwas schlechter bezahlten Arbeitsplatz in der Entwicklung beim Mittelständler. Aber auch dort muss man Aufpassen, das man nicht schnell aus seinem Wohlfühlgebiet wegbefördert wird, da für ein angrenzendes aber technisch anderes Gebiet ein Projektleiter gesucht wird. Da muss man im Zweifel Nein sagen, hart bleiben und im Notfall gar seinen Weggang in den Raum stellen - wenn man seine Fachkarriere ausbauen will und nicht zum Papiertiger werden will. Das hat dann auch so gut geklappt. Ich habe es im Mittelstand immer genossen es - von der ersten Skizze über Schaltungssimulation und Konzepterstellung, Messaufbauten über Musterinbetriebnahme bis zum Serienanlauf und Einführung beim Kunden zu tun. Ist aber auch stressig . Aber man klebt dann nicht immer am Bürodrehstuhl. Software machen i.d.R die, die Freude daran haben. Bürokratie und Papiekram auch. Ich aber sowenig wie möglich. Arbeitsteilung im positiven Sinn - wenn man am richtigen Schreibtisch gemäss seiner Neigung und Begabung sitzt. Nun selbstständig habe ich etwas mehr Bürokratie zu erledigen, die ich teilweise deligiere, habe aber wenig Freude an dem ausufernden Dokumentations- und Bürokratieirrsin - den ich mir vollzeitig nicht antun würde. Die Gedanken des TO sind mir verständlich, aber er wird sich auch ungeliebte Bürokratie ranholen.
Thomas S. schrieb: > Hallo Bernd, > herzlichen Dank für Deine Worte! > > Bernd W. schrieb: > >> Vieleicht hat er damit weniger Probleme als mit dem Stress eines >> Bürojobs. > > Ja, so ist es. Ich glaube, die Kombination von Stress und dabei auf > meinem Hintern sitzen ist Gift für mich. Auf der Baustelle gibt es > natürlich auch Stress, aber ich kann auf der Baustelle herumrennen. Und > die Elektriker gehen um fünf heim, Stress hin oder her. Dann haben sie aber lang gemacht. Aber zu $Feierabendzeit heimgehen kannst du auch im Büro. Und auch auf der Baustelle gibts mal Überstunden. > Als Ingenieur mache ich Inbetriebnahme von Elektromotoren. Die Motoren > werden dann an irgendeinen Auto-Konzern geliefert. Als Handwerker kann > ich schwerhörigen Rentnern eine neue Gegensprechanlage mit lauterer > Klingel an die Wand dübeln. Beides nichts, worum ich mich streiten würde. ;) > Ich denke auch, daß sich Deutschland momentan in der > Deindustrialisierung befindet. Ich vermute, daß, in der Welt in die wir > gehen, Handwerker eher als Ingenieure gebraucht werden. Würd ich so nicht sagen. Aber mehr Handwerker ja. Aber so rein theoretisch sollte das ja der Markt regeln.
Thomas S. schrieb: > Meine Frage: Hat es Sinn, als Ing. einen Gesellen zu machen? Oder kann > man direkt den Meister machen? Braucht man für den Meister eine > bestimmte Berufserfahrung als Geselle? > > Danke, Thomas Ing.? Was für ein Ing. haste den? Hat dein Studiengang irgendwann mal die VDE0100 behandelt, kannste dich normalerweise in die HWK-Rolle eintragen.
Hallo Marx W. Marx W. schrieb: > Hat dein Studiengang irgendwann mal die VDE0100 behandelt, kannste dich > normalerweise in die HWK-Rolle eintragen. Ein Studiengang, der explizit die VDE 0100 behandelt, dürfte extremst selten sein. Sogar bei mir mit el. Enegietechnik war das lediglich ein einziger Termin mit einer Unterweisung, da mit man an den Laborpraktika teilnehmen durfte. Als jemand mit einer Facharbeiterausbildung fand ich das schon dürftig.... Ist aber auch 30 Jahre her, vieleicht ist das ja besser geworden. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic > http://www.l02.de Oha, lebt der alte Bernd auch noch!
