Hallo, mein Nachbar sagte mir neulich das die Dachausrichtung für eine Solaranlage nicht mehr so wichtig ist. Ihm wurde gesagt das es sogar ungünstig ist, reine Südlage zu haben. Bei mir wär das nicht schlecht, da der meiste Energieverbrauch am Nachmittag ist, also die Westseite wär dann wohl optimal. Im Netz werde ich nicht schlau und viele Beiträge werden auch zerredet, so das einem die Lust vergeht diese Ergüsse nach Infos zu durchforsten. Aber ist das nun so oder nicht ?
Dag Jäschke schrieb: > Im Netz werde ich nicht schlau und viele Beiträge werden auch zerredet, > so das einem die Lust vergeht diese Ergüsse nach Infos zu durchforsten. > Aber ist das nun so oder nicht ? Dann guck dir Rechenergebnisse an, denen statistische Einstrahlungsdaten zu Grunde liegen. Beim PV Performance Tool des PVGIS am JRC kannst du rumprobieren und musst nicht auf irgendwelche Gerüchte vertrauen. https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/#PVP E- und W-Dach musst du separat berechnen und dann zusammenzählen.
Es gibt 2 Gründe, warum sich Ost-West-Dächer inzwischen lohnen. 1. PV-Module an sich sind viel billiger geworden. Früher war das anders, da lohnte sich auch hoher Aufwand, um die teuren PV-Module etwas besser auszurichten. Inzwischen sind die Module nicht mehr der Hauptkostenpunkt. 2. Es lohnt sich nicht mehr, Strom nur zu verkaufen, Eigenverbrauch ist inzwischen wirtschaftlich bedeutsam. Deswegen ist es weniger wichtig, den maximalen Jahresertrag in kWh rauszuholen, sondern günstig, wenn möglichst viel davon selbst verbraucht werden kann. Das geht mit einem Ost-West-Dach besser, weil das auch früher und später am Tag noch Strom liefert, im Vergleich zum reinen Süd-Dach. Aber wie Wolfgang schrieb: selber simulieren macht schlau. Nachtrag: Ein Ost-West-Dach erlaubt es u.U., einen kleineren Wechselrichter zu verbauen, weil Ost und West nie gleichzeitig volle Sonne sehen.
Es könnte auch der Wirkungsgrad der Panele größer sein, da sich diese weniger stark erwärmen als bei südlicher Ausrichtung. Die Leistung bzw. Spannung sinkt mit der Temperatur.
Bei bedecktem Himmel ist es eh egal, und bedeckt ist es in Deutschland ebenso wie in England meistens. Ansonsten: In Spanien bringt dieselbe PV Anlage zu denselben Kosten 3 mal mehr Strom. Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ?
Michael B. schrieb: > Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ? Wegen zuviel Geld auf dem Konto wurden/werden die ganzen Anlagen bisher sicher nicht aufgebaut...
Michael B. schrieb: > Ansonsten: In Spanien bringt dieselbe PV Anlage zu denselben Kosten 3 > mal mehr Strom. Das ist ein super Argument, wenn man in Spanien wohnt. Der Transport großer Strommengen von Spanien nach Deutschland funktioniert leider nicht. Wir schaffen ja noch nicht mal eine Trasse von Nord- nach Süddeutschland. > Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ? Die Wirtschaftlichkeit hängt von mehreren Faktoren ab: * wie teuer ist die Anlage? * wie viel Strom kann selbst verbraucht werden? * wie teuer ist Strom im Einkauf? (30ct?, Tendenz steigend) * wie hoch ist die Vergütung für verkauften Strom (für aktuell gebaute Anlagen sind das etwas über 7ct, für die nächsten 20 Jahre) Je nachdem wie die Parameter sind gibts den RoI schon nach wenigen Jahren oder am St. Nimmerleinstag.
