Hallo zusammen, ich möchte über einen längeren Zeitraum mehrere Datensignale von etwa 1 Sekunde dauer aufzeichnen und suche aktuell nach der einfachsten Möglichkeit: Aktuell verwenden wir dafür eine eigene Hardware auf Basis eines Atmega64, aber wir wollen auf eine kommerzielle Lösung umsteigen. Könnt ihr vielleicht etwas empfehlen? Folgende Anforderungen: mind. 8 Analogkanäle mit mind. 8bit und jeweils mind. 1kHz mind. 8 (besser 16) Digitalkanäle mit ~100kHz Auflösung (es müssen einige Digitalsignale dekodiert werden, insb. AB Signale > 1kHz) Daten müssen sich kontinuierlich triggern lassen (teilweise mit einer komplexeren logic) und parallel auslesen lassen. Alternativ großer Datenspeicher. Habe aktuell Geräte von Sefram (z.B. DAS 1700) ins Auge gefasst. Auch gibt es einige Oszilloskope mit einer Trigger-and-Save Funktion. Natürlich gibts jede Menge Open-Hardware FPGA Ansätze aber ich suche nach der einfachsten Lösung. Die Lösung mit dem Atmega64 ist für die meisten Dinge zu komplex in den Konfiguration (nicht jeder kann Firmware programmieren :-) ) Vielleicht kann jemand eine Empfehlung machen? Georg
Vielleicht Saleae logic analyser ? API sind vorhanden von lieferant
Da du komplexe Anforderungen hast... Georg T. schrieb: > Daten müssen sich kontinuierlich triggern lassen (teilweise mit einer > komplexeren logic) und parallel auslesen lassen. ... wird es keine simple Lösung geben. Prinzipiell sollten sich deine Anforderungen mit einem Datenlogger z.B. von Yokogawa erfüllen lassen. Aber einfach sind auch die nicht zu bedienen. Vielleicht kannst du die Anwendungsfälle etwas kategorisieren, so das du mit zwei oder drei spezialisierten Firmwarevarianten auskommst, die dann dafür etwas einfacher zu konfigurieren sind...
Schau Mal bei BMC Messsysteme, vielleicht ist was dabei.
Georg T. schrieb: > Die Lösung mit dem Atmega64 ist für die > meisten Dinge zu komplex in den Konfiguration (nicht jeder kann Firmware > programmieren :-) ) Da ist offensichtlich das komplette Konzept falsch. Entweder man hat spezifische Geräte für jede Aufgabe, oder die Firmware ist konfigurierbar gestaltet und kann zB. per UART konfiguriert werden. gegebenenfalls eine Klicki-Bunti GUI programmieren!
Die Frequenz von 1kHz Rechteck schreit doch gerade dazu, es mit einer Audio-Karte zu machen. Die können heute bis zu 50kHz analoge Grenzfrequenz, wenn man den Filter einstellt und auf 192kHz sampelt. DataLogging per PC und Aufbewahrung sind auch kein Problem, mit MP3.
National Instruments hat einiges in der Richtung. Im Low End z.B. das hier https://www.ni.com/pdf/manuals/374372a.pdf Wenn das nicht reicht - die haben noch viel mehr. Die Logik dahinter könnt ihr euch mit Labview zusammenklicken. fchk
Hanne Bambel schrieb: > Die Frequenz von 1kHz Rechteck schreit doch gerade dazu, es mit einer > Audio-Karte zu machen. Die können heute bis zu 50kHz analoge > Grenzfrequenz, wenn man den Filter einstellt und auf 192kHz sampelt. > DataLogging per PC und Aufbewahrung sind auch kein Problem, mit MP3. Audio ist gleichspannungsfrei. Das sind die Signale des Fragestellers nicht notwendigerweise, und dann funktionieren Soundkarten nicht mehr, weil die eben nur AC-gekoppelt sind. Anfängerfehler. fchk
> Sekunde dauer aufzeichnen und suche aktuell nach der einfachsten > Möglichkeit: Die besteht darin ein fertiges Geraet von Yokogawa zu kaufen. Ist aber nicht die billigste loesung. .-) Olaf
Saleae Clon aus der Bucht und Pulseview als SW. Analog wird es teuerer. ;-)
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Frank K. schrieb: > Audio ist gleichspannungsfrei. Das sind die Signale des Fragestellers > nicht notwendigerweise, und dann funktionieren Soundkarten nicht mehr, > weil die eben nur AC-gekoppelt sind. Anfängerfehler. Es gibt auch soundkarten, die Gleichsspannungsgekoppelt sind. Siehe Expert Sleepers oder einige von Motu.
tom schrieb: > Frank K. schrieb: >> Audio ist gleichspannungsfrei. Das sind die Signale des Fragestellers >> nicht notwendigerweise, und dann funktionieren Soundkarten nicht mehr, >> weil die eben nur AC-gekoppelt sind. Anfängerfehler. > > Es gibt auch soundkarten, die Gleichsspannungsgekoppelt sind. So ist es und die DC-Blockung kann man sowohl mittels HW- als auch SW-Anpassung umgehen.
