Hallo, Ich habe ein pcb, auf dem unter anderem ein Atmel-uController (ATSAM3X8EA-AU) sowie mehrere Schrittmotor-Treiber (L6470H) verbaut sind. Vorsichtshalber wollte ich nun mal nachsehen, ob für eine eventuelle Nachbestellung die Teile verfügbar sind. Leider hat die Krise hier auch meine Bauteile "erwischt". Meine Frage dazu: Kennt jemand den Markt und kann mir da eine Einschätzung geben? Für meine Bauteile werden teilweise Lieferzeiten für die zweite Jahreshälfte 2022 (!) angegeben. Das sind ja für Elektronik-Begriffe unglaublich lange Zeiten. Da muss ja unglaublich viel an Lieferketten zerstört sein. Ist es überhaupt realistisch, dass diese Teile wieder in Produktion gehen, wenn schon mal so ein grundlegendes Problem da ist? Für mich wäre das ein unglaublicher Rückschlag, da ich zigtausend EUR in die Entwicklung des pcb gesteckt habe...
Tja, so ist das Leben. Anfang des Jahres musste ich während der Entwicklung, d.h. in nur wenigen Tagen, zweimal den Microcontroller wechseln, obwohl ich darauf achtete, dass der jeweilige Typ lieferbar sein sollte. Corona hat ja nicht wie ein Erdbeben oder Feuer die Produktionskapazitäten zerstört, sondern vor allem die Transportketten unterbrochen. Hinzu kommt in vielen Ländern noch ein Mangel an LKW-Fahrern usw.. Überall auf der Welt stehen leere Container herum, die dringend an andere Orte gebracht werden müssen, aber es fehlen die Transportkapazitäten. Vor den Häfen gibt es lange Schlangen von wartenden Schiffen, die entladen werden müssen. Es würde mich nicht wundern, wenn in diesen Containern mehrere Milliarden Stück Microcontroller und andere wichtige Bauteile liegen. Hinzu kommt, dass es derzeit schick ist, die eigene Halbleiterfertigung zu schließen bzw. gar nicht erst aufzubauen. Mittlerweile sind doch locker 90% der Hersteller "fabless", d.h. sie dürfen sich bei Auftragsfertigern wie TSMC, Samsung, IBM, usw. in die Schlange stellen. Und wenn dann mal wieder Apple ein paar iPhone-Prozessoren bauen lassen will, müssen alle anderen zusätzlich warten.
Ob irgendwo µCs als Überplanbestände verschimmeln? Eine Aktion "Wanderkiste" oder "Wanderliste" könnte helfen.
Auch Apple drosselt seine Produktion deutlich. Erst gestern hiess es irgendwo, bis Jahresende bloss mehr 90% vom letzten Jahr.
Paul schrieb: > Für meine Bauteile werden teilweise Lieferzeiten für die zweite > Jahreshälfte 2022 (!) angegeben. Das sind ja für Elektronik-Begriffe > unglaublich lange Zeiten. Vielleicht wird das am Ende auch etwas gutes bewirken: Das Produkte mal länger als 2 Wochen hergestellt werden so dass man sich vor dem Kauf wieder Erfahrungsberichte einholen kann. Heute ist es ja so: Sobald genug Leute ihre Erfahrung berichtet haben, kann man das Produkt nicht mehr kaufen. Die allermeisten Re-Designs sind auch vollkommen Sinnfrei. Warum zum Beispiel gibt es bei Kodi alle 2 Wochen andere Handmixer? Diese Geräte sind seit 50 Jahren ausgereift! Ich weiß warum: Damit niemand auf die verwegene Idee kommt, aus zwei kaputten Geräten ein heiles zu basteln. Auf keinen Fall dürfen die Bauteile untereinander austauschbar sein.
Paul schrieb: > Meine Frage dazu: Kennt jemand den Markt und > kann mir da eine Einschätzung geben? Wie, was? Was einschätzen? Den Markt? Ja, der ist so und die Berichte über Halbleitermangel sind keine Erfindung der bösen Presse. > Für meine Bauteile werden teilweise Lieferzeiten für die zweite > Jahreshälfte 2022 (!) angegeben. Das sind ja für Elektronik-Begriffe > unglaublich lange Zeiten. Du bist jung? Denn so etwas gab es immer mal wieder. Nicht in der Breite wie jetzt, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, aber nein, das sind keine unglaublich langen Zeiten. Besser dran ist der, der entgegen den Ratschlägen der bekifften BWLer noch eine eigene Lagerhaltung hat und eine längere Durststrecke überbrücken kann. Sogar wenn es nicht für die ganze Durststrecke reicht. > Da muss ja unglaublich viel an Lieferketten > zerstört sein. Eigentlich ist alles noch da. Nur funktioniert die Koordination nicht mehr, Covid macht einiges schwerer und dann fehlt das Personal. > Ist es überhaupt realistisch, dass diese Teile wieder in > Produktion gehen, wenn schon mal so ein grundlegendes Problem da ist? Ach das ist die eigentliche Frage? Die kann dir niemand sicher beantworten. Das ist eine geschäftliche Entscheidung des Herstellers. Eine die er noch dazu ändern kann. Wenn er eingeschränkte Kapazitäten hat dann heißt das Mangelverwaltung. Dann muss er sich überlegen was für ihn das Beste ist, womit er am meisten Gewinn machen kann, welche Kunden er unbedingt behalten möchte und auf welche er notfalls verzichten kann ... > Für mich wäre das ein unglaublicher Rückschlag, Wäre? Es ist! Da ist nichts mit weiter abwarten. Wenn du eine eigene Lagerhaltung hast, dann hast du eine Vorwarnzeit bekommen die du nutzen solltest. Wenn du keine hast dann sieh zu dass du jetzt rettest was noch zu retten ist.
