Forum: HF, Funk und Felder Aufgelassene Funkstation südwestlich Bonn


von Peter B. (pebo)


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In der Nähe von Bonn - ca. 2 km SSW des Ortes Wormersdorf, Koordinaten: 
50.58690918067242, 6.981351289098616 - befindet sich eine seit vielen 
Jahren aufgelassene Funkstation. Sie liegt in einem recht großen immer 
noch eingezäunten Areal, einziges vom Boden aus sichtbares Überbleibsel 
der Anlage ist eine kleine Rampe, die offenbar zu einer unterirdischen 
Einrichtung führt.

Aus der Luft sieht man noch ein paar Strukturen: Das kreisförmige Areal 
am nord-östlichen Rand (siehe Bild) war eine runde (Durchmesser ca. 100 
m) Anordnung einer größeren Zahl senkrechter Antennstäben, also 
vermutlich eine HF Peilanlage. Diese Anlage habe ich vor etwa 20 Jahren 
noch selbst gesehen. Keine Ahnung, was die Struktur am anderen Ende des 
Geländes gewesen sein könnte.

Angeblich soll die Anlage die Funkempfangsstation des Auswärtigen Amtes 
gewesen sein. Ein denkbarer Betreiber könnte natürlich auch einer 
unserer "Dienste" gewesen sein, die hatten ja auch öfter mal Tarnungen. 
Im Internet habe ich zu der Anlage keine Informationen gefunden. 
Vielleicht habe ich auch nur mit den falschen Begriffen gesucht. Weiß 
irgendwer von euch hier etwas über die Anlage?

Peter

:
von eric (Gast)


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Sorry, nichts von alledem was Du erzählst,
ist auf dem Foto zu erkennen.

von Stephan (Gast)


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Peter B. schrieb:

> Koordinaten: 50.58690918067242, 6.981351289098616

GeoLokation im sub-mm Bereich … wenn unsere GNSS-Tracker das doch auch 
könnten:(

von Gerhard (Gast)


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Deine Beschreibung, wie die Antennenanlage mal aussah, könnte auf ein 
UKW-Drehfunkfeuer / VOR hindeuten. Du bist aber leider sehr vage 
geblieben. Es wäre dann also eine Funknavigationsanlage gewesen, die von 
der Flugsicherung betrieben wurde. Die werden so nach und nach abgebaut, 
da durch GPS ersetzt.

von Peter B. (pebo)


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Stephan schrieb:
> Peter B. schrieb:
>
>> Koordinaten: 50.58690918067242, 6.981351289098616
>
> GeoLokation im sub-mm Bereich … wenn unsere GNSS-Tracker das doch auch
> könnten:(

Ich hab' mir nicht die Mühe gemacht, die Koordinaten zu "runden". 
Zumindest Map.de und Google Maps schluckt die auch so.

von Harry (Gast)


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Man sieht schon was rundes .....

von nullfunk (Gast)


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Frag doch mal dort an, die sitzen zwar wohl über der landesgrenze, aber 
sind trotzdem nur wenige Meter weg:
https://www.google.com/maps/place/Kommando+Strategische+Aufkl%C3%A4rung/@50.5692634,7.0365665,1209m/data=!3m1!1e3!4m13!1m7!3m6!1s0x0:0x0!2zNTDCsDM1JzEyLjkiTiA2wrA1OCc1Mi45IkU!3b1!8m2!3d50.5869092!4d6.9813513!3m4!1s0x47befd7b4cd15ef3:0x9854686beb431a9c!8m2!3d50.56865!4d7.03619

Oder fahre hin und frage den ersten grauhaarigen Mann auf einem Traktor. 
Die wissen immer was.

von Peter B. (pebo)


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Gerhard schrieb:
> Deine Beschreibung, wie die Antennenanlage mal aussah, könnte auf ein
> UKW-Drehfunkfeuer / VOR hindeuten. Du bist aber leider sehr vage
> geblieben. Es wäre dann also eine Funknavigationsanlage gewesen, die von
> der Flugsicherung betrieben wurde. Die werden so nach und nach abgebaut,
> da durch GPS ersetzt.

