Moin, in meiner Lüftungsanlage Hoval Homevent sind 2 Papst-Lüfter G1G140-AW31-42 verbaut (die 42 steht wohl nur für den Stecker). Der Zuluft-Lüfter, der wohl mehr Feuchtigkeit/Kondensation abkriegt, geht regelmäßig nach ein paar Jahren kaputt. Durch Tausch der Platine mit dem funktionierenden, konnte ich nachweisen, dass Motor+Lager völlig ok sind und es an der Platine liegt. Außer an der Feuchtigkeit, könnte es auch noch an Lager-Abrieb liegen, der sich auf der Platine absetzt, keine Ahnung. Der Lüfter in der Abluft läuft seit 12 Jahren durch und zeigt keine Schwäche. Leider bin ich dann mit meinem Latein schon am Ende, ich könnte zwar was messen und aus- und einlöten, aber mangels Ahnung: was? - Könnt ihr mir Tipps geben was ich versuchen soll? Ich mache auch gerne noch bessere Fotos. - Woher könnte ich einen Schaltplan bekommen? - Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Fachmann das reparieren kann? - Lässt sich irgendwo eine funktionierende Platine bekommen? Dass Laien die Finger von 230V lassen sollen, weiß ich. Vielen Dank, Moritz
H. H. schrieb: > Zunächst Sicherung prüfen. Danke! Leider messe ich Durchgang. Wäre auch zu einfach gewesen.
Ich hatte auch einen EBM-PAPST-Lüfter aus einer Heizung zu reparieren. Das Fehlerbild war, dass der Lüfter im Laufe der Zeit immer schlechter anlief, bis er es gar nicht mehr tat. In einem entsprechenden Forum verdichteten sich die Hinweise auf ausgefallene Elkos (was gefühlt bei > 50% aller Elektronik-Defekte der Fall ist). Das war dann auch tatsächlich auch bei mir so. Auffällig ausgesehen haben die äußerlich nicht. Ich denke, du hast eine Chance beim Austausch aller 3 (oder 4?) Elkos auf deiner Platine. Vielleicht kannst du sie auch ausmessen.
Check mal die 5V, mit denen der MC gespeist wird. Wenn die nicht anliegen, kann der TNY255 defekt sein oder der Elko direkt neben dem TNY. Wenn es die Messtechnik zulässt, kann man an den blauen Keramikresonator auch mal das Oszi ranhalten. Davor mal schön die Platine putzen. Übrignes sieht die Dreier- Durchkontaktierung rechts neben dem MC so aus, als wäre da was losgewackelt, der untere der drei Stifte nämlich.
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Losgewackelt ist da wohl nix, sah nur so aus. Anbei nochmal bessere Bilder. Ich frage mich warum der 8-beinige IC da hinter den Kabeln so seltsam aussieht. Ist das nur der Schutzlack und ok? Für die Messungen hatte ich noch keine Zeit bzw. erstmal frage ich mich ob es wohl schaden könnte, wenn ich die Platine ohne den Motor einschalte? Sonst wirds etwas schwierig.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Das Fehlerbild war, dass der Lüfter im Laufe der Zeit immer schlechter > anlief, bis er es gar nicht mehr tat. In einem entsprechenden Forum > verdichteten sich die Hinweise auf ausgefallene Elkos Bei mir war der Ausfall allerdings plötzlich und ohne vorherige Anzeichen, und er lässt sich auch nicht anstoßen. Beim Einschalten gibt es nur manchmal ein minimales Zucken. Elkos kann man vermutlich nur im ausgelöteten Zustand messen? Habe ein uraltes Voltcraft 7910 Multimeter (ca. 1986, ca. 100DM), das scheint bis 20µF messen zu können.
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Moritz F. schrieb: > Elkos kann man vermutlich nur im ausgelöteten Zustand messen? Bei den vier Elkos lohnt sich die Wissenschaft meist nicht. Auswechseln ist meist schneller. Moritz F. schrieb: > Ist das nur der Schutzlack und ok? So ist das.