Hi, ich wollte nur kurz das Thema abschießen. Wir haben uns für das Gerät von Saleae entschieden. Das läuft auch ziemlich gut, die Software ist ebenfalls super. Das Einzige, was bisher aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man in der aktuellen Softwareversion das Gerät nicht über eine API bedienen kann, das wäre wohl noch in Arbeit. Zudem musste ich feststellen, dass es zwar eine Doku über das Binärformat gibt, welches exportiert werden kann, dieses unterscheidet sich jedoch von dem Binärformat, welches sich in der .sal Datei versteckt (diese ist ein Zip-Archiv). Das Format ist nicht dokumentiert, Saleae arbeitet wohl an einer API Lösung, sodass man die Kommunikation mit dem Gerät als auch mit Datensätzen in Zukunft ohne die Logic Software durchführen kann. Ich warte gespannt! Gruß Schorsch
Dann probier doch mal Sigrok aus, ist Open Source und sollte den Saleae unterstützen
Georg T. schrieb: > Folgende Anforderungen: > > mind. 8 Analogkanäle mit mind. 8bit und jeweils mind. 1kHz > mind. 8 (besser 16) Digitalkanäle mit ~100kHz Auflösung (es müssen > einige Digitalsignale dekodiert werden, insb. AB Signale > 1kHz) > > Daten müssen sich kontinuierlich triggern lassen (teilweise mit einer > komplexeren logic) und parallel auslesen lassen. Alternativ großer > Datenspeicher. Die Anforderungsbeschreibungen sollten noch genauer werden. Also beispielsweise, was sollen die Analogkanäle mit 8 Bit, oder wieviel Bit sollen die Digitalkanäle haben? Und worüber reden wir eigentlich, über die Daten, oder über die Hardware-Realisierung? Gut, man kann vermuten, die Daten sollen (aber wie jetzt?) aufgezeichnet werden. Beim Triggern steht auch noch die Frage im Raum, wie das genau ablaufen soll, bzw. Wetterabhängig? und in welchen Zeitabständen oder ob es Thresholds braucht oder nicht (ständiges Neulöschen) oder wie auch immer. Ein bisschen fühl ich mich hier an den Thermomix-Fred im Offtopic erinnert.
Eigentlich waere fuer 1kSample ein Mega64 genug gewesen, vorausgesetzt man kriegt die Decodierung der digitalkanaele hin. Das wird wahrscheinlich ein UART oder SPI oder aehlich sein.
Frank K. schrieb: > Hanne Bambel schrieb: >> Die Frequenz von 1kHz Rechteck schreit doch gerade dazu, es mit einer >> Audio-Karte zu machen. Die können heute bis zu 50kHz analoge >> Grenzfrequenz, wenn man den Filter einstellt und auf 192kHz sampelt. >> DataLogging per PC und Aufbewahrung sind auch kein Problem, mit MP3. > > Audio ist gleichspannungsfrei. Das sind die Signale des Fragestellers > nicht notwendigerweise, und dann funktionieren Soundkarten nicht mehr, > weil die eben nur AC-gekoppelt sind. Anfängerfehler. > > fchk Ich möchte dem einen zweiten Anfängerfehler hinzufügen: Die Speicherung von Messwerten als MP3 ist im allgemeinen eine sehr schlechte Idee. Der Kompressionsalgorithmus ist auf das menschliche Hören angepasst und dadurch für sowas völlig ungeeignet. Besser als flac oder für Nostalgiker als wave. Gruß Möwe
micha schrieb: > Dann probier doch mal Sigrok aus, ist Open Source und sollte den Saleae > unterstützen Leider nicht alle Typen!
rbx schrieb: > Beim Triggern steht auch noch die Frage im Raum, wie das genau ablaufen > soll, bzw. Wetterabhängig? und in welchen Zeitabständen oder ob es > Thresholds braucht oder nicht (ständiges Neulöschen) oder wie auch > immer. Das Triggern sollte keine Problemstellung für einen irgendwie gearteten Logger sein. Laut thread opener sind mehrere Stunden gefragt. Wenn es was Gutes sein soll: JUMO!
Hanne Bambel schrieb: > Die Frequenz von 1kHz Rechteck schreit doch gerade dazu, es mit einer > Audio-Karte zu machen. Die können heute bis zu 50kHz analoge > Grenzfrequenz, wenn man den Filter einstellt und auf 192kHz sampelt. Kommt auch die Qualtität des Rechtecks an und die Genauigkeit der Phase mit der erfasst werden soll. Eine normale Soundkarte kann da schon Probleme machen, weil die hohen Signalanteile die AA-Filter am Eingang schwingen lassen und den Nulldurchgang verzerren. Ein Studiowandler mit entsprechenden Wandlern, wo das digital dezimiert und entzerrt wird, macht keine Probleme. Allerdings arbeiten die alle nicht auf DC. Je nach Wandlertype könnte man den Hochpass am Eingang weglassen. Bei meiner Terassic-Karte die ich am Cyclone habe, geht das: http://www.96khz.org/htm/fpgamusicsynthesizercyclone4.htm
Georg T. schrieb: > mind. 8 Analogkanäle mit mind. 8bit und jeweils mind. 1kHz > mind. 8 (besser 16) Digitalkanäle mit ~100kHz Auflösung (es müssen > einige Digitalsignale dekodiert werden, insb. AB Signale > 1kHz) Salea Logic 8/16 oder Digilent Analog Discovery. Software über Python / Sigrok.
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