Andreas S. schrieb: > Corona hat ja nicht wie ein Erdbeben oder Feuer die > Produktionskapazitäten zerstört, sondern vor allem die Transportketten > unterbrochen. Hinzu kommt in vielen Ländern noch ein Mangel an > LKW-Fahrern usw.. Überall auf der Welt stehen leere Container herum, die > dringend an andere Orte gebracht werden müssen, aber es fehlen die > Transportkapazitäten. Vor den Häfen gibt es lange Schlangen von > wartenden Schiffen, die entladen werden müssen. Es würde mich nicht > wundern, wenn in diesen Containern mehrere Milliarden Stück > Microcontroller und andere wichtige Bauteile liegen. Der Kapitalismus geht in eine Anarchie über! Jeder lebt nur noch den Egotrip. Die Preise schießen wild auf und ab. Die Leute praktizieren Hamsterkäufe. Die Politik ist ratlos muss aber Souveranität zeigen. > Hinzu kommt, dass es derzeit schick ist, die eigene Halbleiterfertigung > zu schließen bzw. gar nicht erst aufzubauen. Mittlerweile sind doch > locker 90% der Hersteller "fabless", d.h. sie dürfen sich bei > Auftragsfertigern wie TSMC, Samsung, IBM, usw. in die Schlange stellen. > Und wenn dann mal wieder Apple ein paar iPhone-Prozessoren bauen lassen > will, müssen alle anderen zusätzlich warten. Genau, alles was Arbeit macht auslagern. Dann kann man sich selbst auf das Manipulieren der Emotionen anderer konzentrieren.
Hannes J. schrieb: > Ja, der ist so und die Berichte > über Halbleitermangel sind keine Erfindung der bösen Presse. Vor 1,5 Jahren haben hier noch viele Leute gedacht, die Berichte seien Fake. Aber inzwischen hat uns die Wirklichkeit eingeholt. Hannes J. schrieb: > Covid macht einiges schwerer und dann fehlt das Personal. Das passiert, wenn Firmen auf maximalen Gewinn ohne Reserven (beim Material und Personal) "optimiert" werden. Wenn dann nur eine Person länger als 5 Tage ausfällt, brennt gleich die Hütte. Jeder ist ganz alleine Manager oder Experte für seinen Bereich, niemand kann ihn vertreten.
Also Schukat (schukat.com; nur gewerblich, die wollen die Gewerbeanmeldung auch sehen) hat noch 69 von dem uC, und Mouser noch 34 von dem Motortreiber (L6470HTR) Im Moment hilft es nur, jeden Morgen zu gucken, ob irgendwo noch etwas auftaucht (www.octopart.com ist ein guter Anfang, hat aber nicht alle Distributoren gelistet). Manchmal hat man Glück, manchmal nicht - vor ein paar Tagen gab es tatsächlich 4 Stück STM32F767IGT6 bei Arrow, wo sonst bei allen der Liefertermin zwischen Mitte 2022 und unbekannt schwankt.
> Das passiert, wenn Firmen auf maximalen Gewinn ohne Reserven (beim > Material und Personal) "optimiert" werden. Hier eine Lektion aus den Lehrbuch für das betriebliche Rechnungswesen: Reserven kosten Geld. Wenn sich Firma xy tausende Rollen mit Schaltkreisen oder was auch immer ins Regal legt, dann schlagen diese bei der jährlichen Inventur in die Kasse. Die Materialreserven wirken gewinnerhöhend und verursachen Steuern. Alles nicht so einfach, wie Klein-Rudi sich das vorstellt.
Ob man Geld in der Kasse / auf dem Konto hat oder entsprechende Warenwerte im Regal, macht beim Jahresabschluss keinen Unterschied, wohl aber für die Lieferfähigkeit. Es wird immer so getan, als würden die Warenwerte besteuert. Das ist aber Unsinn. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Andreas S. schrieb: > Und wenn dann mal wieder Apple ein paar iPhone-Prozessoren bauen lassen > will, müssen alle anderen zusätzlich warten. Uli S. schrieb: > Auch Apple drosselt seine Produktion deutlich. Erst gestern hiess es > irgendwo, bis Jahresende bloss mehr 90% vom letzten Jahr. Ja, Genaueres z.B. hier: https://www.t-online.de/digital/handy/id_100002774/apple-muss-produktionsziel-fuers-iphone-13-wohl-senken-wegen-chipmangels.html Darunter mit Verweis auf https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-10-12/apple-poised-to-slash-iphone-production-goals-due-to-chip-crunch
> Ob man Geld in der Kasse / auf dem Konto hat oder entsprechende > Warenwerte im Regal, macht beim Jahresabschluss keinen Unterschied, Primär erst einmal nicht. Aber man kann das auf dem Konto gebunkerte Geld für sofort abschreibbare Posten verwenden (Software in beliebiger Menge, GWG) oder verdiente Mitarbeiter (z.B. Herrn Ostermann) mit einer Gehaltserhöhung bedenken.
