Könnte mir mal jemand verraten, was hier https://youtu.be/OCIZAB1Bn0c kalibriert wird?
Percy N. schrieb: > Könnte mir mal jemand verraten, was hier > https://youtu.be/OCIZAB1Bn0c > kalibriert wird? Hast du das Video ganz angesehen? Rechne dir Mal aus, wieviel Fehler eine um nur 1° falsch ausgerichtete Kamera in 20m Abstand hat. Ja, das sind 35cm. Einen Kamerabasierten Spurhalteassistenten macht das durchaus wuschig. mfg mf
Achim M. schrieb: > Einen Kamerabasierten Spurhalteassistenten macht das durchaus wuschig. Dann sollte man das Gerödel justieren. Eine bloße Kalibrierung wird da herzlich wenig helfen. https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung Aber "kalibrieren" klingt ja so dermaßen irre beeindruckend, dass im aktuelken Werbespit dueses,Ladens ein freundlicher Weichspüler aufzählt, was er in dieser Bude alles so gelernt hat: "Austauschen, kalibrieren, Kunden begeistern". Und wohl auch Dampfplaudern. Aber es bleibt die Frage: was kalibrieren diese Leute? Und warum?
Percy N. schrieb: > Eine bloße Kalibrierung wird da > herzlich wenig helfen. Das ist vermutlich ein wichtiger Teil ohne den das gar nicht geht. Also macht man das. Die Kamera ist ans Glas geklebt. Das Glas ist gewölbt. Nach dem Scheibentausch hat die Kamera eine minimal andere Position auf dem Glas. Daraus folgt ein anderer Blickwinkel. Also muss man entweder der Software mitteilen wohin die Kamera guckt, oder die Kamera genau so festkleben, dass die richtig guckt. Ersteres ist vermutlich einfacher oder es ist eine Kombination. Man positioniert so gut wie möglich und dann vermisst man das noch zusätzlich um nochmal besser zu werden.
Gustl B. schrieb: > ... und betreten den Bereich der Wortklauberei. Der Eine nennt es terminus technicus, der Andere Wortklauberei. Beiees wird seine Gründe haben. Oder zumindest eine Ursache. Langsam verdeutlicht sich das Bild von der "Bildungswüste Deutschland". Und es wird klar, wer den Großen Zampanos der Werbeindustrie den fruchtbaren Boden bereitet.
Das was im Video gezeigt wird, ist der Kalibrierungsprozess bzw. kleine Ausschnitte davon (wobei der am Anfang gezeigte Laser für die Achsvermessung benutzt wird und mit der eigentlichen Kamerakalibrierung nur indirekt etwas zu tun hat). Was ist also falsch daran, das Video "Kalibrierungsverfahren" zu nennen? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Firma im Anschluss an die Kalibrierung dem Kunden nicht einfach mit einem Ausdruck der ermittelten Messfehler nach Hause schickt, sondern das System unaufgefordert auch noch justiert bzw. durch den Testrechner, der auch für die Kalibrierung verwendet wird, automatisch justieren lässt. Aber das ist nicht Gegenstand dieses Videos.
Percy N. schrieb: > Und damit verlassen wir den Bereichcder Kalibrierung. Nein. Bezogen auf die Kamera und deren unmittelbare Anhängsel bleibt es eine Kalibrierung, da ja nur die Abweichung von der Nennposition bzw. dem Winkel bestimmt wird. Es wird lediglich einer wesentlich späteren Position in der Signalverarbeitungskette mitgeteilt: "Übrigens schaut die Kamera nicht direkt nach vorne, sondern um 1,12° nach oben und 0,44° nach links." Das ist also so, als wenn man an das frisch kalibrierte Labormultimeter einen Zettel klebt, auf dem steht: "10,0000 V werden als 10,0123 V dargestellt. Und der Nullpunkt liegt bei -0,0002 V." Die ggf. erforderlichen Umrechnungen muss dann der Anwender durchführen. Der "Techniker" in dem Video meint übrigens, die Kamera werde "eingestellt", was ja wiederum eher im Sinne einer Justage aufzufassen wäre. Werbespots zeichnen sich aber ja generell durch größtmögliche fachliche Exaktheit aus. :-)~~~~
Yalu X. schrieb: > Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Firma im Anschluss an die > Kalibrierung dem Kunden nicht einfach mit einem Ausdruck der ermittelten > Messfehler nach Hause schickt, sondern das System unaufgefordert auch > noch justiert bzw. durch den Testrechner, der auch für die Kalibrierung > verwendet wird, automatisch justieren lässt. Aber das ist nicht > Gegenstand dieses Videos. Das könnte ich mir auch vorstellen, und ich hoffe inständig, dass dies auch so praktiziert wird. Nur stößt es mir sauer auf, dass hier wie auch im aktuellen Spot ein der breiten Masse weitgehend unbekannter Terminus technicus verwandt wird, vermutlich, um Eindruck zu schinden, was mit dem (hoffentlich) deutlich eher zutreffenden "Justieren" nicht geklappt hätte, weil bekannter und dadurch deutlich weniger spektakulär. So weit jedenfalls meine Hoffnung. Nach der Werbung dürfte sich der Kunde alkerdings nicht beschweren, wenn die Kamera mehr schlecht als recht ausgerichtet eingebaut und die Abweichungen sauber dokumentiert zu den Unterlagen genomnen würden, ohne sie zu korrigieren. Eine Justage wird gerade nicht in Aussicht gestellt oder gar versprochen. So darf nan sich aussuchen, ob man diese Leute für Scharlatane, Schaumschläger, Windbeutel oder schlicht Pfuscher halten möchte. Die Eigendarstellung lässt all diese Möglichkeiten offen.
