Forum: Fahrzeugelektronik Wie groß muss der Home-Stromspeicher fürs e-Auto sein?


von Mario (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
aufgrund der extremen spritpreise in letzter Zeit überlege ich auch ein 
e-Auto umzusteigen.
Da ich eine Pv Anlage auf dem Dach habe, wäre der Sprit beinahe 
kostenlos. Übers Jahr gerechnet kommen am Tag durchschnittlich 25 kwh 
zusammen. Im Sommer mehr, Winter natürlich weniger.

Bei einem Verbrauch von 15kwh pro 100km und einer täglichen Strecke von 
50km, verbraucht das e-Auto nur so 7-8 kwh täglich.

Wie groß würdet ihr den Akku dann kaufen? Kann nicht einschätzen ob 5 
kwh reichen oder ob es eher 20 oder mehr sein sollten.
Möchte natürlich vermeiden Strom zukaufen zu müssen, nur weil 3 Tage 
keine Sonne scheint…

Und noch etwas. Ich bin absoluter Nichtswisser auf dem Gebiet der 
Elektrotechnik. Nicht wundern wenn ich mit irgendwelchen Einheiten was 
falsch hab, ich hoffe man verstehts trotzdem.

Grüße aus Bayern, Mario

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Möchte natürlich vermeiden Strom zukaufen zu müssen, nur weil 3 Tage
> keine Sonne scheint…

Geht es ums Geld, oder um die Lebensphilosophie? Wenn Geld, dann wirst 
du vielleicht zum Schluss kommen, dass sich das nicht rechnet.

von Mario (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Mario schrieb:
>> Möchte natürlich vermeiden Strom zukaufen zu müssen, nur weil 3 Tage
>> keine Sonne scheint…
>
> Geht es ums Geld, oder um die Lebensphilosophie? Wenn Geld, dann wirst
> du vielleicht zum Schluss kommen, dass sich das nicht rechnet.

Würde sagen beides. Hab alles wichtige abbezahlt und einiges über.
Da investiere ich lieber einmal richtig in die Zukunft anstatt jede 
Woche bei der tanke einen Hunderter legen zu lassen.

Und da meine einspeisevergütung bald endet, würde ich den Strom dann 
herschenken. Lohnt sich auch nicht.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Rechnerisch muß man die Anschaffungskosten und die Lebensdauer sehen. 
Technisch gesehen, würde ich 2 Tage speichern, da nicht immer die Sonne 
scheint und ein zu kleiner Akku mehr Stress hat wenn er immer voll 
entladen wird. Das kann aber je nach Nutzung auch anders sein.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> ...
>
> Bei einem Verbrauch von 15kwh pro 100km und einer täglichen Strecke von
> 50km, verbraucht das e-Auto nur so 7-8 kwh täglich.
>
> Wie groß würdet ihr den Akku dann kaufen? ...

Du hast dir die Antwort schon selbst gegeben...

von Frank S. (_frank_s_)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Bei einem Verbrauch von 15kwh pro 100km und einer täglichen Strecke von
> 50km, verbraucht das e-Auto nur so 7-8 kwh täglich.

Mario schrieb:
> jede
> Woche bei der tanke einen Hunderter legen zu lassen.

Bei 50 km/Tag sind das in der Woche bei 7 Tagen 350km. Wenn dein 
Fahrzeug
60l/350km Kraftstoff (1,60€/l) nimmt, also ca. 18l/100km, ist da schon 
etwas falsch, oder deine Rechnung stimmt nicht ganz.

MfG von der Spree
Frank

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Da investiere ich lieber einmal richtig in die Zukunft

In eine sich entwickelnde Technologie zu investieren, kann bedeuten, 
viel Geld in etwas zu investiert zu haben, das nach wenigen Jahren nur 
noch einen Bruchteil an €/kWh kostet. Das spricht nicht grundsätzlich 
dagegen. Es könnte aber zur Überlegung führen, nicht gleich von Null weg 
die Maximallösung anzupeilen.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Es könnte aber zur Überlegung führen, nicht gleich von Null weg
> die Maximallösung anzupeilen.

Manche legen ihr Geld in Betongold an, andere spekulieren eben mit 
Akkukapazität wobei kein Akku ewig lebt.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Manche legen ihr Geld in Betongold an, andere spekulieren eben mit
> Akkukapazität wobei kein Akku ewig lebt.

Aber: Häuser werden teurer, Akkus billiger.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Letztlich leben diese Technologien wie Stromspeicher und E-Auto von 
genau solchen Leuten: Genug Geld, Rechenschwach, Wirtschaftlichkeit 
egal.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


Lesenswert?

Nimm den täglichen Verbrauch des Hauses und rechne die 1,5-fache 
Strommenge aus der Autowerbung dazu: Im Winter nimmt die Reichweite 
stark ab, zum Teil wegen höherem Verbrauch des Stromers. Diese Summe ist 
die kleinstmögliche Größe des Speichers.

Eine annähernd ideale Größe des Speichers wäre der Verbrauch über eine 
Woche - 20% des maximalen Tagesertrags der Solaranlage. Das reicht für 
eine Woche Dreckwetter.

Aktuell sind die Kosten für Speicher noch recht hoch. Ich denke, daß 
sich da in 1-2 Jahren noch sehr viel bewegt. Vermutlich kostet dann ein 
großer Speicher für zuhause nur noch 1/4.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Eine annähernd ideale Größe des Speichers wäre der Verbrauch über eine
> Woche - 20% des maximalen Tagesertrags der Solaranlage. Das reicht für
> eine Woche Dreckwetter.

Sind da Lade- Entladeverluste in beide Richtungen schon eingerechnet?

: Bearbeitet durch User
von Laternenparker (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Geht es ums Geld, oder um die Lebensphilosophie? Wenn Geld, dann wirst
> du vielleicht zum Schluss kommen, dass sich das nicht rechnet.

Auch daran denken, dass man sich einen weiteren gemeinen und fiesen 
Brandherd ins Haus holt. Um den Akku im Fall der Fälle zu löschen (bzw. 
zu kühlen), wird die Feuerwehr deinen Keller fluten. Viel Freude bei der 
anschließenden Renovierung.

Cyblord -. schrieb:
> Letztlich leben diese Technologien wie Stromspeicher und E-Auto von
> genau solchen Leuten: Genug Geld, Rechenschwach, Wirtschaftlichkeit
> egal.

Wenn man genug Kohle hat, warum nicht. Nebenbei kann man sein Gewissen 
bzgl. Klimawandel beruhigen, denn man hat ja nun einen entscheidenden 
Beitrag geleistet und kann mit dem Finger auf andere zeigen. 
Insbesondere auf die Looser mit wenig Kohle.

Ich erkenne oft auch den puren und gut verdienenden Technikfreak, der 
mal wieder was Neues braucht. Der mit dem E-Auto auch zeigen will, dass 
er Kohle hat. Zudem hatte der alte Turbodiesel nur 250 PS, das neue 
E-Auto kommt nun mit schlappen 500 PS daher. Genau die richtige 
Investition in die Zukunft.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Laternenparker schrieb:
> dass man sich einen weiteren gemeinen und fiesen
> Brandherd ins Haus holt

nicht zwingend, man kann auch draussen einen Stahlschrank aufstellen

von Pasti (Gast)


Lesenswert?