Bernd W. schrieb: > Ein Studiengang, der explizit die VDE 0100 behandelt, dürfte extremst > selten sein. Sogar bei mir mit el. Enegietechnik war das lediglich ein > einziger Termin mit einer Unterweisung, da mit man an den Laborpraktika > teilnehmen durfte. Bei uns war da auch nix, Nada! Gerade mal eine 1 stündige Einweisung beim Elektromaschinenpraktikum. Und da haben wir immerhin mit E-Maschinen und Leonardumformer bis ca. 30kW gespielt.
Udo S. schrieb: > Und da haben wir immerhin mit E-Maschinen und Leonardumformer bis ca. > 30kW gespielt. Leonhardumformer? Mann, dann mußte wohl Anfang der 80'ziger studiert haben.
Thomas S. schrieb: > ... Kannst du hier berichten, wenn du eine Antwort der HWK oder irgendwelche genauen Informationen hast? Gerne auch per privater Nachricht anschreiben, kann ich bei dir leider nicht, weil du als Gast schreibst. Mich interessiert eine ähnliche Konstellation und würde gerne mal eine Meinung/Rückmeldung deiner HWK dazu wissen. (Bezüglich Angleichungsprüfungen, Zulassungen, o.ä.) Danke!
Alles kein Problem. Habe selbst Meister gemacht und später studiert. Ausbildung und Meister ist kein Vergleich zum Studium. Kann man nicht verstehen wieso es gleich angesehen ist.
von Simon (simon4756) 04.10.2023 12:47 War dir irgendwie langweilig in der Mittagspause oder das Essen nur schlecht? Simon schrieb: > Ausbildung und Meister ist kein Vergleich zum Studium. Da hast du wirklich Recht, die meisten Studierten sind brave Angestellte, die auf die verrückte Menschheit loszulassen wäre fatal. Denn nicht die Ausbildung ist die Herausforderung sondern die Praxis danach. Man fällt als Absolvent tiefer wie als Geselle oder Meister ins reale ArbeitsLeben hinab. Wie lange dauert die Einarbeitung eines Absolventen zu der eines FA´s?
Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht. Schaut man sich die Stellenanzeigen für Elektroingenieure auf indeed oder ähnlichen Portalen an, dann werden Elektroingenieure meistens für den Bereich Planung von Elektroinstallationen für Gebäude oder als Bauleiter oder ähnliche Dinge gesucht. Gefordert werden Kenntnisse über Normen und gesetzlichen Vorschriften. Also vorwiegend Themen, die im Studium absolut kein Thema sind. Man könnte meinen, die Bauwirtschaft ist in Deutschland die einzige Branche wo es brummt, wo wirklich Arbeitskräfte gesucht werden, und zwar vom Hilfsarbeiter bis zum Ingenieur.
Alex schrieb: > die Bauwirtschaft ist in Deutschland die > einzige Branche wo es brummt, Die Baubranche ist in den letzten Monaten völlig eingebrochen. Was soll also diese völlig rückwärtsgerichtete Sichtweise aus der Zeit eines Baubooms. Der ist doch schon seit rund einem Jahr Geschichte und hat so gar nichts mit der Realität zu tun.
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Simon schrieb: > Kann man nicht verstehen wieso es gleich angesehen ist. Propaganda, um potentielle Ing-Studenten ins Handwerk zu locken. Merke: über unbesetzte Studienplötze jammert niemand. Bei Ausbildungsplätzen sieht das anders aus.
Andreas S. schrieb: > Die Baubranche ist in den letzten Monaten völlig eingebrochen. Was soll > also diese völlig rückwärtsgerichtete Sichtweise aus der Zeit eines > Baubooms. Der ist doch schon seit rund einem Jahr Geschichte und hat so > gar nichts mit der Realität zu tun. Ja es hat sich etwas abgeschwächt wenn man den Medien glaubt. Das sind eben normale Schwankungen im Konjunkturzyklus. Warten wir es ab wie es sich entwickelt. Nur ein Jahr sagt ohnehin nichts aus. Die Baubranche ist ein langfristiges Geschäft.
