Hallo, ich habe den Router AR150 von Gl.Inet gebraucht gekauft. Dieser hat eine externe Antenne für WLAN. Ich habe mit einigen Smartphones keinen WLAN Empfang wenn ich mich mehr als 1 Meter vom Router entferne. Der Hersteller meinte nun, dass das daran liegen würde, dass der Router ohne Antenne betrieben wurde. Ich frage mich nun, ob ich irgendwie prüfen kann ob der Router bzw. das WLAN Modul beschädigt ist? Und, ob ich das irgendwie reparieren kann?
Wenn die Antenne nicht angeschlossen ist, wird die ganze Sendeleistung in den Sender reflektiert und kann entsprechend zu Schäden führen. Allerdings würde ich erwarten, dass ein Consumer-Gerät so konstruiert ist, dass das nicht zu einer Beschädigung führt. Besonders bei so kleiner Sendeleistung. Florian W. schrieb: > Ich frage mich nun, ob ich irgendwie prüfen kann ob der Router bzw. das > WLAN Modul beschädigt ist? Und, ob ich das irgendwie reparieren kann? Du schreibst, dass du mit "einigen" Smartphones schlechten Empfang hast. Bedeutet das, dass der Empfang mit anderen Smartphones nicht eingeschränkt ist? Ohne Laborausrüstung wird es schwierig, die Sendeleistung zu bestimmen oder eine Reparatur durchzuführen.
Theo K. schrieb: > Allerdings würde ich erwarten, dass ein Consumer-Gerät so konstruiert > ist, dass das nicht zu einer Beschädigung führt. Besonders bei so > kleiner Sendeleistung. Ich auch, aber der Hersteller teilte mir den Betrieb ohne Antenne als Problemursache mit. Theo K. schrieb: > Du schreibst, dass du mit "einigen" Smartphones schlechten Empfang hast. > Bedeutet das, dass der Empfang mit anderen Smartphones nicht > eingeschränkt ist? Ja, mit meinem Laptop habe ich auch in ca 5 Metern Abstand Empfang. Mit einem iPhone und einem Android klappt es hingegen nicht.
Florian W. schrieb: > Ich frage mich nun, ob ich irgendwie prüfen kann ob der Router bzw. das > WLAN Modul beschädigt ist? Und, ob ich das irgendwie reparieren kann? Evtl ja, aber bei einem Verkaufspreis von 25 EUR lohnt es sich m.E. nicht Zeit und Geld in die Fehlersuche und evtl. nötige Beschaffung spezieller Ersatzteile zu investieren. https://www.amazon.de/GL-iNet-GL-AR150-Pre-installed-Performance-Programmable/dp/B015CYDVG8 Durch den Betrieb ohne Antenne ist vermutlich der Endstufentransistor des Senders beschädigt worden. Bei so geringer Sendeleistung existiert der evtl aber gar nicht als diskretes Bauteil, sondern ist in einem "intelligenten" IC integriert. Auch kannst du mit Hobbymitteln die Ausgangsleistung des Senders nicht messen. Evtl kannst du dir aber aus einer Mikrowellendiode einen einfachen Detektor basteln und die damit bestimmte Feldstärke mit einem intakten Gerät vergleichen. Leider sind dafür geeignete Dioden nicht sehr verbreitet und so geht schon deren Beschaffung ins Geld.
Florian W. schrieb: > Ich auch, aber der Hersteller teilte mir den Betrieb ohne Antenne als > Problemursache mit. Vielleicht ein Missverständnis und der Hersteller meint "bei Betrieb ohne Antenne ist die Reichweite schlecht"? Beschädigung ist unwahrscheinlich.
Volker M. schrieb: > Vielleicht ein Missverständnis und der Hersteller meint "bei Betrieb > ohne Antenne ist die Reichweite schlecht"? > > Beschädigung ist unwahrscheinlich. Das vermute ich sehr stark. Sendeendstufen, die duch Fehlanpassung (Antenne weg oder kaputt) beschädigt werden, sind sicher nicht in derartigen low power Anwendungen zu finden. Grundsätzlich kann eine Endstufe durch Fehlanpassung Schaden nehmen. Aber das gilt eher für große Funkgeräte mit Sendeleistungen zig- oder hundert Watt Bereich. Und moderne Endstufen in dieser Größenordnung sind durch Schutzschaltungen vor Beschädigung geschützt. Die Sendeleistung wird bei Fehlanpassung dann eben stark zurückgeregelt.