Andreas S. schrieb: > Das ist also so, als wenn man an das frisch kalibrierte Labormultimeter > einen Zettel klebt, auf dem steht: "10,0000 V werden als 10,0123 V > dargestellt. Und der Nullpunkt liegt bei -0,0002 V." Die ggf. > erforderlichen Umrechnungen muss dann der Anwender durchführen. Ja, so verstehe ich kalibrieren auch. Im Auto wird das zB beim Tachometer spätestens bei der nächsten HU unangenehm auffallen; beim Spurhalteassistenten wäre es gar sinnlos. Andreas S. schrieb: > "Techniker" in dem Video meint übrigens, die Kamera werde > "eingestellt", was ja wiederum eher im Sinne einer Justage aufzufassen > wäre. Im aktuellen Spot ist nur noch von "Kalibrieren" die Rede, neben "Austauschen" und "Kunden begeistern".
Also in meinen Augen ist es auch kalibrieren. Da wird dann sicher anschließend ein Korrekturwert oder mehrere in der Software gespeichert, was man dann als justieren bezeichnen könnte. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch kenne ich es nur so dass man dazu dann kalibrieren sagt, und das Einfügen der Korrekturwerte, nur als einfügen von Korrekturwerten, Kalibrierungs-Datei was auch immer bezeichnet.
Percy N. schrieb: > Nach der Werbung dürfte sich der Kunde alkerdings nicht beschweren, > wenn die Kamera mehr schlecht als recht ausgerichtet eingebaut und die > Abweichungen sauber dokumentiert zu den Unterlagen genomnen würden, > ohne sie zu korrigieren. Ich hoffe, die bist kein Carglass-Mitarbeiter. Sonst müsste man – nach deinen Auslassungen hier – tatsächlich damit rechnen, die Kamera in verstelltem Zustand zurückzubekommen mit den Worten "Die Kalibrierung haben wir ordnungsgemäß durchgeführt, aber die Justage haben Sie ja nicht beauftragt. Das machen wir aber gerne auch, kostet nur 500 € extra." ;-)
Yalu X. schrieb: > Ich hoffe, die bist kein Carglass-Mitarbeiter. Ja, bin ich nicht. > Sonst müsste man – nach > deinen Auslassungen hier – tatsächlich damit rechnen, die Kamera in > verstelltem Zustand zurückzubekommen mit den Worten "Die Kalibrierung > haben wir ordnungsgemäß durchgeführt, aber die Justage haben Sie ja > nicht beauftragt. Das machen wir aber gerne auch, kostet nur 500 € > extra." ;-) Das wäre ausgesprochen vorteilhaft für den Kunden, denn dann wüsste er, woran er ist. Bezahlen soll das Ganze ja eh der Versicherer. Nur müsste halt ein entsprechender Auftrag erteilt werden. Zur Zeit ist das nicht sicher gewährleistet. Dafür klingt die Werbung mächtig gewaltig wichtig.
Percy N. schrieb: > Im aktuellen Spot ist nur noch von "Kalibrieren" die Rede, neben > "Austauschen" und "Kunden begeistern". Tut mir ja leid, aber im verlinkten Spot ist kein einziges Mal das Wort "Kalibrieren" gefallen, sondern lediglich "neu einstellen". Aber vielleicht hattest du den Ton abgestellt und nur den Filmtitel gelesen. Dann versuch's nochmal mit Ton. ;-)
Gustl B. schrieb: > ... und betreten den Bereich der Wortklauberei. So ist das. In dem Video mit Nervmusik am Ende wird ganz brav deutsch "Einstellen" gesagt! Percy N. schrieb: >> Sonst müsste man – nach >> deinen Auslassungen hier – tatsächlich damit rechnen, die Kamera in >> verstelltem Zustand zurückzubekommen mit den Worten "Die Kalibrierung >> haben wir ordnungsgemäß durchgeführt, aber die Justage haben Sie ja >> nicht beauftragt. Das machen wir aber gerne auch, kostet nur 500 € >> extra." ;-) Würde zu deren nervender Fernsehreklame gut passen. > Das wäre ausgesprochen vorteilhaft für den Kunden, denn dann wüsste er, > woran er ist. Bezahlen soll das Ganze ja eh der Versicherer. Nur müsste > halt ein entsprechender Auftrag erteilt werden. Das ist ja wohl dummes Zeug. Wenn man früher einen Zündkontakt ersetzt hat, war es selbstverständlich, den auch einzustellen. Nach Austausch einer Spurstange habe ich selbstverständlich auch ein Protokoll der Achsvermessung bekommen. Meine Frontscheibe musste ich tauschen lassen, die kleine Stelle mitten im Sichtfeld ging im allgemeinen Mückenschiss unter, der kleinliche TÜV sieht das leider anders. Das habe ich der Vertragswerkstatt überlassen, der Spurassistent benimmt sich genauso merkwürdig wie vorher - also werden sie justiert haben, ohne extra Auftrag. Sie haben sich dafür 1558 Euro honoriert, Ford Mondeo. Abzüglich meiner 150 Euro Selbstbeteiligung entspricht das knapp 5 Jahren Versicherungsprämie.