Wenn du nicht immer von Morgens bis Abends weg bist solltest du einfach 
ein Auto mit großer Batterie wählen. So habe ich es gemacht. Im Haus 
habe ich eine kleine Batterie die quasi nur als Notstromversorgung 
dient.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> draussen einen Stahlschrank
ist keine so gute Idee. Der braucht ja dann Wärme, um auf 
Betriebstemperatur zu bleiben. Die nächste Generation stationäre 
Speicher soll wohl kaum bis gar nicht brennbar sein.

von Maxe (Gast)


Lesenswert?

Was muss man denn zurzeit pro kWh rechnen? Reichen 500EUR? (Reine 
Materialkosten).

von Ryven (Gast)


Lesenswert?

Ohne BMS geht das ab so 80 bis 100 Euro los. Ein großes BMS für 1k noch 
dazu.
Zumindest kam ich zum Jahresanfang auf die Zahlen mit angeboten 
Autoakkus.
Aber Akkuwechselrichter kommt noch on top drauf. Der sollte meist wegen 
der Pv 3 phasig sein.
Unsere Anlage liegt bei 30 kWp und einem Akku aus den lieben 18650er.

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Frank S. schrieb:
> Bei 50 km/Tag sind das in der Woche bei 7 Tagen 350km. Wenn dein
> Fahrzeug
> 60l/350km Kraftstoff (1,60€/l) nimmt, also ca. 18l/100km, ist da schon
> etwas falsch, oder deine Rechnung stimmt nicht ganz.


Ach komm doch nicht mit so was - das ist gemein und die "Begründung" für 
seine angedachte ach so billige Energieversorgung seines Fahrzeugs 
funktioniert nicht mehr so gut.

Um Missverständnisse gleich abzublocken:
Die technische Idee und der Versuch Geld einzusparen (und es für 
angenehmere Dinge auszugeben oder -leider meist nur theoretisch- weniger 
zu Arbeiten) finde ich sehr gut und interessant.

Aber dieses sich und noch schlimmer anderen durch zurecht biegen von 
Zahlen und der (eben nicht) Realität nervt mich ungemein - vor allem 
weil es auch Dinge betrifft dich mich (anderen Unbeteiligte) unmittelbar 
betreffen und oft irgendwie durch Mehrarbeit oder Verzicht belasten.
Im Fall des TO natürlich nicht, aber in so vielen anderen.

Daher Frank S.:

Danke für das notwendige "vorführen" der "interessanten" Logik des TO 
die leider so Typisch für viele unserer Zeitgenossen und ihre Auslegung 
und passend Rechnen ihrer Realität -die aber dann viel zu oft auch deine 
und meine wird- ist.

Realist

Realist

von Anarchist (Gast)


Lesenswert?

Laternenparker schrieb:
> Ich erkenne oft auch den puren und gut verdienenden Technikfreak, der
> mal wieder was Neues braucht. Der mit dem E-Auto auch zeigen will, dass
> er Kohle hat. Zudem hatte der alte Turbodiesel nur 250 PS, das neue
> E-Auto kommt nun mit schlappen 500 PS daher. Genau die richtige
> Investition in die Zukunft.

Dann darf aber auf keinen Fall ein Tempolimit kommen.
Sachdienlicher wäre eher ein Sonntagsfahrverbot für Verbrenner,
damit die Autobahnen frei sind für die Stromer.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Pasti schrieb:
> Wenn du nicht immer von Morgens bis Abends weg bist solltest du einfach
> ein Auto mit großer Batterie wählen.
Nö, einfach ein Auto, das weniger verbraucht. Mal was abseits vom 
Mainstream:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/startups/aptera-ev-elektroauto-solarzellen-ausverkauft/

von https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/ (Gast)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Übers Jahr gerechnet kommen am Tag durchschnittlich 25 kwh
> zusammen. Im Sommer mehr, Winter natürlich weniger.

Das währen dann in Deutschland etwa 9kWp?
Im Dezember und Januar etwa 8kWh pro Tag?

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Bei der Blossstellung der absurden Benzinrechnung wurde noch übersehen, 
dass er nicht 7 Tage pro Woche die 50km pendeln wird.

Samstag, Sonntag.

Der elektrische Verbrauch dagegen wurde demonstrativ niedrig angesetzt, 
vor allem für den bayrischen, möglichen Winter: Heizung!

Aber vielleicht will er ja täglich zweimal frieren "für die Umwelt", 
gern auch samstags und sonntags.

von Nelson (Gast)


Lesenswert?

Und wenn der letzte Spatz in D zu Fuss geht, wird das Klima nicht besser 
werden!

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Wobei ich hier dann aber für den "angeklagten" schreiben muss:

Es gibt genug Leute (einen kenne ich sehr genau...) der auch Samstag und 
Sonntags pendeln "darf" - sprich arbeiten muss.
7 Tage hintereinander Arbeiten (wobei da hoffentlch auch ein ordenlicher 
Anteil "Anwesend sein" dabei ist) und das auch nicht nur von 7:00 bis 
16:00 Uhr ist die gelebte Realität von vielen.
Das dann aber auch mal 3, 4 oder gar fast 5 Tage "Wochenende" 
(Pendelfrei)dabei sind darf allerding nicht unerwähnt bleiben.

Ansonsten:
Soll jeder sich sein Ideen und Zahlen  schönrechen - solange nicht ich 
oder auch nur ein einziger ausstehender dadurch belastet wird (Hat 
allerdings in diesen Fall keinen Belang - aber wie schon erwähnt es gibt 
genug andere Umstände wo das nicht der Fall ist - und arauf reagiere ich 
extrem allergisch...)

Realist

von Laternenparker (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Laternenparker schrieb:
>> dass man sich einen weiteren gemeinen und fiesen
>> Brandherd ins Haus holt
>
> nicht zwingend, man kann auch draussen einen Stahlschrank aufstellen

Schnapsidee, denn im Sommer wird der Akku gegrillt und im Winter 
eingefroren. So ein Akku gehört in den Keller, bei permanenten 20°C 
fühlt sich der Akku am wohlsten.

von Michael_Ohl (Gast)


Lesenswert?

Sich wird der letzt Spatz der wegen 250 Grad Lufttemperatur zu Fuß geht 
weil Fliegen in der dünnen Luft nicht mehr geht die Welt nicht mehr 
retten. Wir könnten es noch aber nicht mit Stammtisch Weißheiten und 
C63AMG Autos.
Deutschland spielt da nicht die Rolle, außer das wir unsere 
Betrugsdiesel eben in die ganz Welt verscherbelt haben und das um morgen 
noch Wettbewerbsfähig zu sein mit BEVs tun müssen.
Die Märchen von brennenden Hausspeichern zu erfinden hilft Leuten die 
bald keine Vergütung mehr bekommen sicher nicht. Die Preise für Lithium 
Eisenphosphat Batterien liegen etwa bei 80 Dollar, im verkauft mit 
umrichter und BMS beim 5 Flächen, da wird wie bei den Fahrrädern mit 
E-Antrieb eine riesen Abzocke gefahren.
Ja E-Autos brauchen Im Winter auf Kurzstrecken auch Strom für die 
Heizung und die Batterie wird schneller leer im Winter.
Die 15kWh schafft inkl. Ladeverluste nicht mal mein E-UP im Winter. 
Realer sind dann 25kWh inkl. Vorheizen vor dem Losfahren.
Merkt man halt im Verbrenner nicht so der säuft halt immer wie ein 
Piratenkapitän.