Michael B. schrieb: > Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ? Mit jedem Ct, den der Strom teuerer wird lohnt es sich mehr. Auch zum Einsparen von anderen Energieträgern zum Heizen und der WW-Bereitung in der Sommerzeit und in der Übergangszeit. Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz (bei Netzausfall), was mit einem Speicher und einer Umschalteinrichtung gut möglich ist.
Tilo R. schrieb: > Je nachdem wie die Parameter sind gibts den RoI schon nach wenigen > Jahren oder am St. Nimmerleinstag. Vorallem, wenn der Kunde Eigenleistung bringen kann oder wenn man bspw. auf einem Carport mit Trapezblech montieren kann, geht die Montage sehr schnell.
Sven L. schrieb: > Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz > (bei Netzausfall), was mit einem Speicher und einer Umschalteinrichtung > gut möglich ist. Dann rechne mal zusammen, wieviel Netzausfallstunden es in den letzten 20 Jahren bei dir gab. Ob das eine eigene Anlage rechtfertigt, hängt sehr von den möglichen Folgen eines längeren Ausfalls ab. Das setzt dann aber auch einen ausreichend großen Speicher voraus. Im Winter sollte es für den Betrieb der Heizung reichen, die dann aber auch ein eigenes Treibstofflager benötigt. Ein Stück Holz zum Heizen in den Kaminofen zu schmeißen, geht gar nicht ;-)
Sven L. schrieb: > Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz > (bei Netzausfall), Was quasi keine der installierten Anlagen kann. Inselbetrieb für Inverter ist Luxus.
MaWin schrieb: > Sven L. schrieb: >> Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz >> (bei Netzausfall), > > Was quasi keine der installierten Anlagen kann. > > Inselbetrieb für Inverter ist Luxus. Wer sich den 'Luxus' eines Hybrid-Inverters leistet, kann jederzeit einen Akku nachrüsten. Selbst mit meinen bescheidenen 3,2kWp und 9kWh Akku komme ich mit den Kleinverbrauchern (Kühlschränke, Heizung, TV) bei vollem Akku und ohne Sonne 2 Tage hin. Die Umschaltung von Solar-/Batteriebetrieb auf Netz geschieht natürlich automatisch. Der Akku 'unterhält' sich dabei mit dem Inverter. Akkustrom kostet bei der Rechnung mit Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten ca. 7ct.
Reinhard S. schrieb: > Wegen zuviel Geld auf dem Konto wurden/werden die ganzen Anlagen bisher > sicher nicht aufgebaut... Wenn du wüsstest .. oder kennst du den Spruch noch nicht: von der Reichen lernt man das Sparen? Als Steuer-Spar- oder Abschreibungs-Modell sind sicher einige Anlagen am Netz, auch wenn das bei der Planung noch nicht so geplant war. Thomas U. schrieb: > Akkustrom kostet bei der Rechnung mit > Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten ca. 7ct. Was sollen eigentlich die 7 Ct. bitte sein, die Kosten pro kWh? In Mathe oder Kosten-Re bist du doch ne Niete? Was hat deine Anlage inkl. WR u. Akku inkl. Errichtung bitte gekostet, oder war die vom Weihnachtsmann?