Matthias S. schrieb: > Moritz F. schrieb: >> Elkos kann man vermutlich nur im ausgelöteten Zustand messen? Wenn man es genau wissen will, dann ja. Ich messe nicht, ich bestimme mit Funktionsgenerator und Oszi ein plausibles Verhalten der Elkos in eingelötetem Zustand. Aber mein Verfahren nützt dir jetzt offensichtlich auch nichts. Wenn dein Multimeter plausible Werte anzeigt, z. B. Overflow bei 47 µF, ist der Elko wahrscheinlich ok. Wird irgendwo ~0 angezeigt, wird es ihn wahrscheinlich erwischt haben. > > Bei den vier Elkos lohnt sich die Wissenschaft meist nicht. Auswechseln > ist meist schneller. ... wenn man die passenden Elkos zur Hand hat.
Für mich sieht das nimmer gesund aus. Die beiden Widerstände daneben sehen auch schon dunkler aus als sie mal waren.
Gugscht schrieb: > Für mich sieht das nimmer gesund aus. Die beiden Widerstände daneben > sehen auch schon dunkler aus als sie mal waren. Danke, ich habe gerade mal ne halbe Stunde lang versucht, ein besseres Foto zu machen, muss aber lernen, dass die scheinbar gute Smartphone-Kamera da Schärfe reinrechnet wo keine ist. Jedes Foto sieht anders aus, je nach Licht und Spiegelungen. Die Wahrheit bekommt man wohl nur im Raw-Modus, Beispiel siehe Anhang. Hilft nicht wirklich weiter. Dass die Nachbarn dunkler aussehen kann ich jedenfalls nicht bestätigen. Die anderen beiden kaputten Platinen sehen an gleicher Stelle jedenfalls völlig ok aus. Könnte noch jemand auf diese Frage von mir eingehen? > Für die Messungen hatte ich noch keine Zeit bzw. erstmal frage ich mich > ob es wohl schaden könnte, wenn ich die Platine ohne den Motor > einschalte? Sonst wirds etwas schwierig.
Gibt es hier vielleicht jemanden, der bereit wäre, mir per Videochat oder so direkt zu helfen (oder gar (manchmal) hier in der Nähe ist, 32425 Minden)? Ich freue mich über ein faires Angebot, natürlich wäre ich froh wenn es nur bei Erfolg was kostet... Oder ich spende zum Dank was für einen guten Zweck. Ich komme nur irgendwie nicht weiter ohne Hilfe, und den Lüfter gibt es nur komplett zu kaufen, und da wo er halbwegs bezahlbar wäre, auch noch mit 6+ Monaten Lieferzeit :( Im Moment versuche ich gerade herauszufinden wo ich die 5V beim MC messen müsste. Und ich frage mich noch immer ob die Elektronik Schaden nehmen könnte wenn ich sie ohne Motor unter Strom setze. Und ob sie schon weiteren Schaden genommen haben könnte, als ich einmal nicht aufgepasst habe und (vielleicht!) L und N vertauscht habe.
Moritz F. schrieb: > als ich einmal nicht aufgepasst habe und (vielleicht!) L und N > vertauscht habe Es fehlt wohl an sehr vielen Grundlagen...du weißt schon wieso das AC heißt? Welche Spg misst du an dem gelben Elko überm Trafo? Was am PIC, Vss Vdd Pin siehe DaBla. Klaus.