Rente mit 76 schrieb: > Hier eine Lektion aus den Lehrbuch für das betriebliche Rechnungswesen: > Reserven kosten Geld. Wenn sich Firma xy tausende Rollen mit > Schaltkreisen oder was auch immer ins Regal legt, dann schlagen diese > bei der jährlichen Inventur in die Kasse. Die Materialreserven wirken > gewinnerhöhend und verursachen Steuern. > Alles nicht so einfach, wie Klein-Rudi sich das vorstellt. Ausserdem muss noch hinzugefügt werden, dass Lagerhaltung ein Risiko darstellt. Man denke an die STM32F4*, die in frühen Revisionen wegen schwerwiegender Mängel praktisch unbenutzbar waren. Digi-Key hat sich die massenweise aufs Lager gelegt und dann noch ewig verscherbelt. Und dann noch die Fälschungen. Was macht man, wenn man zwei Jahre nach der Lieferung feststellt, dass alle Pins vom Chip hochohmig sind?
Vorhin war ich im Bistro, da hat mir die Inhaberin erzählt, dass die Spülmaschine defekt war. Eine neue hätte 3 Monate Lieferzeit gehabt, da wegen Chipmangels aktuell keine neuen gebaut werden. Die alte war zum Glück nochmal reparierbar aber was macht ein Bistro 3 Monate ohne Spüler? Kommt nach Beschaffungsproblemen die Beschaffungskriminalität?
Anarchist schrieb: > Die Preise schießen wild auf und ab. Willkommen im sog. "freien Markt". Merke: Der Kunde bestimmt den Preis – immer. Ist nur doof, wenn das Angebot so niedrig ist, dass sich die Kunden darum kloppen. > Die Leute praktizieren Hamsterkäufe. In gewisser Weise amüsant, wenn man zurück denkt, wie noch vor wenigen Monaten "Prepper" generell von der Mainstreampresse verunglimpft, als Spinner und Rechtsextreme hingestellt wurden. > Die Politik ist ratlos muss aber Souveranität zeigen. Davon ab, dass mir nicht klar ist, was "die Politik" hier tun sollte (Soll vielleicht Merkel mal bei TSMC vorbeischauen und mit einer Spende in Milliardenhöhe winken?): Meiner Erfahrung nach ist "die (Bundes-) Politik" mindestens seit ca. 2010 in wirklich allen Belangen vollkommen ratlos. Rente mit 76 schrieb: > Die Materialreserven wirken gewinnerhöhend und verursachen Steuern. Das ist nun allerdings Quatsch – richtig ist allerdings, dass eine Lagerhaltung viel Geld kostet: Man braucht die nPlatz, muss den Raum im Fall von Elektronik irgendwie klimatisieren und kann nicht einfach eine einfache Wellblechhütte nehmen, ggf. Security; dann hat man den administrativen Aufwand zur Ein-/Auslagerung sowie den jährlichen Spaß bei der Inventur. Dazu kommt, dass Elektronik i. d. R. nicht ewig lagerfähig ist und unterschiedliche Komponenten (Elkos, Flashspeicher vorprogrammiert usw.) unterschiedliche Lagerstrategien erfordern – das ist eine Wissenschaft für sich, und macht darüber hinaus ebenfalls Arbeit.
Anarchist schrieb: > Vorhin war ich im Bistro, da hat mir die Inhaberin erzählt, dass > die > Spülmaschine defekt war. Eine neue hätte 3 Monate Lieferzeit gehabt, da > wegen Chipmangels aktuell keine neuen gebaut werden. Die alte war zum > Glück nochmal reparierbar aber was macht ein Bistro 3 Monate ohne > Spüler? Tellerwäscher einstellen! Die werden bekanntlich alle zu Millionären. > Kommt nach Beschaffungsproblemen die Beschaffungskriminalität? Der allseitige Reichtum, s.o.
Andreas S. schrieb: > Corona hat ja nicht wie ein Erdbeben oder Feuer die > Produktionskapazitäten zerstört, sondern vor allem die Transportketten > unterbrochen. Hinzu kommt in vielen Ländern noch ein Mangel an > LKW-Fahrern usw.. Überall auf der Welt stehen leere Container herum, die > dringend an andere Orte gebracht werden müssen, aber es fehlen die > Transportkapazitäten. Vor den Häfen gibt es lange Schlangen von > wartenden Schiffen, die entladen werden müssen. Es würde mich nicht > wundern, wenn in diesen Containern mehrere Milliarden Stück > Microcontroller und andere wichtige Bauteile liegen. Dazu sei noch diese Lektuere hier empfohlen: >https://blog.fefe.de/?ts=9fb5b288 '[...] Nun zu der eigentlichen Perversion und etwas "insight" zu solchen Geschäften. Kein einziger unserer LKWs fährt irgendwo leer hin um etwas aufzuladen um dann halbgefüllt irgendwo wieder abzuladen. Wir sehen LKWs als rollende Lagerfläche und haben ziemlich ausgeklügelte Systeme damit ein LKW immer voll ist. Bevor ein LKW also halb gefüllt irgendwo hinfährt, befüllen wir die andere hälfte des LKWs mit Lagerbestand und kutschieren den "sinnlos" in der Weltgeschichte herum. Warum tun wir das? Bis zu einem gewissen Füllstand eines LKW mit Lagergut (variiert je nach Strecke/Dauer) ist der m²-Preis im "rollenden Lager" günstiger, als neue Lagerflächen zu kaufen. Ein Großteil unserer LKW-Flotte fährt bereits mit über 70 % Lagergut, heißt im Umkehrschluss, dass wir nur noch 30 % der Fläche pro LKW mit eigentlichen Speditionsaufgaben beschicken können, [...]'