Bernd S. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Im aktuellen Spot ist nur noch von "Kalibrieren" die Rede, neben >> "Austauschen" und "Kunden begeistern". > > Tut mir ja leid, aber im verlinkten Spot ist kein einziges Mal das Wort > "Kalibrieren" gefallen, sondern lediglich "neu einstellen". Aber > vielleicht hattest du den Ton abgestellt und nur den Filmtitel gelesen. > Dann versuch's nochmal mit Ton. ;-) Kann es sein, dass Du schlicht zu schlicht gestrickt bist, um herauszufinden, dass der "aktuelle Spot" nicht derjenige ist, der oben verlinkt wurde? Percy N. schrieb: > Aber "kalibrieren" klingt ja so dermaßen irre beeindruckend, dass im > aktuelken Werbespit dueses,Ladens ein freundlicher Weichspüler aufzählt, > was er in dieser Bude alles so gelernt hat: "Austauschen, kalibrieren, > Kunden begeistern". Ja, da sind ein paar Tippfehler enthalten. Hindert das einen großen Geist wie Dich tatsächlich daran, den Sinn zu erfassen?
Percy N. schrieb: > Langsam verdeutlicht sich das Bild von der "Bildungswüste Deutschland". Neulich wurde im TV von "Nieten" gesprochen. Gemeint war der Plural von Niet. Schrecklich sowas.
Hast Du es immer noch nicht geschnallt?! Du sollst kaufen, nicht denken! (Mein Gott, wie weit müssen wir die Gelder für Bildung den noch kürzen...)
Troll A. schrieb: > Neulich wurde im TV von "Nieten" gesprochen. Gemeint war der Plural von > Niet. Schrecklich sowas. Wieso meinst du, dass das gemeint war? Ich meine, du meinst, dass dieses Verbindungselement gemeint war, dessen Plural tatsächlich "die Nieten" heißt: https://www.duden.de/rechtschreibung/Niete_Bolzen
Yalu X. schrieb: > Wieso meinst du, dass das gemeint war? Ich meine, du meinst, dass dieses > Verbindungselement gemeint gemeint war, dessen Plural tatsächlich"die > Nieten" heißt: Hä? Niet/Niete, Niete -> Nieten. Egal ob im Blech, Lotto Glück o. als Lebensphilosophie!
Troll A. schrieb: > Neulich wurde im TV von "Nieten" gesprochen. War das eine Doku über Bachelor- und FH Studenten?
Troll A. schrieb: > Neulich wurde im TV von "Nieten" gesprochen. Gemeint war der Plural von > Niet. Schrecklich sowas. Verstehe ich auch nicht. Was soll denn der Singular 'Niet' im Deutschen für eine Bedeutung haben?
Percy N. schrieb: > Kann es sein, dass Du schlicht zu schlicht gestrickt bist, um > herauszufinden, dass der "aktuelle Spot" nicht derjenige ist, der oben > verlinkt wurde? Kann es sein, daß du zu einfach gestrickt bist, um zu erkennen, daß sich nicht jeder pausenlos auf den aktuellen Stand der nervenden Fernsehwerbung hält? Da du selbst den obigen Spot verlinkt hast, frage ich mich, warum du nicht auch den "aktuellen" Spot verlinkt hast.
Mohandes H. schrieb: > Verstehe ich auch nicht. Was soll denn der Singular 'Niet' im Deutschen > für eine Bedeutung haben? Die gleiche wie Niete (in ihrer Bedeutung als Verbindungselement), wird nur seltener verwendet.
Yalu X. schrieb: > Die gleiche wie Niete (in ihrer Bedeutung als Verbindungselement), wird > nur seltener verwendet. Ach, so einfach? Hätte ich selber drauf kommen können. Dann verstehe ich allerdings den Beitrag Troll A. schrieb: > Gemeint war der Plural von Niet. Schrecklich sowas. nicht. Oder irgendeine Ironie ging spurlos an mir vorbei ;-)
Mohandes H. schrieb: > Dann verstehe ich allerdings den Beitrag > Troll A. schrieb: >> Gemeint war der Plural von Niet. Schrecklich sowas. > > nicht. Du wusstest nicht, dass man statt "die Niete" auch "der Niet" sagen kann (kein Problem), beim Troll A. ist es vermutlich umgekehrt (auch kein Problem).
DANIEL D. schrieb: > Da wird dann sicher > anschließend ein Korrekturwert oder mehrere in der Software gespeichert So ist es. Es gab neulich einen Beitrag bei den Autodoktoren, wo das ganze etwas ausführlicher beschrieben wurde. Wie bei einer Achsvermessung wird der Wagen exakt ausgerichtet und auf ein vom Hersteller bestimmtes Testbild ausgerichtet. Alsdann wird im Auto eine Justierungssoftware angeschubst, die die Ausrichtung der Kamera nach diesem Testbild einstellt, damit sie weiss, wo die Längsachse des Autos ist. Der Spass ist, das so gut wie jeder Autohersteller ein anderes Testbild benutzt und die Werkstatt deswegen einige davon bereithalten muss, die im schweineteuren Messstand geliefert werden.
Mohandes H. schrieb: > Verstehe ich auch nicht. Was soll denn der Singular 'Niet' im Deutschen > für eine Bedeutung haben? Das steht suf der verlinkten Diden-Seite.
Bernd S. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Kann es sein, dass Du schlicht zu schlicht gestrickt bist, um >> herauszufinden, dass der "aktuelle Spot" nicht derjenige ist, der oben >> verlinkt wurde? > > Kann es sein, daß du zu einfach gestrickt bist, um zu erkennen, daß sich > nicht jeder pausenlos auf den aktuellen Stand der nervenden > Fernsehwerbung hält? Es bewahrheitet sich erneut: wer lesen kann, ist klar im Vorteil. > Da du selbst den obigen Spot verlinkt hast, frage ich mich, warum du > nicht auch den "aktuellen" Spot verlinkt hast. Denk mal darüber nach. Und falls diese mutmaßlich ungewohnte Anstrengung nicht mehr gar so starke Schmerzen verursacht, könnte es Dir dämmern, dass dieser Spot bei YT nicht auffindbar war.