Ne, VOR kenne ich. Die VOR Antennenanlagen haben keine 100 m 
Durchmesser. Es war eher irgendwas für tiefere Frequenzen.

von Ex-Fernmelder (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Aus der Luft sieht man noch ein paar Strukturen: Das kreisförmige Areal
> am nord-östlichen Rand (siehe Bild) war eine runde (Durchmesser ca. 100
> m) Anordnung einer größeren Zahl senkrechter Antennstäben, also
> vermutlich eine HF Peilanlage.

> Angeblich soll die Anlage die Funkempfangsstation des Auswärtigen Amtes
> gewesen sein.

Für den weltweiten Funkverkehr mit den jeweiligen Botschaften nutzte
man meist log-per. Richtantennen im KW-Bereich. Die obige Beschreibung
passt also nicht.

von Peter B. (pebo)


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nullfunk schrieb:

> Oder fahre hin und frage den ersten grauhaarigen Mann auf einem Traktor.
> Die wissen immer was.

Den habe ich schon gefragt. Der meinte, das wäre was von der 
Bundesregierung gewesen ;-)

von Peter B. (pebo)


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Ex-Fernmelder schrieb:
> Für den weltweiten Funkverkehr mit den jeweiligen Botschaften nutzte
> man meist log-per. Richtantennen im KW-Bereich. Die obige Beschreibung
> passt also nicht.

Einige dieser Antennen waren jedenfalls früher auf dem Dach des AA in 
Bonn. Darum hat mich die Aussage AA als Nutzer der Peilanalage auch 
etwas gewundert.

von Helmut -. (dc3yc)


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von dfIas (Gast)


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Etwas merkwürdig die erkennbare Strahlenstruktur unten links im Bild. 
Oben rechts eher ein Kornkreis?

von Norbert G. (schnobbi)


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Der Beschreibung nach könnte es eine Peilantenne nach Wullenwever 
gewesen sein.

von Peter B. (pebo)


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Helmut -. schrieb:
> Sowas ähnliches?
> https://de.wikipedia.org/wiki/BND-Au%C3%9Fenstelle_Gablingen

Grob ja. Aber - wenn ich mich recht erinnere - nicht so viele 
Antennenstäbe und die "Reflektorwand" innen fehlte auch.

Beitrag #6831205 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831221 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831222 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens B. (dasjens)


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War es vlt. einfach nur eine normale Rundfunkstation?
Links das mit den "Strahlen" sieht eher aus, wie eine Antenne und das 
"Strahlende" sind die Abspannungen.

Beitrag #6831229 wurde von einem Moderator gelöscht.
von dfIas (Gast)


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Google Earth mit Aufnahmen aus 2004 und 2010.

von Torsten (Gast)


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Auch hier gibt es deutlichere Bilder:
https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/
Gruß Torsten

Beitrag #6831240 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831250 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mario M. (thelonging)


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Google meint:
"Von 1981 bis 2001 saßen in dem 330 Quadratmeter großen Bunker 
"Krummeich" südlich von Meckenheim Abhörspezialisten und steuerten die 
riesigen Antennen, die auf dem 20 Hektar großen Wiesenareal vor dem 
Gebäude standen."
https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/meckenheim/kinder-verschoenern-bunker-mit-kunst_aid-42494293

von Peter B. (pebo)


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So ein großes Gebäude wie auf dem Foto hätte ich dort zwar nicht 
vermutet, der seinerzeitige Treffpunkt für die besagte Grafitti-Aktion 
passt aber perfekt zu dem Areal. Also, nicht das AA, sondern einer der 
Dienste.

Danke, Mario, für die Info.

Peter

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Peter B.

Peter B. schrieb:
> In der Nähe von Bonn - ca. 2 km SSW des Ortes Wormersdorf, Koordinaten:
> 50.58690918067242, 6.981351289098616 - befindet sich eine seit vielen
> Jahren aufgelassene Funkstation. Sie liegt in einem recht großen immer
> noch eingezäunten Areal, einziges vom Boden aus sichtbares Überbleibsel
> der Anlage ist eine kleine Rampe, die offenbar zu einer unterirdischen
> Einrichtung führt.

