Forum: HF, Funk und Felder GFK-Schiebemast - Bezugsquellen?


von Ulli (Gast)


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Hallo,
wo kann man günstig GFK-Schiebemaste/Angelruten für den Antennenbau 
kaufen? Länge so 6m oder auch 12m?
DX-wire und Wimo ist mir bekannt. Gibt es noch andere Quellen?

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Wo kauft man Angelruten...??
Bei McDonalds..??

Geh in einen Angelladen und sieh dir an, was sie anbieten.

73
Wilhelm

Beitrag #6826891 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan M. (derwisch)


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Schau mal bei "Spiderbeam".
Habe die 12m Version mit Abspann-Zubehör.
Ist eine super Qualität.
Bei Angelruten sind die obersten Segmente so dünn und biegsam, dass sie 
für den Antennenbau keinen Sinn ergeben.
Der Mast von Spiderbeam hat diesen Nachteil nicht.
Man kann für die meisten Anwendungen die volle Länge nutzen.

von ososo (Gast)


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Bei DX-Wire gibt es GFK Masten.

Wimo hat von Sotabeams noch einen aus Carbon.

von Alexander S. (alex998)


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R&G hat auch welche, aber nicht günstiger als WIMO:
https://shop1.r-g.de/list/Carbon-und-Glasfaser-Staebe---Rohre/Teleskopstangen

von Gost (Gast)


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Bei Angelruten muss man aufpassen. Wenn da Kohlefaser drin ist, taugen 
die vielleicht als Abspannmast, nicht aber dazu, einen Draht entlang der 
Rute nach oben zu hieven um dann unten HF einzuspeisen.

von MAHWE (Gast)


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An die Faserrichtung denken jeweils unterschiedliche Steifigkeiten in 
Zug Biegung Torsion.

von Rutenstipper (Gast)


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Der Hinweis auf den Angelladen war nicht abwegig: 
https://www.angelsport.de/browning-stipprute-black-magic-slf-tele_0180540.html 
. Wie man sieht, sind die dort verlangten Preise eher höher als die für 
vergleichbares Material im Amateurfunkzubehörhandel.

Und @angeler: Dein Ton ist weder angemessen noch hier im Forum 
erwünscht. Mach' doch einfach was anderes - am besten ohne Internet.

von Kilo S. (kilo_s)


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Die Kohlefaserdiskussion...
Ein Engländer hat auf Youtube anscheinend mal Videos von einem CFK und 
GFK Mast Vergleich gemacht. Finde ich gerade nicht, seiner Aussage nach 
scheint sich das nicht viel zu nehmen.

Ich persönlich hatte Glück damals den 15m HD von DX-Wire kaufen zu 
können. Wenn Ich noch einen bräuchte würde ich entweder den 10m Mini 
oder den 11,5m Midi nehmen.
https://www.dx-wire.de/gfk-masten/

Spiderbeam hat noch etwas günstigere Modelle in anderen Längen.

https://www.spiderbeam.com/index.php?cat=c2_Fiberglas%20Masten.html&XTCsid=f2a31e7a75aa0d0c93da929a453d5888

Über spiderbeam hab ich auch noch nichts negatives gehört.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gost.

Gost schrieb:
> Bei Angelruten muss man aufpassen. Wenn da Kohlefaser drin ist, taugen
> die vielleicht als Abspannmast, nicht aber dazu, einen Draht entlang der
> Rute nach oben zu hieven um dann unten HF einzuspeisen.

Auch bei Kohlefaser gibt es wohl verschiedene Sorten. Es gibt Sorten, 
die sind sehr hochomig.

Auf jeden Fall stört es nicht so, wenn man den Antennendraht in 10-20cm 
Abstand vom Mast führt. Allerdings ist das ein nicht unerhebliches 
konstruktives Problem (vor allem oben im dünnen Bereich des Masts), das 
ich bei einer portablen Antenne zum schnellen Auf- und Abbauen nicht 
haben will.

Wegen des recht hohen Widerstandes führt CFK weniger zu einer 
Verstimmung der Anordnung, als zu höheren Verlusten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von asd (Gast)


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von Ham (Gast)


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Hallo

wobei UKW Berichte zwar (sehr) hochwertige Ware anbietet aber auch einen 
entsprechenden (+kräftigen  Aufschlag...) Preis aufruft...

Ham

von Erwin D. (Gast)


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Ich hab da noch den Name "Spieth" im Hinterkopf bzw. "Spieth-Mast".

von Erwin D. (Gast)


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Erwin D. schrieb:
> Ich hab da noch den Name "Spieth" im Hinterkopf bzw.
> "Spieth-Mast".

Ich hab gelesen, daß Walter Spieth DK9SQ nicht mehr unter uns weilt :-(
Seine Produkte werden zum Teil von WIMO vertrieben.

von Gost (Gast)


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Hallo Bernd,

Bernd W. schrieb:
> Hallo Gost.
>
> Gost schrieb:
>> Bei Angelruten muss man aufpassen. Wenn da Kohlefaser drin ist, taugen
>> die vielleicht als Abspannmast, nicht aber dazu, einen Draht entlang der
>> Rute nach oben zu hieven um dann unten HF einzuspeisen.
>
> Auch bei Kohlefaser gibt es wohl verschiedene Sorten. Es gibt Sorten,
> die sind sehr hochomig.