Anarchist schrieb: > (Geschirrspüler kaputt) > Kommt nach Beschaffungsproblemen die Beschaffungskriminalität? Vielleicht wird Indien das als Chance sehen, mechanische Timer in Handarbeit herzustellen.
Horst G. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist "die (Bundes-) Politik" mindestens > seit ca. 2010 in wirklich allen Belangen vollkommen ratlos. Das geht schon länger so. Nur konnten sie damals noch behaupten, ihre Vorgänger hätten es versaut. Mittlerweile glaubt das keiner mehr, nach so viel Jahren GROKO.
Johannes U. schrieb: > Ein Großteil unserer LKW-Flotte fährt bereits > mit über 70 % Lagergut, Wenn das stimmt, sind wir endgültig dem Wahnsinn verfallen. Was für eine Welt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas schon mit 47 sagen würde.
Das sind alles nur winzige, kaum wahrnehmbare Ausschläge auf der Disasterskale. Die wirklichen Einschläge kommen erst noch beim finalen Kollaps des kapitalhuldigenden Wirtschaftssystems, einschliesslich des ebenfalls ausser Kontrolle geratenen Finanzsektors.
Horst G. schrieb: > Davon ab, dass mir nicht klar ist, was "die Politik" hier tun sollte > (Soll vielleicht Merkel mal bei TSMC vorbeischauen und mit einer Spende > in Milliardenhöhe winken?): Meiner Erfahrung nach ist "die (Bundes-) > Politik" mindestens seit ca. 2010 in wirklich allen Belangen vollkommen > ratlos. Derzeit werden Experten gesucht, die vor laufender Kamera die Energiepreisexplosion erklären können. Dafür sind Experten, die die Immobilienpreisexplosion erklären können gerade nicht so gefragt - auf der Titelseite ist halt nur begrenzt platz.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn das stimmt, sind wir endgültig dem Wahnsinn verfallen. Du musst mal die anderen Leserbriefe um den zitierten Beitrag rum lesen (wobei der schon mit der heftigste war). Da kommt dir das Frühstück wieder hoch bei soviel begründeter Idiotie. Andererseits: Die, die mit Vernunft gehandelt hätten, sind vorher schon pleite gegangen. Gewonnen haben langfristig diejenigen mit Auf-Kante-Nähen (und denen geht es jetzt auch nicht schlechter als der Konkurrenz) sowie diejenigen mit den besseren Anwälten, die die Rechtslage am effizientesten ausnutzen konnten. Und natürlich die, denen das Gesetz egal ist.
Eins ist sicher: Im Groben und Ganzen fließt das Geld immer von unten nach oben. Die Superreichen, die gar nicht lange genug leben um ihr Geld ausgeben zu können, kommen dennoch nicht im Traum auf die Idee, etwas zur Rettung der Wirtschaft zu unternehmen. Wozu auch? Sie haben ja so viel, dass sie sicher sind. Bis es mal so weit kommt, dass Geld und Kunst schlagartig wertlos werden, weil man beides nicht essen kann. Dann ist auch für diese Leute Schluss mit Lustig.
Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dann ist auch für diese Leute Schluss mit Lustig.
Eigentlich sind die Reichen am wenigsten schuld an ihrem Reichtum. Sie
haben nur mehr von der seit je her korrupten Politik profitiert. Die
schafft diese desaströsen Rahmenbedingungen und Gesetze. Der Souverän
hat einfach gepennt und die Macht leichtfertig veräussert.
E-WC schrieb: > Eigentlich sind die Reichen am wenigsten schuld an ihrem Reichtum. Meinst du das ernst? Ich kenne zwar keine superreichen Leute, aber ein paar, die sich mehrere Häuser und Autos leisten. Einer von denen ist mehrfacher Millionär. Ein freundlicher Mensch, aber geschäftlich skrupellos. Was hat der sich über den Mindestlohn aufgeregt! Der Staat würde ihm nun noch mehr von seinem wohlverdienten Geld weg nehmen, als bereits zuvor. Dabei ist er derjenige, der seine Angestellten ausbeutet. Aber das sieht er nicht so. Er meint, dass die Leute ohne ihn gar keine Arbeit hätten und er so gesehen ein Wohltätiger Mensch ist. Er meint auch vollen ernstes: Wenn es im Gesetz eine Lücke gibt, mit der man anderen Geld aus der Tasche ziehen kann, dann muss man sie nutzen. Solche Lücken nicht zu nutzen sei unehrenhaft. Im Steuern-Sparen war er stets sehr kreativ und Stolz darauf. Ich würde mich schämen, wenn ich dem Staat auch nur 5 Euro abluchsen würde. Die Menschen sind eben doch nicht alle gleich.