„Der oder das Niet (Plural Niete; in Deutschland umgangssprachlich und in Österreich und der Schweiz auch fachsprachlich als die Niete, Plural Nieten bezeichnet) ist ein plastisch verformbares, zylindrisches Verbindungselement.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Niet
Yalu X. schrieb: > Du wusstest nicht, dass man statt "die Niete" auch "der Niet" sagen kann > (kein Problem) Doch, weiß ich natürlich. Ich hatte einfach zu kompliziert gedacht (kein Problem) %-)
Percy N. schrieb: > könnte es Dir dämmern, dass dieser Spot bei YT nicht auffindbar war. Ach, und wie sollte der geneigte Leser Deinen Gedankengängen dann folgen können? Ich schaue prinzipiell keine Werbung und auch den Spot oben nur weil er kurz ist (mit Widerwillen) gesehen. Du erwartest doch nicht ernsthaft in einem solchen Werbespot belastbare technische Fakten? Oder sprachliche Exakheit. So ein Spot ist für technisch einfach gestrickte Gemüter gemacht, die vor Ehrfurcht erstarren wenn sie Wörter wie 'kalibrieren' hören.
Mohandes H. schrieb: > So ein Spot ist für technisch einfach gestrickte Gemüter gemacht, die > vor Ehrfurcht erstarren wenn sie Wörter wie 'kalibrieren' hören. Genau, >90% der Arbeit da wird wohl Scheiben aus- und einbauen sein, das kann auch ein dressierter Affe. Damit man trotzdem Personal findet, muss ein Imagefilm her der zeigt das dort ganz tolle Technik verwendet wird. Und ein Imagefilm ist kein Schulungsvideo. Da können auch Schauspieler gefilmt werden, Hauptsache alles sieht gut aus.
Mohandes H. schrieb: > So ein Spot ist für technisch einfach gestrickte Gemüter gemacht, die > vor Ehrfurcht erstarren wenn sie Wörter wie 'kalibrieren' hören. Genau darum ging es mir. "Justieren" wöre wohl zu trivial, obwohl es exakter beschreibt, was der Kunde eigentlich haben will. Nur fehlt da leider die magische,Wirkung des unbekannten Zauberwortes. .. Und jetzt stell Dir bitte vor, in der Werbung für Fluchtzwerge oder kinder-Verarschung würde mit "Mononatriumglutamat" geprahlt - way,wäre wohl die Folge? Ob bei "TAED-System" wohl wirklich jeder Verbraucher sofort an Tetraacetylethylendiamin gedacht hat? "Trial and Error Development" wäre auch eine niedliche Übersetzung gewesen. Aber immerhin hat das wenigstens wohl noch gestimmt, obwohl vermutlich kaum ein Verbraucher mit der Angabe etwas anfangen konnte. Heutige Waschmittel enthakten anscheinrnd stattdessen nur noch "Frischeformel" odef Ähnliches; dies dafür aber anscheinend gleich zentnerweise Lässt sich aus diesen Beibachtungen ableiten, wie die Werbewirtschaft gemutmaßte geschlechtsspezifische intellektuelle Defizite einschätzt?
Johannes S. schrieb: > Genau, >90% der Arbeit da wird wohl Scheiben aus- und einbauen sein, das > kann auch ein dressierter Affe. Und ich wette du kannst es nicht.
Johannes S. schrieb: > Genau, >90% der Arbeit da wird wohl Scheiben aus- und einbauen sein, das > kann auch ein dressierter Affe. Bei Markteintritt war das damals innovative Angebot, die Scheiben nach Möglichleit eben nicht teuer zu ersetzen, sondern zu reparieren. Den Versicherern dürfte das sehr gefallen haben.
DANIEL D. schrieb: > Und ich wette du kannst es nicht. Das geht heute anders als früher, ja. Aber auch schwieriger?
DANIEL D. schrieb: > Und ich wette du kannst es nicht. ich habe es schon gemacht, ist aber schon viele Jahre her. Percy N. schrieb: > Bei Markteintritt war das damals innovative Angebot, die Scheiben nach > Möglichleit eben nicht teuer zu ersetzen, sondern zu reparieren. Das Reparieren hat aber sehr viele Einschränkungen, das wird in vielen Fällen auf Ersetzen herauslaufen. https://www.freudenberger-autoglas.de/steinschlagreparatur
Johannes S. schrieb: > ich habe es schon gemacht, ist aber schon viele Jahre her. Ich auch, vor 50 Jahren. Heute geht das nicht mehr "einfach" mit der Schnur in der Dichtung. Die Frage ist, wie exakt die Kleberei heute sein muss.
Naja, CarGlass sind schon Goldgräber. Während die Frontscheibe meines kleinen Daewoo bei CG 486 Mäuse kosten sollte, hats der lokale Autoglaser für 250 gemacht. Aber irgendwie müssen sie ja die Werbung finanzieren.