Wolfgang schrieb: > Dann rechne mal zusammen, wieviel Netzausfallstunden es in den letzten > 20 Jahren bei dir gab. In den letzten 3 Jahren werden es zw. 5 und 8 gewesen sein. Dieses Jahr waren es mind. 3. Alles glücklicherweise max. 2h. > Ob das eine eigene Anlage rechtfertigt, hängt > sehr von den möglichen Folgen eines längeren Ausfalls ab. Wenn man einen Akkuspeicher sowieso hat, dann ist der Step zum Notstrom im Verhältnis zu den Kosten der Anlagen relativ gering. > Das setzt dann > aber auch einen ausreichend großen Speicher voraus. Es geht vielleicht nicht unedingt um Stromausfällen von mehreren Tagen, wobei der WR, den Akku auch nachläd, solange Strom von oben kommt. > Im Winter sollte es > für den Betrieb der Heizung reichen, die dann aber auch ein eigenes > Treibstofflager benötigt. Ein Stück Holz zum Heizen in den Kaminofen zu > schmeißen, geht gar nicht ;-) Es gibt mittlerweile Baugebiete, da wirst Du an ein Nahwärmenetz angeschlossen und der Einbau von jeglichen Kaminöfen wird Dir verboten. MaWin schrieb: > Was quasi keine der installierten Anlagen kann. > > Inselbetrieb für Inverter ist Luxus. Das muss ich mal den ganzen Anlagen sagen, wenn ich sie sehe, das Sie das ja garnicht können. Hier ging es um Neuanlagen. Bei Alt EEG-Anlagen, deren 20 Jahre rum sind, werden sich die Betreiber auch Gedanken machen müssen, wie man möglichst viel selbst nutzt.
Jemand schrieb: ... ... > > Thomas U. schrieb: >> Akkustrom kostet bei der Rechnung mit >> Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten ca. 7ct. > > Was sollen eigentlich die 7 Ct. bitte sein, die Kosten pro kWh? > In Mathe oder Kosten-Re bist du doch ne Niete? > Was hat deine Anlage inkl. WR u. Akku inkl. Errichtung bitte gekostet, > oder war die vom Weihnachtsmann? O.k. - ich kaufe eine 'kWh'. Es ging um die ERGÄNZUNG mit einem Akku. Ich versuche, die diagnostizierte LRS zu überwinden... Dann mal zur Rechnung: Kosten je kWh Speicherung = Akkukosten / (Speichervermögen * Zyklenzahl) mein Akkutyp: Speicherkosten je kWh = 860€ / (2kWh * 6000) = 7,2ct/kWh Das Speichervermögen und die Zyklenzahl ist mit Entladung auf >20% gerechnet und garantiert (3000 bei vollst. Entladung). Ich denke, das ist auf Dauer deutlich günstiger, als für 7ct tagüber einzuspeisen und nachts für 30ct zurückkaufen.
Ich habe seit vier Jahre eine Fotovoltaikanlage mit 2400Wp. Diese hatte 8000€ exkl. Förderung gekostet. Würde der gesamt Strom eingespeist werden, dann hätte ich 200€ pro Jahr eingenommen. Die Investition würde sich nach 40 Jahre rechnet. Da darf es keine Reparaturen geben. Daher ist es wichtig, möglichst viel Energie selbst zu konsumieren. Einsparung von 0,21€ gegenüber 0,07€ Einspeisetarif. Zum Glück kann ich mit dem Strom meine Klimaanlage betreiben, die gerade dann viel Strom braucht, wenn viel Sonne scheint. Damit kann ich die Amortisationszeit halbieren. Wichtig war mir, dass die Klimaanlage umweltschonend betrieben werden kann.
