Forum: Offtopic Wie gut könnt Ihr mp3-Dateien von WAV-Dateien unterscheiden?


von Peter M. (r2d3)


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Hallo,

als die Digitalisierung meines bescheidenen CD-Fundus anstand, stand ich 
vor der Entscheidung über die Bitraten-Wahl des mp3-codec.

Daraufhin habe ich ein Stück von CD gerippt und mit dem 
Frauenhofer-Codec mit Stand circa Jahr 2000 in verschiedenen Qualitäten 
komprimiert. Mein audiophiler Nachbar musste mich dann nach dem 
Zufallsprinzip mit den Dateien traktieren und mein Urteil "mp3: ja - 
nein" protokollieren.

Habt ihr Ähnliches gemacht?
Was kam bei Euch heraus?
Welchen Codec habt Ihr benutzt?
Und wenn Ihr Euch getestet habt, welches Musikstück habt Ihr dazu 
verwendet?

Ergänzung nach Antwort von Stefanus:

Es geht hier um die Fähigkeiten Eures Gehörs und nicht um die Fähigkeit, 
eine Shell zu bedienen! :)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6845767 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Wie gut könnt Ihr mp3-Dateien von WAV-Dateien unterscheiden?

Ich benutze den file Befehl, der zeigt mir eindeutig an, um welches 
Dateiformat es sich handelt.
1
stefan@stefanpc:~/Musik/pop$ file shaggy-angel.mp3 
2
shaggy-angel.mp3: Audio file with ID3 version 2.4.0, contains:MPEG ADTS, layer III, v1, 192 kbps, 44.1 kHz, JntStereo

> Habt ihr Ähnliches gemacht?

Was genau sollen wir gemacht haben? Mit deinem Nachbar habe ich 
jedenfalls nichts gemacht.

> Und wenn Ihr Euch getestet habt

Was soll das bringen, ist doch Schwachsinn. Die Frage, unter welchen 
Bedingungen MP3 bei bestimmten Musikstücken gleich gut klingt ist 
erstens niemals eindeutig zu beantworten und zweitens Schwachsinn. 
Entweder will ich HiFi (dann kommt MP3 nicht in Frage) oder nicht.

von Peter M. (r2d3)


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Stefanus, vielen Dank für Deine Antwort!
Sie zeigt mir, wie sehr man meinen Beitrag missverstehen kann.

Es geht um Dein Gehör. :)

Danke.

von Stefan F. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Sie zeigt mir, wie sehr man meinen Beitrag missverstehen kann.

War eher ironisch gemeint.

> Es geht um Dein Gehör. :)

Das war mir schon klar, aber die Frage ist Unsinn. Wenn ich Wert auf 
HiFi lege, dann mache/kaufe ich Hifi. MP3 ist damit raus. Nun darüber zu 
diskutieren, unter welchen Bedingungen MP3 gleich gut klingt hängt von 
der Person, dem Musikstück und dem Wiedergabe-Equipment ab. Es kann 
keine sinnvolle Antwort geben.


Wenn ich Fleisch essen will, esse ich Fleisch - keinen vegetarischen 
Ersatz. Ganz egal ob ich den Unterschied schmecke, oder nicht.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Stefanus,

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Was soll das bringen, ist doch Schwachsinn.

Das ist nur Deine Meinung. :)

Hier noch mal ein anderes Beispiel zum Verständnis:
Wenn Du den Unterschied zwischen einem Chateau Latour und einem 
Aldi-Wein nicht schmeckst, ist es Resourcenverschwendung, den Latour zu 
kaufen.

Man kann natürlich ungeachtet des Geschmacksvermögens auch trotzdem der 
Meinung sein, dass der Kauf eines Chateau Latour Ressourcenverschwendung 
ist.

von Stefan F. (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Wenn Du den Unterschied zwischen einem Chateau Latour und einem
> Aldi-Wein nicht schmeckst, ist es Resourcenverschwendung, den Latour zu
> kaufen.

Stimmt. Doch der Vergleich hinkt, denn MP3 Dateien sind nicht billiger 
als WAV Dateien. Und der benötigte Speicherplatz kostet nur einen 
Bruchteil davon, zählt also nicht.

Es kann auch nicht um Physische Ressourcen gehen. Ein 64GB Flash Chip 
ist genau so groß, wie ein 2GB Flash Chip. Selbst wenn er größer wäre, 
dass bisschen Sand ist nicht der Rede Wert.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Stefan,

Stefan ⛄ F. schrieb:
> der Person, dem Musikstück und dem Wiedergabe-Equipment ab. Es kann

die Person bist Du, das Musikstück wählst Du natürlich aus. Das 
Wiedergabe-Equipment habe ich nicht genannt, der Hinweis darauf ist 
natürlich wichtig.

Das Wiedergabe-Equipment darfst Du Dir selbst aussuchen. Bei Kopfhörern 
würde ich sagen, ab "Koss Porta Pro" aufwärts.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kurz und knapp - ab 192kbit/s hört man es nur noch an bestimmten 
Stellen, wenn man weiß worauf man achten muß. Sowas wie pre-echo oder 
bei manchen Stücken sind Artefakte in den Höhen drin. Ansonsten wird die 
Qualität durch schlechtes Equipment deutlich stärker in Mitleidenschaft 
gezogen. Eine gute PA klingt besser als so manches Heimkino-System.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Ben B.,

danke, Deine Aussage finde ich sehr interessant!

von Stefan F. (Gast)


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Ganz am Anfang waren mal 112 oder 128 kbit üblich, das hat oft 
merkwürdig geklungen. Inzwischen sind 192 und 256 Standard, und die 
Filter Algorithmen sind besser geworden. Über die Vorteile höherer 
Bitraten braucht man nicht zu diskutieren, denn dann kann man die Datei 
gleich unkomprimiert lassen.

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Wenn Du den Unterschied zwischen einem Chateau Latour und einem
>> Aldi-Wein nicht schmeckst, ist es Resourcenverschwendung, den Latour zu
>> kaufen.
>
> Stimmt. Doch der Vergleich hinkt, denn MP3 Dateien sind nicht billiger
> als WAV Dateien. Und der benötigte Speicherplatz kostet nur einen
> Bruchteil davon, zählt also nicht.

Wie ist denn aktuell so das Größenverhältnis von MP3 vs. WAV? Ich hab da 
irgendwas zwischen dem 4-10fachem im Kopf. Das macht sich beim 
Speicherplatz dann finanziell definitv bemerkbar. Vom Verhältnis 
"Musikstunden pro GB" ganz zu schweigen.

Zudem: Was soll ich mit WAV in einer qualitativ eher mäßigen Umgebung 
wie bspw. Auto?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die 128kbit sind für casual-Geschichten oder als Hintergrundmusik völlig 
ausreichend, aber ein gutes geschultes Gehör wird das evtl. merken. Vor 
allem wenn man mit (guten!) Kopfhörern hört, bei so'nem Airpod-Gelumpe 
was aus meiner Sicht eigentlich nur dazu zu gebrauchen ist, sich 
möglichst schnell das Trommelfell wegzuschießen, ist das egal. Ich denke 
bei 160kbit/s wird das schon deutlich schwerer und bei 192kbit sind's 
eben wirklich nur noch die Schwächen der Methode ansich.

von Stefan F. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wie ist denn aktuell so das Größenverhältnis von MP3 vs. WAV?

Auf eine CD passen 70 Minuten unkomprimiert oder 350 Minuten 
komprimiert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wie ist denn aktuell so das Größenverhältnis von MP3 vs. WAV?
Einfach zu berechnen. CD-Format sind 44,1kHz x zwei Kanäle x 16 bit.
Macht etwa 1378kbit/s.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Das macht sich beim Speicherplatz dann finanziell definitv bemerkbar.

Auf einen 64 GB Stick für 13€ passen 10.000 Musikstücke die 13.000€ 
gekostet haben. Also erzähle mir nicht, dass der Speicherplatz kostbar 
sei.

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Das macht sich beim Speicherplatz dann finanziell definitv bemerkbar.
>
> Auf einen 64 GB Stick für 13€ passen 10.000 Musikstücke die 13.000€
> gekostet haben.

1,30€ pro Musikstück? Na Respekt. So viel zahl ich dann doch nicht.

