Hallo zusammen, ich möchte mich ans SMD-Löten heranwagen, dabei muss ich auch einen QFN-Chip löten, und die (einzige)/einfachste Möglichkeit solche Chips zu befestigen scheint mit Heißluft zu sein. Da ich nicht im Besitz einer Heißluftlötstation bin, wollte ich fragen, ob es eine gute Idee ist mit folgender Heißluftpistole von Steinel in Kombination mit einer 9mm Reduzierdüse zu arbeiten: https://www.steinel.de/de/werkzeuge/produkte/heissluft/heissluftgeblaese/pistolengeraete/hl-2020-e-008192.html Ist die angegebene Luftmenge von 150 – 500 l/min auf so einen kleinen Durchmesser viel zu stark oder kann das funktionieren? Und ist es gescheiter mit Lötpaste zu arbeiten oder die Pads zuerst mittels Lötkolben vorzuverzinnen und dann den Chip draufzusetzen und mit der Pistole draufzuheizen? Es werden so viele verschiedene Methoden im Internet aufgeführt, dass ich hier nicht sicher bin, welche am ehesten für Unerfahrene am Praktikabelsten ist
Flets G. schrieb: > ob es eine gute Idee ist mit folgender Heißluftpistole von Steinel in > Kombination mit einer 9mm Reduzierdüse zu arbeiten: Nein, pustet dir das Teil weg. 40 EUR tun's besser https://www.ebay.de/itm/183843865947 Es kann sinnvoll sein, die Platine vorzuwärmen. https://www.ebay.de/itm/363040745890 Das kostet mehr.
Flets G. schrieb: > Da ich nicht im Besitz einer > Heißluftlötstation bin, wollte ich fragen, ob es eine gute Idee ist mit > folgender Heißluftpistole von Steinel in Kombination mit einer 9mm > Reduzierdüse zu arbeiten: Damit pustest du deinen Chip durch die Kante, fürchte ich. Kauf dir so einen Atten 858 Clone. https://www.ebay.de/itm/393373937885?hash=item5b96e9f0dd:g:0P0AAOSwyaNfRMhu Deren elektrische Sicherheit ist zwar fragwürdig, aber um mal gelegentlich einen Chip auf- oder abzulöten, tun sie's. > Und ist es gescheiter mit Lötpaste zu arbeiten oder die Pads zuerst > mittels Lötkolben vorzuverzinnen und dann den Chip draufzusetzen und mit > der Pistole draufzuheizen? Die Pads sind doch eh schon verzinnt oder vergoldet (sofern du deine Platine nicht gerade selbst ätzt). Bei ziemlich allen PCB-Anbietern bekommst du mittlerweile auch recht preiswert Schablonen; das wäre die elegante Methode. Ansonsten geht es auch, einfach eine dünne "Wurst" Lötpaste quer über die Pinreihen zu ziehen. Den IC dann vorsichtig mit 'ner Pinzette da drauf, und erstmal sachte mit Heißluft ran. Dabei wird die Paste schon ein bisschen fest, sodass dein Chip nicht mehr gleich wegfliegt, wenn du danach näher mit der Heißluftdüse rangehst. Dann pustest du gleichmäßig rundrum, bis das Lot überall sauber geschmolzen ist. Lötbrücken kannst du danach mit feiner Entlötlitze entfernen.
Heissluftpistolen sind ungeeignet IMO, viel zu viel Leistung, keine Temperaturregelung. Würde für den Anfang auch zum einem 858D Model raten, recht günstig zu haben.