Thomas U. schrieb: > Ich denke, das ist auf Dauer deutlich günstiger, als für 7ct tagüber > einzuspeisen und nachts für 30ct zurückkaufen. Deine geschönte Re hat einen schon so offensichtlichen grob gravierenden Fehler: du erklärst die Kosten pro kWh und nimmst dann 2 kW als Faktor ?! Daraus wären das schon der doppelte Wert , ergo über 14 Cent Dann lese ich von dir 3,2 kWp (PVA-Leistung ?) und 9 kWh Akku für max. 2 Tage > Akkustrom kostet bei der Rechnung mit Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten > ca. 7ct. wer macht dabei eigentlich die Wandlung von dem DC-Strom nach AC ? Das Teil gabs kostenlos? Ist doch sicherlich der WR, mit Ladeausgang / Einspeise-Eingang? Und der hat nur 2 kW , wie da oben in deiner Erklärung? Die Herstellung des Stromes als Kapazität die dann in den Akku geht unterschlägst du auch noch!? Deine PVA war also geschenkt? Von den Minus-Punkten war gantiert einer davon von dir, Thomas!? Echt lustig wie man dazu hier so kommt. An der Realität durch späteres Nach-Rechnen sind schon Einige zur späten Erkenntnis gelangt. Deswegen ja auch die Weisheit: traue keiner Statistik die du nicht selber erstellt oder gefälscht hast. Und - Ich weiß schon was ich da oben geschrieben habe, mit dem Steuer-Spar oder Abschreibungs-Modell. Hat eigentl. schon mal jemand die RE mit einer NEA gemacht, also mit fossilem Brennstoff und Aggregat? Heizöl kann man ja nicht nur zum Heizen verwenden, beim Betanken in Kfz. wirds grenzwertig, aber als Treibstoff für ein Aggregat! Oder mit einer Gas-Turbine, weil Gas ist ja noch billiger, nur bei den Turbinen wirds echt hakelig.
Jemand schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Ich denke, das ist auf Dauer deutlich günstiger, als für 7ct tagüber >> einzuspeisen und nachts für 30ct zurückkaufen. > > Deine geschönte Re hat einen schon so offensichtlichen grob gravierenden > Fehler: du erklärst die Kosten pro kWh und nimmst dann 2 kW als Faktor > ?! > Daraus wären das schon der doppelte Wert , ergo über 14 Cent > > Dann lese ich von dir 3,2 kWp (PVA-Leistung ?) und 9 kWh Akku für max. 2 > Tage > >> Akkustrom kostet bei der Rechnung mit Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten >> ca. 7ct. > wer macht dabei eigentlich die Wandlung von dem DC-Strom nach AC ? Das > Teil gabs kostenlos? Ist doch sicherlich der WR, mit Ladeausgang / > Einspeise-Eingang? > Und der hat nur 2 kW , wie da oben in deiner Erklärung? > Die Herstellung des Stromes als Kapazität die dann in den Akku geht > unterschlägst du auch noch!? Deine PVA war also geschenkt? > Du möchtest nicht verstehen, was ERGÄNZUNG mit Akku bedeutet? Die Kosten der bestehenden PVA sind dabei nicht relevant. Die von dir gelesenen 2kW sind in meiner Rechnung geschriebene 2kWh! Da kaskadierbar und noch mit anderem Speichervermögen aber gleichen Kosten/kWh komme ich auf meine derzeit nutzbaren (>20% Entladung) ca. 9kWh(!) gesamt. Für dich: Energieinhalt in Kilowattstunden.
Ich habe eine Ost-West-Anlage sein Ende April in Betrieb. Die Westseite schaut etwa 24° nach Süden, also nicht rein West. Paneele 10kW nach West, 5kW nach Ost. Günstig dabei ist ein flaches Dach, habe 22° Dachneigung. Wechselrichter ist ein Fronius Symo Gen24-10. Akku ist ein BYD 22kWh. Der Akku rechnet sich kaufmännisch nicht, also reiner Luxus und hilft wenn der Strom einmal ausfällt. Die Anlage hat bisher 9100kWh erzeugt, davon habe ich 3900kWh selbst verbraucht. Bisheriger Stromverbrauch waren 9000kWh im Jahr. Wird jetzt etwas mehr, da ich auch Warmwasser mit Strom anstelle Gas mache, soweit es die PV hergibt. Bis jetzt ist die Anlage besser als es die diversen Tools es berechnet haben. Ob es im Winter auch so bleibt, wird sich zeigen.
Ich habe 1kW Peak Ost und 1kW Peak West und erreiche damit 90% Eigenverbrauch. Amortisierung nach knapp 3 Jahren.
Rüdiger B. schrieb: > 1kW Peak Ost und 1kW Peak West Aus Interesse: Kannst du aus deinem System eine Grafik erstellen mit der produzierten Leistung über einen Tag?