> Also erzähle mir nicht, dass der Speicherplatz kostbar sei.

Ich will nicht mit sonstwievielen Sticks oder SSDs um mich schmeißen 
und/oder während der Fahrt am Auto umstecken müssen um meinen Bedarf zu 
decken.

von Stefan F. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> 1,30€ pro Musikstück? Na Respekt. So viel zahl ich dann doch nicht.

Soviel kosteten sie zuletzt, als man noch Musikstücke einzeln kaufen 
konnte. Haben die Shops wirklich alle dicht gemacht?

Wenn dir die Stücke nicht einmal das Wert sind, dann erkläre mal einem 
Musiker, dass dir trotzdem Spitzenqualität wichtig ist und dass es dir 
egal ist, wovon er sich ernährt und seine Instrumente bezahlt.

> Ich will nicht mit sonst wie vielen Sticks oder SSDs um mich schmeißen

Die Rede war von einem USB Stick mit 10.000 Musikstücken. Reicht dir 
das nicht?

Ok, dann nimmst du halt einen 1TB Stick mit 150.000 Musikstücken. Bevor 
du die durch gehört hast, fällt dein Auto auseinander und du kommst in 
ein Alter wo du sie nicht mehr hören willst.

von Tim D. (Gast)


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Peter M. schrieb:

> Habt ihr Ähnliches gemacht?
Ja

> Was kam bei Euch heraus?
MP3 klingt (für meine Ohren) wie eine Audiokassette

> Welchen Codec habt Ihr benutzt?
Habe nach langem Ausprobieren alles als Flac gespeichert und bin mit dem 
Klang (einigermaßen) zufrieden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Free_Lossless_Audio_Codec

> Und wenn Ihr Euch getestet habt, welches Musikstück habt Ihr dazu
> verwendet?
Dire Straits - Brothers in Arms und andere die ich jetzt nicht mehr 
weiß.

von Reinhard S. (rezz)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> 1,30€ pro Musikstück? Na Respekt. So viel zahl ich dann doch nicht.
>
> Soviel kosteten sie zuletzt, als man noch Musikstücke einzeln kaufen
> konnte.

Ich kauf halt immer gleich Alben.

> Wenn dir die Stücke nicht einmal das Wert sind, dann erkläre mal einem
> Musiker, dass dir trotzdem Spitzenqualität wichtig ist und dass es dir
> egal ist, wovon er sich ernährt und seine Instrumente bezahlt.

Wenn ich einen Musiker/Gruppe mag dann unterstütze ich ihm beim 
Crowdfunding, als Patreon und/oder besuch seine Konzerte und kauf da 
ein. Logischerweise mache ich das nur bei sehr wenigen.

>> Ich will nicht mit sonst wie vielen Sticks oder SSDs um mich schmeißen
>
> Die Rede war von einem USB Stick mit 10.000 Musikstücken. Reicht dir
> das nicht?

Für die ganze Sammlung: Nein. Was aber auch Vorteile hat, weil man 
automatisch aussortiert und auch ab und an wieder alte Sachen 
neuentdeckt.

> Ok, dann nimmst du halt einen 1TB Stick mit 150.000 Musikstücken.

Problem daran: Das momentane Autoradio verkraftet maximal 
32GB-Speichermedien. Und die 1TB-Dinger sind halt doch recht teuer.

von Jan H. (j_hansen)


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Mir ist das egal, ich bin auch mit 128kBit/s zufrieden. Wäre ich das 
nicht würde ich einfach FLAC verwenden bevor ich viel Zeit für 
subjektive Einschätzungen verschwende.

Aber die wichtige Frage: warum hast du gerade den audiophilen Nachbarn 
eingespannt wenn der nur ja/nein angekreuzt hat?

von René H. (mumpel)


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Peter M. schrieb:
> Bei Kopfhörern würde ich sagen, ab "Koss Porta Pro" aufwärts.

Kann man so nicht sagen. Der Preis sagt schon lange nichts über die 
Qualität. Und das Musikfile kann noch so gut sein, wenn Abspieler 
und/oder Kopfhörer nichts taugen ist selbst das billigste Musikfile zu 
teuer.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Jan H.,

Jan H. schrieb:

> Aber die wichtige Frage: warum hast du gerade den audiophilen Nachbarn
> eingespannt wenn der nur ja/nein angekreuzt hat?

Ich hatte kein System um mich solo zu testen. Der Nachbar musste den 
Zufall ersetzen und fand das Experiment so interessant, dass er sich 
engagierte.
Ich saß so, dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Es war halt kein 
reiner Doppel-Blindversuch.

von Roland E. (roland0815)


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Peter M. schrieb:
> Hallo,
>
> als die Digitalisierung meines bescheidenen CD-Fundus anstand, stand ich
> vor der Entscheidung über die Bitraten-Wahl des mp3-codec.
>
> Daraufhin habe ich ein Stück von CD gerippt und mit dem
> Frauenhofer-Codec mit Stand circa Jahr 2000 in verschiedenen Qualitäten
> komprimiert. Mein audiophiler Nachbar musste mich dann nach dem
> Zufallsprinzip mit den Dateien traktieren und mein Urteil "mp3: ja -
> nein" protokollieren.
>
> Habt ihr Ähnliches gemacht?

Nein. Meine eigenen Ohren sind noch gut genug.

> Was kam bei Euch heraus?
> ....

Kommt stark auf die Musik an.
Es gibt einige CDs eines Vocalisten, da höre ich den Unterschied 
zwischen MP3 (320kBits) und der CD auf Kopfhörern der 20Euro Klasse noch 
locker raus. MP3 klingt irgendwie "synthetisch".

Bei der meisten Musik fällt das aber nicht mehr auf. Die ist ab 
Masterrecord schon totkomprimiert und übersteuert.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Auf eine CD

Gibt's sowas noch? Mein aktueller PC hat hat kein Laufwerk mehr, auf dem 
vorherigen ist es bestimmt 8 Jahre her dass ich was gebrannt habe.
Wenn man sich die Preise für SD Karten ansieht macht es wenig Sinn.
Und eine 64gb Karte im Auto reicht.

von Stefan F. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Gibt's sowas (Audio CD) noch?

Ja, zum Teilen. Für den Eigengebrauch kaum noch.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich habe auch mal Musikformate ausprobiert. Es geht bei mir um's 
Selbstaufnehmen. 16 Bit 44kSample flog schnell raus. Ich nehme mit 24, 
resp 32 bit und 96kSample auf. Im wav format natuerlich. Die 24bit sind 
schon ein guter Schritt gegenueber 16bit. Und 32 bit entlastet den Pegel 
einzustellen.

von Stefan F. (Gast)


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Pandur S. schrieb:
> Die 24bit sind schon ein guter Schritt gegenueber 16bit.

Mit welchen Gerätschaften machst du Aufnahmen, deren SNR besser ist als 
16bit PCM?

Ich wette, dass du mit deinen 24 Bit nur das Rauschen verfeinert hast. 
Wenn man's mag ...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Die c't hat da mal im März 2000 einen Test gemacht.

Verwendet wurden hochwertige Audio-Geräte. Als Tester wurden 12 Leser 
aus einer Liste von 300 Bewerbern ausgewählt.

Als Musikmaterial wurde den Testern die ganze Palette - von Pop bis 
klassischer Musik - vorgesetzt, zum einen als MP3 (jeweils 128 und 256 
kbps) und zum anderen von der CD.

Ergebnis: Sehr oft hatten sich die Probanden geirrt, oftmals wurde 
fälschlicherweise die MP3-Version als CD-Version erkannt - und das sogar 
bei klassischer Musik.

