Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop rise/fall Anzeigen Hantek 6022be


von Wewe W. (wewe_w)


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Servus liebe Experten,

habe mir einen schönen Sensor und dazu das Hantek 6022be USB Oszilloskop 
geholt. Dies sollte eine Teststation werden um Farbwechselzeit von 
verschiedensten Displays zu testen. Da je nach Farbe eine andere Voltage 
anliegt muss man für den Wechsel ja die Zeit für eine steigende und 
fallende Flanke wissen. Die Software von Hantek ist dafür aber irgendwie 
solala. Im Livemodus kommt teilweise Müll raus. Wenn man rise und fall 
aktiviert checkt der oft nicht wann der Anstieg oder Abfall endet. Eine 
Farbe wird bis zum wechsel 200ms gehalten. Ab und zu gibt die Software 
halt z.b. 14ms rise aus, was richtig wäre, in der nächsten Sekunde aber 
200ms (checkt wohl nicht wann der Anstieg zu ende ist). Denkt man sich, 
ja drückste auf Pause und markierst den Bereich den du haben willst... 
Pustekuchen! Sobald man auf Pause gedrückt hat spuckt die Software 
garnix mehr Automatisch aus, weder rise/fall noch minimum/maximum 
einfach nichts. Die Werte bleiben leer. Ich kann ja versuchen mit der 
Maus es zu Markieren wann Flanke anfängt und wann endet... das ist dann 
aber nichtmehr genau :( wäre schöner wenn die Software das für mich 
machen würde! Jetzt ist die Frage, gibt es da eine Lösung oder wäre die 
Lösung: Kauf dir ein anderes Oszi mit ner Software die das kann? Es 
sollte einfach von selbst checken wann die Flanke beginnt und wann endet 
und mir die Zeit ausspucken. Habe es mal Versucht mit nem CSV export... 
geht aber ist ja auch umständlich. Sollte schon ne Software sein muss am 
ende Screenshots davon machen bzw. Ergebnis drucken können.

Bin für Tipps dankbar!

P.S. am Ende wird es eine Teststation werden die nur für diesen Zweck da 
ist, d.h. etwas anderes wird das Oszi nicht machen ausser mit diesem 
Sensor die Zeit zu messen.

: Verschoben durch Moderator
von Peter S. (petersieg)


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Welche SW wird den genutzt?
Ich hatte OpenHantek genutzt.
Die Open Source SW soll wohl besser als die originale SW sein.

Evtl. mal probieren.

VG Peter

von Wewe W. (wewe_w)


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Hallo und danke für die Antwort!
SW= Software? Wenn ja dann erst das originale von Hantek und jetzt nach 
dem Rat Openhantek... aber ich sehe im Openhantek keine Option mir die 
Flankenzeit bzw. Anstiegszeit ausgeben zu lassen.

Grüße

von Martin H. (horo)


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Wewe W. schrieb:
> aber ich sehe im Openhantek keine Option mir die
> Flankenzeit bzw. Anstiegszeit ausgeben zu lassen.

Ist zur Zeit nicht vorgesehen, Du kannst aber dort einen Vorschlag 
machen:
https://github.com/OpenHantek/OpenHantek6022/discussions/categories/ideas

Bitte nicht nur „Anstiegszeit ausgeben“ schreiben, sondern gib bitte 
eine kurze Beschreibung, wie Du es Dir vorstellst (z. B. per dU/dt um 
den Triggerpunkt vom Umin zu Umax, oder von U1 zu U2, oder ...?).
Wenn ich Zeit (und Lust) habe, dann baue ich es vielleicht ein.

