Hallo, ich habe die im Bild gezeigte Handlampe gefunden. Links und rechts sitzt jeweils ein Glühbirnchen und vorne eine kleine Leuchtstoffröhre. Die Stromversorgung erfolgt mit 4 x 1,5V Batterien. Ich habe versucht die Schaltung nachzuvollziehen, scheitere aber an der kleinen Spule. Sie besitzt links 4 Anschlüsse und rechts 3, wovon 2 zu einer Seite der Leuchtstoffröhre führen und der 3. zur anderen Seite. Die beiden Birnchen sind klar, aber kann sich jemand einen Reim auf die Spannungsversorgung der Leuchtstoffröhre machen? Die 4 Schalter im Schaltbild symbolisieren den Schiebeschalter mit 4 Positionen.
Eine Seite der Röhre wird vermutlich mit geringer Spannung vorgeheizt, um das Starten zu erleichtern. Die andere Wicklung des Trafos erzeugt die hohe Spannung über der Röhre. Die restlichen Wicklungen bilden Arbeits- und Steuerkreis des Sperrschwingers. Meist sitzt der Arbeitskreis am Kollektor des Transistors und der Steuerkreis an der Basis.
Erst mal danke für die Antwort. Gibt es dafür eventuell einen ähnlichen Schaltplan mit Erklärung? Ich weiß nicht so recht worunter ich suchen könnte.
M. schrieb: > Erst mal danke für die Antwort. > Gibt es dafür eventuell einen ähnlichen Schaltplan mit Erklärung? > Ich weiß nicht so recht worunter ich suchen könnte. Du kannst GOOGLE Bildersuchge mit folgenden Begriffen verwenden Fluorescent tube battery 6 volt schematics Aber genau "dein" Schaltbild wirst du kaum finden. Diese Art von Lampen ist seit Erfindung guter weißen LEDs quasi obsolet. Es lohnt sich auch nicht mehr, da grossen Aufwand reinzustecken. Denn sollte doch der Invertertrafo oder die Röhre selbst defekt sein, gibt es eh keinen Ersatz mehr. Gruss
Erich schrieb: > Es lohnt sich auch nicht mehr, da grossen Aufwand reinzustecken. Das brauche ich gar nicht, da die Lampe funktioniert! Ich will es nur verstehen (-;
2aggressive schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Joule_thief Danke, das ist schon sehr aufschlußreich!
Bruno M. schrieb: > 2aggressive schrieb: >> https://de.wikipedia.org/wiki/Joule_thief > > Danke, das ist schon sehr aufschlußreich! Na, ich weiß nicht recht. Dabei geht es darum, eine_Zelle maximal leerzulutschen. Erich schrieb: > Diese Art von Lampen ist seit Erfindung guter weißen LEDs quasi obsolet. > Es lohnt sich auch nicht mehr, da grossen Aufwand reinzustecken. So weit schon richtig. Da sie noch zu gehen scheint, wie er jetzt sagte, könnte man die Haltbarkeit der LSR vielleicht durch umdrehen steigern (LSR vertragen einseitige Gleichstromspeisung nicht gut / lange). Davon ausgegangen, sie noch (so lange wie möglich) nutzen zu wollen. Natürlich könnte man diverse Umbauten in betracht ziehen (Birnchen, oder sogar auch die LSR, durch LED ersetzen - bei den Birnchen evtl. möglichst breit strahlende, aber bei der LSR je nach Wunsch). Einen Inverter würde ich wohl auch nicht hineinbauen wollen nur für die LSR (Ersatz-Röhre evtl. schwer beschaffbar, Sinn begrenzt - aber vor allem wäre dieses Inverterteil samt Trafo selbst zu entwickeln).