Klaus R. schrieb: > Moritz F. schrieb: >> als ich einmal nicht aufgepasst habe und (vielleicht!) L und N >> vertauscht habe > > Es fehlt wohl an sehr vielen Grundlagen...du weißt schon wieso das AC > heißt? Im Grunde schon, und daraus schließe ich, dass es egal ist, solange die Platine nirgendwo sonst hin eine Verbindung hat. Aber sicher bin ich mir nicht. > Welche Spg misst du an dem gelben Elko überm Trafo? Was am PIC, Vss Vdd > Pin siehe DaBla. Danke. Datenblatt war ich tatsächlich gerade am Lesen bevor du das schriebst :) - aber ich muss erkennen, dass ich nicht mal das wirklich lesen kann. Aber Google sagt mir: Vss = GND, Vdd = +5V Dass das gelbe ein Elko ist, hätte ich auch nicht gedacht - dachte die sind immer rund mit Rille. Leider sind genau dort auf der Rückseite der Platine 2 kleine Bauteile, ich tippe auf Widerstand und Diode, da fällt es mir schwer, die richtigen Pins zu identifizieren. Ich probiere mal und versuche keinen Kurzschluss zu machen. Blöd ist auch der Lack überall.
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Wenn nicht ELKOs sind, schau mal an - TNY255: Ob wirklich die Signale rausgibt. - LM238: Einfache Regulator. Der Widerstand daneben sieht wirklich nicht normal aus. - PIC16F digital Ausgänge. Welche genaue PIC16Fxxxx ist es? Kannst du unter der Etikette lesen?
PIC16F873-20I/SO https://www.microchip.com/en-us/product/PIC16F873 5V liegen an, mit der Spannungsversorgung scheint also alles ok zu sein.
An einer der anderen defekten Platinen habe ich gerade einen Elko entdeckt, bei dem das Gehäuse abblättert, und auch die Leiterbahnen an der Stelle sehen nicht gut aus. Aber das ist alles so winzig, ich weiß nicht recht, wie ich da was reparieren soll :(
Moritz F. schrieb: > 5V liegen an, mit der Spannungsversorgung scheint also alles ok zu sein. Das war schonmal wichtig. Machts nun aber auch komplizierter ;) Foto bitte von deinen Funden / Defekten. Klaus.
"- TNY255: Ob wirklich die Signale rausgibt." Sehe ich das richtig, dass das ein Teil des Schaltnetzteils ist, und wohl ok sein muss, wenn ich die 5V messe? Hier die Bilder von der Platine mit dem sichtbaren Defekt. Vorne die beiden braunen Elkos (15µF) sind offenbar direkt vor den Motoranschlüssen (rote Kreise). An den anderen beiden Platinen ist da aber nichts Auffälliges.
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Moritz F. schrieb: > und wohl ok sein muss, wenn ich die 5V messe? Korrekt. Das war Ziel des Tests der Gesamtkette der Versorgung. Puuu...platine, elkos, lötstellen sehen tw gar nicht gut aus! Vermte u.a. kondensproblem. Klaus.
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Moritz F. schrieb: > Hier die Bilder von der Platine Das sieht echt übel aus. Es scheint ein Wasserschaden zu sein. Die Gegend muss zunächst "renoviert" werden. Welche Teile durch den Schaden ausgefallen sind, ist schlecht zu sagen. Den einen der kleinen 8-Beiner, die zum Motoranschluss gehören, könnte es z. B. erwischt haben. Kann man erkennen, was das für ein IC ist? Welche Kapazität haben die Elkos? DZDZ (~70 km von Minden entfernt)
Ja, die Platine ist ständig direkt der angesaugten Außenluft ausgesetzt, also alles von warm bis deutliche Minustemperaturen, und somit kondensierender Luft. Das wird wohl in Kauf genommen und der ganze Lack hilft bestimmt. Der gleiche Lüfter auf der Abluftseite sieht viel besser aus und zeigt seit 12 Jahren keine Schwäche (und die Kugellager kann man leicht tauschen). Falls ich wenigstens eine der 3 defekten Platinen wieder hinkriege, wäre vielleicht zu überlegen, die auf der besseren Seite einzusetzen, weil sicherlich der Lack ja von mir weiter beschädigt wird und sowieso vorgeschädigt ist. Was meint ihr? (Naja, Schnee von übermorgen) Danke dass ihr euch mit mir befasst :) Die beiden kleinen Elkos haben 15µF 63V. Der große hat 47µF 400V. Der 8-Beiner auf der Rückseite war sehr sehr schwer zu entziffern, es ist ein IR2108S.