Nachzulesen hier: 
https://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Peter M. schrieb:
> Hallo,
>
> als die Digitalisierung meines bescheidenen CD-Fundus anstand, stand ich
> vor der Entscheidung über die Bitraten-Wahl des mp3-codec.
>
> Daraufhin habe ich ein Stück von CD gerippt und mit dem
> Frauenhofer-Codec mit Stand circa Jahr 2000 in verschiedenen Qualitäten
> komprimiert. Mein audiophiler Nachbar musste mich dann nach dem
> Zufallsprinzip mit den Dateien traktieren und mein Urteil "mp3: ja -
> nein" protokollieren.
>
> Habt ihr Ähnliches gemacht?
> Was kam bei Euch heraus?
> Welchen Codec habt Ihr benutzt?
> Und wenn Ihr Euch getestet habt, welches Musikstück habt Ihr dazu
> verwendet?
>
> Ergänzung nach Antwort von Stefanus:
>
> Es geht hier um die Fähigkeiten Eures Gehörs und nicht um die Fähigkeit,
> eine Shell zu bedienen! :)

Bei Popmusik und einer fetten Basswumme als PA-Anlage kannst Du ja Deine 
Mp3 Konvertierung machen - da wirst Du dann garantiert nichts merken ... 
der Unterschied ist gering aber je Musik und Anlage durchaus hörbar - 
für manche auch nicht mehr.
Gibt ja auch Leute, die auch keinen 50Hz Brumm mehr hören ... und so ist 
das eben auch mit mp3 und wav.
Muß man für sich selbst ermitteln und abwägen nach Preis.
Der Preis macht die Musik!

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Frank M. schrieb:
> Die c't hat da mal im März 2000 einen Test gemacht.
aha, die C't ist aber nicht Audio, Stereo oder Stereoplay ... und hat 
von Hifi null Ahnung.

> Verwendet wurden hochwertige Audio-Geräte. Als Tester wurden 12 Leser
> aus einer Liste von 300 Bewerbern ausgewählt.
schlecht, weil die Tester eben auch nur IHRE Anlage kennen und nicht die 
für den Test gestellte Anlage ... da fängt Problem 1 schon an.

>
> Als Musikmaterial wurde den Testern die ganze Palette - von Pop bis
> klassischer Musik - vorgesetzt, zum einen als MP3 (jeweils 128 und 256
> kbps) und zum anderen von der CD.
Dynamik hört auch nicht jeder - das sind oft nur Kleinigkeiten und man 
kennt nicht die Testanordnung - da sind irgendwelche Punktvergaben je 
nach Musikstück ohne Zuordnung zu sehen, tolle Legende des Artikels, 
usw.,usw.
Sorry c't, aber die Hifi-Fachzeitschriften arbeiten da eindeutig besser.

> Ergebnis: Sehr oft hatten sich die Probanden geirrt, oftmals wurde
> fälschlicherweise die MP3-Version als CD-Version erkannt - und das sogar
> bei klassischer Musik.
kein Wunder bei der Testanordnung + Streßtest für die Tester


> Nachzulesen hier:
> https://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html
Interessant dann der Aufruf am Ende des Artikels eine AWE64 Gold bitte 
zu spenden ... offenbar Ahnungslosigkeit pur oder am Ende 
Selbstbereicherung? ... dümmer geht's nimmer.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bis jetzt hat sich, in den letzten 20 Jahren, jeder lächerlich gemacht 
der behauptete er könne mp3 von CD unterscheiden. Das Thema ist 
eigentlich durch. Aber Robert möchte sich hier nun unbedingt in die 
Schlange der belächelten einreihen? Na bitteschön! Lieber spät als nie.

von Stefan F. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Sorry c't, aber die Hifi-Fachzeitschriften arbeiten da eindeutig besser.

C't ist ja auch kein Fachverlag, sondern eher auf dem Niveau der Bild. 
Das ist eigentlich jedem Bewusst, der die C't oder andere Beiträge des 
Verlages liest.

von Udo S. (urschmitt)


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Peter M. schrieb:
> Mein audiophiler Nachbar musste mich dann nach dem
> Zufallsprinzip mit den Dateien traktieren und mein Urteil "mp3: ja -
> nein" protokollieren.

Und was ist bei dir herausgekommen?

Robert K. schrieb:
> Frank M. schrieb:
>> Die c't hat da mal im März 2000 einen Test gemacht.
> aha, die C't ist aber nicht Audio, Stereo oder Stereoplay ... und hat
> von Hifi null Ahnung.

Genau, die c't ist im Unterschied zu den genannten Zeitschriften nicht 
davon abhängig audiophilen Blödsinn zu verkaufen und darf deshalb als 
deutlich objektiver angenommen werden.
Ausserdem braucht man für einen Blindversuch nicht irgendwelche 
technisches (Pseudo)wissen, sondern muss nur eine saubere 
Versuchsplanung, -durchführung und Auswertung machen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> C't ist ja auch kein Fachverlag, sondern eher auf dem Niveau der Bild.
> Das ist eigentlich jedem Bewusst, der die C't oder andere Beiträge des
> Verlages liest.
das war ganz am Anfang der c't mal anders ... aber stimmt natürlich und 
deshalb lese ich sie auch schon lange nicht mehr.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Udo S. schrieb:
> Genau, die c't ist im Unterschied zu den genannten Zeitschriften nicht
> davon abhängig audiophilen Blödsinn zu verkaufen und darf deshalb als
> deutlich objektiver angenommen werden.
Autsch! c't ist schon lange nicht mehr das was sie mal war!
Dieser Ausschnitt des Artikel sagt leider sehr vieles aus.
Kann man nicht ganz ernst nehmen.

> Ausserdem braucht man für einen Blindversuch nicht irgendwelche
> technisches (Pseudo)wissen, sondern muss nur eine saubere
> Versuchsplanung, -durchführung und Auswertung machen.
und genau das haben sie in dem Test gar nicht gemacht - bzw. es wird gar 
nichts darüber ausgesagt ... wenigstens das sieht bei den audiophilen 
Zeitschriften wesentlich besser aus!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Cyblord -. schrieb:
> Bis jetzt hat sich, in den letzten 20 Jahren, jeder lächerlich gemacht
> der behauptete er könne mp3 von CD unterscheiden.
Ach ja? Warum gibt es denn wohl .ogg als Dateiformat anstelle .mp3 ?
Sind die alle deppert?
Na, noch Fragen ?!

> Das Thema ist
> eigentlich durch.
das ist es doch immer.

> Aber Robert möchte sich hier nun unbedingt in die
> Schlange der belächelten einreihen? Na bitteschön! Lieber spät als nie.
hier im Forum zeigt sich mal wieder die totale Ahnungslosigkeit in Bezug 
auf Technik.
MP3 ist eine Datenreduktion - ob man das hört ist eine andere Frage: ich 
behaupte mal 80% nicht oder nicht mehr - MP3 kann wegen der 
Datenreduktion im Zweifel immer nur schlechter sein!
Das ist schon mal rein technisch so und das ist hier ja ein 
Technik-Forum ... oder ist das hier Twitter&Co ?

Warum mp3 ?
Weil es bequemer ist und sich die Datenmenge der wummernden Musik 
erheblich reduziert, alles auf einen Stick oder noch besser in der 
Cloud.
Wenn ich nur laut will, ist mp3 ein prima Sache, da ohne Rauschen.

von Stefan F. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Warum gibt es denn wohl .ogg als Dateiformat anstelle .mp3 ?
> Sind die alle deppert?

Manche Dinge werden einfach gemacht, weil man es kann. Nicht weil man es 
braucht.

Durch die zahlreichen Kompressionsalgorithmen für was-weiß-ich könnte 
man ruhig mal mit einem groben Besen durchfegen und nur die übrig 
lassen, die noch gebraucht werden.

Ein Algorithmus der im Vergleich zum Standard nur wenige einstellige 
Prozent Speicherplatz spart oder marginal besser klingt (bzw. aussieht) 
hat meiner Meinung nach keinen guten Grund zu existieren.

Dass man daran forscht ist ja eine gute Sache, aber man muss nicht jeden 
klitzekleinen Zwischenschritt auf die Allgemeinheit loslassen. Am Ende 
nervt die Vielfalt nämlich bloß weil sie vieles unnötig kompliziert 
macht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Robert K. schrieb:
> Ach ja? Warum gibt es denn wohl .ogg als Dateiformat anstelle .mp3 ?
> Sind die alle deppert?
> Na, noch Fragen ?!

Es spricht technisch ja nichts dagegen eine Art von raw Dateiformat zu 
haben. Als Format für den Endverbraucher in der Breite überflüssig.

Vor einigen Jahren ist der im Vorfeld sehr gehypte FLAC Player inkl. 
Store total gescheitert. Wollte dann doch niemand.

von Klaus H. (klummel69)


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Oh je. Heute wieder viel Stammtisch unterwegs.

