Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Master Durchschnittsnote Wichtig?


von Fragender (Gast)


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Hi, meine Situation:

Ich studiere an einer Uni im Master Informatik. Mit den Informatik 
Modulen bin ich dieses Semester durch (vorausgesetzt alle Prüfungen sind 
bestanden), allerdings Fehlen im Nebenfach noch 10 ECTS. Da könnte ich 
mir jetzt ein Modul aus meinem Ursprünglichen (abgebrochenen) Bachelor 
anrechnen lassen, allerdings würde das die Gesamtnote um 0.1 - 0.2 
runter ziehen. Oder ich mach nächstes Semseter neben der Masterarbeit 
noch 10 ECTS fürs Nebenfach, was wahrscheinlich dazu führt, dass ich 
später fertig werde.
Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote? Sind 
die screening Tools der Personaler mittlerweile gut genug um relevante 
Fächer erkennen zu können?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Von 1,9 auf 2,1 wäre es ungünstig, ansonsten ist es egal. Ich wurde in 
den ca. 30 Gesprächen, die ich hatte, kein einziges mal nach meinen 
genauen Fächern gefragt.

von Dieter H. (kyblord)


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für informatik brauchst du nur 2 gesunde hände um die code zeilen 
entsprechend in den computer reinzuhämmern

von meckerziege (Gast)


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Um welche Note geht es? Was willst du danach machen?
In welchem Fach hättest du schlecht abgeschnitten?

von ths (Gast)


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Ist es denn sicher, dass die neuen Noten besser wären als die für das 
alte Modul? Ganz sicher?

Ein Semester früher = 6 Monate mehr Gehalt.

von &&& (Gast)


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> Ein Semester früher = 6 Monate mehr Gehalt.

Ein Semester früher = 6 Monate weniger ungebremstes Studentenleben.

Ich hatte meinen Arbeitsvertrag schon vor dem Diplomzeugnis.

von Walter T. (nicolas)


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Fragender schrieb:
> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote?

Nein, ob jetzt 1,2 oder 1,4 ist nicht so wichtig. (Sagen zumindest die, 
die nur eine 1,4 haben.) Ob 3,3 oder 3,5 übrigens auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von DoS (Gast)


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Noten waren mir immer egal, und meine Kollegen bescheingen mir ein 
"glückliches" Händchen in der Personalwahl. Was soll die Note für die 
normale Ingenieurstätigkeit aussagen? Arbeitszeugnisse, persönliche 
Interessen, der Lebenslauf und das Gespräch sind viel wichtiger. Man 
kann einen Menschen nicht in einen skalaren Float-Wert pressen. Das ist 
Wunschdenken.

Beitrag #6828945 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim M. (minifloat)


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Fragender schrieb:
> Master Durchschnittsnote Wichtig?

Nein. Guten Job mit Entwicklungsmöglichkeiten nach dem Studium wichtig. 
Dabei sind Noten nicht alles.

mfg mf

Beitrag #6829077 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektroniker (Gast)


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Fragender schrieb:
> Hi, meine Situation:
> Ich studiere an einer Uni im Master Informatik. Mit den Informatik
> Modulen bin ich dieses Semester durch (vorausgesetzt alle Prüfungen sind
> bestanden), allerdings Fehlen im Nebenfach noch 10 ECTS. Da könnte ich
> mir jetzt ein Modul aus meinem Ursprünglichen (abgebrochenen) Bachelor
> anrechnen lassen, allerdings würde das die Gesamtnote um 0.1 - 0.2
> runter ziehen. Oder ich mach nächstes Semseter neben der Masterarbeit
> noch 10 ECTS fürs Nebenfach, was wahrscheinlich dazu führt, dass ich
> später fertig werde.
> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote? Sind
> die screening Tools der Personaler mittlerweile gut genug um relevante
> Fächer erkennen zu können?

Kannst du die 10CP auch im ökonomischen Bereich machen? Meiner Erfahrung 
nach ist das nicht mal halb so viel Arbeit wie ein Ing/Inf-Fach und die 
gute Note ist dir quasi sicher.

von Dennis E. (Gast)


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Mathias Fichter schrieb im Beitrag #6828945:
> &&& schrieb:
>>> Ein Semester früher = 6 Monate mehr Gehalt.
>>
>> Ein Semester früher = 6 Monate weniger ungebremstes Studentenleben.
>> Ich hatte meinen Arbeitsvertrag schon vor dem Diplomzeugnis.
>
> Schaffen schaffen Häusle bauen. Ran klotzen! Ordentlich Reibach machen.
> Wieb schwängern. Baum pflanzen. Anderen einen schönen Stinker auf den
> Tisch legen. Thug L!fe

Mit dann Burnout, die Bank pfändet die Bude, Frau weg und Kindern sagen 
"Papa ist ein Looser". Yeah thats life.

von Ich (Gast)


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Fragender schrieb:
> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote? Sind
> die screening Tools der Personaler mittlerweile gut genug um relevante
> Fächer erkennen zu können?