Mag sein, dass es verschiedene Varianten mit Kohlefaser gibt. Ich bin 
damals bei meinen Versuchen mit einer Angelrute auf die Nase gefallen.

Alles hübsch berechnet, unten eine LC-Einspeisung, nur funktioniert hat 
es nicht. Der Effekt war, dass das SWR schlecht (>3) und auf diesem 
Niveau sehr "breitbandig" war. Ich habe nie einen richtigen 
Resonsanzpunkt gefunden, auch nicht weit ober- oder unterhalb.

Irgendwann hab ich entnervt die Rute aus dem Angelladen gegen einen 
GFK-Mast ausgetauscht und sonst nichts (!) geändert. Und siehe da, es 
lief prima.

Der GFK-Mast kam von Firma Von der Ley, ich glaube, die gibts nicht 
mehr. Und Spieth gibts auch nicht mehr. Ich kann die Masten/Ruten von 
Spiderbeam empfehlen. Die haben sogar noch eine etwas stärkere Wanddicke 
als die dünnen Ruten, die man sonst bekommt. Habe nur gute Erfahrungen 
damit.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gost.

Gost schrieb:

> Alles hübsch berechnet, unten eine LC-Einspeisung, nur funktioniert hat
> es nicht. Der Effekt war, dass das SWR schlecht (>3) und auf diesem
> Niveau sehr "breitbandig" war. Ich habe nie einen richtigen
> Resonsanzpunkt gefunden, auch nicht weit ober- oder unterhalb.

Ja, der Carbonfasermast koppelt sich als Verlustwiderstand in die 
Anordnung ein. Eine stark bedämpfte Resonanz ist genau das, was Du 
gesehen hast.

>
> Irgendwann hab ich entnervt die Rute aus dem Angelladen gegen einen
> GFK-Mast ausgetauscht und sonst nichts (!) geändert. Und siehe da, es
> lief prima.

In Angelläden gibt es nicht nur CFK, sondern auch GFK.

> Der GFK-Mast kam von Firma Von der Ley, ich glaube, die gibts nicht
> mehr. Und Spieth gibts auch nicht mehr. Ich kann die Masten/Ruten von
> Spiderbeam empfehlen. Die haben sogar noch eine etwas stärkere Wanddicke
> als die dünnen Ruten, die man sonst bekommt. Habe nur gute Erfahrungen
> damit.

Ich habe auch einen 12m GFK von Spiderbeam. Die gab es vor über 15 
Jahren mal billig aus Konkursmassen, als viele Leute versucht hatten, 
sich mit der Geschäftsidee "Luftaufnahme von einem Betriebsgelände per 
Schiebemast" selbstständig zu machen.

Und ausserdem habe ich noch einen 7m GFK Mast von einem Flohmarkt. Eine 
Angelrute, die für einen Euro als kaputt verkauft wurde, weil Ringe 
abgebrochen waren.

Allerdings sollte man die Teile an den Verbindungsstellen immer mit 
Malerkrepp sichern, weil sie sonst doch gelegentlich in sich 
zusammenfallen. Malerkrepp, weil Isolierband z.B. die Oberfläche anlösen 
kann. Malerkrepp ist schonender. Das Malerkrepp im Winter vorher am 
Körper tragen zum wärmen. Dann klebt es besser. Isolierband ist bei 
Kälte noch übler, es klebt noch weniger und ist komplett steif.

Ebenfalls eine doofe Idee ist das durchbohren der Verbindungsstellen, um 
sie mit Splinten zu sichern. Die Splinte belasten sehr die Kanten der 
Bohrungen, die dann dort ausbrechen.

Irgendwo gab es auch mal GFK-Maste die zusammengeschoben nur 60cm lang 
waren. Zum Mitnehmen im Bus oder Zug sehr sinnvoll.

GFK-Mast im Winter: 
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/5274039191/in/album-72157625631649346/

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Günter Lenz (Gast)


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von Gost schrieb:
>Ich habe nie einen richtigen
>Resonsanzpunkt gefunden, auch nicht weit ober- oder unterhalb.

Vielleicht liegt das auch am Gegengewicht. Wie hast du den
konstruiert, Radiale auf dem Erdboden oder Radiale mit
Abstand zum Erdboden? Also ich finde Resonanzpunkte.
Nur habe ich die Feststellung gemacht, daß die sich stark
ändern, abhängig davon ob der Mast trocken oder feucht ist.

Und zum Thema zusammenrutschen des Mastes, daß passiert
meistens wenn der Mast im Wind schaukelt. Ein Spiethmast ist
dadurch bei mir schon kaputt gegangen. Ich habe da jetzt
eine prima Lösung gefunden, Einkochgummiringe. Die
Gummiringe bekommen einen Haken, ich benutze dafür die
Kettenglieder von einem alten Bettgestell. Die Gummiringe
werden straff um den Mast gewickelt und am Ende in den
Haken eingehängt. Ist schnell gemacht beim Auf- und Abbau.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Günter.

Günter Lenz schrieb:

> Und zum Thema zusammenrutschen des Mastes, daß passiert
> meistens wenn der Mast im Wind schaukelt.

Oder wenn sich die Temperatur stark ändert.

> Ein Spiethmast ist
> dadurch bei mir schon kaputt gegangen.