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Ich denke, dass die Platine reparierbar ist. Ganz schwerer Schaden, bei dem einmal die Netzspannung durch alle Bauteile gegangen ist, hat es offensichtlich nicht gegeben. Es dürfte sich auf ungefähr den beschädigten Bereich und Bauteile, die damit verbunden sind, beschränken. Der Motor wird über eine H-Brücke betrieben. Eine der beiden Halbbrücken ist in Mitleidenschaft gezogen. Das kann z. B. die Leistungstransistoren, den Halbbrückentreiber IR2108S und auch mehr zerstört haben. Was da defekt ist, wäre vorab zu prüfen. Ersatzteile müssen bestellt werden Die korrodierten Leiterbahnen müssen repariert werden. *Aaaaaaber...*: Das alles ist zwar kein Hexenwerk, aber für einen Anfänger doch deutlich zu schwierig - ganz zu schweigen von den Messungen an der mit der Netzspannung verbundenen Elektronik. Nun muss man nach getaner Arbeit ja das Ergebnis prüfen, sprich die Baugruppe betreiben. Wenn das in ausgebautem Zustand ginge, könntest du sie verschicken, aber ich vermute, dass das nicht geht, denn der Prozessor erwartet wahrscheinlich von seinem "Master" den Befehl zum Start des Motors. Wie das geht, was da auf den vielen Anschlussleitungen erwartet wird, lässt sich bestenfalls vor Ort ermitteln. Also müsste jemand zu dir kommen - das ist teuer und der hat dann bei weitem nicht die Fehlersuchmöglichkeiten und eventuelle Ersatzteile, wie er sie zu Hause hat. Ein Teufelskreis... 🙁 Nebenbei: Ich sehe nur zwei Anschlüsse zum Motor. Das müsste dann ein DC-Motor sein, aber den würde man nicht über eine H-Brücke betreiben (zumindest nicht bei einem Motor, der nur in eine Richtung läuft). Gibt es noch einen dritten Anschluss? DZDZ
Die Platine lässt sich sehr leicht ohne das Lüftungsgerät testen und das habe ich auch schon gemacht, daher weiß ich ja, dass alle 3 Motoren an der funktionierenden Platine laufen. Der mittlere Anschlussblock der Platine geht zum Lüftungsgerät und führt das Tachosignal (open collector 10mA) und eine Steuerspannung (0-10V PWM/lin für 0-100%). Wenn da nichts angeschlossen ist, läuft auch nichts. Zusätzlich gibt es aber noch einen sonst nicht genutzen Anschlussblock, an den man einfach einen 3-poligen Drehschalter anschließen könnte für Night, Day, Party. Davon habe ich einfach einen gebrückt und schon läuft der Motor. Es ist ein DC-Motor M1G055-CF (Nennspannung 48V) mit 2 Anschlüssen und es gibt einen berührungslosen Tacho direkt auf der Platinenrückseite. Ich bin zwar nicht ausgebildet, habe aber viel Erfahrung und sehr viel Respekt vor Netzspannung. Ich prüfe alles sicherheitsrelevante doppelt und dreifach und überlege mir ganz genau was ich tue. Ich habe außerdem Hilfe von jemandem mit noch mehr Erfahrung, der sogar ein Oszilloskop und ordentliches Werkzeug hat. :)
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Mein Voltcraft 7910 Multimeter kann bis 20µF messen, man soll den Kondensator da eigentlich direkt einstecken. Ich habe das mal mit 2 Drähten verlängert und an die Platine gehalten und messe bei beiden kleinen Kondensatoren knapp unter 15, also auch an dem wo das Gehäuse abplatzt. Kann man das so machen?