Thomas S. schrieb: > ich bin Ing für Elektrotechnik und möchte evtl. aus dem Ing-Beruf und > der ganzen Firmenkultur aussteigen. *Weg*laufen, weil einem etwas nicht gefällt, ist falsch. Dabei kann man leicht vom Regen in die Traufe kommen. Richtig ist, *hin*zulaufen, wo etwas deutlich besser ist. Und in dem "ist" liegt ein Problem. Es ist ein riesiger Unterschied, aus welcher Perspektive man seine momentane Tätigkeit und das eigentliche Ziel betrachtet. Ich z. B. habe als Student jahrelang als Straßenbahnfahrer gearbeitet. Hat Spaß gemacht, die Kollegen und Chefs waren nett, alles gut. ABER im Hinterkopf hatte ich ja jeden Tag, dass ich in Wirklichkeit ein Student mit einer ganz anderen Zukunft war. Nie hätte ich als Straßenbahner in Rente gehen wollen - da wäre ich mangels geistiger Herausforderung nicht glücklich geworden. Hätte ich das Studium nicht zu Ende gebracht (ich war Langzeitstudent, da lag das immer im Bereich der Möglichkeiten, wenn man hart an der 30 kratzte), dann hätte ich sofort bei der Straßenbahn aufgehört und mir etwas "Höheres" gesucht. Überspitzt ausgedrückt: Der Job als Straßenbahner hat mir nur gefallen, weil es nicht das war, was ich machen wollte, nämlich den Entwicklungsingenieur. Wie gesagt, es kommt auf die Perspektive an, aus der man die Situation und das Ziel betrachtet. Bei dir ist es genau anders herum, aber das Prinzip ist exakt dasselbe. Vielleicht gefällt dir die angestrebte Tätigkeit als Elektrikergeselle deshalb, weil du sie bisher nur sozusagen als Gelegenheitsjob ausübst und nicht mit deinem ganzen Leben richtig drinsteckst. Und: Es ist ja durchaus möglich, dass du dich heute genauso irrst wie seinerzeit bei der Entscheidung, den Facharbeiterbrief nicht zu nutzen, weil dir der Ingenieurberuf als besser erschien. Heiko Mell sagte mal: "Sie tun es immer wieder", womit er bestimmte Fehler meinte. Tipps werden dir wenig nützen, es ist deine persönliche Entscheidung. Aber Warnungen sind nie verkehrt.
Hi, Simon schrieb: > Ausbildung und Meister ist kein Vergleich zum Studium. > Kann man nicht verstehen wieso es gleich angesehen ist. Niemand, aber wirklich Niemand, der halbwegs etwas davon versteht setzt es gleich (wenn du die fachliche Bewertung mit "gleich angesehen" meinst) Es gibt jediglich eine sehr sehr grobe Kennzahl die einfach nur eine ungefähre Menge erworbenen Wissens wiederspiegeln soll und in dieser ist der Industriemeister mit etwa 4 Jahren Lernen (viel Praxis, eher überschaubar Theorie) plus Zeit X im Job als unterste Grenze und der Bachelor mit 3 JAhren fast nur Theorie als oberste Grenze einsortiert. Dazwischen sind dann noch der Handwerksmeister und der Techniker (immerhin 5 Jahre Lernen + 2 Jahre praxis) in dieser Kennzahlstufe einsortiert. In der Stufe drunter sind diejenigen mit "nur Ausbildung" und in der Stufe darüber sind diejenigen mit entweder noch einer weiteren Stufe beruflicher Fachbildung oder der zweiten Stufe der Hochschulausbildung eingruppiert. Oder meinst du mit "gleich angesehen" tatsächlich das "Ansehen" im Sinne von Respekt? Dann bist du sowieso ganz schief gewickelt denn unter normalen Erwachsenen kommt man nicht durch irgendwelche Papiere zu Respekt sondern durch das was man daraus macht. (und seine persöhnlichkeit) Und da ist es dann auch völlig korrekt das ein Meister mit eigenem gut laufenden Betrieb und 20 zufriedenen Angestellten vom ansehen Kilometerweit über einen "vor 20 Jahren