Michael

von Pasti (Gast)


Lesenswert?

Michael_Ohl schrieb:
> Ja E-Autos brauchen Im Winter auf Kurzstrecken auch Strom für die
> Heizung und die Batterie wird schneller leer im Winter

Mit Wärmepumpe und Sitzheizung braucht die Heizung im Winter ähnlich 
viel Energie wie die Kühlung im Sommer. Auf Kurzstrecken könnte man das 
Heizen auch auslassen und die Jacke anlassen, denn beim Verbrenner hätte 
man auch erst nach mehreren Kilometern Wärme.
Das Problem ist mehr dass die Rekuperationsleistung viel schwächer ist.

von Nelson (Gast)


Lesenswert?

> Deutschland spielt da nicht die Rolle

EbenT.
Solange in D noch Alu verhüttet wird, mit einem Strompreis
von 2 Ct/kWh, ist das ganze Gezeter nur grüne Religion.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> draussen einen Stahlschrank
> ist keine so gute Idee. Der braucht ja dann Wärme

sorry ist mir zu dünne

ist Strom vorhanden kann der Akku auch auf Temperatur gehalten werden, 
wenn kein Strom vorhanden ist kann eh nicht geladen werden!

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> sorry ist mir zu dünne
Mehr Energie in der Atmosphäre führt neben der Erhöhung der 
Durchschnittstemperatur auch zu größeren Schwankungen. Die jetzt 
üblichen "modernen" Akkus gehen bei Kälte kaputt. Und ich kenne noch 
keine Lösung, die leidlich anschlußfertig geliefert wird und für sehr 
niedrige Temperaturen geeignet ist. Deswegen müssen Fahrakkus auch 
geheizt werden.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Ein gebrauchter Smart oder ZOE kostet ca 6000 EUR, zwei stück davon ist 
günstiger als ein neuer und ein Stromspeicher. Einer steht zuhause und 
lädt und der andere ist unterwegs. Ausserdem kannst du bei Aldi Lidl 
Ikea etc kostenlos laden.
Wie gross ist deine PV Anlage ?

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Rüdiger B. schrieb:
> Ein gebrauchter Smart oder ZOE kostet ca 6000 EUR
plus Akkumiete (65 bzw. 98€ pro Monat). Muß in die 
Wirtschaftlichkeitsrechnung mit rein.

von Rüdiger B. (rbruns)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Beim Smart ist die Batterie geleast und kann gekauft werden

von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> Rüdiger B. schrieb:
>> Ein gebrauchter Smart oder ZOE kostet ca 6000 EUR
> plus Akkumiete (65 bzw. 98€ pro Monat). Muß in die
> Wirtschaftlichkeitsrechnung mit rein.

Akkumiete fällt weg sobald der VK vergisst den Vertrag entsprechend 
anzupassen! Wir haben einen Zoe mit den Akkus gekauft obwohl der VK ihn 
gemietet hatte. Wir haben uns auch nicht darauf eingelassen die Miete 
nachträglich zu übernehmen. Das war damals als es noch keine Kaufoption 
für den Akku gab.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Und ich kenne noch keine Lösung, die leidlich anschlußfertig geliefert
> wird und für sehr niedrige Temperaturen geeignet ist. Deswegen müssen
> Fahrakkus auch geheizt werden.

Das Problem ist längst im Griff: => Statt den Innenraum nutzlos für
leicht bekleidete Warmduscher/iNNen zu temperieren, heizt die Batterie 
einfach sich selbst.
Und, kurz bevor der immer noch frierende 'Kobold' dann leer ist, nimmt
man einfach Bio-Nachtstrom aus der Steckdose. Das ist alles 
ausgerechnet!    ;-)

---
Das Problem war ja schon vor 30 J. (leider nur) fast gelöst,
als der Natrium-Schwefel-Akku als die Zukunftslösung für Batterie-Autos
deklariert wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Natrium-Schwefel-Akkumulator

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Nelson schrieb:
>> Deutschland spielt da nicht die Rolle
>
> EbenT.
> Solange in D noch Alu verhüttet wird, mit einem Strompreis
> von 2 Ct/kWh, ist das ganze Gezeter nur grüne Religion.

Trimet hat schon vor über 10 Jahren die meisten seiner 
Strom-Lieferverträge gekündigt und bezieht seinen Strom über die 
Strombörsen EEX und EPEX.
Dazu kommen die Netzentgelte, Umlagen und Steuern, die natürlich die für 
industrielle Grossabnehmer mit "konstanten" Strombezug einiges unter den 
Kosten für Haushaltsstrom liegen und sehr speziellen Berechnungen 
unterliegen.

von Stromspeicher (Gast)


Lesenswert?

Solaranlagen werden inzwischen sehr häufig mit zum Wechselrichter und 
zur Leistung der Solarmodule passendem Speicher verkauft. Die Preise 
liegen  zwischen 7 - 10 Teuro bei 7 - 10kWh. Dazu käme noch die 
Installation etc.

Gewährleistung in der Regel 10 Jahre, manchmal auch 15 Jahre.

Mit diesen Daten kann der TE ja mal rechnen, in wieviel Jahren sich der 
Stromspeicher amortisiert hat.

Ein leidgeprüfter Stromspeichernutzer

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

Ryven schrieb:
> Ohne BMS geht das ab so 80 bis 100 Euro los. Ein großes BMS für 1k noch
> dazu.
> Zumindest kam ich zum Jahresanfang auf die Zahlen mit angeboten
> Autoakkus.

Wo gibt es fertige BMS für Bleiakkus, am besten mit entsprechendem 
Wechselrichter?

Schön wäre Temperaturüberwachung und eine gute Ladestandsanzeige, was ja 
nicht ganz einfach ist.

von Michael_O (Gast)


Lesenswert?

Bei Bleiakkus macht ein klassisches BMS kaum einen Sinn. Das Balacing 
ist unnötig, das volle Zellen zerstörungsfrei weiter geladen werden 
können. Temperaturüberwachung ist ausschließlich ein Thema für die Lade 
technik, zur Überwachung gibt es Monitoring Systeme und Bleiakkus sollte 
sowieso in den Keller, da sie weder Frost noch Hitze mögen. Bei 
niedrigem DOD halten die Dinger auch 30 Jahre, wenn man ein Wassersystem 
hat und das Ladegerät die Säure ordentlich durchmischt.

