Hi,
ich implementiere gerade eine RTC in einen AVR und orientiere mich dabei
am Artikel: AVR - Die genaue Sekunde / RTC
Ich glaube ich habe da einen kleinen Fehler gefunden, bin aber zu
unsicher um ihn selbst zu ändern. (frickelnder Anfänger)
Folgender Code steht im Artikel:
1
// hier alles eintragen
2
//#define F_CPU 11059201L // Nominalwert des CPU-Taktes
Hier ist das Ziel, den Timer auf den Takt genau 256 /s durchlaufen zu
lassen. Um den Rest zu verarbeiten wird dieser in einem der 256
Timerdurchläufe in das OCR1A addiert:
1
OCR1A=OCRx_RELOAD+REST;
Wenn ich das richtig verstehe repräsentiert der REST genau die Anzahl
der Takte die sonst in einer Sekunde fehlen. Da aber der Takt noch durch
den T1_PRESCALER geteilt wird müsste meiner Ansicht nach der REST vor
der Addition ins ORC1A auch durch den T1_PRESCALER geteilt werden.
1
OCR1A=OCRx_RELOAD+(REST/T1_PRESCALER);
Im Beispiel aus dem Artikel fällt das nicht auf (Division durch 1). Ich
bin drüber gestolpert, weil mein Timer mit Prescaler 8 läuft und die Uhr
nachging.
VG
Sebastian
Sebastian S. schrieb:> Da aber der Takt noch durch> den T1_PRESCALER geteilt wird müsste meiner Ansicht nach der REST vor> der Addition ins ORC1A auch durch den T1_PRESCALER geteilt werden.
Nein, das passiert schon bei der Berechnung von OCRx_RELOAD und REST.
REST = 128
Daraus folgt, dass für eine Sekunde der Timer 31 mal bis OCRx_RELOAD =
39061 und einmal bis OCRx_RELOAD + REST = 39061 + 128 = 39189 hochzählt.
Hinzu kommen 32 zusätzliche Timertakte für das zurücksetzen des Counters
nach dem Comparematch.
--> 31 x 39061 + 1 x 39189 + 32 = 1250112 Timertakte (entspricht
10.000.896 CPU-Takten / "Sekunde") (Uhr läuft zu langsam)
Wird der REST vorher durch den Timer Prescaler geteit, stimmt es exakt:
REST / T1_PRESCALER = 128/8 = 16
--> 31 x 39061 + 1 x 39077 + 32 = 1250000 Timertakte (entspricht
10.000.000 CPU-Takten /s)
Ich hoffe das ist halbwegs nachvollziehbar.
Sebastian S. schrieb:> Ich bin noch nicht überzeugt, hier mal mit Werten aus meiner> Implementation:> #define F_CPU 10000000L> #define F_TIMER 32L // Timer1 ISR-Frequenz
Willst du WIRKLICH 32 Hz haben?
> #define T1_PRESCALER 8 // Hardware-Vorteiler für Timer 1,> // muss mit der Konfiguratiom> übereinstimmen!> // hier wird alles berechnet> #define OCRx_RELOAD ((F_CPU / (T1_PRESCALER * F_TIMER)) -1) //> Periodendauer pro Interrupt /Timertakte> // -1, weil> die Timerperiode OCR1x +1 ist> #define REST (F_CPU % (T1_PRESCALER * F_TIMER)) //> Divisionsrest>
OCRx_RELOAD = 10 MHz / (8 *32) -1 = 39061
REST = 10 MHz % (8 *32) = 128
> REST = 128> Daraus folgt, dass für eine Sekunde der Timer 31 mal bis OCRx_RELOAD => 39061 und einmal bis OCRx_RELOAD + REST = 39061 + 128 = 39189 hochzählt.
Ja. Ergibt 31*39062 + 1*(39062 + 128) = 1250112 Timer-Takte. Der Timer
läuft mit 10 MHz / 8 = 1.250.000 Hz
Hmmm, da gibt es eine Differenz von 112 Takten 8-0
> Hinzu kommen 32 zusätzliche Timertakte für das zurücksetzen des Counters> nach dem Comparematch.
Jain, aber so rechnet man das nicht. Eher so wie oben. Der Timer zählt
immer OCRx+1 Takte, hier also 39061+1 bzw. 39061+1+128
> --> 31 x 39061 + 1 x 39189 + 32 = 1250112 Timertakte (entspricht> 10.000.896 CPU-Takten / "Sekunde") (Uhr läuft zu langsam)
Stimmt!
> Wird der REST vorher durch den Timer Prescaler geteit, stimmt es exakt:> REST / T1_PRESCALER = 128/8 = 16>> --> 31 x 39061 + 1 x 39077 + 32 = 1250000 Timertakte (entspricht> 10.000.000 CPU-Takten /s)
Wo kommt jetzt die 39077 her? Und die 32?
> Ich hoffe das ist halbwegs nachvollziehbar.
Jetzt schon. Ich würde es aber anders schreiben
31* 39062 + 1* (39062 + 16) = 1250000.