Deshalb die Durchschnittsnote.
1,0 ist besser als 1,2 als 1,5 als 2,0

Die Personaler werden eh mit Bewerbungen zugeschüttet.

von Percy N. (vox_bovi)


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&&& schrieb im Beitrag #6829077:
> Und: In einigen (Haupt-)faechern war mein Schnitt 1.0.
> Und das war noch deutlich vor der Noteninflation...

Klar, heute wäre es mindestens 4.2 ...

Beitrag #6829600 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abrissbirne (Gast)


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Fragender schrieb:
> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote?

womit genau möchtest du denn dein Einkommen erwirtschaften? welche 
Skills bezahlten deine Miete und Dope?

von Fragender (Gast)


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Ok, der Konsens scheint zu sein, dass der Durchschnitt nicht so wichtig 
ist. (wäre wohl irgendwo bei 1.3-1.6).

Anrechnen lassen könnte ich mir Quantenmechanik mit einer 3.7, oder 
jetzt Quantenmechanik II belegen (die schlechte Note hatte keine 
fachlichen Gründe).

Wirtschaft als alternative ginge theoretisch, da braucht man aber für 
das Nebenfach Module aus zwei Semestern, also dauert das Studium dann 
sicher ein ganzes Semester länger.

Beitrag #6830490 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marx W. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote?
Ja, immer dann wenn`s drum geht einem bei der Bewerbung madig zu 
machen.
Im ÖD haste da schon Probleme wenn du zu den "No-Names" zählst.

von Marx W. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wirtschaft als alternative ginge theoretisch, da braucht man aber für
> das Nebenfach Module aus zwei Semestern, also dauert das Studium dann
> sicher ein ganzes Semester länger.
10 ETCS auf  "ZWEI" Semester verteil sind 300h Workload /12 Monate macht 
25h im Monat!
Wo ist da das Problem?


Plan B:
Bewirb dich mit einer Bescheinigung vom Prüfungsamt der zufolge du alle 
Prüfungsleistungen erbracht hast.
Vulgo: " dein Abschluß dir sicher ist!"

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Fragender schrieb:
>> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote? Sind
>> die screening Tools der Personaler mittlerweile gut genug um relevante
>> Fächer erkennen zu können?
>
> Deshalb die Durchschnittsnote.
> 1,0 ist besser als 1,2 als 1,5 als 2,0
>
> Die Personaler werden eh mit Bewerbungen zugeschüttet.

Ich würde keinen nehmen der zu den 10% der Noten-Besten gehört.

von GeilerExStudent (Gast)


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Ich hab mich immer mit der Urkunde OHNE Note beworben. Bei Bedarf kann 
man die ja nachreichen.

Bin jetzt trotzdem Projektleiter im Konzern. Aber da sind Noten eh nicht 
so wichtig.

von IGM (Gast)


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Investiere lieber die Zeit in das Bewerbungsverfahren. Schau das du in 
einem Konzern landest, dann ist das Leben schon fast sorgenfrei.

von Senf D. (senfdazugeber)


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IGM schrieb:
> Investiere lieber die Zeit in das Bewerbungsverfahren. Schau das du in
> einem Konzern landest, dann ist das Leben schon fast sorgenfrei.

Volle Zustimmung.

Beitrag #6831186 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Master Informatik
> ... würde das die Gesamtnote um 0.1 - 0.2 runter ziehen ...
> Aber interessiert sich überhaupt jemand für die Durchschnittsnote? Sind
> die screening Tools der Personaler mittlerweile gut genug um relevante
> Fächer erkennen zu können?

Generell: Viele machen sich Sorgen wg. 0,1 etc., das ist völlig 
unbegründet.

Allgemein kann man davon ausgehen, daß große, namhafte Unternehmen mehr 
Beachtung auf Noten / Durchschnittsnoten legen, als kleinere Firmen. 
Deshalb ist die Durchschnittsnote schon relevant - soll man aber auch 
nicht überbewerten. Ziel sollte sein, den Durchschnitt der eigenen 
Hochschule im Fachbereich für Masterabschlüsse zu erreichen, 0,3 darüber 
spielt keine Rolle. Wichtiger sind die für die Stelle relevanten Fächer. 
Weiterhin wichtig sind praktische Erfahrungen allgemein und besonders 
für die spätere Tätigkeit: fachliche Erfahrungen und besonders 
persönliche Eignung.

Das Gesamtbild ist entscheidend. Um aber die erste Auswahlhürde zu 
bestehen, sind die Noten wichtig. Wie sonst kann ein Unternehmen eine 
Person beurteilen, die sie noch nicht kennt.

"screening tools" ... der gesundes Menschenverstand reicht  ;)

von dalai lama (Gast)


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Wichtiger als die Abschlussnote ist der Abschlusszeitpunkt. Und der 
liegt am besten nicht Mitten in einer Krise.

von Corona-Schnupfen (Gast)


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dalai lama schrieb:
> Wichtiger als die Abschlussnote ist der Abschlusszeitpunkt. Und der
> liegt am besten nicht Mitten in einer Krise.