Percy N. schrieb: > Genau darum ging es mir. "Justieren" wöre wohl zu trivial, obwohl es > exakter beschreibt, was der Kunde eigentlich haben will. Bei mir als potentiellem Kunden würde "Justieren" den Eindruck erwecken, dass die Kamera mit der Hand und nach Augenmaß so eingestellt wird, dass sie wenigstens ungefähr nach vorne schaut. Das wird wohl vor dem Kalibrieren auch gemacht, ist aber für sich gesehen nicht ausreichend für eine sichere Funktion. "Kalibrieren" hingegen impliziert für mich die Verwendung von speziellen Vorrichtungen und präzisen Referenzen. Auch wenn keiner der beiden Begriffe den Vorgang vollständig beschreibt, würde ich – wenn man sich auf nur einen von beiden beschränken möchte – "kalibrieren" den Vorzug geben, da dieser Teil geschätzt 95% des Gesamtvorgangs ausmacht. Außerdem hat sich inzwischen der Begriff "Kalibrieren" in diesem Zusammenhang so sehr eingebürgert, dass jeder weiß, was damit gemeint ist. M.W. wird er schon in den Servicehandbüchern der Hersteller so verwendet. Die Werkstätten übernehmen den Begriff dann einfach, ohne lange darüber zu philosophieren, ob er auch im Detail korrekt ist.
Yalu X. schrieb: > Die Werkstätten übernehmen den Begriff dann einfach, ohne > lange darüber zu philosophieren, ob er auch im Detail korrekt ist. Weil halt Sprache normalerweise dazu benutzt wird effektiv zu kommunizieren. Bei manchen Leuten wird sie dazu benutzt ihre vermeintliche intellektuelle Überlegenheit darzustellen, was dann auch gleich dazu führt, dass man in der Hälfte der Fälle nicht weiß worüber Percy eigentlich redet. Was dann natürlich auch gleich der Beweis für die Überlegenheit ist. Ein bisschen wie Programmierer die meinen, Experten schreiben möglichst unleserlichen Code.
> Kalibrieren > Justieren Die angepeilte Käufergruppe interessiert sich nicht für solche Feinheiten. Hauptsache ein Wort in die Runde werfen, welches kaum einer versteht, das sich aber 'kompetent' anhört. Da spielt die gute Laune des 'Technikers' eine größere Rolle um den Käufern zu imponieren.
Yalu X. schrieb: > Bei mir als potentiellem Kunden würde "Justieren" den Eindruck erwecken, > dass die Kamera mit der Hand und nach Augenmaß so eingestellt wird, dass > sie wenigstens ungefähr nach vorne schaut. Das wird wohl vor dem > Kalibrieren auch gemacht, ist aber für sich gesehen nicht ausreichend > für eine sichere Funktion. > "Kalibrieren" hingegen impliziert für mich die Verwendung von speziellen > Vorrichtungen und präzisen Referenzen. > Auch wenn keiner der beiden Begriffe den Vorgang vollständig beschreibt, > würde ich – wenn man sich auf nur einen von beiden beschränken möchte – > "kalibrieren" den Vorzug geben, da dieser Teil geschätzt 95% des > Gesamtvorgangs ausmacht. Damit ist klar, auf wen diese Werbung optimiert ist > Außerdem hat sich inzwischen der Begriff "Kalibrieren" in diesem > Zusammenhang so sehr eingebürgert, dass jeder weiß, was damit gemeint > ist. Diese Beobachtung kann ich nicht bestätigen. Beobachtet habe ich aber, dass viele Leute unkritisch nahezu alles nachschwätzen, was irgend jemand hinreichend breitschultrig vorgeplappert hat. > M.W. wird er schon in den Servicehandbüchern der Hersteller so > verwendet. Die Werkstätten übernehmen den Begriff dann einfach, ohne > lange darüber zu philosophieren, ob er auch im Detail korrekt ist. Klar, es gibt auch einen(!) Auktionator, der Preise "aufruft". Merke: man muss nicht jeden Dummfug nachschwätzen, bloß weil er so schön beeindruckend klingt. Das Debakel mit der Gleichsetzung von Primärzellen und "Batterien" hat andere Ursachen, ist aber genau so ärgerlich. Cyblord -. schrieb: > Weil halt Sprache normalerweise dazu benutzt wird effektiv zu > kommunizieren. Bei manchen Leuten wird sie dazu benutzt ihre > vermeintliche intellektuelle Überlegenheit darzustellen, was dann auch > gleich dazu führt, dass man vermeintlich prestigeträchrig von "kalibrieren" daherschwafelt, wo "justieren" gemeint ist. Besser kann man kaum belegen, dass man die Fachterminologie nicht sicher beherrscht. Was wird derjenige, der den faulen Zauber durchschaut, wohl hinsichtlich derQualifikation des Großen Zampano vermuten? Mohandes H. schrieb: >> Kalibrieren >> Justieren > > Die angepeilte Käufergruppe interessiert sich nicht für solche > Feinheiten. Hauptsache ein Wort in die Runde werfen, welches kaum einer > versteht, das sich aber 'kompetent' anhört. Da spielt die gute Laune des > 'Technikers' eine größere Rolle um den Käufern zu imponieren. Klar, super nett und dann auch noch unfassbar kompetent - wer wollte da noch zweifeln?