Sven L. schrieb: > Wenn man einen Akkuspeicher sowieso hat, dann ist der Step zum Notstrom > im Verhältnis zu den Kosten der Anlagen relativ gering. Wenn man den Akku sowieso hat, braucht man nur zur Überbrückung der Ausfälle aber keine Solaranlage. Da reicht der Akku und ein Ladegerät zur Ladungserhaltung.
Helge schrieb: > Rüdiger B. schrieb: >> 1kW Peak Ost und 1kW Peak West > Aus Interesse: Kannst du aus deinem System eine Grafik erstellen mit der > produzierten Leistung über einen Tag? Die Module sind unterschiedlich gross, gehen auf EINEN Wechselrichter .
Wolfgang schrieb: > Wenn man den Akku sowieso hat, braucht man nur zur Überbrückung der > Ausfälle aber keine Solaranlage. Da reicht der Akku und ein Ladegerät > zur Ladungserhaltung. Ich kenne niemanden, der einen Akkuspeicher daheim stehen hat, nur für den Netzersatzfall. Mit einer PV-Anlage sind Akkuspeicher aber mittlerweile salonfähig, da man vom Stromnetz und den Strompreisen unabhängig ist.
Sven L. schrieb: > Ich kenne niemanden, der einen Akkuspeicher daheim stehen hat, nur für > den Netzersatzfall. Ich schon. Sowas nennt sich dann allerdings USV oder UPS. ;-)
Rüdiger B. schrieb: > auf EINEN Wechselrichter Es sieht aus wie nur ein MPPT, wegen dem Sprung mittags. Aber funtioniert doch sehr gut über den ganzen Tag!
(prx) A. K. schrieb: > Ich schon. Sowas nennt sich dann allerdings USV oder UPS. ;-) Nur das Deine USV sicherlich keine 10kWh Akku haben wird?
Sven L. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Ich schon. Sowas nennt sich dann allerdings USV oder UPS. ;-) > > Nur das Deine USV sicherlich keine 10kWh Akku haben wird? Nicht zu Hause. Aber bei Amortisationsrechnungen von PV-Akkus müsste man genau genommen eingesparte USV-Kosten mitrechnen, sofern inselfähig.
(prx) A. K. schrieb: > Nicht zu Hause. Und ich dachte bisher es geht um private Anlagen > > Aber bei Amortisationsrechnungen von PV-Akkus müsste man genau genommen > eingesparte USV-Kosten mitrechnen, sofern inselfähig. Die inselfähigen PV-Anlagen schalten alle nicht unterbrechungsfrei um, jedenfalls, die die ich kenne. Ich habe bei mir auch noch eine USV hängen, die gewisse Dinge für die Zeit des umschaltens puffert. Ich würde deswegen eine notstromfühige PV-Anlage nicht mit einer USV vergleichen wollen. Auch die Akkutechnologie dürfte in vielen Fällen eine andere sein.
Sven L. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Nicht zu Hause. > Und ich dachte bisher es geht um private Anlagen >> >> Aber bei Amortisationsrechnungen von PV-Akkus müsste man genau genommen >> eingesparte USV-Kosten mitrechnen, sofern inselfähig. > Die inselfähigen PV-Anlagen schalten alle nicht unterbrechungsfrei um, > jedenfalls, die die ich kenne. > > Ich habe bei mir auch noch eine USV hängen, die gewisse Dinge für die > Zeit des umschaltens puffert. > > Ich würde deswegen eine notstromfühige PV-Anlage nicht mit einer USV > vergleichen wollen. Auch die Akkutechnologie dürfte in vielen Fällen > eine andere sein. Dann schau dir mal die Datenblätter diverseer Inverter an und erkenne, dass die Umschaltzeit bei max. 10ms liegt. Und diese Zeit (Ausfall einer Halbwelle) muss JEDER Verbraucher ohne Ausfall oder Reset überbrücken können!