Wenn Du das hier meinst:
https://www.openstreetmap.de/karte.html?zoom=16&lat=50.58678&lon=6.982&layers=B000TT

Openstreetmap nennt es zumindest "stillgelegte Antennenanlage", ohne 
aber den näheren Zeck zu spezifizieren.

Meckenheim ist nicht weit, und dort sassen bis vor 15 oder 20 Jahren 
noch der BND und das BKA. Solche Adcock- oder Wullenweverantennen für 
KW-Peilung könnten dazu passen. Etwas abseits, um dem Industrie- und 
Siedlungsstörnebel zu entkommen.

Etwas zu weit weg scheint mir der ehemalige NRW Regierungsbunker:
https://www.openstreetmap.org/?mlat=50.506662&mlon=6.576578&zoom=15#map=15


> Aus der Luft sieht man noch ein paar Strukturen: Das kreisförmige Areal
> am nord-östlichen Rand (siehe Bild) war eine runde (Durchmesser ca. 100
> m) Anordnung einer größeren Zahl senkrechter Antennstäben, also
> vermutlich eine HF Peilanlage. Diese Anlage habe ich vor etwa 20 Jahren
> noch selbst gesehen.

Und jetzt könnte man einem Esoteriker versuchen Einzureden, das sei ein 
NRW-Stonehenge. ;O)

> Keine Ahnung, was die Struktur am anderen Ende des
> Geländes gewesen sein könnte.

Eine ähnliche Anlage für einen anderen Frequenzbereich? Die Rampe ist 
vermutlich der Zugang zu unterirdischen Betriebsräumen.

>
> Angeblich soll die Anlage die Funkempfangsstation des Auswärtigen Amtes
> gewesen sein. Ein denkbarer Betreiber könnte natürlich auch einer
> unserer "Dienste" gewesen sein, die hatten ja auch öfter mal Tarnungen.

In der Ecke kamen ausser der Bundesregierung direkt (Auswärtiges Amt ist 
sooo weit daneben auch nicht) halt noch BND und BKA mit Sitzen in 
Meckenheim und die NRW Regierung.

> Weiß
> irgendwer von euch hier etwas über die Anlage?

Konkret zu der Anlage auch nicht, aber die Gegend ist übrigens voll mit 
so Kram, auch der Astropeiler Stockert der auch mal eine 
geheimdienstliche/militärische Bedeutung hatte ist nicht weit.
https://www.openstreetmap.org/?mlat=50.569417&mlon=6.722&zoom=15#map=17/50.56939/6.72240
https://de.wikipedia.org/wiki/Astropeiler_Stockert

Noch etwas weiter zurück in die finstere Vergangenheit:
Füherhauptqartier bei Bad Münstereifel: 
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrerhauptquartier_Felsennest

Die Eifel hat eine lange wechselvolle Kulturgeschichte und steckt voll 
mit Ruinen (oder umgenutzten Gebäuden). Seien es alte Industrie-, 
Verkehrs- oder militärische Anlagen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von MeinName (Gast)


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Funkempfangsstelle des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung

https://mobil.rundschau-online.de/stahlkoloss-stuerzte-planmaessig-um-11348868?cb=1632763999528

Auch nach weiterem suchen scheint es das gewesen zu sein.

Spekulation: Der Regierungsbunker ist nicht weit und hatte mehrere 
Empfangsstellen und eine ca 30km Entfernte Sendestelle mit Bunker.
Vielleicht ist es auch ein Teil der Empfangstechnik gewesen. Eine 
Doppelnutzung macht zur Verschleierung ja auch Sinn.

Bernd W. schrieb:
> Etwas zu weit weg scheint mir der ehemalige NRW Regierungsbunker:
Denke ich nicht das die paar Kilometer zu viel sind.

Beitrag #6831334 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831342 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831346 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831347 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831351 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831367 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831368 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter B. (pebo)


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MeinName schrieb:

> Auch nach weiterem suchen scheint es das gewesen zu sein.

Betreiber scheint in der Tat das Presse- und Informationsamt gewesen zu 
sein. Jedenfalls offiziell. Frag den Staat hat sich übrigens auch dafür 
interessiert und - erfolglos - Pläne der Anlage angefordert.

