Forum: PC Hard- und Software Schlechtes Wlan in Wohnung


von Bernd (Gast)


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Hallo ihr,

ich bewohne aktuell eine Wohnung mit 86m² und in etwa quadratischem 
Grundriss.
Mein WLAN-Router (irgendein Standardteil von Vodafon) steht, bedingt 
durch Anschlussdosen und Lage des Büros, in einer Ecke der Wohnung.
LAN-Kabel sind natürlich nicht verlegt, d.h. alle Geräte außer der PC im 
Büro sind per WLAN angebunden.

Das Wohnzimmer ist praktsich schräg gegenüber in der anderen Ecke der 
Wohnung, also im Prinzip maximal weit entfernt vom Router.
Das führt dazu dass die Geräte im Wohnzimmer (allen vorran der 
Fernseher) oft nur schlechten Empfang haben.

Jetzt bin ich am überlegen wie es die Situation verbessert kriege.
Am simpelsten wäre es, einen 0815-Repeater von Logilink z.B. im Flur 
einzustecken.
Hat halt den Nachteil einer zweiten SSID sowie dem verminderten 
Durchsatz. Außerdem bin ich kein Fan davon, Funk mit Funk zu verlängern.

Andere Variante wäre es, einen per LAN angebunden WLAN-Accesspoint 
aufzustellen, z.B. an der Bürotüre. Das Kabel würde ich schon irgendwie 
verlegt kriegen. Der AP wäre dann relativ zentral, ich würde dann 
wahrscheinlich das Wlan der Vodafon-Box einfach ausschalten.
Da die Vodafon-Box nicht mal (außen sichtbare) Antennen hat erwarte ich 
mir davon schon eine gute Verbesserung.

Was würdet ihr machen?
Habt ihr Vorschläge für haushaltstaugliche Repeater/Accesspoints?

Grüße


PS: ich weiß, wer funkt kennt nimmt Kabel.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hast Du die Möglichkeit zu prüfen, ob's mit einer Fritzbox besser wird?

Ich bin auch Kunde bei Vodafone und das erste was ich gemacht habe war, 
diesen dummen Router von denen ganz weit hinten auf dem Schrank zu 
verstauen. Stromlos und im Originalkarton. Aber nicht wegen schlechtem 
WLAN, sondern weil es mit dem Ding nicht möglich war, daß Geräte im LAN 
und WLAN miteinander kommunizieren können. Eventuell haben diese Dinger 
auch ein schlechtes WLAN, wenn sie Software (oder was immer dafür 
verantwortlich ist) schon so vergeigt haben.

von Walter T. (nicolas)


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Bernd schrieb:
> Repeater [...] Hat halt den Nachteil einer zweiten SSID sowie dem verminderten
> Durchsatz.

Nicht unbedingt. Es gibt auf den Router abgestimmte Repeater, bei denen 
dann das ganze Mesh die gleiche SSID beibehält, z.B. FritzBox und 
zugehörige Repeater.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ubiquiti Long Range AP an die Decke. Fertig.
Da reicht pro Stockwerk meistens einer. Wenn nicht, die können auch 
aktives Handover usw.

Repeater sind der größte Quatsch. Denn meistens wird man die zu weit vom 
AP positionieren, und dann hat der Repeater selbst schon schlechten 
Empfang.
Eigentlich muss der in eine gute Empfangsposition, aber dann reicht 
wieder die Reichweite zum Zielgerät wieder nicht.

Dann ballern meist AP und Repeater ohne Rücksicht um die Wette. Das sind 
Krückenlösungen. Ein guter AP an eine gute Stelle. Problem gelöst.
Und der Router vom Anbieter in der letzten Ecke hinten unten ist eben 
kein guter AP und kein guter Aufstellpunkt.

: Bearbeitet durch User
von ich³ (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ubiquiti

Ja.

> Long Range

Nein. Nicht für 86m². Die Beams sind zu sehr gebündelt.

