Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangsspektrum AD9954


von T. F. (sar)


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Hallo,

Ich habe einen Signalgenerator mit dem AD9954 DDS gebaut
 Funktioniert alles so weit gut allerdings sehe ich im Ausgangsspektrum 
2 Seitenbänder die ab und zu erscheinen. Distanz der Seitenbänder ist ca 
2.5MHz bei -50dBc. Der DDS Takt ist 302.08 MHz und das Ausgangssignal 
bei 37.76 MHz.

Habe schon ein anderes Netzteil probiert und auch den USB SPI Wandler 
abgesteckt.

Was könnte die Seitenbänder erzeugen?

Beitrag #6835419 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hard worker (Gast)


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T. F. schrieb:
> Was könnte die Seitenbänder erzeugen?

die Seitenbänder sind prinzipbedingt immer da, dafür gibt es im
Datenblatt den Bereich

"DAC OUTPUT CHARACTERISTICS" --> "Wideband SFDR"

Die im Video ersichtlichen niedrigen Seitenband-Levels kommen
den Datenblatt-Werten recht nahe. Der fehlende Rest ist ver-
mutlich einer schlechten Referenz geschuldet, diese kann auch
bereits Nebenlinien haben die ich im Synthese Ergebnis
wiederfinden bzw. den Nebenlinien-Abstand verschlechtern.

Die im Video ersichtlichen hohen Seitenband-Levels stammen
vermutlich von der Tatsache dass deine Frequenzen (302.08 MHz
und 37.76 MHz) ein annähernd ganzzahliges Teilerverhältnis
bilden bei denen Frequenzen (Nebenlinien) sehr nahe am
synthetisierten Träger auftreten. Das liesse sich erst
vernünftig mit einer sehr langen Sweepzeit oder mit einem
FFT-fähigen Spektrumanalyzer darstellen.

Daneben kann ein schlechtes Referenz-Signal zu ähnlichen
Verschlechterungen des Nebenlinien-Abstands führen. Dein
Referenz-Signal kennen wir leider nicht (die "krumme"
Frequenz kommt mir verdächtig vor), ebenso wie deinen
realen Aufbau der natürlich auch Einfluss auf die Signal-
güte hat. DDS Aufbauten sind dafür sehr kritisch.

Du siehst schon, es gibt eine Menge Fehlerquellen. Um die
einzeln auszuschliessen braucht es mehr Signalmessungen.

von hard worker (Gast)


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Nachtrag: Die Spektrum-Analysatoren vom Typ HP859x (den ich bei
dir auch vermute) haben - wenn ich mich recht erinnere - auch
nur einen garantierten Nebenlinien-Abstand von 70dBc. Das
bedeuted: jedes Signal unterhalb 70dB vom dargestellten
dominierenden Signal kann sowohl vom Analyser selbst (un-
erwünschte Mischprodukte) als auch von der eigenen Quelle
stammen, man kann es nur schwer bzw. gar nicht unterscheiden.

von Wolfgang (Gast)


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hard worker schrieb:
> Die im Video ersichtlichen hohen Seitenband-Levels stammen
> vermutlich von der Tatsache dass deine Frequenzen (302.08 MHz
> und 37.76 MHz) ein annähernd ganzzahliges Teilerverhältnis
> bilden

Was meinst du mit annähernd?
37.76 * 8 ist im Rahmen der angegebenen Nachkommastellen exakt 302.08
Um festzustellen, ob der Effekt auf das DDS-Prinzip zurückzuführen ist, 
braucht man den exakten Werte vom FTW

von T. F. (sar)


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FTW0 ist 0x20000000. Aber wenn es vom DDS bzw. DAC kommt, sollten die 
Seitenbänder, Spurs usw nicht immer da sein? Mich irritiert, dass diese 
kommen und gehen.

Der Grundtakt 75,52 MHz kommt von einem Laser. Multiplier ist 4.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Kommen und gehen ueber die Zeit, enn man nichts aendert ? Das waere in 
der Tat seltsam. Allenfalls zeigst du uns etwas dazu.

von T. F. (sar)


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Pandur S. schrieb:
> Kommen und gehen ueber die Zeit, enn man nichts aendert ? Das waere in
> der Tat seltsam. Allenfalls zeigst du uns etwas dazu.

Wie im Video im ersten Post zu sehen. Es wird da nichts geändert.

von hard worker (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Was meinst du mit annähernd?

Das war (m)ein Tippfehler im Taschenrechner (302.8)
Natürlich ist der Teilerfaktor ganzzahlig.

T. F. schrieb:
> Aber wenn es vom DDS bzw. DAC kommt, sollten die
> Seitenbänder, Spurs usw nicht immer da sein? Mich irritiert, dass diese
> kommen und gehen.

Bitte versuche Klarheit in die Qualität des Referenz-Signals
zu bringen. Auch Pegel-Über oder -Untersteuerungen können
Störungen verursachen. Weitere mögliche Fehlerquelle ist
die Vervielfachung auf 302.08 MHz. Versuche testhalber mit
dem Grundtakt zu arbeiten. Aber auch dessen Signal muss
ausreichend frei von Nebenlinien sein.

T. F. schrieb:
> Der Grundtakt 75,52 MHz kommt von einem Laser.

von hard worker (Gast)


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Pandur S. schrieb:
> Allenfalls zeigst du uns etwas dazu.

hard worker schrieb:
> Die im Video ersichtlichen .......

von GHz N. (ghz-nerd)


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Ich würde zuerst einmal das Spektrum der 75.52 MHz Referenz genauer 
anschauen.
Danach die Versorgungsspannung des DDS IC und dessen Ausganggstufe (bzw 
AVDD wo die Iout pullup Widerstände angeschlossen sind)

von hard worker (Gast)


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T. F. schrieb:
> Aber wenn es vom DDS bzw. DAC kommt, sollten die
> Seitenbänder, Spurs usw nicht immer da sein?

Ja. Sind sie ja auch.

T. F. schrieb:
> Mich irritiert, dass diese kommen und gehen.

Kann eine Interferenz-Erscheinung sein, z.B. von der
Messmethode. Versuche verschiedene RBWs (und damit
verbundene, verkoppelte Sweep-Zeiten) um zu sehen ob
sich dabei etwas ändert.

Rein vom Gefühl her kommt die Störung direkt aus dem Laser.
Mehr Glaskugel ist so nicht möglich. Über deinen
physikalischen Aufbau hast du ja nichts wissen lassen.
Wenn dir das nicht wichtig erscheint oder das nicht möglich
ist, dann ist hier Ende Gelände.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht ein Laser mit unstabilisierter Polarisationsebene. Sowas habe 
ich schon bei HeNe gesehen. Ansonsten Schaltregler in der 
Versorgungsspannung?

von Pandur S. (jetztnicht)


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> T. F. schrieb:
> Der Grundtakt 75,52 MHz kommt von einem Laser.

Der Laser selbst sollte natuerlich stabil laufen..

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