Ich löte SMD mit eine ZD937 für 40 Euro und feiner Spitze. 1.) Pad mit Flussmittelstift anpinseln. (Da gibt es so ein Eding-änliches Teil von Stanol). dann PAD verzinnen. Bauteil mit Pinzette auf das Pad legen. (ich bevorzuge eine mit 45° Winkel). An der Kontaktstelle mal kurz den Lötkolben gegen halten FERTIG. Meine Augen brauchen eine Vorhänge-Brille aus China (20-40 Euro bei Amazon) gibt es hier einige Thread zu. Was das Heißluftteil angeht. Das kaufe ich mir demnächst. Aber NICHT zum löten, sondern zum Entlöten. Ich habe das neulich bei einen Bekannten gesehen. Der hat die gelöteten Bauteile einfach von der Platine damit geblasen. Das ging ruck-Zuck. Das ich aber nur sehr wenige Bauteile auslöte, liegt es nicht sehr weit vorne auf meiner "will-Haben"-Listen. ;)
Was mach ich eigentlich falsch, das ich seit Jahren ab und an mal QFPs, SOs und QFNs mit so einem uralten Steineldings mit 3 Heiz- und 3 Gebläsestufen ein- und auslöte? Und ja, da kommt die kleine Vorsatzdüse drauf, Heizung Stufe 3, Gebläse auf 2 und los geht's. War halt da, wurde probiert, klappt. Da brauch ich mir keine 858 zu kaufen. Gut, muss man ein wenig üben, immer schön kreisen, aber schwer oder unmöglich oder dir pustets die Teile weg ist was anderes. Man muss ja nicht 3mm Flughöhe einhalten... Frisch kommt da am besten mit der Schablone Paste drauf, zur Reparatur geht's auch mit verzinnten Pads, wenn man ordentlich Fluxer draufmacht. Kann man aber auch alle mit einer feinen Keil- oder Kehlspitze löten, nur QFN-EP mit dem Unterpad natürlich nicht.
Mladen G. schrieb: > Heissluftpistolen sind ungeeignet IMO, viel zu viel Leistung, keine > Temperaturregelung. Die Steinel-Pistole ist schon nicht schlecht und die hat 'ne Temperaturregelung. Um ganze PC-Mainboards abzulöten, eignet sie sich hervorragend. :-) Jens M. schrieb: > Gut, muss man ein wenig üben Genau das ist der Punkt. Mit so einer 858 macht man das "aus der Kalten heraus", und für jemanden, der sich selbst als absoluten SMD-Anfänger einstuft, ist der Frustrationsfaktor damit auf jeden Fall geringer. > Kann man aber auch alle mit einer feinen Keil- oder Kehlspitze löten Bei QFN-Gehäusen wird im Allgemeinen eine Lötbarkeit nur für die Unterseite garantiert. Ich habe da schon Teile mit stark korrodiertem Kupferbelag an den Seitenflächen gesehen. Da wird's mit dem Lötkolben schwierig.
Jörg W. schrieb: > Bei QFN-Gehäusen wird im Allgemeinen eine Lötbarkeit nur für die > Unterseite garantiert. Ich habe da schon Teile mit stark korrodiertem > Kupferbelag an den Seitenflächen gesehen. Da wird's mit dem Lötkolben > schwierig. Das zieht da normal drunter, Kapillareffekt und so. Wenn genug Flussmittel vorhanden ist. Die Seiten sind fesch gesägt, das lötet sich so gut wie nie. Sieht halt immer ein wenig scheiße aus, wenn draußen noch Gnubbel sind, muss aber so. Daher bevorzue ich Paste, aus der Schablone wenn's geht. Kann man aber für eins auch ohne.
MaWin schrieb: > Flets G. schrieb: >> ob es eine gute Idee ist mit folgender Heißluftpistole von Steinel in >> Kombination mit einer 9mm Reduzierdüse zu arbeiten: > > Nein, pustet dir das Teil weg. > > 40 EUR tun's besser > > https://www.ebay.de/itm/183843865947 Das Angebot ist noch einiges besser: https://www.ebay.de/itm/373670833325 Letzte Woche Mittwoch ein solches "Konvolut" für 29,80€ incl. VSK bestellt, war bereits am Freitag da. Kurz alles getestet und für gut befunden und direkt eins nachbestellt, das kam heute morgen an. Positiv, dass da direkt ein Ersatz-Heiz-/Thermoelement bei ist, sowie der zwischen 200° und 450°C regelbare Lötkolben mit Ersatzspitze. Auch wenn es heute schon wieder knapp 6,-€ teurer ist, kann man da an sich gar nichts falsch machen.