> AP an die Decke. Fertig.

Ja :)

Weitere Kandidaten kommen z.B. von HPE (Aruba) und Lancom. Von AVM, 
D-Link-TP-Link, Netgear und Konsorten lässt man die Finger, wenn's gut 
werden soll.

Und bitte kein Powerlan, auch wenn es verlockend einfach ist.

von Bernd (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ein guter AP an eine gute Stelle. Problem gelöst.
> Und der Router vom Anbieter in der letzten Ecke hinten unten ist eben
> kein guter AP und kein guter Aufstellpunkt.

Ja, so werd ichs machen.
Die Platzierung war leider "Alternativlos".

Die Türe zum Büro ist schon relativ zentral und ein AP kann 
wahrscheinlich besseres Wlan als das Vodafone-Teil.
Dann lege ich da ein Kabel hin.

von ich³ (Gast)


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Bernd schrieb:
> Dann lege ich da ein Kabel hin.

Bei passender wahl des AP kannst du das sogar wörtlich umsetzen (ein 
Kabel), Stichwort POE.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei der Platzierung von APs beachten, dass Wände gemäss der Gesamtdicke 
in direkter Linie dämpfen. Je schräger der Winkel, desto schlechter der 
Funk.

von kenny (Gast)


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ich³ schrieb:
> Und bitte kein Powerlan, auch wenn es verlockend einfach ist.

Warum nicht?
Bei Freunden und Bekannten funktionert die Powerline Lösung 
hervorragend.

von Cyblord -. (cyblord)


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ich³ schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Dann lege ich da ein Kabel hin.
>
> Bei passender wahl des AP kannst du das sogar wörtlich umsetzen (_ein_
> Kabel), Stichwort POE.

Hier kann ich die Ubiquiti Lite 6 empfehlen. Sind glaube ich die 
günstigsten aus der Reihe mit POE (günstiger haben nur passives POE mit 
proprtitärem Adapter, also nicht .af kompatibel) und es gibt 
interessante Blenden als Zubehör für eine noch unaufälligere Montage.
Gibts im eigenen Shop für nen Hunderter.

: Bearbeitet durch User
von Brxxxxx (Gast)


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Einzig Sinnvolle Maßnahme: Kabel zentrisch an die Decken zweier Räume 
legen und dort jeweils einen guten AP (zB Aruba) hängen. Gut deshalb, da 
diese sich gegenseitig abstimmen und dadurch nicht ins Gehege kommen. 
Billige APs stören sich oft gegenseitig, da sie nichts voneinander 
wissen.

APs, bzw ihre Funkwellen, mögen es nicht, wenn eine Wand in nächster 
Nähe liegt. Daher ist ein an die Wand geschraubter Router eher eine 
blöde Idee.

von ich³ (Gast)


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kenny schrieb:
> Warum nicht?

Das technischer Dreck, ungeschirmte und unverdrillte Stromleitungen als 
Netzwerkkabel zu missbrauchen. Das Zeug stört alles und jeden, gerne 
auch mal VDSL in größerem Umfeld.

von ich³ (Gast)


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Sollte es Ubiquiti werden, unbedingt auf den Lieferungumfang achten. Es 
gibt so ziemlich alles einzeln, aber komplette Sets mit PoE Netzteil.

von Cyblord -. (cyblord)


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ich³ schrieb:
> Sollte es Ubiquiti werden, unbedingt auf den Lieferungumfang achten. Es
> gibt so ziemlich alles einzeln, aber komplette Sets mit PoE Netzteil.

Ja!
Normalerweise werden bei Geräten mit echtem POE (.af) keine "Netzteile" 
oder Injektoren mitgeliefert. Bei denen mit passivem POE meistens schon.
Ich würde allerdings nur mit echtem POE kaufe, auch wenn ich aktuell 
noch kein POE im Netz hätte. Denn ein Injektor für .af kostet bei denen 
<10 EUR und man kann den AP später dann auch in jedem POE Netz 
einsetzen.
Mit dem passivem POE ist man halt immer auf den Adapter angewiesen.

von Peter D. (peda)


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Cyblord -. schrieb:
> Repeater sind der größte Quatsch.

