Forum: Platinen Flexibles PCB - Lötpaste auftragen


von Jakob (Gast)


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Hallo,

wie wird normalerweise auf ein flexibles PCB die Lötpaste mittels 
Schablone aufgetragen?

Das PCB ist ja so dünn, dass es nicht gerade auf dem Tisch aufliegt, 
sondern sich wellt. gerade ein Stück mit 600x8mm große für z.B. ein sehr 
flexibles LED Stripe.

Wie wird das gemacht?

Danke euch vielmals.

von Karls Q. (karlsquell)


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Ich weiß nicht, wie es in der Serienproduktion gemacht wird, aber für so 
eine Aufgabe eignet sich eine Vakuumplatte.

Für deinen Fall könnte man das recht einfach aus Rechteckrohr bauen. Die 
Enden verschließen, einen Vakuumport anbringen und dann in regelmäßigen 
Abständen Löcher ins Profil bohren (nicht zu groß, 2-3mm).
Über die Löcher wird dann das PCB angesaugt und in Form gehalten.

Funktioniert sicher auch schon mit einem alten Staubsauger als 
Vakkumpumpe. Hier ist zu beachten, dass die angesaugte Luft als Kühlung 
für den Motor dient. Diese bleibt ja bei dieser Nutzung nahezu aus.

: Bearbeitet durch User
von Jakob (Gast)


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Hmmm, die Idee ist nicht Schlecht... :)

Meinst du das geht auch über eine Miniaturleiste mit nur 1.8mm Breite 
und 800mm länge?

Ich würde mir hier in ein vierkant Profil eine 1.8mm breite und 0.15mm 
tiefe Nut fräsen lassen, darin liegt der Streifen. Nur müsste ich dann 
in die Nut kleine 1mm breite Löcher bohren....

von Karls Q. (karlsquell)


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Sicher, warum nicht. Ist zwar etwas "friemelig", aber sollte gehen.
Kann man nicht direkt mit der Fräse die Löcher bohren? Wenn das doch 
schon einmal aufgespannt ist, sollte das doch ein Klacks sein.
Ich würde von der Bohrerdicke direkt noch etwas runter gehen auf 0,8mm. 
Z.B. mit einem Platinenbohrer, da die doch direkt eine genormte 
Schaftdicke, wie die Fräser haben.

von Flip B. (frickelfreak)


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die led streifen werden vor dem schneiden bestückt. also während des 
druckens sind es schöne 500x500mm bögen, die sich ohne wellen und biegen 
handlen lassen

von Jakob (Gast)


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Das Problem ist, dass die Streifen 1.8mm breit sind und die LEDs sind 
1,5mm breit. Somit habe ich kein Platz um es zu schneiden. Zumindest 
kann ich es nicht. Dazu habe ich die Streifen jetzt schon :)

Einen habe ich auch bestückt, aber das war mehr ein Akt. Habe den 
Streifen zwischen zwei Profile gelegt und die Schablone mit Rahmen per 
hand darauf ausgerichtet.
Es ging, aber nicht sehr sauber rund ich musste sehr viele LEDs 
"nachbearbeiten", da wohl die Lötpaste nicht überall gleich dick drauf 
war.

Hier mal ein Foto von einem Teil des Streifens.

Deshalb suche ich nach einer Lösung für mich, da ich insgesamt 85 
solcher Streifen habe...

von Christoph Z. (rayelec)


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...ich weiss zwar nicht ob's so gemacht wird, aber bei dieser 
Massenproduktion könnte ich mir ein Rolle-zu-Rolle Verfahren vorstellen, 
ev mit einem Jet-Dispenser, welcher immer nur die aktuelle 
Bestückposition mit Paste versieht. Bei den doch relativ groben 
Strukturen müsste das gehen...

von Jakob (Gast)


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Darf ich mal fragen was ein Rolle-zu-Rolle Verfahren ist?

von Thomas W. (goaty)


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von Prokrastinator (Gast)


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Jakob schrieb:
> Meinst du das geht auch über eine Miniaturleiste mit nur 1.8mm Breite
> und 800mm länge?

Ach Du bist es.
Immer noch dabei Dir die Pfoten zu brechen Deine 1.8mm breiten Flex PCBs 
mit Schablone zu rakeln, weil Dir Handbestückung zu aufwändig ist?

Mit Handbestückung wärst Du schon lange fertig, nehme ich an.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jakob schrieb:
> Das Problem ist, dass die Streifen 1.8mm breit sind und die LEDs sind
> 1,5mm breit. Somit habe ich kein Platz um es zu schneiden. Zumindest
> kann ich es nicht. Dazu habe ich die Streifen jetzt schon :)

Der 153 mm, mit Nutzenrand vielleicht auch 170 mm breite Streifen liegt 
doch sicherlich hinreichend plan auf, um ihn mit einer ordentlichen 
Schablone zu versehen oder in einen Pastendrucker zu stecken.

Deine seit langem bestehende Uneinsichtigkeit, dass Du die Angelegenheit 
durch das Vereinzeln der Streifen einfach völlig verkackt hast, ist 
vergleichbar mit jemandem, der sich darüber wundert, dass ein Mettigel 
nicht laufen und grunzen kann.

Da jeder halbwegs professionell arbeitende Elektroniker sich zuerst 
darüber Gedanken macht, wie er das Produkt herstellen kann, stellt sich 
ihm auch gar nicht das Problem, so schmale unbestückte Streifen 
verarbeiten zu müssen.

Betrachte das ganze einfach als Lehrgeld und lass die Streifen im 
ungeteilte Nutzen herstellen. Natürlich musst Du Dir dann auch 
überlegen, wie Du den Nutzen nach dem Bestücken und Löten getrennt 
bekommst. Aber das ist eben einfacher als Deine derzeige Pfuscherei.

von Christoph Z. (rayelec)


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...fällt mir gerade ein, ich hatte mal vor Urzeiten für einen Kunden 
einen LED-Streifen fast identischer Grösse designt. Meine Idee war, 
einen (teilgeschnittenen) Nutzen auf eine Nutzenaufnahme zu legen 
(mittels dafür vorgesehenen Metalltiften und Löchern im Nutzen), dann 
den Nutzen mit Paste zu bedrucken, dann bestücken und reflow-löten.
Der Traum wurde mir dann vom LP-Hersteller zerstört. Er meinte, dass das 
Polyimid hygroskopisch sei und sich mit der Feuchtigkeit dehne und 
strecke und wir das niemals aureichend Plan hinbekommen würden. Da die 
Stückzahlen nicht so gross waren, wurden die Streifen dann von Hand 
bestückt.

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