Jörg W. schrieb: > Die Steinel-Pistole ist schon nicht schlecht und die hat 'ne > Temperaturregelung. > > Um ganze PC-Mainboards abzulöten, eignet sie sich hervorragend. :-) Hehe.. muss wohl in Zukunft dazu schreiben dass ich damit nicht umgehen kann, bzw. was für Anfänger besser geeignet ist ;)
Jens M. schrieb: > Das zieht da normal drunter, Kapillareffekt und so. Da sind meine Erfahrungen nicht so gut. (Hab' mal 'ne Weile in 'ner Firma gearbeitet, die QFN-ICs hergestellt hat, die hatte ich dann öfter mal auch privat in den Fingern.) > Daher bevorzue ich Paste, aus der Schablone wenn's geht. Ebenso.
Ralf X. schrieb: > Das Angebot ist noch einiges besser: > Ebay-Artikel Nr. 373670833325 Das Angebot scheint ja wirklich unschlagbar zu sein. Da werd ich wohl ohne zu Zögern zuschlagen müssen.^^ Und Dankeschön für die ganzen Tipps, werd mir parallel dazu auch gleich Lötpaste und einen Stencil besorgen und es alsbald ausprobieren!
Flets G. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Das Angebot ist noch einiges besser: >> Ebay-Artikel Nr. 373670833325 > > Das Angebot scheint ja wirklich unschlagbar zu sein. Da werd ich wohl > ohne zu Zögern zuschlagen müssen.^^ > > Und Dankeschön für die ganzen Tipps, werd mir parallel dazu auch gleich > Lötpaste und einen Stencil besorgen und es alsbald ausprobieren! Unschlagbar ist es nicht, da ich es ja letzte Woche noch zweimal unter 30,-€ wahrnehmen konnte (war aber ein anderer Händler, der es mit 33% Rabatt auf seinen Preis anbot, wobei sein normaler Preis jetzt wieder über 40,-€ liegt. Den zweiten Versuch hatte ich auch nur wieder mit einem Teil gemacht, um einen zweiten Vergleich zu haben. Hätten heute die 29,80 noch gegolten, hätte ich direkt noch einige mehr nachbestellt. :-) ABER Bei den Chinateilen ist niemals gesichert, die gleiche Ware zu erhalten, auch wenn das gleiche drauf steht! Meine Empfehlung zu meinen Lieferungen können sich also von Deinen unterscheiden. Also gut prüfen! Tatsache ist, dass die Preise in permanenter Bewegung sind und man vieles bei Amazon oder ebay mit etwas Suchroutine billiger bekommt, als selbst über Aliexpress.
> Ist die angegebene Luftmenge von 150 – 500 l/min auf so einen kleinen > Durchmesser viel zu stark oder kann das funktionieren? Also mit den Chinateilen geht es etwas einfacher, es geht aber auch mit den Steinelteilen. Voraussetzung ist eine Duese die an der Seite ein Loch hat und einen Teil des Luftstroms ableitet. Es bedarf aber Uebung. Erwarte nicht das es beim ersten Versuch klappt. Olaf
Ralf X. schrieb: > Unschlagbar ist es nicht, da ich es ja letzte Woche noch zweimal unter > 30,-€ wahrnehmen konnte ( Ok. 35 Euro sind weniger als 50 Euro. Aber dafür bekomme ich bei Pollin eine rechtliche Sicherheit. Umtauschrecht etc : https://www.pollin.de/p/heissluft-loetstation-mit-led-display-daytools-ls-8908-500-0c-840262 Und auch die passenden extra "Hülsen" Wäre als Alternative vielleicht eine Idee. Ist jedenfalls das Gerät was ich oben erwähnt auf der "will-haben"-Liste stehen hab.
Schlaumaier schrieb: > Und auch die passenden extra "Hülsen" Die üblichen Düsen sind auch bei den ebay-Teilen mit dabei. Irgendwelche obskuren quadratischen Hülsen für TQFP oder sowas braucht man absolut nicht. Bei größeren Bauteilen kreist man mit der Düse um alle Pins herum. Was mir bei dem Pollin-Gerät gerade nicht klar ist, ob da das Gebläse tatsächlich wie bei den 858 im Handstück ist oder eine fette Luftpumpe im Basisgerät. Sowas habe ich selbst, aber ich würde mittlerweile das Design dieser 858-Clones allemal vorziehen (auch wenn die elektrische Sicherheit der Dinger haarsträubend ist, weil bspw. der Schutzleiter zum Handstück viel zu dünn ist).