Wer trotz der alten Kamelle mal selber versuchen will:

https://www.digitec.ch/de/page/audio-kompression-fakten-mythen-und-ein-blindtest-6592

von Egon D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> C't ist ja auch kein Fachverlag, sondern eher auf dem
> Niveau der Bild.

Öfter mal die Programmiergrotte verlassen -- dann wird dem
Programmierer vielleicht wieder bewusst, dass die Realität
nicht binär ist (im Gegensatz zum Computer).

von Klaus H. (klummel69)


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Robert K. schrieb:
> Ach ja? Warum gibt es denn wohl .ogg als Dateiformat anstelle .mp3 ?
> Sind die alle deppert?

Weil mp3 Lizenzkosten hatte und ogg als freie Alternative entwickelt 
wurde.
Hat also eher mit Geldbeutel als mit deppert zu tun...

von Teo D. (teoderix)


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Den Tiefpassfilter bei MP3 kann ich immer hören, egal bei welcher 
Samplefrequenz.


PS: Konnte Der letzte Vergleich war so gegen '05/'06 :=}

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Manche Dinge werden einfach gemacht, weil man es kann. Nicht weil man es
> braucht.
auch das stimmt nicht!
.ogg wurde gemacht, weil bei .mp3 die Abtastung anfangs 128 bit war und 
die 256 bit kam erst sehr viel später.
Insofern müßte man mp3 (256bit) mit .ogg vergleichen.

>
> Durch die zahlreichen Kompressionsalgorithmen für was-weiß-ich könnte
> man ruhig mal mit einem groben Besen durchfegen und nur die übrig
> lassen, die noch gebraucht werden.
am besten sind nun mal gar keine und das hat klangliche Gründe.

> Ein Algorithmus der im Vergleich zum Standard nur wenige einstellige
> Prozent Speicherplatz spart oder marginal besser klingt (bzw. aussieht)
> hat meiner Meinung nach keinen guten Grund zu existieren.
kommt auf die Datenmenge an.

> Dass man daran forscht ist ja eine gute Sache, aber man muss nicht jeden
> klitzekleinen Zwischenschritt auf die Allgemeinheit loslassen. Am Ende
> nervt die Vielfalt nämlich bloß weil sie vieles unnötig kompliziert
> macht.
Bei Video kannst Du im Prinzip Datenkompression ohne Ende machen und das 
wurde ja auch gemacht im Rahmen der Digitalisierung - da fällt es in der 
"Praxis" gar nicht auf.
Bei Audio ist das "etwas" anders - ein Medion Verstärker ist eben nicht 
gleich gut wie ein Rotel Verstärker selbst wenn die Wattzahl gleich ist, 
usw.,usw.
Genau wie beim Auto: Ein Fiat schafft Tempo 130 und ein Porsche schafft 
ebenfalls Tempo 130 ... also müssen beide Autos ja gleich gut sein? ):
Checked ?!

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Cyblord -. schrieb:
> Es spricht technisch ja nichts dagegen eine Art von raw Dateiformat zu
> haben. Als Format für den Endverbraucher in der Breite überflüssig.
für hiphop und Pop reicht es ja auch.

> Vor einigen Jahren ist der im Vorfeld sehr gehypte FLAC Player inkl.
> Store total gescheitert. Wollte dann doch niemand.
na ja, Vermarktungsfehler.
Letztendlich alles eine Preisfrage so wie damals bei Mini-Disc oder DCC.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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MP3-Tiefpassfilter hören? Äh... contra.
Oder schlecht gemachtes MP3, unmöglich ist ja nix.

Da ich mich sehr für Techno/Trance interessiere und auch die passende 
Anlage dafür im Zimmer stehen habe, kenne ich mich mit Tiefen aus (und 
meine Nachbarschaft auch). Ich kenne da eher das Problem, daß der Bass 
auf neueren CDs oft schon übersteuert vorlag, einfach damit's nach 
"mehr" klingt. Der D/A-Wandler des Players wirds schon glattbügeln, wer 
von sowas eine digitale Privatkopie macht, der ist im 
5-Sterne-Restaurant auch mit Pommes mit Ketchup zufrieden. Aber das hört 
man nicht an gutem Bass, sondern an ziemlich heftigen Verzerrungen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Klaus H. schrieb:
> Weil mp3 Lizenzkosten hatte und ogg als freie Alternative entwickelt
> wurde.
> Hat also eher mit Geldbeutel als mit deppert zu tun...
guter Punkt, wußte ich nicht - allerdings stellte sich dann wohl 
zusätzlich heraus, daß .ogg "damals" besser klang als .mp3
Heute kann es ja anders sein wegen besserer Abtastung ... und man muß ja 
auch nicht den besten Klang haben, das ist nämlich auch eine Preisfrage.
Alt-Audio Geräte sind nämlich ganz schön teuer, weil es eben doch 
Unterschiede gibt.

von Stefan F. (Gast)


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>> Manche Dinge werden einfach gemacht, weil man es kann. Nicht weil man es
>> braucht.

Robert K. schrieb:
> auch das stimmt nicht! .ogg wurde gemacht, weil

Beginne nicht mit "das stimmt nicht", wenn du als Begründung eine 
Bestätigung meiner Aussage bringst.

Meine Aussage bezog sich weder ausdrücklich auf ogg noch pauschal auf 
alle.

> weil bei .mp3 die Abtastung anfangs 128 bit war und
> die 256 bit kam erst sehr viel später.

Nach meinem anderen Kenntnisstand war ogg eine offizielle freie 
Alternative zum Lizenzpflichtigen mp3 Algorithmus. Die Bitrate war nicht 
der Grund.

Letztendlich ist mir egal, welche Algorithmus der beste ist und welche 
früher mal teurer war. Ich brauche nicht 5 unterschiedliche Dateiformate 
von denen jeder Player nur einen Teil unterstützt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Letztendlich ist mir egal, welche Algorithmus der beste ist und welche
> früher mal teurer war. Ich brauche nicht 5 unterschiedliche Dateiformate
> von denen jeder Player nur einen Teil unterstützt.

Was 99% der Leute heute nicht mehr jucken weil man alles streamed. Das 
ist letztlich die Evolution um genau diesen Formate Wildwuchs in den 
Griff zu bekommen. Das Format wird obsolet.

von Justin S. (Gast)


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Ich sitze hier vor Nahfeld-Studiomonitoren für 1500€. Wenn ich mal mp3 
hören muss, dann ist das meistens selbst bei 320kBit ein Graus. Die 
Kompressionsartefakte, einmal gewußt wo, nerven wahnsinnig.

Ich würde immer wenigstens FLAC nehmen, bleibe aber bei wav, wozu 
komprimieren?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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So kann man das aber auch nicht sagen, Ogg ist nur ein Container für 
diverse Formate. Wichtig bei sowas ist der Codec, für Audio war das 
meistens Ogg-Vorbis, ob der besser ist als MP3 keine Ahnung. Ogg 
unterstützt Ogg-FLAC und wenn das besser klingt als frühe MP3's 
wundert's mich nicht. Dürfte allerdings auch deutlich größer gewesen 
sein, kommt wieder mal darauf an, was man möchte.

Ich weiß nicht mehr genau wann ich mit MP3 angefangen habe, kann mich 
aber noch dran erinnern wo glaube ich ein Athlon Thunderbird 1400 @1533 
für einen typischen 3:30-Minuten-Track 10 Minuten mit dem Lame-Encoder 
gebraucht hat. Allerdings habe ich dabei immer die maximale Qualität und 
für damalige Zeit recht ungebräuchliche 160kbit/s VBR genutzt. Die 
meisten MP3's aus dieser Zeit sind 128kbit/s ohne VBR. Heutige 
Prozessoren erledigen das in wenigen Sekunden.