Bruno M. schrieb: > aber kann sich jemand einen Reim auf die Spannungsversorgung der > Leuchtstoffröhre machen? https://www.repairfaq.org/sam/samschem.htm#schpfb
Hallo Der Sperrschwinger aber auch der Joule Thief => So einfach und gleichzeitig schwierig zu verstehen wenn es ins richtig Eingemachte und die Praxis (ohne blindes trail and error) mit guten Wirkungsgrad, der richtigen (optimalen) Wahl der Windungsanzahl (und des Verhältniss), der Drahtstärken und des genauen Trafokerns geht und "nebenbei" kein Störsender entstehen soll... Gerade beim Joule Thief kommt es mir vor als wenn so ziemlich jeder von den anderen abgeschaut (Maximal manchmal noch eigenes trail and error)hat und fast niemand weis worauf es ganz genau ankommt, wie man z.B. ohne Versuche den passenden Transistor, die richtige Spule mit passenden Kern und optimale Frequenz auswählt. Ich weis es auch nicht und wüsste nicht wo ich es -verständlich- nachlesen könnte - wie gesagt - nicht nur das Prinzip sondern genau die Details und "Tricks"... Aber auch beim Sperrschwinger scheint es nur sehr wenige zu geben die genau wissen (so ganz ohne Appnotes und "einfach" nur nachahmen) was jeweils im Detail zu machen und beachten ist damit es nicht nur "Es geht irgendwie so" funktioniert sondern:" Es läuft mit optimalen Wirkungsgrad und ohne EMV Probleme..." zutrifft Irgendjemand
Matthias S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Da fehlt noch eine Wicklung! > > Welche soll das sein? Die für die Heizung der zweiten Wendel.
H. H. schrieb: > Die für die Heizung der zweiten Wendel. Das machen die Jungs anscheinend nicht, sondern heizen nur eine Seite vor: Bruno M. schrieb: > Sie besitzt links 4 Anschlüsse und rechts 3, wovon 2 zu > einer Seite der Leuchtstoffröhre führen und der 3. zur anderen Seite.
Matthias S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Die für die Heizung der zweiten Wendel. > > Das machen die Jungs anscheinend nicht, sondern heizen nur eine Seite > vor: > > Bruno M. schrieb: >> Sie besitzt links 4 Anschlüsse und rechts 3, wovon 2 zu >> einer Seite der Leuchtstoffröhre führen und der 3. zur anderen Seite. Noch murksiger... Hatte ich übersehen.
So ist es leider. Und "möglichst einfach" trifft es nicht wirklich, "murksig" schon eher, da stimme ich zu. Andererseits hätte es auch extrem begrenzten Sinn, eine Elektrode vorzuheizen, die gar keine Elektronen leichter_emittieren_können soll dadurch (eben wegen der Gleichstromspeisung). Das ist halt ein typisches Beispiel von "Aufwandminimierung". (...) (Ein Frühwerk der "planned obsolescence" Ära, oder so etwas.) Insoweit bleibt aber mein Rat trotzdem der gleiche: TT schrieb: > die Haltbarkeit der LSR vielleicht durch umdrehen steigern Wegen der nur einseitigen Heizung und des unipolaren Gleichstroms also (also alle Anschlüsse lösen, umdrehen, wie zuvor kontaktieren).
TT schrieb: > Wegen der nur einseitigen Heizung und des unipolaren Gleichstroms > also Was erzählst du denn da? Die Heizung wird mit Wechselstrom aus dem Trafo betrieben (und die Hochspannung auch). Helges Schaltplan sollte ziemlich gut passen.
Bei modernen EVG wird die 2. Heizung auch häufiger weggelassen. Man baut darauf, daß die Ionisation dadurch erhalten bleibt, daß das 'heiße Ende' der Röhre nah genug am Gehäuse sitzt.
Matthias S. schrieb: > TT schrieb: >> Wegen der nur einseitigen Heizung und des unipolaren Gleichstroms >> also > > Was erzählst du denn da? Die Heizung wird mit Wechselstrom aus dem Trafo > betrieben (und die Hochspannung auch). Helges Schaltplan sollte ziemlich > gut passen. Entschuldigt bitte, da ist ja gar keine Diode sekundär. Mea Culpa. Nur eine Elektrode zu heizen, finde ich dann noch unverständlicher.
H. H. schrieb: >> H. H. schrieb: >>> Da fehlt noch eine Wicklung! >> Welche soll das sein? > Die für die Heizung der zweiten Wendel. Ich hätte eher gedacht, dass garnicht geheizt wird. Die Lämpchen sind recht kurz und es genügt, wenn der Wandler um 200V Leerlaufspannung liefert, bevor er dann den Strom begrenzt und das auf ca. 20V abfällt.