Darum unten immer auch ein Polster unterlegen. Ein Stück alten Teppich 
oder Gummimatte, im Zweifel besser einen zigfach zusammengefalteten 
Lumpen als nichts.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Gost (Gast)


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Hallo Günter

Günter Lenz schrieb:
> Vielleicht liegt das auch am Gegengewicht. Wie hast du den
> konstruiert, Radiale auf dem Erdboden oder Radiale mit
> Abstand zum Erdboden? Also ich finde Resonanzpunkte.
> Nur habe ich die Feststellung gemacht, daß die sich stark
> ändern, abhängig davon ob der Mast trocken oder feucht ist.

Es waren keine klassischen Radiale als Gegengewicht, aber es war genug 
Metall vorhanden ;-) Nach dem Tausch gegen einen echten GFK-Mast waren 
meine Schwierigkeiten ja auch behoben.

Deine Erfahrungen mit dem Wetter habe ich auch gemacht. Die 
LC-Einspeisung (bestehend aus einem Luftdrehko und einer Rollspule) am 
Fußpunkt mußte ich immer wieder anpassen.

von Angler (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Irgendwo gab es auch mal GFK-Maste die zusammengeschoben nur 60cm lang
> waren. Zum Mitnehmen im Bus oder Zug sehr sinnvoll.
>
https://www.wimo.com/de/18330-6ul
Das Teil ist mir gleich am ersten Tag zerbrochen.

https://www.wimo.com/de/compact-ultra-portable-mast-6m
Das Teil ist zwar etwas Schwerer und länger, aber auch wesentlich 
stabiler.
Alle die immer auf jedes Gramm schauen, sollten das nicht kaufen, oder 
einfach etwas abnehmen :P


> GFK-Mast im Winter:
> 
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/5274039191/in/album-72157625631649346/
>
Die Kiste kommt nicht mehr durch den TÜV ^^

von Christian M. (likeme)


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In Ebay tauchen oft Masten von der Bundeswehr auf, schonmal daran 
gedacht?
https://www.ebay.de/itm/263054611517

von Steve L. (stevel)


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Bernd W. schrieb:

> Irgendwo gab es auch mal GFK-Maste die zusammengeschoben nur 60cm lang
> waren. Zum Mitnehmen im Bus oder Zug sehr sinnvoll.

Bei DX-wire gibt es einen 10m GFK Mast mit 67cm Transportmaß. Passt in 
jeden Koffer. Hat mir auf Korsika 2 Wochen lang gute Dienste geleistet.

Steve

von Angler (Gast)


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Christian M. schrieb:
> In Ebay tauchen oft Masten von der Bundeswehr auf, schonmal daran
> gedacht?
> Ebay-Artikel Nr. 263054611517

Bei den Preisen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Angler und Steve.

Angler schrieb:

>> Irgendwo gab es auch mal GFK-Maste die zusammengeschoben nur 60cm lang
>> waren. Zum Mitnehmen im Bus oder Zug sehr sinnvoll.
> https://www.wimo.com/de/18330-6ul
> Das Teil ist mir gleich am ersten Tag zerbrochen.
> https://www.wimo.com/de/compact-ultra-portable-mast-6m
> Das Teil ist zwar etwas Schwerer und länger, aber auch wesentlich
> stabiler.
> Alle die immer auf jedes Gramm schauen, sollten das nicht kaufen, oder
> einfach etwas abnehmen :P

Das Gewicht ist nicht das Problem, sondern das Packmass.


>> GFK-Mast im Winter:
> 
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/5274039191/in/album-72157625631649346/
>>
> Die Kiste kommt nicht mehr durch den TÜV ^^

Die ist seit Jahren nach Afrika verschifft.....schade eigentlich.

War übrigens zusammen mit dem Renault R4F4 das Fahrzeug, was ich am 
liebsten gefahren habe.
Bei beiden Fahrzeugen war Rost eher kein Problem, aber die langen 
Lieferzeiten bzw. Verfügbarkeit von Ersatzteilen.....

Steve L. schrieb:

> Bei DX-wire gibt es einen 10m GFK Mast mit 67cm Transportmaß. Passt in
> jeden Koffer. Hat mir auf Korsika 2 Wochen lang gute Dienste geleistet.

Danke für die Info!


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Heinz klein (Gast)


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Wie befestigt ihr so einen Mast eigentlich freistehend auf einer Wiese?

von Kilo S. (kilo_s)


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: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Heinz klein schrieb:
> Wie befestigt ihr so einen Mast eigentlich freistehend auf einer
> Wiese?

@Home hab ich eine Bodenhülse mit Holz drin zum festmachen.
Unterwegs such ich mir halt was.
Eigentlich müsste es klappen mit 3 Häringen+Strippe und den Fuss 
bisschen in die Erde drücken.

von Werner (Gast)


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Die Zeiten der billigen Ruten sind endgültig vorbei. Die Angler nehmen 
fast nur noch Carbon, was für unsere Zwecke ungeeignet ist. 
Glasfaserruten werden kaum noch hergestellt. Demzufolge können die 
Spezialanbieter für AFU-Equippment ihre Preise in die Höhe treiben.

von Günter Lenz (Gast)


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von Heinz klein schrieb:
>Wie befestigt ihr so einen Mast eigentlich freistehend
>auf einer Wiese?