Eigentümer ist jetzt offenbar die Biologische Station in Troisdorf, wie 
ich gerade entdeckt habe.

Peter

Beitrag #6831377 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6831383 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter B. (pebo)


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Bernd W. schrieb:


> Etwas abseits, um dem Industrie- und
> Siedlungsstörnebel zu entkommen.

Hallo Bernd,

deswegen war ich heute dort ;-)

> Konkret zu der Anlage auch nicht, aber die Gegend ist übrigens voll mit
> so Kram, auch der Astropeiler Stockert der auch mal eine
> geheimdienstliche/militärische Bedeutung hatte ist nicht weit.
> 
https://www.openstreetmap.org/?mlat=50.569417&mlon=6.722&zoom=15#map=17/50.56939/6.72240
> https://de.wikipedia.org/wiki/Astropeiler_Stockert

Das Teil ist auch spannend. Und im Gegensatz zu Krummeich kommt man da 
rein, Details siehe 
https://www.astropeiler.de/f%C3%BChrungen-und-vortr%C3%A4ge. Sollte man 
sich unbedingt mal ansehen, wenn man in der Gegend ist und sich für 
HF/Mikrowellentechnik interessiert.

von eric (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> der Astropeiler Stockert der auch mal eine
> geheimdienstliche/militärische Bedeutung hatte


Geheimdienst? Das muss sehr geheim gewesen sein,
denn an der Uni Bonn, die den Stockert betrieb,
hat man davon nichts bemerkt.

von Peter B. (pebo)


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eric schrieb:
> Geheimdienst? Das muss sehr geheim gewesen sein,
> denn an der Uni Bonn, die den Stockert betrieb,
> hat man davon nichts bemerkt.

Ich meine, dass das stimmt. Jedenfalls haben die Leute des Vereins, der 
heute die Anlage nutzt/betreibt, das so berichtet. Die Uni und "Du weißt 
schon wer" haben sich die Anlage geteilt, ein halbes Jahr die Uni, ein 
halbes Jahr die anderen. Bis dann der Flugplatz Nörvenich den Betrieb 
aufgenommen hat und deren Radars den Empfang am Stockert massiv gestört 
haben.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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MeinName schrieb:
> Funkempfangsstelle des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung
>
> 
https://mobil.rundschau-online.de/stahlkoloss-stuerzte-planmaessig-um-11348868?cb=1632763999528

https://fragdenstaat.de/anfrage/dokumente-und-informationen-zur-aufgegebenen-und-abgebauten-funkanlage-des-bundespresseamtes-in-meckenheim-ersdorf/#nachricht-16148

Und auch wenn das Bundespresseamt die Beteiligung anderer Organisationen 
leugnet, klingt der Laden nach einer klassischen Tarnbezeichnung. Davon 
gab es in Bonn und Umgebung so einiges. 89/90 stellte sich raus dass die 
alle schon lange im Osten bekannt waren. Meist schon bei Baubeginn :-)

> Spekulation: Der Regierungsbunker ist nicht weit und hatte mehrere
> Empfangsstellen und eine ca 30km Entfernte Sendestelle mit Bunker.
> Vielleicht ist es auch ein Teil der Empfangstechnik gewesen. Eine
> Doppelnutzung macht zur Verschleierung ja auch Sinn.

Näher dran (ein, zwei Kilometer) ist der Autobahn-Notlandeplatz IV/1 auf 
der A61. Der sollte allerdings mit mobiler Funktechnik betrieben werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Notlandeplatz_auf_Stra%C3%9Fe#Autobahn-Behelfslandepl%C3%A4tze

eric schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> der Astropeiler Stockert der auch mal eine
>> geheimdienstliche/militärische Bedeutung hatte
>
> Geheimdienst? Das muss sehr geheim gewesen sein,
> denn an der Uni Bonn, die den Stockert betrieb,
> hat man davon nichts bemerkt.