Lustig war auch, ich habe damals probiert, mein altes Pentium 200 MMX 
Board als CarPC zu nutzen, um MP3 schon zu dieser Zeit im Auto abspielen 
zu können. Dieses Board erreichte beim Abspielen so einer MP3-Datei über 
90% Prozessorlast.

von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Was 99% der Leute heute nicht mehr jucken weil man alles streamed

Ja wahrscheinlich. Ich habe meine teuer gekauften MP3 so wie Opa seine 
Schallplatten. Unsere Kinder streamen nur noch. Denen ist egal, wenn 
andere bestimmen, was man noch hören darf und was nicht. In dem Alter 
wäre ich nicht anders gewesen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Denen ist egal, wenn
> andere bestimmen, was man noch hören darf und was nicht.

Wie pathetisch.

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Lustig war auch, ich habe damals probiert, mein altes Pentium 200 MMX
> Board als CarPC zu nutzen, um MP3 schon zu dieser Zeit im Auto abspielen
> zu können.

Ich hatte etwas ähnliches für die Stereoanlage gebaut. Einen PC 
basierten Audio-Player (für alle damals aktuellen Formate), mit DOS 
Betriebssystem und 2x20 LC-Display.

Später wurde er durch eine Xbox mit Modchip ersetzt. Heute kann jeder 
DVD Player mehr.

von Klaus H. (klummel69)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Unsere Kinder streamen nur noch. Denen ist egal, wenn
> andere bestimmen,

Das sehe ich anders. Gerade streamen erlaubt eine unglaubliche Vielfalt.
Plötzlich kann man Indie Bands aus den entlegensten Regionen hören.

Dass die meisten wegen der Vielfalt sich auf die immmergleichen 99Lieder 
konzentrieren hat mit der Technik wenig zu tun.

von Stefan F. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Denen ist egal, wenn
> andere bestimmen, was man noch hören darf und was nicht.

Klaus H. schrieb:
> Das sehe ich anders. Gerade streamen erlaubt eine unglaubliche Vielfalt.
> Plötzlich kann man Indie Bands aus den entlegensten Regionen hören.

Was nichts daran ändert, dass der Streaming-Anbieter entscheidet, was 
gehört werden darf. Wenn Xavier Naidoo von den Anbietern geblockt wird, 
dann verschwindet er einfach.

(Wobei ich ihn nicht vermissen würde, aber darum geht es nicht)

von Klaus H. (klummel69)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Was nichts daran ändert, dass der Streaming-Anbieter entscheidet, was
> gehört werden darf.

Nein, er verbietet mir nicht was ich höre.
Wenn er mir meine Stücke nicht anbietet, suche ich einen anderen.

Problematisch ist eher, dass die wenigsten Musiker noch von ihrer Musik 
leben können. Das ist die Krux der billigen Streaming Dienste.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ja wahrscheinlich. Ich habe meine teuer gekauften MP3 so wie Opa seine
> Schallplatten. Unsere Kinder streamen nur noch. Denen ist egal, wenn
> andere bestimmen, was man noch hören darf und was nicht. In dem Alter
> wäre ich nicht anders gewesen.
bis sie dann irgendwann den großen Unterschied merken ... und die 
Tendenz spricht immer mehr dafür, das sieht man an den Preisen in der 
Bucht, wo z.B. ein ISA-Mainboard auch mal für 100 Euro weggeht, usw. - 
das hat nämlich tiefere Gründe und ist nicht immer nur Nostalgie.
Zum Glück merkt das nicht jeder, sonst wären die Preise wesentlich 
höher.
Gut für mich :-)

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Klaus H. schrieb:
> Nein, er verbietet mir nicht was ich höre.
> Wenn er mir meine Stücke nicht anbietet, suche ich einen anderen.
Streaming ist deshalb problematisch, weil Du gar nicht weißt was das für 
Quellmaterial ist - kann ja auch mp3 sein was Du streamst.
Noch schlimmer wird es dann bei Filmen. Cut all you can dank Sreaming 
:-)

von Klaus H. (klummel69)


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Robert K. schrieb:
> Streaming ist deshalb problematisch, weil Du gar nicht weißt was das für
> Quellmaterial ist

Bei den meisten Anbietern bekommt man die Infos. Leider sagen die Daten 
nichts über die Qualität (Stichwort Loudness War).

Bei einem Anbieter war das komprimierte Material so angehoben,
dass die Verzerrungen nach dem Decoder sogar von meiner Oma mit 
ausgeschalteten Hörgeräten erkennbar waren...


Ich sehe es so: In meiner Jugend habe ich Musik aus lausigen 
Kofferradios gehört. Das war kein deut besser als komprimierte Musik aus 
1€ Ohrstöpseln.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nicht zu vergessen die Hörgewohnheiten. Wer nur gestreamte Musik oder 
MP3 auf Ghettoblaster hört, der ist an diesen Klang gewöhnt und würde 
eine qualitativ gute Aufnahme an einer guten Anlage als schräg 
empfinden.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Erst muesste man die Quelle unterscheiden. Was bringt die Quelle ? Der 
erste Poster dieses Artikels will seine CD Sammlung digitalisieren - 
dabei sind die CD's je schon digital... Und dann sollte man auch 
definieren, was das Ganze soll. Wenn die aufgenommene Musik waehrend des 
Fahrens gegen den Motor anlaermen soll, ist die Qualitaet eher egal.
Wenn die Qualitaet der Quelle gegen unheimlich gut geht, hoert man den 
unterschied zwischen wav und mp3. Ebenso hoert man den Unterschied 
zwischen 44kSample und 96kSample.
Meine Quelle sind Mikrophone mit einem sehr tiefen Eigenrauschen von 
7dB(A), das ist etwa 3dB ueber dem Eigenrauschen der eigenen Ohren wenn 
man noch gut hoert. Ich bin also irgendwo draussen und nehme mitten in 
der Nacht ein Kaeuzchen auf. Ein nicht ganz zufaelliges Rauschen 
entpuppt sich als Strasse in einigen km Entfernung, wo ein Auto entlang 
faehrt. Reifengeraeusche, Motorgeraeusche, allses gut aufgeloest. 
Abgespielt wird auf dem PC. Ich habe das Eigenrauschen des Aufnahme 
Systems noch nicht gehoert.

: Bearbeitet durch User
von Andrea B. (stromteam)


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Für mich ist mit 57 Jahren allgemein kein Unterschied zwischen 
klassischer CD und 192kBit MP3 mehr erkennbar.
Es ist auch eine Frage der zu hörenden Musik, ich bevorzuge Powermetal.

Ich habe nur eine CD bei der echte Unterschiede zwischen CD / MP3 und 
DBX-Kassetten zu hören ist: Scott Joplin - King of Ragtime. The 
Entertainer kennt jeder. Uralte Origilanaufnahmen von der Walze auf 
Schellack auf Vinyl und dann auf CD gebracht mit ordentlich Knistern und 
Rauschen.

Die Nichtmusik, das Knistern zeigt die Grenzen auf.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Andreas B. schrieb:
> The Entertainer kennt jeder

Nicht jeder. Ich kenne ihn nicht.

von Teo D. (teoderix)


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Ben B. schrieb:
> MP3-Tiefpassfilter hören? Äh... contra.

Google doch bitte mal "Tiefpass"!
Obwohl, mit etwas Verstand?: Da wird was tief_ _passiert oder 
einfacher, da schlüpft was unten durch.... OK OK, ich will nich fies 
sein. Alle Frequenzen ober halb 16kHz werden (wurden?) ausgefiltert!
Das Du das nich hörst, wunder mich aber nich wirklich:
Ben B. schrieb:
> Da ich mich sehr für Techno/Trance interessiere und auch die passende
> Anlage dafür im Zimmer stehen habe, kenne ich mich mit Tiefen aus

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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so wie viele die Musik hören ist die Art des Quellmaterials egal.

von Stefan F. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> weil Du gar nicht weißt was das für
> Quellmaterial ist - kann ja auch mp3 sein was Du streamst.
> Noch schlimmer wird es dann bei Filmen.

Ich denke, dass die Tonqualität für 99,99% aller Menschen irrelevant 
ist, da sie ihnen gut genug ist. Ich zähle mich selbst zu dieser Gruppe.

Interessanter fände ich die Frage, wie lange alte Sachen verfügbar sind. 
Mein Sohn hört sich z.B. gerne Michael Jackson. Einige seiner 
Klassenkameraden wissen nicht einmal wer das ist. Ob er wohl dessen 
Songs als Renter in 50 Jahren noch anhören kann?