Wiesen haben ja oft Zaunpfähle, da drehe ich dann
oben und unten je eine Stockschraube rein. Da kommen
dann gummigepolsterte Rohrschellen drann.
Die Rohrschellen halten dann den Mast. Ich habe
auch eine Waldlichtung wo ich öfters mal bin,
da habe ich extra einen Pfahl eingegraben, den ich
dann jedes mal benutzen kann. Manchmal gibt es zwischen
Ortschaften auch Raststellen, mit Tische und Bänken,
und ein Schild, wo draufsteht daß man den Platz
sauber halten soll, da habe ich auch schon Stockschrauben
reingedreht. Dann habe ich noch eine Eisenplatte, auf der
Rechtwinklig ein Winkeleisen draufgeschweißt ist.
Mit den Autovorderrad fahre ich dann auf die Eisenplatte,
Den Mast befestige ich dann mit Gepäckgurte am Winkeleisen.

von Jens B. (dasjens)


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Es gibt auch Kabelbinder aus Gummi, die kann man auch gut verwenden um 
den Mast irgendwo anzubinden. Die sind auch im, Durchmesser Variabel, 
und wiederverwendbar.

von A vom Ried am Rhein (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Wiesen haben ja oft Zaunpfähle,

Bei uns nicht.

> da drehe ich dann
> oben und unten je eine Stockschraube rein. Da kommen

Was ist eine Stockschraube?

> dann gummigepolsterte Rohrschellen drann.
> Die Rohrschellen halten dann den Mast. Ich habe
> auch eine Waldlichtung wo ich öfters mal bin,
> da habe ich extra einen Pfahl eingegraben, den ich
> dann jedes mal benutzen kann. Manchmal gibt es zwischen
> Ortschaften auch Raststellen, mit Tische und Bänken,
> und ein Schild, wo draufsteht daß man den Platz
> sauber halten soll, da habe ich auch schon Stockschrauben
> reingedreht

Beneidenswert. Das scheint ja am Arsch der Welt zu sein. Wo bei uns eine 
Bank außerhalb geschlossener Ortschaften steht, ist selbige immer gleich 
mit zu vielen Menschen belagert. Jeder Waldweg ist am Waldrand mit Autos 
zugeparkt und die Fahrer bevölkern mit ihren Hunden oder Freunden, 
Familien den Wald. Mitten im Wald gibt es für eine kurze aber unbekannte 
Zeit auch mal Ruhe, aber eignet sich nicht um eine Antenne aufzubauen. 
Nur wer ein eigenes Grundstück hat, kann da Antennenmäßig was machen. 
Aber ich weiß, es gibt auch Gegenden in Deutschland, die nicht so 
überbevölkert sind.

von Günter Lenz (Gast)


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von A vom Ried am Rhein schrieb:
>Was ist eine Stockschraube?

Schau mal Hier:

https://www.befestigungsfuchs.de/Befestigungstechnik/Schrauben/Stockschrauben/10-Stockschrauben-Edelstahl-A2-M8x80

von Marek N. (Gast)


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Suchen Sie mal mach "Speed-Mast".

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite



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Hallo Heinz, Kilo S., Jens B. und Günter.


Kilo S. schrieb:
> Heinz klein schrieb:
>> Wie befestigt ihr so einen Mast eigentlich freistehend auf einer
>> Wiese?
>
> Bodenhülse und abspannen.
> 
https://www.amazon.de/Relaxdays-Bodenh%C3%BClse-Sonnenschirm-Sonnenschirmhalter-Drehstange/dp/B07R393R88/ref=mp_s_a_1_8?dchild=1&keywords=bodenh%C3%BClse+sonnenschirm&qid=1632492298&s=garden&sr=1-8

Ein entsprechender Sonnenschirmständer mit hohem Gewicht tut es im 
Zweifel auch. Entweder die alten aus Beton gegossenen, oder welche aus 
Kunststoff, die man mit Wasser oder Sand vor Ort füllen kann. Man kann 
auch sein Reserverad verwenden, auf dessen Befestigungslöchern man eine 
passende Vorrichtung aufschraubt, mit einem ca. 1m langem stabilen Stab 
nach oben, an den man halt seitlich den Mast mit Gurtband anbinden kann. 
Statt des Reserverades kann man auch eine passende Platte oder ein Kreuz 
verwenden, das mit Steinen oder Sandsäcken beschwert wird. Ein 
zusammenfaltbares Kreuz und ein paar leere Sandsäcke sind leichter zu 
transportieren als so ein Sonnenschirmständer zum Befüllen.


Wegen anbinden mit Gurtband: Das Band schön in der Breite verteilen, und 
vorher den Befestigungspfahl auch ein paar mal separat umwickeln, als 
Polster.

Jens B. schrieb:

> @Home hab ich eine Bodenhülse mit Holz drin zum festmachen.
> Unterwegs such ich mir halt was.
> Eigentlich müsste es klappen mit 3 Häringen+Strippe und den Fuss
> bisschen in die Erde drücken.