Uuuuups, da hat sich ein Fehler ziemlich lange in dem Beispiel gehalten,
das sicher hunderte Leute kopiert haben, ich auch 8-0
Also so.
Danke ;-)
Falk B. schrieb:> Willst du WIRKLICH 32 Hz haben?
Ja, die 32Hz nutze ich gleichzeitig als Takt zur Erzeugung eines
"schleichenden Sekundenzeigers". Mehr wäre overkill.
Es wird eine WS2812-LED Uhr. (BTW, vielen Dank für den asm-Schnipsel aus
deinem Night-Rider-Lauflicht.) Im Gegensatz zum hier besprochenen
RTC-Code habe ich da kapituliert bei dem Versuch ihn nachzuvollziehen.
Kommt später...
VG
Sebastian
Sebastian S. schrieb:> Ja, die 32Hz nutze ich gleichzeitig als Takt zur Erzeugung eines> "schleichenden Sekundenzeigers".
Was ist denn ein schleichender Sekundenzeiger?
Sowas wie bei den Bahnsteiguhren? Obwohl, da ist der Sekundenzeiger ja
eher zu schnell und muss dann warten, bis die neue Minute losgeht...
Bernd schrieb:> Was ist denn ein schleichender Sekundenzeiger?
Die Anzeige läuft über 60 kreisrund angeordnete LEDs (WS2812). Der
schleichende Sekundenzeiger "springt" nicht sekündlich von LED zu LED
sonder fadet sanft von der aktuellen LED zu Nächsten. (Bsp. 20,5s -->
LED[20] und LED[21] leuchten jeweils mit halber Helligkeit. Das ganze in
1/32s Intervallen.
Aktuell noch ohne Bahnhofsuhr-Effekt, aber danke für die Idee. ;-)
Hi zusammen,
es ist zwar schon etwas her, aber ich habe die Uhr fertig. Es sind ein
paar Bilder und ein Video im uhrforum gepostet. Link:
https://uhrforum.de/threads/diy-thread-fuer-eigenbau-und-custom.140276/post-7222837
Falls Interesse besteht kann ich irgendwann hier nochmal etwas
ausführlicher Vorstellen.
@Bernd, danke übrigens nochmal für den Vorschlag mit dem
Bahnhofsuhreffekt, der Sekundenzeiger ist zwar nicht zu schnell und muss
nicht warten, aber der Minutenzeiger bewegt sich erst zur vollen Minute
(auch schleichend).
VG
Sebastian
Sebastian S. schrieb:> Es sind ein> paar Bilder und ein Video im uhrforum gepostet.
Sieht jedenfalls interessant aus. Mir jedoch gefällt der lange
Minutenschwanz nicht besonders, vielleicht liegt es auch an der
Belichtung im Video.
Ich hätte hier nur einen weichen Übergang zwischen zwei LEDs gemacht.
Bei den Stunden ist es ähnlich, wenn auch nicht ganz so deutlich. Die
beiden 'Zeiger' sind ja auch wesentlich langsamer unterwegs und da tut
man sich mit einem Kometenschweif schon etwas schwerer 😀. Das wäre dann
imho besser ablesbar. Aber: Geschmackssache!
Sebastian S. schrieb:> Falls Interesse besteht kann ich irgendwann hier nochmal etwas> ausführlicher Vorstellen.
Das passt perfekt in "Projekte & Code" - also: nur zu!
Es wird sicher jemand finden, der noch einen DCF-Empfänger hinzufügt...
Danke
HildeK schrieb:> Mir jedoch gefällt der lange Minutenschwanz nicht besonders, vielleicht> liegt es auch an der Belichtung im Video.
Ablesbarkeit war zweitrangig. Es gilt aktuell jedoch, je langsamer der
Zeiger, desto länger. Der längste ist also der Stundenzeiger.
Die Gesamthelligkeit ist vom Umgebungslicht abhängig. Bei schummriger
Abendbeleuchtung sind die Zeiger wesentlich kürzer und dunkler. Bei
Dunkelheit geht dann der Nachtmodus an (im Video die letzten 10
Sekunden) so störts dann nicht falls da mal Gäste schlafen.
Jobst M. schrieb:> Wo hast Du den LED-Ring her?
Ich hatte ihn vor ca. 5-6 Jahren gekauft, such mal bei ebay nach "led
ring 60 rgb". Direkt aus China ca. 10€ exkl. USt., aus der EU mind. 20€
(Achtung, manche Schelme verkaufen nur 1/4-Ring.)
Hab ich bei Mir im Billard-Club auch hingehangen. Ne alte Uhr ausm
Schulflur, die alle Minute 60V braucht braucht, um weiterzuschalten.
Jeweils mit inverser Polung. Da ists jedoch kein schleichender
Sekundenzeiger, sondern, auf Wunsch, ein grüner Meteoritenregen. Aber
vom Prinzip her, das gleiche. Sieht auch gut aus. Vielleicht finde ich
iwo n kurzes Video dazu.
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