Da soll die FGAN die Finger dran gehabt haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Forschungsgesellschaft_f%C3%BCr_Angewandte_Naturwissenschaften

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6831439 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan M. (derwisch)


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Das Wort "Aufgelassen" kannte ich noch nicht.
Hab auch noch nicht verstanden was damit (in diesem Zusammenhang) 
gemeint ist.
Die Anlage auf dem Foto ist abgebaut, aufgegeben, ausser Betrieb etc.
Das wäre mein Wortschatz für die Situation.

Das Gelände sieht tatsächlich nach einem ehemaligen DME / DVOR aus.
Nichts geheimnisvolles also.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Stefan M. schrieb:
> Das Wort "Aufgelassen" kannte ich noch nicht.
> Hab auch noch nicht verstanden was damit (in diesem Zusammenhang)
> gemeint ist.

https://www.duden.de/rechtschreibung/auflassen

Punkt 5a und 5b.

von Manfred (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Und auch wenn das Bundespresseamt die Beteiligung anderer Organisationen
> leugnet, klingt der Laden nach einer klassischen Tarnbezeichnung. Davon
> gab es in Bonn und Umgebung so einiges.

Nicht nur dort. Auch in Nähe der Zonengrenze (östliches Niedersachsen) 
gab es Anlagen, deren offizielle Bezeichnung niemand glaubte.

von MeinName (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Da soll die FGAN die Finger dran gehabt haben.

Die hat sich erst durch die Arbeiten an dem Ding ergeben und haben dann 
ja ihr eigenes Spielzeug bekommen in Wachtberg.

Hannes J. schrieb:
>>
>
> Näher dran (ein, zwei Kilometer) ist der Autobahn-Notlandeplatz IV/1 auf
> der A61. Der sollte allerdings mit mobiler Funktechnik betrieben werden.

Der Empfänger liegt ziemlich gut zwischen Sendeanlage und 
Regierungsbunker ;-)

Aber nicht weit entfernt ist die Bundeswehr ja heute noch mit ihrer 
Aufklärung beheimatet. Als das geplant wurde gab es auch den 
Regierungsbunker noch.

von Setzen 6! (Gast)


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Max B. und einige davor schrieben dummes Zeug und andere werden auch 
noch dazu mehr Dummzeug schreiben

(irgendetwas hirnloses zum Verb auflassen - klingt ja viel 
"klugdeutscher" als Hinterassel oder Hirnterasserl ;)

Das liegt daran, daß viele das Journaillegeschwurbel hirnlos übernehmen 
und Worte falsch benutzenm ohne sie zu hinterfragen.

Thema ist doch das verlassene BND-Erbe.

Wer kein Humor hat, erwirbt ihn auch nicht gelehrt.

von Setzen 6! (Gast)


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https://www.heise.de/tp/features/EloKa-die-Abhoertruppe-der-Bundeswehr-3366784.html?seite=all

ELOKA [MIL-BND]

Zum KdoStratAufkl gehören außer der EloKa-Truppe die Abteilung für 
Informations- und Computernetzwerkoperationen (CNO) in 
Rheinbach-Wormersdorf (Tomburg-Kaserne, Münstereifeler Str. 75)

vorbehalt - falls es dasselbe Wormersdorf ist - ohne Sturmgewehr

von Setzen 6! (Gast)


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Kann mal ein befugter MOD "aufgelassen" durch "verlassen" ersetzen oder 
ists über Eure Würde - ansonsten ändert und sperrt ja auch jeden 
Pippikram Thread wie diesen hier ungefragt oder habt Ihr die 23-ste 
Trotzphase und werdet bei der Häutung gestört?

keine Angst,  ab 60 wartet keine Beförderung mehr zum Obermod, nur der 
Sarg ;) oder das Fermi-Paradoxon mit künstlichen Spektrallinien...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Setzen 6! schrieb:
> Kann mal ein befugter MOD "aufgelassen" durch "verlassen" ersetzen

Findest du es nicht selber peinlich wie du deine Bildungslücke zu 
überspielen versuchst?

von Hp M. (nachtmix)


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Setzen 6! schrieb:
> 
https://www.heise.de/tp/features/EloKa-die-Abhoertruppe-der-Bundeswehr-3366784.html?seite=all
>
> ELOKA [MIL-BND]
>
> Zum KdoStratAufkl gehören außer der EloKa-Truppe die Abteilung für
> Informations- und Computernetzwerkoperationen (CNO) in
> Rheinbach-Wormersdorf (Tomburg-Kaserne, Münstereifeler Str. 75)
>
> vorbehalt - falls es dasselbe Wormersdorf ist - ohne Sturmgewehr