Zusätzlich Abspannen ist immer eine gute Idee. Als Häringe nehme ich 
gerne die größten Holzschrauben, die ich bekommen kann, und schweisse 
oben eine Öse an. Das Gewinde hält in losem Sand besser als ein glatter 
pin oder Winkel, aber im Zweifel lässt es sich auch in Schotter 
eindrehen. Gut gehen auch alte Schrauben für hölzerne 
Eisenbahnschwellen. Die sind etwas kurz, haben aber ein schön grobes 
Gewinde. Kopf absägen und mit einem angeschweissten Rundeisen 
verlängern, damit man sie tiefer hineinbekommt. Zum Unterlegen eine 
Holzplatte mit einigen Knaggen gegen seitliches Wegrutschen.

Häring, siehe Anhang: Holzschraube8mmX200mm-RingVerschweisst.JPG

Statt Platte: Im allgemeinen langt aber eine lange Holzschraube mit zwei 
Auslegern und einer Muffe.
Siehe Anhang: MuffePlatteGriffeSchraube_FertigVerschweisst_I.JPG

Um den Mast zum Abspannen zu fassen, habe ich eine breite Wickelbandage 
aus LKW Plane vorgefertigt.

Günter Lenz schrieb:
> Wiesen haben ja oft Zaunpfähle,

Und wo keine sind, schlägt man halt einen billigen Baumpfahl ein.

> da drehe ich dann
> oben und unten je eine Stockschraube rein. Da kommen
> dann gummigepolsterte Rohrschellen drann.

Boah, du treibst echt Aufwand. Mir haben immer ein paar Gurtbandwickel 
ausgereicht.

> Dann habe ich noch eine Eisenplatte, auf der
> Rechtwinklig ein Winkeleisen draufgeschweißt ist.
> Mit den Autovorderrad fahre ich dann auf die Eisenplatte,
> Den Mast befestige ich dann mit Gepäckgurte am Winkeleisen.

Es muss nicht eine Platte sein, eine starre Vorrichtung, um ein Rad 
daraufzustellen ist weniger sperrig.
Daran eine Muffe anschweissen, in die ein Rohr geschraubt werden kann. 
Dann lässt sich das ganze gut zerlegen.

Siehe:
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/6826381731/in/album-72157629192651113/

Eine Platte ist gut für weichen Untergrund. Aber wo man sich mit einem 
"normalen" Auto bewegen kann, ist der Boden meist so fest, dass man mit 
einer solchen Vorrichtung auch gut weiterkommt.



Ich habe mal im Sperrmüll eine alte Wächespinne gefunden. Diese auf den 
Kopf gestellt ergibt eine Stange mit vier seitlichen Auslegern. Wenn das 
ganze gegen Schwanken in sich selber abgespannt ist, steht das ganze 
recht stabil. Wenn der Wind noch etwas stärker wird, könnte man unten 
noch Gewichte auflegen.
Die Wäschespinne ist etwas sperrig, aber damit habe ich, mit 
zusätzlichen Gehwegplatten auf den Streben,
schon den 12m Mast auf einem Marktplatz aufgestellt.

Siehe Anhang: MasthalterungWaechespinne_DL1EIC-P_2006.jpg

Das ganze muss halt zusammenpassen, Mast(höhe), Wetter und die 
Befestigung.
Mit etwas Kreativität findet sich meistens eine Lösung.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias DL1EIC
Http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A vom Ried am Rhein.

A vom Ried am Rhein schrieb:

>> Wiesen haben ja oft Zaunpfähle,
>
> Bei uns nicht.

In der Tat, da das Vieh kaum noch auf der Weide gehalten Wird, sondern 
im Stall, und die Weiden zur Futtergewinnung gemäht werden, hat man 
selten noch Zaunpfähle, da diese das Mähen behindert. Dafür hat man dann 
große durchgehende Flächen (auf denen sich gut Erdsysteme ausrollen 
lassen).

Zaunpfähle finden sich daher meist nur noch als Relikte an Waldrändern, 
in meist desolatem Zustand. Aber dafür kann man sich selber ja einen 
Pfahl einschlagen oder eine der anderen genannten Methoden anwenden.
Ein Baumpfahl lässt sich nach Schütteln meist gut wieder herausziehen.

Wo oft noch gute Zaunpfähle stehen, ist an Pferdekoppeln. Weil die 
werden noch eingezäunt.


> Beneidenswert. Das scheint ja am Arsch der Welt zu sein. Wo bei uns eine
> Bank außerhalb geschlossener Ortschaften steht, ist selbige immer gleich
> mit zu vielen Menschen belagert. Jeder Waldweg ist am Waldrand mit Autos
> zugeparkt und die Fahrer bevölkern mit ihren Hunden oder Freunden,
> Familien den Wald. Mitten im Wald gibt es für eine kurze aber unbekannte
> Zeit auch mal Ruhe, aber eignet sich nicht um eine Antenne aufzubauen.
> Nur wer ein eigenes Grundstück hat, kann da Antennenmäßig was machen.
> Aber ich weiß, es gibt auch Gegenden in Deutschland, die nicht so
> überbevölkert sind.

Ried am Rhein ist die Ecke hier?
https://www.openstreetmap.org/#map=12/49.6561/8.4770

Naja, in dünn besiedeltem Gebiet ist es einfacher als in dicht 
besiedeltem, aber es geht auch im Ruhrgebiet. ;O) z.B. auf diesem 
Parkplatz hier:
https://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=17&lat=51.58261&lon=6.88143&layers=000B0TT
Der ist so überdiemensioniert, dass ausser zum Osterspaziergang selten 
mehr als ein Sechstel belegt aind, und in den abgelegenen Ecken geht es 
eigentlich immer. Ausserdem muss man einfach auch mal ein dickes Fell 
haben, wenn Leute zusehen. ;O)

Sonntagsnachmittags ist überall voll, aber in der Woche am Abend und bei 
schlechtem Wetter findest Du bestimmt eine Ecke, wo Du Ruhe hast.