Nö.
Bei mir funktioniert er hervorragend (Fritz-Repeater).
Die SSID und das Paßwort werden durchgereicht, d.h. er ist unsichtbar. 
Einfach in die 230V Dose stecken und läuft.
Natürlich halbiert sich die Bandbreite, aber ich will ja nur surfen und 
nicht ständig 14TB-Platten darüber kopieren.

Probieren ist ja kein Aufwand, kann man ja innerhalb 14 Tagen 
zurückgeben.
Kabel legen ist Aufwand und stört immer.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Repeater sind der größte Quatsch.
>
> Nö.
> Bei mir funktioniert er hervorragend (Fritz-Repeater).

Ändert aber nichts an dem Fakt.


> Probieren ist ja kein Aufwand, kann man ja innerhalb 14 Tagen
> zurückgeben.
> Kabel legen ist Aufwand und stört immer.

Ich möchte so was halt richtig haben und keine Pfusch Lösung. Denn heute 
geht quasi alles über WLAN. Auch das meiste Streaming geht nur noch über 
WLAN. Das muss heute stabil und schnell laufen. 24/7.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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kann der Fernseher auch mit einem WLAN-USB-Stick online gehen?
dann ein 2m-USB-Kabel ran und den Stick so verlagern, dass man besseren 
Empfang bekommt.

Hinterm Router einen Reflektor (Alufolie) anbringen,
der das Ding vom Rundstrahler zu mehr gerichteter Aussendung verhilft.

wenn das obige nicht klappt, selbiges auch beim TV machen

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter D. schrieb:
> Natürlich halbiert sich die Bandbreite, aber ich will ja nur surfen und
> nicht ständig 14TB-Platten darüber kopieren.

Ja eben. Deine Anforderungen scheinen gering. Ich habe FireTV Stick, 
Sonos System, HUE Beleuchtung, zig Endgeräte von mehreren Personen im 
Haushalt. Das muss alles schnell und zuverlässig laufen. Das klappt mit 
Repeatern nicht gut genug. Meine WLAN Teilnehmerliste sieht aus wie der 
scheiß TechDax.

Allein die schiere Anzahl stellt doch für 0815 APs ein Problem dar.
Der meiste Low End Consumer Quatsch steigt doch schon bei 10 Teilnehmern 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich möchte so was halt richtig haben und keine Pfusch Lösung.

Sind weitere Netze im Haus, reduziert sich die Bandbreite nur auf 
n/(n+1), d.h. man merkt es kaum.

Cyblord -. schrieb:
> Das muss heute stabil und schnell laufen. 24/7.

Läuft bei mir.
Die 24/7 dürften eher das Problem des Providers sein, aber nicht des 
Repeaters.

von ich³ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Repeater sind der größte Quatsch.
>
> Nö.

Doch. Repeater (und auch sämtliches unverkabeltes "Mesh"-Gebastel) 
können und sollen prinzipbedingt immer nur der letzte Notnagel sein. 
Da Bernd schon im OP schrieb, er würde auch Kabel verlegen, fallen 
Repeater komplett raus.

von ich³ (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Hinterm Router einen Reflektor (Alufolie) anbringen

Was für ein Unfug. Antennentechnik ist dann doch etwas komplexer.

von ich³ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Sind weitere Netze im Haus, reduziert sich die Bandbreite nur auf
> n/(n+1), d.h. man merkt es kaum.