Die Tomburg-Kaserne liegt, trotz ihres Namens, aber am westlichen 
Stadtrand von Rheinbach, gegenüber dem Monte Mare.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tomburg-Kaserne
Ich halte es aber für gut möglich, dass die diese Peil- oder 
Abhörstation betrieben haben. Von dort bis zur Antennenanlage sind es 
nur 5km Luftlinie, und man hätte bequem Kabel durch Wiesen und Felder 
legen oder eine Richtfunkstrecke betreiben können.

Nach dem Ende des kalten Krieges hat die Bundeswehr auch andere 
Funkanlagen aufgegeben, so z.B. die Kurzwellen-Sendestation auf dem 
Birgeler Kopf oberhalb von Oberwinter am Rhein, die vom 
Verteidigungsministerium auf der Bonner Hardthöhe betrieben wurde.
Dort stand am Zaun allerdings etwas von Militärischer Sicherheitsbereich 
und Schusswaffengebrauch.
Die fragliche Antennenanlage bei Ersdorf habe ich auch erst vor zwei 
Jahren wegen ihrer markanten Bodensignatur zufällig auf Google Maps 
entdeckt, und da stand eigentlich nur noch ein Bretterzaun als 
Sichtschutz.

: Bearbeitet durch User
von Erwin D. (Gast)


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Setzen 6! schrieb:
> keine Angst,  ab 60 wartet keine Beförderung mehr zum Obermod, nur der
> Sarg ;)

Moin Kreisel!
Die Pillen noch nicht genommen? Oder war der Pfleger noch nicht da?

von Z.P. (Gast)


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Nähe Meckenheim... möglicherweise ist das eine ehem. Peilanlage des 
damaligen Bundesgrenzschutzes (heute Bundespolzei).
Auch der BGS hat "Abhör"- und Peileinrichtungen betrieben, was 
vielleicht weniger bekannt ist, als die üblichen Dienste

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zwischen Heidelberg-Eppelheim und Kirchheim gab es einen amerikanischen 
Militärflugplatz. Daneben auf freiem Feld eine Radarschüssel.
Bis eines Tages jemand darauf einen Anschlag verübte.
Seither gab es eine gewaltige "Sperranlage" darum herum.

Dazu einige Warnschilder "gefährliche Mikrowellenstrahlung".

Das Flugfeld ist längst aufgegeben, die Schüssel abgebaut, aber die 
Sperranlage scheint noch zu stehen:
https://www.mapillary.com/app/?lat=49.394997671383&lng=8.6560977524519&z=17&focus=photo&pKey=786286622261326&menu=false

Quer über die Start/Landebahn verlief eine Straße, beides existiert 
noch. Wenn die Bahn gebraucht wurde, gab es Schranken und Ampeln, dann 
musste der Autoverkehr warten.
https://www.google.de/maps/@49.3949239,8.6555524,755m/data=!3m1!1e3

(in Kirchheim gab es "r+r electronic", daher fuhr ich gelegentlich mit 
dem Fahrrad über diese Strasse).

von Manfred (Gast)


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Hp M. schrieb:
>> Zum KdoStratAufkl gehören außer der EloKa-Truppe die Abteilung für
>> Informations- und Computernetzwerkoperationen (CNO) in
>> Rheinbach-Wormersdorf (Tomburg-Kaserne, Münstereifeler Str. 75)
>
> Die Tomburg-Kaserne liegt, trotz ihres Namens, aber am westlichen
> Stadtrand von Rheinbach,
> Ich halte es aber für gut möglich, dass die diese Peil- oder
> Abhörstation betrieben haben. Von dort bis zur Antennenanlage sind es
> nur 5km Luftlinie,

Bei der Bundeswehr gab es eine klare Trennung zwischen Fernmeldeturm 
(Abhöranlage) und Unterkunft.