Das ist ein flyback converter, der nur während der Sperrphase des Transistors eine hohe Spannung auf der Sekundärseite abgibt. Die Röhre ist passend zu deren Polarität verschaltet.
Manfred schrieb: > Ich hätte eher gedacht, dass garnicht geheizt wird. MaWin hat ja die Schaltung ohne Heizung gepostet, die der Normalfall in den meisten Lampen war, die ich aus alten Booten rausgeholt oder repariert habe (wenn der Kunde auf Nostalgietrip war). Vorheizen ist selten.
Erstmal danke für die vielen interessanten Beiträge! Ich habe in der Zwischenzeit versucht eine Joule thief Schaltung mit PSpice darzustellen. Leider funktioniert das nicht vernünftig. Ich komme nie über 1,6V bei 1,5V Einspeisung. Hat schon mal jemand so etwas gemacht?
Bruno M. schrieb: > Erstmal danke für die vielen interessanten Beiträge! > > Ich habe in der Zwischenzeit versucht eine Joule thief Schaltung mit > PSpice darzustellen. Leider funktioniert das nicht vernünftig. Ich komme > nie über 1,6V bei 1,5V Einspeisung. > > Hat schon mal jemand so etwas gemacht? Poste die Dateien.
H. H. schrieb: > Poste die Dateien. Siehe Anlage. Ich habe natürlich nur die freie Version und arbeite mit Schematics. Ich weiß z.B. nicht ob die Spulen so wie dargestellt auch gegenläufig sind.
Bruno M. schrieb: > Ich habe natürlich nur die freie Version und arbeite mit Schematics. Ich habe hier gar kein Spice zur Verfügung, aber ich kann ja die Dateien auch im Editor lesen. > Ich weiß z.B. nicht ob die Spulen so wie dargestellt auch gegenläufig > sind. Ist schon richtig. Du solltest mal die Berechnung des Anfangsarbeitspunkts abschalten. Aber es wird wohl am Modell der roten LED liegen, da werden 1,6V Flussspannung drin stehen.
Cool, so eine Lampe hatte ich auch mal... 1985... die killte alle Mittelwellensender wenn sie mal leuchtete ;-)
Christian M. schrieb: > Cool, so eine Lampe hatte ich auch mal... 1985... die killte alle > Mittelwellensender wenn sie mal leuchtete ;-) Die Mittelwellensender sind alle tot, die Lampe dürfte bis heute überlebt haben. Survival of the fittest.
Bruno M. schrieb: > Ich habe in der Zwischenzeit versucht eine Joule thief Schaltung mit > PSpice darzustellen. Leider funktioniert das nicht vernünftig. Sperrwandler funktionieren nur, wenn man auch die Sättigung der Spulen mitmodelliert, und falls man sie nicht mit Startwerten füttert, ihnen genügend Zeit zum Anschwingen durch eine Rauschquelle gibt.
MaWin schrieb: > Sperrwandler funktionieren nur, wenn man auch die Sättigung der Spulen > mitmodelliert, Wäre natürlich besser, aber läuft auch ohne Sättigung des Kerns.
Manfred schrieb: > Ich hätte eher gedacht, dass garnicht geheizt wird. Die Lämpchen sind > recht kurz und es genügt, wenn der Wandler um 200V Leerlaufspannung > liefert, bevor er dann den Strom begrenzt und das auf ca. 20V abfällt. Wird auch nicht. Das ist eine ganz normale 4W Leuchtstofflampe, die per Hochspannung ohne Vorheizung gezündet wird und auch entsprechend kutz lebt. Hatte selber mal so ein Teil, aber die LL hat die Batterien in 40min leergefressen. DA bin ich doch froh über LED heutzutage. Sportlich finde ich allerdings den 2N3904 als einizigen Schalttransistor...