Habe bei Pollin mal einige gekauft um im Sommer mein ganzes Haus morgens um 5 Uhr -7 Uhr mit kalter Frischluft zu versorgen,es sind 176mm 48 Volt Motore. Werden bei mir aus einem Ringtrafo mit Spannungsverdreifachung und Triaclektronik betrieben. Wenn ich die Spannung etwas erhöhe hören sie diese Ventilatoren wie ein Flugzeugtriebwerke an. Ich betreibe diese Axaillüfter ohne Tachoanschluß. mfG Hans
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Oh: habe jetzt mal bei der nächsten Platine diese beiden Elkos gemessen und war überrascht als ich nur ca. 9µF bekam. Aber die haben laut Aufschrift auch nur 10, während die auf allen anderen Platinen 15 haben.
Moritz F. schrieb: > Hier die Bilder von der Platine mit dem sichtbaren Defekt. Vorne die > beiden braunen Elkos (15µF) sind offenbar direkt vor den > Motoranschlüssen (rote Kreise). Der braune Elko ist definitiv ausgelaufen, das ist kein Wasserschaden, dann wäre das überall so.
Moritz F. schrieb: > Kann man das so machen? Oft ja, der Messwert ist plausibel. Ich hätte es auch nicht unbedingt anders erwartet. Auf die Kapazität kommt es an der Stelle auch nicht an, es ist der Booster-Kondensator, Teil der Charge-Pump. Ein kleiner Bruchteil der 10 oder 15 µF reicht, um die Funktion zu bekommen. Aber viel hilft diese Erkenntnis nicht weiter. Aber dass man die Platine mit nur dem Motor und ohne das ganze Gerät betreiben kann, ist sehr hilfreich, s.o.. Die Erfolgsaussichten steigen erheblich. July schrieb: > kein Wasserschaden Dieser Bereich der Platine (nicht die ganze Platine) war definitiv nass geworden. Das hat Moritz sogar beschrieben.
Ich habe mal wieder etwas Zeit gehabt und weitergeguckt. Bei der Platine mit den sichtbaren Schäden war tatsächlich eine Leiterbahn unterbrochen, die zu flicken half aber nicht. Dann habe ich mal an dem großen Elko (Ladeelko?) und am Brückengleichrichter die Spannung gemessen: bei der kaputten Platine nix (5V oder so), bei der funktionierenden 320V. Weiterhin messe ich an der funktionierenden Platine ohne Motor ca. 12V am Motoranschluss (und an der kaputten nix). Dann habe ich mir eine andere nicht funktionierende Platine vorgenommen (die hat keine sichtbaren Schäden), dort sind die 320V da und am Motoranschluss messe ich immerhin 5V. Frage: wie funktioniert das mit dem Tacho? Ist das vielleicht ein Hall-Sensor, ohne den der Motor gar nicht funktionieren kann, weil darüber die Position ermittelt wird, um im richtigen Moment die Spannung umzukehren? Funktioniert der so?
Servus, Der Beitrag ist schon etwas älter... Aber falls die Gebläse nicht repariert wurden, würde ich sie gern für Ersatzteile kaufen. Beste Grüße
Hallo Nik, es ist alles noch da und ich wäre immer noch interessiert, dass einer davon repariert wird. Die anderen sind dann übrig. Wir können gerne mal in Kontakt treten, meine Emailadresse ist m a f - soft (ät) gmx net Moritz
Hallo, ich habe gerade einen dieser Lüfter mit den gleichen Symptomen wieder zum Laufen gebracht. Zuerst habe ich die Platine gründlich gereinigt, da ich befürchtete, daß der Schmodder darauf evt. leitend ist. Dann habe ich ein Kontaktproblem im Kabel für das Tachosignal gefunden. Das Kabel war zwar in den Platinenstecker eingesteckt, funktionierte aber nicht immer, bzw. nur auf Zug. Neue Kabelendhülsen auf den Kabeln haben das behoben. Nun habe ich den Eindruck, daß der Lüfter auch schneller läuft. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen.