Paul schrieb: > Ist es überhaupt realistisch, dass diese Teile wieder in > Produktion gehen Klar, das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Wir erleben nur gerade wie sensibel eine internationale Lieferkette, die bis aufs letzte % Effizienz ausgequetscht ist, auf Panikreaktionen reagiert. Es kracht und knirscht an einem Dutzend verschiedener Baustellen und das wird nicht besser durch die Hamsterkäufe derer die noch an Ware rankommen. Am Ende wird sich wieder alles entspannen, es wurden große Kapazitäten in der Produktion und an Lagerware aufgebaut und die Preise fallen ins bodenlose weil plötzlich viel mehr Angebot als Nachfrage da ist. Der ganz normale Schweinezyklus. Jetzt gilt es durchzuhalten und nicht in Panik zu verfallen. Wir können gerade ohnehin nicht viel tun. Zeit Produkte zu entwickeln die vor 2Q 22 nicht in Serie gehen oder die eher ungeliebten Ladenhüter ins Auge zu fassen. Alles was Automobiltauglich ist, wird wohl erstmal Mangelware bleiben. Die werden kaufen was da ist, bis die Lager platzen.
Paul schrieb: > Leider hat die Krise hier auch > meine Bauteile "erwischt". Ja, der Thread kippt schon wieder ab. Deshalb mein Beitrag zum Thema: > Für meine Bauteile werden teilweise Lieferzeiten für die zweite > Jahreshälfte 2022 (!) angegeben. Das sind ja für Elektronik-Begriffe > unglaublich lange Zeiten. Naja, ich kenne Zeiten aus den 1980er Jahren, da wurden 7406 "open collector" ICs knapp und teuer (30 Mark / Stück). Dann hat jemand eine Ersatzschaltung mit 6 Transistoren auf Mini-Smd-Leiterplatte auf 14-poligen IC-Pin-Sockel erfunden und angeboten. Oder irgendwann Mitte 90er Jahre, da waren moderne Typen von Telecom-Relais plötzlich mit Lieferzeiten von 52 Wochen und mehr aufgerufen. --> Rechtzeitig bestellen und doch bischen Lagerhaltung machen. > Da muss ja unglaublich viel an Lieferketten > zerstört sein. Ist es überhaupt realistisch, dass diese Teile wieder in > Produktion gehen, wenn schon mal so ein grundlegendes Problem da ist? Liegt wohl eher (und hoffentlich nur) daran, daß erstmal genügend Bestellungen für den konkreten IC-Typ aufgelaufen sein müssen, bis diese Wafer wieder in Produktion gehen. Unter 100k Stück wird für "Standardteile" keine Produktion gestartet. > Für mich wäre das ein unglaublicher Rückschlag, da ich zigtausend EUR in > die Entwicklung des pcb gesteckt habe... Hmm, Paul, wirklich? Bei mir beginnt "zigtausend" bei 20.000 . Das wäre dann doch eher kein Hobbyprojekt mehr. --> Schnell paar Teile einkaufen wenn du lieferfähig bleiben willst. Gruss
Man muss den Spieß umdrehen: Erst µC (und andere relevante Chips) kaufen, wenn im Lager, dann PCB entwickeln.
Prokrastinator schrieb: > Wir können gerade ohnehin nicht viel tun. > Zeit Produkte zu entwickeln die vor 2Q 22 nicht in Serie gehen oder die > eher ungeliebten Ladenhüter ins Auge zu fassen. Also Kurzarbeit im November? Das ist die falsche Jahreszeit, man!
Erich schrieb: > ich kenne Zeiten aus den 1980er Jahren, > da wurden 7406 "open collector" ICs knapp und teuer (30 Mark / Stück). Da war doch auch die 74LS245 Krise. Die war auch nett. Die nächste war dann die DRAM-Krise in den 90ern.
Markus M. schrieb: > Erst µC (und andere relevante Chips) kaufen, wenn im Lager, dann PCB > entwickeln. Vor kurzem wurde man bei dieser Vorgehensweise noch als Frickler verlacht. Man solle gefälligst die zur Anwendung optimalen Mikrochips verwenden, und nicht irgendwelche Universalteile die 20 Cent mehr kosten. So schnell ändert sich die Welt.
Tassilo H. schrieb: > Also Schukat (schukat.com; nur gewerblich, die wollen die > Gewerbeanmeldung auch sehen) hat noch 69 von dem uC, und Mouser noch 34 > von dem Motortreiber (L6470HTR) Also kurz war ich jetzt erfreut. Ich hab auf den Seiten nochmal nachgesehen, aber leider Fehlanzeige in beiden Fällen (Lagerbestand 0, Lieferung irgendwann Mitte nächsten Jahres). Suche ich falsch? Wo hast du diese Bestands-Zahlen gesehen? Oder hast du nachgefragt?? Falls an dem seidenen Faden etwas dran ist, melde dich bitte nochmal, es wäre zu schön.
Paul Kaiser schrieb: > L6470HTR findchips.com -> velocity electronics: 788 Stk Anarchist schrieb: > Also Kurzarbeit im November? Das ist die falsche Jahreszeit, man! Du hast ein Auge für das Wesentliche ;-) Ach, die 100nF Kerko Krise haben wir auch überlebt. Vor 2J gab es angeblich keine 0805 / 1206 Bauteile mehr, als in Japan das Kunststoffwerk abbrannte waren Chips knapp usw usw. Die Welt dreht sich immer noch.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dabei ist er derjenige, der seine Angestellten ausbeutet. Aber das sieht > er nicht so. Er meint, dass die Leute ohne ihn gar keine Arbeit hätten > und er so gesehen ein Wohltätiger Mensch ist. Stimmt doch auch. Wenn sie woanders was besseres gefunden hätten wären sie nicht bei ihm. Manche scheinen in diesem Forum in einer totalen Utopie zu leben. So funktioniert Kapitalismus nicht.