Victron ist ein Anbieter von unterbrechungsfreien Inverter. Eine PV-Anlage damit hat aber auch seinen Preis.
Danke für die Info. Bitte jetzt wieder zur Sache oder Schweigen. Admin bitte den Thread schließen, er wird schon wieder zerredet. Danke.
Dag Jäschke schrieb: > Bitte jetzt wieder zur Sache Kein Problem, gerne. Bei Ost-/West-Dächern denke ich als erstes an Aufständerung der Module, um einen besseren Einstrahlwinkel zu bekommen. Siehe https://www.energie-experten.org/fileadmin/_processed_/9/4/csm_Photovoltaik_Montage_Aufstaenderung_Schraegdach_Foto_energie-experten.org_70bd174439.jpg von hier https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/montage/aufstaenderung Wieviel kostet so eine Aufständerung im Vergleich zu konventioneller Flachmontage? Ich denke, kann nicht viel sein, ich sehe da ein Stück Flachstahl mehr als bei Flächenmontage. Was es bringt, kann andererseits auch nicht viel sein, da der Cosinus um die Null herum eh fast 1 ist... mfg mf
Hubert G. schrieb: ... ... > > Bis jetzt ist die Anlage besser als es die diversen Tools es berechnet > haben. Ob es im Winter auch so bleibt, wird sich zeigen. Kannst du deine Anlage vom Schnee beräumen? Mir ist das mit einem 4m langen Teleskopbesen möglich. Durch den bei Kälte erhöhten Wirkungsgrad und der oft klareren Sicht im Winter gibt das bei Sonnenschein erstaunliche Erträge. Das aber nur, wenn der Schnee beräumt ist!
Achim M. schrieb: > Wieviel kostet so eine Aufständerung im Vergleich zu konventioneller > Flachmontage? Gibt es tatsächlich eine Montage ohne deutliche Schrägung, wodurch auch immer die entsteht? Viel Sinn sehe ich in der nicht einmal am Äquator, weil da wirklich alles liegenbleibt, was der Wind nicht wegweht.
Bin gerade dabei mir ein Haus in der Türkei zu bauen. Geplant ist Inselbetrieb. Die genauen Zahlen habe ich jetzt nicht im Kopf; aber der Unterschied zwischen Süd-Ausrichtung und Ost-West-Ausrichtung betrug ca. 25%. Der Slope-Wert macht bei den Jahreszeiten einen Unterschied von ca. 10%. Bei mir ist der optimale Wert 30⁰ im Sommer und 60⁰ im Winter.
(prx) A. K. schrieb: > Achim M. schrieb: > >> Wieviel kostet so eine Aufständerung im Vergleich zu konventioneller >> Flachmontage? > > Gibt es tatsächlich eine Montage ohne deutliche Schrägung, wodurch auch > immer die entsteht? Viel Sinn sehe ich in der nicht einmal am Äquator, > weil da wirklich alles liegenbleibt, was der Wind nicht wegweht. Am Äquator würde man die Module natürlich ohne Neigung, flach zum Boden, installieren - überleg' dir mal aus welchen Winkeln dort die Sonne kommt (jaja das hat dann bzgl. Windlast auch Vorteile). In unseren Breitengraden wird darum eben nach Süden geneigt, auf der Südhalbkugel nach Norden. Bei einem Ost-West-Dach darum mein Vorschlag der Aufständerung. Mich würde interessieren, wieviel so eine Aufständerung mehr kostet, damit das in Relation zum Plus an Ertrag gesetzt werden kann, womit dann eine Amortisation berechnet werden kann. Nicht jeder hat ein nach Süden ausgerichtetes Dach. mfg mf
Achim M. schrieb: > Am Äquator würde man die Module natürlich ohne Neigung, flach zum Boden, > installieren - überleg' dir mal aus welchen Winkeln dort die Sonne kommt > (jaja das hat dann bzgl. Windlast auch Vorteile). Die Physik ist mir bekannt. In dem Fall sollte man allerdings häufiges Schrubben einplanen, denn eine gewisse Schräglage verbessert die Selbstreinigung. Wie oben schon erwähnt wurde, ist ohne lokale Pufferung der für die maximal erzeugte Energiemenge optimale Winkel auch nicht unbedingt der für die Verbrauchssituation optimale Winkel.