Der Turm mit Doppelzaunanlage und Hunden wurde privat bewacht, wir 
wurden täglich zwischen Kaserne und Turm gefahren, wenige km. 
Verbindungen zwischen Turm und Unterkunft gab es nicht.

Den konnte man natürlich nicht verstecken, jeder konnte sehen, dass dort 
Soldaten agekarrt wurden. Ebenso wie bei den Fernmeldern war die 
Schulterlitze gelb, aber das Zeichen auf den Fahrzeugen andersherum.

Die Wikipediaeinträge sind bzgl. der Historie extrem unvollständig, 
interessant finde ich den: http://www.manfred-bischoff.de/Heer.htm

von Juergen W. (dlke)


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Ich habe alles nur kurz quergelesen und sicher auch nicht alles 
detailiert. Aber es scheint als wuerde tatsaechlich ueber die ehemalige 
FuEst Ersdorf des Bundespresse- und Informationsamtes "gemunkelt". - In 
den 90er Jahren habe ich die mal mit meinen Kollegen von der Mess- und 
Empfangsstelle der DW besucht. Wir waren damals maechtig beeindruckt, 
auch ueber die km-langen, vergrabenen Antennen zum LW-Empfang. Das ganze 
diente damals wirklich  der Sammlung von Presse-Nachrichten aus aller 
Welt. Wir haben u.a. aehnliches gemacht und entsprechende Sender 
Empfangen und das Audio an die entsprechenden REdaktionen und den 
Monitordiest im Fu-Haus durchgestellt.
Im Anhang aus Ersdorf mal ein paar Photos.
Irgendwo hatte ich beim querlesen mitbekommen dasz da jmd ein 
UKW-Drehfunkfeuer vermutete. ich glaube er meinte die kreisfoermig 
aufgestellten vertikal-Antennen des AdCock-Peilers. So einen, etwas 
kleineren hatten wir in Bockhacken auch.
Ich glaube heute waeren alle froh wenn es solche Moeglichkeiten zum 
KW-Empfang noch gaebe, wie auch RAdio DARC ebenfalls heute berichtete 
dasz in diesen Zeiten das KW-Radio eine grosze Hilfe waere.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Setzen 6! schrieb:

> Kann mal ein befugter MOD "aufgelassen" durch "verlassen" ersetzen

Warum?
https://www.duden.de/suchen/dudenonline/auflassung

von Peter B. (pebo)


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Hallo Juergen,

danke für die Antwort. Jetzt ist alles klar.

Peter

von Peter B. (pebo)


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Hab' ich eben vergessen: Danke für die Fotos. Die Anlage hätte ich gerne 
mal besucht, da bin ich schon etwas neidisch ;-)

Peter

von Hp M. (nachtmix)


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Juergen W. schrieb:
> Das ganze
> diente damals wirklich  der Sammlung von Presse-Nachrichten aus aller
> Welt.

Wie macht man das denn mit dem bischen Technik, das du fotografiert 
hast?
Oder andersrum gefragt: Was hat man euch nicht gezeigt?

von Maik .. (basteling)


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Das Bild mit den verschiedenalten Telefunkenempfängern in den zwei Racks 
ist toll. Aber eindeutig das museale Besucher-zeige-technik-eckchen.

von Thomas R. (thomasr)


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Ist „THW3“ in Kirspenich eigentlich wieder geöffnet?

von Peter B. (pebo)


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Ich war mal im April 2021 dort. Da hat es ziemlich verlassen ausgesehen. 
Einige Antennen und Masten exisitierten noch, die schönen LogPeriodic 
waren weg. Das Gelände wird jetzt offenbar von einem Forstbetrieb 
genutzt. Aber vielleicht kennt ja jemand den aktuellen Stand.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Ich konnte noch das Innere besichtigen als gerade die Generatoren 
ausgebaut waren, muß in 2012 gewesen sein.
Leider hat der Eigentümer, ein Forstunternehmer, keine Ahnung von den 
Folgekosten gehabt, so daß er das Ding wohl geschlossen hält. Es gab 
Zeitungsberichte aus 2014, daß die lokale Freiwillige Feuerwehr da drin 
üben darf.
Sehr schade!
Ich hätte gern den Papstfinger in Betrieb gesehen!

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