Mfg
Michael

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Vor ca. 3 Jahren wurde hier ein neuer Tunnel eröffnet. Mit Tag der 
offenen Tür. Neben dem "Kontrollraum" gab es einen ganzen Raum voll mit 
Bleiakkus, für die Notstromversorgung. Auf Nachfrage wurde klar, dass 
man niemals auch nur im Traum daran gedacht hätte, das irgendwie mit 
Lithium basierten Stromspeichern zu realisieren. Vor allem Kosten, 
Lebensdauer und Sicherheit wurden da als Gründe angeführt.
Das sollte einem zu denken geben, wenn man sich überlegt so was in sein 
Haus zu stellen. Natürlich kann man jetzt auch einfach davon ausgehen 
dass die Planer der Anlage keine Ahnung hatten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


Lesenswert?

Solche Planer sind meist nicht sehr Innovativ. Sie nehmen das was sie 
kennen. Dinge wie Lade/Entladewirkungsgrad oder Selbstentladung sind 
denen auch egal.  Strom ist genügend da und kostet nichts.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Vor ca. 3 Jahren wurde hier ein neuer Tunnel eröffnet.

Wenn Gewicht und Platz kein Problem darstellen, tut es auch Blei. Beim 
Preis sind deine 3 Jahre wichtig, denn der von Li-Akkus entwickelte sich 
in den letzten Jahren kräftig abwärts, der von Blei vmtl nicht. Die 
Li-Akkus dürften mittlerweile billiger als Bleiakkus sein.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Würde sagen beides. Hab alles wichtige abbezahlt und einiges über.
> Da investiere ich lieber einmal richtig in die Zukunft anstatt jede
> Woche bei der tanke einen Hunderter legen zu lassen.

sowie:

>  einer täglichen Strecke von  50km,

Macht 350 km/ Woche.

Wenn Dein Auto da 100€ benötigt für Treibstoff (==ca. 65 ltr Diesel, ca. 
55 Liter Benzin): Auto wechseln. Das jetzige ist eine Saufkarre.

Da rechnet sich auch kein E-Auto.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:
> Da rechnet sich auch kein E-Auto.

Das ist ein typischer Fall von: "Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er 
aufs Eis tanzen".

Wenn man absolut keine anderen Sorgen und Probleme mehr hat, dann macht 
man sich halt welche mit Solar und Stromspeicher und E-Auto. Das 
vertreibt die Langeweile.

von Co E. (Firma: keine) (emco)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Vor ca. 3 Jahren wurde hier ein neuer Tunnel eröffnet.

Die Anforderungen für so eine Notstromanlage sind doch gar nicht mit 
denen für einen PV-Speicher zu vergleichen.

-max. Ladezyklen über die Lebensdauer
-Verluste beim Laden/Entladen
-Nutzbare Kapazität
-Selbstentladung

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Co E. schrieb:
> Die Anforderungen für so eine Notstromanlage sind doch gar nicht mit
> denen für einen PV-Speicher zu vergleichen.
>
> -max. Ladezyklen über die Lebensdauer
> -Verluste beim Laden/Entladen
> -Nutzbare Kapazität
> -Selbstentladung

Blei:
- höhere Sicherheit gegen Selbstentzündung.
- geringere Gefahr toxischer Brandgase.
- Schwefelsäure kann verhältnismäßig einfach neutralisiert werden
- Blei Pz Batterieanalgen erreichen > 20 Jahre Nutzdauer.
- Recycling von Blei Pz ist geklärt

und so weiter .-)

von Co E. (Firma: keine) (emco)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:
> Blei:
> - höhere Sicherheit gegen Selbstentzündung.
> - geringere Gefahr toxischer Brandgase.
> - Schwefelsäure kann verhältnismäßig einfach neutralisiert werden
> - Blei Pz Batterieanalgen erreichen > 20 Jahre Nutzdauer.
> - Recycling von Blei Pz ist geklärt

Im Vergleich zu Lithium-Ionen mag das stimmen. Im Vergleich zu LiFePo 
kackt Blei aber ab.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Übers Jahr gerechnet kommen am Tag durchschnittlich 25 kwh
> zusammen.

Hm, das ist aber schon eine größere PV-Anlage wenn du im Mittel übers 
Jahr 25 kwh/Tag produzierst, oder?

Mario schrieb:
> Bei einem Verbrauch von 15kwh pro 100km und einer täglichen Strecke von
> 50km, verbraucht das e-Auto nur so 7-8 kwh täglich.

Also 350 km in 7 Tage. Mein Käfer, bei leibe kein Spritsparwunder, 
braucht für so ne Strecke rund 30l. Wenn ich das mal gegen so die ein 
und anderen Kosten, die so ein eAuto aufrechne, könnte es fürs eAuto eng 
werden. Wieviel frisst denn dein Auto wenn du meinst, dass es zu teuer 
wäre?

Mario schrieb:
> Wie groß würdet ihr den Akku dann kaufen? Kann nicht einschätzen ob 5
> kwh reichen oder ob es eher 20 oder mehr sein sollten.
> Möchte natürlich vermeiden Strom zukaufen zu müssen, nur weil 3 Tage
> keine Sonne scheint…

Dann wirst du eher mehr als 20 kWh-Speicher brauchen. Dein Haus braucht 
ja auch Strom. Wenn das Auto schon 5 kWh/Tag verballert braucht alleine 
das Auto ja 15 kWh ohne Berücksichtigung der Umlade-Verluste. Was du 
daheim an elektrischer Energie brauchst kommt ja noch on top dazu.

: Bearbeitet durch User
von Michael_Ohl (Gast)


Lesenswert?

Wenn Dein Käfer 30 Liter zu 1,6€ für 350km braucht, sind das 48€ dafür 
bekomme ich 160kWh aus der Steckdose das reicht für den E-up, den ich 
vier Jahre für exakt 0 € geleast habe für 1600km, in meinem Kangoo ZE 
den ich für 3500€ gekauft habe für 1000km und selbst mit meinem 5m 
langen 2200kg schweren E-Expert reicht das für über 700km.
Ein brauchbarer Käfer wird mit 12000-18000€ gehandelt. Kostet Steuern, 
muss zur Wartung und zum Ölwechsel und hat laufend Reparaturen.
Was ist da jetzt günstiger?

MfG
Michael

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Michael_Ohl schrieb:
> Ein brauchbarer Käfer wird mit 12000-18000€ gehandelt
Whoat?! Aber nur für besser-als-neu restaurierte!

von Prokrastinator (Gast)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Wenn man absolut keine anderen Sorgen und Probleme mehr hat, dann macht
> man sich halt welche mit Solar und Stromspeicher und E-Auto. Das
> vertreibt die Langeweile.

Wieso, das haben wir bei den Wärmedämmungen doch auch so gemacht.
Neues Dach drauf, weil sonst die Dämmung nicht drunter passt, neue 3fach 
verglaste Fenster + Türen, fette Aussendämmung, Bude luftdicht 
verschlossen.
jetzt Schimmel im Haus, also Querstromlüfter mit Wärmerückgewinnung.
Möglichst noch die kaum regelbare Fussbodenheizung an der neuen 
turbogeilen Wärmetauscherheizung für die ich tiefenbohrungen habe machen 
lassen, die wegen der rapide gestiegenen Stromkosten aber schon lange 
teurer ist als Erdgas.

