Hallo, für ein kleines Projekt mit dem Raspberry Pi verwende ich einen WLAN USB Stick. Leider ist die Verbindungsqualität nicht sehr gut, was man auch mit entspr. Software sehen kann. Es kommt auch öfter zu Verbindungsabbrüchen. Zum Beispiel zeigt wavemon eine Link-Qualität von 30% und darunter an. Dass es besser geht, sehe ich daran, dass ein anderer WLAN Stick gut 60% Verbindungsqualität zeigt. Den kann ich für das Projekt aber leider nicht verwenden, weil er am PC benutzt wird. Der verwendete WLAN-Stick hat eine kleine Antenne auf der Platine. Weil der Stick sehr kompakt ist, ist die Antenne entsprechend klein. Außerdem ist da noch eine UFL-Buchse drauf. Testweise habe ich da einen kurzen Draht (ca. 3cm) mit UFL Stecker aufgesteckt, den ich aus einem alten Router hatte. Das brachte keine Verbesserung. Wahrscheinlich müsste man die Platinen-Antenne zuerst irgendwie deaktivieren, bevor man mit der gesteckten Antenne bessere Werte erreichen kann. Aber dann gibt es vermutlich keinen Weg zurück zur Platinen-Antenne... Oder reicht es, wenn man ein Stück Draht anlötet? Ja, die HF-Gurus raufen sich bei solchen Fragen sicher die Haare. Wenn man im Internet sucht, findet man aber einige Leute, die ein Koax-Kabel anlöten und da dann eine größere Antenne dran stecken, z.B. hier https://www.ab9il.net/wlan-projects/wifi5.html Auf das Koax-Kabel will ich gern verzichten und einfach nur einen Draht anlöten. Oder ist das von vorne herein aussichtslos? Vielleicht hat das schon jemand gemacht und kann Tips geben. Güße Fabian
Mit einem angelöteten Draht ruinierst du erstens die IPEX-Buchse und zweitens wirst du schwer eine korrekte Anpassung hinbekommen. An einen NanoPi habe ich sowas hier verwendet: https://www.aliexpress.com/item/32260471630.html
Und das kann man einfach aufstecken, ohne dass die Verbindung zur Platinen-Antenne abgetrennt werden muss? Mit dem angelöteten Draht hätte ich das halt so gemacht, dass ich mit einer bestimmten Länge anfange, dann immer ein paar mm abzwicke und das Ergebnis notiere. Wenn man so ein Maximum findet, kann man den inzwischen zu kurzen Draht durch einem neuen Draht mit optimaler Länge ersetzen. Aber wahrscheinlich ist so eine fertige Lösung besser und stabiler.
Solche Sticks funktionieren gut mit Reflektor. Ein Deckel vom Kochtopf hilft schon. Den Abstand Reflektor-Stick muss man halt ausprobieren. Dazu muss man nichts an der Platine rumlöten.
1234 schrieb: > Solche Sticks funktionieren gut mit Reflektor. Ein Deckel vom > Kochtopf > hilft schon. Den Abstand Reflektor-Stick muss man halt ausprobieren. > Dazu muss man nichts an der Platine rumlöten. Das ist scon ein guter Tipp. Wenn man eine externe Antenne selbst dran bastelt gibt es viel zu beachten. Bei Frequenzen von 2,45 GHz oder noch höher ist das nicht mehr ganz trivial. Meine Erfahrung mit solchen Sticks ist recht umfangreich. Wenn Du kein Hochfrequenz "Spezi" (Funkamateur mit Erfahrung im GHz Bereich) bist oder kennst, dann lass den Stick erstmal wie er ist. Meine Erfahrung und Empfehlung: Nimm eine USB Verlängerungsleitung (1,5m z.B.) und schaffe so eine räumliche Trennung zwischen dem Raspberry und dem Stick. Der HF Störnebel, den solche Rechner (auch Notebooks) produzieren verschlechtern die Verbindung zum Teil erheblich. So kannst du auch die optimale Position für den Stick finden. Eine Refelktorplatte (Topfdeckel) kann auch sehr viel verbessern. Allerdings (wie bereits von 1234 erwähnt) muss der Abstand zwischen Reflektor und Stick ganz exakt stimmen. Sonst kann auch das Gegenteil passieren. Der Abstand wird durch die Wellenlänge bestimmt. Wie das genau funktioniert sprengt hier den Rahmen. Grundlage zum Experimentieren ist "Lambda/4" und vielfache davon.