Hallo Irgendjemand schrieb: > So einfach und gleichzeitig schwierig zu verstehen wenn es ins richtig > Eingemachte und die Praxis (ohne blindes trail and error) mit guten > Wirkungsgrad, der richtigen (optimalen) Wahl der Windungsanzahl (und des > Verhältniss), der Drahtstärken und des genauen Trafokerns geht und > "nebenbei" kein Störsender entstehen soll.. Auch wenn das mit den Eigenzitaten nicht die feine Art ist so muss man es wiederholen (kommt schnell überheblich bis arrogant herüber)... Es ist halt sehr schwierig bzw. trifft ein Teilgebiet was viele "E-Techniker" (auch Profis) nur irgendwann mal kurz bei der Grundlagenvermittlung und somit sehr theoretisch und Praxisfern (Bei mir war es eine Riesige Induktivität die man so in der Angewandten Praxis nie treffen wird) kennenlernen durften. Dank aller Arten von Schaltnetzteilen sollte das zwar nicht mehr zutreffen, aber betreffend dieses einen Punktes (ansonsten ist es natürlich sehr gut das es so ist) sind halt fertige Schaltnetzteile zu billig bzw. machen es die App Notes der entsprechenden ICs aber auch Induktivitäten, Kerne und Trafo Hersteller einen "leider" sehr einfach - wohl mit den Wissen das ein großer Teil der "E-Techniker" abgesehen von den Grundlagen sehr wenig wissen in diesen einen Teilbereich hat. Wobei Trafos sowieso schon "immer" als Komplettbauteil gekauft wurden... Irgendjemand
Bruno M. schrieb: > wovon 2 zu einer Seite der Leuchtstoffröhre führen und der 3. zur > anderen Seite. Wird geheizt! (Eine Seite)
Nichtverzweifelter schrieb: > Wird geheizt! (Eine Seite) Ok, dann ist das schon eine Luxusversion ;)
MaWin schrieb: > Die Mittelwellensender sind alle tot, die Lampe dürfte bis heute > überlebt haben. Man hat doch extra alle MW-Sender abgeschaltet, damit die Leuchstoffleuchte ungestört leuchten kann. :-)
H. H. schrieb: > Du solltest mal die Berechnung des > Anfangsarbeitspunkts abschalten. Habe ich gemacht, aber dann geht es gar nicht. > Aber es wird wohl am Modell der roten > LED liegen, da werden 1,6V Flussspannung drin stehen. .SUBCKT LED_rot 10 20 I1 20 15 7.0 D1 10 20 D_hin D2 10 15 D_her R1 15 20 .1 TC=-6.27E-3,-2.33E-7 * .MODEL D_hin D ( + IS = 1.0E-15 + RS = 100 + N = 2.15 + TT = 10.0E-09 + CJO = 8.285237E-11 + VJ = 1.2076937 + M = 0.4053107 + EG = 1.664 + XTI = 10.78 + KF = 0 + AF = 1 + FC = 0.4340008 + BV = 5.0 + IBV = 1E-4 + ) .MODEL D_her D ( + IS = 9.0E-15 + RS = 0.30 + N = 1.2 + TT = 0 + CJO = 0 + VJ = 1 + M = .5 + EG = 0.1 + XTI = -3.84 + KF = 0 + AF = 1 + FC = .5 + BV = 9.9999E+13 + IBV = .001 + ) .ENDS LED_rot Mit einer normalen Diode funktioniert es allerdings auch nicht. Die Simulationsanzeige siehe Anlage. Arben N. schrieb: > Sportlich finde ich allerdings den 2N3904 als einizigen > Schalttransistor... Das hat nichts mit der Realität zu tun. Ich habe das nur für den Schaltplan benutzt. Tatsächlich verbaut ist ein Transistor 8050.
Bruno M. schrieb: > Die Simulationsanzeige siehe Anlage. Funktioniert doch genau so, wie es die LED erwarten lässt.
H. H. schrieb: > Funktioniert doch genau so, wie es die LED erwarten lässt. Leider sagen mir die Modellparameter nichts. Worunter versteckt sich denn die Flußspannung?
Bruno M. schrieb: > Leider sagen mir die Modellparameter nichts. Worunter versteckt sich > denn die Flußspannung? https://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung http://bwrcs.eecs.berkeley.edu/Classes/IcBook/SPICE/UserGuide/elements.html#618
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