Das ganze Dämmzeug hat eine begrenzte Lebensdauer und da der Taupunkt 
unterschritten wird, habe ich dann Braunalgen an der Fassade, besonders 
über den Fenstern, was aussieht als ob hier die Hottentotten wohnen.

Rechne ich das mal über die Lebensdauer der Dämmung, was ich an 
Heizkosten gespart habe, hätte ich in der Zeit auch Tropenholz im 
offenen Kamin verfeuern können.

Ich habe das mal gerechnet was Kosten Nutzen angeht und so alt werde ich 
nicht um da zinsfrei auf Null zu kommen.
Bei Neubauten okay, oder wenn ohnehin Dach, Fenster, Türen neu müssen.
Aber wegen Heizkosten alleine macht das wenig Sinn.

Solar, Akku, E-Auto verhält sich da ähnlich.
20min bevor der brave Arbeitsmann aus dem Haus muß, fängt die 
Solaranlage richtig an Strom zu erzeugen.
Bis ungefähr 20min, nachdem die arme Socke wieder nach Hause kommt.
Also genau in der Zeit in der der nicht kocht, wäscht, beleuchtet, lädt 
etc. hat er Solarstrom.
Der riesen Akku, der das drei Tage vorhalten kann, ist bei den 
Ladezyklen nach ein paar Jahren hin.
Wäre das ein + Geschäft bei Selbstabnahme, hätte jeder Betrieb sein Dach 
mit Solar gepflastert, weil die das genau dann brauchen wenn die Sonne 
scheint.
Das rechnet sich doch nur, wenn ich den ganze Strom einspeise und dafür 
absurd hohe Vergütungen bekomme.

Beim BHKW bekomme ich die Erdölsteuer zurück wenn ich ein Abwärmekonzept 
habe und auf eine Mindestlaufzeit pro Jahr komme.
Selbst die rechnen sich für Privathaushalte selten, weil Anschaffung und 
Wartung den Ertrag auffressen ohne Förderung.

Selbst mein Pelletofen wäre ein Minusgeschäft geworden, wenn ich 
Pelletbunker, Förderschnecke und Wartung einbeziehe.

Mein 25J alter Benziner fährt immer noch 500Km mit einer Tankfüllung.
Wie weit mag dann wohl ein 25J alter Stromer noch kommen, mit Original 
Akku?

von Kang Y. (Firma: EVE Energy Co., Ltd.) (shenzhensoftwerker)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Mario schrieb:
>
>> ...
>> Bei einem Verbrauch von 15kwh pro 100km und einer täglichen Strecke von
>> 50km, verbraucht das e-Auto nur so 7-8 kwh täglich.
>> Wie groß würdet ihr den Akku dann kaufen? ...
>
> Du hast dir die Antwort schon selbst gegeben...

Könnte hinkommen, aber ich würde auch noch einbeziehen:

1. Wie heizt du? Mit Wärmepumpe?
2. Was sind die größten Stromverbraucher? Sauna oder Klimaanlage? Wird 
häufig und lange Zuhause gekocht?
3. Gibt es in der Familie jemand mit einem Zweitwagen? Wenn zwei 
Elektroautos da sind, die beide bidirektionales Laden unterstützen, dann 
ist ein Heimspeicher in manchen Konstellationen unnötig (bei Arbeiten zu 
verschiedenen Zeiten oder beide können 1 oder sogar 2 Tage Homeoffice 
pro Woche machen).
4. Wie ist deine Solaranlage ausgerichtet? Süd? Ost-West ist für den 
Eigenverbrauch besser, denn im Sommer wird von 6 Uhr Morgens bis 22 Uhr 
genug erzeugt. Wenn du deine Arbeitszeit an einem Arbeitstag pro Woche 
flexibel an das Wetter ausrichtest, dann sollte das mehr als reichen, 
denn am Wochenende kriegst du den Akku abgesehen vom Winter ziemlich 
flexibel immer voll.

Generell lässt sich sagen: Heimspeicher sind aktuell noch zu teuer pro 
kWh betrachtet. Rechnen tut sich das nur aktuell extrem langsam. Aber es 
wird dort in einigen Jahren große Veränderungen geben. Eher würde ich 
meine Süd-Anlage um einen Ost- oder Westanteil erweitern, je nach 
Arbeitszeit bzw wann ich meist Zuhause bin.

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Wie groß muss der Home-Stromspeicher fürs e-Auto sein?

Faustregel:
Mindestens so gross wie die Garage, in die zwei solcher Autos 
reinpassen.  ;-)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Maxe schrieb:

> Was muss man denn zurzeit pro kWh rechnen? Reichen 500EUR? (Reine
> Materialkosten).

Schau' dir mal die Module von Pylontech an. Die sind kaskadierbar, d.h. 
immer wenn du ein paar Kröten übrig hast, kannst du noch einen 
draufsetzen.

Zur Zeit kosten z.B. 2,4 kWh LiFePO4 ca. 800,-

Mir gefällt auch das 19-Zoll-Format, da fühlt man sich gleich heimisch 
...

Hier läuft gerade eine Sonderaktion:

https://greenakku.de/Batterien/Lithium-Batterien/48V-Lithium/PYLONTECH-LiFePO4-Speicher-48V-3-5-kWh-US3000-C::1968.html

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


Lesenswert?

Mir ist das immer ein Rätsel warum Leute denken sie würden mit einem 
Speicher daheim der Umwelt einen Gefallen tun. Mal abgesehen davon, dass 
ein Akku für den Privatanwender noch immer ein Draufzahlgeschäft ist: 
Hier wird Energie für Herstellung, Betrieb und Ressourcen vvernichtet.

Ich bin ein Freund von PV Anlagen und betreibe welche seit 2009. Aber 
Speicher vernichten nur Energie. Wie soll da der Umwelt geholfen werden, 
wenn Strom durch mehrfache Wandler- und Lade-/Entladeverluste vernichtet 
wird? Warum speisen die Leute ihre Energie nicht ins Netz ein, wo sie 
von Nachbarn ohne Verluste direkt verbrauchen, anstatt nur 75% davon 
selbst zu verbrauchen? Oder wenn es Teillastbetrieb ist noch weitaus 
weniger.