Ich mag ebenfalls einige sehr alte Stücke, die vor meiner Geburt 
produziert wurden. Im Gegensatz zu meinem Sohn habe ich diese aber als 
MP3 Datei vorliegen, die nimmt mir niemand weg.

Was wird wohl passieren, wenn in 20 Jahren das Internet für längere Zeit 
ausfällt?

- kein TV
- keine Musik
- keine Videospiele
- keine Ebooks
- man kann kein Essen ordern
- man kann kein Auto zum Einkaufen mieten
- Fahrrad mieten geht auch nicht

Eigentlich kann man dann nur noch die Wand anstarren, oder vor die Türe 
gehen und seinen Mitmenschen auf den Sack gehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Interessanter fände ich die Frage, wie lange alte Sachen verfügbar sind.
> Mein Sohn hört sich z.B. gerne Michael Jackson. Einige seiner
> Klassenkameraden wissen nicht einmal wer das ist. Ob er wohl dessen
> Songs als Renter in 50 Jahren noch anhören kann?

Bisher hat sich gerade das Internet für die Rettung alter Dinge über die 
Zeit qualifiziert.
Es ist absurd anzunehmen, dass man selbst besser alte Technologien 
bewahren könnte, inklusive abspielfähiger Medien und der zugehörigen 
Abspielgeräte, als die großen Internetdienste.
Hast du irgendein Problem damit alte Elvis oder Beatles Songs zu 
streamen?
Oder gar Beethoven, Mozart, Vivaldi?
Wieso sollte jetzt Micheal Jackson in 50 Jahren ein Problem sein?

Die Chance allerdings, dass deine Jackson CD in 50 Jahren noch 
abspielbar ist, ist gleich null.

> Was wird wohl passieren, wenn in 20 Jahren das Internet für längere Zeit
> ausfällt?

Und was wenn der Strom ausfällt? Dann machst du auch nichts mehr. Du 
musst, trotz deines Alters, der Realität mal ins Auge sehen. Internet 
ist heute so wichtig wie Strom und fließend Wasser. Und das wird 
zunehmen. Vor 150 Jahren hätte ein Stromausfall niemanden gejuckt. Heute 
verursacht er eine Katastrophe.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>  Alle Frequenzen ober halb 16kHz werden (wurden?) ausgefiltert!
Immerhin weiß ich jetzt was Du meinst, aber das kommt wie immer auf den 
Encoder an wo man da die Grenze zieht. Falls es Dir noch nicht bewusst 
war, geht es bei MP3 auch nicht um die verlustfreie 
Audiodaten-Kompression, sondern um eine Kompression ohne nennenswerten 
Qualitätsverlust.

Und was Deine abgeschnittenen Höhen angeht, kommt das stark auf das 
Rohmaterial an. Wenn die Qualität z.B. auf der CD schon schlecht ist 
dann wird sie auch nie wieder besser, egal mit welchem Codec.

Auf jeden Fall zweifle ich dran, daß hier irgendwer den Unterschied 
zwischen WAV und einem gut encodierten MP3 mit mindestens 192kbit/s hört 
OHNE nur auf die Schwachstellen der Methode zu achten. Meiner Meinung 
nach ist das auch wieder 'ne Glaubensfrage. Wer innenvergoldete 
50Hz-Netzkabel und im grünen Mondlicht geweihte Cinchkabel braucht, der 
speichert natürlich auch seine Musiksammlung als WAV. Mit 1.21Ghz 
Abtastfrequenz, 256 bit und sicherheitshalber acht Kanälen, man weiß 
schließlich nie wann man das mal braucht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich mag ebenfalls einige sehr alte Stücke, die vor meiner Geburt
> produziert wurden. Im Gegensatz zu meinem Sohn habe ich diese aber als
> MP3 Datei vorliegen, die nimmt mir niemand weg.

Das sind so komplett realitätsferne Ansichten. Erinnert mich an sehr 
alte Leute, die nur Bargeld als "echtes Geld" ansehen. Deshalb holen die 
jeden Monat ihre komplette Rente von der Bank.
Dabei muss jedem klar sein, ist das Geld auf der Bank nichts mehr Wert, 
sind auch die Scheine nichts mehr Wert. Dann haben wir ganz andere 
Probleme.

Das Boomer Äquivalent dazu sind digitale Inhalte. Nur was man auf der 
eigenen Festplatte hat, hat man WIRKLICH. Unsinn! Die Wahrscheinlichkeit 
diese Daten zu verlieren ist um Größenordnungen größer als in der Amazon 
Cloud. Es ist halt ein falsches Bauchgefühl.
Und wenn das Internet für Wochen ausfällt oder es keinen Streamingdienst 
mehr gibt, oder alle Rechenzentren offline gehen, dann bringt dir deine 
mp3 auch nichts mehr. Dann ist Zombie-Apokalypse.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Chance allerdings, dass deine Jackson CD in 50 Jahren noch
> abspielbar ist, ist gleich null.

Die CDs wurden mir leider bei zwei Einbrüchen alle gestohlen. Ich habe 
nur noch MP3 "Backups" davon. Vieles habe ich aber auch nur als MP3 
gekaut.

Jedenfalls habe ich kein Problem damit, diese langfristig zu bewahren. 
Ich habe meine Musiksammlung (allzu groß ist sie nicht) auf meinem 
Smartphone, auf dem Laptop, in dessen Backups und nochmal auf einer 
externen HDD wo ich alles Mögliche sammle.

Noch ist keins der Medien ausgefallen, aber ich gehe davon aus, dass es 
irgendwann passieren wird. Deswegen habe ich mehrere Kopien.

Und wenn MP3 irgendwann mal so exotisch wird, dass man es nicht mehr 
"überall" abspielen kann, dann werde ich die Dateien eben nochmal 
konvertieren. Das ist der Punkt wo ich meine unkomprimierten CD's 
vermissen werde.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Und wenn das Internet für Wochen ausfällt oder es keinen
> Streamingdienst mehr gibt, oder alle Rechenzentren offline
> gehen, dann bringt dir deine mp3 auch nichts mehr.
Quatsch. Ich habe etliche Gigabyte davon auf meiner Festplatte, 
teilweise eigene alte CDs encoded und diverse Privatkopien. Die meisten 
davon stammen von Freunden, für die ich damals eine Art MP3-Service 
gemacht und die Dateien gleich mit in die eigene Sammlung einsortiert 
habe. Alles was ich dafür brauche ist Strom.

Audio-CDs habe ich so gut wie gar keine mehr und die werden mit dem 
Alter auch nicht besser - vor allem bei gebrannten Audio-CDs.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Und wenn MP3 irgendwann mal so exotisch wird, dass man es nicht mehr
> "überall" abspielen kann, dann werde ich die Dateien eben nochmal
> konvertieren. Das ist der Punkt wo ich meine unkomprimierten CD's
> vermissen werde.

Noch ein Beispiel: Dank Internet kann man heute alte DOS und C64 und 
Amiga Spiele locker auf jedem PC spielen. Es gibt da alles an Emulatoren 
was man braucht.
Wie viele Leute wäre dazu mit den echten Medien und der echten Hardware 
heute dazu in der Lage? Nur sehr wenige haben das ganze Zeug 
vorgehalten. Und die Original Medien werden ja nicht besser.
Also viele dieser Spiele wäre heute für immer verloren, dank Internet 
wird es aber nicht nur konserviert, sondern ist heute auf aktueller 
Hardware nutzbar.
Und diese Lebendigkeit der Daten braucht man. Ein totes Backup in der 
Ecke, ist sehr bald unbrauchbar.

von Le X. (lex_91)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Unsere Kinder streamen nur noch. Denen ist egal, wenn
> andere bestimmen, was man noch hören darf und was nicht. In dem Alter
> wäre ich nicht anders gewesen.

Früher (also in den 90ern und 2000ern) habe ich relativ viel Geld in CDs 
investiert.
Vor allem bei den Lieblingsinterpreten gehörte es zum guten Ton, die 
komplette Diskographie zu besitzen.
Irgendwann lies das Interesse an stundenlangem Probehören im Laden nach, 
generell kam ich mit weniger neuen Musik in Berührung.
Es folgte ein Jahrzehnt der musikalischen Stagnation und 
Rauf-und-runter-hören des bestehenden Materials.