Weiß einer, warum man im deutschen Ingenieurmarkt selbst durch im 
Prinzip völlig unverschuldete Arbeitslosigkeit wegen torkelnder 
Wirtschaft innerhalb kürzester Zeit als Ingenieur für den Markt als für 
immer verbrannt gilt und sich umschulen/umorientieren in 
nichtakademische Berufe oder auswandern muss, um der Arbeitslosigkeit zu 
entrinnen?

https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/land-schnuert-hilfspaket-fuer-arbeitslose-jungingenieure

>Blieben viele Jungingenieure ohne Job und Perspektive, fürchtet Ministerin Bauer 
auch einen frustrierenden Wettbewerb: „Es käme zur Konkurrenz mit der 
Absolventen-Kohorte im Jahr danach.“

von Senf D. (senfdazugeber)


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Corona-Schnupfen schrieb:
> Weiß einer, warum man im deutschen Ingenieurmarkt selbst durch im
> Prinzip völlig unverschuldete Arbeitslosigkeit wegen torkelnder
> Wirtschaft innerhalb kürzester Zeit als Ingenieur für den Markt als für
> immer verbrannt gilt und sich umschulen/umorientieren in
> nichtakademische Berufe oder auswandern muss, um der Arbeitslosigkeit zu
> entrinnen

Es gibt jedes Jahr mehr als genug neue Absolventen. Warum dann jemanden 
nehmen, dessen Studium schon Jahre her ist, er es aber bisher nicht 
geschafft hat, relevante Berufserfahrung zu sammeln? Da nimmt man doch 
lieber entweder einen erfahrenen Mann (meinetwegen auch Frau) oder einen 
frischen Absolventen aus dem aktuellen Jahrgang.

von Corona-Schnupfen (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Es gibt jedes Jahr mehr als genug neue Absolventen. Warum dann jemanden
> nehmen, dessen Studium schon Jahre her ist, er es aber bisher nicht
> geschafft hat, relevante Berufserfahrung zu sammeln? Da nimmt man doch
> lieber entweder einen erfahrenen Mann (meinetwegen auch Frau) oder einen
> frischen Absolventen aus dem aktuellen Jahrgang.

Okay, klingt plausibel, aber warum sagt die Minsterin, dass bei 
Verbrennen der aktuellen Jungingenieure, es bei einem Aufschwung zu 
einem frustrierenden Wettbewerb mit der Absolventen-Kohorte im Jahr 
danach käme?
Mit Wettbewerb meinst sie wohl dann die Unternehmen und mit frustierend 
wahrscheinlich, faire Löhne zahlen zu müssen. Aber warum greift man 
nicht zusätzlich auf die abgeschobene alte Kohorte zurück, wenn es doch 
dem Lohndumping gut tun würde?
Altert ein Ingenieurgehirn so schnell oder haben die dann alle 
Selbstmord begangen? Selbst wenn ein arbeitsloser Ingenieurabsolvent zum 
Fliesenleger umschulen müsste, würde er doch bei einem Aufschwung alles 
stehen und liegen lassen, um in seinem eigentlich Studienfach arbeiten 
zu dürfen.
Wenn man noch weiter denkt, dann dient das badische Hilfspaket 
eigentlich nur als Frischhalteprogramm leicht verderblicher 
Ingenieurware im Auftrag des Lohndumpings?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Corona-Schnupfen schrieb:
> Wenn man noch weiter denkt, dann dient das badische Hilfspaket
> eigentlich nur als Frischhalteprogramm leicht verderblicher
> Ingenieurware im Auftrag des Lohndumpings?

Ja.

von dalai lama (Gast)


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Corona-Schnupfen schrieb:
> Altert ein Ingenieurgehirn so schnell oder haben die dann alle
> Selbstmord begangen?
Klingt beides plausibel.

von Heute schon geschissen? (Gast)


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dalai lama schrieb:
> Corona-Schnupfen schrieb:
>
>> Altert ein Ingenieurgehirn so schnell oder haben die dann alle
>> Selbstmord begangen?
>
> Klingt beides plausibel.

Versteh ich nicht. Wie kann man sich über sowas nur lustig machen?

von dalai lama (Gast)


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Heute schon geschissen? schrieb:
> dalai lama schrieb:
>> Corona-Schnupfen schrieb:
>>
>>> Altert ein Ingenieurgehirn so schnell oder haben die dann alle
>>> Selbstmord begangen?
>>
>> Klingt beides plausibel.
>
> Versteh ich nicht. Wie kann man sich über sowas nur lustig machen?

Also so hysterisch wie hier auf dieses Thema reagiert wird, würde es 
mich tatsächlich nicht mehr wundern.

Nach dem Studium wegen Einstellungsstop + Doppeljahrgang erst mal nichts 
zu finden, ist zwar scheiße und ich würde deshalb empfehlen lieber noch 
den Master zu machen oder sonstwie länger in der Uni zu bleiben, aber 
ernsthaft Begriffe wie "verbrannt" zu benutzen ist schon überzogen..

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