Wenn man sich (realistische) Rentabilitätsrechnungen von Solaranlagen 
mit Speicher ansieht, sind diese zwar noch immer rentabel, aber sie 
wären weitaus rentabler wenn man den Speicher weg lassen würde.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Na ja - rein Hypothetisch (Wegen Investition, anderer Umbaukosten die 
dann bei mir entstehen würden, anderen  Veränderungen die bei mir viel 
sinnvoller wären -mehr Einsparungen- aber leider schon sehr teuer sind) 
würde ich meinen:

Es hat irgendwas wenn man weis das die Energie zu Hause nur für sich 
bleibt.
Auch als reiner "Zuschauer" habe ich mittlerweile mitbekommen das jede 
eingespeiste kWh lächerlich gering bezahlt wird, die wenigen hundert 
Euro "Gewinn" auch noch versteuert werden müssen, aber die kWh im Bezug 
keinen Cent billiger als bei jeden reinen privaten Bezieher ist.
Ja das Problem der 100%igen und schaltbaren Netztrennung (Netz - 
Inselbetrieb des eigens Haus) bleibt und wird sicherlich teuer sein - 
und trotzdem:

"Hier sind 20kWh gespeichert die mir "nichts" (na ja...) gekostet haben 
und die kann locker flockig ohne groß nachzudenken "verbrauchen"" hat 
schon was für die Psyche  und  nebenbei (ja das nebenbei meine ich ernst 
- niemand bezahlt mich wenn ich der Erde was gutes tue sondern nur 
umgekehrt - man wird  belastet wenn man beim alten bleibt letztendlich 
also mehr arbeiten für weniger Komfort und Verzicht ist leider das 
unausgesprochene Motto anstatt vorbildliches Verhalten zu belohnen und 
diese Menschen zu entlasten -alles eingesparte Geld bleibt in der 
eigenen Tasche- ) spare ich einige Kilogramm CO² ein...

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Stephan S. schrieb:

> Mir ist das immer ein Rätsel warum Leute denken sie
> würden mit einem Speicher daheim der Umwelt einen
> Gefallen tun. Mal abgesehen davon, dass ein Akku für
> den Privatanwender noch immer ein Draufzahlgeschäft
> ist: Hier wird Energie für Herstellung, Betrieb und
> Ressourcen vvernichtet.

???

LiFePO-Zellen kosten nach meinen Recherchen ca. 50ct
je Wh (ohne BMS). 3'000 Zyklen sollen lt. Hersteller
erreichbar sein, d.h. die Kilowattstunde Akku-Strom
kostet ca. 17ct (nur Speicherung, ohne Erzeugung).

Strom aus der Dose kostet bei uns ca. 30ct. Da ist
also noch Luft.


> Ich bin ein Freund von PV Anlagen und betreibe welche
> seit 2009. Aber Speicher vernichten nur Energie. Wie
> soll da der Umwelt geholfen werden, wenn Strom durch
> mehrfache Wandler- und Lade-/Entladeverluste vernichtet
> wird?

Mal nachgerechnet?

Nehmen wir mal ein Solarmodul mit 100Wp an, das 100 Euro
in der Anschaffung kostet und 20 Jahre hält. Es liefert
in der Zeit grob über den Daumen 2'000kWh, d.h. die
Kilowattstunde Solarstrom kostet ca. 5 ct.

Der Netzwechselrichter kann im Vergleich außen vor
bleiben, weil der sowieso läuft -- egal, ob der Strom
vom Akku oder direkt aus der Solarzelle kommt.

Der Ladewirkungsgrad der Akkus verteuert -- Über-
raschung! -- nicht den vom Akku gelieferten Strom,
sondern den Ladestrom des Akkus. Dasselbe gilt für
die Ladeelektronik des Akkus. Selbst unrealistisch
niedrige 70% verteuern den Ladestrom nur von 5ct auf
7ct.

Ob Akkustrom nun (17+5)ct= 22ct oder (17+7)ct = 24ct
kostet, macht keinen dramatischen Unterschied.

Ob ich aber nur dann Strom habe, wenn die Sonne scheint,
oder auch dann, wenn ich ihn gerade brauche, das MACHT
einen Unterschied.


> Warum speisen die Leute ihre Energie nicht ins Netz
> ein,

Vielleicht, weil sie den damit verbundenen bürokratischen
Wahnsinn scheuen?


> wo sie von Nachbarn ohne Verluste direkt verbrauchen,

Genau dann, wenn bei MIR die Sonne knallt, knallt sie
auch beim Nachbarn. Wozu braucht der meinen Strom, wenn
er gerade selbst Unmassen davon erzeugt?

Die Oldenburger oder die Freiburger -- ja, die könnten
vielleicht meinen Strom gerade brauchen...


> anstatt nur 75% davon selbst zu verbrauchen?

???

Welchen Unterschied macht es, ob sich meine Solaranlage
in 6 Jahren oder erst in 8 Jahren amortisiert?


> Oder wenn es Teillastbetrieb ist noch weitaus weniger.

???
Konkrete Zahlen bitte.


> Wenn man sich (realistische) Rentabilitätsrechnungen
> von Solaranlagen mit Speicher ansieht, sind diese zwar
> noch immer rentabel, aber sie wären weitaus rentabler
> wenn man den Speicher weg lassen würde.

Rentabler != sinnvoller.

Im übrigen solltest Du Dich mal für eine Zielrichtung
entscheiden: Tut man der Natur mit Akkus keinen Gefallen,
oder sind Akkuanlagen nur nicht rentabel?
Wenn nämlich Rentabilität das entscheidende Kriterium
ist, solltest Du wohl Dein Geld in Kraftwerksaktien
anlegen...

von Stephan S. (outsider)


Lesenswert?

Egon D. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>
>> Mir ist das immer ein Rätsel warum Leute denken sie
>> würden mit einem Speicher daheim der Umwelt einen
>> Gefallen tun. Mal abgesehen davon, dass ein Akku für
>> den Privatanwender noch immer ein Draufzahlgeschäft
>> ist: Hier wird Energie für Herstellung, Betrieb und
>> Ressourcen vvernichtet.
>
> ???
>
> LiFePO-Zellen kosten nach meinen Recherchen ca. 50ct
> je Wh (ohne BMS). 3'000 Zyklen sollen lt. Hersteller
> erreichbar sein, d.h. die Kilowattstunde Akku-Strom
> kostet ca. 17ct (nur Speicherung, ohne Erzeugung).
>
> Strom aus der Dose kostet bei uns ca. 30ct. Da ist
> also noch Luft.

Es spiel aber halt keine Rolle was LFP Akkus in großen Stückzahlen B2B 
kosten. Relevant ist für den Endkunden nur was er mit BMS und 
Wechselrichter/Ladeelektronik zahlt. Hier hat man z.B. 7375,95 € für 
nutzbare 9,1 kWh. Damit liegt man gut 60% über deiner Rechnung.

https://www.photovoltaik4all.de/lg-chem-resu-400v-sma-sb-storage-5-0-speicher-set

>> Ich bin ein Freund von PV Anlagen und betreibe welche
>> seit 2009. Aber Speicher vernichten nur Energie. Wie
>> soll da der Umwelt geholfen werden, wenn Strom durch
>> mehrfache Wandler- und Lade-/Entladeverluste vernichtet
>> wird?
>
> Mal nachgerechnet?

Immer wieder im Laufe der Jahre.

> Nehmen wir mal ein Solarmodul mit 100Wp an, das 100 Euro
> in der Anschaffung kostet und 20 Jahre hält. Es liefert
> in der Zeit grob über den Daumen 2'000kWh, d.h. die
> Kilowattstunde Solarstrom kostet ca. 5 ct.

100 Wp für 100 Euro? Das ist aber schon etliche Jahre her dass man 
solche Preise zahlen musste. Außerdem waren da schon längst keine 100 Wp 
Module mehr üblich. Aktuell liegt man bei Modulen mit 350-400 Wp für 
150-200 Euro brutto.