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Jörg W. schrieb: > Was mir bei dem Pollin-Gerät gerade nicht klar ist, Ich kann da nicht mitreden. Mich erfreut nur der Preis. Und ich habe den Lötkolben aus der selben China-Familie. ;) Und bin super zufrieden damit. Das Gerät ist super Regelbar. Hat einen Ausschalter und ich ziehe eh den Stecker raus. Für den Rest habe ich ein Rauchmelder.
Schlaumaier schrieb: > Für den Rest habe ich ein Rauchmelder. Gegen abbrennende Schutzleiter (weil zu dünn) werden Rauchmelder nicht so sehr viel helfen.
Sieht man doch bei dem Pollin Teil, der Knubbel ganz hintem am Griff ist das Gehäuse für den Lüfter. Allerdings geben die nur 300W an, die gängigen 858 Klone haben meistens um die 700W.
Also ich habe meine erste und bisher einzige 858 Station jetzt seit ca 12 Jahren. Ich nutze sie viel fürs SMD Aus- und Einlöten und fürs Schrumpfen. Das Ding ist unverwüstlich. Hat damals glaube 40 EUR gekostet. Wenn die stirbt, hole ich mir sofort iene neue 858. Vergiss die Daytools.
Uli S. schrieb: > die > gängigen 858 Klone haben meistens um die 700W. Diese Angaben sind IMO oft komplett erfunden, die meisten haben nicht mal ein 600W Heizelement. Jörg W. schrieb: > Was mir bei dem Pollin-Gerät gerade nicht klar ist, ob da das Gebläse > tatsächlich wie bei den 858 im Handstück ist oder eine fette Luftpumpe > im Basisgerät Der Schlauch sieht zwar grösser aus als bei den meisten 858D Varianten, aber IMO nicht gross genug um den Luftfluss zu garantieren, das Handstück sieht dagegen genauso aus wie bei 858D, inkl. "Luftansaugschlitze", die Basisstation ist sehr klein, denke nicht dass da ein Gebläse drinsteckt. Persönlich bin ich mit meiner Quick TR1300A hochzufrieden (1kW Heizelement, auch hier sind die Bezeichnungen oft falsch mit 1300W usw.), nachdem ich jahrelang eine 858D hatte.
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Schlaumaier schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Unschlagbar ist es nicht, da ich es ja letzte Woche noch zweimal unter >> 30,-€ wahrnehmen konnte ( > > Ok. 35 Euro sind weniger als 50 Euro. Und die 5,95€ VSK bei Pollin unterschlägst Du einfach? Und das weitere Konvolut, das bei dem ebay-Angebot dabei und einzeln beim billigsten Dealer schon über 20,-€ kosten würde? Oder das Pollin die 300W-Version verkauft, der ebayer aber die mit (angeblichen) 700W? > Aber dafür bekomme ich bei Pollin > eine rechtliche Sicherheit. Umtauschrecht etc : Pollin bietet 14 Tage Widerrufsrecht an, der ebay-Händler einen Monat.. > Und auch die passenden extra "Hülsen" Klar, zu absoluten Wucherpreisen! Die Handteile und Grundtechnik ist bei allen diesen 858 Chinaclonen quasi identisch, ausser dass es Versionen gibt, die mit 700W angegeben sind und andere mit 300W, wobei die Leistung aber ausschliesslich vom Grundgerät und nicht vom Handgerät bestimmt wird. Mein Leistungsmessgerät zeigt mir während der Aufheizphase um 600W an, zum Erreichen der eingestellten 350°C braucht es bei vollem Luftstrom und ohne Düse um 12 Sekunden. Mir gefällt diese schnelle Aufheizung, auch wenn das ggf. auf die Lebensdauer des Heizelementes geht. Aber dafür habe ich ja jetzt genügend Ersatz. :-) Aber auch der/die mitgelieferte regelbaren Lötkoben nebst verschiedener Lötspitzen ist/sind nicht zu verachten. Handlicher und bedeutend funktioneller als meine alten Ersa-Teile, die ich sonst immer mobil dabei habe. Und dann passen die Spitzen und Schraubhülse auch noch auf meinen ELV/Atten AT80D. Beim Pollingerät würde mich neben der geringen Leistung übrigens auch noch der auf der Rückseite liegende Netzschalter stören, da meine Lötstationen aneinander gereiht stehen und man schlecht dahintergreifen kann. Ebenso das Spritzgussgehäuse mit technisch völlig unnötigen "Ausformungen" und Stufen.