Seit ich Musik streame habe ich soviele neue Interpreten und Musikstile 
für mich entdeckt wie noch nie.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Noch ein Beispiel: Dank Internet kann man heute alte DOS und C64
> und Amiga Spiele locker auf jedem PC spielen. Es gibt da alles an
> Emulatoren was man braucht.
Also zumindest DOS bekomme ich noch problemlos zum Laufen. Das geht mit 
jeder aktuellen Hardware. Die Probleme fangen eher "mittelfristig" an, 
wenn z.B. für meine brandaktuelle Grafikkarte keine Treiber für eine 
alte Windows-Version existieren. Dann muß man wirklich die alte Hardware 
vorhalten.

Und zumindest beim C64 bezeichne ich den "Verlust" der Hardware in 
Sachen Spiele als mehr als verschmerzbar. Das Ding war technisch in 
vielen Dingen eine Meisterleistung, aber die sich ständig wiederholenden 
ingame-Ladezeiten bei manchen Spielen, bedingt durch das verbuggte 
Floppy-Interface, waren einfach nur ein Krampf. Ohne 
Fastloader-Cartridge konnte einem das echt den Spaß versauen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Also zumindest DOS bekomme ich noch problemlos zum Laufen.

DOS Spiele im Realmode laufen bei dir direkt?

Ben B. schrieb:
> Und zumindest beim C64 bezeichne ich den "Verlust" der Hardware in
> Sachen Spiele als mehr als verschmerzbar. Das Ding war technisch in
> vielen Dingen eine Meisterleistung, aber die sich ständig wiederholenden
> ingame-Ladezeiten bei manchen Spielen, bedingt durch das verbuggte
> Floppy-Interface, waren einfach nur ein Krampf. Ohne
> Fastloader-Cartridge konnte einem das echt den Spaß versauen.

Deshalb ist es doch perfekt, den Content zu erhalten und auf die 
Nachteile dankend zu verzichten.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Dank Internet kann man heute alte DOS und C64 und
> Amiga Spiele locker auf jedem PC spielen. Es gibt da alles an Emulatoren
> was man braucht.

Ich frage mich immer, wer die wirklich spielt. Geht des allermeisten 
nicht eher darum, eine "Schicke" Konsole zu bauen, nach dem Motto: Der 
Weg ist das Ziel?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Muss mir mal einen USB-Stick mit DOS anlegen und Doom draufschmeißen 
oder so. Aber warum sollten sie nicht laufen? BIOS-Updates von solchen 
Medien funktionieren ja auch.

von Stefan F. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Seit ich Musik streame habe ich soviele neue Interpreten
> und Musikstile für mich entdeckt wie noch nie.

Geht mir ebenso. Es hat auch eine gute Seite, will ich gar nicht 
abstreiten.

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> ingame-Ladezeiten bei manchen Spielen, bedingt durch das verbuggte
> Floppy-Interface, waren einfach nur ein Krampf.

An einen "richtigen" C64 gehörte eine Datasette. Floppy Laufwerke waren 
den Reichen vorbehalten. Das Laufwerk enthielt immerhin nochmal so viel 
Technik, wie der ganze Computer.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dank Internet kann man heute alte DOS und C64 und
>> Amiga Spiele locker auf jedem PC spielen. Es gibt da alles an Emulatoren
>> was man braucht.
>
> Ich frage mich immer, wer die wirklich spielt.

Letztlich meist sicher eine Art Museum. Entweder das alte Zeug überhaupt 
mal ausprobieren um zu sehen was die Altvorderen gespielt haben, oder 
schwelgen in Jugenderinnerungen.
Den Erhalt finde ich schon wichtig. Es sind ebenfalls kulturelle 
Errungenschaften, nicht minder wichtig als 500 Jahre alte Bilder oder 
alte Musik.

> Geht des allermeisten
> nicht eher darum, eine "Schicke" Konsole zu bauen, nach dem Motto: Der
> Weg ist das Ziel?

Da sehe ich jetzt wenig zusammenhang zum Spielen auf einem Emulator am 
PC.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Den Erhalt finde ich schon wichtig. Es sind ebenfalls kulturelle
> Errungenschaften, nicht minder wichtig als 500 Jahre alte Bilder oder
> alte Musik.

Schade, dass die Hersteller nur sehr wenige Spiele zum Kopieren frei 
geben. Man müsste das ähnlich wie bei Büchern handhaben: 20 Jahre nach 
Verkaufs-Ende (bei den normalen Händlern) sollten sie automatisch 
Lizenz-Frei werden.

Dann könnte man fix und fertige Retro Konsolen legal erwerben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> An einen "richtigen" C64 gehörte eine Datasette. Floppy Laufwerke
> waren den Reichen vorbehalten. Das Laufwerk enthielt immerhin
> nochmal so viel Technik, wie der ganze Computer.
Ich hatte beides, den C64 zum Geburtstag und die Floppy zu Weihnachten 
etwa ein halbes Jahr später.

Die 1541 enthält einen kompletten Computer, nicht so üppig ausgestattet 
wie der C64, aber mit dem gleichen Prozessor. Ich glaube da war ein 
MOS6502 drin, im C64 ein MOS6510, der seinerseits ein Derivat vom 6502 
ist.

Ansonsten ist mir aufgefallen, ein Kumpel Baujahr 2001 kann so einen 
"Pixelbrei" wie Doom auf einem großen Monitor gar nicht spielen. Er 
findet die Grafik furchtbar und erkennt fast nichts. Dagegen hat meine 
Präzesion und Levelkunde in dem Spiel über all die Jahre nicht 
wesentlich gelitten...

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Präzesion

Meinst du jetzt Präzession oder Präzision?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Woooow Du hast einen Rechtschreibfehler gefunden. Vielleicht den ersten 
und einzigen, den ich heute gemacht habe oder machen werde. Du darfst 
Dir einen Bongbong nehmen und kriegst ein Bienchen ins Fleißheft.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Bongbong

Meinst du jetzt Bong oder Bonbon?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du: :-)=)
Ich: bonkbonk
Du: *.~(#)

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Du: :-)=)
> Ich: *bonkbonk*
> Du: *.~(#)

Hast du öfter Gewaltphantasien oder erst seit regelmäßigen Konsum dieses 
Forums?
Das könnte man doch auch durch Gespräche oder Rollenspiele lösen. 
Vielleicht auch mit Handpuppen?

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Le X. schrieb:
> Seit ich Musik streame habe ich soviele neue Interpreten und Musikstile
> für mich entdeckt wie noch nie.

Das stimmt, durch den praktisch unbegrenzten Zugang zu gestreamten Musik 
lassen sich gut neue Dinge entdecken.

Man kann sich auch freimachen von dem Wahn alles zu sammeln, das 
Internet vergißt nichts und was einmal online ist, wird es auch bleiben.

Für Schallplatten habe ich schon als Jugendlicher viel Geld ausgegeben, 
eine LP lag lange Zeit bei 16 DM. Später dann für CDs.

Was ich vermisse sind die schönen Cover, Texte und Infos auf den 
Innenhüllen, usw. Bei CDs, vor allem aber bei den größeren 
Schallplatten. Das Erlebnis 'Anfassen'. Wenn es mich überkommt, dann 
lege ich mir eine Vinylscheibe auf und dann stört mich auch das Rauschen 
oder gelegentliche Knistern nicht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Hast du öfter Gewaltphantasien oder erst seit
> regelmäßigen Konsum dieses Forums?
Seit dem öfteren Konsum dieses Forums regelmäßig.

> Das könnte man doch auch durch Gespräche oder Rollenspiele lösen.
Zeitverschwendung.

Ach ja, da war noch was:
> Entweder das alte Zeug überhaupt mal ausprobieren um zu sehen was
> die Altvorderen gespielt haben, oder schwelgen in Jugenderinnerungen.
Da fehlt ein Komma.

<boredom mode off>

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Das könnte man doch auch durch Gespräche oder Rollenspiele lösen.
> Vielleicht auch mit Handpuppen?