> Der Netzwechselrichter kann im Vergleich außen vor
> bleiben, weil der sowieso läuft -- egal, ob der Strom
> vom Akku oder direkt aus der Solarzelle kommt.

Das ist richtig.

> Der Ladewirkungsgrad der Akkus verteuert -- Über-
> raschung! -- nicht den vom Akku gelieferten Strom,
> sondern den Ladestrom des Akkus. Dasselbe gilt für
> die Ladeelektronik des Akkus. Selbst unrealistisch
> niedrige 70% verteuern den Ladestrom nur von 5ct auf
> 7ct.

Ändert nichts daran, dass der Strom verloren ist. Außerdem vergisst du, 
dass dir für selbst verbrauchten Strom die Einspeisevergütung für diesen 
verloren geht.

> Ob Akkustrom nun (17+5)ct= 22ct oder (17+7)ct = 24ct
> kostet, macht keinen dramatischen Unterschied.
>
> Ob ich aber nur dann Strom habe, wenn die Sonne scheint,
> oder auch dann, wenn ich ihn gerade brauche, das MACHT
> einen Unterschied.

Das ist richtig, nur was sparst du wirklich? Angenommen du hättest das 
System mit den 9,1 kWh, was denkst du wie viel man pro Jahr zusätzlich 
aus dem Speicher holen würde? Bedenke: Wochenende steht man meist eh 
daheim, da kann man auch das Auto laden und Wäsche waschen tagsüber, 
dafür ist er nicht nötig. Im Winter gibt es auch Tage, am denen man den 
Speicher nicht voll bekommt. Außerdem gibt es Tage an denen man im 
Urlaub ist. Ich gehe mal davon aus, dass man rechnerisch den Speicher 
150 mal pro Jahr vollständig benutzt, glaube aber, dass das schon viel 
zu optimistisch gerechnet ist. Dann kämen wir auf 1365 kWh/a 
zusätzlichen Eigenverbrauch.

Es entgehen 7,5 Cent/kWh Einspeisevergütung, angenommene weitere 20% 
gehen durch Grundlast, Lade/Entladeverluste, Wandlerverluste aus dem 
Akku ins Auto und weitere 5-10% weil das Auto mit der niedrigeren 
Leistung ineffizienter lädt. Da du Elektroauto fährst, hättest du normal 
einen Tarif mit hohem Stromverbrauch, würdest also eher weniger als 30 
Cent/kWh bezahlen. Bleiben also noch etwa 15 Cent/kWh die man mit 
Speicher gewinnt. Vielleicht sogar nur 10. Aber lass es 15 sein, dann 
sparst du mit dem System im Jahr 204 Euro. Und wie willst du davon jetzt 
das 7000 Euro System abbezahlen? In 35 Jahren? Für mich eindeutig nicht 
rentabel aus monetärer Sicht.

>> Warum speisen die Leute ihre Energie nicht ins Netz
>> ein,
>
> Vielleicht, weil sie den damit verbundenen bürokratischen
> Wahnsinn scheuen?

Nein, das ist nicht der Grund. Ich kenne keine größere PV Anlage, die 
nicht trotzdem am Netz ist wo eines vorhanden ist.

>> wo sie von Nachbarn ohne Verluste direkt verbrauchen,
>
> Genau dann, wenn bei MIR die Sonne knallt, knallt sie
> auch beim Nachbarn. Wozu braucht der meinen Strom, wenn
> er gerade selbst Unmassen davon erzeugt?

Aktuell ist der Strom aus erneuerbaren Energien deutlich weniger als der 
verbrauchte. Somit wäre immer irgendwo jemand in der Nähe, der ihn 
verbrauchen würde. Meiste sogar ohne dass die Energie in die 
Mittelspannungsebene transformiert werden muss.

>> anstatt nur 75% davon selbst zu verbrauchen?
>
> ???

Das war die Annahme, dass 25% verloren gehen durch die Speicherung.

> Welchen Unterschied macht es, ob sich meine Solaranlage
> in 6 Jahren oder erst in 8 Jahren amortisiert?

Es macht den Unterschied, dass die Energie schon erzeugt wurde, dann 
aber in deiner Garage/Technikraum wieder in Wärme umgesetzt wurde und 
genau die gleiche Menge an Energie mehr in Form von Braunkohle oder 
Erdgas bereit gestellt werden muss.

>> Oder wenn es Teillastbetrieb ist noch weitaus weniger.
>
> ???
> Konkrete Zahlen bitte.

https://files.sma.de/downloads/WirkungDerat-TI-en-49.pdf
Seite 69 sieht man, dass die Effizienzkurve bei einstelligen 
Prozentwerten der Nennleistung steil abfällt, deshalb haben die das 
Diagramm bei 85% abgeschnitten. Das heißt in den Zeiten in denen im Haus 
nur die Fritzbox und ein paar Standby Verbraucher laufen, ist der 
Wirkungsgrad miserabel.

>> Wenn man sich (realistische) Rentabilitätsrechnungen
>> von Solaranlagen mit Speicher ansieht, sind diese zwar
>> noch immer rentabel, aber sie wären weitaus rentabler
>> wenn man den Speicher weg lassen würde.
>
> Rentabler != sinnvoller.

Da gibt es 2 Askepete: Monetär und für die Umwelt. Beide sind negativ.

> Im übrigen solltest Du Dich mal für eine Zielrichtung
> entscheiden: Tut man der Natur mit Akkus keinen Gefallen,
> oder sind Akkuanlagen nur nicht rentabel?
> Wenn nämlich Rentabilität das entscheidende Kriterium
> ist, solltest Du wohl Dein Geld in Kraftwerksaktien
> anlegen...

Wie gesagt, beide negativ. Mir fehlt in deinen Ausführungen noch immer 
der Aspekt warum du denkst, dass es für die Umwelt besser wäre, den 
Strom selbst zu speichern.

Um das mit dem Umweltgedanken mal noch etwas zu verdeutlichen:

Szenario 1:
Ich habe keinen Speicher, brauche tagsüber 5 kWh, abends und nachts 10 
kWh. Von meinem selbst erzeugten Solarstrom nutze ich 5 direkt, 10 
werden eingespeist. Abends hole ich 10 aus dem Netz. Die Nachbarschaft 
(= Netz) verbraucht tagsüber meine 10 kWh. Zusammengefasst bedeutet das, 
dass 25 kWh verbraucht wurden, davon mussten 10 kWh vom Netz bereit 
gestellt werden.

Szenario 2:
Ich habe einen Speicher, brauche tagsüber wieder 5 kWh, abends und 
nachts wieder 10 kWh. Tagsüber benutze ich 5 kWh meines Solarstromes 
direkt, abends 10 kWh aus dem Speicher. Um diese 10 kWh entnehmen zu 
können, mussten aber 12,5 kWh des Solarstromes tagsüber aufgewendet 
werden. Das heißt für die Nachbarschaft bleiben dieses Mal keine 10, 
sondern nur 7,5 kWh übrig. Da sie aber 10 braucht, müssen 2,5 kWh 
zusätzlich vom Netz bereit gestellt werden. Zusammengefasst bedeutet das 
jetzt, dass 25 kWh verbraucht wurden, aber 12,5 kWh vom Netz bereit 
gestellt werden mussten. Diese 2,5 kWh sind einfach verloren und werden 
mit Braunkohle oder Gas aufgefüllt. Und warum? Nur dass ich mich gut 
fühle Geld verschwendet zu haben sagen kann ich hätte mit Akku meine 
Autarkie deutlich erhöht?