Mladen G. schrieb: > Uli S. schrieb: >> die >> gängigen 858 Klone haben meistens um die 700W. > > Diese Angaben sind IMO oft komplett erfunden, die meisten haben nicht > mal ein 600W Heizelement. Wie schon weiter oben geschrieben zieht mein 858er 700W-Clone während der Aufwärmphase um 600W. Kommt auch völlig hin, die Ersatz-Heizelemente weisen einen Widerstand von ~88 Ohm auf. Aber bedeutend besser, als (wahre?) 300W. :-)
Ralf X. schrieb: > Und die 5,95€ VSK bei Pollin unterschlägst Du einfach? So, wie Pollin mit Versandgutscheinen um sich wirft, kannst du die getrost unterschlagen. Bei den meisten davon ist der Mindestbestellwert 39 Euro, die wären hier überschritten. > Und das weitere Konvolut, das bei dem ebay-Angebot dabei und einzeln > beim billigsten Dealer schon über 20,-€ kosten würde? Was, wenn man diesen Neuschrott gar nicht braucht? Ich würde so'n Teil vermutlich auch in der Bucht kaufen und nicht bei Pollin, aber ich würde dann ein Angebot nehmen ohne all den Schnickschnack, den ich nicht haben will. Im Grunde genommen genügt selbst eine Luftdüse komplett.
Jörg W. schrieb: > Ralf X. schrieb: > >> Und die 5,95€ VSK bei Pollin unterschlägst Du einfach? > > So, wie Pollin mit Versandgutscheinen um sich wirft, kannst du die > getrost unterschlagen. Bei den meisten davon ist der Mindestbestellwert > 39 Euro, die wären hier überschritten. Ok, da ich nicht bei Pollin bestelle, fehlen mir dort die Erfahrungswerte. >> Und das weitere Konvolut, das bei dem ebay-Angebot dabei und einzeln >> beim billigsten Dealer schon über 20,-€ kosten würde? > > Was, wenn man diesen Neuschrott gar nicht braucht? > > Ich würde so'n Teil vermutlich auch in der Bucht kaufen und nicht bei > Pollin, aber ich würde dann ein Angebot nehmen ohne all den > Schnickschnack, den ich nicht haben will. Im Grunde genommen genügt > selbst eine Luftdüse komplett. Sagen wir mal so: Es gibt Teile, die ich mir auf eine Liste mit "könnte ich gut gebrauchen" gebrauchen gesetzt habe (teilweise auch durch Beiträge in diesem Forum ausgelöst), wenn ich sie zu einem an sich unmöglich niedrigen Preis ergattern kann. Und dazu habe ich mir eine Liste mit Links und Suchfunktionen erstellt, die ich ab und zu aktiviere. Und da stand eben die 858d mit einem Limit von 30,-€ einschl. VSK drin. Und damit wurde ich dann vor einer Woche bei ebay fündig und hab getestet und direkt noch einen Nachschlag gemacht. Ok, diese Woche gibt es das Angebot nicht mehr, aber das gesamte Konvolut für 35,59€, dass ich oben verlinkt hatte, ist für neu und einschl. VSK immer noch billiger, als alle anderen 858d auf ebay, auch billiger als alle ohne den zusätzlichen "Neuschrott". Wer den Rest nicht braucht, kann damit doch bestimmt jemand anderes eine kleine Freude machen. :-)
So heute ist die 858D angekommen. Ich hab mal ne Frage an euch, wie ihr diese Innenleben empfindet: Ist das sicher? Oder brauch ich mir da keine Sorgen machen?