mal Studium geschafft" Absolventen steht der aber ausser dem Schein wirklich überhaupt nichts vorzuweisen hat, sich darauf trotzdem etwas einbildet. Ein beruflich erfolgreicher Studienabsolvent wird aber auch in Punkto Ansehen meist leicht über dem ebenfalls erfolgreichen Handwerksmeister liegen. Wobei die Leute die das Ansehen wirklich verdienen und bekommen dann oft gleichzeitig diejenigen Sind die darauf am wenigsten Wert legen ;-) Zur ZWEI JAHRE alten Ursprungsfrage für evtl. zukünftig reingoogelnde: Thomas S. schrieb: > Meine Frage: Hat es Sinn, als Ing. einen Gesellen zu machen? Oder kann > man direkt den Meister machen? Braucht man für den Meister eine > bestimmte Berufserfahrung als Geselle? Wurde im Thread ja auch schon geschrieben: Nein, es macht überhaupt keinen Sinn als Elektroingenieur noch irgendeine formale Berufs- oder Meistrausbildung im Elektrobereich hinterherzuschieben. Anders sieht es natürlich mit einer "Informellen" (selbst organisiert, sich was zeigen lassen, mal ein halbes Jahr als Assisten mitgehen etc.) Ausbildung aus wenn man denn tatsächlich in dem Bereich arbeiten möchte und das Wissen nicht hat. Als Elektroingenieuer, wie auch als Techniker, erfüllst man die Anforderungen um dich in die Meisterrolle eintragen zu lassen und damit in einem Meisterpflichtigen Bereich einen Betrieb eigenverantwortlich zu Gründen und zu führen. Will man dabei Ausbilden braucht es halt noch den Ausbilderschein der sonst auch Teil der Meisterprüfung ist. Kann man problemlos so machen. Im Elektrohandwerk gibt es dann noch den (sinnvollen!) Sonderfall das die Energieversorger für die meisten Arbeiten an mit deren Netz verbundenen Installationen einen Sachkundenachweis sehen wollen. Ohne diesen Sachkundenachweis darf man zwar einen Elektrohandwerksbetrieb gründen, darf auch an Elektrogeräten reparieren etc. Aber ausser kleinreparaturen darf man nichts an einer Elektroinstallation machen! Ausser es ist ein echtes Inselnetz ohne jede Verbindung mit dem EVU-Netz. Dann darf man wieder alles machen. Diese Sachkundeprüfung ist ebenfalls in der Meisterprüfung enthalten. Aber wie auch den ADA Schein kann man diese auch völlig unabhängig von der Meisterprüfung absolvieren. Das nennt sich dann TREI-Schein. (Technische Regeln Elektroinstallation) Als Ingenieur (Oder Techniker) mit TREI Schein darf man wirklich ALLES was irgendein Elektromeister, unabhängig von der Fachrichtung, an Arbeiten machen oder prüfen darf. Mit ADA Schein darf man sich dann auch Auszubildende (mehr oder weniger artgerecht) halten. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Und da ist es dann auch völlig korrekt das ein Meister mit eigenem gut > laufenden Betrieb und 20 zufriedenen Angestellten vom ansehen > Kilometerweit über einen "vor 20 Jahren mal Studium geschafft" > Absolventen steht der aber ausser dem Schein wirklich überhaupt nichts > vorzuweisen hat, sich darauf trotzdem etwas einbildet. Naja schwierige Aussage. Derjenige der über Jahre Mitarbeiter ausgebeutet hat und dadurch ein beträchtliches Vermögen aufgebaut hat, was landläufig als Erfolgreich bezeichnet wird (als ob es außer großem Vermögen keine erfolgreichen Lebensinhalte gäbe), genießt bei mir kein Ansehen. Den Ingenieur, der mit viel Glück sein Studium geschafft hat und sonst nichts auf die Reihe bringt, gibt es natürlich auch. Aber im Allgemeinen hat ein Ingenieur eine höhere Leistung nachgewiesen als ein Meister.
