Hi, ich bin auf der Suche nach einem nicht rasend teuren CNC-Controller für Schrittmotoren, der sich über eine möglichst dokumentierte Schnittstelle (z.B. eine DLL) programmieren lässt: - mindestens 3 Achsen - man kann die Verfahrgeschwindigkeiten über die Programmierschnittstelle vorgeben - man kann die Positionen, an die zu fahren ist, über die Programmierschnittstelle vorgeben - das Werkzeug wird automatisch an/abgeschaltet, je nach dem, ob ein Sprung oder ein Vorschub programmiert wird - es gibt einen Digitaleingang, den als externer Trigger verwendet werden kann (d.h. die Abarbeitung einer Kontur beginnt erst dann, wenn dort eine Flanke detektiert wurde) Ich weiß von diversen GRBL-Controllern. Leider sind die - überwiegend eine ziemliche Bastellösung (mit dubiosen, optional aufzusteckenden Schrittmotortreibern, die dann noch nicht mal Leistung bringen) - GRBL ist katastrophal zu programmieren, wenn man im Handshake mit den zurückgelieferten Statusmeldungen ins stolpern gerät, weil die Verbindung hustet, ist man meist in großen Schwierigkeiten - die 30 kHz Clockfrequenz von GRBL sind leider ein schlechter Witz Deswegen: kann irgend jemand einen CNC-Controller empfehlen, der sich vernünftig programmieren lässt und der nicht irgend ein GRBL-Zeug ist? die dieses GRBL-Zeug komplett kapselt? Danke!
Frazr schrieb: > Kann irgend jemand einen CNC-Controller empfehlen, der sich > vernünftig programmieren lässt und der nicht irgend ein GRBL-Zeug ist? > die dieses GRBL-Zeug komplett kapselt? LinuxCNC mit Hardware z.B. von MESA. So schlecht ist GRBL nun aber auch nicht, immerhin laufen tausende von 3D-Drucker damit. Kommt immer auf Anwendung und Anspruch an. Uwe
Ich habe damit sehr gute Erfahrung. Du wirst aber Arbeit reinstecken müssen. Das Forum zu linuxcnc ist sehr gut. Die Leute hilfsbereit.
Hi, Galil hätte so was, schon mit integrierten Endstufen oder ohne. Da ist man aber schnell ein paar Tausend EUR los. Einarbeitung dürfte aber einfacher sein als in LinuxCNC. Ich ab einen Galil Kontroller hier, bin aber noch nicht dazugekommen ihn auszuprobieren. https://www.galil.com/motion-controllers Die LinuxCNC + MESA FPGA Karte ist aber sicher auch eine gute Empfehlung. Für eine CNC Fräse oder eine ähnliche Maschine hat man gleich auch noch Frontend und G-Code Interpreter dabei, man kann aber auch irgendwas anderes damit steuern, hab beides schon gemacht. Grüße Flo
Pollin hat neuerdings dieses Pokeys Teil https://www.pollin.de/p/8-achsen-servo-schrittmotorsteuerung-pokeys57cnc-810748 Ich hab aber keine Ahnung, ob das was taugt, sonst wär meine Empfehlung auch Mesa. Bzw, wenn eh Stepper mit passenden Treibern oder ebensolche Servos verwendet werden sollen eine Mehrachsen Karte die über den Druckerport gesteuert wird.
Verwende selber LinuxCNC via Parallel Port und USB (Spindel-Geschwindigkeit, ein/aus, Sensoren (Spindel RPM)). LinuxCNC ist easy aber auch nicht unbedingt bugfree, nach der ersten Woche hab ich schon nen Bugfix submitted... Verwende auch das XHC Pendant da gibt's im Forum einige Patches die das auch geradebiegen. Fräse bzw. Graviere damit: - Stahl (bis C45) - Aluminium - Acryl - Leiterplatten Hab mir ne 2. Konfiguration für ne Drehmaschine angelegt muss dafür lediglich den Parallel Port und das Kabel für die Spindel-Einstellungen (Ethernet Kabel) umstecken. CAD/CAM: FreeCAD, aber auch dort hat's ne Woche gedauert bis ich mich in den Code eingelernt hab und die Bugs und fehlenden Features nachgearbeitet hab um meine Dinge zu fräsen. Der Aufwand ist überschaubar, am schwierigsten ist es eine CNC Fräse herzustellen ohne eine CNC Fräse zu haben... vor allem da ich bei der Donor Maschine einige Dinge nacharbeiten musste und X/Y auf Kugelumlaufspindel umgestellt habe (und die Dinge eigentlich keinen Platz hatten), war eine Menge Feilarbeit.
Thomas H. schrieb: > nach der ersten > Woche hab ich schon nen Bugfix submitted... Das hört sich jetzt natürlich spektakulär an. Hast du einen Link? Ich verwende LinuxCNC seit über 10 Jahren und es funktioniert einfach.
Meine Maschine ist relativ klein, es ging vor allem um die Limits und die Nachkommastellen (diese werden an sehr vielen Stellen im LinuxCNC Code nicht ordentlich überprüft). 80 != 80,00...123. Da gibt's immer noch genug zu patchen es kommt aber wohl auf den jeweiligen use-case an. Da ich ein neues Setup eingestellt hatte hat der G-Code anfänglich zwar funktioniert (bis zu den Limits!) aber während der Laufzeit änderten sich die Nachkommastellen des Limits und LinuxCNC hat dann natürlich nen Alarm ausgelöst und das Programm gestoppt. Das XHC Pendant kann z.B nicht manuell homen, da man nicht aus dem sichtbaren Bereich rausfahren kann. Ich home meine Fräse zwar automatisch, aber die Drehmaschine manuell. Patch ist auch im Forum damit das auch geht. Es kann halt je nach usecase immer vorkommen dass man n paar Dinge nacharbeiten muss. G-Code falsch programmierte While loops können LinuxCNC komplett lahmlegen, genau so kann ein falscher Parameter im G71 Code LinuxCNC lahmlegen (und der Parameter hat n paar Probleme dass das run-in bei Stahl zu schnell geht, Aluminium verzeiht's Plastik ist sowieso egal).
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Nach meinem Verständnis kann man gbrl und Derivate auch zur Ansteuerung von "richtigen" Schrittmotor-Steuerungen verwenden, man ist nicht gezwungen die Maker-Treiber auf Shields zu nutzen. Letztlich geht es ja nur um die Ausgabe von Takt-/Richtungssignalen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten O. schrieb: > Nach meinem Verständnis kann man gbrl und Derivate auch zur Ansteuerung > von "richtigen" Schrittmotor-Steuerungen verwenden, Natürlich. Die maximal mögliche Frequenz für das Stepsignal ist allerdings etwas einschränkend. Das Projekt "GRBL for ESP32" sollte Power in der Hütte machen. https://github.com/bdring/Grbl_Esp32 (Ich habe das nicht getestet da LinuxCNC-"Fan", bin aber faszinert) Uwe
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