Das ist ja sehr interessant und wäre natürlich echt klasse, wenn das bei mir auch so wäre. Vielen Dank fürs Teilen! Kannst du etwas genauer beschreiben wie sich das verhielt und reproduzieren ließ? Alles was mir helfen könnte. Fragen wäre z.B.: Hat der Lüfter beim Stromanlegen gezuckt oder sonst irgendwas gemacht? Könnte man ihn unter Strom setzen und wenn du dann an der richtigen Stelle gewackelt/gezogen hast, lief er an? Sofort? Moritz
Hier ein paar mehr Details: Ich hatte vergessen zu sagen, daß ich auch die Kugellager gewechselt habe, da der Lüfter sich nicht so leicht drehen ließ, wie der am Ausgang der Lüftung. Das ist sehr einfach und lohnt sich meiner Meinung nach ohnehin nach einigen Jahren Laufzeit. Wenn der Motor nicht schnell genug anläuft, schaltet er wahrscheinlich wieder ab. Nochmal zum Problem: Ich glaube nicht, daß es wirklich ein Problem des Kabels war. Die Kabelanschlußblöcke auf der kleinen Platine hängen einfach fest. Die Kabel da herauszubekommen war schon schwierig und die Taste zum Lösen hängt. Die neuen Aderendhülsen haben einfach eine andere Kontaktstelle, die wieder funktioniert. Beim nächsten Mal werde ich die Anschlußblöcke ersetzen oder die Kabel direkt anlöten. Das Symptom bei mir war, daß der Lüfter einfach stehen blieb. An der Lüftung angeschlossen, zuckt er kurz, dreht aber nicht. Die Schalteingänge habe ich erst nach der Reinigung und dem Lagertausch (und nachdem ich deinen Thread gelesen habe) probiert und damit lief der Lüfter dann, bei direkter Speisung mit 230V außerhalb der Lüftung. Wenn ich recht verstehe, hast Du so die Motoren mit der funktionierenden Platine getestet. Das Kabelproblem habe ich gefunden, da er nach der Reinigung einmal lief und nach Einbau dann nicht mehr. Da habe ich dann an den Kabeln gewackelt und gezogen. Die Lüftung schaltet die Ventilatoren recht schnell ab, wenn sie kein Tachosignal bekommt. Daher muß man da eine Kabelposition finden, mit der er Lüfter zumindest anläuft, dann kann man durch Wackeln herausfinden, welches Kabel das Problem macht. Anmerkungen zur Prüfung: Der Motor ist Bürstenlos. Die H-Brücke macht die Kommutierung, wahrscheinlich gesteuert vom PIC, der das Hall-Sonden Signal auswertet. Ich nehme an, daß der PIC die Brücke abschaltet, wenn der Motor sich nicht dreht, um die Spulen zu schützen. Daher denke ich nicht, daß man die Platine ohne Motor wirklich testen kann. Demnach denke ich auch, daß die Spannungen, die du an den Motorkontakten gemessen hast, nicht wirklich aussagekräftig sind. Die H-Brücke würde 230V Wechselspannung auf den Motor geben. Zum Prüfen habe ich zuerst die Elkos mit einem entsprechenden Tester geprüft. Das geht bei dieser Schaltung ohne auslöten. Dann habe ich 25V DC (mehr kann mein Labornetzteil nicht) an den Netzeingang gelegt. Diese habe ich dann an dem großen Kondensator gefunden. D.h., daß der Hochspannungsteil funktioniert und die H-Brücke versorgt ist. Die 25V sind auch für das Schaltnetzteil ausreichend, so daß ich am Ausgang des 78LS05 die 5V für die Kontrolllogik messen konnte. Danach würde es meiner Meinung nach ohne Schaltplan dann zeitaufwendig, Fehler in der Logik zu finden.