Stefan M. schrieb: > Aber das gilt eher für große Funkgeräte mit Sendeleistungen zig- oder > hundert Watt Bereich. Keineswegs. 1 W an 50 Ω (wäre in FCC-Land zulässig, also könnte die PA das können) sind 7 Veff, oder 20 Vpp. Wenn der Modul aber nur mit 3,3 V gespeist wird, brauchst du dafür irgendwelche Transformationsnetzwerke, und wenn diese die falsche Last sehen, kann die Spannung schon mal bei 50 V rauskommen. Wenn die PA wirklich nur 100 mW (ETSI-Norm) macht, dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür aber geringer sein. > Und moderne Endstufen in dieser Größenordnung sind durch > Schutzschaltungen vor Beschädigung geschützt. Wenn die ganze Kiste für 25 Piepen verkauft wird, dann weißt du, dass an jedem Cent gespart werden muss. Ich halte die Beschädigung auch nicht für übertrieben wahrscheinlich, aber man sollte halt immer im Hinterkopf behalten, dass bei derartigen Betriebsspannungen selbst 1 W eben nicht „mal einfach so aus dem Hut gezaubert“ werden kann.
Florian W. schrieb: > Ich auch, aber der Hersteller teilte mir den Betrieb ohne Antenne als > Problemursache mit. Wie sieht das bei so einem Antennenausgang eigentlich mit ESD-Gefahr aus? Die 50 Ohm werden ja wahrscheinlich nur bei der Betriebsfrequenz gelten. Sind da noch irgendwelche Strukturen vorhanden, die einen ESD ableiten?
Walter T. schrieb: > Sind da noch irgendwelche Strukturen vorhanden, die einen ESD ableiten? Meist nur Koppelkondensatoren im sub-Picofarad Bereich. Ob die den Schub aushalten, ist fraglich.
Volker M. schrieb: > Florian W. schrieb: > >> Ich auch, aber der Hersteller teilte mir den Betrieb ohne Antenne als >> Problemursache mit. > > Vielleicht ein Missverständnis und der Hersteller meint "bei Betrieb > ohne Antenne ist die Reichweite schlecht"? > Beschädigung ist unwahrscheinlich. Ich habe noch einmal nachgefragt und es ist leider kein Missverständnis. Das WLAN Modul soll defekt sein. Dabei finde ich es weiter merkwürdig, dass ich mich ja bis ca. 1 Meter Entfernung verbinden kann und bei weiterem Abstand immer noch das Signal sehe. Walter T. schrieb: > Florian W. schrieb: > >> Ich auch, aber der Hersteller teilte mir den Betrieb ohne Antenne als >> Problemursache mit. > > Wie sieht das bei so einem Antennenausgang eigentlich mit ESD-Gefahr > aus? > Die 50 Ohm werden ja wahrscheinlich nur bei der Betriebsfrequenz gelten. > Sind da noch irgendwelche Strukturen vorhanden, die einen ESD ableiten? Ob dort ein ESD Schutz ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe aber mal Bilder vom Innenleben gemacht. Werde nochmal eine andere Antenne testen.
Florian W. schrieb: > Ob dort ein ESD Schutz ist, kann ich nicht beurteilen. Es ist zumindest ein ausgedehntes LC-Netzwerk dran, das wird auch gebraucht, da der Ausgang eine komplexe Impedanz hat (12+j13Ω). Ob darin auch Induktivitäten gegen GND dabei sind (die eine ESD-ableitende Wirkung haben), kann man auf dem Foto nicht erkennen, und das Datenblatt schweigt sich zur Beschaltung aus. Der Sendeteil macht aber nur maximal 20 dBm (100 mW), da halte ich eine Beschädigung durch eine abgefallene Antenne für nicht sehr wahrscheinlich.
Hi, bei meinem Router kann ich keinen externen Antennenanschluss entdecken. Wlan mit eingebauter Antenne. Da kann man wohl nicht viel falsch machen. Aber nicht sehr effektiv. Arbeite lieber mit 5 m Kabel und RJ45-Dongle auf USB. Why not? ciao gustav
Auch mit einer anderen Antenne erhalte ich kein besseres Ergebnis :( Karl B. schrieb: > Hi, > bei meinem Router kann ich keinen externen Antennenanschluss entdecken. > Wlan mit eingebauter Antenne. Da kann man wohl nicht viel falsch machen. > Aber nicht sehr effektiv. > Arbeite lieber mit 5 m Kabel und RJ45-Dongle auf USB. Why not? > > ciao > gustav Mein Router ist für Reisen gedacht. Er hat die Größe einer Zigarettenschachtel. Dein Vorschlag ist für mich daher nicht praktikabel.
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