Viel Spass auch!


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias DL1EIC
Http://www.l02.de

von Achim (Gast)


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LOL, die Fotos sehen ja aus wie von 1950. Trotzdem danke für die 
Inspiration
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/albums/72157629192651113/with/6826382179/

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Angler.

Angler schrieb:

>> In Ebay tauchen oft Masten von der Bundeswehr auf, schonmal daran
>> gedacht?
>> Ebay-Artikel Nr. 263054611517
>
> Bei den Preisen?

Es hält sich halt hartnäckig das Gerücht, das Funkamateure reich sind. 
Aber das ist wirklich nur ein Gerücht.

Die 6m Ausführung konnte man vor 20 Jahren für unter 100 Euro bekommen.
Für eine mittlere UKW-Antenne recht brauchbar, für eine kleine aber 
schon wieder zu viel Aufwand.

Noch ein weiterer Nachteil der Bundeswehrmasten: Du brauchst meistens 
Helfer zum aufstellen. Soldaten treten meisstens in Gruppen auf, daher 
war das bei der Bundeswehr eher weniger ein Problem.

Als Funkamateur bin ich aber meistens alleine.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias DL1EIC
Http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Achim.

Achim schrieb:
> LOL, die Fotos sehen ja aus wie von 1950.

> 
https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/albums/72157629192651113/with/6826382179/

Versteh ich jetzt nicht, "wie von 1950"? Zeigt Flickr Dir nur 
schwarzweiss Bilder?

> Trotzdem danke für die
> Inspiration

Bitte, gern geschehen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias DL1EIC
Http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Achim (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Versteh ich jetzt nicht, "wie von 1950"? Zeigt Flickr Dir nur
> schwarzweiss Bilder?

Verstehst du es wirklich nicht, oder wolltest du witzig sein?
Aber jeder möge in der Zeit leben, die er mag. Ich habe mich durch die 
Fotos amüsiert, obwohl ich ja selber nicht mehr zu den Jungen zähle.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Achim.

Achim schrieb:

>> Versteh ich jetzt nicht, "wie von 1950"? Zeigt Flickr Dir nur
>> schwarzweiss Bilder?
>
> Verstehst du es wirklich nicht, oder wolltest du witzig sein?

Das Auto ist sicher nicht "1950" ;O)
Von daher könnte ich Dich das gleiche Fragen.

> Aber jeder möge in der Zeit leben, die er mag. Ich habe mich durch die
> Fotos amüsiert, obwohl ich ja selber nicht mehr zu den Jungen zähle.

Ich mag robuste Sachen, daher fällt selbst gebastelter Kram bei mir 
schon gelegentlich nicht nach dem aktuell angesagten Design aus.

Design muss sich ständig verändern, um den Publikumsbedarf nach 
Aktualität und Statussymbol zu treffen. Darum muss sich "Design" oft 
zwangsläufig um der Veränderung wegen von einem erkannten Optimum weg 
entwickeln. Ich orientiere mich aber nicht an einem Publikum.

> Aber jeder möge in der Zeit leben, die er mag.

Wenn das Deine Interpretation ist, ist das ok, auch wenn "Zeit" darin 
nicht mein Kriterium war.

Ich bin übrigens Jahrgang 1962, und habe die 50er damit verpasst. 
Tatsächlich bin ich aber in einer Umgebung aufgewachsen, die eher den 
20ern oder 30ern entsprach. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias DL1EIC
Http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Achim (Gast)


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Hallo Bernd,
klar ist das Auto nicht von 1950!
Du verstehst es also wirklich nicht, womit ich ja bestätigt bin. Also 
lassen wir das Thema bevor das hier ausartet wie es nicht in unserem 
freundlichen Sinne ist.
Wünsche dir noch ein schönes Wochenende.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Achim.

Achim schrieb:

> klar ist das Auto nicht von 1950!
> Du verstehst es also wirklich nicht, womit ich ja bestätigt bin.

Ich bin im Gegenzug auch nicht davon überzeugt, das Du alles verstanden 
hast. ;O)

> Also
> lassen wir das Thema bevor das hier ausartet wie es nicht in unserem
> freundlichen Sinne ist.

Du hast Recht. "Verstehen" hat in diesem Sinne eben auch einen Aspekt, 
der in der eigenen Biographie verankert ist. Und die ist rückwirkend 
weder zu ändern noch vorzuwerfen.

> Wünsche dir noch ein schönes Wochenende.

Danke ebenso.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ham (Gast)


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Hallo

ich habe da so eine Vermutung:

Die Kritik richtet sich weniger gegen die (tatsächlich alte -selbst die 
90er Jahre sind deutlciuh mehr als 20 Jahre vorbei) Technik, sondern 
gegen die rosarote Nostalgiebrille und den "Früher war alles 
besserismus".

Das ist leider eine sehr verbeitete Krankheit nicht nur meiner 
Generation (Made in the early 1970ies").