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Moritz F. schrieb: > Dann habe ich mal an dem großen Elko (Ladeelko?) und am > Brückengleichrichter die Spannung gemessen: bei der kaputten Platine nix > (5V oder so), bei der funktionierenden 320V. Das sollte einfach zu finden sein. Lege zur Sicherheit eine Kleinspannung von einem Netzteil an die 230V Anschlüsse an und verfolge die Spannung. Nach den Anschlüssen kommt die Sicherung und dann der Gleichrichter. Im Brückengleichrichter kannst du auch einfach die vier Dioden messen. Wahrscheinlich hat es aber einen Grund, warum da etwas kaputt gegangen ist und ggf. gehen die getauschten Teile sofort wieder kaputt. Der Elko oder die IGBTs der Brücke wären hier die Verdächtigen. Hier einfach auf Kurzschluß messen. Nach dem Teiletausch kann man das sicher mit einem Labornetzteil prüfen. Kleinspannung anlegen und Strom auf 10mA begrenzen. Es sollten nur wenige mA fließen. > Dann habe ich mir eine andere nicht funktionierende Platine vorgenommen > (die hat keine sichtbaren Schäden), dort sind die 320V da und am > Motoranschluss messe ich immerhin 5V. Da kannst Du mal schauen, ob du die 5V am Ausgang des 78LS05 hast.
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Mein Ventilator ist gerade wieder stehen geblieben. Nun habe ich die Anschlußklemmen (Wago 250, 3.5mm Raster in verschiedenen Konfigurationen) ausgelötet und auseinandergenommen (sind nur gesteckt). Die Kupferkontakte hatten eine schöne, dunkelbraune Patina. Mit feinem Schmirgel geschliffen glänzen sie nun wieder kupferfarben und der Ventilator läuft wieder - hoffentlich für ein paar Jahre...
Nachdem der Ventilator wieder stehen geblieben ist, glaube ich nun das wirkliche Problem gefunden zu haben: Die Verbindungskabel zwischen Anschluß- und Hauptplatine scheinen mit Steckern verbunden. Diese sind allerdings Crimp-Löt-Verbinder. Das Massekabel des Eingangssignals war bei mir direkt über der Platine abgebrochen. Man sieht es nicht, da es von dem weißen Plastik verdeckt ist und dieses auch das Kabel fest hält. Ich habe diese nun durch Schraubklemmen ersetzt.
Herzlichen Dank für die Updates! Hatte immer noch keine Zeit mir das anzusehen, will das aber schnellstmöglich machen.
Bei mir handelt es sich um einen G1G140-AW31-43 für was steht eigentlich das 43? Wo kann man in Deutschland neue Geräte beschaffen?
Soweit ich mich erinnere, gibt die Nummer am Ende den Stecker an. Ich habe hier einen bestellt, hat aber sehr, sehr lange gedauert, bis er lieferbar wurde: https://www.soselectronic.com/products/ebm-papst/g1g140-aw31-42-170955 Moritz
Hallo Zusammen, habe heute auch einen Lüfter zerlegt, dabei folgenden Fehler defekt im Eingangsbereich der Wechselspannung vorgefunden, siehe Bild roter Kreis. Ich gehe mal davon aus das es ein Kondensator ist, keine Beschriftung ersichtlich, hat jemand eine Vermutung, warum der geplatzt sein könnte. Kondensator links daneben sieht noch gut aus. Werde am Montag den nicht zerstörten mal auslöten und Kapazität messen, vielleicht bin ich dann schlauer. Hat jemand schonmal ein ähnliches Fehlerbild? Ciao Dirk
Ich hatte genau das gleiche. Bei mir war auch noch die Sicherung (der rote Zylinder daneben) defekt. Ich habe damals mit dem Kondensator getauscht: https://fr.farnell.com/kemet/c2220c104kcractu/cond-0-1-f-500v-10-x7r-2220/dp/1702181
Hallo Frank, danke für die Rückmeldung, Kondensator und Sicherung sind bestellt, hoffe kommt alles nächste Woche, dann gebe ich nochmal Rückmeldung in die Runde. Sicherung hat es bei mir auch laut Multimeter geschrottet. Bin am überlegen die Lager auch gleich zu tauschen, wenn schonmal demontiert...Nach 14 Jahren Betrieb kann man die paar Euro noch spendieren. Ciao Dirk
Hallo und guten Abend, ich habe ebenfalls gerade so einen Lüfter G1G140-AW31-42 von EBM-PAPST ausgebaut, der in unserer Stiebl Eltron LWA 252 verbaut ist. Nun habe ich sehr interessiert Eure Beiträge gelesen und hoffe jemand kann mir helfen. Denn neu kostet der Lüfter doch recht viel, also über 300 Euro. Zudem finde ich es verrückt, dass man alles neu kauft, obwohl vielleicht nur ein Widerstand oder ähnliches hin ist. Ich würde einfach mal ein paar Photos hochladen, wenn ich darf. Einmal vor der Reinigung und einmal danach. Freue mich über Tipps. Ich selber müsste mir wen suchen, der so was richten kann. Aber vorher würde ich eben gerne Eure Einschätzung einholen. Oder einen Tipp wer so was macht. Oder ob man die Platine als Ersatzteil bekommt, also ohne den Rest :-). DANKE EUCH !!!