Percy N. schrieb: > dass man vermeintlich prestigeträchrig von "kalibrieren" daherschwafelt, > wo "justieren" gemeint ist. Besser kann man kaum belegen, dass man die > Fachterminologie nicht sicher beherrscht. Eine Justage sollte aber auf Basis der im Zuge einer Eingangskalibrierung ermittelten Abweichung gegenüber den Sollwerten erfolgen. Eine Justage ohne vorherigen oder zeitgleich stattfindende Kalibrierung wäre sinnloser Aktionismus und könnte die Messabweichung auch vergrößern. Bei der Beauftragung eines Kalibrierlabors für Messgeräte sollte man aber sehr deutlich festlegen, ob nur eine Kalibrierung oder im Falle einer (unzulässig großen) Messabweichung auch eine Justage erfolgen soll. Üblicherweise wird nach der Justage noch eine weitere Kalibrierung durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Justage erfolgreich war und die Messwerte nun innerhalb der spezifizierten Abweichungen liegen. Das bei der Ausgangskalibrierung erstellte Protokoll dient anschließend als "Betriebserlaubnis" für das Messgerät. Leider vergessen manche Kalibrierlabore, einem Kunden auch das Protokoll der Eingangskalibrierung auszuhändigen, was ich ziemlich ärgerlich finde. Schließlich lässt dieses auch Rückschlüsse darüber zu, ob die unmittelbar vor der Kalibrierung durchgeführten Messungen gültig waren oder nicht. Außerdem lassen sich darüber ggf. auch Gerätedefekte oder der Verlust von alter Kalibrierdaten (genauer: Justagedaten) nachvollziehen. Manch einer lässt sich aber auch von vermeintlichen Schnäppchen bei der Kalibierung locken. Dann ist eben die Justage und Ausgangskalibrierung ggf. nicht im Preis enthalten.
Percy N. schrieb: > dass man vermeintlich prestigeträchrig von "kalibrieren" daherschwafelt, > wo "justieren" gemeint ist. Es ist eben nicht "justieren" gemeint, sondern "kalibrieren und justieren". Da ein einzelnes Wort leichter über die Lippen geht als derer drei, lassen die Leute eben vereinfachend zwei davon weg. Ausgehend von meiner obigen Annahme Yalu X. schrieb: > "kalibrieren" […], da dieser Teil geschätzt 95% des Gesamtvorgangs > ausmacht ist die sprachliche Vereinfachung des Gesamtvorgangs auf das "Justieren" zu 95% falsch, die Vereinfachung auf das "Kalibrieren" nur zu 5%. Aber du kannst Carglass ja gerne anbieten, den Werbespot neu mit "justieren" statt "kalibrieren" zu vertonen. Parallel dazu kannst du auch gleich für die Autohersteller die Servicehandbücher und Bedienungsanleitungen umschreiben. Die Firmen werden dich angesichts deiner brachialen Kompetenz sicher reichlich dafür entlohnen :)
Yalu X. schrieb: > Aber du kannst Carglass ja gerne anbieten, den Werbespot neu mit > "justieren" statt "kalibrieren" zu vertonen. Warum sollten die das wollen? Das,würde doch den frisch aufgeschlagenen Schaum zusammen sinken lassen! > Parallel dazu kannst du > auch gleich für die Autohersteller die Servicehandbücher und > Bedienungsanleitungen umschreiben. Welche denn so? Beispiel? > Die Firmen werden dich angesichts > deiner brachialen Kompetenz Geht es darum, besonders kräftig auf den Tisch zu hauen? Oder was meinst Du sonst? > sicher reichlich dafür entlohnen :) Das wäre unzureichend. Unter "überreichlich" mache ich es nicht! Yalu X. schrieb: > Ausgehend von meiner obigen Annahme > Yalu X. schrieb: > >> "kalibrieren" […], da dieser Teil geschätzt 95% des Gesamtvorgangs >> ausmacht > > ist die sprachliche Vereinfachung des Gesamtvorgangs auf das "Justieren" > zu 95% falsch, die Vereinfachung auf das "Kalibrieren" nur zu 5%. Hm. Wenn Du ein Auto kaufst, macht diexEinräumung des Besitzes ibd die Verschaffung des Eigrntums den geringsten Teil der Arbeit des Händlers aus. Trotzdem nennt Ihr beide das ganze einen "Kaufvertrag". Und wenn ich mein Auto zurxReparatur bringe, wrwarte ich, dass,es kunstgerecht in Stand geserzt wird. Wenn der Meisterxauf Grund seiner Fachkompetenz der Meinungxsein sollte, dass er vorher ind evtl auch nachher eine Kalibrierung durchführen muss, dann mag er das tun. Mein Auftrag richtet sich aber auf die Reparatur und deren Erfolg. Ob er zur Herbeiführung desselben sich dreimal gen Wolfsburg verneigt oder ein paar Körnchen Salz über die linke Schulter wirft, ist mir herzlich egal. Und deshalb darf er das auch getrost für sich behalten, wenn er sonst nichts nitzuteilen weiß. Amders wäre es, wenn er den gesamten Arbeitsablauf detailliert darstellen würde; dies ist aber offenkundig gerade nicht gewollt, sondern - zumindest im aktuellen Spot - lediglich die Effekthascherei angestrebt. Ich gebe,allerdings zu, dass das für denjenigen, der den aktuellen Spot nicht kennt, nicht ohne weiteres zu erkennen ist; aus diesem Grund habe ich diesen geschildert. Wahrscheinlich wäre es verständlicher gewesen, wenn ich auf die Verlinkung verzichtet hötte. Diesen Vorwurf muss ich mir gefallen lassen; er ist berechtigt.
Percy N. schrieb: > Hm. Wenn Du ein Auto kaufst, macht diexEinräumung des Besitzes ibd die > Verschaffung des Eigrntums den geringsten Teil der Arbeit des Händlers > aus. Trotzdem nennt Ihr beide das ganze einen "Kaufvertrag". Meinst du damit den Einkauf nach Hause bringen oder was genau?