Heute ein Milchmädchen zum Frühstück gehabt? Die initialen ~ 50% 
Bandbreitenverlust plus erheblich gestiegene Latenzen lässt du einfach 
mal hinten runterfallen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich³ schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Hinterm Router einen Reflektor (Alufolie) anbringen
>
> Was für ein Unfug. Antennentechnik ist dann doch etwas komplexer.

die Du nicht verstehst, denn ich mache das genauso

von Peter D. (peda)


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ich³ schrieb:
> Die initialen ~ 50%
> Bandbreitenverlust plus erheblich gestiegene Latenzen lässt du einfach
> mal hinten runterfallen.

Die 50% gelten nur, wenn kein weiteres WLAN aktiv ist.
Sind weitere n Netze aktiv, dann hat man ja nur noch 1/n der Bandbreite. 
Der Unterschied von 1/n zu 1/(n+1) ist dann nur noch gering.

Beitrag #6834762 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Peter D. schrieb:
> ich³ schrieb:
>> Die initialen ~ 50%
>> Bandbreitenverlust plus erheblich gestiegene Latenzen lässt du einfach
>> mal hinten runterfallen.
>
> Die 50% gelten nur, wenn kein weiteres WLAN aktiv ist.
> Sind weitere n Netze aktiv, dann hat man ja nur noch 1/n der Bandbreite.
> Der Unterschied von 1/n zu 1/(n+1) ist dann nur noch gering.

Ich verbuche das mal unter Altersstarrsinn. Eine gute Lösung wurde 
aufgezeigt. Mögliche Probleme mit Repeatern ebenso. Wer mit Pfusch-Peter 
mitgehen will, kann das ja tun.

: Bearbeitet durch User
von kenny (Gast)


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ich³ schrieb:
> Das technischer Dreck, ungeschirmte und unverdrillte Stromleitungen als
> Netzwerkkabel zu missbrauchen. Das Zeug stört alles und jeden, gerne
> auch mal VDSL in größerem Umfeld.

Das es bessere Übertragungsmedien gibt da stimme ich Dir zu.
Was jedoch die Störung von DSL angeht, das ist kalter Kaffee.
Je nach Hersteller ist die Firmware in der Lage die PLC Pegel zu 
reduzieren, oder Frequenzen zu notchen um DSL nicht mehr zu stören.

von Peter D. (peda)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer mit Pfusch-Peter
> mitgehen will, kann das ja tun.

Ich zwinge Dich ja nicht, einen Repeater zu benutzen. Bei mir läuft er 
jedenfalls zur vollsten Zufriedenheit 24/7. Nur die wenigsten sind 
Powersauger mit >10TB je Monat.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter D. schrieb:
> Ich zwinge Dich ja nicht, einen Repeater zu benutzen. Bei mir läuft er
> jedenfalls zur vollsten Zufriedenheit 24/7. Nur die wenigsten sind
> Powersauger mit >10TB je Monat.

Es geht nicht ums Powersaugen. Aber ich denke das wirst du nicht mehr 
verstehen.

von Jan H. (j_hansen)


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Bernd schrieb:
> Andere Variante wäre es, einen per LAN angebunden WLAN-Accesspoint
> aufzustellen, z.B. an der Bürotüre. Das Kabel würde ich schon irgendwie
> verlegt kriegen. Der AP wäre dann relativ zentral, ich würde dann
> wahrscheinlich das Wlan der Vodafon-Box einfach ausschalten.

Oder Anschlusskabel (Telefonkabel) verlängern und die Vodafone-Box 
verlegen.

von ich³ (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Anschlusskabel (Telefonkabel) verlängern

Ja, wenn es (V)DSL ist, dazu hat Bernd nichts geschrieben. Dann reicht 
ein verdrilltes Paar aus einer Verlegestrippe und das lässt sich gut 
verstecken, z.B. unter Fußleisten, unter dünnen Acrylnäthen etc pp. 
Hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab.

Jan H. schrieb:
> und die Vodafone-Box verlegen.

Am besten ganz rauswerfen, sofern möglich.

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