Alex schrieb: > Naja schwierige Aussage. Derjenige der über Jahre Mitarbeiter > ausgebeutet hat Ist jeder Chef bei dir ein Ausbeuter? Was, wenn der Chef ein Ing. ist? > Aber im Allgemeinen hat ein Ingenieur eine höhere Leistung nachgewiesen als > ein Meister. Leistung ist relativ. Es soll Ing. geben, welche die Leistungen eines Meisters niemals hinbekommen, dafür aber Leistungen hinbekommen, die ein Meister niemals hinbekommt. Was davon jetzt höher anzusiedeln ist ist hochgradig subjektiv.
Reinhard S. schrieb: >> Aber im Allgemeinen hat ein Ingenieur eine höhere Leistung nachgewiesen als >> ein Meister. > > Leistung ist relativ. Es soll Ing. geben, welche die Leistungen eines > Meisters niemals hinbekommen, dafür aber Leistungen hinbekommen, die ein > Meister niemals hinbekommt. > > Was davon jetzt höher anzusiedeln ist ist hochgradig subjektiv. Ich finde es sogar dumm, über den Status eines Titels zu diskutieren. Ingenieure, die wirklich etwas können, halten sich mit ihrem Titel vornehm zurück. Es gab in meiner Gegend einen Motorradvertragshändler mit Werkstatt "Dipl. Ing F***m" - das war der größte Idiot, der mir in dem Bereich jemals begegnet ist.
Reinhard S. schrieb: >> Aber im Allgemeinen hat ein Ingenieur eine höhere Leistung nachgewiesen als >> ein Meister. > > Leistung ist relativ. Es soll Ing. geben, welche die Leistungen eines > Meisters niemals hinbekommen, dafür aber Leistungen hinbekommen, die ein > Meister niemals hinbekommt. Lesen und verstehen ist wohl eine deiner Schwächen.
Alex schrieb: > Ja es hat sich etwas abgeschwächt wenn man den Medien glaubt. Das sind > eben normale Schwankungen im Konjunkturzyklus. Warten wir es ab wie es > sich entwickelt. Nur ein Jahr sagt ohnehin nichts aus. Die Baubranche > ist ein langfristiges Geschäft. Regelungstechnik: Je länger die T-Zeit desto schwieriger die Regelbarkeit der Regelstrecke! Alex, such die ein anderes Forum. Hier kannste mit Wallahalla Polit-Ökonomik kaum punkten!
Schon etwas älter, da ich die Situation aber kenne möchte ich auch meine Sicht beitragen. Habe Ing gemacht, komme aber aus Handwerkerfamilie und habe auch viel nebenbei beim Elektriker gearbeitet. Auf Baustellen zu klotzen und 'Spaß mit den Jungs' zu haben vermisse ich manchmal auch, aber ich denke man sollte zusehen sich weiter zu entwickeln anstatt aus Bequemlichkeit die alte heimelige Umgebung wieder aufzusuchen. Ich liebe es auch mich in Systeme hinein zu denken und diese in Geräten umzusetzen, was beim Mittelständler möglich ist. Kundenkontakt und physisch sichtbare Anlagen sind auch wichtig für mich, neben (leider nicht sichtbarer) Software. Mit Feierabendbierchen und schlechten Frauenwitzen hat das alles freilich nichts mehr zu tun, aber das Leben entwickelt sich weiter und nicht zurück. Leider werde ich jetzt von manchen meiner früheren Wegbegleiter gedisst weil ich ja 'nichts mehr arbeite' und nur 'rumsitze' ^^, aber man kann es halt nicht jedem recht machen. Viele Grüße
Manfred P. schrieb: > Ingenieure, die wirklich etwas können, halten sich mit ihrem Titel > vornehm zurück. danke, ich sage lieber ich bin Radio & Fernsehtechniker, habe mit meinen Diplom Ing. lieber Zurückhaltung geübt, zumal Ingenieur eine Berufsbezeichnung und kein Titel in D ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Akademischer_Grad#Abgrenzung_zu_Titeln Gemäß § 2 Abs. 1 des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen werden Titel in Deutschland durch den Bundespräsidenten verliehen, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Befugnisse der Länder bleiben durch dieses Gesetz unberührt (§ 1 Abs. 2). So werden in Rheinland-Pfalz beispielsweise die Titel Justizrat oder Sanitätsrat staatlich verliehen.