Ich hab immer so kleine Püppchen mit Stecknadeln drin.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich denke, dass die Tonqualität für 99,99% aller Menschen irrelevant
> ist, da sie ihnen gut genug ist. Ich zähle mich selbst zu dieser Gruppe.
paßt zum Zeitgeist der kollektiven Verarmung :-)
Aber nur mal so richtungsweisend - in der Photographie muß möglichst 
alles RAW-Format sein wegen Bearbeitung und weil es soo viel besser als 
jpg oder png ist ... ist es aber nicht, sieht nämlich auch keiner und 
nachträgliche Bearbeitung? ... ja klar, hat ja jeder unendlich Zeit 
dafür!
Aus diesem Grund speichern die Leute alles in raw ab ... was im 
Vergleich zu jpg wesentlich mehr Speichervolumen kostet.
Ist schon eine irre Welt!

> Interessanter fände ich die Frage, wie lange alte Sachen verfügbar sind.
immer - ist nur eine Preisfrage.

> Mein Sohn hört sich z.B. gerne Michael Jackson. Einige seiner
> Klassenkameraden wissen nicht einmal wer das ist. Ob er wohl dessen
> Songs als Renter in 50 Jahren noch anhören kann?
>
> Ich mag ebenfalls einige sehr alte Stücke, die vor meiner Geburt
> produziert wurden. Im Gegensatz zu meinem Sohn habe ich diese aber als
> MP3 Datei vorliegen, die nimmt mir niemand weg.
???
was heißt hier wegnehmen?
Wurden Dir Deine Tonträger geklaut (falls Du sowas je bessesen hast)?
In dem Moment wo es kein Original-Kauf mp3 Tonträger ist, ist es 
außerdem eine Raubkopie und nichts anderes ... da wäre ich also schon 
mal sehr vorsichtig!

> Was wird wohl passieren, wenn in 20 Jahren das Internet für längere Zeit
> ausfällt?
Achso, Du meinst die Cloud und die dann nicht verfügbar ist wegen 
Internetausfall.
Das kann durchaus passieren, weil wir uns ja zum Schwellenland 
weiterentwickeln :-)

>
> - kein TV
> - keine Musik
> - keine Videospiele
> - keine Ebooks
> - man kann kein Essen ordern
> - man kann kein Auto zum Einkaufen mieten
> - Fahrrad mieten geht auch nicht
prima Beispiele, fett Essen ordern statt selber einzukaufen aber dann 
noch nicht mal Geld haben um sich ein eigenes Fahrrad oder eigenes Auto 
zu kaufen!
Wieder mal Zeitgeist, LOL :-)

>
> Eigentlich kann man dann nur noch die Wand anstarren, oder vor die Türe
> gehen und seinen Mitmenschen auf den Sack gehen.
Tja, das ist dann das Ergebnis, wenn man die großen Klimaparteien wählt 
... hätte man ja vorher bedenken können.
Aber keine Sorge, Du zahlst hier nur mehr und andere Länder lachen sich 
kaputt über die dummen deutschen Weltverbesserer :-)
Geschieht uns recht so!

von Stefan F. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Aber nur mal so richtungsweisend - in der Photographie muß möglichst
> alles RAW-Format sein wegen Bearbeitung und weil es soo viel besser als
> jpg oder png ist ... ist es aber nicht, sieht nämlich auch keiner und
> nachträgliche Bearbeitung? ... ja klar, hat ja jeder unendlich Zeit
> dafür!

Du machst dich lustig über Leute die unnötig Wert auf RAW Formate legen. 
Offenbar ist dir entgangen, dass fast niemand nach RAW Formaten fragt, 
so wie auch fast niemand nach unkomprimierter Musik fragt.

> Aus diesem Grund speichern die Leute alles in raw ab ... was im
> Vergleich zu jpg wesentlich mehr Speichervolumen kostet.
> Ist schon eine irre Welt!

Ich finde irre, wenn man Leuten pauschal ein irres Verhalten 
unterschiebt, dass gar nicht stimmt. Legst du Wert auf RAW Formate? 
Denkst du deswegen, der Rest der Welt wäre ebenso drauf, wie du?

von Stefan F. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> was heißt hier wegnehmen?
> Wurden Dir Deine Tonträger geklaut (falls Du sowas je bessesen hast)?

Ja.

Aber das meinte ich nicht. Ich meinte, dass die Anbieter der Streaming 
Dienste die Titel von Michael Jackson vielleicht irgendwann aus ihrem 
Programm entfernen, dann kann er sie sich nicht mehr anhören.

von Stephan R. (Firma: FHK) (nautosteer)


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Peter M. schrieb:
> Wenn Du den Unterschied zwischen einem Chateau Latour und einem
> Aldi-Wein nicht schmeckst, ist es Resourcenverschwendung, den Latour zu
> kaufen.

Btw: Chateau Latour gibts grad im Lidl - Onlineshop für €250.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber das meinte ich nicht. Ich meinte, dass die Anbieter der Streaming
> Dienste die Titel von Michael Jackson vielleicht irgendwann aus ihrem
> Programm entfernen, dann kann er sie sich nicht mehr anhören.

Was nur dann etwas ausmachen würde, wenn der Titel nirgendwo online mehr 
verfügbar wäre. Wie wahrscheinlich ist das?

von Stefan F. (Gast)


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Stephan R. schrieb:
> Chateau Latour gibts grad im Lidl - Onlineshop für €250.

Wahrscheinlich schmeckt mir Traubensaft besser. Für mich wird es wohl 
immer ein Rätsel bleiben, warum Menschen für eine Flasche alkoholischen 
Getränks mehr als 5 Euro ausgeben.

Ich habe auch leckeren Wein genossen (4€ die Flasche, direkt beim 
Winzer). Aber nichts kann so lecker sein, um so viel Geld Wert zu sein.

von Al. K. (alterknacker)


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@Stefan,

also, wenn das Internet Global 14 Tage ausfallen sollte, dann wirst du 
andere Probleme lösen müssen, wie das MP3 Musik Problem
;-))

Zur Titelfrage, das können sehr wenige und das beinhaltet auch die 
Musiker!

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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Nur als Vergleich:
Ich habe hier am Computer einen ganz normalen 2*3 Watt-Ghetto-Blaster
hängen, zwecks Tonausgabe; umschaltbar auf gewöhnlichen
Radio-Betrieb.

Wenn ich einen der hier empfangbaren Sender via Stream bzw.
UKW höre, ist der Unterschied schon über Lautsprecher deutlich,
erst recht über Kopfhörer.
UKW empfinde ich durchaus als "besser", Vorurteil?

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Peter M. schrieb:
> Habt ihr Ähnliches gemacht?
> Was kam bei Euch heraus?

Ich hab mit meinem Nachbarn die Goldschichtdicke von den Cinchkabeln 
herausgehört, aber bei den Codecs merken wir keinen Unterschied.

von Stefan F. (Gast)


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Zero V. schrieb:
> Ich hab mit meinem Nachbarn die Goldschichtdicke von den Cinchkabeln
> herausgehört, aber bei den Codecs merken wir keinen Unterschied.

Logisch, beschichtete Kabel taugen nichts. Die versauen dir den ganzen 
Klang mit dem Rauschen, dass der Materialübergang erzeugt. Und normale 
Kabel blubbern ständig wegen dem Sauerstoff der darin eingeschlossen 
ist. Es geht daher nur mit reinem Sauerstoff-freiem Kupfer oder Gold.

Dass die Anschlüsse der Geräte oft aus simplem Eisen bestehen, blendet 
der Audiophile gerne aus.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich finde irre, wenn man Leuten pauschal ein irres Verhalten
> unterschiebt, dass gar nicht stimmt. Legst du Wert auf RAW Formate?
ich nicht, weil ich keine professionelle Fotographie mache.
> Denkst du deswegen, der Rest der Welt wäre ebenso drauf, wie du?
es gibt Vor- und Nachteile ... warum man allerdings freiwillig auf 
Nachteilen besteht, bleibt mir ein Rätsel :-)

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dass die Anschlüsse der Geräte oft aus simplem Eisen bestehen, blendet
> der Audiophile gerne aus.
auch das spielt ebenso wie die Cinchkabel keinerlei Rolle, weil es auf 
die Boxen und den Verstärker ankommt.

https://www.bwgroup.ch/2018/07/12/hartnaeckiger-unsinn-wie-sich-falschaussagen-am-leben-erhalten/

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