Hier noch die Photos nach der groben Reinigung.
Christoph V. schrieb: > Hier noch die Photos nach der groben Reinigung. Da sind immer noch Kupfersalze (das blaue Zeugs) vom Wasserschaden auf der grob gereinigten Platine. Das muss komplett weg. Und dann sind auf jeden Fall Leiterbahnen z.T. komplett wegkorrodiert und müssten neu gefädelt werden. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Da sind immer noch Kupfersalze (das blaue Zeugs) vom Wasserschaden auf > der grob gereinigten Platine. Das muss komplett weg. Essig, dann Wasser, dann Alkohol. > Und dann sind auf > jeden Fall Leiterbahnen z.T. komplett wegkorrodiert und müssten neu > gefädelt werden. ACK, und dann wird der Lüfter schon wieder laufen.
DANKE DIR... Ist das aus Deiner Sicht ein Totalschaden? Oder kennst Du wen, der das gegen Geld reparieren könnte? VLG
Christoph V. schrieb: > DANKE DIR... Ist das aus Deiner Sicht ein Totalschaden? Oder > kennst Du > wen, der das gegen Geld reparieren könnte? VLG Du brauchst doch nur ein paar Zentimeter isolierten Drahtes. Die Bauteile in dem Bereich sind allesamt Brücken, "Null Ohm Widerstände".
Hallo Hhinz, DANKE !!! Da hat sich Deine Antwort mit meiner überschnitten. Das klingt in der Tat nicht so kompliziert und das kriegt ich vermutlich sogar hin. Hierzu aber noch eine paar doofe Frage eines Masch.bauers mit 0 praktischem E-Technik Wissen. 1. Meinst Du diese Stelle hier, an denen die Leiterbahn komplett weg ist? Oder übersehe ich noch welche? (Photo rote Markierungen) 2. Muss ich nach dem Reinigen mit Essig, Wasser dann Alkohol nicht wieder einen Schutzlack drauf machen? Habe da nix. Wenn JA, hat wer einen Tipp wsa ich da kaufen muss? DANKE EUCH SEHR !!!
Oder anderen nicht wasserbasierten Klarlack.
Christoph V. schrieb: > Meinst Du diese Stelle hier, an denen die Leiterbahn komplett weg > ist? Oder übersehe ich noch welche? Ich glaube ja
Hallo Frank! Ich versuche gerade bei einen Lüfter dieser Serie die Kugellager zu tauschen. Nach dem Abbau der Platine und dem Sicherungsring stehe ich jetzt aber an. Einfach hochheben und den Motor vom Gehäuse u trennen, geht einfach nicht. Hat da jemand einen Tipp. Laut dem Beitrag vom 27.05.2022 sollte das Thema ja einfach u lösen sein? Danke für Eure Anleitungen.
Hallo Manfred, Bei den Beiden, an denen ich bisher gearbeitet habe, kann man den Spulenkörper einfach nach oben herausziehen. Du könntest versuchen, die Spule festzuhalten und dann auf die Achse Schlagen.
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