Ein Bekannter von mir hat vor Jahren, auf meine Empfehlung hin, einen WLAN-Stick in eine wasserdichte Plastikdose verpackt (mit Kabeldurchlass) und die dann in den LNB-Halter einer kleinen 30cm-Camping-Sat-Schüssel geklemmt. Das Ganze wurde am Schornstein montiert und auf das Haus eines Nachbarn mit Fritzbox gerichtet, leicht nach Vorne geneigt, weil Sat-Antennen in den Himmel "schielen". Fortan hatte er in seinem Wochenendhaus statt einem wackligen Strich nun 4 von 5 möglichen und eine sehr stabile Verbindung ...
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Hallo, vielen Dank für die Tipps! Warum also kompliziert, wenn's auch einfach geht? Jetzt habe ich den USB-Stick über 1m USB-Verlängerungskabel angeschlossen und siehe da: Die Verbindung ist stabil. Die Qualität liegt zwar immer noch bei nur ca. 50%. Bei den paar Daten, die da hin und her gehen, reicht das aber offenbar. Jedenfalls gibt es keine Abbrüche mehr, nach denen der Raspberry neu gestartet werden muss! Also, vielen Dank für die Tipps!
Fabian schrieb: > Außerdem > ist da noch eine UFL-Buchse drauf. Da gibt es passende Pigtails die auf der einen seite den benötigten UFL Stecker haben und auf der anderen eine reverse SMA Buchse. An der SMA Buchse kann man beliebige 2,4GHz Antennen anschließen.
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Fabian schrieb: > Mit dem angelöteten Draht hätte ich das halt so gemacht, dass ich mit > einer bestimmten Länge anfange, dann immer ein paar mm abzwicke und das > Ergebnis notiere. Das ist viel zu grob. Löte hinten ein Schraube als abgleichbare Verlängerung dran.
Fabian schrieb: > Und das kann man einfach aufstecken, ohne dass die Verbindung zur > Platinen-Antenne abgetrennt werden muss? Gute Frage... habe ich nie drüber nachgedacht, auf dem NanoPi ist keine PCB-Antenne drauf. Ich schätze mal, dass man die PCB-Antenne schon abtrennen sollte. Versuch macht kluch :-) Aber wenn schon eine IPEX-Buchse bestückt ist, gibts vielleicht irgendwo einen Null-Ohm-SMD oder etwas in der Art um die PCB-Antenne zu trennen.
Michael M. schrieb: > Fabian schrieb: >> Außerdem >> ist da noch eine UFL-Buchse drauf. > > Da gibt es passende Pigtails die auf der einen seite den benötigten UFL > Stecker haben und auf der anderen eine reverse SMA Buchse. > An der SMA Buchse kann man beliebige 2,4GHz Antennen anschließen. Mit 'nem Pigtail alleine ist es oft nicht getan. Bei den Conntrollern z.B. vom Typ Lolin ESP8266 Pro (wird mit Pigtail und Antenne geliefert), muss man zusätzlich einen SMD-Widerstand "versetzen". Sonst kann man die Antenne zwar anstecken, sie bewirkt aber nix ...
Wolfgang schrieb: > Fabian schrieb: >> Mit dem angelöteten Draht hätte ich das halt so gemacht, dass ich mit >> einer bestimmten Länge anfange, dann immer ein paar mm abzwicke und das >> Ergebnis notiere. > > Das ist viel zu grob. Löte hinten ein Schraube als abgleichbare > Verlängerung dran. Geht auch ein Nagel ?
> Geht auch ein Nagel ?
Natuerlich. Wenn du auf den ein Gewinde schneiden kannst.
Viel besser als "Topfdeckel" sind uebrigens Winkelreflektoren.
Und eine evtl. vorhandene UFL-Buchse muss nicht fuer einen
Antennenanschluss vorgesehen sein. Sondern nur zum Test des Sticks...
Wei man sieht, kommen auch jede angenehme Erwartung mindestens
zwei unangenehme Moeglichkeiten.
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