Johannes schrieb: > Mit Feierabendbierchen und schlechten Frauenwitzen hat das alles > freilich nichts mehr zu tun, aber das Leben entwickelt sich weiter und > nicht zurück. Herzlichen Glückwunsch!
Johannes schrieb: > Mit Feierabendbierchen und schlechten Frauenwitzen hat das alles > freilich nichts mehr zu tun Mein Interesse am Handwerk schwindet damit ja noch mehr....
Michael schrieb: > Ich habe schon vom umgekehrten Fall gehört, dass beispielsweise ein > Krankenpfleger Medizin studiert. Aber ein Arzt, der eine Ausbildung zum > Krankenpfleger macht? Gibt es, oder so ähnlich. Viele niedergelassene Ärzte hören auf und werden dan Pharma-Vertreter. HolgerR
Manfred P. schrieb: > Es gab in meiner Gegend einen Motorradvertragshändler mit Werkstatt > "Dipl. Ing F***m" - das war der größte Idiot, der mir in dem Bereich > jemals begegnet ist. Wahrscheinlich taugte er nichts in seinem Beruf und hat deshalb einen solchen Handel aufgemacht. Holger R. schrieb: > Viele niedergelassene Ärzte hören auf und werden dan Pharma-Vertreter. Das sind eher die Krankenschwestern, die das machen. Meine Cousine ist eine solche, hatte zuletzt 1850,- im Monat und hat bei Merck direkt für fast 1000,- mehr angefangen. Ohne jegliche weitere Ausbildung im Bereich Vertrieb.
Johannes schrieb: > Leider werde ich jetzt von manchen meiner früheren Wegbegleiter gedisst > weil ich ja 'nichts mehr arbeite' und nur 'rumsitze' ^^, aber man kann > es halt nicht jedem recht machen. Nunja, das ist das Brot derer, die im Büro arbeiten. Deren Arbeit ist halt nicht so greifbar wie die eines Handwerkers. Wenn ich eine neue Steuerplatine mit FPGA und allem möglichen Schnickschnack entwickelt habe, ist das am Ende dennoch nur eine kleine Platine. Die kann halt in der Normalen Wahrnehmung nicht gegen ein neu gedecktes Schieferdach anstinken, obwohl fürs Schieferdach möglicherweise weniger Arbeitszeit drauf ging und dort auch weniger schief gehen kann. Bei Software Entwicklern ist es noch weniger greifbar, wobei dort noch hinzu kommt, dass man als erstes die Bugs bemerkt und nicht die vielen Zeilen Code, welche problemlos vor sich hin wursteln.
K. F. schrieb: > Das sind eher die Krankenschwestern, die das machen. Meine Cousine ist > eine solche, hatte zuletzt 1850,- im Monat und hat bei Merck direkt für > fast 1000,- mehr angefangen. Ohne jegliche weitere Ausbildung im Bereich > Vertrieb. Ausbildung ist nicht alles, besonders nicht bei den Jobs, in denen das Geschäft mit Kommunikation gemacht wird und das Produkt eher Nebensache ist. War deine Cousine vor der Einstellung in einem Assessment Center? Jedenfalls: Wenn deine Cousine lange Zeit zu wenig Umsatz macht, dann passiert – ja, was passiert dann?