(prx) A. K. schrieb: > Die Physik ist mir bekannt. Äh ja, dann verstehe ich die Frage nicht. Ein Ost-West-Dach wäre dann am Äquator für die Selbstreinigung ideal. Bei welchem Breitengrad der TO zuhause ist, wissen wir nicht. Ich gehe mal von Nordhalbkugel aus, weil von einer Südausrichtung die Rede ist. Das Muscheldiagramm vom Rüdiger B. gilt auch nur für dort, wo Rüdiger B. wohnt. Unterm Strich also nichts klar, da Null Berechnungsgrundlage gegeben ist. mfg mf
Thomas U. schrieb: > Dann schau dir mal die Datenblätter diverseer Inverter an und erkenne, > dass die Umschaltzeit bei max. 10ms liegt. Und diese Zeit (Ausfall einer > Halbwelle) muss JEDER Verbraucher ohne Ausfall oder Reset überbrücken > können! Ja dann wäre zu klären ob die die VDE AR-N 4105 erfüllen? Die Systeme mit Notstrom, die ich kenne, die schalten über 0 um, weil der WR erst sicher detektieren muss, das das Netz auch weg ist. Außerdem starten die WR im Notstrommodus mit 53Hz Frequenz um zu verhindern, das andere Erzeuger sich auf das Inselnetz syncronisieren. Jetzt wäre die Frage, welche div. Inbverter du meinst. Ich habe meine praktischen Erfahrungen Fronius und E3DC, demnächst wird noch SMA Sunny Island dazukommen.
Achim M. schrieb: > Mich würde interessieren, wieviel so eine Aufständerung mehr kostet, > damit das in Relation zum Plus an Ertrag gesetzt werden kann, womit dann > eine Amortisation berechnet werden kann. Nicht jeder hat ein nach Süden > ausgerichtetes Dach. Aber das war doch genau der Gedankengang: Aufständerung lohnt nicht (oder kaum), zumindest nicht bei typischen Satteldächern mit ~60°, weil die Module so billig sind. Ohne Ständer hast Du eine relativ homogene Fläche ohne besondere Windlast oder Arbeit. Du brauchst ein paar m² mehr, hast aber dann die gleiche Fläche zu Spitzenzeiten, während Du Abends und Morgens zusätzlichen Ertrag hast. Also grob: mit amorphen (billigen) Solarzellen platt auf dem Dach hast Du etwa den gleichen Ertrag wie mit (teureren) kristallinen die Du auch noch aufwändig ständern musst.
Die Wirtschaftlichkeit einer Aufständerung muss im Einzelfall betrachtet werden. Vorteile: * mehr Ertrag pro Modul * Neigung der PV-Module unterstützt die Selbstreinigung (ist kein Argument, wenn das Dach eh schon schräg ist) Nachteile: * höhere Materialkosten, u.U. höhere Montagekosten * geringerer Ertrag pro Dachfläche, weil wegen der Verschattung zwischen den Modulreihen Abstand gehalten werden muss
Eigentlich ständert man heute kaum noch auf, die Module sind im Vergleich zur UK einfach zu günstig.
Sven L. schrieb: > Eigentlich ständert man heute kaum noch auf Bei Flachdach auch nicht? Naja, ich werde es merken, Nachbar wird demnächst welche aufs Flachdach bauen.