Man muss nur mal mit der DM (Deutsche Mark) kommen und schon kann ich 
die dumm verfälschenden nostalgischen Sprüche von Leuten hören die sogar 
fast 10 Jahre jünger als ich selbst sind und die mich "verzweifeln" (na 
ja ganz so schlimm ist es nicht, aber ein wenig schon) lassen.

Jede Wette: In 10 Jahren wird Merkel für  mindestens 50 % der 
Bevölkerung die beste Kanzlerin sein die wir jemals hatten...

Nach kritischer:
Das  ganze BRD - DDR gequake und verklärung die es immer noch von beiden 
Seiten gibt (wobei die DDR und "alte" BRD schön länger Geschichte sind 
als sie bestanden hatten...)

Leute, auch wenn ihr schon älter seid (wie auch ich) und der Körper nun 
mal nicht mehr in höhstform ist, Frauen (oder Männer) in den zwanzigern 
ganz bestimmt kein wahres Intereesse an uns haben - lebt im Jetzt schaut 
ehrlich (nicht nur die süßen Bonbons hervorholen) in die Vergangenheit, 
auch eure perönliche,  und  schmeist die Rosarote Brille ganz weit weg - 
vorher aber noch kräftig daruf (die Brille) treten.

Beitrag #6829636 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ham.

Ham schrieb:

> Die Kritik richtet sich weniger gegen die (tatsächlich alte -selbst die
> 90er Jahre sind deutlciuh mehr als 20 Jahre vorbei) Technik, sondern
> gegen die rosarote Nostalgiebrille und den "Früher war alles
> besserismus".

Ach daher weht der Wind. Wegen dem SEG15d, nein, ich bin im Ruhrgebiet 
aufgewachsen und hatte mit der DDR nichts am Hute. Das Gerät ist aber 
ideal für nasskaltes Wetter und lässt sich auch noch gut mit Handschuhen 
bedienen.
Ausserdem ist es das einzige Gerät, das ich besitzte, welches auch auf 
160m kann.

> Jede Wette: In 10 Jahren wird Merkel für  mindestens 50 % der
> Bevölkerung die beste Kanzlerin sein die wir jemals hatten...

Für mich jetzt schon, und nicht nur, weil sie bis jetzt die einzige 
Kanzlerin war. Auch sonst, obwohl ich nicht ihrer politischen Richtung 
anhänge:  Handwerklich hat sie einen sehr guten Job gemacht. Und das 
gegen ein Umfeld, das Probleme mit Frauen in Führungspositionen hat.

>- lebt im Jetzt schaut
> ehrlich (nicht nur die süßen Bonbons hervorholen) in die Vergangenheit,
> auch eure perönliche,

Ab einem gewissen Alter (bei mir war es so ab 35) ist es sehr schwer, 
noch etwas dazuzulernen. Cognitiv mag es leichter sein, aber emotional 
ist es schwer. Das heisst nicht, dass es überhaupt nicht mehr geht, aber 
es geht so langsam, dass es für berufliche Zwecke kaum noch langt, und 
auch sonst fängt man unweigerlich an, überall hinterher zu hinken.

Von daher ist Deine Mahnung zwar Richtig, aber für die meisten Leute 
nicht sinnvoll umzusetzten. Sei froh, wenn Du zu den wenigen Ausnahmen 
zählst.

Für mich gilt: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von A vom Ried am Rhein (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ried am Rhein ist die Ecke hier?
> https://www.openstreetmap.org/#map=12/49.6561/8.4770

Ja stimmt in etwa. Mein QTH ist allerdings etwas nördlicher.

> Ausserdem muss man einfach auch mal ein dickes Fell
> haben, wenn Leute zusehen. ;O)

Ja. Aber viele wollen einem alles verbieten. Und da die Aktivität auf 
fremden Grundstück stattfindet und man mit dem Auto nicht in Feldwege 
reinfahren darf, haben sie ja leider nicht ganz unrecht.

Bernd W. schrieb:
> Es hält sich halt hartnäckig das Gerücht, das Funkamateure reich sind.
> Aber das ist wirklich nur ein Gerücht.

Reichtum ist immer relativ. Zur Unterschicht gehören Funkamateure 
meistens nicht sondern eher zu den Besserverdienenden und an Gerüchten 
gibt es in der Regel einen wahren Kern.

von A vom Ried am Rhein (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ab einem gewissen Alter (bei mir war es so ab 35) ist es sehr schwer,
> noch etwas dazuzulernen. Cognitiv mag es leichter sein, aber emotional
> ist es schwer. Das heisst nicht, dass es überhaupt nicht mehr geht, aber
> es geht so langsam, dass es für berufliche Zwecke kaum noch langt, und
> auch sonst fängt man unweigerlich an, überall hinterher zu hinken.

Das ist ja echt schlimm, dass das bei dir mit 35 schon angefangen hat. 
Aber größte Hochachtung, dass du es zugibst.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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A vom Ried.

A vom Ried am Rhein schrieb:

> Das ist ja echt schlimm, dass das bei dir mit 35 schon angefangen hat.
> Aber größte Hochachtung, dass du es zugibst.

Nur kein Neid. Da fängt es bei den meisten an. Sie machen nur die Augen 
davor ganz fest zu....Wenn Du genau beobachtest, merkst Du es.