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Rolf schrieb: > War deine Cousine vor der Einstellung in einem Assessment Center? Nein. Normale Tagesschwester. 4 Jahren im Job - keine sonderliche Verantwortung. Ihr Vorteil ist das Wissen um die Abläufe in Kliniken und Krankenhäusern. Besondere Redekünste braucht es da nicht. Das KH wurde übernommen und es sollte Gehaltssperren geben - d.h, bis auf Weiteres keine Steigerungen. Stattdessen verlangsamter Überstundenabbau. > Wenn deine Cousine lange Zeit zu wenig Umsatz macht Sie ist nur für die Präsentation der Produkte zuständig und bekommt ein Festgehalt ohne Zuschläge. Joachim B. schrieb: > ich bin Radio & Fernsehtechniker, habe mit meinen > Diplom Ing. lieber Zurückhaltung geübt, zumal Ingenieur eine > Berufsbezeichnung und kein Titel in D ist. Falsche Bescheidenheit in Zeiten, in denen sich jeder aufwertet. In Österreich ist man bereits ING, wenn man eine Technikerschule besucht hat und Doktor, wenn man an einer FH eine Abschlussarbeit gemacht hat und dann einfach noch 2 Jahre dranhängt und eine weitere Arbeit über seine Erlebnisse als Handlanger des Professors schreibt, in der dessen Arbeiten gewürdigt und belobhudelt werden. Ich finde, man sollte seine Berufsbezeichnung schon exakt angeben. Ein Radio- und Fernsehtechniker ist auch bei Weitem nicht Dasselbe, wie ein Ingenieur. Ich sehe da im täglichen Tun maximal ein Drittel Intersektion.
K. F. schrieb: >> ich bin Radio & Fernsehtechniker, habe mit meinen >> Diplom Ing. lieber Zurückhaltung geübt, zumal Ingenieur eine >> Berufsbezeichnung und kein Titel in D ist. > Falsche Bescheidenheit in Zeiten, in denen sich jeder aufwertet. In > Österreich ist man bereits ING, wenn man eine Technikerschule besucht > hat und Doktor, wenn man an einer FH eine Abschlussarbeit gemacht hat > und dann einfach noch 2 Jahre dranhängt und eine weitere Arbeit über > seine Erlebnisse als Handlanger des Professors schreibt, in der dessen > Arbeiten gewürdigt und belobhudelt werden. Es ist sogar schlicht Unwissenheit. Der Dipl. Ing. ist ein Akad. Grad. Kein Titel und keine Berufsbezeichnung. Lediglich nur "Ingenieur" wäre eine Berufsbezeichnung. Aber mit Dipl. Ing. gibt man genau diesen Grad an und nicht einfach "Ingenieur".
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Cyblord -. schrieb: > Aber mit Dipl. > Ing. gibt man genau diesen Grad an und nicht einfach "Ingenieur". Eben deshalb nenne ich mich auch korrekt Dipl-Ingenieurin.
K. F. schrieb: > Eben deshalb nenne ich mich auch korrekt Dipl-Ingenieurin. Also du identifizierst dich aktuell als weiblich gelesen? Das ist nicht mehr zeitgemäß! Wenigstens non-binär sollte es schon sein.
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Percy N. schrieb: >> zu wenig Umsatz > > Als Pharmareferent? Wer soll das messen? Umsatz im zugeordneten Vertriebsgebiet. Jedenfalls ist unter den Aufgaben in der Wikipedia als erstes "für die Produkte einer Pharmafirma zu werben" aufgeführt.
K. F. schrieb: >> War deine Cousine vor der Einstellung in einem Assessment Center? > Nein. Normale Tagesschwester Äh – https://de.wikipedia.org/wiki/Assessment-Center > Besondere Redekünste braucht es da nicht. > (...) > Sie ist nur für die Präsentation der Produkte zuständig Finde den Widerspruch. Egal, was man verkauft, es kommt nicht allein auf die Güte des Produkts an, sondern – und manchmal fast nur – auf die Kommunikation mit dem potenziellen Käufer.