Tja, zu spät :-( Bei Schukat steht jetzt "0 & mehr 43/21" (na ja, ist ja schon in zwei Wochen), und die Teile bei Mouser sind in der Tat weg :-( Bei so knappen Teilen geht das leider sehr schnell.
>> Er meint, dass die Leute ohne ihn gar keine Arbeit hätten >> und er so gesehen ein Wohltätiger Mensch ist. Anarchist schrieb: > Stimmt doch auch. ein das stimmt nicht. Er hat im Umkreis fast alle Pizzaläden verschwinden lassen, so dass die Pizzabäcker und Boten keine andere Wahl mehr hatten, als für seine Kette zu arbeiten. Es würde mich auch nicht wundern, wenn er dabei illegale Methode angewendet hat. Gerade zu dieser Branche erzählt man sich von Schlägertrupps welche die Läden unwilliger Konkurrenten zerlegen. Könnte as dran sein, zerbrochene Fenster habe ich bei Pizzerien und Bäckern oft gesehen - sehr viel öfter als bei anderen Läden die wesentlich wertvolleres lagern. Abgesehen davon: jemand der effektiv weniger als Mindestlohn zahlt, ist ein Ausbeuter. Egal wie er das anstellt. Es kann nicht sein, dass jemand während seiner Arbeitszeit weniger Geld verdient, als er in der selben Zeit verbraucht. Ein Job muss wenigstens für Wohnung, Essen und Klamotten reichen. Mit 7€ pro Stunde ist das in Düsseldorf jedoch nicht der Fall.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dabei ist er derjenige, der seine Angestellten ausbeutet. Aber das sieht > er nicht so. Er meint, dass die Leute ohne ihn gar keine Arbeit hätten > und er so gesehen ein Wohltätiger Mensch ist. Als ich vor langer Zeit diese Haltung kennen lernte, war ich zutiefst verblüfft! Später habe ich dann solche Leute reihenweise getroffen und die Verblüffung ist in Resignation umgeschlagen. Mein erster "richtiger" Job in einem frisch von der Uni gegründeten Kleinunternehmen. 2 Geschäftsführer 2 Studenten 1 Angestellter.. Als der eine Geschäftsführer Netto weniger Kohle bekam, als sein Kumpel, weil der 1 Kind mehr hatte, haben die beiden sich fast "tödlich" zerstritten und die Firma fast eingestampft. Als schon im dritten Jahr die Millionenumsatzgrenze locker geknackt war, fuhr man mit Baby auf dem Rücksitz und die Hunderttausende im Körbchen, lustig zu Weihnachten in die Schweiz. Gleichzeitig wurde "profimäßig" eine regide Personalpolitik etabliert, die vor allem natürlich die Gehälter im Visier hatte. Wer Bezahlung wollte, der wurde gar nicht erst eingestellt. Die Altlasten der ursprünglichen Mitarbeiter wurden durch fiese Abfindungen beseitigt. Die Firma macht heute mit ca. 50 Mitarbeitern rund 15Millionen Umsatz und beschert den Gesellschaftern seit nunmehr 35 Jahren satte jährliche Gewinne...und immer noch heißt der angemessenen Sport nicht Golf! Er heißt "Steuer bescheißen" Sorry, mußte mal raus :-) Rainer
Markus M. schrieb: > Erst µC (und andere relevante Chips) kaufen, wenn im Lager, dann PCB > entwickeln. Ja gut, wenn du mehrere Lösungsvarianten für dein Problem zur Verfügung hast. Und was ist, wenn du A, B, C und D bestellst und dann C nicht lieferbar ist und deshalb B nicht verwendet werden kann?
Rente mit 76 schrieb: > Hier eine Lektion aus den Lehrbuch für das betriebliche Rechnungswesen: > Reserven kosten Geld. Ja, die typische BWLer-Wichse "Aber das kostet ja Geld 1ELF!!!". Ach? Die kannst du dir irgendwo hinstecken. Wenn der Laden dank fehlende eigener Lagerhaltung den Bach runter geht, dann ist das für den BWLer natürlich völlig OK. Ich weiß nicht was es ist, warum in den Drecksbüchern der BWLer immer nur Mist steht und sie keine vernünftige Risikofolgenabschätzung machen können. Ach doch, ich weiß warum. In der Formel "Wahrscheinlichkeit des Eintretens" * "Auswirkung" gibt es eine Multiplikation. Mit solchen Rechenoperationen sind die BWLer in ihrer Pseudomathematik ja völlig überfordert. > Schaltkreisen oder was auch immer ins Regal legt, dann schlagen diese > bei der jährlichen Inventur in die Kasse. Heul, Jammer, die Welt ist sooo ungerecht ... Das ist wie für eine Versicherung zu zahlen. Eben der Preis dafür bei Lieferschwierigkeiten nicht direkt am Arsch zu sein. Wenn es was kostet dann kann der Chef sich den neuen Porsche eben erst ein Jahr später leisten und sein Betthäschen muss sich für weniger "Geschenke" von ihrem Sugar Daddy b*msen lassen. Das ist diese schwere Verantwortung des Unternehmers von der immer alle reden. > Alles nicht so einfach, wie Klein-Rudi sich das vorstellt. Doch, wenn denn die Gier nicht völlig das Hirn ausschaltet.