Warum denkst Du, wird es ab Mitte 40 bis 50 so unermesslich schwer, noch 
eine Stelle zu finden? Der Wirtschaft ist das seit langem zumindest im 
Einstellungsverhalten klar. Vermutlich erfahrungsbedingt, die konkreten 
Gründe interessieren die Wirtschaft nicht, sie sind ja auch ohne hin 
nicht änderbar.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A vom Ried

A vom Ried am Rhein schrieb:

>> Ausserdem muss man einfach auch mal ein dickes Fell
>> haben, wenn Leute zusehen. ;O)
> Ja. Aber viele wollen einem alles verbieten.

Ich hatte nur wenig damit zu tun. Einmal meinte eine etwas hysterische 
Frau, ich sei ein Islamist (ich hatte mich im Urlaub nicht rasiert) und 
hat die Polizei gerufen. Die war aber zum Entsetzten der Frau recht 
freundlich. Die Leitstelle ahnte etwas und hat einen Kollegen 
losgeschickt, der auch Funkamateur war. ;O)

Ein anderes mal schimpfte ein älterer Herr wegen der komischen 
hässlichen Geräusche und dass das nicht im Sinne der deutschen 
Leitkultur sei. Ein Spinner halt.

> Und da die Aktivität auf
> fremden Grundstück stattfindet

Du darfst Dich auch irgendwo hinsetzten, und einen Apfel und ein Ei 
essen und einen Schluck aus der Thermoskanne nehmen. Dann kannst Du auch 
einen kleinen Antennenmast aufstellen. Gerade Bauern sind da weniger 
zimperlich als die beiden oben geschilderten Leute. Du musst Dir nur das 
Übertreiben verkneifen.

Zumindest ist das in Deutschland und in Skandinavien so. England oder 
Spanien z.B. ist da wesentlich enger.

> und man mit dem Auto nicht in Feldwege
> reinfahren darf, haben sie ja leider nicht ganz unrecht.

Dann fahr halt nicht mit dem Auto direkt dorthin. ;O)

Wenn Du nicht mehr mit nimmst, als Du tragen kannst, hast Du Dir selber 
schon eine kleine Hürde gegen Übertreiben gesetzt. ;O)

Ok, einen kleinen(!) Handwagen bei längeren Strecken oder bei sehr 
schwerer Ausrüstung könnte man ja auch nehmen. Ich komme zu den 
wenigsten stellen direkt mit dem Auto. Einige Stellen erreiche ich von 
hier zu Fuß in ca. einer Stunde.

>> Es hält sich halt hartnäckig das Gerücht, das Funkamateure reich sind.
>> Aber das ist wirklich nur ein Gerücht.
>
> Reichtum ist immer relativ. Zur Unterschicht gehören Funkamateure
> meistens nicht sondern eher zu den Besserverdienenden

"Besserverdienende" geben sich selten gerne mit Technik ab. In den 
Kreisen gilt es immer noch wie in der römischen Aristokratie, dass es 
unedel ist, sein Geld mit handwerklicher Arbeit zu verdienen. Auch wenn 
es einem nicht direkt unter die Nase gerieben wird, man merkt man den 
Leuten die Aversion *) an. Deshalb wird man auch selten darauf 
angesprochen. Man hat eher den Status eines Sonderlings, Spinners oder 
gar Penners. Da wird man in Ruhe gelassen. ;O)

> und an Gerüchten
> gibt es in der Regel einen wahren Kern.

 *Nein, NICHT in der Regel* Denn sonst könnte ich mir ja irgendeinen 
Mist ausdenken, und herum erzählen und es wäre (rückwirkend) wahr. Es 
muss immer zumindest abgeschätzt werden, wie wahr das sein 
könnte**)....Ok, Querdenker, Coronaleugner, Q-Anoniker und ähnliche 
scheinen anders zu funktionieren. Aber die nehme ich nicht ernst, auch 
wenn sie ansonsten für gefährlich halte.

*) Es wird nur der akrobatische/künstlerische Aspekt der Arbeit gelobt.

**) Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser und 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanlon%E2%80%99s_Razor


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von A vom Ried am Rhein (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> A vom Ried.
>
> A vom Ried am Rhein schrieb:
>
>> Das ist ja echt schlimm, dass das bei dir mit 35 schon angefangen hat.
>> Aber größte Hochachtung, dass du es zugibst.
>
> Nur kein Neid. Da fängt es bei den meisten an. Sie machen nur die Augen
> davor ganz fest zu....Wenn Du genau beobachtest, merkst Du es.

Was hat das mit Neid zu tun?

Bernd W. schrieb:
> Warum denkst Du, wird es ab Mitte 40 bis 50 so unermesslich schwer, noch
> eine Stelle zu finden? Der Wirtschaft ist das seit langem zumindest im
> Einstellungsverhalten klar. Vermutlich erfahrungsbedingt, die konkreten
> Gründe interessieren die Wirtschaft nicht, sie sind ja auch ohne hin
> nicht änderbar.

Klar gibts viele, die sich ab 40 auf die faule Haut legen wollen. Das 
hängt aber auch sehr stark vom Bildungsniveau und von der aktuellen 
Tätigkeit ab.
Weil es genug fähige Bewerber gibt und ein sinnvolles Auswahlverfahren 
deshalb nicht lohnt, scheren die Personaler alle ab 40 über einen Kamm. 
Fachkräftemangel ist ein Märchen.

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