(prx) A. K. schrieb: > Bei Flachdach auch nicht? Naja, ich werde es merken, Nachbar wird > demnächst welche aufs Flachdach bauen. Kumpel hat einen "Untersitz" mit Trapezblech bedeckt, Ist auch Ost-West, die Module sind in der Neigung von wenigen Grad eher nach Osten ausgerichtet, durch das nicht Aufständern bringt die Anlage auch Nachmittags noch etwas. Auch sind ein paar "Störer" im Weg, aber die Anlage läuft trotzdem gut, sodass der Netzbezug stark gesunken ist.
A. S. schrieb: > Also grob: mit amorphen (billigen) Solarzellen platt auf dem Dach hast > Du etwa den gleichen Ertrag wie mit (teureren) kristallinen die Du auch > noch aufwändig ständern musst. Es gibt am Markt (so gut wie) keine polykristallinen Module mehr. Seit ein paar Jahren werden fast ausschließlich monokristalline Module verbaut. Weil die Module nur eine Kostenkomponente sind (neben Planung, Montagesystem, Montageaufwand, Wechselrichtern und Elektroarbeiten) kann ich mir auch wenig Situationen vorstellen, wo billigere Module so viel günstiger sind. Schade um die schöne Dachfläche!
Thomas U. schrieb: > Hubert G. schrieb: > Kannst du deine Anlage vom Schnee beräumen? Nur die Westseite. Die Ostseite ist zu nahe an der Grundstücksgrenze. Der Nachbargrund ist zusätzlich noch 1,5m tiefer.
Achim M. schrieb: > Bei Ost-/West-Dächern denke ich als erstes an > Aufständerung der Module, um einen besseren Einstrahlwinkel zu bekommen. Die Aufständerung hat den Nachteil das sich die Module bei tiefstehender Sonne, speziell im Winter selbst abschatten.
Tilo R. schrieb: > kann > ich mir auch wenig Situationen vorstellen, wo billigere Module so viel > günstiger sind. Schade um die schöne Dachfläche! Es geht nicht um polykristaline. Es geht eher darum, das amorphe eher für Streulicht geeignet sind. Außerdem geht es ja um den Jahresertrag. Platt auf dem Dach verschattet halt nichts.
Hubert G. schrieb: > Bisheriger Stromverbrauch waren 9000kWh im Jahr. wieviele Personen sind im Haushalt?
Für Flachdächer werden mittlerweile meist fertige Aufständerungen 12-15° in Ost-West verwendet. Damit bringen die Module schon recht kurz nach Sonnenaufgang Leistung.
3,5 Personen. Heize einen Raum am Dachboden elektrisch. Die halbe Person bringt die Wäsche.
https://www.photovoltaikforum.com/ - dort sind die Profis, die häufiger als hier einer Meinung sind. Zur Orginalfrage: Ost-West ist für die Standard EFH Anlage mittlerweile besser, da länger Strom vom Dach und gleichmässiger über den Tag verteilt. Und die gesetzliche 70% Abregelung nicht greift.
sp103 schrieb: > Ost-West ist für die Standard EFH Anlage mittlerweile besser, da länger > Strom vom Dach und gleichmässiger über den Tag verteilt. Und die > gesetzliche 70% Abregelung nicht greift. Vielleicht sollte man, wenn man jetzt schon die 70% Regelung in's Spiel bringt, diese auch etwas genauer beschreiben. Zum einen darf die Anlage jeder Zeit 100% liefern, solange 30% im eigenem Haus bleibt oder man sich eine Fernsteuereinrichtung einbauen lässt. Weiterhin sollte man sich überlegen, wann eine Anlage die Peakleistung auch wirklich liefert - der Irrglaube das man wenn man Bspw. 10kWp auf dem Dach hat, die Anlage ständig 10kW liefert, hält sich bei Laien auch hartnäckig. Die 30% im Haus zu verbauchen ist bspw. möglich, wenn man Brauchwasser mit PV-Überschuss erwärmt.
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