Hannes J. schrieb: > Wenn der Laden dank fehlende > eigener Lagerhaltung den Bach runter geht, dann ist das für den BWLer > natürlich völlig OK. Das tut er aber bspw. dank Kurzarbeitergeld oder Coronahilfen nicht. Dumm ist wer vorsorgt, weil er dann ständig höhere Ausgaben hat und im Katastrophenfall nichts bekommt. Wie an der Ahr. Scheiß auf Versicherungen, der Bund zahlt ja.
@Hannes Jäger Wo kommt dein ganzer Hass her? Hast du jemals eine BWA in der Hand gehabt? Oder gar einen Jahresabschluss, vllt sogar deiner eigenen Firma? Ich nehme an, nein, da deine Tiraden von keinerlei Kenntnis getrübt scheinen. Warum wird betriebswirtschaftliches Grundwissen von Technikern zutiefst verachtet? Genau das Unwissen darüber kann über Aufstieg oder Fall deiner Firma entscheiden.
Meine Entwicklungen laufen gerade so: Konzept, Bauteilrecherche (inc. Verfügbarkeit), Suche von 3-4 Second Source Alternativen inc. Bestückoptionen für das Adaptieren nichtkompatibler Bauteile, kaufen der Bauteile für den Implementierungsstep (nur verfügbare), Layout. Wenn ich die erforderliche Stückzahl der Bauelemente bekomme, schmeiße ich die Bestückoptionen an der Stelle wieder raus. Derzeit habe ich 3 Keykomponenten als Mischbestückung, weil ich an den Stellen nicht die erforderliche Bauteilzahl bekommen habe. Der Aufwand ist immens. Ich habe bist zum Schluss offen gehabt, ob die Systemspannung 3,3V oder 5V ist. Die Abschätzung vom Stromverbrauch war ähnlich vage, aber Maßschneidern erhöht gerade das Risiko zu sehr. Für eine echte Serienproduktion ist so eine Strategie natürlich nichts, aber ich kann so den ohnehin taffen Zeitplan einhalten ohne die Ebene der Planung zu verlassen.
Hannes J. schrieb: > eigener Lagerhaltung den Bach runter geht, Naja, manche Bauteile sind auch wie frisches Gemüse: schnell weg oder verdorben. Vorrat ist sicher der beste Rat, solange es nicht übertrieben wird mit schnell verderblicher Ware. Andererseits müssen für xx Jahre manche Ersatzteile vorgehalten werden... Bin heute schon gespannt, ob es z.B. nach 12 Jahren noch passende Motorsteuergeräte für manches Auto gibt.
Hannes J. schrieb: > Ich weiß nicht was es ist, warum in den Drecksbüchern der BWLer immer > nur Mist steht und sie keine vernünftige Risikofolgenabschätzung machen > können. Ähem... die könnten das sehr wohl, aber es betrifft sie nicht persönlich, jedenfalls nicht direkt. Das ist der springende Punkt. Und deswegen ist es solchen Leuten im Grunde auch egal, ob es der Firma gut geht oder ob sie wegbricht. Die eigenen Boni sind ihnen weitaus wichtiger. BWL ist nicht an irgendeine Industriesparte gebunden. W.S.
oszi40 schrieb: > Bin heute schon gespannt, ob es > z.B. nach 12 Jahren noch passende Motorsteuergeräte für manches Auto > gibt. Immerhin kostet heute eine simple M8-Sechskant-Mutter für eine Mercedes-S-Klasse , sofern sie noch im Zentrallager aufgefunden wird 12,89€. Kann man natürlich nicht meckern... Rainer
Hannes J. schrieb: > Wenn der Laden dank fehlende eigener Lagerhaltung den Bach > runter geht, dann ist das für den BWLer natürlich völlig OK. Ja. Erstens betrifft sie das nicht persönlich (die Firma haftet), zweitens gibt es staatliche Unterstützung (weil der Schaden unerwartet groß ist) und drittens war es die Jahre davor billiger, die Lagerhaltung einzustampfen. Sonst wäre die Firma nämlich schon vor Corona pleite gewesen. Wenn es über alles billiger ist, jemanden umzunieten als ihn zu bezahlen, dann geht der Knarrenverkauf hoch. Ganz einfach. Genug Menschen haben nicht genug Skrupel.
Es gibt da ein Problem, und das kann sehr wohl der Staat beeinflussen. Lagerbestand gleich wie andere Rücklagen werden als Gewinn besteuert. Davon kann man sich in grenzen befreien, aber nur wenig (geplante Rücklagen für Investitionen, bekannte Risiken). Will die Regierung nachhaltiges wirtschaften fördern, muß wenigstens die Summe entsprechend der Unternehmenskosten für z.B. 1 Jahr steuerfrei "eingelagert" (Ware, Konto) werden können.