Das sieht nicht so grundverkehrt aus, wenngleich natürlich eine Schutzleiterschraube auf einem lackierten Blech nicht so der Bringer ist. Das größere Problem zumindest bei dem Teil, was ich in den Fingern hatte: die Heizung sitzt im Griffstück und wird direkt mit 230 V versorgt, aber der Schutzleiter, der zum Griffstück geht, ist nur ein dünnes Stück Litze, bei dem ich die Befürchtung hätte, dass es hoffnungslos abfackelt, wenn es wirklich mal Fehlerstrom ableiten soll.
Immerhin ist das Metallgehäuse geerdet, das ist doch schon was und keine Selbstverständlichkeit bei China-Geräten.
"Gebläse im Griff". Meine hat so ne Membranpumpe im Gehäuse und einen Schlauch zum Handteil hin. Mega-Laut. ganz furchtbar. Ist die denn jetzt wenigstens so leise, dass man abends basteln kann, ohne die Nachbarschaft aus dem Schlaf zu schrecken?
Axel R. schrieb: > Meine hat so ne Membranpumpe im Gehäuse und einen Schlauch zum Handteil > hin. Mega-Laut. ganz furchtbar Meine auch, und ja, diese 858-Clones sind in der Hinsicht deutlich angenehmer. Allerdings sollte man gut darauf acht geben, dass das Handstück beim Ablegen auch wirklich so in der Halterung sitzt, dass die Kiste die Heizung ausschaltet. Ansonsten kann es bei vielleicht auch noch leicht verdeckten Luftansaugschlitzen schon mal anfangen, das Gehäuse des Handstücks zu verschmoren. Ist uns bei meinem früheren Brötchengeber mal so passiert.
Beitrag #6821921 wurde vom Autor gelöscht.
Jörg W. schrieb: > bei dem ich die Befürchtung hätte, dass es > hoffnungslos abfackelt, wenn es wirklich mal Fehlerstrom ableiten soll. Okay dann werd ich dem Teil einfach mal mein Leben anvertrauen und hoffen das was Gutes dabei rumkommt^^
Axel R. schrieb: > Ist die denn jetzt > wenigstens so leise, dass man abends basteln kann, ohne die > Nachbarschaft aus dem Schlaf zu schrecken? Ja die ist superleise
Flets G. schrieb: > Okay dann werd ich dem Teil einfach mal mein Leben anvertrauen und > hoffen das was Gutes dabei rumkommt^^ Man sollte so Geräte grundsätzlich wie ein Toaster handhaben. Also es nur betreiben solange man es im Auge hat. Und was ich bei so Geräten (Heißluftpistole / Lötkolben etc) immer mache = ausschalten wenn möglich und IMMER Stecker ziehen wenn ich fertig bin. Das Risiko das ein Gerät mich umbringt während ich damit arbeite halte ich persönlich für sehr gering. Nebenbei bemerkt: Der Toaster ist lt. Statistik das Küchengerät was die meisten Brände in der Küche verursacht.
Flets G. schrieb: > Okay dann werd ich dem Teil einfach mal mein Leben anvertrauen und > hoffen das was Gutes dabei rumkommt^^ Du solltest einfach nur im Hinterkopf behalten, wenn da irgendwas unvorhergesehenes "Elektrisches" passiert: Handstück schnell abwerfen und Netzkabel rausziehen oder zur Sicherung gehen. Lieber einen leicht angeschmorten Tisch vom weggeworfenen noch heißen Handstück als einen Elektro-Unfall riskieren.
Rainer Z. schrieb: > Immerhin ist das Metallgehäuse geerdet, das ist doch schon was und keine > Selbstverständlichkeit bei China-Geräten. Nützt nichts wenn bei Kontaktstellen der Lack/Beschichtung in der Regel so dick ist (und sogar ins Schaubengewinde gekrochen ist), dass keine oder schlecht leitende Verbindung besteht. Hier unbedingt vorher mit einem Ohmmeter nachmessen und ggf. die Kontakstellen nacharbeiten (Lack/Beschichtung entfernen).