Hallo Cyblord. Cyblord -. schrieb: >> Eben deshalb nenne ich mich auch korrekt Dipl-Ingenieurin. > > Also du identifizierst dich aktuell als weiblich gelesen? Das ist nicht > mehr zeitgemäß! Wenigstens non-binär sollte es schon sein. Ich fürchte, da ist etwas Deiner überragenden Beobachtungsgabe entgangen. Geschlechtliche Identität hat nichts mit "Zeitgemäß" oder "Zeitgeist" oder "In-Sein" zu tun. Das ist halt ein Empfinden der Betreffenden, und andere Leute haben daran nicht herum zu Mäkeln, egal wie merkwürdig sie das finden mögen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo K. F. K. F. schrieb: > Ich finde, man sollte seine Berufsbezeichnung schon exakt angeben. Richtig. Aber Berufsbezeichnung ist vor allem das, was man aktuell macht, und nicht der akademische Grad, den man in grauer Vorzeit mal errungen hat, und den heute kaum einer noch kennt: "Dipl. Ing. ? Wattn dat? Wir stellen nur Bachelores oder Masters ein." ;O) > Ein Radio- und Fernsehtechniker ist auch bei Weitem nicht Dasselbe, wie > ein Ingenieur. Ich sehe da im täglichen Tun maximal ein Drittel > Intersektion. Radio- und Fernsehtechniker gibt es heute kaum noch. Das sind alles inzwischen Mechatroniker in unterschiedlichen Ausprägungen. Ich selber bezeichne mich aber lieber als "Elektroniker" weil in der Feinmechanik, mit der die heute umgehen, bin ich nie ausgebildet worden*). Aber Elektroniker ist immerhin eine Berufs- oder Tätigkeitsangabe, mit der die Datensysteme von Zeitarbeitsfirmen noch etwas anfangen können. Dipl. Ing. würde ich nie erwähnen. Das würde nur dazu führen, dass ich gemobbt werde. *) Mein Ausbildungsberuf nannte sich tatsächlich "Energieanlagenelektroniker". Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Michael schrieb: > Nicht zuletzt auch wegen der > Entlohnung, man bekommt doch nicht einmal ein Drittel dessen, was man > als Ingenieur bekommt Toll, daß man als Ingenieur gleich dreimal so viel verdient. Dann reicht es endlich mal für ein beleuchtetes Klingelschild... mfg
Bernd W. schrieb: > Ich fürchte, da ist etwas Deiner überragenden Beobachtungsgabe > entgangen. Geschlechtliche Identität hat nichts mit "Zeitgemäß" oder > "Zeitgeist" oder "In-Sein" zu tun. Das ist halt ein Empfinden der > Betreffenden, und andere Leute haben daran nicht herum zu Mäkeln, egal > wie merkwürdig sie das finden mögen. Bist du cis?
Hallo Cyblord. Cyblord -. schrieb: > Bernd W. schrieb: >> Ich fürchte, da ist etwas Deiner überragenden Beobachtungsgabe >> entgangen. Geschlechtliche Identität hat nichts mit "Zeitgemäß" oder >> "Zeitgeist" oder "In-Sein" zu tun. Das ist halt ein Empfinden der >> Betreffenden, und andere Leute haben daran nicht herum zu Mäkeln, egal >> wie merkwürdig sie das finden mögen. > > Bist du cis? Richtig, ich bin ein CIS Männchen. ;O) Aber ich bin auch Nerd, und bei Nerds tritt, situationsabhängig, oft das Nerdige hinter das Geschlechtliche zurück. Ob man das jetzt schon als "queer" definieren sollte, bezweifle ich. Aber gesellschaftlich bin ich dann mit meiner Fremdartigkeit oft in einer ähnlichen Situation wie trans- oder non-binäre Personen. Von daher besteht also eine gewisse Ähnlichkeit. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Christian S. Christian S. schrieb: > Toll, daß man als Ingenieur gleich dreimal so viel verdient. Dann reicht > es endlich mal für ein beleuchtetes Klingelschild... Klingelschild beleuchtet oder nicht ist doch egal. Eine funktionierende Klingel wäre aber schon nett. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Aber Berufsbezeichnung ist vor allem das, was man aktuell > macht, Meine Tätigkeit entspricht durchaus dem, was ich täglich tue. > der akademische Grad, den man in grauer Vorzeit mal errungen hat, den sollte man sehr wohl benennen um zu zeigen, was man erlernt hat. Viele nennen sich Softwareentwickler, haben aber nichts Dergleichen gelernt. Und es ist eben schon ein Unterschied ob es ein Diplomstudiengang war oder ein eingekürzter bachelor-Studiengang.
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