Was soll das bringen? Am Netz bin ich trotzdem. Ich habe einfach nur 
dafür gesorgt dass Energie und Rohstoffe für den Speicher vergeudet 
wurden und dann noch kontinuierlich fossile Brennstoffe.

von Anarchist (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> plus Akkumiete (65 bzw. 98€ pro Monat). Muß in die
> Wirtschaftlichkeitsrechnung mit rein.

Wie soll denn das gehen?
Soviel kostet nicht mal das Benzin, das ich im Monat tanke.

von Anarchist (Gast)


Lesenswert?

Helge schrieb:
> plus Akkumiete (65 bzw. 98€ pro Monat). Muß in die
> Wirtschaftlichkeitsrechnung mit rein.

Wie soll denn das gehen?
Soviel kostet nicht mal das Benzin, das ich im Monat tanke.

Helge schrieb:
> Mehr Energie in der Atmosphäre führt neben der Erhöhung der
> Durchschnittstemperatur auch zu größeren Schwankungen. Die jetzt
> üblichen "modernen" Akkus gehen bei Kälte kaputt. Und ich kenne noch
> keine Lösung, die leidlich anschlußfertig geliefert wird und für sehr
> niedrige Temperaturen geeignet ist. Deswegen müssen Fahrakkus auch
> geheizt werden.

Genau, und mit einer benzinbetriebenen Heizung geht das am besten.

von Anarchist (Gast)


Lesenswert?

Stephan S. schrieb:
> Warum speisen die Leute ihre Energie nicht ins Netz ein, wo sie
> von Nachbarn ohne Verluste direkt verbrauchen, anstatt nur 75% davon
> selbst zu verbrauchen? Oder wenn es Teillastbetrieb ist noch weitaus
> weniger.

Weil sie bei neueren Anlagen dafür kaum noch Kohle bekommen.
Der Gipfel ist die Anschlussförderung nach den 20 Jahren EEG mit
4 ¢/kWh. Für dieses Geld würde ich nicht einspeisen sondern die kWh
lieber mit einem Elektroauto auf der Autobahn verspassen.

Noch übler schaut es mit Freilandanlagen aus. Wie willst du die nach den 
20 Jahren wirtschaftlich weiterbetreiben? Deshalb müssen die Rücklagen 
bilden für den Rückbau, denn die Arbeiter, die den Rückbau ausführen 
wollen auch bezahlt werden.

von Stephan S. (outsider)


Lesenswert?

Anarchist schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Warum speisen die Leute ihre Energie nicht ins Netz ein, wo sie
>> von Nachbarn ohne Verluste direkt verbrauchen, anstatt nur 75% davon
>> selbst zu verbrauchen? Oder wenn es Teillastbetrieb ist noch weitaus
>> weniger.
>
> Weil sie bei neueren Anlagen dafür kaum noch Kohle bekommen.
> Der Gipfel ist die Anschlussförderung nach den 20 Jahren EEG mit
> 4 ¢/kWh. Für dieses Geld würde ich nicht einspeisen sondern die kWh
> lieber mit einem Elektroauto auf der Autobahn verspassen.

> Noch übler schaut es mit Freilandanlagen aus. Wie willst du die nach den
> 20 Jahren wirtschaftlich weiterbetreiben? Deshalb müssen die Rücklagen
> bilden für den Rückbau, denn die Arbeiter, die den Rückbau ausführen
> wollen auch bezahlt werden.

Anlagen sind mittlerweile derart billig geworden, dass schon seit 
einiger Zeit Betreiber große Anlagen bauen und den Strom ohne EEG direkt 
vermarkten. Weil es sich lohnt den Strom für 4 Cent/kWh direkt zu 
verkaufen. Ich habe erst kürzlich mit dem Verkäufer meiner letzten PV 
Anlage telefoniert und der freut sich einen Wolf, dass er für Anlagen 
die mit 4 Cent rentabel gewirtschaftet haben jetzt auf einmal 10 Cent 
bekommt, weil die Preise an den Börsen gestiegen sind.

Die Sache mit dem weiter betreiben ist eine andere. Ich habe auch eine 
Anlage für die ich noch 42,5 Cent/kWh bekomme bis Ende 2029. Viel ist da 
nicht mehr verdient. Aber bis dahin habe ich damit schon das Geld 
verdient und das Ziel des EEG wurde erreicht: Analgen sind im 
Anschaffungspreis von über 5000 €/kWp auf unter 500 €/kWp gefallen und 
jetzt kann man neue Anlagen bauen, mit denen Strom billiger hergestellt 
werden kann als mit Kohle, Gas oder Atomstrom.

Lieber selbst auf der Autobahn verprassen? Man sieht deutlich, dass du 
entweder selbst keine PV Anlage hast, oder es nicht verstanden hast wie 
der Ertragsverlauf so ist. Das ist über Tage, Monate und Jahreszeiten 
ein sehr unstetiges Ertragsverhalten. Während man im Sommer nicht in der 
Lage ist den Strom zu verbrauchen oder zu speichern den man erzeugt, hat 
man im Winter praktisch nichts. Was liegt da näher als den Strom 
einzuspeisen und anderen zur Verfügung zu stellen, statt ihn in Wärme in 
den PV Modulen umzuwandeln weil man ihn nicht raus zieht? Klar ist es 
besser wenn man ihn selbst verbrauchen kann. Aber wie ich rechnerisch 
gezeigt habe immer noch billiger ihn günstig zu verkaufen statt ihn zu 
speichern.

Übrigens: Selbst mit den mittlerweile sehr niedrigen 
Einspeisevergütungen rechnen sich Anlagen auch im Bereich bis knapp 10 
kWp noch immer komplett ohne Eigenverbrauch. Wenn man nicht dem 
Installateur exorbitante Kosten für Installation bezahlt, bezahlt sie 
sich selbst ab innerhalb von 8-14 Jahren. Das heißt aller Strom den man 
selbst daraus nutzt und das was nach diesen Jahren eingespeist wird, ist 
Gewinn. Nicht ans Netz anzuschließen obwohl dies möglich wäre, halte ich 
für eine unglaublich dumme Idee.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Mario schrieb:
> Bei einem Verbrauch von 15kwh pro 100km und einer täglichen Strecke von
> 50km, verbraucht das e-Auto nur so 7-8 kwh täglich.

Also mußt Du rund 40 Monate mit Unterertrag überbrücken. Bei rund 
10kWh/Tag mal 120Tage wären rund 1,2MWh. Aber rund 10-20% kommen über 
die Solarzellen herein, dh. mit rund 1MWh Speicher kommst Du hin.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Sorry, muss 4 Monate lauten.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Die Größe des Hausstromspeichers ist reziprok proportional zur geistigen 
Kapazität des Besitzers.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.