Percy N. schrieb: > Und wenn ich mein Auto zurxReparatur bringe, wrwarte ich, dass,es > kunstgerecht in Stand geserzt wird. Ok, wenn man es von dieser hohen Abstraktionsebene aus betrachtet, interessiert es nicht, ob die Werkstatt die Kamera kalibriert. Es interessiert dann aber genauso wenig, ob sie justiert wird. Es interessiert einzig und allein, dass 1. der Schaden an der Windschutzscheibe behoben wird (völlig egal, ob durch Reparatur oder Austausch) und 2. der Rest des Autos in einem mindestens gleich guten Zustand zurückgegeben wird wie bei Einlieferung in die Werkstatt (völlig egal, ober der Zustand gar nicht erst verschlechtert wird oder nach einer Verschlechterung der vorherige Zustand mittels Reinigen, Schrauben, Schweißen, Kleben Reinigen, Kalibrieren+Justieren oder anderer geeigneter Aktionen wiederhergestellt wird). Die meisten Techniklaien haben wohl diese Einstellung, was für mich völlig in Ordnung ist. Diese Leute jammern aber auch nicht darüber herum, dass es in der Werbung gefälligst "Justieren" statt "Kalibrieren" heißen sollte. Ganz anders sieht bei technikaffinen Leuten aus, zu denen ich neben den meisten Forenteilnehmern hier auch mich selber zähle. Mich persönlich interessiert nicht nur, ob die Kamera justiert wird, sondern auch, ob sie davor kalibriert wird, und sogar, wie genau diese Kalibrierung vonstatten geht. Wenn mir die Möglichkeit geboten wird, dabei zuzuschauen, dann mache ich davon gerne Gebrauch. So wie du dich bzgl. dieses Themas äußerst, fällt es mir schwer, dich in einer dieser beiden Gruppen einzuordnen. Wahrscheinlich bildest du diesbezüglich eine eigene Menschengruppe ;-) BTW und ohne dir nahetreten zu wollen: Leidest du eigentlich in letzter Zeit unter geschwollenen Fingern?
Yalu X. schrieb: > BTW und ohne dir nahetreten zu wollen: Leidest du eigentlich in letzter > Zeit unter geschwollenen Fingern? Fischköppe müssen mit den Flossen tippen.
Yalu X. schrieb: > BTW und ohne dir nahetreten zu wollen: Leidest du eigentlich in letzter > Zeit unter geschwollenen Fingern? Der Fachausdruck lautet "Ödem". Ich hoffe, diese Auskunft hilft Dir weiter.
Percy N. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> BTW und ohne dir nahetreten zu wollen: Leidest du eigentlich in letzter >> Zeit unter geschwollenen Fingern? > > Der Fachausdruck lautet "Ödem". > > Ich hoffe, diese Auskunft hilft Dir weiter. Mir ist das eigentlich erst heute so richtig aufgefallen und wünsche dir, dass das behandelt werden kann und wieder vorbeigeht.
Yalu X. schrieb: > Mir ist das eigentlich erst heute so richtig aufgefallen und wünsche > dir, dass das behandelt werden kann und wieder vorbeigeht. Danke. Zum Glück ist es kein Raynaud-Syndrom; das hätte mir noch gefehlt.
So falsch ist der Begriff kalibrieren hier auch nicht, die nutzen ja diese Tafel mit den Punkten zum Abgleich. Also gibt es ein "Normal". Ob dabei justiert wird oder nicht spielt keine Rolle. Was wäre denn wenn die Kamera nach dem Scheibentausch perfekt passt, dann wäre ja auch der Begriff "justieren" falsch, da nichts eingestellt werden muss.
Frank D. schrieb: > So falsch ist der Begriff kalibrieren hier auch nicht, die nutzen ja > diese Tafel mit den Punkten zum Abgleich. Also gibt es ein "Normal". Ob > dabei justiert wird oder nicht spielt keine Rolle. Das magst Du gern so halten, aber mich würde es schon stören, wenn die Kamera dokumentiert um 30 ⁰ schielt. Falls Du hingegen mit "Abgleichen" auch Einstellen gemeint haben solltest, würde das die Justage umfassen.
Percy N. schrieb: > Das magst Du gern so halten, aber mich würde es schon stören, wenn die > Kamera dokumentiert um 30 ⁰ schielt. Eine Winkelabweichung von 30° ließe vermutlich auf einen Montagefehler oder Defekt schließen. Sofern die Abweichung in dem durch den Hersteller angegebenen zulässigen Bereich liegt, ist es völlig egal, welche Korrekturen die Software vornehmen muss. Bei meinem Smartphone (Google Pixel 4XL) kann man auch die Rohbilder der Kamera(s) auslesen und anschauen. Und diese Bilder sehen auch ziemlich scheiße aus, d.h. man sieht sowohl eine deutlich inhomogene Helligkeitsverteilung als auch die Fehler einzelner Pixel und Pixelgruppen.
Kann mir jemand erklären, warum sich so ein Kamerasystem nicht selbst kalibrieren - ich mein natürlich justieren ;-) - kann? Wenn das Auto fährt (Raddrehzahlen) und das ESP mit seinem Gierratensensor feststellt, "Jo, geht gerade aus", dann könnte man aus optischen Fluss die Blickrichtung jeder Kamera errechnen?!