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Jörg W. schrieb: > Du solltest einfach nur im Hinterkopf behalten, wenn da irgendwas > unvorhergesehenes "Elektrisches" passiert: Handstück schnell abwerfen > und Netzkabel rausziehen oder zur Sicherung gehen. Lieber einen leicht > angeschmorten Tisch vom weggeworfenen noch heißen Handstück als einen > Elektro-Unfall riskieren. Rainer sagt: Gebäudeversicherung abschließen. Thomas W. schrieb: > Nützt nichts wenn bei Kontaktstellen der Lack/Beschichtung in der Regel > so dick ist (und sogar ins Schaubengewinde gekrochen ist), dass keine > oder schlecht leitende Verbindung besteht. Hier unbedingt vorher mit > einem Ohmmeter nachmessen und ggf. die Kontakstellen nacharbeiten > (Lack/Beschichtung entfernen). Rainer sagt: Lebensversicherung abschließen.
Rainer Z. schrieb: > Rainer sagt: Lebensversicherung abschließen. Und die sichert einem ewiges Leben zu? ;-) Manche Dinge kann man pragmatisch angehen, wenn man sich der Gefahr bewusst ist, die entstehen kann.
Jörg W. schrieb: > Und die sichert einem ewiges Leben zu? Das wird eher von anderer Seite geregelt. Da fällt mir ein Bildchen ein: die frisch gestorbene Seele klopft am Himmelstor (das Lenkrad noch in der Hand), Petrus schaut aus der Luke und fragt: "Sind Sie geimpft?"... Anstelle des Lenkrades hier bitte den Lötkolben setzen. W.S.
Ach ja, das mit der Impfung habe ich nicht bedacht. Muss vor Inbetriebnahme von China-Elektronik auf jeden Fall sein. Jörg W. schrieb: > Und die sichert einem ewiges Leben zu? ;-) Das nicht, aber es freut die Erben/Begünstigten der Lebensversicherung.
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Rainer Z. schrieb: > Das nicht, aber es freut die Erben/Begünstigten der Lebensversicherung. Wenn das das Gerät nicht noch unsicherer macht :)
Rainer Z. schrieb: > Das nicht, aber es freut die Erben/Begünstigten der Lebensversicherung. Na Gott sei Dank bin ich erst 21 und hab noch nicht viel zu vererben, außer eine 858D vielleicht
wenn man soviel Angst hat, dann sollte man vielleicht etwas mehr in eine originale Quik 861DW investieren. Hat eine bessere Temperaturregelung und ist deutlich leiser. Von der Quik gibt es aber auch Nachbauten zum halben Preis, die sind vermutlich auch nicht besser als die Atten(Nachbauten). Alternativ funktioniert auch die Bügeleisen/Heizplattenmethode für SMD ganz gut, oder auch Dampfphase mit Galden im 3L Glaszylinder auf kleiner Kochplatte. Heissluft zum Einlöten finde ich nicht optimal, zum Auslöten ist es gut.
Schlaumaier schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Das nicht, aber es freut die Erben/Begünstigten der Lebensversicherung. > > Wenn das das Gerät nicht noch unsicherer macht :) Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. :)
Jörg schrieb: > Fang hiermit an Oder mit Elektroschrott: die Elektronik einer alten Festplatte bietet zwar vielleicht keine QFN-Chips, aber sie enthält allerlei Kram, bei dem man mit der Heißluft versuchen kann, das ab- und wieder anzulöten. Man wird auch schnell merken, dass sich das Teil schwer tut mit gut gekühlten ICs wie dem Motortreiber, der mit seinem Pad großflächig aufgelötet ist – um sowas sinnvoll zu handhaben, macht sich ein Vorheizen von unten gut.
Meine Steinel Heissluftpistole geht zum Löten ganzer Platinchen, niedrigste Luftgeschwindigkeit, also keine Düse, mit ordentlich Abstand anfangen. Habe (nach 8 Monaten schon eingetrocknete) Lotpaste mit Bismuth. Das wichtigste ist eigentlich, nicht zu viel Paste zu nehmen. Spielzeugmikroskop und Zahnstocher helfen. Bei Stückzahlen lohnt sich Schablone und rakeln. Nacharbeit mit Flussmittelpaste und Bleistiftspitze, geht bequem bei QFN. Isopropanol und harte (Zahn)bürste zum reinigen. Pinzette nicht vergessen, und ein altes Brett als Unterlage. Viel Erfolg! Und nicht einatmen..
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