Anarchist schrieb: > Die Politik ist ratlos Nein, nein, die Politik ist genau auf Kurs! Und alle machen mit! E-WC schrieb: > Das sind alles nur winzige, kaum wahrnehmbare Ausschläge auf der > Disasterskale. Die wirklichen Einschläge kommen erst noch beim finalen > Kollaps des kapitalhuldigenden Wirtschaftssystems, einschliesslich des > ebenfalls ausser Kontrolle geratenen Finanzsektors. Viellicht merken es dann die Letzten - vielleicht... Aber sind ja alles nur irgendwelchen kruden Verschwörungstheorien... Gruss Chregu
Stefan ⛄ F. schrieb: > ein das stimmt nicht. Er hat im Umkreis fast alle Pizzaläden > verschwinden lassen, so dass die Pizzabäcker und Boten keine andere Wahl > mehr hatten, als für seine Kette zu arbeiten. Sowas machen aber Kapitalisten nicht, sondern Proles. Also die Verlierer. > Abgesehen davon: jemand der effektiv weniger als Mindestlohn zahlt, ist > ein Ausbeuter. Egal wie er das anstellt. Es kann nicht sein, dass jemand > während seiner Arbeitszeit weniger Geld verdient, als er in der selben > Zeit verbraucht. Ein Job muss wenigstens für Wohnung, Essen und > Klamotten reichen. Mit 7€ pro Stunde ist das in Düsseldorf jedoch nicht > der Fall. Dieses System funktioniert genau so. Du bist Sozialist.
Paul schrieb: > Ich habe ein pcb, auf dem unter anderem ein Atmel-uController > (ATSAM3X8EA-AU) sowie mehrere Schrittmotor-Treiber (L6470H) verbaut > sind. > Vorsichtshalber wollte ich nun mal nachsehen, ob für eine eventuelle > Nachbestellung die Teile verfügbar sind. guckst du: https://octopart.com/search?q=ATSAM3X8EA-AU¤cy=USD&specs=0 https://octopart.com/l6470h-stmicroelectronics-18599847
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Anarchist schrieb: > Du bist Sozialist. Falls das eine Beschimpfung sein sollte, musst du es dazu schreiben. Habe ich nämlich nicht so aufgefasst. Du Anarchist :-)
Manfred K. schrieb: > guckst du: > https://octopart.com/search?q=ATSAM3X8EA-AU¤cy=USD&specs=0 > https://octopart.com/l6470h-stmicroelectronics-18599847 Bei octopart steht bei rs components ein Lagerbestand, doch auf deren hp kommt leider die Ernüchterung:-(
Johannes U. schrieb: > Andreas S. schrieb: > >> Corona hat ja nicht wie ein Erdbeben oder Feuer die >> Produktionskapazitäten zerstört, sondern vor allem die Transportketten >> unterbrochen. Hinzu kommt in vielen Ländern noch ein Mangel an >> LKW-Fahrern usw.. Überall auf der Welt stehen leere Container herum, die >> dringend an andere Orte gebracht werden müssen, aber es fehlen die >> Transportkapazitäten. Vor den Häfen gibt es lange Schlangen von >> wartenden Schiffen, die entladen werden müssen. Es würde mich nicht >> wundern, wenn in diesen Containern mehrere Milliarden Stück >> Microcontroller und andere wichtige Bauteile liegen. > > Dazu sei noch diese Lektuere hier empfohlen: >>https://blog.fefe.de/?ts=9fb5b288 > '[...] Nun zu der eigentlichen Perversion und etwas "insight" zu solchen > Geschäften. > > Kein einziger unserer LKWs fährt irgendwo leer hin um etwas aufzuladen > um dann halbgefüllt irgendwo wieder abzuladen. Wir sehen LKWs als > rollende Lagerfläche und haben ziemlich ausgeklügelte Systeme damit ein > LKW immer voll ist. Bevor ein LKW also halb gefüllt irgendwo hinfährt, > befüllen wir die andere hälfte des LKWs mit Lagerbestand und kutschieren > den "sinnlos" in der Weltgeschichte herum. Warum tun wir das? Bis zu > einem gewissen Füllstand eines LKW mit Lagergut (variiert je nach > Strecke/Dauer) ist der m²-Preis im "rollenden Lager" günstiger, als neue > Lagerflächen zu kaufen. Ein Großteil unserer LKW-Flotte fährt bereits > mit über 70 % Lagergut, heißt im Umkehrschluss, dass wir nur noch 30 % > der Fläche pro LKW mit eigentlichen Speditionsaufgaben beschicken > können, [...]' So sehr ich Fefe schätze - in diesem Punkt bin ich mir nicht sicher in wie weit der stimmt. Ich habe bei einem befreundeten Mittelständler nachgefragt. Der kalkuliert für einen LKW mit Kosten von ca. 1000€/Tag (mit Fahrer etc.), für einen Stellplatz (eine Palette) mit 1,30 €/Monat. Ich bin nicht sicher, ob die Kostenstrukturen für große Logistiker anders sind. Opportunitätskosten, Konventionalstrafen wenn man weniger lagern kann, was auch immer.Aber ganz so einfach wie im Post scheint die Rechnung nicht zu sein.
Tilo R. schrieb: > Ich habe bei einem befreundeten Mittelständler nachgefragt. Der > kalkuliert für einen LKW mit Kosten von ca. 1000€/Tag (mit Fahrer etc.), > für einen Stellplatz (eine Palette) mit 1,30 €/Monat. Diese Rechnung halte ich für wesentlich plausibler. Das, was allerdings wirklich ein Problem darstellt, sind die als Containerstellplätze und somit als Außenlager missbrauchten Rastplätze, insbesondere in Autobahnnähe.
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