Andreas R. schrieb: > das ESP mit seinem Gierratensensor Dessen Winkelauflösung dürfte weit unterhalb dessen liegen, was mit einer Kamera möglich ist auch auch benötigt wird. Außerdem handelt es sich um eine Gierrate und nicht einen absoluten Winkel, d.h. sie müsste integriert werden. Auch auch dann hätte man immer noch keinen absoluten Winkel. Hinzu kommt, dass diese Subsysteme sichlich von verschiedenen Zulieferern entwickelt und hergestellt werden. Als Hersteller des Kamerasystems würde ich mich bei solch einem hochgradig sicherheitsrelevanten System auch nicht unbedingt auf stark fehlerbehaftete Signal irgendeiner anderen Komponente verlassen.
Andreas S. schrieb: > Leider vergessen manche Kalibrierlabore, einem Kunden auch das Protokoll > der Eingangskalibrierung auszuhändigen, was ich ziemlich ärgerlich > finde. Aber nur, wenn man bei einem nichtakkreditierten Labor kalibrieren lässt. Was ab sich schon fraglich ist, weil die Rückführung nicht geklärt ist ... In einem Kalibrierschein nach ISO17025 gehören auch die Werte "vor Justage" hinein. So will es die Norm.
Ich habe mal bei Carglass angefragt, was sie zu dem durchaus interessanten Thema sagen. Hier meine Anfrage und die Antwort von Carglass. Ob der Duden das genau so meint, wie Carglass zitiert, weiß ich nicht. Aber vielleicht hat der Duden eine eigene Vorstellung über die Bedeutung von "Kalibrierung", oder Carglass "interpretiert" den Duden. Hier der Mailverkehr: -------------------------------------------------- Hallo Herr Lotze, danke, dass Sie sich so eingehend mit unserer Website beschäftigt haben und sich die Zeit nehmen uns Feedback zu geben. Auf unserer Website versuchen wir den Prozess möglichst einfach und für alle Nutzer verständlich zu erklären. Danke für Ihren Vorschlag, den Vorgang noch detaillierter auszuführen. Kalibrierung besagt gemäß Duden auch (von Messgeräten, ihren Funktionen o. Ä.) durch Vergleichen bestimmter Messdaten mit geeichten Normalen kontrollieren, prüfen und mit der Norm in Übereinstimmung bringen Im Rahmen der Kalibrierung lernen wir das System neu an, erzeugen also eine Übereinstimmung des Kamerasystems mit der neuen Norm. Ich hoffe, ich konnte Ihnen hinreichend erklären, warum wir den Begriff so einsetzen. Danke für Ihre Email und alles Gute, Malte Schwarck MALTE SCHWARCK Senior Marketing Experte Carglass GmbH Godorfer Hauptstr. 175 50997 Köln phone: +49 2236 - 96206-241 mobile: +49 151 58236511 email: M.Schwarck@carglass.de -----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Dietrich Lotze <d.lotze@online.de> Gesendet: Mittwoch, 22. September 2021 11:40 An: Service Agenten <serviceteam@carglass.de> Cc: serviceagenten@ccc.carglass.de Betreff: [EXTERNAL]: Kalibierung ACHTUNG: Diese E-Mail stammt von außerhalb unserer Organisation. Klicke bitte nicht auf Links und öffne keine Anhänge, es sei denn, Du erkennst den Absender und weißt, dass der Inhalt sicher ist. Sehr geehrte Damen und Herren, Sie schreiben auf Ihrer Webseite "Kalibieren nach Scheibenwechsel unerlässlich!" Ich möchte Sie darauf hinweisen, das der Begriff "Kalibrieren" in diesem Zusammenhang falsch ist: Bei einer Kalibrierung wird nur die Abweichung vom Normal festgestellt und dokumentiert. Das nutzt aber nichts, wenn anschließend keine Korrektur erfolgt. Dieser Vorgang heißt dann "Justierung". Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung Ich fände es sinnvoll, wenn Sie in Text und Werbung die fachlich richtigen Begriffe verwenden. Mit freundlichen Grüßen Dietrich Lotze -----------------------------------------------
Dietrich L. schrieb: > "Auf unserer Website versuchen wir den Prozess möglichst einfach und für > alle Nutzer verständlich zu erklären." So kann man diesen Etikettenschwindel mit Zauberworten natürlich auch begründen. Wer mag, kann sich jetzt zwischen BullshitBingo und Wizard of Oz entscheiden. Zu ergänzen wäre, dass "Kalibrierung" kein Begriff ist, sondern eine Benennung, vgl DIN 2330 und 2342. Malte Schwarck scheint nicht allzu viel von technischen Normen zu halten. Ob sich das hinsichtlich des ganzen Unternehmens verallgemeinern lässt, muss vorläufig offen bleiben. Einen besonders einladenden oder gar überzeugenden Eindruck macht der Auftritt allerdings nicht. Aber wie sang Udo Lindenverg schon vor 50 Jahren: "Es kommt mal wieder gar nicht so drauf an Und Leda träumt von einem Pelikan". Die Leute liegen voll im Trend von 1970. Dietrich L. schrieb: > Ob der Duden das genau so meint, wie Carglass zitiert, weiß ich nicht. > Aber vielleicht hat der Duden eine eigene Vorstellung über die Bedeutung > von "Kalibrierung", oder Carglass "interpretiert" den Duden. Zumindest scheint es so; der entsprechende Online-Eintrag lässt dies zumindest befürchten. Ein weiteres Beispiel dafür, wie ein terminus technicus "mal eben" im Wege des von der Duden-Redaktion oktroyierten vorgeblichen Plebiszits umdefiniert wird. Ich warte nur darauf, dass die Leute Sätze wie "Das brauch man nich sicher machen weil da geht eh keiner bei" legitimieren.
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