Martin

von Wewe W. (wewe_w)


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Danke Martin,
aber das würde ja mein Problem in nur einer nahen Zukunft lösen und 
nicht so schnell leider. Ich denke so komme ich nicht um ein anderes 
Oszi herum... Empfehlungen? Für Rigol gibts ja die für um die 300€ - 
wäre das dann was?

von Bernd (Gast)


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Wewe W. schrieb:
> Empfehlungen?
Wenn man genau auf dieses Feature Wert legt, würde ich mit einem kleinen 
Testboard zur nächsten großen Elektronikmesse fahren und die Geräte mit 
ihren Messfunktionen der Reihe nach durchtesten...

von Laschi (Gast)


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Bei Werten von > 10 ms kann man sowas einfachst selber bauen.
Schon der allerkleinste und billigste PIC 12F675 schafft ca.
100 ksps mit seinem ADC was 10 us Zeitaufloesung entspricht.
Und genauer als die 8 Bit-Wandler aus schinesischen Wunderoszis
ist er mit seinem 10 bit AD auch noch.

von Wewe W. (wewe_w)


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bevor ich mich im thema sowas selber bauen informiere, wäre es für mich 
weg des geringeren widerstandes ein fertiges zu kaufen :S

von Laschi (Gast)


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> ein fertiges zu kaufe

Das laesst ueber den Einwurf von $$$ ganz sicher bewerkstelligen.

von Wewe W. (wewe_w)


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okay,

also wenn ein rigol für 300€ reicht, nehm ich gern das. Wenn es aber 
heißt es reicht nicht und ich solle oszilloskop xy für 1000€ kaufen dann 
auch gerne so. Das Hantek hab ich mir auch nur andrehen lassen von 
jemanden der meinte es reiche für mich völlig aus. Hatte mich da selbst 
nicht sonderlich groß Informiert sondern auf ihn gehört.

Man muss halt nur bedenken das Oszilloskop wird für nichts anderes da 
sein also genau diese Anwendung.

: Bearbeitet durch User
von Laschi (Gast)


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> wenn ein rigol für 300€ reicht

Auch beim Rigol ist die Software von Chinesen. Der legt auch fest
an welchen Punkten der Kurve seine Risetime gemessen wird.
Ueblich waeren 10 % fuer den Start und 90 % der Flanke fuer Stop.
Und die 'Messung" wird nicht etwa am Signal durchgefuerht,
sondern aus dem dargestellten Oszilligramm "errechnet'.

Ein Fertiggeraet das tatsaechlich am Signal misst, waere z.B.
ein Universalzaehler mit 2 Eingangskanaelen. Z.B. HP 5308A
und dessen juengere Brueder.

von Wewe W. (wewe_w)


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Tatsächlich ist wohl die 10 und 90% Standard für die Messungen, weil 
nicht genau definiert werden kann wann ein Bild als Aufgebaut Gilt. 
Manche Displays haben noch kurze Nachjustierungen am Ende der Flanke die 
dürfte man sowieso nicht dazu zählen

von Wewe W. (wewe_w)


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Also,
hab mir das Rigol mal geholt. Aber komische Sache, wenn ich die 
Horizontale so einstelle das man nur noch eine steigende und Fallende 
Flanke sieht. Und T ein paar Millimeter nach Rechts oder Links 
verschiebt, ändern sich die Zeiten. Also es ist exakt die selben 
Flanken, verschiebt man sie aber um ein paar Millimeter kommen andere 
Werte raus was doch total sinnlos ist. Also von 15,4ms auf 15,8ms zum 
beispiel. Die selben Flanken können ja nicht zwei Werte haben

von Laschi (Gast)


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Was an:
> Und die 'Messung" wird nicht etwa am Signal durchgefuerht,
> sondern aus dem dargestellten Oszilligramm "errechnet'.
hast du genau nicht verstanden?

von Wewe W. (wewe_w)


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Naja, im ganzen Bereich gibts ja nur eine Steigende und eine Fallende 
Flanke. Ob die nun am Anfang oder am Ende ist dürte für die Messung am 
Oszillogramm doch herzlich egal sein. Es sind ja keine Zweiten da wo man 
was messen könnte

von Bernd (Gast)


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Ich weiß nicht, was das Hantek oder das Rigol können, aber ich kann bei 
meinem Oszilloskop bei (gefühlt) jeder Messung die Cursor mit der Option 
"Mark measurement" aktivieren. Dann zeigt mir das Gerät an, wo in der 
Messkurve der entsprechende Wert ermittelt wurde.

Und auch bei höherpreisigen Geräten ist es normal, das der Messwert 
schwankt, jittert und gelegentlich auch komplett daneben liegt.
Z.T. kann man das mit der integrierten Statistik kompensieren 
(min/max/mean/stddev/pp/sigma).

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